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<strong>Richner</strong> – Wir verstehen bauende Menschen.<br />

PORTRAIT 23<br />

01_<br />

_06<br />

Designhochschule
<br />

von internationalem<br />

Renommee<br />

_02<br />

01_Der Architekt Bernard Tschumi hat die ehemalige Strumpffabrik Iril zum Hochschulgebäude ECAL umgebaut. Foto: Nicolas<br />

Faure. 02_Ausstellung «Savoir-Faire» an der internationalen Möbelmesse Mailand 2013. Foto: ECAL/Nicolas Genta 03_«Gala»,<br />

ECAL/Sébastien Cluzel und Ayse Yesim Eröktem (beide: Master Designproducts), in Zusammenarbeit mit Baccarat, 2013. Foto: Milo<br />

Keller 04_«Luciole», ECAL/Cesare Bizzotto und ECAL/Moises Hernandez (beide: Master Designproducts), in Zusammenarbeit mit<br />

Baccarat, 2013. Foto: Milo Keller 05_«Grand Central», ECAL/Thibault Brevet, Bachelor Grafik-Design 06_«Ya Kala Ben», ECAL/<br />

Namsa Leuba, Bachelor Fotografie 07_«The Iceland Whale Bone Project» wurde an der internationalen Möbelmesse Mailand 2013<br />

gezeigt. Objekte: (links) «Stallur» (Pedestal in Icelandic), ECAL/Luc Beaussart; (oben rechts) «Grima» (Mask in Icelandic), ECAL/<br />

Charlotte Baverel<br />

te 37-jährigen Kosmopoliten hat sich das Department of<br />

Industrial Design of ECAL seither rasch weiterentwickelt.<br />

Bereits damals, als er Leiter der Abteilung war, setzte sich<br />

Alexis Georgacopoulos immerzu das Ziel, den Studenten<br />

die Möglichkeit zu bieten, an realen Projekten aktiv teilnehmen<br />

zu können. Damit will er ihnen die Integration in<br />

das professionelle und industrielle Netzwerk erleichtern.<br />

Deshalb pflegt er die Zusammenarbeit mit Unternehmen<br />

wie Alessi, Baccarat, Nestlé Nespresso, SWISS, Ikea, SIGG,<br />

Vacheron Constantin und Vitra. Diese Synergien sind für<br />

die Produzenten spannend und für die Schule aufwertend.<br />

Es steckt eine ehrgeizige Absicht dahinter – mit Blick in<br />

die Zukunft. «Nur so kann sich die Schule auf internationaler<br />

Ebene und als idealer Ort für die Ausbildung junger<br />

Künstler behaupten», meint Alexis Georgacopoulos. «Jede<br />

Abteilung hat ihre Spezifizität, ihre Vielfalt und ihren Reichtum<br />

– und das ist gut so. Zugleich aber ist es von grosser<br />

Wichtigkeit, mehr Interaktion und Kommunikation zwischen<br />

den verschiedenen Fächern aufzubauen. Kunst und Design<br />

müssen in einer globalen Perspektive korrespondieren. Sie<br />

verkörpern einen umfassenden Stoff, wo Industrial Design,<br />

Bildende Kunst, Film, Grafik-Design, Typografie, Fotografie,<br />

Interaction-Design eng zusammenspielen.»<br />

Der junge Direktor mit den stechend blauen Augen blickt<br />

ruhig und mit Zuversicht in die Zukunft. In seinem geräumigen<br />

Büro herrscht Ordnung, Stille und puristische Harmonie; es<br />

_03 _04 _05<br />

ist, als widerspiegle die Einrichtung seine Erfolge und seinen<br />

Stil. «Eine Maschine, die heute perfekt funktioniert, will ich<br />

nicht unbedingt revolutionieren», meint er in Bezug auf die<br />

Institution, «viel mehr versuche ich zusammen mit meinen<br />

Kollegen die anerkannten Stärken weiter zu verankern, lokal<br />

und weltweit, und dennoch meine Visionen und persönlichen<br />

Vorstellungen einzubringen. Heute setze ich meine<br />

Kreativität ganz und gar für die Schule ein!» Er lässt die<br />

Studenten Objekte entwickeln, er selbst designt nicht mehr.<br />

Die Studentenzahlen steigen<br />

Für den Direktor ist die enge Verbindung zwischen den<br />

Fächern, die Zusammenarbeit mit Industriepartnern, Museen<br />

und Schulen aus aller Welt sowohl ein Lebenselixier<br />

als auch eine Berufung. «Nur so kommen wir weiter», erklärt<br />

er überzeugt und überzeugend: «Seit 1995, als Pierre<br />

Keller die Leitung der Schule 1995 übernahm, ist die Zahl<br />

der Studenten von damals 145 auf 600 im 2013 gestiegen.<br />

Auch das Budget wurde immer wieder angepasst, von damals<br />

7'350’000 Franken auf heute 19'000’000 Franken.<br />

Das zahlt sich aus, die Schule ist in der internationalen<br />

Szene gut vertreten. Sie erhält europa- und weltweit grosse<br />

Anerkennung und kann an begehrten Ausstellungen<br />

teilnehmen.»<br />

Weltoffen und fortschrittlich! Diese Eigenschaften prägen<br />

die ECAL und deren Direktor.<br />

_07<br />

Die ECAL in Kürze<br />

Die ECAL wurde 1821 in Lausanne gegründet<br />

und ist Teil der staatlichen Fachhochschulen<br />

HES-SO des Kantons Waadt. Die Ausbildungen<br />

an der ECAL sind in der Schweiz und in ganz<br />

Europa anerkannt. Die Institution befindet sich<br />

in einem ehemaligen Industriegebäude, das<br />

Architekt Bernard Tschumi 2008 renovierte.<br />

Das Gebäude mit einer Gesamtfläche von<br />

14’000 m 2 verfügt über eine beeindruckende<br />

Ausstattung: drei Unterrichtssäle mit je 352,<br />

106 und 60 Plätzen, ein Filmstudio, vier Fotostudios,<br />

ein hochtechnologischer Informatikpark,<br />

eine Druckerei, eine Fachbibliothek sowie<br />

eine Ausstellungsgalerie von 500 m 2 , wo die<br />

Projekte der Studenten und bekannter Künstler<br />

ausgestellt werden. Auf einer Fläche von<br />

2‘000 m 2 hat die EPFL (Ecole Polytechnique<br />

Fédérale de Lausanne) hier zudem eine Zweigstelle.<br />

Diese Nähe ermöglicht es der ECAL, die<br />

im 2003 angefangene Synergie zwischen den<br />

beiden Hochschulen zu intensivieren, indem<br />

den Studenten interdisziplinäre Tätigkeiten<br />

angeboten werden: Bachelor- und Masterkurse<br />

im Bereich Design, konkrete Erfahrungen<br />

im gemeinsam bewirtschafteten EPFL+ECAL<br />

Lab, einem Labor der innovativsten Sorte für<br />

Projekte, die eng mit Forschung und Entwicklung<br />

in Verbindung stehen.<br />

www.ecal.ch<br />

ATmosphère – No.2–2013

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