PDF-Dokument - Richner
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<strong>Richner</strong> – Wir verstehen bauende Menschen.<br />
WISSEN 25<br />
Nachher<br />
_02 _03<br />
_01<br />
Umbau und <br />
Neugestaltung des<br />
Badezimmers<br />
VORher<br />
Facelifting fürs Bad<br />
Wenn das Bad umgebaut wird, gibt es von der Planung<br />
über die Produktwahl bis zur Gestaltung viel zu tun.<br />
Doch am Ende freut man sich am neuen Wellnessraum.<br />
Die Wandplatten haben Risse, die WC-Spülung<br />
funktioniert nicht mehr richtig, und der<br />
Waschtisch ist von einem unschönen Hick<br />
gekennzeichnet, weil ein heruntergefallenes<br />
Zahnputzglas daran aufgeschlagen ist. Bei<br />
jedem Bad sammeln sich über die Jahre Verbrauchsspuren<br />
an, und irgendwann ist der<br />
Zeitpunkt gekommen, dass sich eine Renovation<br />
nicht mehr hinausschieben lässt. Es sind ja<br />
nicht nur die kleineren Schäden, die durch die<br />
langjährige Abnutzung auftauchen, auch die<br />
sanitären Einrichtungen und Leitungen veralten<br />
und entsprechen nicht mehr den neusten<br />
Standards. Ein Bad umzubauen bedeutet allerdings,<br />
Umtriebe auf sich zu nehmen — und<br />
das lässt zögern. Denn, meist wird ja — wenn<br />
schon, denn schon — gleich ein relativ umfangreicher<br />
Umbau vorgenommen, und das heisst<br />
im Klartext, dass man sich mit provisorischer<br />
Infrastruktur zufrieden geben muss, solange<br />
die Handwerker im Bad tätig sind.<br />
Doch, ehrlich gesagt, was wiegt mehr, sich ob<br />
der Mängel im bestehenden Bad weiter zu ärgern<br />
oder eine Weile etwas provisorisch zu leben<br />
und am Ende dafür ein komfortables Bad<br />
zu besitzen? «Ich geniesse die Grosszügigkeit,<br />
die Funktionalität, das moderne Design und<br />
die gute Belüftung», bestätigt Sylvie Carrel<br />
die Ergebnisse der Renovation ihres Bads und<br />
betont, dass sie ihr ehemaliges keine Sekunde<br />
vermisst.<br />
2011 hat sie am Online-Wettbewerb teilgenommen,<br />
den <strong>Richner</strong> und Gétaz-Miauton lancierten.<br />
Es ging darum, das renovationsbedürftigste<br />
Bad in der Deutsch- und Westschweiz<br />
zu erküren, als Preis winkte ein Facelifting desselben.<br />
Wer am Wettbewerb teilnahm, konnte<br />
Fotos seines Badezimmers auf die Plattform<br />
better-living.ch stellen. Jene drei, die am desolatesten<br />
aussahen — das Publikum bestimmte<br />
sie mittels Online-Voting — wurden von einer<br />
Fachjury begutachtet. Schliesslich ging<br />
jenes der Familie Carrel in der Westschweiz<br />
als Sieger hervor. Aber eigentlich war es nicht<br />
bloss ein Bad, sondern es waren zwei kleine<br />
Badezimmer: eines mit Dusche und WC und<br />
das andere mit Badewanne und Lavabo. «Der<br />
Raum mit der Toilette war so schmal, dass es<br />
unmöglich war, normal auf dem WC zu sitzen.<br />
Alle Menschen über 1 Meter 80 mussten sich<br />
leicht schräg darauf setzen», beschreibt Sylvie<br />
Carrel die missliche Situation von einst. «Ausserdem<br />
war die Duscharmatur in erbärmlichem<br />
Zustand, das Fenster morsch und das<br />
kleine Waschbecken so tief montiert, dass es<br />
sich zum Rasieren nicht eignete.» Was sich<br />
die Familie aber am meisten wünschte, war<br />
ein WC mit Beinfreiheit.<br />
Zwei Bäder komplett erneuert<br />
Als Sylvie Carrels Schwiegervater in einer<br />
Ausstellung von Gétaz-Miauton einen Einkauf<br />
tätigte, erfuhr er vom Wettbewerb und informierte<br />
seine Angehörigen. Darauf startete die<br />
Tochter der fünfköpfigen Familie einen Aufruf<br />
bei Freunden und Verwandten: sie sollten für<br />
ihr Bad stimmen. User von überall her schrieben<br />
auf better-living.ch Kommentare zum Bad<br />
der Carrels — und es klappte. «Primär ausschlaggebend<br />
war die Anzahl Stimmen seitens<br />
der User; ausserdem prüften wir, ob ein Verkauf<br />
des Hauses geplant war — was natürlich<br />
nicht angegangen wäre —, auch die familiäre<br />
Situation begutachteten wir und eben, den<br />
tatsächlichen Zustand des Bades», begründete<br />
Dounya Schürmann-Kabouya, Leiterin<br />
Marketing Services bei CRH Swiss Distribution,<br />
der Muttergesellschaft von Gétaz-Miauton,<br />
den Entscheid; sie war Mitglied der Jury und<br />
begleitete den gesamten Umbauprozess.<br />
Im 2012 wurden die Bäder im 60-jährigen<br />
Haus, das in der Waadtländer Gemeinde Cronay<br />
steht, umgebaut. Wände wurden niedergerissen,<br />
Fenster versetzt, Mauern hochgezogen,<br />
neue Türen integriert, Wasseranschlüsse<br />
und Heizungsleitungen neu verlegt. Engpässe<br />
in Sachen Körperwäsche gab es während<br />
dieser Zeit nicht, da die beiden Bäder nicht<br />
gleichzeitig renoviert wurden. Der Umbau<br />
gestaltete sich schwieriger als gedacht. «Die<br />
Aussenwand musste isoliert werden, eine<br />
Wand abgerissen und dafür eine andere für<br />
die Installation der Warmwasserzuführung<br />
gebaut werden», erinnert sich Sylvie Carrel.<br />
Besitzern eines renovationsbedürftigen Bades<br />
empfiehlt sie, jemanden als Projektleiter<br />
zu bestimmen, der oder die immer auf dem<br />
Laufenden über die gerade bevorstehenden<br />
Planungs- und Realisationsschritte ist. Das<br />
-><br />
01_Eleganz und Charme versprüht der Waschtisch mit der geschwungenen Armatur. Der Spiegelschrank bietet viel Platz für die verschiedenen<br />
Hygieneartikel der fünf Familienmitglieder (alles aus dem ProCasa-Sortiment). 02_Der Raum mit Dusche und Toilette war früher<br />
so eng, dass Erwachsene sich schräg auf das WC setzen mussten. 03_Ein Umbau war nötig: Im Badezimmer rostete der undichte Heizkörper<br />
und zwischen den Platten drang Feuchtigkeit herein.<br />
ATmosphère – No.2–2013