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SCHULE RORSCHACH<br />

Jahresbericht 2012<br />

Hoch hinaus…


SEITE 2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Berichterstattung der Schulratsmitglieder<br />

− Präsidium: Manchmal kommt es anders (Guido Etterlin) Seite 3<br />

− Zusammensetzung: Konstanz im Schulrat auch in der neuen Legislatur (Guido Etterlin) 4<br />

− Verwaltungskommission: Kantonales Sparpaket belastet Schulfinanzen (René Nater) 5<br />

− Pädagogische Kommission: Neues Sonderpädagogikkonzept wirft Fragen auf<br />

(Ariane Thür Wenger) 6<br />

− Musikkommission: Bekenntnis zur musikalischen Förderung abgegeben<br />

(Nelly Bischof, Roland Diezi) 6<br />

− Personelles: Stehende Ovationen <strong>zum</strong> Abschied 7<br />

2. Berichterstattung aus den Schuleinheiten<br />

− Mühletobel: Bibliotheks- und Lesestunde neu für alle Klassen im Schulkreis (Hanspeter Lindegger) 8<br />

− Pestalozzi: Lesen! (Beatrice Heilig) 9<br />

− Oberstufe: Ganzheitliche Beurteilung der Schülerinnen und Schüler (Ruedi Jucker) 9<br />

− Impulsschule: Schliessung der „Impulsschule“ (Guido Etterlin) 10<br />

− Schulsekretariat: LehrerOffice – Segen und Fluch zugleich? (Stefan Bolt) 10<br />

3. Berichterstattung aus Projekten<br />

− Erste Schuljahre: Kids ist doch nicht der richtige Ansatz für <strong>Rorschach</strong> (Guido Etterlin) 11<br />

− Sanierung Oberstufenschulhäuser: Umsetzung Sanierung Burghaldenschulhaus<br />

weiterhin offen (Ronnie Ambauen) 11<br />

− Spielplätze: Spielplatzkommission ist eine Erfolgsgeschichte (Guido Etterlin) 12<br />

4. Weitere Berichterstattung<br />

− Begabungsförderung:: Gerd Oberdorfer seit August 2012 Leiter der BGF (Gerd Oberdorfer) 12<br />

− Deutsch für Fremdsprachige: Erhöhung auf acht Kurse (diverse Autorinnen) 13<br />

− Integrationsklasse: Neun Nationen im selben Schulzimmer (Jacinta Hutter, Elisabeth Peter) 13<br />

− Frühförderung: Durchbruch für die Frühförderung (Guido Etterlin) 14<br />

− Logopädie: Neu auch am Mittwochnachmittag (Rüdiger Maurer) 14<br />

− Mittagstisch: 75 Mittagessen pro Woche (Monika Sutter) 15<br />

− Schulinformatik: Hardwareerneuerung im Sommer 2013 (Stefan Bolt) 15<br />

− Fachstelle FJFS: Weichenstellungen auf der Fachstelle (Guido Etterlin) 15<br />

− Spielgruppe: 55 Kinder tummeln sich in der Villa Seestern (Elsbeth Liechti) 16<br />

− <strong>Stadt</strong>bibliothek: Zwischen Planen und Aussortieren (Richard Lehner) 17<br />

Bildlegende Titelblatt:<br />

Hoch hinaus…so lautete nicht nur das Motto für den Bau der neuen Hochhäuser im <strong>Stadt</strong>wald sondern wohl auch für den<br />

bevorstehenden Schuleintritt im Schulkreis Pestalozzi. Am traditionellen Schuleintrittsfest pflegt das gesamte Pestateam die<br />

Tradition, gemeinsam mit einer symbolischen Geste ins Schuljahr zu starten. Im August 2012 durften die rund 380 Schulkinder<br />

von besten Wetterbedingungen unterstützt diese Tradition weiterführen.<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 3<br />

1. Berichterstattung der Schulratsmitglieder<br />

Manchmal kommt es anders<br />

Liebe <strong>Rorschach</strong>erin, lieber <strong>Rorschach</strong>er<br />

Ich bleibe bei meiner Darstellung: Rund ein Viertel unserer Kinder schaffen die Einschulung nur über<br />

Umwege. Unser aktuelles Einschulungssystem mit den Einführungsklassen ist wohl in die Jahre gekommen,<br />

darin sind sich alle einig und auch der Kanton sucht nach Alternativen, macht Druck auf die Abschaffung des<br />

„nicht mehr zeitgemässen Systems“ mit einer allzu frühen Separation der Kinder in Spezialklassen. Nur: Der<br />

Kanton bietet keine Alternativen an. Wir haben sie gesucht und haben den Ansatz der <strong>Stadt</strong> St. Gallen mit<br />

ihrem „KidS“ geprüft und feststellen müssen, da kommen wir auch nicht weiter, da bleiben wir lieber vorerst<br />

beim bewährten Alten…<br />

In unserem Leitbild haben wir verankert, dass wir unsere Schule langfristig und nachhaltig entwickeln und<br />

sorgfältig mit den Ressourcen umgehen. Wir bringen damit <strong>zum</strong> Ausdruck, dass nur eine Schule, die sich<br />

laufend an sich ändernde Bedürfnisse anpasst, eine gute Schule ist. Da dürfen wir mit Stolz darauf verweisen,<br />

dass wir diese anspruchsvolle Aufgabe seriös und mit grossem Engagement wahrnehmen. Schliesslich ist die<br />

Schule und was sich dort abspielt ein Abbild unserer Gesellschaft. Subtile Veränderungen bei den Kindern<br />

akzentuieren sich in der Schule besonders stark. Die Schule wiederum ist deshalb laufend gefordert, darauf<br />

angepasst zu reagieren. Momentan stellen wir fest, dass das Verhalten der Kinder sich weiter verändert. Wir<br />

müssen noch stärker daran arbeiten, dass unsere Kinder lernen selbständiger zu arbeiten. Das Konzentrieren<br />

auf eine Arbeit stellt viele Kinder vor sehr grosse Herausforderungen und der Umgang mit Frustrationen<br />

ebenso. Die Gründe dafür sind mannigfaltig und nie eindeutig. Der Schulbetrieb ist davon aber immer<br />

stärker betroffen. Wir sind deshalb stetig gefordert, dass wir angemessen darauf reagieren können ohne die<br />

Lernziele aus den Augen zu verlieren. Und dafür brauchen wir die Unterstützung der Eltern und der<br />

Steuerzahlenden. Ich von meiner Seite versichere Ihnen, dass ich mit meinem Team alles daran setze,<br />

unseren Auftrag für unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu erfüllen. Und ich freue mich besonders,<br />

dass es uns gelungen ist, ab kommendem Sommer die Frühförderung flächendeckend einzuführen. Ich<br />

danke allen Beteiligten für die Unterstützung.<br />

Guido Etterlin<br />

<strong>Stadt</strong>rat, Schulratspräsident<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 4<br />

Zusammensetzung: Konstanz im Schulrat auch in der neuen Legislatur<br />

Mit der zu Ende gehenden Legislaturperiode 2009 – 2012 hat Schulrätin Aldona Drobik ihren Rücktritt aus<br />

dem Schulrat erklärt. Sie übte ihr Amt während acht Jahren aus und war Mitglied der Verwaltungskommission,<br />

wo sie als Juristin wichtige Arbeit leistete. Nach fünfeinhalb Jahren übergibt Schulleiter Hanspeter Lindegger<br />

das Mandat an seinen Kollegen Ruedi Jucker, Schulleiter Oberstufe. Hanspeter Lindegger übernahm<br />

dieses Amt <strong>zum</strong> gleichen Zeitpunkt wie seine Herausforderung mit der Übernahme des neu gebildeten<br />

Schulkreises Mühletobel/Schönbrunn. Beiden gebührt für ihre umsichtige Arbeit zu Gunsten der Schule grosser<br />

Dank.<br />

hinten v.l.: Ivo Keiner, Stefan Bolt, Ruedi Jucker, Manfred Winter,<br />

vorne v.l.: René Nater, Reto Källi, Guido Etterlin, Ariane Thür Wenger, Sahin Deniz<br />

Auf dem Bild fehlt Nelly Bischof (Foto: Ivo Kiener)<br />

Präsident Etterlin Guido SP 2006<br />

Vizepräsident Nater René CVP 2004<br />

Mitglieder Bischof Nelly FDP 2005<br />

Drobik Aldona FDP 2005 bis 2012<br />

Deniz Sahin SP 2005<br />

Källi Reto FDP 2013<br />

Thür Wenger Ariane SP 2011<br />

Winter Manfred parteilos 2011<br />

Lehrervertreter Kiener Ivo 2009<br />

Vertreter SL Lindegger Hanspeter 2007 bis 2012<br />

Ruedi Jucker 2013<br />

Sekretär Bolt Stefan 2006<br />

Die Präsidien der Fachkommissionen werden von René Nater (Verwaltungskommission), Ariane Thür Wenger<br />

(Pädagogische Kommission) und Nelly Bischof (Musikkommission) ausgeübt.<br />

Guido Etterlin, Schulratspräsident<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 5<br />

Verwaltungskommission: Kantonales Sparpaket belastet Schulfinanzen<br />

Der Nettoaufwand der Schule liegt im 2012 gegenüber dem Voranschlag tiefer als veranschlagt. Grund dafür<br />

sind unter anderem geringere Lohnaufwendungen aufgrund der Veränderungen an der Impulsschule, ein<br />

geringerer Heizöl- und Stromverbrauch sowie weniger Aufwendungen im baulichen Unterhalt der Schulliegenschaften.<br />

Die Jahresrechnung 2012 und insbesondere die Aussichten für 2013 sind geprägt von den kantonalen Sparbemühungen.<br />

Die Schule <strong>Rorschach</strong> ist unter diesem Titel mit einem jährlichen Kostenzuwachs von über<br />

einer halben Million Franken konfrontiert, ohne dabei überhaupt Einfluss nehmen zu können. Die grössten<br />

Kostenfaktoren dabei sind die Sonderschulbeiträge pro Schüler, die Anpassung der Pensionskassenbeiträge<br />

sowie die Streichung des Beitrages an die pädagogisch-therapeutischen Massnahmen (PTM-Beiträge).<br />

Die Verwaltungskommission und schliesslich auch der Gesamtschulrat haben sich im Jahr 2012 intensiv mit<br />

der Schulraumplanung der nächsten 10 Jahre beschäftigt. Resultat dieser Auseinandersetzung ist die Feststellung,<br />

dass sich der Investitionsbedarf in die Schulliegenschaften über diesen Zeitraum auf rund 23 Mio.<br />

Franken beläuft. Die zwischenzeitlich erschienene Vorgabe des Erziehungsrates im Bereich Raumressourcen<br />

pro Schuleinheit bestätigt die Erfahrungen der Schule <strong>Rorschach</strong>, dass insbesondere in den Primarschulhäusern<br />

eindeutig mehr Raum für den Schulbetrieb benötigt wird. Die Aufstockung auf wiederum 4 Parallelen<br />

pro Jahrgang, welche im Sommer 2014 abgeschlossen sein wird, verschärft diese Raumknappheit zusätzlich.<br />

Mit dem Kauf des Haus Surbers ist der <strong>Stadt</strong> <strong>Rorschach</strong> ein erster Meilenstein gelungen, um die Situation im<br />

Schulkreis Pestalozzi etwas zu verbessern. Im Jahr 2013 wird sich die Verwaltungskommission nun der<br />

Raumsituation im Schulkreis Mühletobel widmen. Konkret muss aufgrund der Entwicklung im Quartier davon<br />

ausgegangen werden, dass im Schulhaus Schönbrunn eine Sanierung samt Erweiterung des Schulraumes<br />

notwendig sein wird. Mit einer Machbarkeitsstudie sollen diese Grundlagen im Jahr 2013 gelegt werden.<br />

Diese Entwicklung ist denn auch ursprünglich für die erneute Situationsbeurteilung im Sanierungsprojekt<br />

Innenausbau Burghaldenschulhaus. Die knappen finanziellen Ressourcen sollen mit dem grösstmöglichen<br />

Nutzen für den Schulbetrieb eingesetzt werden, weshalb auf die parallele Durchführung von zwei Bauprojekten<br />

an Schulhäusern verzichtet wird.<br />

Die Verwaltungskommission hat sich unter anderem mit den folgenden Themen auseinandergesetzt:<br />

- Laufende Rechnung und Voranschlag<br />

- Investitionsplanung<br />

- Schulraumplanung<br />

- Steuerung Liegenschaftenunterhalt<br />

- Kostenüberwälzungen Kanton an Gemeinden<br />

- Planung des Informatik-Hardwareersatzes im Sommer 2013<br />

- Feueralarmübungen der Schuleinheiten<br />

Im Facility Management der Schulliegenschaften konnten unter anderem folgende Objekte realisiert werden:<br />

- Deckenlaufschienen Mühletobelschulhaus<br />

- Ersatz Pissoirs Sekundarschule, Umstellung auf wasserlose und energiesparende Urinale<br />

- Instandstellung Rasen Schulwiese Pestalozzi<br />

- Akustikdecken ehemaliger Kaminfegerraum Pestalozzi<br />

- Verhaltenstafeln auf den Schulanlagen<br />

- Montage Drehflügeltürantrieb Eingang Schulhaus Mariaberg<br />

René Nater, Präsident der Verwaltungskommission<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 6<br />

Pädagogische Kommission: Neues Sonderpädagogik-Konzept wirft Fragen auf<br />

Wie vielfältig und verschieden sind die Kinder in unseren Regelklassen? Wie sieht es mit der Tragfähigkeit<br />

dieser Regelklassen aus, wenn die Heterogenität zunimmt? Wie kann man der Forderung nach individueller<br />

Förderung gerecht werden, wenn die Klassenzusammensetzung immer anspruchsvoller wird? Diese Fragen<br />

ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschäfte des vergangenen Jahres der Pädagogischen Kommission.<br />

Den Auftakt bildete das Schulforum, ein gemeinsamer Weiterbildungsanlass der Schule <strong>Rorschach</strong>. Das Referat<br />

von Dr. Christa Urech „ altersdurchmischtes Lernen – die heterogene Schulklasse“ bildete das Fundament<br />

für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema. Das Schulforum 2013 wird diesen Faden aufnehmen<br />

und wiederum die heterogene Schulklasse ins Zentrum des Weiterbildungsanlasses rücken.<br />

Der Entwurf des Sonderpädagogik-Konzeptes für den Kanton St.Gallen wurde in die Vernehmlassung geschickt<br />

und von der Pädagogischen Kommission behandelt. Seit 2007 liegt die Verantwortung für die Sonderschulung<br />

vollständig bei den Kantonen. Die IV hat sich zurückgezogen und die Kantone sind dabei Konzepte<br />

zu erarbeiten. Das St.Galler Konzept umfasst sowohl die Sonderschulung als auch die Sonderpädagogik<br />

in der Regelschule und wird Auswirkungen in unsere Schulzimmer haben. Mit Besorgnis wurde festgestellt,<br />

dass Leistungen abgebaut oder Kosten auf die Gemeinden abgewälzt werden sollen mit dem Hinweis<br />

auf die überdurchschnittliche Sonderbeschulungsquote des Kantons. Von der Verlagerung der Kosten verspricht<br />

man sich eine Abnahme der Zuweisungen. Wenn sich die Schulgemeinden stärker an den Kosten<br />

beteiligen müssen, werden sie weniger Sonderbeschulung in Anspruch nehmen – so die Überlegung. Eine<br />

tiefere Zuweisungsquote würde aber bedeuten, dass mehr Kinder und Jugendliche mit speziellen Bedürfnissen<br />

in unseren Regelklassen integriert werden müssten. Vertragen unsere Regelklassen weitere Aufgaben?<br />

Das neue Konzept beantwortet diese Frage nicht.<br />

Ariane Thür Wenger, Präsidentin der Pädagogischen Kommission<br />

Musikkommission: Bekenntnis zur musikalischen Förderung abgegeben<br />

Ein wichtiges Ereignis für die Musikschule war die Volksabstimmung „Jugend und Musik“, über welche die<br />

Stimmbürger dieses Jahr entscheiden durften. Zu unserer grossen Freude nahmen die Stimmberechtigten<br />

diese Vorlage mit über 70 Prozent Ja-Stimmen an. Dieses deutliche Ergebnis zeigt, dass die musikalische Förderung<br />

in der Bevölkerung eine breite Unterstützung geniesst. Für den Kanton St. Gallen bedeutet dies, dass<br />

die Existenzberechtigung der Musikschulen bald auch gesetzlich verankert werden wird.<br />

Ende November fand die letzte Veranstaltung des Regionalverbandes Remu statt (Vereinigung der Musikschulen<br />

Appenzell, Glarus, Lichtenstein und St. Gallen). Die St. Galler Musikschulen werden neu im Verband der<br />

St. Galler Volksschulträger SGV integriert, womit die Anbindung der Musikschule an die Volksschule gefestigt<br />

wird.<br />

Die Statistik zeigt, dass die Schülerbelegung (einige Schüler spielen mehrere Instrumente oder gehen noch<br />

zusätzlich in den Gesangsunterricht) der <strong>Stadt</strong> <strong>Rorschach</strong> von 174 auf 177 gestiegen, jene von <strong>Rorschach</strong>erberg<br />

aber von 232 auf 212 gesunken ist. Am meisten Schülerinnen und Schüler spielen nach wie vor Klavier<br />

(77) gefolgt von Gitarre (50), Gesang (41) und Schlagzeug und Violine mit je 38.<br />

Nach 32 Jahren Unterrichtstätigkeit für Querflöte und Saxofon wurde im Sommer mit Tony Heidegger ein in<br />

der Region bekannter Musiker pensioniert. Heidi und Ruedi Wachter wurden für 30 Jahre Unterrichtstätigkeit<br />

an der Musikschule geehrt, Klara Schwarber für 25 Jahre und Kora Wuthier für 20 Jahre. Charlene Lanter,<br />

Schulrätin <strong>Rorschach</strong>erberg und stellvertretende Musikkommissionspräsidentin und Marcel Stieger, Schulrat<br />

<strong>Rorschach</strong>erberg, wurden aufgrund des Wechsels zur Einheitsgemeinde <strong>Rorschach</strong>erberg aus der Musikkommission<br />

verabschiedet.<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 7<br />

Neben vielen Musizierstunden in der Musikschule und im Haus <strong>zum</strong> Seeblick, fanden das Jahreskonzert in<br />

der Aula der Pädagogischen Hochschule und das Herbstkonzert im Stella Maris statt. Zusammen mit der Musikschule<br />

am Alten Rhein besuchten 40 Schülerinnen und Schüler in der dritten Herbstferienwoche das Musiklager<br />

in Mauterndorf Österreich.<br />

Nelly Bischof, Präsidentin der Musikkommission<br />

Roland Diezi, Musikschulleiter<br />

Personelles: Stehende Ovationen<br />

Auf dem Dach der HPV an der Splügenstrasse feierte die Schule <strong>Rorschach</strong> am Examenessen den<br />

Schuljahresschluss und würdigte sowohl die austretenden Lehrpersonen als auch die Mitarbeitenden mit<br />

grossen Dienstjubiläen.<br />

Wurden von Guido Etterlin (mitte) geehrt (v.l.): Hans Peter Dörig, Ernst Waespe, Esther Candrian, Luzia Schefer,<br />

Guido Wehrli und Klaus Pfändler (auf dem Bild fehlen Christina Guidolin und Hanspeter Lindegger)<br />

Seit 1970 im Dienst der Schule<br />

Christina Guidolin wirkte abgesehen von einer Babypause während 42 Jahren als Handarbeitslehrperson im<br />

Mühletobelschulhaus. Sie zeigte stets ein grosses Herz für Schülerinnen und Schüler, vor allem auch für<br />

solche mit schulischen Schwächen. So wird denn auch Christina Guidolin vom Schulleiter liebevoll als die<br />

Seele des Schulhausteams Mühletobel bezeichnet.<br />

Vielseitiger Einsatz in drei Schulhäusern<br />

Esther Candrian hatte seit 1996 ein Pensum an der Schule <strong>Rorschach</strong>. Zuerst im Pestalozzi, anschliessend im<br />

Mariaberg und schliesslich seit 2008 im Mühletobel leistete sie einen vielseitigen Einsatz. Ebenfalls setzte sie<br />

sich als Mitarbeiterin am Mittagstisch und als Hausaufgabenhilfe für die Bedürfnisse der Schüler ein.<br />

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort<br />

2009 stiess Luzia Schefer <strong>zum</strong> Oberstufenteam <strong>Rorschach</strong>. Nach ihrer Ausbildung „Deutsch-als-<br />

Zweitsprache“ übernahm sie den Deutschclub in der Realschule und ein Jahr später zusammen mit Elisabeth<br />

Peter die wieder eröffnete Integrationsklasse. Für die Schülerinnen und Schüler, welche ohne<br />

Deutschkenntnisse aus dem Ausland zuzogen, setzte sie sich unermüdlich ein und sorgte mit ihrem<br />

Engagement dafür, dass jeder seinen Platz in unserem Schulsystem fand.<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 8<br />

Die Schulanlagen als ihr Zuhause<br />

Guido Wehrli und Klaus Pfändler haben zusammengerechnet 52 Jahre Dienst im Hauswarteteam geleistet<br />

und dieses massgebend geprägt. Klaus Pfändler hatte „sein Sekundarschulhaus“ jederzeit im Griff und war<br />

sowohl für das Lehrerteam als auch für die Schüler Garant für einen funktionierenden Alltag. Kaum war ein<br />

Wunsch nach zusätzlichem Stauraum geäussert, hatte Klaus Pfändler die Antwort in Form eines Gestells oder<br />

einer Holzkiste bereits gezimmert. Mit unzähligen zusätzlichen Engagements, ob als Schwimmkursbusfahrer<br />

oder Essenslieferant an den Mittagstisch, setzte sich Klaus über sein Einsatzgebiet hinweg für die Schule ein.<br />

Dies gilt auch für Guido Wehrli. Je länger er im Einsatz der Schule stand, desto grösser wurde sein<br />

Tätigkeitsgebiet. Zuerst nur fürs Schulhaus Mariaberg zuständig, übernahm er anschliessend auch noch das<br />

Burghaldenareal. Seit Februar 2011 übte er zusätzlich die Funktion des Chefhauswartes der Schule<br />

<strong>Rorschach</strong> aus. Auf seiner Anlage war Guido Wehrli stets der Chef. Gradlinig, fair, aber auch herzlich war<br />

sein Umgang mit den Schülerinnen und Schüler, welche Guido Wehrli teilweise noch Jahre nach ihrem<br />

Schulabschluss positiv in Erinnerung behalten. Die Schule <strong>Rorschach</strong> hat den beiden viel zu verdanken und<br />

würdigte sie am Abschlussessen mit einer stehenden Ovation.<br />

Für 40 Dienstjahre in <strong>Rorschach</strong> wurden Hans Peter Dörig, Ernst Waespe und Hanspeter Lindegger geehrt.<br />

Neben Jutta Sambach, 25 Dienstjahre, konnten weitere 13 Lehrpersonen ein sogenannt kleines<br />

Dienstjubiläum feiern.<br />

2. Berichterstattung aus den Schuleinheiten<br />

Mühletobel: Bibliotheks- und Lesestunde neu für alle Klassen im Schulkreis<br />

Jede Woche findet für alle Klassen unseres Schulkreises eine Bibliotheks- und Lesestunde statt. Während<br />

dieser Lektion wählen die Schülerinnen und Schüler aus dem reichen Angebot an Büchern und Medien<br />

ihren Lesestoff für die folgende Woche. Ist die Wahl getroffen, kann im ausgewählten Buch bereits gelesen<br />

werden.<br />

Das Programm Antolin zeigt den Kindern, ob sie das Gelesene richtig verstanden haben. Zu beinahe allen<br />

Büchern gibt es ein Lesequiz. Bei Erfolg und genügender Punktzahl erhält das Kind ein Diplom. Dieser Anreiz<br />

führt dazu, die Bücher nicht nur nach Hause zu nehmen, sondern auch richtig und genau zu lesen. Das<br />

Programm kann auch von zu Hause über Internet genutzt werden. Die Lehrpersonen haben jederzeit im<br />

Blick, wie der Stand ihrer Schülerinnen und Schüler innerhalb des Leseprogramms ist. Dass alle Klassen von<br />

diesem Angebot profitieren können, ist für die Mittelstufenschülerinnen und -schüler neu.<br />

Seit 1999 bestand im Schönbrunnschulhaus die gemeinsame Bibliothek für alle Unterstufenklassen und die<br />

Einführungs- sowie die Kleinklasse. Das Angebot umfasste Bilderbücher, Sachbücher, Comics wie auch Kinder-<br />

und Jugendbücher ab dem ersten Lesealter. Im Mühletobelschulhaus (Mittelstufenklassen) gab es bis<br />

Ende des letzten Schuljahres ausschliesslich Klassenbibliotheken mit einem beschränkten Angebot an Lesestoff.<br />

Um auch für diese Klassen eine Erweiterung der Lektüren zu ermöglichen und die Vorteile des Programms<br />

Antolin zu nutzen, wurde während der Sommerferien die gemeinsame Bibliothek vom Untergeschoss<br />

des Schönbrunns in den Medienraum des Mühletobelschulhauses verlegt und mit den für diese Stufe<br />

passenden Büchern und Medien ergänzt. Aus den Klassenbibliotheken wurden die noch gut erhaltenen Bücher<br />

ebenfalls in die neue Schulkreis-Bibliothek eingefügt.<br />

Zusammen mit dem Lehrpersonenteam erweitern die Bibliothekarinnen das Bücherangebot jährlich, um so<br />

die Bibliothek für die Kinder jeweils mit den neuesten und durch die kantonale Fachstelle empfohlenen<br />

Exemplaren auf dem neuesten Stand zu halten. Dieses grosse Angebot wird von den Klassen in einer wöchentlichen<br />

Bibliotheksstunde rege genutzt. Die Kinder werden durch die Lehrpersonen und das Programm<br />

Antolin <strong>zum</strong> Lesen angehalten.<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 9<br />

Rund 2‘000 Bücher stehen den 211 Schülerinnen und Schülern des Schulkreises zur Verfügung. Zurzeit sind<br />

345 Titel unterwegs. Seit dem Bestehen der gemeinsamen Bibliothek wurden insgesamt etwa 50‘000 Exemplare<br />

ausgeliehen. Die Hitliste wird von „Eine Geburtstagstorte für die Katze“ (Pettersson und Findus)<br />

angeführt.<br />

Hanspeter Lindegger, Schulleitung Mühletobel<br />

Pestalozzi: Lesen!<br />

Lexoj! Lire! Cteni! Leggere! Okumak! Läse! Citanie! Read! Lukea! Läsa! I Leer! Ler! Olvasni! Brati! Citanje!<br />

Citati! Leger!<br />

Haben Sie als Kind gerne gelesen oder lesen Sie gerne? Im Lesezimmer im Schulhaus Pestalozzi kann man<br />

oft keinen Mucks hören. Die Kinder sind in ihre Bücher vertieft.<br />

Seit 15 Jahren besteht die Schulbibliothek im Pestalozzischulhaus. Sie wird kontinuierlich erneuert und ausgebaut.<br />

Momentan sind gut 4‘500 Bücher zur Ausleihe bereit. Seit einiger Zeit stehen auch Bücher in den<br />

Muttersprachen unserer Kinder zur Verfügung. Diese werden vom Schweizerischen Bücherzentrum ausgeliehen<br />

und einmal jährlich ausgetauscht. Seit der Einführung des Englisch stehen schon zahlreiche englische<br />

und französische Bücher mit einem einfachen Wortschatz in den Gestellen. Einige davon sind mit Hör-CDs<br />

ausgerüstet. Aber auch in Deutsch gibt es zahlreiche Bücher mit Hör-CDs. Sie unterstützen die Kinder im<br />

Verstehen und machen das Lesen einfacher. Die Nachfrage nach bestimmten Büchern ändert sich, wie sich<br />

die Mode ändert. Zurzeit sind die Baumhaus-Bücher sehr beliebt. Die Kinder machen Mund-zu-Mund-<br />

Propaganda dafür.<br />

Jede Woche besuchen die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Klasse die Bibliothek. Sie wählen ein Buch<br />

aus, lesen im Lesezimmer und lösen ein Quiz <strong>zum</strong> gelesenen Buch im Antolin. Eine hohe Punktzahl im Antolin<br />

hat eine sehr motivierende Wirkung auf die Kinder.<br />

Die Leseförderung ist ein wichtiger Teil des Deutsch-Unterrichts. Wer nicht lesen und verstehen kann, ist in<br />

vielen Bereichen des Alltags und des beruflichen Lebens benachteiligt. Und die Welten, die Bücher eröffnen<br />

können, sind kostbar und gehören jedem Lesenden ganz allein. So ein Schatz!<br />

Beatrice Heilig, Schulleitung Pestalozzi<br />

Oberstufe: Ganzheitliche Beurteilung der Schülerinnen und Schüler<br />

Die ganzheitliche Beurteilung der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz<br />

ist von entscheidender Bedeutung für die Jugendlichen, nicht zuletzt im Hinblick auf ihre Anschlusslösung<br />

nach der Absolvierung der Volksschule. Damit diese grosse Herausforderung von den Lehrpersonen so<br />

optimal wie möglich bewältigt werden kann, treffen sich die pädagogischen Kompetenzteams in regelmässigen<br />

Sitzungen und besprechen die Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler. An diesen Sitzungen werden<br />

auch diejenigen Jugendlichen besprochen, welche nach der 1. Real in die Sekundarschule wechseln möchten.<br />

In einem abschliessenden Beurteilungsgespräch sind auch die zukünftigen Klassenlehrpersonen aus der<br />

Sekundarschule anwesend, damit sich diese ein erstes Bild über die Zuzüge aus der Real machen können.<br />

In unserer westlichen Welt wird meist die linke Gehirnhälfte sehr viel stärker gefördert als die rechte. In der<br />

Schule stehen noch immer logisch-analytische Denkprozesse im Vordergrund und Schwerpunkte liegen in<br />

den Bereichen Sprache und Zahlen. Exzellente und kreative Denkleistungen können aber nur dann entstehen,<br />

wenn beide Hemisphären des Grosshirns gut zusammenarbeiten und sich ergänzen. Deshalb ist es so<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 10<br />

wichtig, auch die rechte Gehirnhälfte in Denk- und Lernprozessen zu fordern. Basierend auf diesem Wissen<br />

werden die vielfältigen Begabungen der Lehrpersonen im kreativen Bereich in internen Workshops vertieft,<br />

ausgetauscht und weiter gegeben. Lehrpersonen lernen von Lehrpersonen. Somit wird eine Qualitätssteigerung<br />

im Unterricht angestrebt, die durch das Erleben von neuen Ideen und dem Erlernen von neuen Fertigkeiten<br />

ermöglicht wird. Kreatives Tun bringt zudem oft einen tiefen Entspannungsmodus, einen sogenannten<br />

Flow. Hirnwellen und die Körperspannung verändern sich. Dies wirkt sich im Allgemeinen sehr positiv auf<br />

die ganze Gesundheit aus. Das Lernen wird somit ebenfalls erleichtert, neuer Stoff kann besser integriert und<br />

das bereits vorhandene Wissen kann besser abgerufen werden.<br />

Ruedi Jucker, Schulleitung Oberstufe<br />

Impulsschule: Schliessung der „Impulsschule“<br />

Nach der Auflösung der 3. bis 6. Klasse im Sommer 2012 besteht die Impulsschule an der Pädagogischen<br />

Hochschule aus einer altersdurchmischten Unterstufenklasse mit 14 Kindern. Die Führung der 1. bis 3.<br />

Klasse war als Zwischenlösung bis zur Einführung des neuen Einschulungssystems in <strong>Rorschach</strong> geplant, bei<br />

dem die Primarschulsysteme in <strong>Rorschach</strong> und an der PHSG aufeinander abgestimmt werden sollten. Bereits<br />

im Herbst dieses Jahres hat die Schule <strong>Rorschach</strong> zusätzlich die Verantwortung für die Schulleitung<br />

übernommen. Sie wurde dem Schulkreis Mühletobel angegliedert. Die Pädagogische Hochschule wie auch<br />

die Schule <strong>Rorschach</strong> wollten damit Zeit gewinnen, um eine neue tragfähige Lösung, die den Bedürfnissen<br />

der Kinder und beider Institutionen gerecht würde, zu erarbeiten.<br />

Der vom Schulrat in Vorbereitung stehende Umbau des Schuleingangssystems mit dem Kids-Klassen-System<br />

wird nicht umgesetzt. Damit ergeben das für die Impulsschule entwickelte Szenario und die<br />

Übergangslösung keinen Sinn mehr. Die finanziellen Rahmenbedingungen erlauben es zurzeit nicht, ein<br />

neues Schulprojekt zu entwickeln. Als Konsequenz wird der Vertrag zwischen der Pädagogischen<br />

Hochschule und der Schule <strong>Rorschach</strong> auf Sommer 2013 aufgelöst und die Kinder in bestehende Klassen<br />

der Schule <strong>Rorschach</strong> integriert.<br />

Guido Etterlin, Schulratspräsident<br />

Schulsekretariat: LehrerOffice – Segen und Fluch zugleich?<br />

Das Bildungsdepartement hat im Rahmen des Massnahmenpakets zur Entlastung der Lehrpersonen den<br />

flächendeckenden Einsatz der Software LehrerOffice beschlossen. Die Software, welche an der Oberstufe<br />

<strong>Rorschach</strong> bereits seit einigen Jahren und im Schulkreis Mühletobel seit Sommer 2011 eingesetzt wird, soll<br />

nun auf allen Schulstufen die Lehrpersonen in der administrativen Führung der Klasse unterstützen.<br />

Doch was heisst das im Klartext? Wer die EDV-Plattform genauer betrachtet, kann dieser vermeintlich weiteren<br />

Bürokratisierung durchaus Positives abgewinnen. Allerdings benötigt es vorerst besagte genauere Betrachtung.<br />

Das Schulsekretariat hat aufgrund des Entscheides im Bildungsdepartement das Zepter in der Führung von<br />

LehrerOffice übernommen und ist bemüht, den Lehrpersonen gewissermassen die Zutaten für diese administrative<br />

Entlastung bereit zu stellen. Allerdings bleibt trotz des gut gemeinten Entscheides aus St. Gallen<br />

offen, ob und in welchem Bereich diese Entlastung auch wirklich entlastend ankommt.<br />

Stefan Bolt, Schulsekretär<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 11<br />

3. Berichterstattung aus Projekten<br />

Erste Schuljahre: KidS ist doch nicht der richtige Ansatz für <strong>Rorschach</strong><br />

Seit 2006 ist die Rede vom Bedarf für eine einschneidende Veränderung an der Schuleingangsstufe, d.h. an<br />

der Schnittstelle zwischen Kindergarten und Unterstufe. Es ist ein Leidensdruck bei allen Beteiligten<br />

vorhanden. Insgesamt eine unbefriedigende Ausgangslage, die nach einer neuen Lösung ruft. Nach langem<br />

Hin und Her hat der Kanton die Basisstufe beerdigt und nun folgt die Schule <strong>Rorschach</strong> mit dem Stop <strong>zum</strong><br />

Projekt KidS. Dieses wurde ursprünglich von der <strong>Stadt</strong> St. Gallen als Alternative zur Basisstufe entwickelt.<br />

Erste Abklärungen ergaben eine sinnvolle und zweckmässige Umsetzungsmöglichkeit für die speziellen<br />

Rahmenbedingungen in <strong>Rorschach</strong>. Die konkrete Vorbereitung des Projektes bringt nun das Aus. Es bleibt<br />

vorerst alles beim Alten, was in der Tat gar nicht so schlecht ist und zwar aus folgenden Gründen:<br />

1. Das bestehende System mit der Einführungsklasse hat Nachteile, ist aufwändig und finanziell kostspielig.<br />

Aber nicht nur: Es hat ebenso klare Vorteile, ist gut eingeführt und seine Akzeptanz hat sich in den<br />

vergangenen Jahren merklich verbessert.<br />

2. Langfristig muss dieses System reformiert werden. Es muss Kind gerechter, einfacher, tragfähiger,<br />

Ressourcen optimiert und transparenter werden. Es braucht aber einen überzeugenderen Ansatz und<br />

der ist derzeit tatsächlich nicht in Sicht.<br />

3. Die Tragfähigkeit ist aktuell bei der betroffenen Lehrerschaft nicht gegeben. Andere pädagogische<br />

Brennpunkte absorbieren so stark, dass zu wenig Freiräume verbleiben für den anstehenden<br />

Veränderungsprozess, an dem alle Betroffenen mitwirken müssen.<br />

4. Der Prozess, der jetzt formell gestoppt wurde, hat bei allen Beteiligten dennoch eine vertiefte inhaltliche<br />

Auseinandersetzung mit verschiedenen pädagogischen Themen ausgelöst und verschiedene<br />

Weiterbildungsthemen werden in den nächsten Jahren weiter bearbeitet. Auch das bringt die Schule<br />

vorwärts.<br />

Aufgabe des Schulrates und der Schulleitungen ist es, in der neu angelaufenen Legislaturperiode neue<br />

Lösungsansätze zu entwickeln.<br />

Guido Etterlin, Schulratspräsident<br />

Sanierung Oberstufenschulhäuser: Umsetzung Sanierung Burghaldenschulhaus weiterhin<br />

offen<br />

Die Bürgerschaft hat an der Bürgerversammlung im März 2012 dem Antrag des <strong>Stadt</strong>rates zugestimmt, einen<br />

Teil des Jahresgewinns für die Vorfinanzierung der Innensanierung des Burghaldenschulhaus zu verwenden.<br />

Die Arbeitsgruppe Sanierung Oberstufenschulhäuser wurde daraufhin mit Vertretern des<br />

Burghaldenschulhauses ergänzt und hat die im vergangenen Jahr sistierte Arbeit wieder aufgenommen. Die<br />

Ausschreibung für das Burghaldenschulhaus wurde 2011 storniert, da aufgrund anderer<br />

Rahmenbedingungen die Ausschreibung der Architekturleistungen in einem offenen Verfahren notwendig<br />

wurde.<br />

Für das Burghaldenschulhaus ergeben sich gemäss Grobkostenschätzung voraussichtlich Sanierungs- und<br />

Investitionskosten von etwa 1.3 Mio. Franken für den Anbau einer Schulküche auf der bestehenden Terrasse<br />

an der Ostseite des Schulhauses und etwa 2.3 Mio. Franken für die Werterhaltung im Innern des<br />

Schulhauses. Die Ausschreibung der Architekturleistung wurde neu auf diesen Grundlagen im zu Ende<br />

gegangenen Jahr vorbereitet.<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 12<br />

Der Zeitpunkt für das Ausschreiben der Architekturleistung ist abhängig von den weiteren Projekten der<br />

<strong>Stadt</strong> und zurzeit noch offen. Die vorgesehenen Sanierungs- und Investitionskosten in das<br />

Burghaldenschulhaus entsprechen dem im Frühjahr 2010 gefassten Grundsatz, Investitionen in die beiden<br />

Oberstufen-Schulanlagen immer im Hinblick auf ein gemeinsames Oberstufenzentrum (Sek und Real) auf<br />

dem Areal der Burghalden zu tätigen. Die Höhe der vorgesehenen Investitionen in das Burghaldenschulhaus<br />

macht eine Volksabstimmung über den Baukredit notwendig.<br />

Ronnie Ambauen, <strong>Stadt</strong>rat<br />

und Präsident Arbeitsgruppe<br />

Spielplätze: Spielplatzkommission ist eine Erfolgsgeschichte<br />

Im Jahr 2008 hat die Spielplatzkommission ihre Arbeit für die Spielplätze in der <strong>Stadt</strong> aufgenommen. Die<br />

Mehrzahl der Spielplätze konnte in dieser Zeit aufgewertet werden. Alle Schulspielplätze (Ausnahme Kindergarten<br />

Sonne) stehen ausserhalb der Schulzeiten öffentlich zur Verfügung und die Spielregeln und Sicherheitshinweise<br />

sind überall einheitlich und einladend gestaltet. Von Kindern und Eltern mit Abstand am besten<br />

angenommen und sehr gut frequentiert ist der erweitere Spielplatz beim Arion. Dieses Projekt wurde<br />

möglich dank namhafter Unterstützung durch Private. Für die Ausgestaltung des Spielplatzes Trischli wurde<br />

ein Planungsauftrag erteilt.<br />

Die Leitung der Spielplatzkommission gehört nicht wirklich <strong>zum</strong> Kernauftrag eines Schulratspräsidenten. Sie<br />

ergab sich damals auch eher zufällig. Die wesentliche Aufgabe, nämlich das Bewusstsein schärfen für das<br />

wichtige öffentliche Angebot von attraktiven und sicheren Spielplätzen ist erfüllt. Folgerichtig übernimmt nun<br />

die Liegenschaftenverwaltung der <strong>Stadt</strong> die Leitung der Spielplatzkommission.<br />

Guido Etterlin, Schulratspräsident<br />

4. Weitere Berichterstattung<br />

Begabungsförderung: Gerd Oberdorfer seit August 2012 Leiter der BGF<br />

Im Sommer 2012 übernahm Gerd Oberdorfer die Begabungsförderung von Simone Eberle. Gemäss Konzept<br />

der Schule <strong>Rorschach</strong> wurden die Grundsätze und Rahmenbedingungen der Begabungsförderung<br />

weitergeführt. Zentral sind dabei Förderung von sozialen und metakognitiven Kompetenzen. Das<br />

Einstiegsthema wird durch die Lehrperson vorgegeben und umfasst Aktuelles aus Politik, Wirtschaft oder<br />

Kultur.<br />

Das Jahresthema Gehirn „Kleine Zellen - grosse Leistung“ bot eine Fülle von Teilaspekten, die in<br />

unterschiedlicher Art und Weise sowohl experimentell wie auch kognitiv erfasst werden konnten. Dazu<br />

passte die Sonderschau im Technorama „Der vermessen(d)e Mensch“. An 26 Stationen konnten die<br />

Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Körperwahrnehmungen messen und miteinander vergleichen.<br />

Wärmebildkameras tasteten die unterschiedlichen Wärmepunkte am Körper ab und machten sie an einer<br />

riesigen Wand sichtbar. Am Röntgenapparat wurde das eigene Skelett an die Wand projiziert, sogar die<br />

Unterschiede zwischen Mädchen und Knaben. Der goldene Schnitt konnte mit Körpergrösse und den<br />

Fingerspitzen eingestellt werden, dabei wurde auch aufgezeigt, dass im Wachstumsstadium Differenzen<br />

bestehen. Die Hörfrequenzen wurden in einem schalldichten Raum ermittelt. Die Reaktionsfähigkeit konnte<br />

mittels zufällig herunter fallender Metallstäbe gemessen werden und zwar durch die Muskulatur wie durch<br />

die Seh- und Tastnerven.<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 13<br />

Höhepunkt für alle Beteiligten war die Ermittlung der Phonstärke beim eigenen Schrei. Sowohl ein Mädchen<br />

wie ein Junge erreichten die Stärke von 130 Dezibel. Wahrlich markerschütternd.<br />

Diese Experimente zeigen auf, dass Forschen und entdeckendes Lernen am eigenen Körper sehr witzig und<br />

sehr lehrreich sein kann. Die Motivation und die Begeisterung waren entsprechend hoch.<br />

Gerd Oberdorfer, Leiter der BGF<br />

Deutsch für Fremdsprachige: Erhöhung auf acht Kurse<br />

Das Kursjahr 2012 startete mit sechs Niveaugruppen. Während der Wechsel von reinen Frauenkursen zu<br />

gemischten Gruppen im Vorjahr noch Anlass zu Diskussionen gab und sogar zu Abmeldungen führte, ist<br />

diesbezüglich Ruhe eingekehrt. Mittlerweile nehmen in sämtlichen Kursen auch Männer teil.<br />

Nach den Sommerferien stieg die Zahl der Neuanmeldungen sprunghaft an, sodass die Eröffnung eines<br />

weiteren Kurses geprüft werden musste. Zu Semesterbeginn nach den Herbstferien erschienen dreissig<br />

Personen, so viel wie noch nie, <strong>zum</strong> Einstufungstest. Offenbar trägt die Regelung Früchte, dass für die<br />

Erteilung der Aufenthaltsbewilligung B das Sprachniveau A2 verlangt wird. Die Leitung des neuen<br />

Anfängerkurses hat Janine Rutishauser, Mittelstufenlehrperson im Schulhaus Pestalozzi, übernommen.<br />

Da sich der Zulauf auch nach den Herbstferien fortsetzte, war es aufgrund der hohen Teilnehmerzahl nötig,<br />

den Anfängerkurs zu teilen. Seit Dezember 2012 werden nun jeweils am Donnerstagabend im Schulhaus<br />

Burghalde in acht Kursen insgesamt 71 Frauen und Männer, von der Grundstufe bis <strong>zum</strong> Niveau B1,<br />

unterrichtet.<br />

Anita Clerici, Maria Sulzberger, Gisela Tobler und Janine Rutishauser<br />

Lehrpersonen Deutsch für Fremdsprachige<br />

Integrationsklasse: Neun Nationen im selben Schulzimmer<br />

In diesem Jahr erfuhr die Integrationsklasse eine – mit dem ersten Jahr verglichen – grosse Veränderung: die<br />

seit Schuljahresbeginn neu dazukommenden Schülerinnen und Schüler sind alle zwischen elf und fünfzehn<br />

Jahre alt, so dass die Zusammensetzung der Klasse sich mehr in Richtung Oberstufe verschoben hat.<br />

Es sind bzw. waren im laufenden Schuljahr folgende Nationalitäten vertreten:<br />

Polen, Mazedonien, Spanien, Portugal, Italien, China, Thailand, Eritrea und Äthiopien. Trotz dieser bunten<br />

Mischung herrscht mehrheitlich ein Klima der Toleranz und Hilfsbereitschaft, und es kann schon mal passieren,<br />

dass der Italiener dem Chinesen mit Händen und Füssen Erklärungen abgibt, wenn die Lehrerin mit<br />

ihrem Latein am Ende ist.<br />

Im Kontakt mit den Eltern sind für uns die Gespräche mit Übersetzung unerlässlich, da sie die einzig sinnvolle<br />

Basis für eine gute Zusammenarbeit sind. Diese Gespräche geben uns wichtige Informationen über die<br />

Schulkarriere im Heimatland und können die Familiengeschichte vermitteln. Ebenfalls geben sie Auskunft<br />

darüber, wie und zu welchem Zeitpunkt das Kind auf die Migration oder Flucht vorbereitet worden ist.<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


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Das Konzept der sukzessiven Integration in die Regelklassen hat sich sehr bewährt, obwohl es von allen Beteiligten<br />

eine hohe Bereitschaft zur Kooperation und viel Flexibilität erfordert. Am meisten vermutlich von<br />

den Kindern und Jugendlichen selbst, welche sich schon nach kurzer Zeit ein weiteres Mal auf neue Orte,<br />

Gesichter, Sprachen, Methoden und Umgangsformen einlassen müssen.<br />

Jacinta Hutter und Elisabeth Peter, Lehrpersonen der Integrationsklasse<br />

Frühförderung: Durchbruch für die Frühförderung<br />

Vor zweieinhalb Jahren startete in der <strong>Stadt</strong> <strong>Rorschach</strong> ein Frühförderprojekt, das von <strong>Stadt</strong> und Schule und<br />

dem Projet urbain gemeinsam getragen wurde. Leider konnten nur wenige Eltern für dieses Projekt<br />

gewonnen werden und immer noch besuchen nur 50 Prozent der <strong>Rorschach</strong>er Kinder im Alter von drei<br />

Jahren die Spielgruppe. Das soll sich ab Sommer 2013 nachhaltig ändern. Die <strong>Stadt</strong> anerkennt die<br />

Wichtigkeit und das grosse Potenzial der Frühförderung. Deshalb soll in der <strong>Stadt</strong> die Spielgruppe<br />

flächendeckend angeboten werden. Dazu gehört, dass ein Spielgruppenbesuch pro Woche erwartet wird<br />

und deshalb auch nichts mehr kostet und im <strong>Stadt</strong>zentrum ein zweiter Spielgruppenstandort entstehen wird.<br />

Die Federführung für diese städtische Aufgabe übernimmt das Schuldepartement. Die Schule wird mit der<br />

Spielgruppe Seestern eine Leistungsvereinbarung abschliessen und die fachliche Verantwortung wird<br />

voraussichtlich bei Verena Natali, Logopädin, liegen.<br />

Guido Etterlin, Schulratspräsident<br />

Logopädie: Neu auch am Mittwochnachmittag<br />

Kinder mit Verzögerungen oder Störungen in ihrer Sprachentwicklung machen vielfach die Erfahrung, nur<br />

eingeschränkt in den Dialog mit ihrem Umfeld treten zu können. Situationen des „Nichtverstandenwerdens“,<br />

des „Nichtverstehens“ werden zu einem permanenten Störfaktor und nicht selten resultieren daraus<br />

weitergehende Verhaltensauffälligkeiten. Gerade auch für die ersten Erfahrungen in der Schule können<br />

solche Wirkmechanismen grosse Bedeutung erlangen. Viele Lernschritte werden auf diesem Weg zu<br />

mühevollen Hürden für die betroffenen Kinder. Die Logopädie versucht – in einem vernetzten Rahmen von<br />

heilpädagogischer Förderung, bis hin zur Beschulung in Sonderklassen – diesen Kindern Hilfe im Finden<br />

einer Sprache zu bieten, die ihnen angemessene Teilhabe und Entwicklung ermöglicht.<br />

Im Jahr 2012 wurden etwa 70 Kinder mit ausgewiesenem Therapiebedarf in die Logopädie aufgenommen.<br />

Der Grossteil besuchte zu Therapiebeginn den Kindergarten, bzw. die erste Primarklasse. Für ein Kind<br />

erfolgte der Übertritt in eine Sonderschule.<br />

Neu ist das Angebot der Logopädie am schulfreien Mittwochnachmittag. Mit dem bereits praktizierten<br />

System einer dezentralen Versorgung über alle Schulhäuser, resultiert hieraus eine überaus flexible<br />

Stundenkoordination.<br />

Im abgelaufenen Jahr wurde <strong>zum</strong> 23. Mal zu einem „Berufsübergreifenden Treffen“ eingeladen. Kinderärzte<br />

und interessiertes Fachpublikum aus der Schule und deren Umfeld konnten hierbei einen Blick auf die<br />

Arbeit des <strong>Rorschach</strong>er Ergotherapeuten Gideon Franke werfen. Dieser hatte an der Veranstaltung Einblick in<br />

die Arbeit mit der Methode des „Neurofeedback“ gegeben.<br />

Rüdiger Maurer, Fachleiter Logopädie<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


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Mittagstisch: 75 Mittagessen pro Woche<br />

Der Mittagstisch der Schule <strong>Rorschach</strong> befindet sich nun im fünften Betriebsjahr. Mit insgesamt 28<br />

Schülerinnen und Schüler, welche an einem oder mehreren Tagen das Angebot nutzen, kann ein neuer<br />

Teilnehmerrekord vermeldet werden. Gegenüber den Anmeldungen des vergangenen Schuljahres bedeutet<br />

dies eine erfreuliche Zunahme von beinahe 50 Prozent. Die vom Schulrat im Jahr 2011 durchgeführte<br />

Standortbestimmung mit dem anschliessenden Entscheid, das Angebot des Mittagstisches unverändert<br />

weiterzuführen, scheint in der Nachbetrachtung genau die richtige Strategie gewesen zu sein.<br />

Einige statistische Angaben <strong>zum</strong> Mittagstisch:<br />

Schulhaus (inkl. Kindergarten) Anzahl Kinder Wochentag 2012 2011 2010 2009<br />

Mühletobel und Schönbrunn 9 Montag 24 15 11 15<br />

Pestalozzi 6 Dienstag 16 7 11 16<br />

Mariaberg 7 Donnerstag 20 17 12 15<br />

Impulsschule 3 Freitag 15 9 9 14<br />

Oberstufe 3<br />

Monika Sutter, Leiterin Mittagstisch<br />

Schulinformatik: Hardwareerneuerung im Sommer 2013<br />

Im Sommer 2008 ist die Schule <strong>Rorschach</strong> zusammen mit der Pädagogischen Hochschule St. Gallen in eine<br />

5jährige Zusammenarbeit im Bereich der Schulinformatik eingestiegen. Die Informatikinfrastruktur wurde<br />

<strong>zum</strong> selben Zeitpunkt angeschafft und ist demnach aktuell im letzten Betriebsjahr. Der Schulrat hat sich kurz<br />

vor Jahresende aus diesem Grund mit dem Nachfolgeprojekt Hardwareersatz 2013 befasst und die strategischen<br />

Rahmenbedingungen fixiert. Die Anzahl Geräte wird der aktuellen Klassenorganisation angepasst und<br />

in den meisten Schulhäusern leicht erhöht.<br />

Ebenso werden im Projekt 2013 die Peripheriegeräte, insbesondere der Oberstufe, modernisiert. Die Ausstattung<br />

der Klassenzimmer mit Beamern sowie die Modernisierung der Hellraumprojektoren in Form von<br />

sogenannten Visualizern (digitale Projektion mit einer Kamera) schaffen einen klaren Mehrwert für einen<br />

zeitgerechten und flexiblen Oberstufenunterricht. Im Burghaldenschulhaus wird zudem die interne Netzwerkverkabelung<br />

aus Sicherheitsgründen erneuert.<br />

Stefan Bolt, Schulsekretär<br />

Fachstelle Jugend Familie Schule: Weichenstellungen auf der Fachstelle<br />

Unsere Fachstelle erfüllt im Auftrag der Gemeinden <strong>Rorschach</strong>erberg und <strong>Rorschach</strong> den gesetzlichen Auftrag<br />

der Jugendarbeit und Jugendberatung. Zum wichtigsten Angebot der Fachstelle hat sich die niederschwellige<br />

Schulsozialarbeit entwickelt mit der aktiven Präsenz einer Fachperson in jedem Schulkreis.<br />

Daneben führt sie an zentraler Lage im Erdgeschoss der Liegenschaft Dufourstrasse 4 den Jugendtreff. Dazu<br />

gehören auch die partizipativen Projekte für Jugendliche, genannt D4 Generation (ehemals New Generation).<br />

Das dritte Angebot umfasst die freiwilligen Beratungen und Erziehungsberatungen - schwergewichtig für<br />

Eltern.<br />

Wegen des nachhaltig veränderten Nachfrageverhaltens seitens der Eltern für Beratungen auf der Fachstelle<br />

muss das Angebot den neuen Rahmenbedingungen angepasst werden. In diesem Zusammenhang verlassen<br />

die beiden Beratungspersonen Kerstin Schmid und Kaspar Vidal die Fachstelle. Das Angebot der freiwilligen<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


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Beratungen bleibt aber vorerst aufrecht erhalten. Ratsuchende können wie gewohnt per Telefon einen Termin<br />

für ein unverbindliches Erstgespräch vereinbaren. Felix Häne, <strong>Rorschach</strong>, konnte vorübergehend für<br />

diese Aufgabe verpflichtet werden. Die Aufsichtskommission bereitet eine tragfähige Lösung vor.<br />

Ebenfalls hat die Aufsichtskommission aufgrund der personellen Vakanz in der Jugendarbeit die künftigen<br />

Öffnungszeiten im Jugendtreff „D4“ bestimmt und auf Frühling 2013 einen Ausbau beschlossen. Dieser Ausbau<br />

wird möglich ohne zusätzliche Kosten.<br />

Beratungsthemen Schulische Sozialarbeit Oberstufe und Primarstufe im Überblick (1. Semester):<br />

Guido Etterlin, Schulratspräsident und Leiter Fachstelle a.i.<br />

Spielgruppe: 55 Kinder tummeln sich in der Villa Seestern<br />

Der Umzug der Spielgruppe Seestern an die Promenadenstrasse, direkt neben dem Altersheim, hat sich<br />

gelohnt. Aktuell tummeln sich 55 Kinder in verschiedenen Gruppen in der „Villa Seestern“. Die Kleinkinder<br />

und ihre Leiterinnen fühlen sich sichtlich wohl in den gemütlich eingerichteten Spielgruppenräumen und im<br />

grossen Garten. Kinderlachen, Kindergeschrei, interessante Gespräche mit Müttern aus ganz verschiedenen<br />

Kulturen, intensiver Austausch mit verschiedenen Eltern tönen aus dem alten Haus, welches wieder richtig<br />

aufblüht und voller Lebensfreude ist.<br />

Seit zweieinhalb Jahren setzt sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Rorschach</strong> mit dem Thema Frühförderung auseinander. Das<br />

heisst, dass die Kinder (und ihre Eltern) im Spielgruppenalter zwischen drei und vier Jahren verschieden<br />

gefördert werden. Nach verschiedenen Sitzungen und intensiven Gesprächen hat der <strong>Stadt</strong>rat <strong>Rorschach</strong> im<br />

Herbst beschlossen, die Spielgruppe flächendeckend in <strong>Rorschach</strong> anbieten zu wollen, und so ein einmaliges<br />

Projekt zusammen mit der Spielgruppe zu unterstützen und durchzuführen.<br />

Elsbeth Liechti, Leiterin Spielgruppe<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


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<strong>Stadt</strong>bibliothek: Zwischen Planen und Aussortieren<br />

Der Leitung und dem Team der <strong>Stadt</strong>bibliothek <strong>Rorschach</strong> wurde 2012 viel Flexibilität abverlangt, wobei<br />

„abverlangt“ so nicht stimmt. Im Gegenteil, es war spannend, einerseits den normalen Alltagsbetrieb der<br />

<strong>Stadt</strong>bibliothek zu gestalten, andererseits sich bereits mit der neuen Bibliothek auseinanderzusetzen. Das<br />

heisst, sich mit Plänen, Einrichtung, Abläufen und Betriebskonzept in der Bibliothek am neuen Standort an<br />

der Kirchstrasse 3 zu befassen. Dass mit der Gemeinde <strong>Rorschach</strong>erberg eine Partnerschaft für den Betrieb<br />

der neuen Bibliothek eingegangen werden konnte, darf als Meilenstein der Verhandlungen zwischen den<br />

beiden Gemeinden bezeichnet werden. Diese Partnerschaft kommt auch in der Namensgebung der künftigen<br />

Bibliothek <strong>zum</strong> Ausdruck, nämlich „Bibliothek für <strong>Rorschach</strong> und <strong>Rorschach</strong>erberg“. Wobei natürlich<br />

auch Lesefreudige aus weiteren Gemeinden der Umgebung jederzeit willkommen sind.<br />

Sichtbar wird der bevorstehende Umzug in die neuen Räumlichkeiten (Bezug Herbst 2013) jedoch bereits<br />

am aktuellen Standort an der Hauptstrasse 15b (beim Parkplatz Seehof). Das Team der <strong>Stadt</strong>bibliothek überprüfte<br />

im 2012 das gesamte Medienangebot und schied jene Bücher, DVDs und Hörbücher aus, die über<br />

eine längere Zeit mangels Nachfrage nicht mehr ausgeliehen werden konnten. Dieses Aussortieren kommt<br />

den Nutzenden der <strong>Stadt</strong>bibliothek zugute. Das Stöbern in den Regalen und das Suchen nach der gewünschten<br />

Lektüre sind einfacher geworden. Mehr Bücher als bisher können frontal präsentiert werden, was<br />

sich positiv auf die Ausleihstatistik auswirkt.<br />

Intensiviert wurde im 2012 der Kontakt mit Bibliotheken im Kanton St. Gallen. Dieser Austausch bringt wichtige<br />

Impulse für die eigene Arbeit und schützt vor Betriebsblindheit. Die gemeinsame Weiterbildung des<br />

Teams der <strong>Stadt</strong>bibliothek stand im Zeichen der Leseförderung von Kindern im Vorschulalter. Ein Thema,<br />

das in der künftigen Bibliothek für <strong>Rorschach</strong> und <strong>Rorschach</strong>erberg dank grosszügigerer Platzverhältnisse<br />

zusammen mit Eltern und Kleinkindern umgesetzt werden kann.<br />

Richard Lehner, Leiter <strong>Stadt</strong>bibliothek<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>


SEITE 18<br />

ANHANG: Personalspiegel Fachstelle Jugend Familie Schule<br />

Beratung<br />

Felix Häne, Psychotherapeut SPV (40 %), seit 1.1.2013 Dufourstrasse 4, 071 / 844 49 00<br />

felix.haene@fjfs.ch<br />

Schulsozialarbeit <strong>Rorschach</strong><br />

Sabine Ammann, Mag. Psychologin und<br />

dipl. Pädagogin (50 %), seit 01.07.2007<br />

Schulhaus Burghalden, 071 / 844 30 89<br />

ssa.burghalde@fjfs.ch<br />

Serge Bühler, Sozialarbeiter FH (60 %), seit 01.08.2007<br />

Monika Drobik Camenisch, Sozialarbeiterin FH (40 %),<br />

seit 01.09.2010<br />

Schulsozialarbeit <strong>Rorschach</strong>erberg<br />

Mirjam Hochuli, Sozialarbeiterin HFS (40%)<br />

seit 01.11.2003<br />

Barbara Mülli, Sozialpädagogin HFS (70 %),<br />

seit 01.01.2011<br />

Martina Brümmer, Sozialpädagogin (50 %),<br />

seit 01.04.2010<br />

Jugendarbeit<br />

Viola Schelbert, Mitarbeiterin Jugendarbeit (50 %)<br />

seit 01.09.2009<br />

Schulhaus Sekundarschule, 071 / 858 20 98<br />

Schulhaus Pestalozzi,<br />

ssa.sekundarschule@fjfs.ch<br />

Schulhaus Schönbrunn, 071 / 855 27 60<br />

ssa.muehletobel.schoenbrunn@fjfs.ch<br />

Schulhaus Steig, 071 / 858 18 49<br />

ssa.steig@fjfs.ch<br />

Schulhaus Wildenstein, 071 / 858 39 28<br />

ssa.wildenstein@fjfs.ch<br />

Schulhaus Klostergut, 071 / 858 58 27<br />

ssa.klosterguet@fjfs.ch<br />

Dufourstrasse 4, 071 / 844 49 09<br />

viola.schelbert@fjfjs.ch<br />

Raza Lukac, Praktikantin Jugendarbeit (80 %)<br />

seit 01.02.2013<br />

Dufourstrasse 4, 071 / 844 49 09<br />

Raza.lukac@fjfjs.ch<br />

Aktuariat<br />

Stefan Bolt, Schulsekretär <strong>Rorschach</strong> Kirchstrasse 6, 071 / 844 21 81<br />

stefan.bolt@rorschach.ch<br />

Aufsichtskommission<br />

Guido Etterlin, <strong>Stadt</strong>rat/Schulratspräsident <strong>Rorschach</strong><br />

Rolf Deubelbeiss, <strong>Stadt</strong>rat <strong>Rorschach</strong><br />

Markus Fässler, Schulratspräsident <strong>Rorschach</strong>erberg<br />

Enrik Hippmann, Gemeinderat <strong>Rorschach</strong>erberg<br />

Stellenleiter, vakant<br />

Stefan Bolt, Aktuar<br />

2012 - Jahresbericht der Schule <strong>Rorschach</strong>

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