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Pandemieplanung im Unternehmen - Roche in Deutschland

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31<br />

Festlegung der Ausgabe von Hilfsmitteln an Beschäftigte<br />

Die Betriebsangehörigen erhalten am E<strong>in</strong>gang e<strong>in</strong> oder zwei Atemschutzmasken für den Arbeitstag und<br />

den He<strong>im</strong>weg. Merkblätter zur korrekten Nutzung der Atemschutzmasken werden an die Hand gegeben.<br />

Weiterh<strong>in</strong> können E<strong>in</strong>malpapiertücher für die Handre<strong>in</strong>igung angeboten werden (soweit sie nicht <strong>in</strong> den<br />

Toiletten zur Verfügung stehen). Zu den allgeme<strong>in</strong>en Hygieneregeln liegen Merkblätter bereit.<br />

Festlegung der Maßnahmen bei Erkrankung e<strong>in</strong>es Beschäftigten am Arbeitsplatz<br />

Die Mitarbeiter werden über die Krankheitssymptome aufgeklärt und gehen nach telefonischer Voranmeldung<br />

zum Untersuchungsraum. Bestätigt sich der Verdacht auf e<strong>in</strong>e Influenza-Infektion, so entscheidet<br />

der Arzt, ob der Beschäftigte nach Hause oder zur nächstgelegenen ärztlichen Versorgung (Kl<strong>in</strong>ik,<br />

niedergelassener Arzt) gebracht wird, ggf. werden die Angehörigen benachrichtigt. Der Arbeitsraum<br />

(das Büro) wird dann sechs Stunden lang gelüftet, Türfallen und Arbeitsflächen werden des<strong>in</strong>fiziert.<br />

Plan für Re<strong>in</strong>igung und Maßnahmen zur Des<strong>in</strong>fektion<br />

Die Übertragung der Grippeviren erfolgt überwiegend durch Tröpfchen. Daher s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere häufig<br />

frequentierte Orte (z.B. E<strong>in</strong>gangsbereich, Toiletten, Waschräume) <strong>in</strong> kurzen Abständen zu re<strong>in</strong>igen und zu<br />

des<strong>in</strong>fizieren. Das Re<strong>in</strong>igungspersonal sollte dazu genaue Handlungsanweisungen erhalten.<br />

Besondere Schutzmaßnahmen für das mediz<strong>in</strong>ische Personal<br />

Das BGD-Personal trägt zur Untersuchung von Erkrankten oder Krankheitsverdächtigen Schutzkleidung,<br />

Atemschutzmasken, Schutzbrillen und E<strong>in</strong>malschutzhandschuhe. Die Schutzkleidung muss täglich<br />

gewechselt und gewaschen werden. Als Alternative kommt e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>malschutzanzug <strong>in</strong>frage. E<strong>in</strong>malschutzhandschuhe<br />

werden auch bei der Re<strong>in</strong>igung und Des<strong>in</strong>fektion getragen.<br />

Prävention mit antiviralen Medikamenten<br />

Das mediz<strong>in</strong>ische Personal muss gegen saisonale Grippe und (falls möglich) gegen das Pandemievirus<br />

ge<strong>im</strong>pft se<strong>in</strong>. Falls erforderlich, kann das erhöhte Erkrankungsrisiko (häufiger Kontakt zu erkrankten<br />

Mitarbeitern) durch e<strong>in</strong>e vorbeugende Langzeitbehandlung mit antiviralen Medikamenten (siehe 3.2.2)<br />

verm<strong>in</strong>dert werden.<br />

3.2.2 Auswahl/Beschaffung von Arzne<strong>im</strong>itteln und Hygieneartikeln<br />

Antivirale Medikamente<br />

Das Schlüsselpersonal und der BGD s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Pandemiephase unverzichtbar und gleichzeitig e<strong>in</strong>em<br />

besonders hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Für beide Gruppen kann e<strong>in</strong>e vorbeugende Langzeitbehandlung<br />

mit antiviralen Medikamenten über die gesamte Dauer der Krankheitswelle <strong>in</strong> der Pandemiephase<br />

(ungefähr 8 bis 10 Wochen) empfohlen werden. Der Nutzen ist dabei <strong>im</strong>mer gegen die möglichen<br />

gesundheitlichen Risiken der dauerhaften E<strong>in</strong>nahme und die Gefahr e<strong>in</strong>er Resistenzbildung abzuwägen.<br />

Mit den Neuram<strong>in</strong>idase-Hemmern Oseltamivir und Zanamivir stehen antivirale Mittel zur Verfügung, die<br />

wirksam bei Influenza A und B s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pandemie zur Prophylaxe e<strong>in</strong>er Infektion und zur Therapie<br />

e<strong>in</strong>er beg<strong>in</strong>nenden Erkrankung e<strong>in</strong>gesetzt werden können. Oseltamivir und Zanamivir s<strong>in</strong>d verschreibungspflichtig.<br />

Sie können vorbeugend (prophylaktisch) oder therapeutisch bei Erkrankung e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden. Neuram<strong>in</strong>idase-Hemmer verh<strong>in</strong>dern nicht die Infektion, sie hemmen die Verbreitung des Virus<br />

<strong>im</strong> Körper und schwächen den Erkrankungsverlauf ab. Bei frühzeitiger Anwendung (bis 48 Stunden nach<br />

Beg<strong>in</strong>n der Beschwerden) kann die Dauer und die Schwere der Krankheit positiv bee<strong>in</strong>flusst werden.

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