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und Endspurt...<br />
Dieser führte uns über die Grenze nach Groningen in Holland, wo wir zwei Termine hatten.<br />
Aber zunächst einmal waren wir doch auch ganz glücklich, wieder in ein gemütliches Hotel<br />
einzukehren, in dem jeder sein eigenes Zimmer und vor allem seine eigene Dusche und<br />
WC hatte. Wir stellten beide fest, dass wir eben doch keine 16 mehr waren und bei aller<br />
Begeisterung für das Sommercamp doch auch ein komfortables Zimmer mit Privatsphäre<br />
schätzen. Am ersten Abend wur<strong>den</strong> wir <strong>von</strong> <strong>den</strong> Jungs und Mädels der Kurokumo Bushido<br />
Akademie um Riccardo Tel begrüßt und zum Essen auf ein sogenanntes Pannenkoekenboot<br />
eingela<strong>den</strong>. Die nächsten bei<strong>den</strong> Tage unterrichtete ich dann Goshido für verschie<strong>den</strong>e<br />
Erfahrungsstufen. Da das Dojo über die Ferien ebenfalls geschlossen war fand das<br />
Training abermals im freien statt, was uns die Chance gab in <strong>den</strong> Genuss des extrem<br />
wechselhaften niederländischen Wetters zu kommen. Aber abgesehen da<strong>von</strong> hatten wir<br />
viel Spaß und man gab uns auch genügend Zeit für ein bisschen Sightseeing und erklärte<br />
uns Stadt, Land und Leute. Groningen, wie erwartet, durchzogen <strong>von</strong> Kanälen hatte wirklich<br />
ein paar nette Ecken, allerdings mussten wir bei <strong>den</strong> aufgerufenen 25 Euro für ein<br />
chinesisches All-you-can-eat oder 3 Euro für einen Kaffe in der Größe eines Espressos<br />
schon heftig schlucken. Da ist München dann doch nicht mal so teuer im Vergleich.<br />
Aber wenn man dann schon einmal in Groningen ist, dann darf man eines auf keinen<br />
Fall verpassen, <strong>den</strong> Besuch beim legendären Wu-Shu Meisters Earl Blijd. Er war<br />
schon Legende als ich mit Kampfkunst angefangen habe und ist heute noch voll im<br />
Geschäft. Earl betreibt die Bao Trieu Wu Shu Society und diese ist in einer riesigen<br />
Sporthalle mit Außenbereichen untergebracht. Als ich ankam saß er alleine auf <strong>den</strong><br />
Eingangsstufen und erwartete mich und die folgen<strong>den</strong> Stun<strong>den</strong> nahm er mich mit<br />
auf eine Reise durch die Jahrzehnte der Kampfkunst, die ich so schnell nicht mehr<br />
vergessen werde. Leider hatte ich nicht mehr Zeit mitgebracht, <strong>den</strong>n ich hätte<br />
auch ohne Probleme einige Tage alleine hier zubringen können. Ich habe selten<br />
einen dermaßen netten, beschei<strong>den</strong>en und inspirieren<strong>den</strong> Mann kennen gelernt,<br />
der immer noch und seinem Alter und seinem fast tödlichen Autounfall vor einigen<br />
Jahren zum Trotz, unwahrscheinlich fit und gut trainiert ist.<br />
So waren drei Nächte Holland auch ganz schnell vorbei und wir machten uns<br />
auf in Richtung Heimat. Unser letzter Stop sollte in Landau in der Pfalz sein,<br />
wo Sven Ackermann nach vielen Jahren Kampfsportvereinsleben seine neue<br />
Black Dragon Academy eröffnet hatte. Trainiert wurde hier <strong>von</strong> uns aber nicht<br />
mehr, nur philosophiert und eine Wanderung unternommen. Aber das war<br />
auch ein schöner Ausklang unserer Reise, bei Pfälzer Hausmannskost und<br />
einem Schoppen Wein.<br />
Zu guter Letzt muss ich sagen, die Kampfkünste bieten einem ernsthaft Trainieren<strong>den</strong><br />
wirklich sehr viele Vorteile. Einer der Größten jedoch ist der, dass<br />
man überall auf der Welt viele Gleichgesinnte und nette Menschen kennen<br />
lernen kann, die meiner Erfahrung nach oftmals sehr gastfreundlich und<br />
interessiert sind. Deshalb war die Summertour 2013 für uns auch ein unglaublich<br />
tolles Erlebnis. Danke an alle, die uns Willkommen geheißen haben.<br />
Bis zum nächsten Mal!