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Heterogen-katalysierte Dehydratisierung von Diolen - Technische ...

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Literaturabschnitt 3. <strong>Dehydratisierung</strong> 13<br />

Basen. Unter den Säurekatalysatoren ist Aluminiumoxid am vielseitigsten.<br />

Metallphosphate, Metalloxide und Ionenaustauscherharze werden auch für<br />

industrielle <strong>Dehydratisierung</strong> eingesetzt.<br />

<strong>Dehydratisierung</strong> über Säurekatalysatoren liefert im allgemeinen Saytzeff-<br />

Produkte, während die <strong>Dehydratisierung</strong> über basische Oxide wie ThO 2 und<br />

ZrO 2 Hofmann-Eliminierungsprodukte liefert.<br />

Die <strong>Dehydratisierung</strong> über stark basische Katalysatoren wie MgO und CaO<br />

wird immer <strong>von</strong> beträchtlicher Dehydrierung begleitet. [6]<br />

Für die Umsetzung <strong>von</strong> Alkoholen haben sich die Metalloxide Al 2 O 3, ThO 2 ,<br />

SiO 2 und WO 2 sowie Zeolithe und weiterhin Sulfide wie MoS 2 oder WS 2 im<br />

Temperaturbereich zwischen 100 und 500 °C als aktiv erwiesen.<br />

In der Reihe der Katalysatoren Thoriumoxid - Aluminiumoxid - Chrom(III)-<br />

oxid - Siliciumoxid - Titan(IV)oxid sinkt die Aktivität leicht hinsichtlich der<br />

<strong>Dehydratisierung</strong> und nimmt hinsichtlich der Dehydrierung zu.<br />

Für den Reaktionsverlauf ist neben der chemischen Natur des Katalysators<br />

auch seine Herstellungsweise mitbestimmend. So besitzt Aluminiumoxid<br />

sowohl saure als auch basische Zentren, die in gleicher Weise an der<br />

<strong>Dehydratisierung</strong> beteiligt sind. Die sauren Zentren unterscheiden sich<br />

zusätzlich hinsichtlich ihrer Säurenstärke. Die stärksten sauren Zentren lassen<br />

sich durch Einlagerung <strong>von</strong> etwa 0,1 % Natrium- oder Kaliumionen bzw. durch<br />

Behandeln mit Ammoniak, Trimethylamin, Piperidin, Pyridin bzw. Chinolin<br />

partiell neutralisieren.<br />

Die genauen Zusammenhänge zwischen Katalysatoreigenschaften und<br />

Selektivität sind bisher noch nicht klar; vielfach wird aber angenommen, daß<br />

verschiedenartige Katalysatorzentren involviert sind. Nach Pines und Pillai ist<br />

für die <strong>Dehydratisierung</strong> <strong>von</strong> Alkoholen die Nachbarschaft <strong>von</strong> sauren und<br />

basischen Zentren erforderlich.: An einer sauren Oberflächenhydroxylgruppe,<br />

d.h. an einem Brönsted-Säurezentrum, wird die Hydroxylgruppe des Alkohols<br />

protoniert, und ein basisches Katalysatorzentrum nimmt ein Proton aus dem<br />

Alkohol auf. Ob die Reaktion dabei eher nach einem konzertierten, E2-<br />

ähnlichen Mechanismus abläuft, d.h. ob die C-O-Bindung und die C-H-<br />

Bindung im Alkohol sich gleichzeitig lösen, oder ob zunächst ein<br />

Carbeniumion als Zwischenstufe entsteht, welches dann in einem zweiten<br />

Reaktionsschritt deprotoniert wird, hängt <strong>von</strong> der Stabilität des Carbeniumons

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