Stadtkurier Juli 2010 - Rottenmann
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Städtische Betriebe Ausgabe Juni <strong>2010</strong><br />
Städtische Betriebe Ausgabe Juni <strong>2010</strong><br />
Fertigstellung Kanalbauabschnitt<br />
Bereich BA10 mit 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Die Stadtgemeinde<br />
<strong>Rottenmann</strong> hat, wie<br />
in den Bürger versammlungen<br />
bereits berichtet,<br />
während der letzten 40 Jahre<br />
rund 33 Millionen Euro in<br />
die Errichtung und den Ausbau<br />
unseres Kanalnetzes (80<br />
km Schmutz- und 40km Regenwasser)<br />
investier t. Entsprechend<br />
den Vorgaben des<br />
Kanalgesetzes und den Festlegungen<br />
des Gemeindeabwasserplanes<br />
zählt <strong>Rottenmann</strong><br />
zu einer der wenigen Gemeinden,<br />
welche zum vorgegebenen<br />
Stichtag (31. 12. 2005) den geforderten<br />
100%igen Anschluss<br />
seiner Schmutzwasserverursacher<br />
an ein entsprechendes<br />
Sammelsystem gekoppelt mit<br />
einer vorschriftsmäßigen Abwasserreinigungsanlage<br />
einbringen<br />
konnte.<br />
Trotzdem weisen zum Teil Kanal-<br />
Altbestände, vor allem jene<br />
aus dem Errichtungszeitraum<br />
der ersten 15 bis 20 Nachkriegsjahre,<br />
neben Bauausführungsmängeln<br />
zum heutigen<br />
Stand der Technik aufgrund<br />
der Verwendung ungeeigneter<br />
bzw. mangelhafter Materialien,<br />
große mechanische, aber auch<br />
chemisch-atmosphärisch verursachte<br />
Schäden auf.<br />
Im Bauabschnitt 10 – Bereich<br />
Schulviertel, Hauptstraße ON<br />
36 – 109, Bahnhofstraße, Windischbergstraße,<br />
Krummsiedlungsweg,<br />
nördlicher Teilbereich<br />
Burgtorsiedlung und Boder<br />
ON 25-28 – wurde basierend<br />
auf der Analyse entsprechender<br />
Befahrungsdaten in Abstimmung<br />
mit dem Ziviltechnikerbüro<br />
SENEKOWITSCH die<br />
Notwendigkeit der Sanierung<br />
dieser Kanalabschnitte erkannt<br />
und durch den Gemeinderat<br />
der Stadt <strong>Rottenmann</strong> beschlossen.<br />
Bestbieter der nach den Kriterien<br />
der Bundesvergaberichtlinien<br />
zu Beginn des Jahres 2008<br />
durchgeführten Ausschreibung<br />
war die Fa. WILFLING, welche<br />
zudem eine geeignete Unternehmensstruktur<br />
und auch entsprechende<br />
Erfahrungswerte im<br />
Kanal- und Tiefbaubereich aufzuweisen<br />
hatte.<br />
Bauvertragsgemäß wurden in<br />
3 Jahren Bauzeit die einzelnen<br />
Baufelder abgewickelt, wobei<br />
die Bauaufsicht vom Ziviltechnikerbüro<br />
SENEKOWITSCH<br />
durchgeführt wurde.<br />
Grundlage der Baudurchführung<br />
waren die ÖNORMEN<br />
B2110 sowie B2111, welche in<br />
Verbindung mit dem Bauvertrag<br />
und den Ausschreibungsunterlagen<br />
die rechtlichen Grundlagen<br />
für eine ordnungsgemäße<br />
Abwicklung bilden.<br />
Aufgrund der Tatsache, dass<br />
begleitend mit dem Einbau<br />
des neu zu gestaltenden Trennsystems<br />
Kanal auch Teile der<br />
Or tswasserleitung umzulegen,<br />
als auch zu erneuern waren,<br />
es zusätzlich Stromkabel<br />
und Lichtwellenleitungen mitzuverlegen<br />
galt, entschloss man<br />
sich im Vorfeld für einen Einbau<br />
in Stufenkünettenform (siehe<br />
Abbildung 01). Normierte<br />
Vorgaben als auch physikalische<br />
Eigenschaften der in den Leitungen<br />
zu transportierenden<br />
Frachten (Stoffe), regeln letztendlich<br />
die Erfordernis unterschiedlicher<br />
Verlegetiefen.<br />
Unmittelbar nach Baustar t<br />
erkannte man seitens der<br />
Baufirma, dass vorhandene geologische<br />
Bodenverhältnisse es<br />
mit sich brächten (Rundkornschotter<br />
-> Schwemmkegel)<br />
auf den Einbau aller Leitungen<br />
in einem Arbeitsschritt, bedingt<br />
durch zu hohe Sicherungserfordernisse<br />
und damit verbunden<br />
ein Anwachsen der Kosten in<br />
unvertretbare Dimensionen, zu<br />
verzichten. In Abstimmung mit<br />
dem Auftraggeber entschloss<br />
man sich daher für die Variante<br />
des mehrmaligen Aufgrabens in<br />
Höhenlagen der jeweiligen Verlegeetagen,<br />
wodurch das Sicherheitsrisiko<br />
minimierte und<br />
zugleich eine Steigerung der<br />
Geschwindigkeit der Verlegearbeiten<br />
herbeigeführt werden<br />
konnte. Wenngleich dafür eine<br />
mehrmalige kurzfristige Belastung<br />
der einzelnen Abschnitte<br />
in Kauf zu nehmen war.<br />
Durch Teile der Bevölkerung<br />
vereinzelt aufgezeigte Kritikpunkte,<br />
wie mangelhafte<br />
Beschilderung im Baustellenbereich,<br />
mangelhafte Instandhaltung<br />
hinsichtlich Befahrbarkeit<br />
der Straßenkörper im Baustellenbereich,<br />
mangelhafte<br />
Kommunikation mit vom Bauprojekt<br />
kurzfristig betroffenen<br />
Grundeigentümer, fallen gemäß<br />
der in der Ausschreibung<br />
festgelegten und im Bauvertrag<br />
unterfertigten Vorgangsweise<br />
ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich<br />
der Fa. WILFLING.<br />
Die Stadtgemeinde <strong>Rottenmann</strong><br />
hat mehrmals besagte<br />
Baufirma als auch das, die Bauaufsicht<br />
ausübende, Büro SENE-<br />
KOWITSCH hinsichtlich einer<br />
Behebung der Missstände aufgefordert.<br />
Als weiterer technischer Aspekt<br />
möge hier noch angeführt<br />
werden, dass Straßen neben<br />
einem Längsgefälle auch ein<br />
dementsprechendes Quergefälle<br />
benötigen um ein Aufeisen<br />
während der Wintermonate<br />
zu verhindern und Randsteine<br />
ausschließlich zum Schutz der<br />
dahinter befindlichen Anwesen<br />
vor Emissionen der öffentlichen<br />
Verkehrsbänder verlegt wurden.<br />
Die Stadtgemeinde <strong>Rottenmann</strong><br />
hat entgegen dem ihr<br />
laut Kanalabgabengesetz zustehenden<br />
Recht, nach Erwirkung<br />
eines dementsprechenden Bescheides<br />
bei der Wasserrechtsbehörde,<br />
auf die Einhebung<br />
eines weiteren Kanalbeitrages<br />
für Erneuerungs- und Umbauarbeiten<br />
aller anschlusspflichtigen<br />
Liegenschaften<br />
großzügigerweise verzichtet und<br />
die Kosten der Errichtung des<br />
Trennsystems bis zu den jeweiligen<br />
Hausanschlussschächten<br />
zu 100 % übernommen.<br />
Dahinterliegende Umschlussarbeiten<br />
sind gemäß den im<br />
Vorfeld unterfertigten Hausanschlussprotokollen<br />
von den jeweiligen<br />
Grundeigentümern in<br />
Eigenregie fristgerecht durchzuführen.<br />
3.) Regenprofil<br />
Doppelleitung<br />
Kanal (SW+RW+2<br />
bzw. 3 LWL-Leerverrohrungen+<br />
Wasserltg.)<br />
Maße in cm!<br />
Die Gesamtbaukosten für den<br />
Bauabschnitt 10 - finanzier t<br />
durch die Stadtgemeinde <strong>Rottenmann</strong><br />
- belaufen sich auf ca.<br />
1,4 Millionen Euro.<br />
Zusätzlich wurden r und €<br />
300.000,- aus den Straßenbaubudgetmitteln<br />
in den betroffenen<br />
Bereichen investiert.<br />
Dadurch konnte eine wesentliche<br />
Verbesserung des Straßenbauzustandes<br />
und damit<br />
verbunden eine Anhebung der<br />
Verkehrssicherheit herbeigeführt<br />
werden.<br />
Mit einem Blick in die Zukunft<br />
dürfen wir darauf hinweisen,<br />
dass in den nächsten Jahren<br />
noch erhebliche Belastungen<br />
gemäß den wasserrechtlichen<br />
Bestimmungen durch die Umwandlung<br />
bestehender Mischin<br />
entsprechende Trennsysteme<br />
in den Bereichen Burgtorsiedlung,<br />
Kirchengasse und alte<br />
Westrandsiedlung zu erwarten<br />
sind.<br />
Fragen und Informationen<br />
Wir sind stets bemüht unsere<br />
Kunden in dem uns möglichen<br />
Ausmaß zufrieden zu stellen<br />
und stehen für Anfragen unter<br />
den Telefonnummern:<br />
+43 (0)3614 / 2481 20 bis 25<br />
gerne zu Diensten.<br />
GF Städtische Betriebe<br />
ROTTENMANN GmbH<br />
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