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Wahlen und Abstimmungen - Riehen

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2. Kantonsangelegenheiten<br />

• im Wahlkreis Gemeinde<br />

<strong>Riehen</strong><br />

- die <strong>Riehen</strong>er Vertreter im Grossen Rat<br />

Anzahl: 1902­1923 3, 1881­1902 <strong>und</strong> 1923­1932 4,<br />

1875­1881 <strong>und</strong> 1932­1941 5, 1941­1953 6, 1953­1964 8,<br />

1964­1972 10, 1972­1984 11, 1984­1992 13. Die <strong>Wahlen</strong> des<br />

Grossen Rates <strong>und</strong> des Regierungsrates finden zusammen je­<br />

■ /eils anfangs Jahr statt.<br />

Verhältnisse 1803-1833: Die (Wahlzunft <strong>Riehen</strong>», welche die<br />

Hälfte der wahlberechtigten <strong>Riehen</strong>er umfasste, wählte einen<br />

Vertreter in den Grossen Rat <strong>und</strong> die ,<br />

zu der die andere Hälfte der <strong>Riehen</strong>er sowie die Bettinger <strong>und</strong><br />

Kleinhüninger Stimmberechtigten gehörten, einen zweiten:<br />

Dazu konnten noch ausgeloste Mitglieder des Grossen Rates<br />

kommen.<br />

Verhältnisse 1833-1875: die Sitzzahl der Wahlzünfte wurde verdoppelt.<br />

Das ­ eine Urversammlung<br />

der Wähler aus den drei Gemeinden ­ hatte zusätzlich<br />

acht Grossratsmandate zu ­ergeben. Eine Revision von<br />

1847 teilte dem Wahlkollegium sechs <strong>und</strong> dem neugeschaffenen<br />

(Quartier) der Landgemeinden vier Sitze zu. Von diesen<br />

14 Grossräten aus den Landgemeinden vertraten mehr als die<br />

Hälfte die Gemeinde <strong>Riehen</strong>.<br />

Verhältnisse seit 1875: Bildung des Wahlkreises <strong>Riehen</strong>, jeder<br />

Wähler verfügt nur noch über eine Stimme. Das bisher den Kantonsbürgern<br />

vorbehaltene Stimmrecht geht an alle niedergelassenen<br />

Schweizer (Nichtkantonsbürger nach einem Wohnsitz<br />

von mindestens drei Monaten) über. Die Grossräte werden nicht<br />

mehr in Versammlungen, sondern durch separate Urnenwahl erkoren.<br />

Parteistärken: FDP 1875­1878 5 Sitze, 1878­1887 4 Sitze,<br />

1887­1902 <strong>und</strong> seit 1980 3 Sitze, 1902­1903, 1944­1947,<br />

1964­1968 <strong>und</strong> 1976­1980 2 Sitze, 1903­1905, 1921­1932,<br />

1935­1941, 1947­1964 <strong>und</strong> 1972­1976 1 Sitz. PdA 1947­1950<br />

1 Sitz. LOP 1975­1976 4 Sitze, 1972­1975 <strong>und</strong> seit 1980 2<br />

Sitze, 1878­1881, 1887­1903 <strong>und</strong> 1921­1947 1 Sitz. Vf W Seit<br />

1984 3 Sitze, 1972­1984 2 Sitze, 1932­1935 <strong>und</strong> 1953­1972<br />

1 Sitz, SP 1964­1968 3 Sitze, 1935­1947, 1950­1964,<br />

1968­1982 <strong>und</strong> seit 1984 2 Sitze, 1905­1935 <strong>und</strong> 1947­1950 1<br />

Sitz. LdU 1968­1975 1 Sitz. CVF 1946­1947 <strong>und</strong> seit 1953<br />

1 Sitz. BMG 1923­1946 <strong>und</strong> 1947­1972 1 Sitz. POB seit 1972<br />

1 Sitz. DSP 1982­1984 2 Sitze <strong>und</strong> seit 1984 1 Sitz.<br />

<strong>Riehen</strong>er Grossratspräsidenten: es hatseit 1803 erst zwei <strong>Riehen</strong>er<br />

Grossratspräsidenten gegeben: Georges Ott, Dr. iur., Advokat<br />

(1893­1982), Grossrat 1944 bis 1960 (FDP), Grossratspräsident<br />

1956/7 <strong>und</strong> Werner Rihm, Dr. phil., Rektor C1930), Grossrat<br />

1976 bis 1987, Grossratspräsident 1981/2.<br />

­ die <strong>Riehen</strong>er Vertreter im Verfassungsrat<br />

Der Grosse Rat bzw. das Volk kann nach den Bestimmungen der<br />

Kantons''erfassung (§§ 54­55 <strong>und</strong> 58) einen Verfassungsrat<br />

mit der Revision der Kantonsverfassung beauftragen. Die <strong>Wahlen</strong><br />

erfolgen analog denjenigen in den Grossen Rat. Bis heute hat<br />

ein einziges Mal eine solche Wahl stattgef<strong>und</strong>en: 1960 bestimmten<br />

die <strong>Riehen</strong>er fünf von 75 baselstädtischen Vertretern<br />

für einen Verfassungsrat, der die Gr<strong>und</strong>gesetze des wiederzuvereinigenden<br />

Kantons Basel auszuarbeiten hatte. Den 1968<br />

beendeten Entwurf lehnten 1969 die Stimmbürger de^ Kantons<br />

Basel­Landschaft ab, womit er hinfällig wurde.<br />

­ 1 Einzelrichter<br />

1 Ersatzrichter des Einzelrichters<br />

Siehe S. 211. Wohl als Ersatz für das 1875 aufgehobene Zivilgericht<br />

des Landbezirks in <strong>Riehen</strong> schuf die Kantonsregierung das<br />

Amt des Einzelrichters für jede Landgemeinde <strong>und</strong> behielt sich<br />

bis 1891 das Recht seiner Ernennung (aus den Gemeinderäten)<br />

vor. Seither fungiert die Gesamtheit der <strong>Riehen</strong>er Stimmberechtigten<br />

als Wahlbehörde. Wählbar sind alle Stimmberechtigten.<br />

Urnengänge (nach dem Majorzsystem) finden seit 1934 nur<br />

noch statt, wenn mehr als eine Nomination vorliegt (was in <strong>Riehen</strong><br />

noch nie der Fall war).<br />

Die Amtsdauer von Einzel­ <strong>und</strong> Ersatzrichter beträgt sechs<br />

Jahre. Rechtsgr<strong>und</strong>lagen bilden die Verordnung für die Einzelrichter<br />

der Landgemeinden (1875, 1895 <strong>und</strong> zuletzt 1936) <strong>und</strong><br />

das Gesetz betreffend Wahl <strong>und</strong> Organisation der Gerichte 1895<br />

(§§ 1.3, 36,33).<br />

• im Wahlkreis Kanton<br />

Basel-Stadt<br />

- 7 Mitglieder des Regierungsrates<br />

Die kantonale Exekutive heisst seit 1875 Regierungsrat. Ihre<br />

Vorgängerin trug von 1803 bis 1875 den Namen (Kleiner Rat>, sie<br />

wurde vom Grossen Rat gewählt <strong>und</strong> zählte seit 1833<br />

15 Mitglieder.<br />

Folgende <strong>Riehen</strong>er Grossräte waren (Ratsherrem, d.h. Mitglieder<br />

des Kleinen Rates: Johannes Wenk, Landwirt (1782­1841)<br />

von 1831 bis 1841, Samuel Stump, Schmied (1802­1866) von<br />

1841 bis 1858, Theobald Stump, Landwirt (1801­1870) von<br />

1858 bis 1861, <strong>und</strong> Heinrich Unholz, Landwirt (1809­1874) von<br />

1861 bis 1873.<br />

Ein Bürger <strong>Riehen</strong>s ist bis heute noch nie zu einem Mitglied<br />

des Regierungsrates gewählt worden. Dafür gehörten bzw. gehören<br />

folgende Einwohner <strong>Riehen</strong>s seit 1875 der Kantonsregierung<br />

an: Adolf Im Hof, Dr. iur. (1876­1952) von 1915 bis 1944<br />

(LDP), Gustav Wenk, Dr. rer. pol. b.c., Sek<strong>und</strong>arlehrer<br />

(1884­1956) von 1925 bis 1953 (SP), Friedrich Ebi, Dr. phil.,<br />

Lehrer, <strong>Riehen</strong>er Gemeinderat 1927 bis 1935 <strong>und</strong> Grossrat 1929<br />

bis 1935 (1889­1961) von 1935 bis 1956 (SP), Max Wullschleger,<br />

Redaktor, Mitglied des Weiteren Gemeinderates 1951 bis<br />

1956 (* 1910) von 1956 bis 1976 (SP) <strong>und</strong> Eugen Keller, Bauingenieur<br />

ETH 1*1925) seit 1972 (CVP).<br />

­ 1 Mitglied des Ständerates<br />

<strong>Riehen</strong>er Einwohner waren folgende baselstädtische Ständeräte:<br />

Eugen Wullschleger, alt Regierungsrat (1862­1931), Mitglied<br />

<strong>und</strong> erster Alterspräsident des Weiteren Gemeinderates<br />

von 1924 bis 1927, Ständerat von 1925 bis 1928 (SP); Gusta­<br />

Wenk, sieheoben, Ständerat­ on 1935 bis 1956, Ständeratspräsident<br />

1949, <strong>und</strong> sein Sohn Willi Wenk, Dr. phil., Rektor ( *1914),<br />

Mitglied des Weiteren Gemeinderates von 1954 bis 1961, <strong>Riehen</strong>er<br />

Grossrat von 1956 bis 1968 <strong>und</strong> Ständerat '­on 1967 bis<br />

1978 (SP), Ständeratspräsident 1976.<br />

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