Untitled - Die Rheinpfalz
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2 EINKAUFEN<br />
März 2012<br />
Jetzt wird’s bunt<br />
FRÜHLINGSFEST MIT ERSTEM<br />
VERKAUFSOFFENEM SONNTAG<br />
Foto: fotolia/Subbotina Anna<br />
Sonne und mildere Temperaturen<br />
– wenn das Herz im<br />
Frühling fast von selbst aufgeht,<br />
kribbelt es auch den<br />
Leuten von AKU (Aktive Unternehmer<br />
für Landau) in den<br />
Fingern. Erwartungsfroh blicken<br />
sie dem Frühlingsfest an<br />
diesem Wochenende und dem<br />
ersten Verkaufsoffenen Sonntag<br />
im Jahr entgegen, schmücken<br />
die Straßen mit bunten<br />
Wimpeln und dekorieren die<br />
Schaufenster frühlingshaft.<br />
Da kann das Wetter machen,<br />
was es will: am Wochenende<br />
kommt der<br />
Frühling in die<br />
Stadt. Dafür<br />
sorgen<br />
zumindest<br />
die Aktiven<br />
Unternehmer<br />
so gut<br />
sie können.<br />
Übung haben<br />
sie zumindest,<br />
organisieren sie das<br />
Frühlingsfest in Landau doch<br />
schon seit 15 Jahren. Als Veranstaltung<br />
zum Jahresauftakt beschreibt<br />
Boris Stadel vom AKU-<br />
Vorstand dieses Wochenende<br />
als eines von nahezu prickelnder<br />
Atmosphäre. Eines, das die<br />
Händler der Innenstadt vorfreudig<br />
erwarten. Eines, das im<br />
Zeichen des Aufbruchs steht.<br />
Warum? Weil neue Waren,<br />
neue Kollektionen präsentiert<br />
werden können. Weil mit steigenden<br />
Temperaturen sehr viel<br />
mehr Menschen in den Straßen<br />
der Stadt unterwegs sind,<br />
Lust haben, sich umzuschauen<br />
und sich von dem Angebot<br />
inspirieren zu lassen.<br />
Eine „magnetische Wirkung<br />
ähnlich dem Fest des Federweißen<br />
im Oktober“, schreibt<br />
Stadel dem Frühlingsfest zu,<br />
das mit ganz unterschiedlichen<br />
Attraktionen in der Innenstadt<br />
eine quicklebendige<br />
Stimmung<br />
erzeugen soll.<br />
Ausgelassen<br />
toben dürfen<br />
die jüngeren<br />
Festbesucher<br />
in<br />
den Hüpfburgen<br />
in der<br />
Ostbahnstraße<br />
und am Obertorplatz,<br />
eine Runde<br />
Kinderkarussell an der Oberen<br />
Marktstraße fahren oder<br />
sich auf dem Stiftsplatz an<br />
elastischen Seilen eines Bungee-Trampolins<br />
empor und herab<br />
schnellen lassen. Ganz in<br />
Ruhe können sich unterdessen<br />
die erwachsenen Begleiter<br />
eine Portion frisches Holzofenbrot<br />
schmecken lassen. Außerdem<br />
stellt das Honda-Autohaus<br />
Kirsch seine aktuellen Modelle<br />
aus. <strong>Die</strong> Pendants von Lingenfelder<br />
und Kowalski stehen übrigens<br />
am Obertorplatz, wo an<br />
einem Stand des Deutschen<br />
Roten Kreuzes auch Lose für<br />
einen guten Zweck verkauft<br />
werden.<br />
Ein Bonbon zum Frühlingsfest<br />
reicht am Sonntag während<br />
der Ladenöffnungszeiten<br />
von 13 und 18 Uhr das<br />
Büro für Tourismus. Auf dem<br />
Rathausplatz laden dann die<br />
Stände von 44 Beschickern<br />
aus der Region und dem<br />
benachbarten Elsass zum<br />
dritten Deutsch-Französischen<br />
Bauernmarkt ein. Gerade<br />
das individuelle und weniger<br />
professionelle Nischenangebot<br />
wirkt laut Tourismuschef<br />
Franz Müller charmant. Produkte<br />
aus meist biologischem<br />
Anbau – neben Obst, Gemüse<br />
und Fleisch auch Münsterkäse,<br />
französischer Gugelhupf, frisch<br />
geräucherte Forelle, besondere<br />
Honig- und Senfarten sowie<br />
ausgewählte Öle – ließen in den<br />
Vorjahren rund 15.000 Menschen<br />
über den Markt flanieren.<br />
Da kann das Wetter wohl wirklich<br />
machen, was es will: am<br />
Wochenende kommt der Frühling<br />
in die Stadt. (ikx) ■<br />
JETZT WIRD’S BUNT
IN LANDAU 3<br />
März 2012<br />
Foto: Paul van Schie<br />
INHALT<br />
Jetzt wird’s bunt ............................2<br />
Schöner als ein Schein ................. 3<br />
„Geballte Wirtschaftskraft“ ........... 4<br />
„Knigge auf den Stundenplan“ ....... 5<br />
Pink trifft Rot ................................. 6<br />
Ein Oscar für Wäsche ........................7<br />
Lesen befl ügelt ............................. 8<br />
Frühlingsgesichter ........................ 9<br />
„Den Fachmann fragen“ ............. 10<br />
Ach, wie romantisch! .................. 11<br />
Lust, umzusteigen ................ 12, 13<br />
Munter Essen ....................... 14, 15<br />
Schwerelos durch Nass .............. 16<br />
Schöner als ein Schein<br />
CITY-GUTSCHEINE IM WERT VON 23.355 EURO VERKAUFT<br />
Da entpuppt sich eine nun<br />
wirklich nicht ganz neue Idee<br />
von AKU als echter Erfolg.<br />
Und es bedarf nicht einmal<br />
vieler Worte, um ihn zu beschreiben,<br />
wenn allein Zahlen<br />
genügen: bisher wurden<br />
in sieben Verkaufsstellen City-Gutscheine<br />
im Wert von<br />
insgesamt 23.355 Euro verkauft.<br />
Eingelöst wurden davon<br />
diese im Wert von 6.820<br />
Euro in 34 von insgesamt<br />
75 Akzeptanzstellen.<br />
So wie die Zahlen für den attraktiven<br />
und zudem handlichen<br />
Gutschein im Scheckkarten-Format<br />
sprechen, so<br />
unterstreichen Landauer Geschäftsleute<br />
dessen Erfolg.<br />
Heike Laux etwa, Inhaberin<br />
von Schuh Laux in der Großen<br />
Straße, die zwar zugibt, anfänglich<br />
skeptisch gewesen zu<br />
sein, ob das farbige Kunststoffkärtchen<br />
seinen Vorgänger aus<br />
Papier tatsächlich aufwerten<br />
kann. Mittlerweile ist sie überzeugt<br />
: „Der Gutschein ist auch<br />
deshalb ansprechend, weil er<br />
so fl exibel einsetzbar ist.“ In ihrem<br />
Geschäft mit einer besonderen<br />
Auswahl an Kinderschuhen<br />
sowie Damenschuhen im<br />
Komfortbereich, lösten Kunden<br />
jeden Alters den Gutschein ein.<br />
Beliebt sei er als Geschenk zur<br />
Geburt eines Kindes, aber auch<br />
bei älteren Kunden - „die sich<br />
gerne ein Paar neue Schuhe<br />
gönnen“. Laux: „<strong>Die</strong>ser Gutschein<br />
ist ein sehr viel persönlicheres<br />
Geschenk als ein bloßer<br />
Geldschein.“<br />
Weil mit dem City-Gutschein<br />
die Wertschöpfung in<br />
Landau bleibt und der Einzelhandel<br />
der Stadt aufgewertet<br />
werde, ist Peter Postleb vom<br />
gleichnamigem Sportgeschäft<br />
in der Kronstraße, von dem<br />
Gutschein angetan: „Er ist wie<br />
ein Bekenntnis zur Stadt.“ Genutzt<br />
werde er quer durch sein<br />
sportliches Sortiment. Als besonders<br />
praktisch empfindet<br />
der Ladenbesitzer das Format:<br />
„Der Gutschein bleibt<br />
in Form, auch wenn man ihn<br />
eine Weile mit sich im Geldbeutel<br />
trägt. Auf diese Weise<br />
kann man ihn ganz spontan<br />
einlösen.“<br />
Speziell in den Abteilungen<br />
für Geschenkartikel, Heimtextilien,<br />
Schmuck oder der Parfümerie,<br />
findet der City-Gutschein<br />
im Kaufhof in der Ostbahnstraße<br />
Anklang. Dirk Seide, Abteilungsleiter<br />
der Landauer Filiale, wertet<br />
den Gutschein als gute Ergänzung<br />
zu ähnlichen Angeboten<br />
seines Hauses. „Für die Kunden,<br />
ja, für die Landauer überhaupt,<br />
ist der City-Gutschein<br />
eine gute Sache.“ (ikx) ■<br />
SCHÖNER ALS EIN SCHEIN
4 EINKAUFEN<br />
März 2012<br />
„Geballte Wirtschaftskraft“<br />
GILLET SETZT AUF PLATTFORM FÜR UNTERNEHMER<br />
Foto: Frei<br />
Neu bei AKU: Petra Gillet<br />
Nach dem Kaufhof gehört nun<br />
ein weiterer Riese der Landauer<br />
Geschäftswelt zu den<br />
Aktiven Unternehmern Landau<br />
(AKU). Seit November ist<br />
der Gillet Hagebaumarkt unter<br />
den etwa 150 Mitgliedern.<br />
Ein Gespräch mit Geschäftsführerin<br />
Petra Gillet über Symbiosen<br />
mit Potenzial, AKU als<br />
Plattform für Ideen und den<br />
wertvollen Mix aus Angeboten<br />
in der Innenstadt und in der<br />
Peripherie.<br />
Frau Gillet, als Geschäftsführerin<br />
von Deutschlands größtem<br />
Hagebaumarkt sind Sie für<br />
AKU ein Mitglied von besonderem<br />
Wert. Füllen Sie diese Rolle<br />
gerne aus?<br />
Gillet: Durchaus. Ich betrachte<br />
es als eine bemerkenswerte Leistung,<br />
wie sich die AKU ausgehend<br />
vom Werbekreis in den vergangenen<br />
Jahren entwickelt hat.<br />
Meiner Meinung nach ist dieser<br />
Prozess besonders auf das<br />
enorme Engagement der Beteiligten<br />
zurückzuführen, deren<br />
Arbeit sicher großen Respekt<br />
verdient.<br />
Warum wollen Sie dabei sein?<br />
Gillet: Für mich verkörpert die<br />
AKU die geballte Wirtschaftskraft<br />
Landaus. Eine Symbiose,<br />
die sehr gutes Potenzial in sich<br />
birgt und auch in der Lage ist,<br />
tiefgreifende Verbesserungen<br />
voranzutreiben. <strong>Die</strong> Aktiven<br />
Unternehmer in Landau stellen<br />
etwas dar. Sie bilden eine Plattform,<br />
die auch ich gerne mit<br />
meinen Ideen und meiner Tatkraft<br />
unterstützen möchte.<br />
Geschäftlich agieren Sie auf der<br />
Grünen Wiese. Inwiefern profi -<br />
tieren Sie von AKU?<br />
Gillet: Ein Nutzen ergibt sich für<br />
uns einmal aus den Aktionen,<br />
den verkaufsoffenen Sonntagen<br />
oder auch dem City-<br />
Gutschein. Erst der Mix aus<br />
den kleineren Geschäften in<br />
der Innenstadt und größeren<br />
Fachmärkten in der Peripherie<br />
macht Landau für den Kunden<br />
wertvoll. Es geht um Synergien,<br />
insofern sprechen wir einander<br />
die Wertigkeit nicht ab.<br />
Im Gegenteil: Wenn wir uns ergänzen,<br />
sind wir attraktiv.<br />
Was macht einen Schulterschluss<br />
der Geschäftsleute so<br />
wichtig?<br />
Gillet: Gemeinsam kann<br />
man einfach überzeugender<br />
agieren, größere Projekte<br />
stemmen. Im Rahmen der<br />
AKU treffen Geschäftstreibende<br />
aller Branchen zusammen<br />
und bringen Erfahrungen<br />
ganz unterschiedlicher<br />
Art ein. Auf diese Weise<br />
können sich die verschiedensten<br />
Ansätze und Ideen<br />
entwickeln – ein Gedankenpool,<br />
der für unsere Stadt von<br />
großer Bedeutung ist.<br />
Was wollen Sie beisteuern?<br />
Gillet: Wir sind ein Frequenzbringer<br />
mit einem hohen Werbeaufkommen.<br />
Dementsprechend<br />
reichen wir mit unseren<br />
Beilagen weiter in die Region<br />
hinein, sprechen somit zahlenmäßig<br />
sehr viel mehr potenzielle<br />
Kunden an. Wer für unser<br />
Warensortiment aus dem weiteren<br />
Umkreis zu uns kommt<br />
und damit einmal in Landau<br />
ist, der unternimmt sicher gerne<br />
auch einen Abstecher in die<br />
Innenstadt.<br />
Und konkrete Projekte?<br />
Gillet: Ich sehe die Landesgartenschau<br />
in zwei Jahren als eine<br />
enorme Chance an, gemeinsam<br />
etwas Großes umzusetzen, um<br />
auf diese Weise unsere Stadt<br />
bestmöglich zu präsentieren.<br />
Ihre Firmengeschichte ist von<br />
Erfolg geprägt. Wie viel hat das<br />
mit Landau als Wirtschaftsstandort<br />
zu tun?<br />
Gillet: Mit der entsprechenden<br />
Politik, dem intensiven<br />
Bemühen um den Kunden<br />
– gewiss, dann kann man hier<br />
sein Geschäft machen und sich<br />
als Unternehmer verwirklichen.<br />
Im Standort Landau steckt ausreichend<br />
Potenzial. Das beweist<br />
unsere Familie in dritter<br />
Generation. (ikx)<br />
■<br />
Gillet Baumarkt<br />
1948 eröffnet Karl Gillet einen Baumaschinenhandel<br />
und legt damit den<br />
Grundstein zur Firmengründung. Er<br />
vertreibt in der elterlichen Schmiede<br />
gefertigte Baugeräte und handelt<br />
mit Eisenwaren. In den 1950er-Jahren<br />
erfolgt ein stetiger Ausbau des Verkaufssortiments<br />
über Baustoffe, Bauelemente<br />
bis hin zu sanitären Einrichtungen.<br />
1968 übernimmt Wolfram<br />
Gillet die Firmenleitung des Familienunternehmens<br />
in der Lotschstraße.<br />
1984 wird das Haus Gillet Mitgesellschafter<br />
der Hagebau, einem Zusammenschluss<br />
von heute rund 260<br />
Groß- und Einzelhändlern aus den<br />
Sortimentbereichen Baustoffe, Holz,<br />
Fliesen und Garten. Im Folgejahr wird<br />
der Baumarkt im Franchise-System<br />
mit einer Verkaufsfl äche von 2.000<br />
Quadratmetern eröffnet. Ein neuer<br />
Markt mit angeschlossenem Gartencenter<br />
entsteht 1990 in der heutigen<br />
Gilletstraße. Mit Erweiterung<br />
des Marktes und Eröffnung von<br />
Floraland im Jahr 2007 wächst die<br />
Gesamtfl äche des Gillet Hagebaumarktes<br />
mit Tankstelle und Waschanlage<br />
auf 22.600 Quadratmeter. <strong>Die</strong><br />
Geschicke der Gillet Baumarkt GmbH<br />
führt seit 1999 Petra Gillet. (ikx)<br />
„GEBALLTE WIRTSCHAFTSKRAFT“
IN LANDAU 5<br />
März 2012<br />
„Knigge auf den Stundenplan“<br />
Foto: Paul van Schie<br />
SCHULEN STÄRKER IN DER BERUFSVORBEREITUNG FORDERN<br />
Mangelnde Kenntnisse in<br />
Mathe und Deutsch, unzureichendes<br />
Benehmen – Jan<br />
Achilles (40), Leiter der Filiale<br />
des Modehauses Jost in Landau,<br />
stellt Bewerbern um einen<br />
Ausbildungsplatz nicht<br />
eben ein gutes Zeugnis aus.<br />
Ein Gespräch über Widersprüche<br />
auf dem Lehrstellenmarkt<br />
und inwieweit Eltern,<br />
Schulen und Betriebe in der<br />
Pflicht sind, dem Nachwuchs<br />
unter die Arme zu greifen.<br />
Herr Achilles, tausende Lehrstellen<br />
bleiben jedes Jahr unbesetzt.<br />
Dabei gibt es doch viele<br />
Jugendliche, die bei ihrer Suche<br />
nach einem Ausbildungsplatz<br />
leer ausgehen. Wie erklären<br />
Sie dieses Phänomen?<br />
Achilles: <strong>Die</strong> Grundproblematik<br />
ist die, dass viele Stellen<br />
aufgrund mangelnder Qualifi<br />
kation der Bewerber nicht<br />
besetzt werden können. Das<br />
fängt bei unzureichenden<br />
Kenntnissen in den Fächern<br />
Deutsch und Mathematik an<br />
und reicht bis hin zu nicht geläufi<br />
gen Umgangsformen. Und<br />
hier geht es praktisch um das<br />
kleine Einmaleins der Höfl ichkeit<br />
im zwischenmenschlichen<br />
Miteinander, um Worte wie Bitte<br />
und Danke.<br />
Gehört Knigge wie Mathematik<br />
auf den Stundenplan?<br />
Achilles: Warum eigentlich<br />
nicht! Ich möchte sogar so weit<br />
gehen, diesen Wunsch als Forderung<br />
an unser Bildungsministerium<br />
zu stellen. Was heute<br />
Eltern nicht leisten können,<br />
weil die Berufstätigkeit im Familienleben<br />
viel Raum einnimmt<br />
und weniger Zeit für das<br />
Miteinander bleibt, sollte durch<br />
Spielräume innerhalb der Lehrpläne<br />
kompensierbar sein. Kindern<br />
fehlt häufi g das Bewusstsein<br />
für Benimmregeln. Und<br />
dieses muss geschaffen werden.<br />
Später im Bewerbungsgespräch<br />
punktet schließlich<br />
der, der sich entsprechend zu<br />
verhalten weiß. Nicht zuletzt<br />
wirkt sich das Einüben von<br />
gutem Benehmen sicherlich<br />
auch positiv auf die Klassengemeinschaft<br />
aus.<br />
Wer auf Schulabgänger mit<br />
guten Abschlüssen setzt, auf<br />
motivierte Lehrlinge, muss etwas<br />
zu bieten haben. Inwiefern<br />
sehen Sie die Betriebe in der<br />
Pfl icht?<br />
Achilles: Es ist wichtig Azubis<br />
zu fördern – mithilfe von extra<br />
Schulungen oder begleitender<br />
Prüfungsvorbereitung. Wir<br />
müssen von Anfang an transparent<br />
machen, welche Aufstiegschancen<br />
es gibt. Dass<br />
zwar eine gute Ausbildung die<br />
Basis darstellt, von der man<br />
sich aber mit Fleiß und Disziplin<br />
durchaus schrittweise<br />
nach oben arbeiten kann. Im<br />
Einzelhandel liegen zwischen<br />
Lehre und Abteilungsleitung<br />
im Idealfall drei bis fünf Jahre.<br />
In den Häusern Jost ist diese<br />
Position tatsächlich oft von<br />
25-Jährigen besetzt.<br />
Es gibt Branchen, da werden<br />
Auszubildende mit Geschenken,<br />
Prämien und Auslandsaufenthalten<br />
umschmeichelt …<br />
Achilles: Das sehen wir anders.<br />
Dass die Konzerne oft<br />
bereits während der Schulzeit<br />
den besten Nachwuchs abgreifen,<br />
ist ein Problem. Wir<br />
versprechen unseren Bewerbern<br />
nichts, was wir nicht halten<br />
können. Wir unternehmen<br />
kleinere Schritte, sind auf Ausbildungsmessen<br />
präsent oder<br />
werben mit dem Slogan „Aus<br />
100 Prozent Bildung“ auf unseren<br />
Lieferfahrzeugen um junge<br />
Leute. (ikx)<br />
■<br />
Zur Person<br />
Aufgewachsen in Bayern, lebt Jan<br />
Achilles seit elf Jahren in Landau.<br />
1987 absolvierte er die Ausbildung<br />
zum Kaufmann im Einzelhandel, seit<br />
1999 leitet er die Filiale des Modehauses<br />
Jost in Landau mit 56 Mitarbeitern<br />
und vier Auszubildenden.<br />
Das Unternehmen Jost (fünf Filialen,<br />
Sitz in Grünstadt) beschäftigt<br />
mehr als 300 Mitarbeiter und bildet<br />
20 Azubis aus.<br />
Im Internet: www.mode-jost.de. (ikx)<br />
„KNIGGE AUF DEN STUNDENPLAN“
6 EINKAUFEN<br />
März 2012<br />
Pink trifft Rot<br />
MUTIGE FARBKOMBIS MACHEN MUNTER<br />
Pinke Stoffhose trifft auf rote<br />
Bluse. Eine unmögliche Kombination?<br />
Ab diesem Frühjahr<br />
ganz bestimmt nicht mehr.<br />
In der kommenden Saison<br />
ist fast alles erlaubt. Monika<br />
Linz vom Modehaus Morlock<br />
erklärt, mit welchen Farben<br />
frau dem Winter erwacht den<br />
Frühling begrüßt.<br />
So kalt die Temperaturen noch<br />
sein mögen, Modemacher und<br />
Trendbewusste machen dem<br />
Winter mit siegesbewussten<br />
Farbkombinationen den Garaus.<br />
<strong>Die</strong> grasgelbe Chinohose<br />
setzt mit gelbem Oberteil<br />
Kontraste und azurblaue<br />
Pantalons gehen mit orangenem<br />
Blazer einher. <strong>Die</strong>se<br />
Saison zieht, modisch gesehen,<br />
einen knallharten Strich<br />
unter die triste Herbst- und<br />
Winterzeit.<br />
Foto: fotolia/haveseen<br />
Für erfahrene Trendjäger<br />
ist die Umstellung auf einst<br />
unvorstellbare Farbkombinationen<br />
ein leichtes Spiel.<br />
Stilsichere, aber weniger farbmutige<br />
Frauen müssen sich an<br />
die neuen Eindrücke aus den<br />
Schaufenstern erst einmal<br />
gewöhnen. In diesen Fällen<br />
hält die neue Saison sanftere,<br />
aber ebenfalls frohe Kombinationen<br />
aus der Farbpalette<br />
bereit: Eine weiße Beinbekleidung<br />
sieht die Modeexpertin<br />
Linz gerne zur marineblauen<br />
Bluse. <strong>Die</strong> weiße Hose gehöre<br />
zum Sommerauftakt ohnehin<br />
in den Schrank jeder modebewussten<br />
Frau, betont Linz.<br />
Was die Schnitte und Formen<br />
des perfekten Frühjahrsoutfits<br />
betrifft, wird der Trend<br />
der Beinbekleidung aus dem<br />
vergangenen Jahr fortgesetzt:<br />
die Chinohose. Laut Linz<br />
Foto: fotolia/Johanna Goodyear<br />
bleibt sie das Must-Have der<br />
warmen Modesaison. Der Unterschied<br />
zum vorigen Jahr: Ihre<br />
Farbvarianten decken von nun<br />
an die komplette Palette ab. Zur<br />
Chinohose kombiniert die trendige<br />
Frau, so Linz, „knackig geschnittene<br />
Blazer“ oder einen<br />
kastenförmigen Strick und insbesondere<br />
sommerliche Blusen,<br />
die mit Gummizug enden.<br />
Letztere fallen, je nach Modegeschmack,<br />
entweder verspielt<br />
romantisch oder auch unifarben<br />
und eher sportlich aus.<br />
<strong>Die</strong> Modespezialistin Linz<br />
und ihr aktuelles Lieblingsoutifit:<br />
Eine schicke Chinojeans<br />
kombiniert sie mit rotem Shirt<br />
und einem blau melierten, engen<br />
Blazer. Rote Accessoires,<br />
wie Schal und Gürtel, begleiten<br />
die trendige Kleiderkombination.<br />
Auch farblich entsprechende<br />
Schmuckstücke, wie<br />
Ohrringe und Armreifen sind<br />
mehr als erlaubt.<br />
<strong>Die</strong> modische Dominanz der<br />
Chinohose hat andere Trends<br />
jedoch noch nicht vollkommen<br />
aus dem Schaufenster gefegt.<br />
Weiterhin darf die Modebewusste<br />
zur schmalen Röhren-<br />
Jeans und Leggings greifen.<br />
Letztere wird zu farbenfrohen<br />
Tuniken getragen, weiß<br />
Linz. Ihre Modeformel zum Saisonauftakt:<br />
„Ohne Farbe geht<br />
nichts!“ (sisc)<br />
■<br />
PINK TRIFFT ROT
IN LANDAU 7<br />
März 2012<br />
Ein Oscar für Wäsche<br />
„FA1 FEINE DESSOUS“ GEWINNT BEIM<br />
„SOUS AWARD 2012“<br />
Foto: Paul van Schie<br />
Mit ihrer Wäsche möchte Alexandra<br />
Felix „Seele und Körper<br />
einer Frau gestalten“. Weil<br />
sie indet: „Jeder ist richtig, wie<br />
er ist.“ <strong>Die</strong> persönliche Note<br />
eines jeden werde beim Tragen<br />
von Dessous durch angenehme<br />
und funktionelle Stoffe<br />
und Schnitte besonders unterstrichen.<br />
Für Männer gilt die<br />
Überzeugung der Geschäftsinhaberin<br />
des „FA1 feine Dessous“<br />
gleichermaßen. Schließlich<br />
verkauft Felix auf ihren 85<br />
Quadratmetern Ladenläche in<br />
der Stadthausgasse nicht nur<br />
Wäsche, Bade- und Nachtmode<br />
für „sie“ sondern auch für<br />
„ihn“. Offenbar begeistert das<br />
Geschäftskonzept, das Felix<br />
selbst mit typgerechter und leidenschaftlicher<br />
Beratung unterstreichen<br />
möchte, auch einen<br />
kritischen und neutralen<br />
Betrachter. Beim diesjährigen<br />
„Sous Award“, den das<br />
Magazin für die Dessous Branche<br />
„Sous“ seit sieben Jahren<br />
bundesweit auslobt und<br />
„Sterne der Wäsche“ an Dessous-Geschäfte<br />
und -Abteilungen<br />
verleiht, konnte sich<br />
das FA1 in der Kategorie „New<br />
Stores – New Look“ bei der<br />
Preisverleihung am 27. Februar<br />
als eines der zehn besten Fachgeschäfte<br />
der Republik behaupten.<br />
„Das ist wie der Oscar<br />
im Film“, freut sich Alexandra<br />
Felix über die Platzierung.<br />
Auch bei den Dessous ist der<br />
Frühling bereits mit neuen Modellen<br />
eingezogen. Hier spiegeln<br />
sich die Modetrendfarben<br />
wieder. Angesagt sind Fuchsia,<br />
Koralle und Grün. Neben<br />
Wäsche für Damen und Herren<br />
bietet das Sortiment namhafter<br />
Hersteller Bademoden, Nachtwäsche,<br />
Hochzeitswäsche und<br />
Korsagen. Ein Schwerpunkt<br />
liegt bei trägerlosen Dessous.<br />
Frauen jeden Alters inden<br />
im FA1 feine Spitze und<br />
durchaus auch funktionelle<br />
Wäsche (ikx)<br />
Fotos: fotolia/<br />
Stoyan Haytov<br />
EIN OSCAR FÜR WÄSCHE
8 EINKAUFEN<br />
März 2012<br />
Lesen beflügelt<br />
Fotos: fotolia/Maksim Pasko<br />
ZEIT MIT LEKTÜRE VERKÜRZEN<br />
Der Frühling weckt nicht nur<br />
die Lebensgeister, sondern<br />
belügelt auch die Leselust.<br />
Wenn ein laues Lüftchen weht,<br />
lässt sich ein freier Nachmittag<br />
prima mit der Nase im<br />
Buch vertrödeln – egal, ob im<br />
Garten, auf dem Balkon oder<br />
im Park. Drei Landauer Buchhändlerinnen<br />
haben für uns<br />
aus druckfrischer Lektüre<br />
ihre Lieblingsbücher herausgesucht.<br />
Mona Geißler<br />
von der<br />
Buchhandlung<br />
Trotzkopp<br />
(Ostbahnstraße<br />
7) legt den<br />
Lesern „<strong>Die</strong><br />
Tage des Gärtnerns – vom<br />
Glück, im Freien zu sein“ von<br />
Jakob Augstein ans Herz. „In<br />
diesem Buch geht es nicht nur<br />
um Büsche Planzen und Blumen<br />
Gießen“, versichert Geißler.<br />
„Der wunderschön illustrierte<br />
Band enthält zahlreiche<br />
Anekdoten und amüsante Ausschweifungen,<br />
die dem Autor<br />
beim Unkrautjäten durch den<br />
Kopf schießen.“ Das Buch eigne<br />
sich zum Lesen, Durchblättern<br />
und Stöbern gleichermaßen,<br />
für alle, so Geißler, „die<br />
einen Garten haben oder zumindest<br />
von einem träumen“.<br />
Das Buch ist im Hansa-Verlag<br />
erschienen und kostet 17,90<br />
Euro. (ovi)<br />
„ B r e t o -<br />
nische Verhältnisse“<br />
– ein Fall<br />
für Kommissar<br />
Dupin“:<br />
Das<br />
unterhaltsames<br />
Krimi-Vergnügen aus<br />
der Feder des Franzosen Jean-Luc<br />
Bannalec empiehlt Ira<br />
Schilling von der Thalia- Buchhandlung<br />
(Gerberstraße 23<br />
und Marktstraße 89) Lesern,<br />
„die eine spannende, aber wenig<br />
blutrünstige Unterhaltungslektüre<br />
schätzen“. Da kommen<br />
die bretonischen Verhältnisse<br />
genau richtig, meint Schilling:<br />
„Der Krimi spielt am Meer und<br />
macht gleich Lust auf Urlaub.<br />
Er ist spannend geschrieben<br />
und mit einer Prise Humor gewürzt.“<br />
Schauplatz des Geschehens<br />
ist ein malerisches<br />
Künstlerdorf in der Bretagne,<br />
wo kurz vor der sommerlichen<br />
Hochsaison der betagte Inhaber<br />
des legendären Hotel<br />
Central erstochen aufgefunden<br />
wird. Kommissar Georges<br />
Dupin steht vor einem Rätsel.<br />
Wer ermordet einen 91-Jährigen<br />
und warum? Als kurz darauf<br />
auch der Sohn des Hoteliers<br />
ermordet aufgefunden<br />
wird, ahnt der Kommissar,<br />
dass er es mit einem Fall ungeahnten<br />
Ausmaßes zu tun hat.<br />
Ein merkwürdiger Mord in französischer<br />
Sommeridylle, eine<br />
große Familientragödie und ein<br />
verblüffendes Geheimnis.<br />
Verlag Kiepenheuer & Witsch,<br />
14,99 Euro. (ovi)<br />
Als „nachd<br />
e n k l i c h<br />
stimmende,<br />
aber dennoch<br />
leichte<br />
Frühjahrskost“<br />
empfiehlt<br />
Ruth<br />
Sommer vom Buchclub Bertelsmann<br />
(Rathausplatz 8) das<br />
jüngste Buch der Bestseller-Autorin<br />
Susanne Fröhlich, „Lackschaden“.<br />
Warum dieses Buch<br />
Leser beflügeln kann? Sommer<br />
ist überzeugt: „<strong>Die</strong> Autorin<br />
schreibt so richtig schön leicht<br />
und locker, ist dabei abgrundtief<br />
ehrlich und schonungslos witzig“.<br />
Worum es geht: „Eine Frau<br />
in den Wechseljahren beschließt,<br />
ihr Leben umzukrempeln“, erklärt<br />
Sommer. Das einladende<br />
Buchcover in frischem Grün und<br />
auslaufendem Nagellackläschchen<br />
in Pink erinnere an Frühlingsfarben.<br />
Apropos Lackschaden:<br />
Macht doch nix, wenn der<br />
erste Lack schon ab ist. Denn<br />
die Hauptigur des Buches, Andrea<br />
Schnidt, beweist: Der Spaß<br />
ist noch lange nicht vorbei.<br />
Das Buch erschien im Krüger-<br />
Verlag und kostet 16,99 Euro. (ovi)<br />
LESEN BEFLÜGELT
IN LANDAU 9<br />
März 2012<br />
Frühlingsgesichter<br />
FARBPALETTE IST BUNT WIE EINE WIESE<br />
Foto: fotolia/HLPhoto<br />
Foto: Frei<br />
Ein bisschen Frühling gefällig?<br />
Das sehnsüchtige Warten<br />
auf mehr Wärme und<br />
Licht können Frauen sich<br />
ganz einfach selbst versüßen:<br />
Farbe ins Gesicht.<br />
Ganz wie es die neuen Kollektionen<br />
vormachen, darf<br />
auch das Make up in diesem<br />
Frühjahr farbenfroh leuchten.<br />
Aber nur so sehr, dass<br />
es die natürlichen Vorzüge<br />
unterstreicht.<br />
In Sachen Lidschatten & Co<br />
kann die Palette kaum farbintensiver<br />
sein als in diesem<br />
Frühjahr. Ausprobiert und<br />
kombiniert werden darf nach<br />
Belieben. Ob Gelb, Orange,<br />
Grün, Pink oder Blau – einfach<br />
der Fantasie freien Lauf lassen.<br />
Aufgetragen werden sollte der<br />
Lidschatten sowohl auf dem<br />
Ober als auch auf dem Unterlid.<br />
<strong>Die</strong> weniger Mutigen greifen<br />
alternativ zu Pastelltönen.<br />
Schwarzen Eyeliner nicht vergessen<br />
und ruhig üppig Mascara<br />
für einen Augenaufschlag<br />
mit Schwung! Und wem es gelingt<br />
Kontraste zu schaffen,<br />
wird zum Hingucker: dunkle<br />
Augenfarben leuchten geradewegs<br />
mit gelb oder grün, das<br />
helle Augenpaar verträgt entsprechend<br />
dunkle Konturen.<br />
„Immerhin kann das richtige<br />
Make up das Selbstbewusstsein<br />
einer Frau stärken“, indet<br />
Sandra Hartmann. Seit sechs<br />
Jahren berät die gelernte Visagistin<br />
und ParfümerieFachverkäuferin<br />
Frauen im Haus<br />
Schumacher rund um das passende<br />
Make up. „Der Frühling“,<br />
sagt Hartmann, „regt Frauen<br />
oft dazu an, ihren Stil zu verändern.<br />
Sie wollen ihre Vorzüge<br />
neu betonen.“ Das gelinge<br />
schon mit kleinen Akzenten: ein<br />
Lippenstift in Rosé oder Pirsich<br />
und ein Tupfen Highlighter<br />
im inneren Augenwinkel sor<br />
gen für frische Ausstrahlung.<br />
Für die Wangen empiehlt Hartmann<br />
Frauen mit hellerem Teint<br />
pirsichfarbenes Rouge, dunkleren<br />
Typen zu Sonnenpuder<br />
mit Glanzpartikeln – „das zaubert<br />
einen gewissen Glanz ins<br />
Gesicht“. Und schließlich verrät<br />
die Visagistin noch die absolute<br />
Trendfarbe für diesen Frühling,<br />
auf die sämtliche Hersteller<br />
setzen: Grün in allen Nuancen.<br />
Sie räumt ein: „Man muss nicht<br />
jeden Trend mitmachen, viel<br />
mehr auf das eigene Gespür für<br />
sich vertrauen.“ (ikx) ■<br />
Tipps gefällig?<br />
Schminkkurse werden in der Parfümerie<br />
Schumacher, Gerberstraße 20,<br />
zweimal im Monat angeboten. <strong>Die</strong><br />
nächsten Termine: Donnerstag,<br />
22. März, sowie Freitag, 27. April,<br />
jeweils 19 Uhr. <strong>Die</strong> Kosten pro Person<br />
betragen 20 Euro. Ein Pinselset<br />
gibt es gratis obendrauf. Um Anmeldung<br />
wird unter der Telefonnummer<br />
06341/20095 gebeten. (ikx)<br />
FRÜHLINGSGESICHTER
10 EINKAUFEN<br />
März 2012<br />
„Den Fachmann fragen“<br />
Foto: Paul van Schie<br />
AM 30. APRIL HAT DAS ANALOGE FERNSEHEN EIN ENDE<br />
Ein bisschen kommt es<br />
Matthias Schefter vor wie damals:<br />
als just am Tag vor Heilig<br />
Abend sämtliche Plattenspieler<br />
in Landau repariert werden<br />
sollten. Nur drehen sich<br />
die Anfragen bei Radio Sinn<br />
derzeit um die Nacht zum 1.<br />
Mai, wenn um 3 Uhr morgens<br />
das analoge Fernsehen abgeschaltet<br />
wird. Torschlusspanik<br />
ist nicht angesagt, frühzeitiges<br />
Kümmern jedoch ratsam, sagt<br />
Radio- und Fernsehtechnikermeister<br />
Schefter.<br />
Was unternehmen analoge<br />
Nutzer dann?<br />
Schefter: Zunächst muss das<br />
bereits erwähnte LNB an der<br />
Sat-Anlage ausgewechselt und<br />
das Fernsehgerät an einen digitalen<br />
Receiver angeschlossen<br />
werden. <strong>Die</strong> Kosten für einen<br />
einfachen Receiver liegen<br />
bei etwa 40 Euro.<br />
Bei mehreren Fernsehgeräten<br />
braucht man auch mehrere<br />
Receiver?<br />
Überstehen auch technisch weniger<br />
begabte Menschen den<br />
30. April, ohne auf ihre Lieblingssendung<br />
zu verzichten?<br />
Schefter: Klar. Sie können ja<br />
uns fragen.<br />
Ohne Fachmann geht es nicht?<br />
Schefter: Sicherlich können die<br />
meisten Heimwerker das LNB,<br />
also den rauscharmen Signalumsetzer,<br />
an der Satelliten-<br />
Schüssel selbst austauschen,<br />
das ist schließlich ein rein mechanischer<br />
Vorgang. Das Ausrichten<br />
der Antenne wiederum,<br />
was einen optimalen Empfang<br />
auch bei widrigen Wetterverhältnissen<br />
garantiert, erfolgt mithilfe<br />
spezieller Messgeräte – und dafür<br />
sind Leute vom Fach gefragt.<br />
Schefter: Ja, das ist so. Jeder<br />
Fernseher braucht einen eigenen<br />
Digital-Empfänger und<br />
entsprechend ein passendes<br />
LNB-Modell.<br />
<strong>Die</strong> alten Sat-Schüsseln machen<br />
die Umstellung problemlos mit?<br />
Schefter: Das sollten sie, ihre<br />
Mechanik bleibt ja unangetastet.<br />
Es erfolgt lediglich eine<br />
Umrüstung durch das LNB.<br />
Und wer den Anschluss doch<br />
verpasst?<br />
Schefter: Der sieht erst mal<br />
nichts als Schneegestöber<br />
und muss eben nachträglich<br />
umrüsten. Wer auch weiterhin<br />
fernsehen will, kommt einfach<br />
nicht drum herum. (ikx) ■<br />
Wie fi ndet man heraus, ob man<br />
noch ein analoges Satellitensignal<br />
empfängt?<br />
Schefter: Dazu muss man seinen<br />
Fernseher einschalten und<br />
bei Das Erste, ProSieben, RTL,<br />
SAT.1, ZDF oder den Dritten Programmen<br />
der ARD die Videotextseite<br />
198 öffnen. Erscheint dort<br />
ein Hinweis zum Abschalten des<br />
analogen Satellitensignals, muss<br />
man umrüsten. Wird stattdessen<br />
die Information „Sie empfangen<br />
bereits digital“ eingeblendet, ist<br />
das natürlich überfl üssig.<br />
1984 haben Christa und Matthias<br />
Schefter die Firma Radio Sinn vom<br />
Namensgeber Ludwig Sinn übernommen.<br />
In dem Geschäft in der<br />
Reiterstraße ergänzt die Auswahl<br />
namhafter Marken im TV-Bereich,<br />
LCD und Plasma auch ein HIFI-Studio<br />
mit Hör-Raum sowie die Bereiche<br />
DVD/Video und Telekommunikation.<br />
Sinn installiert Geräte, Satelliten-Anlagen<br />
und liefert Ware an. Dem Betrieb<br />
mit fünf Mitarbeitern ist ein eigenes<br />
Meister-Service-Center angeschlossen.<br />
Öffnungszeiten: Montag bis<br />
Freitag, 9 bis 19 Uhr und Samstag,<br />
9 bis 15 Uhr;<br />
Telefon 06341/80001. (ikx)<br />
„DEN FACHMANN FRAGEN“
IN LANDAU 11<br />
März 2012<br />
Ach, wie romantisch!<br />
FRÜHLINGSGEFÜHLEN AUF DER SPUR<br />
Stefanie<br />
Maja<br />
Dominik<br />
Fotos: Iversen, fotolia/Subbotina Anna<br />
Nina<br />
Julian<br />
Es grüßt der Lenz und die<br />
Luft duftet. In Gärten, Parks<br />
und in Straßencafés recken<br />
die Leute ihre Nasen der<br />
Sonne entgegen. <strong>Die</strong> Natur<br />
erwacht und die Herzen hüpfen<br />
höher. Auf dem Campus<br />
der Universität Landau haben<br />
wir Studenten gefragt,<br />
ob es denn schon kribbelt.<br />
Einerseits ja – wenn nur das<br />
andererseits nicht wäre. Und<br />
das heißt momentan Prüfungsstress,<br />
wie Maja Köpping<br />
verrät. „Da halten sich die Frühlingsgefühle<br />
in Grenzen.“ Doch<br />
wenn die Prüfungszeit vorbei<br />
ist, gibt es für die 24-Jährige<br />
in Landau einen Lieblingsplatz:<br />
das Reiterstandbild vor<br />
dem Rathaus. „Dort kann man<br />
sich so schön anlehnen, man<br />
sitzt in der Sonne und auf dem<br />
Rathausplatz trifft man immer<br />
jemanden.“ Favoriten unserer<br />
Befragten sind das Café Mago<br />
am Rathausplatz und die Eiscafés<br />
in der Innenstadt. Dort<br />
treffen sich Landaus Schüler<br />
und Studenten und der Flirtfaktor<br />
ist entsprechend hoch.<br />
Letzterer spielt für Nina Hartmann<br />
(24) keine Rolle. „Ich<br />
bin schon vergeben“, sagt die<br />
hübsche Blondine lachend. Ihr<br />
gefällt es am besten im romantischen<br />
Schillerpark „mit all<br />
den lila Krokussen“ und auch<br />
für sie sind die Cafés rund um<br />
den Rathausplatz Lieblingsorte.<br />
Stefanie Hurth (24) fühlt sich<br />
im Frühjahr vom magischen<br />
Ambiente des romantischen<br />
Schillerparks angezogen, „weil<br />
dort immer viele Leute auf der<br />
Wiese liegen und die Sonne<br />
genießen“. Sie freut sich aber<br />
auch darauf, wieder in den<br />
Weinbergen rund um Landau<br />
spazieren zu gehen.<br />
Für Dominik Gabel gibt es<br />
ganz eindeutige Frühlingsindizien:<br />
„Zwitschernde Vögel.“<br />
Der 27-Jährige liebt es, in freier<br />
Natur frische Luft zu tanken,<br />
beispielsweise durch den<br />
Offenbacher Wald oder den<br />
Wald- und Wiesensstorchenweg<br />
entlang zu wandern.<br />
Dass sie der Frühling dazu<br />
animiert, sich mehr zu bewegen,<br />
fi nden alle fünf Befragten<br />
gut. Julian Moll, 25, plädiert<br />
fürs Fußballspielen im Park<br />
und dann fällt ihm noch ein:<br />
„Man könnte mal wieder grillen.“<br />
Nina will Inliner fahren<br />
und Maja hat sich eine Sechs-<br />
Kilometer-Joggingstrecke entlang<br />
der Queich verordnet.<br />
Fazit: Müde über den Campus<br />
schlurfen war gestern.<br />
Der Lenz bringt Landaus Studenten<br />
in Bewegung. Und das<br />
hilft bestimmt auch gegen<br />
Prüfungsstress. (ovi) ■<br />
ACH, WIE ROMANTISCH
12 EINKAUFEN<br />
März 2012<br />
Lust, umzusteigen<br />
ZEIT FÜR DEN FRÜHJAHRS-CHECK<br />
Fotos: fotolia/Cerae/Lakov Kalinin<br />
<strong>Die</strong> Sonne lacht. Genau der<br />
richtige Zeitpunkt, um auch<br />
sein Auto fit für das Frühjahr<br />
zu machen. Denn der Winter<br />
hat wohl an jedem Vehikel<br />
seine Spuren hinterlassen.<br />
Da sollten Streusalzreste entfernt,<br />
kleine Kratzer poliert sowie<br />
Druck und Profil der Reifen<br />
kontrolliert werden. Wer will,<br />
kann auch gleich auf ein neues<br />
Modell umsteigen.<br />
Mario Heidrich vom Landauer<br />
Renault-Autohaus Lingenfelder<br />
rät in jedem Fall, das<br />
Auto von Streusalzresten zu<br />
befreien und dann kleine Kratzer<br />
oder Steinschläge aufzupolieren<br />
oder mit einem Lackstift<br />
auszubessern. Zur Osterzeit<br />
sollten auch die Sommerreifen<br />
wieder montiert werden. Profi<br />
ltiefen und Reifendruck sind<br />
ebenfalls zu prüfen. Neben der<br />
Kontrolle der Flüssigkeitsstände<br />
sollten defekte Wischerblätter<br />
ausgetauscht und die Beleuchtung<br />
überprüft werden.<br />
„Wir machen die Fahrzeuge<br />
unserer Kunden fit für den<br />
Frühling“, verspricht Heidrich<br />
und preist den hauseigenen<br />
Frühjahrs-Check an, bei<br />
dem die Werkstatt eine umfangreiche<br />
Checkliste abarbeitet.<br />
Für Kunden, die auf ein<br />
neues Modell umsteigen möchten,<br />
habe sein Autohaus derzeit<br />
die attraktiven Renault-Sondermodelle<br />
„TomTom“ im Angebot.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
AKU Landau e.V.<br />
Aktive Unternehmer für Landau<br />
www.aku-landau.de<br />
Redaktion:<br />
mssw Print-Medien Service<br />
Südwest GmbH<br />
Ludwigshafen<br />
Christian Roskowetz (verantw.)<br />
Anzeigen:<br />
Jan Puhlmann (verantw.),<br />
Reinhard Schläfer<br />
Gestaltung:<br />
Digitale PrePress GmbH,<br />
Ludwigshafen<br />
Titelgestaltung:<br />
Freifrau von Blittersdorff/AKU<br />
Druck:<br />
DSW Druck- und<br />
Versanddienstleistungen,<br />
Ludwigshafen<br />
LUST, UMZUSTEIGEN
IN LANDAU 13<br />
März 2012<br />
Bei Renault gehe der Trend<br />
weg vom Benziner, so Heidrich.<br />
<strong>Die</strong> neuen „Z.E.-Modelle“<br />
seien die Autos von morgen.<br />
„Z.E.“ steht Null Emission. Es<br />
sind reine Elektrofahrzeuge.<br />
Der neue Renault Kangoo<br />
Z.E. ist eines der ersten Fahrzeuge,<br />
die 2012 auf den Markt<br />
kommen.<br />
Harry Kirsch, Inhaber des<br />
gleichnamigen Honda-Autohauses<br />
im Landauer Horstring,<br />
bietet seinen Kunden<br />
derzeit eine Profi-Pflege für<br />
das Fahrvergnügen in die erwachende<br />
Jahreszeit an. Neben<br />
einer kompletten Innenund<br />
Außenreinigung umfasst<br />
das Angebot eine spezielle<br />
Felgenreinigung und eine Motorwäsche.<br />
Scheiben werden,<br />
wie Türkanten, Einstiegsleisten<br />
und Scharnierleisten, gereinigt<br />
und gepflegt. „Weg mit<br />
dem Dreck“ des Winters lautet<br />
die Devise. Dabei geht es<br />
nicht nur um die optische Aufwertung<br />
des eigenen Wagens.<br />
„Besonders wichtig ist die<br />
gründliche Wäsche des Unterbodens.<br />
Hier setzt sich das<br />
Salz fest und führt zur Korrosion<br />
auch bei den Fahrwerksteilen“,<br />
warnt der Fachmann<br />
mit fast 35-jähriger Erfahrung.<br />
Kirsch bestätigt den allgemeinen<br />
Trend hin zu den Hybrid-Fahrzeugen<br />
- auch oder<br />
gerade wegen der hohen Benzinkosten.<br />
Sie glänzten mit<br />
einem geringeren Verbrauch<br />
und sparten Steuern. Kirsch<br />
verweist, dass Honda gleich<br />
in drei Modellreihen eine entsprechende<br />
Motorisierung anbietet.<br />
Wenn das neue Auto<br />
dann noch einen USB-Anschluss<br />
besitze, stünde einer<br />
Fahrt mit der Lieblingsmusik<br />
vom MP3-Player oder iPod<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Boris Stadel, Geschäftsführer<br />
des Toyota-Autohauses<br />
Kowalski, gibt den Tipp, auch<br />
die Klimaanlage auf Funktion<br />
zu prüfen und bei Bedarf<br />
durch einen Fachmann gründlich<br />
warten zu lassen. Auch<br />
sein Haus bietet einen Frühjahrscheck<br />
an, bei dem das<br />
Fahrzeug selbstverständlich<br />
gründlich gereinigt werde.<br />
Stadel betont, dass Toyota<br />
derzeit der einzige Hersteller<br />
am Markt sei, der einen Vollhybrid-Motor<br />
anbiete. Der Nachfragetrend<br />
bei diesen Modellen<br />
sei aber immer stark an<br />
die Entwicklung des Benzinpreises<br />
gekoppelt. Bis Anfang<br />
Juni soll der Yaris mit Hybrid-<br />
Motor bei den Händlern stehen,<br />
der Hybrid-Van soll kurz<br />
danach folgen. <strong>Die</strong> Touch &<br />
Go-Systeme, bei denen das<br />
Handy mit dem Auto über<br />
WLAN verbunden wird, seien<br />
ein Extra, das zuletzt stärker<br />
nachgefragt wurde. (mame) ■<br />
Foto: fotolia/bodo011<br />
LUST, UMZUSTEIGEN
14 EINKAUFEN<br />
März 2012<br />
Munter essen<br />
FRÜCHTE UND KRÄUTER AUF DEN TISCH<br />
Noch ein bisschen müde vom<br />
Winter? Lust auf eine rundum<br />
Erfrischung? Na, dann her<br />
mit süßen Früchten, Gemüse<br />
und Kräutern – denn das sind<br />
echte Muntermacher. Ernährungsberaterin<br />
Marion Becker<br />
von der Gesundheitskasse<br />
AOK weiß, worauf es<br />
jetzt ankommt.<br />
„Frühlingskost sollte leicht und<br />
gesund sein“, sagt die Diplom-<br />
Ökotrophologin. „Jetzt ist die<br />
richtige Zeit für knackiges Frühlingsgemüse<br />
wie beispielsweise<br />
Möhren, Blumenkohl, Mangold,<br />
Spinat, Mairübe und Zucchini,<br />
denn all das ist reich an Vitaminen<br />
und Mineralstoffen.“<br />
Das Gemüse sollte am besten<br />
gedünstet werden, rät Becker.<br />
Ebenfalls absolut empfehlenswert:<br />
ein knackiger Salat. Wer<br />
zu Blattsalat, Lollo Rosso oder<br />
Rucola greift, kann nichts falsch<br />
machen. „Den Salat mit Olivenoder<br />
Rapsöl und mit Frühlingskräutern<br />
würzen“, rät die Ernährungsexpertin.<br />
Mediterrane<br />
Kräuter, Bärlauch, Rosmarin,<br />
Estragon, Zitronenmelisse verleihen<br />
den Salaten dabei die<br />
richtige Würze.<br />
„<strong>Die</strong> Kräuter kann jeder<br />
selbst auf dem Balkon oder<br />
sogar auf der Fensterbank ziehen“,<br />
so Becker. Beim Dressing<br />
kommt es auf die Zubereitung<br />
an: „Bloß kein Dressing<br />
mit Mayonnaise und Sahne“,<br />
rät die Ökotrophologin von<br />
Dickmachern ab, die schwer<br />
im Magen liegen und träge machen.<br />
Stattdessen „ein Dressing<br />
aus Oliven- oder Rapsöl,<br />
das ist reich an ungesättigten<br />
Fettsäuren, die der Körper jetzt<br />
braucht und nicht selber herstellen<br />
kann.“<br />
Weitere Muntermacher sind<br />
in frischem Obst enthalten,<br />
„Obst essen ist sehr wichtig“,<br />
sagt Becker, „und bloß nichts<br />
aus der Konserve.“ Wer it bleiben<br />
will, sollte darüber hinaus<br />
Weißmehl meiden. „Greifen<br />
Sie zu Vollkornprodukten“, ermuntert<br />
Becker, „beispielsweise<br />
Körnerbrot, Naturreis, Vollkornnudeln.“<br />
Wer gesund in den Tag starten<br />
will, sollte zudem ein paar<br />
Grundregeln fürs Frühstück beachten.<br />
„Nicht nur für Erwachsene,<br />
gerade auch für Schulkinder<br />
ist das Frühstück sehr<br />
wichtig“, sagt die Ernährungsberaterin.<br />
Wer frühmorgens<br />
kaum Appetit hat, sollte wenigstens<br />
eine Tasse Kräutertee<br />
trinken – am besten ungesüßt<br />
oder mit einem Klecks Honig.<br />
Energie gewinnt, wer morgens<br />
Müsli isst, mit Milch und gerne<br />
auch mit frischen Erdbeeren<br />
oder Blaubeeren. „Fertige handelsübliche<br />
Müslimischungen<br />
und Cerealien können bis zu<br />
25 Prozent Zucker enthalten“,<br />
warnt die Ernährungsberaterin<br />
vor vermeintlich „kindgerechten“<br />
Lebensmitteln, die<br />
durch die TV-Werbung populär<br />
sind und den Eltern<br />
MUNTER ESSEN
IN LANDAU 15<br />
März 2012<br />
vorgaukeln, gesund und vitaminreich<br />
zu sein.<br />
„Lesen Sie mal, was auf<br />
der Packung hinten drauf<br />
steht“, sagt Becker. Einfach zu<br />
merken: „Alles, was auf „ose“<br />
endet, ist nichts weiter als purer<br />
Zucker, zum Beispiel Glucose,<br />
Fructose. Zu viel Zucker macht<br />
schlapp und ist schlecht für die<br />
Zähne. Wichtig: das gute alte<br />
Frühstücksbrot hat noch längst<br />
nicht ausgedient. Ein Vollkornbrot<br />
mit fettarmem Belag wie<br />
Puten- oder Hähnchenbrust,<br />
dazu ein Naturjoghurt, so Beckers<br />
Empfehlung, „das ist genau<br />
das Richtige für die große<br />
Pause“.<br />
Und noch etwas: Keine fertigen<br />
Fruchtjoghurts nehmen,<br />
„denn ein Becher kann<br />
die Menge von bis zu sechs<br />
Stück Würfelzucker enthalten“.<br />
Schulkinder, weiß die Diplom-<br />
Ökotrophologin, haben nicht<br />
so große Energievorräte wie<br />
Erwachsene, und um in der<br />
Schule leistungsfähig zu sein,<br />
sei es umso wichtiger, die süßen<br />
Teilchen und Schokoriegel<br />
im Kiosk auf dem Schulweg<br />
links liegen zu lassen.<br />
Wer frischen Wind in seine<br />
Küche bringen will – jenseits<br />
des Frühjahrsputzes –<br />
der sollte zum Zubereiten von<br />
Speisen unbedingt hochwer-<br />
tiges Öl verwenden. Und auch<br />
wenn Ostern vor der Türe<br />
steht: „Beim Eieressen bitte<br />
nicht übertreiben - „mehr als<br />
drei Eier pro Woche sollte man<br />
nicht essen“, rät Becker. Allerdings<br />
gebe es da unter den<br />
Wissenschaftlern Uneinigkeit.<br />
<strong>Die</strong> Angst vor dem „bösen<br />
Cholesterin“ sei unbegründet,<br />
lautet ein Argument. Spiele<br />
doch der Cholesteringehalt<br />
im Essen<br />
bei der Regulation der<br />
Blutfette nur eine begrenzte<br />
Rolle. Stattdessen seien oft die<br />
genetische Veranlagung sowie<br />
eine fettreiche Ernährung für<br />
hohe Cholesterinwerte verantwortlich.<br />
„Denken Sie<br />
auch an versteckte<br />
Eier“, sagt Becker<br />
und denkt dabei nicht etwa an<br />
das Ostereiernest hinter dem<br />
Holunderbusch. Sondern an<br />
den Verzehr von Kuchen, Pudding<br />
und Teigwaren, die<br />
ebenfalls Eier enthalten.<br />
Es ist doch ganz leicht:<br />
wer sich munter isst,<br />
fühlt sich leicht und<br />
frisch. Und hat<br />
umso mehr vom<br />
Frühling. (ovi) ■<br />
Fotos: fotolia/ostromec/Christian Jung/blende40/Anna Kucherova/Yasonya/emmi/<br />
MUNTER ESSEN
16 EINKAUFEN IN LANDAU<br />
März 2012<br />
Schwerelos durchs Nass<br />
SCHWIMMEN TRAINIERT MUSKELN UND HERZKREISLAUF<br />
Bilder: fotolia/Adam Borkowski/HaBlu<br />
Nach den Wintermonaten fordert<br />
der Körper Bewegung<br />
geradezu ein, sich sportlich zu<br />
betätigen ist im Frühjahr also<br />
besonders reizvoll. Schwimmen<br />
ist eine gute Möglichkeit,<br />
Fitness zu erhalten und<br />
im Idealfall sogar körperliche<br />
Beschwerden loszuwerden:<br />
Nur Mut, einen Abstecher ins<br />
Freizeitbad La Ola zu unternehmen,<br />
wo Hobby- und Leistungsschwimmer<br />
des SSC<br />
Landau trainieren.<br />
Rainer Bieling ist der Cheftrainer<br />
des SSC. Er betont, wie gesund<br />
das Schwimmen ist, weil der Auftrieb<br />
des Wassers dem Schwimmer<br />
ein Gefühl der Schwerelosigkeit<br />
vermittelt. Das wiederum<br />
erleichtert Bewegungen, die an<br />
Land zu Schmerzen führen. Besonders<br />
bei Rückenbeschwerden<br />
kann Schwimmen zur Linderung<br />
beitragen. Bieling sagt:<br />
„Es gibt ganz wenige Krankheiten,<br />
die zu einer Einschränkung<br />
beim Schwimmen führen“.<br />
Zudem sei Schwimmen ein<br />
Ganzkörpersport, bei dem jeder<br />
Muskel trainiert werde. Es fördere<br />
das Herz-Kreislauf-System<br />
und ist so bis ins hohe Alter hinauf<br />
mit Spaß zu betreiben.<br />
<strong>Die</strong> Gruppen des SSC, darunter<br />
auch Anfängergruppen<br />
aller Altersklassen, trainieren<br />
im La Ola auf abgesperrten<br />
Bahnen und unter Anleitung<br />
erfahrener Trainer. Bieling (33),<br />
einst Leistungsschwimmer, leitet<br />
den Kraulschwimmkurs, der<br />
am 18. April um 21 Uhr beginnt.<br />
Zu den internationalen Spitzenschwimmern<br />
gehörte Assistenztrainer<br />
Ralf Eggers, der<br />
dienstags und donnerstags<br />
zwischen 21 und 22 Uhr die erwachsenen<br />
Hobbyschwimmer<br />
betreut.<br />
„Wichtig ist, dass man die Belastung<br />
nach dem eigenen Befinden<br />
steuert. Man soll bewusst<br />
schwimmen und sich langsam<br />
steigern, nachdem man ein Gefühl<br />
für die Belastung entwickelt<br />
hat“, rät Bieling. Für den<br />
Einstieg reiche eine halbe Stunde<br />
in unterschiedlichen Stilrichtungen<br />
- zweimal wöchentlich.<br />
Um die Lust am Schwimmen zu<br />
erhalten, sollte das Training so<br />
abwechslungsreich wie möglich<br />
gestaltet werden, empfiehlt<br />
der B-Lizenz-Trainer.<br />
Das 25-Meter-Becken im La<br />
Ola ist dafür genau richtig. Natürlich<br />
nicht nur im Frühjahr.<br />
(mame)<br />
Pack die Badehose ein<br />
Informationen und Anmeldung zu dem<br />
Kursangebot des SSC Landau gibt es<br />
unter Telefon 06341 52469 oder per<br />
E-Mail an info@ssclandau.de sowie<br />
dienstags und donnerstags zwischen<br />
18.30 und 19.30 Uhr im Clubhaus in<br />
der Stettiner Straße 2 in Landau. Das<br />
La Ola hat montags von 14 bis 23 Uhr<br />
geöffnet, dienstags, mittwochs, donnerstags<br />
und samstags zwischen 10<br />
und 23 Uhr, freitags bis 24 Uhr. Sonnund<br />
feiertags kann von 10 bis 21 Uhr<br />
geschwommen werden. Frühaufsteher<br />
können in der Freibadsaison dienstags,<br />
donnerstags und samstags schon<br />
ab 6.30 Uhr schwimmen gehen. Preise:<br />
4 Euro für die Zwei-Stunden-Karte,<br />
8 Euro für die Tageskarte; Wochenende<br />
und Feiertage: 1,50 Euro Zuschlag. Für<br />
Kinder, Jugendliche und Studenten gibt<br />
es Ermäßigungen. (mame)<br />
SCHWERELOS DURCHS NASS