Untitled - Allgäu Sport Report
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7/8 Fußball: Der 1.FC Sonthofen (o.) und der TSV<br />
Kottern (u.) feiern den Aufstieg in die Bayernliga<br />
Der große Erfolg der beiden Clubs verspricht eine rosige Zukunft<br />
für hochklassigen Bayernliga-Fußball im <strong>Allgäu</strong><br />
Bild: F. Kagermeier<br />
15 Start in die 2. German Football League<br />
<strong>Allgäu</strong> Comets gehen mit hochgesteckten Zielen in die Saison<br />
I N H A L T<br />
10 Fußball: Porträt<br />
Werner Rumohr, die gute Seele<br />
der FCS-Jugendabteilung<br />
12 Fußball: Auszeichnung<br />
TW Tobias Kirchenmaier (FCM)<br />
zum Spieler des Jahres gewählt<br />
Mathias Tillig<br />
21 Handball: Happy End<br />
TV Immenstadt schafft Klassenerhalt<br />
in der Landesliga Süd<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 3<br />
5
4<br />
F U S S B A L L / P O R T R Ä T<br />
Der technisch versierte Dribbelkünstler verlässt den FC Memmingen<br />
Tobias Heikenwälder greift gern in die Trickkiste<br />
Angefangen richtig im Verein zu spielen hat Tobias<br />
Heikenwälder erst mit 7 Jahren und damit<br />
etwas später als so manch anderer seiner Kollegen.<br />
Dann ist er allerdings "nie mehr vom Fußball<br />
weggekommen", wie er lachend erzählt und<br />
noch hinzufügt: "ohne Fußball könnte ich nicht<br />
sein." Seither hat das runde Leder seinen festen<br />
Platz im Leben des Augsburgers. Schon in jungen<br />
Jahren beim TSV Friedberg war er immer in<br />
der jeweils höchsten Spielklasse aktiv und feierte<br />
in der "guten Truppe" bereits in der E-Jugend<br />
die erste Meisterschaft, der noch einige<br />
weitere folgen sollten. Die "Highlights" waren<br />
für seine Teamkollegen und ihn die Duelle gegen<br />
den großen Rivalen aus Augsburg, von denen<br />
die Friedberger einige für sich entscheiden konnten.<br />
Um sportlich weiter zu kommen, entschied<br />
sich Tobias Heikenwälder allerdings nach der<br />
D-Jugend selbst zum Wechsel nach Augsburg,<br />
"weil der FCA hier einfach das Non-Plus-Ultra<br />
ist". Trotz dem ganz anderen Niveau hatte er<br />
keine Probleme, sich durchzusetzen. So zählt<br />
der 26-Jährige heute unter anderem Hallenturniere<br />
gegen den VFB Stuttgart oder Eintracht<br />
Frankfurt sowie Spiele gegen so namhafte A-<br />
Junioren wie die heutigen Nationalspieler Bastian<br />
Schweinsteiger oder Mario Gomez (Anm.<br />
d. Redaktion: damals beim VfB Stuttgart) zu den<br />
"tollen Erlebnissen" seiner Jugendzeit. Im Herrenbereich,<br />
in dem er dem FC Augsburg noch<br />
einige Jahre die Treue hielt, trainierte er eine<br />
Zeit mit den Profis mit. Obwohl er selbst seine<br />
damaligen Leistungen als "relativ gut" einstuft,<br />
hätten sie, wie er im Nachhinein betrachtet, vielleicht<br />
noch besser sein können. Wenn sich sein<br />
Leben damals ausschließlich um das runde Leder<br />
gedreht hätte. Allerdings ist Tobias<br />
Heikenwälder ein Typ, der zwar die sportliche<br />
Herausforderung sucht, die muss ihm aber auch<br />
Spaß machen. So führte ihn "der Reiz, herauszufinden,<br />
ob ich der Regionalliga gewachsen<br />
bin" über den FC Schrobenhausen und den TSV<br />
Rain vor knapp zwei Jahren zum FC Memmingen.<br />
Der gelernte Außenverteidiger liebt die<br />
Offensive<br />
Bei den Maustädtern musste sich Tobias<br />
Heikenwälder zwar erst ins Team "reinkämpfen",<br />
4 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
das ist ihm allerdings bestens gelungen. Für die<br />
Zuschauer ist es immer eine besondere Freude,<br />
wenn der technisch versierte Dribbelkönig auf<br />
der linken Seite Gas gibt, die Gegner<br />
abkocht und hin und wieder<br />
noch ein Kabinettstückchen drauf<br />
legt. Dabei kommt ihm natürlich die<br />
fußballerische Ausbildung, die er beim FC Augsburg<br />
durchlaufen hat in jeder Hinsicht zu Gute.<br />
Ursprünglich ist der Mittelfeldmann sogar linker<br />
Außenverteidiger. Obwohl er "auf der Philipp<br />
Lahm Position" ausgebildet worden ist, liebt<br />
der 26-Jährige eher das Offensivspiel, für das<br />
er seine Torgefährlichkeit allerdings noch verbessern<br />
will. Auf die Frage, wie er denn selbst<br />
den Fußballer Tobias Heikenwälder beschreiben<br />
würde, entgegnet der Augsburger mit einem<br />
verstohlenen Grinsen: "unangenehm und<br />
dreckig." Nach einer kurzen Pause führt er aus:<br />
"ich hab schon eine aggressive Gangart auf dem<br />
Platz und ich provozier gerne." Mit einem Griff<br />
in die Trickkiste die Gegner aus dem Konzept<br />
und damit aus dem Spiel zu bringen, gehört bei<br />
ihm ein bisschen mit dazu. Es ist nicht auszuschließen,<br />
dass es seine jetzigen Teamkollegen<br />
Von Marion Bässler<br />
Auf die Dribblings und die technischen Kabinettstückchen von Tobias Heikenwälder (l.) müssen die<br />
FCM-Fans künftig verzichten<br />
in der kommenden Saison mit dem Gegenspieler<br />
Tobias Heikenwälder zu tun bekommen. FCM-<br />
Coach Esad Kahric hat dem 26-Jährigen nämlich<br />
mitgeteilt, dass er ihn zwar schätzt, sportlich<br />
allerdings künftig ohne ihn plant. Obwohl<br />
feststeht, dass der 26-Jährige den FC<br />
Memmingen verlässt, so sucht er in seinem Hobby<br />
Nummer eins aber dennoch weiter "den<br />
sportlichen Anreiz". Beim Spiel in großen Stadien<br />
wie in Nürnberg einen Einblick in die profihaften<br />
Bedingungen zu bekommen, sich in der<br />
Regionalliga mit guten, jungen Gegenspielern<br />
zu messen und vor allem die besondere Atmosphäre,<br />
in Schlagerspielen wie gegen Waldhof<br />
Mannheim vor voller Hütte zu spielen, "das<br />
macht Fußball aus". Für welchen Club er jedoch<br />
künftig aufläuft, stand am Redaktionsschluss<br />
dieser Ausgabe noch nicht fest.<br />
Geboren: 05.09. 1985 in Augsburg<br />
Wohnort: Augsburg<br />
Beruf: Hydraulik-Techniker<br />
Vereine: TSV Friedberg, FC Augsburg, FC<br />
Schrobenhausen, TSV Rain/Lech, FC<br />
Memmingen<br />
Position: Mittelfeld<br />
Größter sportlicher Erfolg: Bayernliga-Aufstieg<br />
(TSV Rain/Lech), Spiel mit der Bayernauswahl<br />
bei der Eröffnung der Impuls Arena<br />
Hobbys: Autos, Schuhe, Essen gehen,<br />
Freunde treffen
Ehrungen und Verabschiedungen<br />
Großer Aderlass beim Regionalligisten FC Memmingen<br />
Vor dem letzten Regionalliga-Heimspiel<br />
des FC Memmingen gegen den<br />
1. FC Nürnberg II (Endstand 3:3)<br />
gab es vor der ordentlichen Kulisse<br />
von 1.170 Zuschauern<br />
einige Ehrungen und Verabschiedungen.<br />
Neun<br />
Spieler sagten dem FC<br />
Memmingen "Auf Wiedersehen".<br />
Die Spieler gehen aus verschiedensten<br />
Gründen - sportlich, beruflich,<br />
schulisch oder wegen eines Studiums.<br />
Niko Berchtold konnte selbst<br />
nicht anwesend sein. Nach der<br />
schweren Knieverletzung bei den<br />
Stuttgarter Kickers liegt er im Krankenhaus.<br />
Mit Benjamin Sturm (vermutlich<br />
zum West-Regionalligisten<br />
RW Oberhausen) und Dominik<br />
Bobinger (zum künftigen bayerischen<br />
Regionalliga-Konkurrenten<br />
TSV Rain) wurden zwei Abwehrspieler<br />
verabschiedet, die vor der<br />
Runde kaum einer auf der Rechnung<br />
hatte und die beide eine tolle Ent-<br />
wicklung gemacht haben.<br />
Bei den Abgängen hat lediglich<br />
Dennis Vatany (zurück zur Regionalliga-Mannschaft<br />
des TSV 1860<br />
München) seinen künftigen Club<br />
bereits bekannt gegeben. Mario<br />
Schmidt, der aufgrund von Verletzungen<br />
heuer immer wieder zurückgeworfen<br />
wurde, Flügel- flitzer Tobias<br />
Heikenwälder und Ersatztorhüter<br />
Kevin Pradl, der gegen<br />
Nürnberg II zu seinem dritten Regionalliga-Einsatz<br />
kam, winkten<br />
noch einmal ins Memminger Publikum.<br />
Wie auch Christoph Mangler<br />
Abschied: Der "Aderlass" wurde beim FCM schon früh angekündigt. Neben<br />
Co-Trainer Christian Maier (2.v.re.) verabschiedete der <strong>Allgäu</strong>er Regionalligist<br />
Kevin Pradl (4. v.li.), Benny Sturm, Dominik Bobinger, Tobias<br />
Heikenwälder, Mario Schmidt, Dennis Vatany, Christoph Mangler, Korbinian<br />
Beck und Niko Berchtold (fehlt auf dem Bild)<br />
Ehrung: Tobias Kirchenmaier konnte gegen den 1. FC Nürnberg II zwar<br />
nicht auflaufen, der Keeper wurde von den FCM-Verantwortlichen aber mit<br />
Blumen und Zinnteller geehrt. Die Fans wählten den sympathischen Keeper<br />
nämlich mit 42,2 Prozent zum Spieler des Jahres<br />
und Korbinian Beck, die zur Bayernliga-Meister-<br />
schaftmannschaft<br />
2010 gehörten und ihren Platz in<br />
der FCM-Chronik sicher haben.<br />
Die beiden FCM-Vorsitzenden Armin<br />
Buchmann und Thomas Reichart<br />
dankten auch Christian Maier, der<br />
viele Jahre lang verschiedene<br />
Trainerämter beim Fußballclub bekleidete,<br />
zuletzt Co-Trainer der Regionalliga-Truppe.<br />
Maier geht als<br />
Jugendkoordinator zur TSV<br />
Ottobeuren.<br />
Auch Toni Bochtler holte sich einen<br />
Blumenstrauß und einen Geschenkkorb<br />
ab. Ein kleines Dankeschön für<br />
viele Jahre im ehrenamtlichen Einsatz<br />
an der Stadionkasse.<br />
Und natürlich gab es viel Applaus<br />
für den "Spieler der Saison". Torhüter<br />
Tobias Kirchenmaier wurde mit<br />
42,2 Prozent von den Fans zum<br />
Lieblingsspieler gewählt. Die Aus-<br />
F U S S B A L L / N E W S<br />
zeichnung hat sich der 26-jährige<br />
allemal verdient. Die Spielerwahl<br />
beim FCM durch das Publikum wurde<br />
heuer übrigens bereits zum 28.<br />
Mal durchgeführt. Der Erste, dem<br />
diese Ehrung 1984 zuteil wurde,<br />
war übrigens Axel Frasch. In der<br />
nächsten Saison wird sein Sohn Florian<br />
von den Junioren ins Aktivenlager<br />
wechseln.<br />
N E W S<br />
Bundesliga in Füssen<br />
Die TSG Hoffenheim kommt<br />
im Juni mit Trainer Babbel<br />
Einen dicken Fisch hat der FC Füssen<br />
an Land gezogen: Fußball-Bundesligist<br />
TSG 1899 Hoffenheim mit Stürmer<br />
Ryan Babel kommt im Frühsommer<br />
zum Trainingslager an den<br />
Forggensee.<br />
In diesem Rahmen bestreitet der<br />
Bundesligist am Freitag, 22. Juni,<br />
ab 17 Uhr im Weidach ein Freundschaftsspiel<br />
gegen den Bezirksligisten<br />
FC Füssen um Spielertrainer<br />
Manuel Günes.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 5<br />
5
L A N D E S L I G A / I N T E R V I E W<br />
"Wir sind auf einem guten Weg, müssen aber die Fehler abstellen und die Chancen nutzen"<br />
Nachgefragt beim Coach des VfB Durach, Peter Christl<br />
In seiner ersten Landesliga-Saison belegt der VfB Durach einen enttäuschenden 17. Tabellenplatz. Marion Bässler sprach mit Trainer Peter<br />
Christl über die Lehren, die der VfB aus den zurückliegenden Partien zieht und wagte einen ersten Ausblick auf die bevorstehende Spielzeit.<br />
Wie fällt denn Ihr abschließendes<br />
Fazit zur ersten Landesliga-Saison<br />
aus?<br />
Peter Christl: "Grundsätzlich wenn<br />
man den Tabellenplatz anschaut sicherlich<br />
enttäuschend. Es zeigt sich<br />
aber trotzdem, dass<br />
die Mannschaft intakt<br />
ist und die Leistungen<br />
waren überwiegend<br />
o.k. In<br />
Aichach hatten wir<br />
beispielsweise das nötige<br />
Quäntchen Glück einmal nicht in<br />
Rückstand zu geraten, haben dann<br />
unsere Torchance verwertet und mit<br />
der Führung im Rücken wächst automatisch<br />
das Selbstvertrauen.<br />
Nach dem 1:0 sind wir dann stabil<br />
in der Defensive gestanden."<br />
Sie haben die Rückrunde ja eher als<br />
Vorbereitung auf die kommende<br />
Saison gesehen. Welche Erkenntnisse<br />
konnten Sie denn gewinnen?<br />
Christl: "Ich habe bewusst die jungen<br />
Spieler an den Seniorenbereich<br />
ran schmecken lassen. Sie waren<br />
dann auch alle so ehrlich und haben<br />
zugegeben, dass das noch ein<br />
großer Sprung ist. Die nötige Erfahrung<br />
sammelt man natürlich erst<br />
über längere Sicht, aber wir werden<br />
jetzt versuchen die restlichen<br />
Defizite abzustellen. Auf das höhere<br />
Tempo müssen sie sich erst einstellen,<br />
aber entscheidend ist vor<br />
allem, dass man in der Landesliga<br />
keine leichten Fehler machen darf.<br />
Das wird von den Gegnern sofort<br />
bestraft. Die letzte Konsequenz und<br />
Konzentration haben uns gerade im<br />
Hinblick auf die Verwertung unserer<br />
Torchancen auch gefehlt. Chancen<br />
haben wir zwar oft gehabt, diese<br />
dann aber zu locker vergeben."<br />
6 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Kurz zusammengefasst: was<br />
stimmt und wo hakt es noch?<br />
Christl: "Stimmen tut es in einigen<br />
Punkten. Der Charakter<br />
der Mannschaft ist gut,<br />
das Auftreten passt und<br />
man spürt den Ehrgeiz der<br />
Spieler. Sie geben selbst<br />
in dieser Lage nicht auf,<br />
das ist sehr positiv. Spielerisch<br />
sind wir zwar auf<br />
einem guten Weg,<br />
müssen aber wie<br />
gesagt noch<br />
Trainer Peter Christl<br />
die Fehler unterbinden und unsere<br />
Torchancen konsequenter nutzen.<br />
Das hört sich einfach an, ist aber<br />
nicht so leicht umzusetzen."<br />
Wie schon erwähnt haben Sie einige<br />
junge Spieler eingesetzt. Wer ist<br />
denn schon reif für die Landesliga?<br />
Christl: "Da muss man vorsichtig<br />
sein, weil der Sprung teilweise<br />
schon gewaltig ist. Das Potential<br />
ihn zu schaffen haben einige, aber<br />
es wird für alle noch ein langer, steiniger<br />
Weg."<br />
Sie haben bereits in<br />
unserem letzten<br />
Gespräch angedeutet,<br />
dass sich<br />
der VfB Durach<br />
personell verstärken<br />
will. Auf<br />
welchen Positionen<br />
konkret und<br />
stehen schon<br />
Neuzugänge fest?<br />
Christl: "Als Trainer möchte ich mich<br />
natürlich überall verstärken, aber<br />
das ist schwer zu bewerkstelligen.<br />
Das größte Manko sehe ich im vorderen<br />
Offensivbereich. Da fehlt uns<br />
einfach die Torgefährlichkeit. Auf der<br />
Suche sind wir natürlich auf allen<br />
Bereichen, man muss allerdings immer<br />
anderen Vereinen zuvor kommen.<br />
Namentlich stehen zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch keine Neuzugänge<br />
fest."<br />
Wie ist die Stimmung im Team? Besteht<br />
Gefahr, dass einige Spieler<br />
vielleicht enttäuscht den Verein verlassen?<br />
Christl: "Ich denke, was die Stimmung<br />
anbelangt gibt es nichts. Unsere<br />
Abgänge stehen fest. Michael<br />
Mayr verlässt den VfB und Michael<br />
Winkler hört berufsbedingt auf."<br />
Was geben Sie Ihrer Mannschaft<br />
denn mit auf dem Weg in die Sommerpause?<br />
Christl: "Die Trainingspläne für die<br />
nächsten vier Wochen (lacht). Die<br />
ersten Tage sollen sie schon mal<br />
ganz abschalten, aber dann sind<br />
sie schon gefordert, sich gerade im<br />
konditionellen Bereich selbst etwas<br />
anzueignen, damit wir uns in<br />
der Vorbereitung hauptsächlich<br />
auf den Fußball konzentrieren<br />
können."<br />
Erwarten Sie, dass zum<br />
Trainingsauftakt noch viel<br />
Motivationsarbeit Ihrerseits gefragt<br />
ist um die vielleicht doch<br />
tief sitzende Enttäuschung zu<br />
verarbeiten?<br />
Christl: "Das glaube ich nicht.<br />
Uns war allen bewusst, dass<br />
es heuer schwierig wird. Die<br />
Landesliga ist für uns einfach zu<br />
schnell gekommen. Daher haben<br />
wir vielleicht von der Bayernliga<br />
geträumt, aber selbst die<br />
Relegationsplätze waren für uns<br />
kein Muss. Wir haben heuer etwas<br />
gelernt, nächstes Jahr ist es eine<br />
ganz neue Liga, in der es auch um<br />
etwas geht. Wenn mehr Spannung<br />
drin ist, ist die Motivation glaube<br />
ich sowieso höher."
Auf dem Platz hat der 30-Jährige einige Freunde fürs Leben gefunden<br />
Florian Mayr - zweikampfstarker Kotterner Teamplayer<br />
Für Florian Mayr zählt beim Fußball in erster<br />
Linie die Mannschaft. Nicht umsonst bezeichnet<br />
sich der Verteidiger des TSV Kottern als<br />
"Teamplayer". Das Spiel mit dem runden Leder,<br />
das in seinem Leben schon immer eine große<br />
Rolle eingenommen hat, sieht er<br />
auch als "Chance" neue Leute kennen<br />
zu lernen. Gerne erinnert sich<br />
der 30-Jährige daran zurück, wie<br />
viele "Freunde fürs Leben" er auf<br />
diese Weise schon gefunden hat<br />
und zwar bei allen seinen bisherigen Stationen.<br />
Angefangen hat Florian Mayr wie die meisten<br />
Kicker in der F-Jugend seines Heimatvereins,<br />
dem SSV Wertach, "weil im Dorf einfach jeder<br />
Fußball gespielt hat." Da er sich im Team mit<br />
seinen Kumpels so wohl gefühlt hat, durchlief<br />
er nicht nur die komplette Jugend in Wertach<br />
sondern hielt dem Club auch im Herrenbereich<br />
noch ein paar Jahre die Treue. Erst der Anruf<br />
von Bernd Kunze, dem damaligen Coach des<br />
TSV Kottern lockte ihn zu den Sankt Mangern,<br />
wo sich Florian Mayr in dem "eingeschworenen<br />
Haufen" gleich wohl fühlte: "Von der Mannschaft<br />
bis zum Umfeld passt einfach alles", beschreibt<br />
er die damalige Situation, an der sich bis heute<br />
nichts geändert hat. <strong>Sport</strong>lich war es für ihn<br />
von der Kreisliga in die Bezirksoberliga und später<br />
in die Landesliga zwar ein "gewaltiger<br />
Geboren: 28.11.1981 in Immenstadt<br />
Wohnort: Kempten<br />
Beruf: Student<br />
Vereine: SSV Wertach, FC Memmingen,<br />
TSV Kottern<br />
Position: Abwehr<br />
Größter, sportlicher Erfolg: Landesliga-Aufstieg<br />
(TSV Kottern), Bayernliga-Tor<br />
(FC Memmingen)<br />
Hobbys: Fußball, Tennis, Fitness, Ski<br />
Sprung", Probleme bereitete ihm dieser jedoch<br />
nicht. Vielmehr setzte sich der Abwehrspieler,<br />
den man sich heute egal ob als Außen- oder<br />
Innenverteidiger nicht mehr aus der Kotterner<br />
Viererkette wegdenken kann, schon beim ersten<br />
Gastspiel bei den Sankt Mangern auf Anhieb<br />
durch. Schwieriger war es für ihn erst in<br />
Memmingen.<br />
Memmingen als "geile Erfahrung"<br />
Nach dem Abstieg des TSV Kottern aus der<br />
Landesliga entschied sich Florian Mayr nämlich,<br />
ebenso wie etliche seiner damaligen Teamkollegen,<br />
sich eine neue sportliche Herausforderung<br />
zu suchen. Bei den Maustädtern angekommen,<br />
bemerkte er bald den "brutal guten<br />
Kader", wegen dem er anfangs in der Bayernliga<br />
nicht wirklich zum Zug kam. Erst die Verletzung<br />
eines anderen Spielers ermöglichte ihm den<br />
Sprung in die Stammformation von Esad Kahric.<br />
Diese Chance wusste er allerdings zu nutzen.<br />
Obwohl er dem FC Memmingen studienbedingt<br />
nach zwei Spielzeiten den Rücken kehrte, bleiben<br />
Florian Mayr einige schöne Erinnerungen.<br />
Rein aus sportlicher Sicht war es für ihn "eine<br />
geile Erfahrung" und auch sonst hat er noch zu<br />
einigen seiner ehemaligen Teamkollegen aus der<br />
"super Truppe" einen guten Kontakt. Nach der<br />
Rückkehr vom Auslandssemester kehrte er allerdings<br />
trotzdem nach Kottern zurück und sollte<br />
diese Entscheidung auch nicht bereuen, denn<br />
mit den Sankt Mangern steht er kurz vor dem<br />
größten Erfolg der Vereinsgeschichte, dem Aufstieg<br />
in die Bayernliga: "Wir wollen da unbe-<br />
L A N D E S L I G A / P O R T R Ä T<br />
Von Marion Bässler<br />
Foto: Julian Schmeißer<br />
Florian Mayr, der zweikampf- und kopfballstarke Abwehrspieler des TSV Kottern sieht sich selbst<br />
als Teamplayer<br />
dingt hoch", versichert der 30-Jährige Abwehrspieler,<br />
für den dieser Aufstieg auch persönlich<br />
der größte sportliche Erfolg wäre. Wenn man<br />
sich mit Florian Mayr über die Höhepunkte seiner<br />
bisherigen Karriere unterhält, stößt man als<br />
erstes wieder auf diese Verbundenheit zum Heimatverein:<br />
"das erste Highlight war für mich der<br />
Aufstieg mit Wertach in die Kreisliga - da war<br />
ich 18", erinnert sich der 30-Jährige noch bevor<br />
er den Aufstieg mit Kottern in die Landesliga<br />
oder sein Bayernliga-Tor in Reihen des FC<br />
Memmingen erwähnt.<br />
Im letzten Spiel der Saison erfüllte sich für den<br />
kopfball- und zweikampfstarken Verteidiger ein<br />
Traum. Mit einem 2:0 Heimsieg gegen<br />
Schwabmünchen feierte er mit seinem Team den<br />
Einzug in die Bayernliga Süd.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 7
F U S S B A L L / P O R T R Ä T<br />
Für sein Hobby Nummer 1 hat er schon einige Rückschläge weggesteckt<br />
Als 6er arbeitet Roland Burger für den Erfolg des FC Sonthofen<br />
Genau wie seine Teamkollegen vom 1. FC Sonthofen<br />
hatte Roland Burger in der heißen Phase<br />
der Landesliga-Saison nur ein Ziel vor Augen:<br />
einen Platz unter den ersten acht, um nächstes<br />
Jahr mit den Kreisstädtern in der neuen Bayernliga<br />
Süd zu spielen. Das ist dem<br />
Aufsteiger sogar einen Spieltag vor<br />
Schluss gelungen. Und wer den 29-<br />
Jährigen kennt, der weiß dass er<br />
dafür vollen Einsatz gibt. Der gebürtige<br />
Kemptener stand abgesehen von einem Spiel<br />
immer auf dem Rasen und sorgt gemeinsam mit<br />
Andi Maier als 6er für den Spielaufbau. Der Frage,<br />
ob das nicht eine undankbare Position sei,<br />
weil man irrsinnig viel arbeitet, die Zuschauer<br />
aber mehr auf die Ballzauberer achten, entgegnet<br />
er mit einem Lachen: "das kommt aufs Publikum<br />
drauf an." Er selbst hat die vielen Ballkontakte,<br />
die die Schlüsselposition im defensiven<br />
Mittelfeld ausmachen, sehr zu schätzen gelernt.<br />
Mit dem Ball am Fuß die eigene Technik<br />
ausspielen zu können, liegt ihm nämlich wesentlich<br />
mehr, als die Bälle einfach nach vorne zu<br />
hauen. Gespielt hat er auf der 6 aber keineswegs<br />
immer. Während das Sonthofer Publikum<br />
8 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
für ihn von klein auf immer das liebste war, seinen<br />
Vater auf den Altusrieder Fußballplatz zu<br />
begleiten - egal ob zum Spiel oder nur zum<br />
Training "ich war eigentlich immer dabei". Er<br />
selbst begann ebenfalls bei seinem Heimatclub,<br />
dem TSV Altusried. Über den TSV Kottern und<br />
den FC Memmingen schaffte er als B-Jugendlicher<br />
den Sprung zum FC Augsburg, wo er bis<br />
zum Ende seiner Juniorenzeit blieb. Wenn der<br />
29-Jährige die "coole Zeit" revuepassieren lässt,<br />
fallen ihm spontan einige "tolle Momente" ein.<br />
Vor allem die Duelle gegen die heutigen Profis<br />
wie Thomas Hitzlsperger oder Markus Feulner.<br />
"In der Bayernauswahl und auf Lehrgängen war<br />
ich viel mit denen unterwegs", erzählt Roland<br />
Burger und fügt ganz offen hinzu: "da geht einem<br />
schon durch den Kopf, dass die es geschafft<br />
haben und man selber nicht." Die richtige Chance<br />
zu testen, wie weit er es im Fußballzirkus<br />
nach oben bringt, blieb Roland Burger verwehrt.<br />
Wehmut empfindet er bei dem Gedanken jedoch<br />
keine, denn er ist vielmehr froh, überhaupt noch<br />
Fußball spielen zu können. Nach einem Autounfall,<br />
bei dem er sich eine schwere Schulterverletzung<br />
zuzog musste er nämlich ein ganzes<br />
Roland Burger (re.) durfte mit seinen Teamkollegen vom FC Sonthofen schon einen Spieltag vor<br />
Schluss den Einzug in die Bayernliga feiern<br />
Roland Burger eher als Kämpfer in der Defensive<br />
kennt, stand er früher meist auf der 10, hat aber<br />
"eigentlich schon fast alles" gespielt. "In der Jugend<br />
habe ich mir das angeeignet", verrät der<br />
Kicker, der sich keine Gedanken über eine<br />
Lieblingsposition macht. Hauptsache er steht<br />
auf dem Platz, denn in seiner Freizeit kommt<br />
Fußball mit an erster Stelle. Kein Wunder, denn<br />
die Begeisterung dafür, hat er von seinem Vater<br />
bereits in die Wiege gelegt bekommen.<br />
Tolle Erinnerungen an die Zeit beim FCA<br />
Noch gut erinnert sich Roland Burger, dass es<br />
Jahr pausieren. Kurze Zeit später folgte eine weitere,<br />
krankheitsbedingte Zwangspause. All das<br />
verhinderte, dass der damals 23-Jährige beim<br />
FC Memmingen so richtig zum Zug kam. Die besseren<br />
Kontakte und die Tatsache, dass die Maustädter<br />
schon damals gezielt auf junge Spieler<br />
setzten, veranlassten ihn nämlich zu dem Wechsel.<br />
Nach einem kurzen Abstecher beim FC Kempten<br />
war es sein heutiger Coach Bernd Kunze, der<br />
Roland Burger zum wieder zum TSV Kottern<br />
holte. Nach der Entlassung Kunzes und dem Abstieg<br />
der Sankt Manger lockten die besseren<br />
Von Marion Bässler<br />
Geboren: 18.09.1982 in Kempten<br />
Wohnort: Altusried<br />
Beruf: kaufmännischer Angestellter<br />
Position: defensives Mittelfeld<br />
Größte sportliche Erfolge: Bayernliga-Aufstieg<br />
(FC Memmingen), Landesliga-Aufstieg<br />
und schwäbischer Pokalsieg<br />
(FC Sonthofen)<br />
Hobbys: Tennis, Skifahren<br />
sportlichen Perspektiven den Altusrieder zum<br />
FC Sonthofen, der damals seinen ersten Landesliga-Aufstieg<br />
feierte. Bei den Kreisstädtern, mit<br />
denen er zwei seiner bisher größten, sportlichen<br />
Erfolge feierte, fühlt sich der 29-Jährige<br />
so wohl, dass er selbst nach dem zwischenzeitlichen<br />
Abstieg in die Bezirksoberliga nie über<br />
einen Wechsel nachgedacht hat.<br />
R E L E G A T I O N S - N E W S<br />
<strong>Allgäu</strong>er Teams kämpfen um Aufstieg<br />
Nachdem die wichtigen Entscheidungen in den<br />
Amateurligen bereits gefallen sind, müssen einige<br />
<strong>Allgäu</strong>er Vereine für die Relegation "nachsitzen".<br />
Für den FC Memmingen II geht es gegen<br />
den TSV Neusäß um den Aufstieg in die neue<br />
Landesliga Südwest. Auch der Kampf um die<br />
weiteren Aufstiegsplätze in die Bezirksliga verspricht<br />
harte Kämpfe um das Leder. Um den<br />
Aufstieg noch klar zu machen, spielen der 1. FC<br />
Sonthofen gegen den VfL Kaufering, der SSV<br />
Wildpoldried gegen den BSK Neugablonz und<br />
der BSC Memmingen gegen den FC Füssen. Bis<br />
zum Pfingst-Montag werden alle Entscheidungen<br />
gefallen sein und die Zusammensatzungen<br />
der Ligen feststehen.
F U S S B A L L / N E W S<br />
Fußball Landesliga Süd<br />
TSV Kottern folgt dem FC Sonthofen in die neue Bayernliga Süd<br />
1.FC Sonthofen<br />
Der FC Sonthofen kann<br />
ohne Übertreibung als<br />
Überraschungsmannschaft der Saison<br />
bezeichnet werden. Bereits mit<br />
dem 2:2 beim FC Pipinsried machte<br />
Trainer Bernd Kunzes Truppe am<br />
vorletzten Spieltag die Qualifikation<br />
für die neue Bayernliga Süd klar.<br />
So geriet das letzte Spiel der Saison<br />
2011/2012 gegen Tabellenschlusslicht<br />
TSG Thannhausen zum<br />
Schaulaufen. Mit 7:2 schickte das<br />
Team vor 320 begeisterten Zuschauern<br />
die Absteiger souverän<br />
nach Hause. Falger, Liebherr, Maier<br />
und vier Mal Felix Thum hießen die<br />
Oberstdorf - Vatertags-Fußballturnier 2012<br />
Team "Memo's Steinofenpizza" holt sich Vatertags-Sieg<br />
Großer Auftrieb im Oybele-Stadion<br />
am 17. Mai 2012: der FC<br />
Oberstdorf hatte ab 10.00 Uhr zum<br />
großen Vatertags-Fußballturnier um<br />
den "Bistro-Relax-Cup" geladen.<br />
Zehn Mannschaften aus dem Oberallgäu<br />
waren gemeldet. Unzählige<br />
Besucher hatten bei herrlichstem<br />
Sonnenschein den Weg ins "Oybele"<br />
gefunden und bejubelten<br />
bei kalten und<br />
warmen Getränken<br />
sowie Grill-Schmankerl<br />
und süßen Verlokkungen<br />
die mitreißenden Spiele auf<br />
dem Kleinfeld und eine Sonne in<br />
Bestlaune. Die Entscheidung auf<br />
dem Platz fiel erst gegen 18.00, als<br />
die Teams der "Camping-Klause/<br />
Sony's Pizzeria" und von "Memo's<br />
Steinofenpizza" nach einem 3:3 in<br />
der regulären Spielzeit zum Elfmeterschießen<br />
antraten. Nach einem<br />
Torschützen auf Sonthofer Seite.<br />
Den kurzweiligen Fußball-Nachmittag<br />
ließ sich auch die Prominenz<br />
nicht entgehen. Neben Landrat<br />
Gebhard Kaiser, Sonthofens erstem<br />
Bürgermeister Hubert Buhl, dem 3.<br />
Bürgermeister Wolfgang Deppe und<br />
Werbe-Blank-Geschäftsführer Andreas<br />
Zöbisch ließen sich viele bekannte<br />
Gesichter das Spiel und den<br />
Jubel nicht entgehen. Nach dem Abpfiff<br />
konnten Spieler, Betreuer,<br />
Trainerstab und die vielen Fans den<br />
"Durchmarsch" in die Bayernliga<br />
Süd ausgiebig feiern. Matthias<br />
Schmidle, sportlicher Leiter der<br />
Sonthofer hatte dabei auch gleich<br />
munteren hin und her konnte sich<br />
die Mannschaft von "Memo's Steinofenpizzeria"<br />
aus Oberstdorf mit<br />
4:3 (Elfemetern) den Sieg und damit<br />
den Siegerscheck in Höhe von<br />
250,-- Euro sichern. Nach einer<br />
drei Neuzugänge für die neue Spielzeit<br />
in der fünfhöchsten deutschen<br />
Spielklasse zu vermelden. Vom FC<br />
Memmingen kommen die Nachwuchs-Talente<br />
Etem Sahin (offensives<br />
Mittelfeld) und Kevin Hailer (Abwehr).<br />
Im Vergleich zu den beiden<br />
Jung-Spunden bringt Fußball-"Zigeuner"<br />
Matthias Jörg eine ganze<br />
Menge Erfahrung mit. Der 29-jährige<br />
spielte u.a. bereits bei der U23<br />
des TSV 1860 München, Bayern Hof,<br />
der SpVgg Weiden, dem FC<br />
Memmingen oder Landesliga-Konkurrent<br />
BC Aichach. Mit seiner Erfahrung<br />
und dem jugendlichen<br />
Drang der beiden Nachwuchs-<br />
Nach dem überzeugenden 7:2-Sieg und der Qualifikation zur Bayernliga Süd wurde bei Freibier vom <strong>Allgäu</strong>er<br />
Brauhaus feucht-fröhlich gefeiert: Andreas Zöbisch (Werbe Blank), 3. Bürgermeister Wolfgang Deppe, FCS-Kapitän<br />
Andi Maier, 1. Bürgermeister Hubert Buhl und Thorsten Grömmer (<strong>Allgäu</strong>er Brauhaus, v.l.)<br />
stimmigen Siegerehrung endete der<br />
lange Tag der Vatertags-Kicker in einer<br />
feuchtfröhlichen <strong>Sport</strong>lerparty<br />
mit DJ Andy im geräumigen Vereinsheim<br />
des FCO. …das nächste Vatertags-Turnier<br />
kann kommen!<br />
Die siegreiche Mannschaft von "Memo's Steinofenpizza" (r.), die<br />
Zweitplatzierten vom Team "Camping-Klause/Sony's Pizzeria" sowie FCO-<br />
Vorsitzender Hansjörg Donderer und Mehmet Sentürk vom Bistro Relax<br />
(vorne Mitte)<br />
hoffnungen dürften die Kreisstädter<br />
auch in der Bayernliga Süd ein gehöriges<br />
Wörtchen mitreden.<br />
TSV Kottern<br />
Auch das fünfte Spiel in<br />
Folge konnte der TSV<br />
Kottern für sich entscheiden<br />
und den Traum wahr machen:<br />
die Qualifikation für die neue<br />
Bayernliga Süd. Mit aller Macht ging<br />
das Team von Trainer Stephan<br />
Wuttge in der heimischen ABT-Arena<br />
gegen den Tabellendritten vom<br />
TSV Schwabmünchen ans Werk. Am<br />
Ende stand ein 2:0 auf der Anzeigetafel<br />
und es war geschafft: der<br />
TSV Kottern spielt in der nächsten<br />
Saison in der fünften Liga. Die Treffer<br />
erzielten Patrick Wachter (72.<br />
Min.) und Sinan Yilmaz (84. Min.)<br />
per Foul-Elfmeter. In der neuen,<br />
höher klassigen Spielzeit werden<br />
die Kotterner einige Veränderungen<br />
zu verkraften haben. So werden Stefan<br />
Wuttge und Co-Trainer Jürgen<br />
Heruth nach zweijähriger Amtszeit<br />
das Team nicht mehr trainieren. Mittelfeld-Motor<br />
Markus Rauh fällt aus<br />
beruflichen Gründen für ein Jahr<br />
aus. Auf das neue Trainergespann<br />
Kevin Siegfranz und Christoph<br />
Holweger warten große Herausforderungen.<br />
Doch bis zum Start der<br />
Vorbereitungen auf die nächste Saison<br />
ist noch ein wenig Zeit und in<br />
Kottern können erstmal die Sektkorken<br />
knallen.<br />
VfB Durach<br />
Mit einer 2:5-Heimniederlage<br />
gegen den<br />
Tabellenzehnten TSV<br />
Landsberg verabschiedete<br />
sich der VfB Durach in die Sommerpause.<br />
Durach legte zwar toll<br />
los, kam am Ende aber unter die<br />
Räder. Roland Fichtl traf in der 39.<br />
und 59. Minute für die Gastgeber,<br />
die sich danach aber in ihr Schicksal<br />
ergeben mussten.<br />
Für das Team von Peter Christl ging<br />
damit eine ernüchternde Saison zu<br />
Ende, die von fehlendem Glück,<br />
Verletzungspech und verpassten<br />
Chancen geprägt war. VfB-Vorsitzender<br />
Wolfgang Bergmüller zieht daher<br />
auch ein zwiespältiges Resümee:<br />
" Einerseits hätte in einigen<br />
Spielen nur ein wenig Fortune zum<br />
Sieg gefehlt, aber häufig war es einfach<br />
insgesamt zu wenig. "Gerade<br />
die Chancenauswertung war nicht<br />
gerade landesligareif und es hat uns<br />
ein echter Führungsspieler gefehlt".<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 9
F U S S B A L L / P O R T R Ä T<br />
Seit über 22 Jahren engagiert er sich mit Herzblut für Nachwuchskicker<br />
Werner Rumohr, die gute Seele der FCS-Jugendabteilung<br />
In Sonthofen ist es bereits eine liebgewonnene<br />
Tradition im Rahmen<br />
der alljährlichen <strong>Sport</strong>lerehrung<br />
den Übungsleiter des Jahres zu küren.<br />
Heuer fiel die Wahl der Verantwortlichen<br />
auf Werner<br />
Rumohr, den stellvertretendenJugendleiter<br />
des 1. FC Sonthofen,<br />
der sich schon etliche Jahre<br />
liebevoll um die Nachwuchskicker<br />
der Kreisstädter kümmert. Fast ein<br />
wenig verlegen entgegnet Werner<br />
Rumohr, dass ihn diese Auszeichnung<br />
"besonders gefreut" hat, da<br />
sie ebenso wie die Ehrenmedaille<br />
der Stadt, die er bereits verliehen<br />
bekam, "eine sehr persönliche Auszeichnung"<br />
ist. Eigentlich ist Werner<br />
Rumohr nämlich ein Mensch,<br />
dem es nicht um Posten und schon<br />
gar nicht um Ehrungen geht. Für den<br />
64-Jährigen stehen die Kinder im<br />
Mittelpunkt, die ihm im Laufe von<br />
über 22 Jahren alle richtig ans Herz<br />
gewachsen sind. Daher ist seine<br />
Antwort auf die Frage, was ihn zu<br />
so enormem Engagement motiviert<br />
10 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
kurz aber prägnant: "es macht<br />
einfach Spaß", versichert er.<br />
Jeden Tag auf dem grünen<br />
Rasen<br />
Dass der ehemalige Zeitsoldat<br />
überhaupt in Sonthofen<br />
gelandet ist, war<br />
eher Zufall oder die Verantwortlichen<br />
des FC Sonthofen<br />
würden wohl eher<br />
von einer glücklichen<br />
Fügung<br />
sprechen.<br />
Nach seiner<br />
Fachausbildung<br />
zum<br />
Übersetzter<br />
und Dolmetscher<br />
tat sich für<br />
ihn eine<br />
Stelle an<br />
der ABC<br />
Schule in<br />
Sonthofen<br />
auf. "Ich hab erst mal auf der Karte<br />
geschaut, wo Sonthofen über-<br />
haupt liegt", erinnert sich<br />
Werner Rumohr lachend.<br />
Einer seiner<br />
damaligen Arbeitskollegen<br />
war Trainer<br />
bei den Kreisstädter<br />
und bat ihn<br />
um Unterstützung.<br />
Aus dem Vorhaben,<br />
sich mal ein Jahr<br />
zu engagieren, sind<br />
mittlerweile über<br />
zwei Jahrzehnte geworden, denn<br />
Werner Rumohr ist "hängen geblieben<br />
und nicht mehr weggekommen".<br />
Mittlerweile gibt es kaum einen<br />
Tag, an dem man ihn nicht am<br />
Stadion draußen antrifft. Seit er<br />
nicht mehr berufstätig ist, bringt er<br />
es durchschnittlich auf rund 20 bis<br />
30 Stunden in der Woche, wie er<br />
nach ausdrücklicher Nachfrage verrät.<br />
Ein komplettes Wochenende nur<br />
auf dem Fußballplatz ist für ihn, obwohl<br />
er eigentlich gar kein Fußballer<br />
ist, schon lange keine Seltenheit<br />
mehr. Vom Waschen und herrichten<br />
der Trikots über das Ausfüllen des<br />
Spielberichtsbogens, dem bereit<br />
halten von Getränken, Äpfeln und<br />
dem was sie sonst vor, während und<br />
nach dem Spiel brauchen bis hin<br />
zur Versorgung kleinerer Verletzungen<br />
ist Werner Rumohr kurz gesagt<br />
für alles zuständig. Einigen Nachwuchskickern<br />
gibt er Englisch-Nachhilfe<br />
oder unterstützt sie so gut es<br />
geht bei persönlichen Problemen.<br />
Denn schon lange ist der stellvertretende<br />
Jugendleiter bei den Kindern<br />
eine Vertrauensperson. Oft, so<br />
erzählt er lachend, ist er bei einem<br />
18. Geburtstag der einzige Erwach-<br />
Von Marion Bässler<br />
sene, was ihn merklich auch ein<br />
bisschen stolz macht. Rühmen<br />
möchte er sich mit seinem Engagement<br />
allerdings keineswegs, daher<br />
lenkt er gerne von sich auf die schönen<br />
Momente mit den Kindern, die<br />
ihn zu seiner Tätigkeit motivieren<br />
und gibt lachend zu: "dadurch<br />
bleibt man sprachlich und geistig<br />
jung."<br />
Tolle Erlebnisse und bleibende<br />
Kontakte<br />
An den 17.11. 1989 erinnert sich<br />
Werner Rumohr noch gut. Das war<br />
der Tag, an dem er "das erste Mal<br />
dabei" war. In den folgenden Jahren<br />
sammelten sich so viele schöne<br />
Erinnerungen, dass es ihm schwer<br />
fällt, ein besonderes Highlight hervorzuheben.<br />
"Es ist eher die Gesamtheit",<br />
erklärt der 64-Jährige.<br />
Zu den vielen sportlichen Höhepunkten<br />
und Aufstiegen kommen<br />
die Reisen mit den Nachwuchskickern<br />
zu internationalen Turnieren<br />
und vieles mehr hinzu.<br />
Einige Spieler, die jetzt in der ersten<br />
Mannschaft kicken wie Marco<br />
Brade, Marc Penz oder Sebastian<br />
Perner hat Werner Rumohr schon<br />
als Jugendspieler betreut, die Söhne<br />
von etlichen ehemaligen Aktiven<br />
hat er jetzt bei den Bambini seines<br />
Clubs und selbst mit einigen Leuten,<br />
die nicht mehr im <strong>Allgäu</strong> sind,<br />
steht noch ein reger Kontakt.<br />
All das trägt dazu bei, dass Werner<br />
Rumohr ein zufriedenes Lächeln auf<br />
den Lippen hat, wenn er feststellt:<br />
"In meinem jetzigen Leben dreht<br />
sich alles um Fußball".
Die Frauenfußballabteilung feiert heuer ihr 20jähriges<br />
Jubiläum. Welche Bedeutung hat das<br />
für den Gesamtverein?<br />
Armin Buchmann: "Im Hinblick darauf, unseren<br />
Verein mit Leben zu füllen, kommt der Abteilung<br />
ein immer größeres Gewicht zu. So wie andere<br />
Vereine jetzt schon mit den Folgen des demographischen<br />
Wandels zu kämpfen haben, wird<br />
es auch für die größeren Clubs bald schwierig.<br />
Ein Ausgleich ist daher bitter nötig. Dieser beinhaltet<br />
unter anderem, den Mädchen- und<br />
Frauenfußball zu forcieren, um später nicht nur<br />
Spielerinnen sondern auch weibliche Funktionäre<br />
im Verein zu haben."<br />
F U S S B A L L / I N T E R V I E W<br />
Der FCM-Vorsitzende ist "sehr stolz" auf die gute Arbeit und lobt den großen Idealismus<br />
Armin Buchmann zum 20. Jubiläum der Frauenfußballabteilung<br />
Der 1. Vorsitzende des FC Memmingen, Armin<br />
Buchmann<br />
Wäre es ein kleiner Traum für den FC Memmingen<br />
nächste Saison mit Herren und Frauen in der<br />
Regionalliga zu spielen?<br />
Buchmann: "Eine höhere Spielklasse ist immer<br />
ein Traum. Allerdings muss man sich der Herausforderung<br />
bewusst sein und ich möchte an<br />
dieser Stelle warnen, dass es kein Selbstläufer<br />
wird. Der sportliche Stellenwert ist das eine,<br />
aber das Tagesgeschäft in der Regionalliga ist<br />
noch einmal etwas ganz anderes und mit einem<br />
unglaublichen zeitlichen Aufwand verbunden.<br />
Da der FC Memmingen ein ehrenamtlich geführter<br />
Verein ist, sind beispielsweise bei den Trainingsmöglichkeiten<br />
gewisse Grenzen der Machbarkeit<br />
gesetzt. Das Umfeld muss erst wachsen<br />
und das Ziel Regionalliga kann man nur mit Personen<br />
realisieren, die Verantwortung übernehmen.<br />
Dessen sind sich in der Frauenfußballabteilung<br />
aber alle bewusst und weil sie den Aufstieg<br />
wollen, unterstützen wir sie. Diese Unterstützung<br />
verdienen sich die Frauen, da sie sich<br />
sehr fleißig ins Vereinsleben einbringen. Überhaupt<br />
macht es mich als Vorstand sehr stolz,<br />
welch gute Arbeit in unserer Mädchen- und<br />
Frauenfußballabteilung auf allen Ebenen geleistet<br />
wird und es ist bemerkenswert, welch belastende<br />
Auswärtsfahrten die Frauen auf sich<br />
nehmen. Da steckt sehr viel Idealismus dahinter."<br />
Warum meinen Sie, fristet der Frauenfußball<br />
in Deutschland ein Schattendasein<br />
hinter den Männern?<br />
Buchmann: "Der Fußball lebt von Dynamik,<br />
Schnelligkeit und Athletik. Die Frauen<br />
haben schon einiges aufgeholt, aber die Vermarktung<br />
ist schwierig und ohne Sponsoren geht<br />
es nicht. Das merkt man auch im Amateurfußball.<br />
Letztlich bestimmen die Sponsoren und<br />
die Fernsehübertragungen wohin die Gelder fließen."<br />
Was kann man dagegen tun und was unternimmt<br />
der FC Memmingen konkret?<br />
Buchmann: "Wir können nur trommeln, die Entwicklung<br />
wird man dann sehen. Im Rahmen von<br />
unserem 20-jährigen Jubiläum gibt es ein attraktives<br />
Veranstaltungsprogramm und der FC<br />
Memmingen steht für eine gute Ausbildung seiner<br />
Spielerinnen. Für das öffentliche Interesse<br />
ist die Vermarktung in den Medien entscheidend,<br />
denn nur wenn die Medien aufspringen,<br />
kann es uns gelingen, den Frauenfußball besser<br />
zu vermarkten. Die letztliche Entscheidung liegt<br />
allerdings beim Endverbraucher."<br />
Warum lohnt es sich für Fußball-Fans, mal ein<br />
Spiel der Memminger Frauenmannschaft anzuschauen?<br />
Buchmann: "Der Frauenfußball wird immer athletischer<br />
und attraktiver. Man merkt, dass die<br />
Mädchen schon von Kindesbeinen an mit den<br />
Jungs mittrainieren und dass sie zu begeistern<br />
wissen, hat man letztes Jahr bei der WM gesehen.<br />
Das muss man sich einfach selbst mal anschauen."<br />
Von Marion Bässler<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 11
F U S S B A L L / N A C H W U C H S<br />
Regionalliga: FC Memmingen<br />
Torwartcamp mit Keeper Tobias Kirchenmaier<br />
Der Regionalliga-Stammtorwart des FC<br />
Memmingen Tobias Kirchenmaier (26) veranstaltet<br />
am 9. und 10. Juni im Stadion in Kirchdorf<br />
an der Iller ein Torhütercamp. "Leider kommt<br />
das Torwarttraining in den meisten Vereinen zu<br />
kurz, findet gar nicht statt oder wird von jemand<br />
durchgeführt der selber noch nie im Tor<br />
gestanden hat", will Kirchenmaier Torleute in<br />
Sachen Technik und Taktik unterstützen und seine<br />
Erfahrungen weitergeben. Es werden Gruppen<br />
nach Alter und Spielstärke gebildet.<br />
Die Kosten für die zweitägige Einheit (jeweils<br />
von 10 bis 16 Uhr) liegen pro Teilnehmer bei 90<br />
Euro. Darin enthalten sind Speisen und Getränke.<br />
Jeder Teilnehmer erhält ein Trainingsshirt,<br />
ein Torwart-Trikot, eine hochwertige Torwart-<br />
Handschuhe und eine Trinkflasche. Zum<br />
Abschluss wird auch noch ein Foto "in Aktion"<br />
geschossen.<br />
Sandro Schneider wechselt zum 1. FC Nürnberg<br />
Jugendspieler des 1.FC Sonthofen geht zum Traditionsclub<br />
Ein "herausragendes Talent" war Sandro Schneider<br />
schon zu seiner F-Junioren-Zeit, wie sein<br />
Coach Sepp Sichler erzählt. Im Sommer wechselt<br />
der 14-Jährige vom 1. FC Sonthofen<br />
zum 1. FC Nürnberg und macht<br />
damit den ersten Schritt, um sich<br />
seinen großen Traum von einer Profikarriere<br />
zu erfüllen. Dass sein Schützling den<br />
damit verbundenen Sprung von der Bezirksoberliga<br />
in die Regionalliga schafft, bezweifelt<br />
Sichler nicht, bis ganz nach oben ist es allerdings<br />
noch ein weiter Weg. Dem ist sich Sandro<br />
Schneider allerdings selber bewusst und will<br />
nicht nur den geforderten Ehrgeiz an den Tag<br />
legen sondern "gut trainieren, mich körperlich<br />
weiter entwickeln und auf meine Ernährung achten".<br />
Die idealen fußballerischen Anlagen hat<br />
der talentierte Stürmer bereits. Weil der schnelle<br />
Linksfuß eine so hervorragende Technik hat,<br />
bezeichnet ihn Sepp Sichler liebevoll als "richtigen<br />
Straßenfußballer".<br />
Aufmerksam geworden sind die Scouts der Bundesliga-Clubs<br />
auf das Eigengewächs der Kreisstädter<br />
bereits im Oktober als Sandro Schneider<br />
mit der Bayernauswahl in Berlin antrat. Danach<br />
lief in Sonthofen das Telefon heiß und zahlreiche<br />
Clubs wollten das Ausnahmetalent verpflichten.<br />
Da der 1. FC Nürnberg dem 14-Jährigen<br />
das beste Gesamtpaket aus sportlicher und<br />
12 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Tobias Kirchenmaier<br />
Infos und Anmeldungen direkt bei Tobias<br />
Kirchenmaier, Telefon (0 175) 5 91 19 65 oder<br />
unter E-Mail tobias.kirchenmaier@gmail.com<br />
sowie auf der Facebook-Seite "tobistorwartcamp".<br />
Ein großes Talent: Sandro Schneider vom 1.FC<br />
Sonthofen<br />
schulischer Förderung bietet, entschieden sich<br />
Sandro, Mutter Christa Schneider und Trainer<br />
Sepp Sichler für den Club. Gemeinsam mit anderen<br />
Jugendspielern des Bundesligisten wird<br />
Sandro im Internat wohnen und die <strong>Sport</strong>klasse<br />
besuchen, damit noch genügend Zeit für die<br />
täglichen Trainingseinheiten bleibt.<br />
J U G E N D - N E W S<br />
Fußball - JFG Illerursprung<br />
U 15-Teams kehrten mit Fair Play Pokal<br />
aus Kroatien zurück.<br />
31 Mannschaften hatten sich in den Osterferien<br />
zum 15. Internationalen Istrien Cup im kroatischen<br />
Medulin angemeldet. Darunter auch zwei<br />
U15-Teams der JFG Illerursprung aus Fischen und<br />
Oberstdorf. "<strong>Sport</strong>lich gesehen hingen die Trauben<br />
sehr hoch und im erstklassig besetzten<br />
Teilnehmerfeld konnte sich<br />
leider keines unserer Teams<br />
für das Halbfinale qualifizieren.<br />
Aber der Gewinn des<br />
Fair Play Cups ist für uns sehr wichtig, denn für<br />
uns zählt beim Fußball das Zusammengehörigkeitsgefühl,<br />
die Gemeinschaft, Fairness und Disziplin,"<br />
resümiert JFG-Trainer Bastian Schiemer.<br />
Die Spieler und ihre Begleiter zeigten sich mehr<br />
als stolz über diese Ehrung, die genau die Werte<br />
heraushebt, die bei der JFG ganz oben stehen.<br />
Diese Auszeichnung lenkte die Kicker aus<br />
dem Oberallgäu auch von den verpassten sportlichen<br />
Erfolgen ab. Der Veranstalter des viertägigen<br />
Turniers in Kroatien hatte das Motto<br />
"ALLtogether" ausgegeben und so stand auch<br />
der Spaß und die Freude im Vordergrund. Es<br />
wurden neue Kontakte geknüpft, die anderen<br />
Mannschaften wurden vom Spielfeldrand aus<br />
angefeuert und die Freundschaft mit den Kikkern<br />
vom SV Ebersbach/Fils konnte weiter vertieft<br />
werden. Natürlich gratulierten die JFG'ler<br />
auch den Turniersiegern von der TSG Rottenacker<br />
sehr herzlich. In den vier Tagen in Istrien<br />
war auch neben dem Platz so einiges geboten.<br />
Besonders in Erinnerung werden den Mannschaften<br />
und ihren Betreuern die fantastische<br />
Eröffnungsfeier in der Altstadt von Pula sowie<br />
die emotionale Siegerehrung im Stadion von<br />
Medulin bleiben. In der Zeit ohne Fußball testeten<br />
die Kicker zudem eine Outdoor-Kartbahn,<br />
besichtigten das Colosseum von Pula oder testeten<br />
die Wassertemperatur der Adria.<br />
Stolz präsentieren die JFG’ler ihren „Fair Play Cup“
S P O R T M I X / V O L L E Y B A L L<br />
<strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen - Volleyball 2. Bundesliga Frauen<br />
Dritter Tabellenplatz nach einer überzeugenden Saison<br />
TSV Sonthofen zieht in allen Bereichen eine positive Saison-Bilanz<br />
Nicht nur die Mannschaft und die Organisatoren<br />
des <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen sind sehr zufrieden<br />
mit der zu Ende gegangenen Zweitligasaison.<br />
Auch die Fans konnten sich über viele<br />
Siege und tollen Volleyballsport<br />
freuen, nachdem man davon in<br />
den vorhergegangenen Erstligaspielzeiten<br />
nicht gerade verwöhnt<br />
wurde. Das ließ sich auch beim Zuschauerzuspruch<br />
messen: im Schnitt besuchten<br />
465 Fans die <strong>Allgäu</strong> <strong>Sport</strong>halle in Sonthofen<br />
- in der gesamten Saison ca. 5.600. Damit<br />
war man sogar der Zuschauer-Krösus in der 2.<br />
Bundesliga-Süd. Trotzdem war es eine bewegte<br />
Saison in der 2.Bundesliga.<br />
Zahlreiche Personalwechsel und Verletzungen<br />
prägten das <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen von Beginn<br />
an. Schon in der Vorbereitung verletzte sich der<br />
hochgehandelte Neuzugang Veronika Vlásková<br />
an den Bandscheiben und musste sogar operiert<br />
werden. Und der studienbedingte Weggang<br />
(USA-Semester) von Kapitän und Leistungsträgerin<br />
Carina Steckenleiter zur Weihnachtspause<br />
forderte erneut einen Umbau der Mannschaft.<br />
…und das Pech riss auch 2012 nicht<br />
ab. Tamara Zeller, bis dahin eine der besten<br />
Akteurinnen des Teams, musste sich ebenfalls<br />
einer Operation am Sprunggelenk unterziehen.<br />
Der namhafte Neuzugang im Februar, Anika<br />
Brinkmann, konnte ebenfalls krankheitsbedingt<br />
nicht die erhoffte Verstärkung bringen. Alle Verletzten<br />
sind aber derzeit wieder auf dem aufsteigenden<br />
Ast. Veronika Vlásková konnte bereits<br />
die letzten Saisonspiele zum Einsatz kommen<br />
und wird der Mannschaft in der kommenden<br />
Saison wieder voll zur Verfügung stehen.<br />
Auch Tamara Zeller ist wieder auf dem Volleyballfeld<br />
zurück: Sie wird im Sommer mit Ihrer Teamkollegin<br />
Sina Kostorz bereits an der Beach-Volleyball-Serie<br />
teilnehmen und dann in der Saison<br />
2012/2013 wieder in Sonthofen angreifen.<br />
Lediglich Anika Brinkmann wird in Zukunft nicht<br />
in Sonthofen aufschlagen, sondern in Niedersachsen<br />
beim VfL Oythe.<br />
Trotz all dieser Widrigkeiten zeigte die<br />
Sonthofer Mannschaft in dieser Saison ihre Klasse.<br />
Trainer Nikolaj Roppel formte ein starkes und<br />
hochklassiges Team, das sich durch die zahlreichen<br />
Umstellungen und Wechsel nicht aus der<br />
Fassung bringen ließ und sich stetig steigern<br />
konnte. Nachdem sich vor Weihnachten noch<br />
ein Tief abzeichnete, bei dem man teilweise unglückliche<br />
Niederlagen hinnehmen musste, starteten<br />
die Damen 2012 mit sieben Siegen ins<br />
neue Jahr. Erst die beiden Tabellenspitzenreiter<br />
Grimma und Erfurt konnten die Sonthofer stoppen.<br />
In umkämpften Matches um die Krone der<br />
Durchschnittlich 465 Fans besuchten die Heimspiele des <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen in der 2. Bundesliga<br />
Frauen und konnten sich dabei auch über erstklassige Leistungen des Sonthofer Blocks freuen<br />
2.Bundesliga Süd musste man sich jeweils in<br />
fünf Sätzen nur knapp geschlagen geben.<br />
"Wir sind sehr zufrieden, wie wir uns kontinuierlich<br />
verbessert haben und trotz der vielen<br />
Personalwechsel immer wieder bewiesen haben,<br />
dass wir ein Team sind, dass nicht aufgibt."<br />
so Trainer Nikolaj Roppel nach dem letzte Spiel<br />
der Saison in Straubing. Peter Rothe, Geschäftsführer<br />
und Manager der Sonthofer, kann schon<br />
jetzt positiv auf die Ende Juli beginnende Saisonvorbereitung<br />
blicken: "Uns ist es gelungen nahzu<br />
den kompletten Kader mit in die neue Spielzeit<br />
zu nehmen und auf der Grundlage, die wir jetzt<br />
geschaffen haben, weiter zu machen." Für das<br />
<strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen werden bis auf Eva Schilf,<br />
die berufsbedingt nur noch im Beachvolleyball<br />
zum Einsatz kommen wird, alle Spielerinnen in<br />
der kommenden Bundesliga-Saison auch weiterhin<br />
im Einsatz sein. Eine sehr erfreuliche<br />
Nachricht kommt aus der Nachwuchsabteilung<br />
des TSV Sonthofen: Katharina Schöll, die erst<br />
15-jährige Bayernauswahlspielerin aus der<br />
"Zweiten" des TSV wird in Zukunft bei der "Ersten"<br />
als Außenangreiferin mit dabei sein. Weitere<br />
Neuverpflichtungen sind derzeit nicht in<br />
Planung.<br />
Starker Nachwuchs<br />
Neben der 1. Mannschaft, dem <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen,<br />
waren heuer auch wieder zahlreiche<br />
Mannschaften im Nachwuchsbereich aktiv. Über<br />
90 Kinder und Jugendliche nahmen für den TSV<br />
in vier weiteren Damenteams und 19 Jugendmannschaften<br />
am Spielbetrieb des Bayerischen<br />
Volleyballverbandes teil. 20 Trainer und Übungsleiter<br />
betreuen mehrmals wöchentlich fünf<br />
Trainingsgruppen, die sich meist in der Heribert-<br />
Wilhelm-<strong>Sport</strong>halle treffen.<br />
Die "Zweite" des TSV Sonthofen schaffte in dieser<br />
Saison in der Bayernliga mit einem fulminanten<br />
Endspurt noch den wichtigen Klassenerhalt<br />
und die weiteren Damen-Teams sammelten<br />
fleißig Punkte in der Bezirksliga, der Kreisliga<br />
und der Kreisklasse. Der größte Erfolg gelang<br />
der weiblichen C-Jugend des TSV Sonthofen.<br />
Sie hatte sich den Titel "Bayerischer Meister<br />
2012" gesichert und damit für die Deutsche<br />
Meisterschaft am 19./20.05.2012 in Mecklenburg-Vorpommern<br />
qualifiziert.<br />
Volleyball/Beachvolleyball<br />
Sonthoferin Eva Schilf auch<br />
im Beachvolleyball erfolgreich<br />
Kaum ist die Saison der 2. Volleyball Bundesliga<br />
der Frauen vorüber,<br />
schon steht die Nr. 10<br />
der Sonthoferinnen wieder<br />
auf dem Platz - diesmal<br />
jedoch auf Sand. Eva<br />
Schilf (Bild) konnte sich<br />
mit ihrer Partnerin Sabrina<br />
Karnbaum vom SV<br />
Lohhof beim ersten von<br />
sechs Spielen der BVV Beach Masters klar durchsetzen.<br />
Das Turnier in Freising war gleichzeitig<br />
der Startschuss zur höchstdotierten Turnierserie<br />
in Bayern: den BVV Beach Masters. Im Endspiel<br />
konnten sich Schilf/Karnbaum mit 2:1 Sätzen<br />
gegen die eigentlichen Favoritinnen Henry/<br />
Schulz aus Lohhof durchsetzen. Auch die <strong>Allgäu</strong>er<br />
Beachvolleyball-Fans dürfen sich nun auf<br />
hochklassiges Beachvolleyball freuen: am 7. und<br />
8. Juli auf dem August-Fischer-Platz findet ein<br />
Turnier der Beach Masters-Serie statt<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 13
S P O R T M I X / R E I T S P O R T<br />
RFV Isny-Rohrdorf - 31.Mai - 3. Juni 2012: Grosses Springturnier bis Klasse S<br />
Bewährungsprobe für den neuen Reitplatz in Isny<br />
Das nennt man wohl perfektes Timing: Rechtzeitig<br />
zum großen Springturnier auf der Reitanlage<br />
des RFV Isny-Rohrdorf wird der Platz in<br />
neuem Glanz erstrahlen.120.000,- Euro investierten<br />
die Pferdefreunde<br />
vom<br />
Reit- und Fahrverein<br />
Isny mit Hilfe<br />
des Württembergischen Landessportbundes<br />
(WLSB) und der Stadt Isny in ihr neues "Schmuckkästchen".<br />
Natürlich machte auch der unermüdliche<br />
Einsatz aller Vereinsmitglieder den neuen<br />
Reitplatz erst möglich. Dabei hat sich der Verein<br />
für das "Otto System" entschieden - denselben<br />
Untergrund wie bei den Weltreiterspielen<br />
in Kentucky. Die "Otto <strong>Sport</strong>- und Reitplatz<br />
GmbH" aus Altdorf bei Nürnberg zeichnete für<br />
Nina Hense auf ihrem erfolgreichen Springferd „Classic Jumping Junior“<br />
14 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
die Gestaltung des neuen Reitplatzes verantwortlich<br />
und zählt zu den weltweit führenden<br />
Firmen in diesem Genre. Neben den Plätzen in<br />
Kentucky gestalteten Werner und Wolfgang Otto<br />
die Anlagen bei den World Equestrian Games in<br />
Aachen und Rom, den Olympischen Spielen in<br />
Atlanta (1996), den Weltcups in Leipzig, Verona<br />
und Brno (Tschechien). Der rutschfeste Otto-<br />
Reitplatz in Isny bietet nach der Neugestaltung<br />
einige unübersehbare Vorteile. So gewähren die<br />
Gummimatten einen perfekten Ablauf des Regenwassers<br />
und sie haben eine sehr große<br />
Federwirkung, wodurch vor allem die sehr empfindlichen<br />
Beine der Vierbeiner geschont werden.<br />
Nun wird mit dem großen Reit- und Springturnier<br />
vom 31. Mai bis zum 3. Juni der neue Reit-<br />
platz würdig eingeweiht. Die Veranstaltung erfreut<br />
sich in den letzten Jahren zunehmender<br />
Beliebtheit. So konnte der erste Vorsitzende<br />
Norbert Güthling bereits im letzten Jahr einen<br />
neuen Rekord bei den Nennungen verzeichnen.<br />
Heuer gehen Starter aus der ganzen Bundesrepublik,<br />
Polen, Österreich und der Schweiz an<br />
den Start. Daher sind die Erwartungen auch in<br />
diesem Jahr sehr hoch und die Zahl der Anmeldungen<br />
wird wieder neue Rekorde brechen. Insgesamt<br />
stehen in diesem Jahr 17. Prüfungen auf<br />
dem dicht gedrängten Programm. Highlights der<br />
drei Tage mit exquisitem Pferdesport werden<br />
die Springen der Klasse S sein, bei denen alle<br />
Altersklassen zugelassen sind. Zudem stehen<br />
eine Reihe von M-, L-, A- und E-Springen auf<br />
dem Programm. Neben dem Geschehen auf dem<br />
hervorragend präparierten Reitplatz erwartet<br />
die Aktiven, Pferde-Freunde und Besucher ein<br />
kurzweiliges Rahmenprogramm.<br />
Außer der reichhaltigen Verpflegung wird an<br />
verschiedenen Ständen ein großes Angebot für<br />
Pferd und Reiter angeboten. Für die Jüngsten<br />
gibt es ein Kinderland und für ausgiebige Pferde-Fachsimpeleien<br />
dürfte es keinen besseren<br />
Ort geben. Die Turnier-Tage auf der Reitanlage<br />
am Lochter 1 in Isny versprechen ein Highlight<br />
im Turnierkalender nicht nur der <strong>Allgäu</strong>er Reiter<br />
und Pferdesport-Begeisterten zu werden. Weitere<br />
Informationen unter: www.rfv-isny.de.
Vor dem Start in die 2. German Football League<br />
<strong>Allgäu</strong> Comets wollen vorne mitspielen<br />
Thomas Hössl kann man mit Fug und Recht als Urgestein des American Football im <strong>Allgäu</strong><br />
bezeichnen. Durch seinen Bruder "Joe" Hössl (1. Vorstand der Comets) wurde der 42-jährige<br />
bereits 1987 vom Football-Fieber infiziert und steuert heute mit einem hochmotivierten Team<br />
die Geschicke der <strong>Allgäu</strong> Comets. Zwischen 1989 und 1998 war der selbständige Finanzfachberater<br />
zudem als Runningback (RB) im Team der <strong>Allgäu</strong>er aktiv und seit 2002 ist er<br />
Geschäftsführer des ehrgeizigen Vereins. Mit dem Spiel gegen die Frankfurt Pirates im heimischen<br />
Iller-Stadion (28. Mai, Anpfiff 15.00 Uhr) fällt nun der Startschuss in eine neue Epoche<br />
der 30-jährigen Erfolgsgeschichte der Comets. Der ASR unterhielt sich mit Hössl vor dem Start<br />
in die neue Saison der German Football League 2 (GFL 2).<br />
ASR: Gratulation zum Aufstieg in die 2. Bundesliga.<br />
Kam dieser Aufstieg für die Comets zum<br />
richtigen Zeitpunkt?<br />
Thomas Hössl: Ja der Aufstieg war von uns geplant<br />
und erwünscht. Neben den Spielern auf<br />
dem Platz ist das geniale Führungstrio mit unserem<br />
1. Vorstand "Joe Hössl" sowie den beiden<br />
Damen Tanja Hafels und Anja Bloch dafür<br />
verantwortlich. Natürlich gehören dazu auch<br />
die Spieler sowie natürlich<br />
unser Coach und Manager<br />
Brian Caler, der früher<br />
selbst einmal als<br />
Quarterback gespielt hat.<br />
Brian ist ja nun schon seit<br />
2004 bei uns, stammt aus Kansas und ist im<br />
Verein fest verankert. Besonders erwähnen<br />
möchte ich in diesem Zusammenhang unseren<br />
Jugendleiter Franz Nieberle. Mit seiner sensationellen<br />
Jugendarbeit ist er die Basis des Erfolges,<br />
denn er bringt junge Spieler an das Niveau<br />
der 1. Mannschaft heran und begeistert die ganz<br />
Kleinen bereits sehr früh für American Football.<br />
V.l.n.r.: Justin Woodlief, Brian Caler (Head Coach),<br />
Thomas Hössl (Geschäftsführer <strong>Allgäu</strong> Comets),<br />
Todd M. Klugh (Defense Coach), Travis Schmid<br />
sowie (vorne v.l.), Orlando D. Webb und Shane<br />
Jackson<br />
ASR: Welche Neuzugänge konnten sie für die<br />
neue Saison verpflichten?<br />
Thomas Hössl: Nach der letzten Saison haben<br />
wir alle vier Importspieler ausgetauscht. Als<br />
Neuzugänge konnten wir die zwei starken<br />
Defense-Spieler Travis Schmidt und Justin<br />
Woodlief. Travis kommt von den North Carolina<br />
Wesleyans, Justin stammt aus dem kalifornischen<br />
Santa Cruz und spielte zuletzt als Linebacker in<br />
Missouri. Unser neuer Quarterback heißt Shane<br />
S P O R T M I X / I N T E R V I E W<br />
Bei den legendären Heimspielen der "<strong>Allgäu</strong> Comets" im Kemptener Illerstadion "brennt" buchstäblich<br />
die Hütte - Cheerleader und Fans verwandeln das alterwürdige <strong>Sport</strong>stadion der <strong>Allgäu</strong>-<br />
Metropole regelmäßig in einen Hexenkessel<br />
Jackson. Er stammt aus Kansas und spielte bisher<br />
in Santa Cruz. Als vierten Neuzugang konnten<br />
wir für unsere Offence Orlando Webb vom<br />
Collage North Carolina Wesleyan verpflichten.<br />
Alle drei fügen sich bisher sehr gut in das Team<br />
ein und machen einen bärenstarken Eindruck.<br />
ASR: Welche Saisonziele haben Sie und der Verein<br />
sich gesteckt?<br />
Thomas Hössl: Wir haben sehr hohe Saisonziele.<br />
Immerhin können wir insgesamt auf 68 Spieler<br />
zurückgreifen, von denen 50 gut in der Liga mitspielen<br />
können - das ist eine tolle Basis. Das<br />
Ziel unseres Coaches Brian Caler ist es, unter<br />
die Top Four zu kommen. Ich würde sagen, dass<br />
es für uns wichtig ist, in der Liga eine starke<br />
Duftmarke zu setzen und uns in der 2. German<br />
Football League als feste Größe zu etablieren.<br />
Natürlich wollen wir vorne mitspielen und unser<br />
1. Vorstand, mein Bruder "Joe Hössl" fasst<br />
das immer sehr treffend in kurzen Statements<br />
zusammen. Nachdem wir im letzten Jahr den<br />
Aufstieg in die 2. Liga knapp verpasst hatten,<br />
gab er für die letzte Saison die Parole aus "Wenn<br />
nicht jetzt, wann dann?" Er behielt recht und<br />
wir sind aufgestiegen. Nun hat der "Joe" die<br />
neue Parole ausgegeben: "I have a dream". Dies<br />
bezieht sich einerseits auf die aktuelle Saison,<br />
andererseits auch auf die Zukunft des Vereins,<br />
der langfristig noch weiter oben spielen und<br />
eine erste Adresse im deutschen Football werden<br />
soll.<br />
ASR: Wo sehen Sie die Stärken im aktuellen Team?<br />
Thomas Hössl: Wie unser Trainer Brian Caler immer<br />
sagt, muss die gesamte Mannschaft stark<br />
sein, um bestehen zu können. Zudem ist die<br />
Kontinuität im Team ein nicht zu unterschätzender<br />
Erfolgs-Parameter. Alle Teile müssen ineinander<br />
greifen und optimal verzahnt sein. Ich<br />
denke, dass wir sehr gute deutsche Spieler und<br />
nun auch supergute Import-Spieler haben. Zudem<br />
gilt noch immer der alte Football-Spruch<br />
"Offence wins ballgames, Defense wins<br />
Championships" - also: der Angriff gewinnt die<br />
Kämpfe um den Ball, die Verteidigung gewinnt<br />
die Meisterschaft. Das sagt schon alles…<br />
ASR: Wenn Sie in eine Glaskugel blicken, wo<br />
sehen Sie die Comets in drei bis vier Jahren?<br />
Thomas Hössl: Wie bereits erwähnt möchte ich<br />
hier auf die visionäre Aussage meines Bruders<br />
"Joe" verweisen: "I have a dream". Wir wollen in<br />
drei bis vier Jahren in der 1. German Football<br />
League spielen. Idealerweise sogar in den<br />
Playoffs um die Deutsche Meisterschaft. Wir sind<br />
zwar sehr ehrgeizig, aber dieses Ziel ist auf jeden<br />
Fall realistisch. Wie haben einen riesigen<br />
Aktiven-Stamm mit über 160 Personen und eine<br />
einzigartige Jugend- und Nachwuchsarbeit, die<br />
den Verein auch in Zukunft sehr stark bleiben<br />
lässt. Zudem sind über 300 Mitglieder bei den<br />
Comets. Auch die regionalen Sponsoren, das<br />
Publikum, die Stadt Kempten und die Fans stehen<br />
fest hinter uns. Wir hatten beim letzten Aufstiegsspiel<br />
gegen die Nürnberg Rams bereits<br />
2000 Zuschauer im Iller-Stadion und kalkulieren<br />
optimistisch mit 1500 bis 2000 Besuchern<br />
pro Spiel in der 2. Liga.<br />
ASR: Die Comets starten mit drei Heimspielen in<br />
die Saison - wie tippen Sie?<br />
Thomas Hössl: Natürlich wollen wir drei Siege,<br />
das ist doch logisch. Ich denke, das ist mit dem<br />
phantastischen Publikum im Rücken nicht nur<br />
wünschenswert, sondern auch<br />
machbar. Die Teams von den Frankfurt Pirates,<br />
Nürnberg Rams und Frankfurt Universe sind nicht<br />
zu unterschätzen, aber wir können das packen.<br />
Damit würden wir eine sehr solide Grundlage<br />
für die gesamte Saison schaffen.<br />
Fotos: Sabine Sykora<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 15
S P O R T M I X / N E W S<br />
9. Sonthofer "Hirschbräu-Citylauf"<br />
Die beliebte Laufveranstaltung findet am 29. Juni statt<br />
Bereits zum neunten Mal in Folge findet der<br />
"Sonthofer Citylauf" statt. Was 2004 noch eine<br />
"Insider-Veranstaltung" war,<br />
hat sich im Lauf der Jahre zu<br />
einer richtig tollen <strong>Sport</strong>veranstaltung<br />
entwickelt, die<br />
im Kalender von vielen Ausdauersportlern<br />
einen festen<br />
Platz hat. Dieses Jahr findet der "Citylauf" am<br />
Freitag, den 29. Juni statt. Start und Ziel ist am<br />
"Spitalplatz" in der Innenstadt. Der Startschuss<br />
fällt um 18 Uhr.<br />
Der "Citylauf" wird wieder vom bewährten<br />
Veranstaltungstrio Skiclub Sonthofen,<br />
"LaufLaden Axel Reusch" und Stadt Sonthofen<br />
organisiert. Unterstützt wird der "Citylauf 2012"<br />
vom Sonthofer "Hirschbräu".<br />
Der "Sonthofer Hirschbräu-Citylauf" ist ein Staffellauf,<br />
der nicht nur ambitionierte <strong>Sport</strong>ler, sondern<br />
vor allem Hobbyläufer, Familien, Firmen,<br />
Behörden- und Vereinsmannschaften sowie Lauftreffs<br />
und reine "Just for Fun"-Teams ansprechen<br />
soll. Herzlich eingeladen sind natürlich auch<br />
Jugend- und Schulmannschaften!<br />
Die Wettkampfstrecke ist leicht kupiert (65 Höhenmeter)<br />
5,2 Kilometer lang und bietet<br />
16 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Asphaltpassagen, Wald- und Schotterwege. Die<br />
Strecke ist ohne Weiteres von jedem einigermaßen<br />
trainierten <strong>Sport</strong>ler zu bewältigen. Jedes<br />
"Citylauf-Team" besteht aus 3 Startern. Neben<br />
dem sportlichen Reiz soll der "Spaßfaktor" beim<br />
"City" im Vordergrund stehen. Dieses Jahr soll<br />
die "magische Grenze" mit 100 Starterteams<br />
"geknackt" werden. Die<br />
Siegerehrung findet<br />
ebenfalls auf dem<br />
"Spitalplatz" statt,<br />
Duschmöglichkeiten für die Teilnehmer gibt es<br />
in der <strong>Allgäu</strong>-<strong>Sport</strong>halle.<br />
Nähere Informationen zu der Veranstaltung sind<br />
im Internet unter www.sonthofer-citylauf.de abrufbar,<br />
hier kann man sich auch "online" zur Veranstaltung<br />
anmelden. Am Veranstaltungstag sind<br />
auch (bedingt) noch Nachmeldungen möglich.<br />
Offizielles "Renn- und Organisationsbüro" ist der<br />
"LaufLaden" von Axel Reusch in der Sonthofer<br />
Hirnbeinstraße. Am Sonntag, 19. August findet<br />
dann der große "<strong>Allgäu</strong>-Panorama-Marathon"<br />
mit Kinderläufen, Halbmarathon, Marathon, Ultra-Trail<br />
und Ultra-Trail-Staffel statt. Infos hierzu<br />
ebenfalls im Internet unter www.allgaeupanorama-marathon.de<br />
N E W S<br />
Craft Bike Trans Germany: Top-<strong>Sport</strong>lerinnen<br />
starten für Sonthofen<br />
Mit Nadine Rieder (Ergon 24h Racing Team) und<br />
Selina Jörg (l.) starten zwei Top-Athletinnen für<br />
die Kreisstadt im Oberallgäu, die bereits zum<br />
dritten Mal Gastgeberin der "Craft Bike Trans<br />
Germany ist". Nadine Rieder hat 2011 bei der<br />
24h-Weltmeisterschaft mit dem MTB in<br />
Sulzbach-Rosenberg die Vize-Weltmeisterschaft<br />
eingefahren. Großes Ziel von Nadine ist die<br />
Olympia-Teilnahme 2016. Mit dem Snowboard<br />
ebenfalls international sehr erfolgreich ist Selina<br />
Jörg, die Olympia-Vierte von Vancouver 2010.<br />
Die beiden Freundinnen starten für das "2XU<br />
Team Sonthofen<br />
Kreisstadt Sonthofen<br />
2013 wieder Startort für „Transalp“<br />
2013 wird Sonthofen ein weiteres Mal Startort<br />
der „Schwalbe Tour Transalp“. Einstimmig<br />
sprach sich der <strong>Sport</strong>ausschuss nach den Veranstaltungen<br />
in den Jahren 2009 und 2011 für<br />
die erneute Teilnahme aus. Die internationale<br />
Radtour könnte man auch perfekt einbinden in<br />
die Feierlichkeiten zur 50-jährigen Stadterhebung,<br />
meinte Helmut Maier, Leiter des Fachbereichs<br />
<strong>Sport</strong> und Kultur.<br />
„Autogenes Training - Gezielt abschalten"<br />
heißt der Präventionskurs (acht Einheiten), den<br />
die AOK ab 11. Juni abends in<br />
Kempten und am 12. Juni abends<br />
in Immenstadt anbietet.<br />
Informationen und Anmeldung<br />
bei der AOK, Telefon 0831 2537-146 oder<br />
www.aok-kempten.de.
Teilnehmerrekord beim 7. Immenstädter Frauenlauf<br />
145 Frauen und 83 Kinder hatten Mitte Mai beim 7. Immenstädter Frauenlauf gemeldet. Die<br />
Starterinnen fanden denkbar schlechte Bedingungen vor, starke Regenböen und kalte Temperarturen<br />
verlangten ihnen auf den fünf Kilometern einiges ab. Aus dem Schwarzwald waren sogar die<br />
Damen der LC Waldachtal angereist, die hinter dem Team der "Notaufnahme Immenstadt" in der<br />
Gesamtwertung auf den zweiten Platz der Teamwertung liefen. In der Einzelwertung konnte sich<br />
Nadine Hailer (TSV Moosbach) vor Stephanie Schwärzler (SV Oberreute) und der erst 15-jährigen<br />
Laura Rathke vom TV Immenstadt den Titel 2012 sichern.<br />
AOK-Firmenlauf in Buchenberg/ Eschach<br />
Beim 2. AOK-Firmenlauf in Buchenberg/Eschach werden auch heuer wieder drei Strecken angeboten:<br />
3,5 km, 8,3 km und 12,7 km. Startberechtigt sind alle Beschäftigten aus allen Branchen<br />
und Verwaltungen in Kempten und im Oberallgäu. Das Mindestalter liegt bei 15 Jahren. Jede<br />
Mannschaft bestimmt einen Team-Captain, der für die Anmeldung und die Abwicklung verantwortlich<br />
ist. Er sammelt auch die Anmeldungen ein. Anmeldeschluss ist der 4. Juli 2012. Die<br />
Teilnahmegebühr je Teilnehmer beträgt 2,-- Euro. Die gesamte Teilnahmegebühr wird dem<br />
"<strong>Allgäu</strong>er Hilfsfond e.V." gespendet. Der AOK-Firmenlauf steht wie 2011 unter dem Motto<br />
"Dabei sein ist alles" und so können die Starter die Strecke laufend, walkend oder nordicwalkend<br />
zurücklegen. Gewertet wird nicht die schnellste Zeit, sondern auch die Größe des<br />
Firmenteams oder das kreativste Firmen-T-Shirt. Anmeldungen per Fax unter 0831/2537-3146<br />
oder schriftlich an AOK, Direktion Kempten-Oberallgäu, Beethovenstraße 8, 87435 Kempten.<br />
Informationen und Teilnahmeunterlagen gibt's unter: 0831/2537-146.<br />
S P O R T M I X / N E W S<br />
N E W S<br />
Motorsport: MSG-Sonthofen e.V. startet<br />
in die neue Saison<br />
Mit Jugendkartslalom-Veranstaltungen am 1.Mai<br />
und am 13.Mai startete die MSG-Sonthofen e.V.<br />
zum ersten Mal auf ihrem neuen Vereinsgelände<br />
Motosportpark Sonthofen "Ostrachstadion" zu<br />
einer kompletten Saison im Jugend- und<br />
Superkartslalom.<br />
Je 120 Starter im Alter von 8-18 Jahren kämpften<br />
in beiden Rennen um Punkte im <strong>Allgäu</strong>pokal<br />
und zur Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft<br />
2012. Besucher und Teilnehmer<br />
waren von dem neuen<br />
Motorsportpark mit seiner tollen<br />
Infrastruktur und dem Vereinsheim (Schwarz-<br />
Weiss / MSG-Sonthofen) begeistert. Voll motiviert<br />
konnten die MSG-Fahrer zahlreiche Erfolge<br />
verbuchen.<br />
In der Klasse 1 konnten sich Larissa Mayr (4.<br />
Platz / 7.Platz 2. Rennen), Jannis Stumpe (6.<br />
Platz / 8. Platz 2. Rennen) und Jeremy Litau<br />
(7.Platz) bei Ihren ersten Rennen bereits hervorragend<br />
platzieren. Mit Lukas Putter auf dem<br />
7. Platz in der Klasse 2 freute sich ein junger<br />
Fahrer über seinen Erfolg. Mit einem Doppelerfolg<br />
in der Klasse 3 konnte Nick Eberle (1.Platz<br />
/ 1.Platz 2. Rennen) seine hervorragende Form<br />
bestätigen, auch Mario Ihler (2.Platz /3. Platz<br />
2. Rennen) bewies, daß er in dieser Klasse zu<br />
den Besten gehört. In der Klasse 4 schaffte es<br />
Florian Kennerknecht auf einen tollen 2. Platz,<br />
Julian Kinker konnte sich mit einem 9. Platz im<br />
vorderen Drittel platzieren. In der Klasse 5 freu- -<br />
te sich David Eisenhut über den 3. Platz in beiden<br />
Rennen. Als Besonderheit wurde im<br />
Anschluss an den Jugendkartslalom die Klasse<br />
E (ab 19 Jahre ohne Altersbegrenzung) gestartet.<br />
Hierbei handelt es sich um Fahrer, die im<br />
Jugendkart aus Altergründen nicht mehr starten<br />
können, oder um junggebliebene Eltern sowie<br />
ambitionierte Trainer und Betreuer. Auch in dieser<br />
Klasse wurde mit viel Spaß und Engagement<br />
gekämpft. Ausführliche Infos unter www.msgsonthofen.de<br />
Erfolgreich in die neue Saison gestartet: Der MSG-<br />
Nachwuchs aus Sonthofen<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 17
R A D S P O R T / P O R T R Ä T<br />
"London wäre mein ganz großer Traum und der Höhepunkt meiner bisherigen Karriere"<br />
Radprofi Lisa Brennauer will auf der Bahn zur Olympiade<br />
Die Duracher <strong>Sport</strong>soldatin Lisa Brennauer gehört seit rund zwei Jahren dem "Top-Team-London" an und hat mit ihren Teamkolleginnen aus<br />
diesem Bahnrad-Kader die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2012 herausgefahren. Von den sechs Fahrerinnen, die auf diese<br />
Weise vornominiert wurden, dürfen allerdings nur vier die Reise nach London antreten und lediglich drei gehen dann auch tatsächlich auf der<br />
Olympiabahn an den Start. Die Entscheidung fällt Ende des Monats. Marion Bässler sprach mit der 23-jährigen <strong>Allgäu</strong>erin über die Chancen auf<br />
eine Nominierung, die anstehende Vorbereitung und den Traum Olympia.<br />
Bei ihrer WM-Teilnahme haben sie von einem ein Bahnlehrgang in Berlin statt und danach<br />
"kleinen Traum" gesprochen. Was wären dann werde ich auf der Straße bei internationalen<br />
erst die Olympischen Spiele?<br />
Rennen an meinem Grundniveau arbeiten und<br />
Lisa Brennauer: (lacht) "Der ganz große Traum." Wettkampfhärte aufbauen. Denn mein oberster<br />
Fokus gilt natürlich London. In dem Profiteam,<br />
für das ich fahre, ist noch eine <strong>Sport</strong>lerin aus<br />
dem "Top-Team-London" und ein paar starke<br />
Fahrer, die bei Olympia auf der Straße an den<br />
Start gehen.<br />
Sie gehören von Beginn an zum "Top-Team-London".<br />
Wie schätzen Sie ihre Chancen auf ein<br />
Olympia-Ticket ein?<br />
Brennauer: "Also bisher bin ich erst mal vornominiert<br />
und es ist noch nichts offiziell, da der<br />
Olympische <strong>Sport</strong>bund seine Entscheidung erst<br />
am 31. Mai bekannt gibt. Natürlich macht man<br />
sich als <strong>Sport</strong>ler schon vorher seine Gedanken<br />
und ich bin recht optimistisch. Die letzten Jahre<br />
habe ich durchwegs gute Ergebnisse erzielt,<br />
mir meinen Platz im Team erarbeitet und der<br />
Bundestrainer hat meine Leistungen auch gelobt."<br />
Wie kann man sich Ihre Vorbereitung auf dieses<br />
Großereignis in Reihen des "Top-Team-London"<br />
vorstellen?<br />
Brennauer: "Wir haben die letzten zwei Jahre<br />
gemeinsame Trainingslehrgänge absolviert und<br />
an den Wettbewerben teilgenommen, die für<br />
die Olympia-Qualifikation wichtig sind. Bei der<br />
WM in Australien haben wir die letzten Punkte<br />
für das internationale Ranking gesichert, aus<br />
dem die besten sechs Mannschaften zu Olympia<br />
fahren. Sozusagen das Ticket für Deutschland<br />
gelöst. Auf der Olympia-Bahn sind wir beispielsweise<br />
im Februar schon bei einem Weltcup<br />
gefahren. Jetzt ist grad Pause, dann findet<br />
18 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Wie haben Sie sich seit Ihrer Nominierung aus<br />
eigener Sicht sportlich weiter entwickelt?<br />
Brennauer: "Schon positiv. Auf der Bahn ist das<br />
gute, dass man das bei gleichen Bedingungen<br />
durch die Zeitmessung toll kontrollieren kann.<br />
Alleine in der Einerverfolgung habe ich mich um<br />
etwa sechs Sekunden verbessert. Das ist schon<br />
cool, dass man das so schön messen kann. Da<br />
ich Erfolge vorweisen kann, hat sich meine Stellung<br />
im Team auch geändert. Anfangs war ich<br />
immer die Nummer drei, jetzt kann ich auch mal<br />
anderthalb Runden führen."<br />
Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie sich<br />
vorstellen, bei den bevorstehenden Olympischen<br />
Spielen dabei zu sein?<br />
Brennauer: "Da schwingt schon auch Nervosität<br />
mit. Olympia ist schließlich ein so großes Ereignis<br />
und der Traum eines jeden <strong>Sport</strong>lers. Da<br />
dabei sein zu dürfen wäre gigantisch und wie<br />
gesagt für mich total der Traum und auf jeden<br />
Fall der Höhepunkt meiner bisherigen Karriere -<br />
es wäre einfach unbeschreiblich."<br />
Foto: Dave Rietbergen<br />
In Reihen des deutschen Teams möchte die Duracherin Lisa Brennauer im Sommer auf der Olympiabahn<br />
in London starten<br />
Geboren: 08.06.1988 in Kempten<br />
Wohnort: Durach<br />
Beruf: <strong>Sport</strong>soldatin<br />
Verein: Team Specialized-lululemon<br />
Größter sportlicher Erfolg: Junioren Weltmeisterin<br />
im Einzelzeitfahren auf der Straße<br />
(2005), amtierende Vize-Europameisterin<br />
in der Mannschaftsverfolgung und amtierende<br />
Deutsche Meisterin im Omnium<br />
Hobbys: Freunde, Freiwillige Feuerwehr,<br />
Acryl Malen<br />
Mit welchen Erwartungen fährt die Mannschaft<br />
nach London?<br />
Brennauer: "Jeder, der zu Olympia hinfährt, liebäugelt<br />
natürlich ganz klar mit einer Medaille.<br />
Wenn man es realistisch einschätzt, sind die<br />
Plätze eins und zwei aus meiner Sicht aber<br />
schwer zu erreichen. Die Briten sind super stark<br />
genauso wie die Australier, obwohl wir die<br />
schon mal geschlagen haben. Ein Platz zwischen<br />
drei und fünf ist aber drin."<br />
Konzentrieren Sie sich rein auf Olympia oder<br />
auch auf sportliche Ziele danach?<br />
Brennauer: "Ich mache mir schon auch Gedanken<br />
über die Zeit danach, schließlich ist die<br />
Saison nach Olympia noch nicht vorbei. Mit dem<br />
Profi-Team, für das ich auf der Straße an den<br />
Start gehe, habe ich sicherlich noch andere Ziele.<br />
Bei der Straßen WM gibt es beispielsweise<br />
das Mannschaftszeitfahren als neue Disziplin.<br />
Dort kann ich mit meinem Team in der Disziplin,<br />
in der ich auf der Bahn fahre auch auf der Straße<br />
antreten. Allerdings wird es bei der großen<br />
Konkurrenz im Team schwer werden, einen Startplatz<br />
zu bekommen."<br />
Wie oft sind Sie überhaupt noch zuhause in<br />
Durach?<br />
Brennauer: "Selten. Diese Woche ist es schon<br />
eine Ausnahme. Die meiste Zeit bin ich unterwegs<br />
und nur zwischendurch mal ein bis zwei<br />
Tage daheim. Das macht nicht immer Spaß, weil<br />
ich das <strong>Allgäu</strong> schon vermisse. Ich fühle mich<br />
hier wohl und es ist einfach eine tolle Gegend.<br />
Gerade wenn ich aus einer ganz anderen Welt<br />
wie Shanghai heim komme, weiß ich warum ich<br />
hier in Durach so gern wohne.
R A D S P O R T / N E W S<br />
Sonthofen ist Startort der "6. Craft Bike Trans Germany" 2012!<br />
Seit der "Bayernrundfahrt 2005" finden in der Oberallgäuer Kreisstadt regelmäßig Radsportveranstaltungen auf allerhöchstem internationalem<br />
Niveau statt. Bereits zum dritten Mal steuert die "Craft Bike Trans Germany" nach 2010 und 2011 Sonthofen an. Am Mittwoch, 6. Juni 2012<br />
ist die Oberallgäuer Kreisstadt wieder Startort der "6. Craft-Bike-Trans-Germany"!<br />
Das viertägige Mountainbike Etappenrennen<br />
geht auch 2012 quer durch die Alpen. Zielort<br />
der ersten Etappe ist das Ostallgäuer Pfronten.<br />
Die zweite Etappe führt die erwarteten 1000<br />
Mountainbiker (über 30 Nationen sind am<br />
Start!) von<br />
Pfronten nach<br />
Lermoos. Von<br />
Lermoos geht<br />
es dann nach<br />
Seefeld in Tirol, die Schlussetappe am Samstag,<br />
den 9. Juni führt die Biker ins Ziel nach Garmisch-Partenkirchen.<br />
Große Expo in Sonthofen<br />
Am Dienstag, den 5. Juni (12:00 bis 18:00 Uhr)<br />
findet auf dem Areal des Sonthofer "Wonnemars"<br />
eine große "Bike-Expo" statt. Hier werden die<br />
Hauptsponsoren der Veranstaltung dem fachkundigen<br />
Publikum ihre Produkte präsentieren.<br />
Der Eintritt zur Expo ist frei.<br />
Am Mittwoch, den 6. Juni (Start ist um 10:00<br />
Uhr am Wonnemar) geht es dann ab Sonthofen<br />
in Richtung Pfronten in die nächste <strong>Allgäu</strong>er<br />
Etappenstadt. Bereits ab Sonthofen erwarten<br />
die "Trans Germanies" deftige Anstiege und tolle<br />
Panoramen. Bis Pfronten sind über Bad<br />
Hindelang, Wertach und Jungholz 4 "hammerharte"<br />
Anstiege zu bewältigen. Insgesamt müssen<br />
die Biker von Sonthofen bis nach Garmisch<br />
Viele <strong>Allgäu</strong>er am Start der "Trans Germany"<br />
Bis zu 1000 Mountainbiker werden am Mittwoch, 6. Juni, zum Start der<br />
"Craft Bike Trans Germany" in Sonthofen erwartet. Sonthofen ist bereits zum<br />
dritten Mal Etappenort des 4tägigen, internationalen Mountainbikerennens<br />
quer durch die Alpen. Teilnehmer aus über 30 Nationen werden wieder am<br />
Start sein, darunter schon fast traditionell viele Biker aus dem <strong>Allgäu</strong>, die<br />
natürlich ihren "Heimvorteil" ausnützen wollen. Viel vorgenommen haben<br />
sich die Biker vom "Radsportverein RSV Sonthofen", die mit fünf Mann die<br />
8500 Höhenmeter und fast 300 Kilometer auf den vier Tagesetappen bewältigen<br />
wollen. Am Start für den RSV sind Matthias Baldauf, Alex Briest,<br />
Christian Baldauf, Thomas Gipperich und Marcus Jäger (v.l.). Infos über den<br />
RSV im Internet unter www.rsv-sonthofen.de. Auch Teams aus Bad Hindelang,<br />
Wertach und Kempten werden die "Trans Germany" in Angriff nehmen. Die<br />
Vorfreude in der Region auf das Rennen ist enorm!<br />
über 8.500 Höhenmeter und knapp 300 Kilometer bewältigen.<br />
Infos zur "Craft Bike Trans Germany" im Internet unter www.bike-trans-germany.de oder unter<br />
www.radsport-sonthofen.de. Noch sind einige Startplätze verfügbar, Interessenten können sich<br />
"online" unter der Internet-Seite der Veranstalter zum Mountainbike-Rennen anmelden.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 19
S P O T M I X / N E W S<br />
Turnen: Jugendturnen<br />
TSV Sonthofen erkämpft sich zwei Titel<br />
bei <strong>Allgäu</strong>er Meisterschaften<br />
Mark Hammerschmidt (Jugend A) und Luca<br />
Weinberger (Jugend B) heißen die beiden frisch<br />
gebackenen <strong>Allgäu</strong>er Meister bei den Einzelmeisterschaften<br />
im Geräteturnen. Vervollständigt<br />
wird der Erfolg vom zweiten Platz Georg<br />
Behrs (Jugend A). Nach den herausragenden Leistungen<br />
der jungen <strong>Sport</strong>ler stand für das<br />
Ausnahmetalent Luca Weinberger noch eine<br />
spezielle Aufgabe auf dem Programm. In einem<br />
besonderen Wettbewerb im Geräte-Sechskampf<br />
wurde getestet, ob sich der erst 11jährige Luca<br />
in die zweite Mannschaft der TG <strong>Allgäu</strong> integrieren<br />
ließe. Zur Überraschung aller Fachleute<br />
und Besucher konnte sich Luca dabei gegen alle<br />
erwachsenen Turner durchsetzen und wurde<br />
zudem <strong>Allgäu</strong>er Meister an den Ringen und Dritter<br />
am Boden. Damit sicherte sich der junge Athlet<br />
seinen zukünftigen Einsatz in den<br />
Mannschaftswettbewerben der TG <strong>Allgäu</strong> in der<br />
Landesliga.<br />
20. Betten-Lima-Kriterium in Schweinlang<br />
Klaus Göring, Vorsitzender des Radsportsclubs<br />
<strong>Allgäu</strong>, kommt momentan nur selten zur Ruhe.<br />
Nach dem aufreibenden Wochenende Anfang<br />
Mai bei den bayerischen Meisterschaften in<br />
Schweinlang bei Kraftisreid, steht für den Radsport-Begeisterten<br />
das 20. Betten-Lima-Kriterium<br />
in Günzach auf dem Programm. Am Samstag,<br />
den 26. Mai werden wieder hunderte durchtrainierte<br />
und motivierte Radsportler in sechs<br />
Kategorien an den Start gehen. Kinder, Junioren,<br />
Senioren sowie A-, B- und C-Klasse-Rennen<br />
stehen auf dem dicht gedrängten Programm.<br />
Die Streckenlängen liegen zwischen 1,6 (für Kinder)<br />
und 72 Kilometern für die Könner. Start<br />
und Ziel sind am Feuerwehrhaus in Günzach.<br />
Weitere Infos unter: www.rc-allgaeu.de<br />
20 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
N E W S<br />
Dicht gedrängtes Feld beim 20. Betten-Lima-Kriterium<br />
in Günzach<br />
Judo: Lindenberg<br />
Irma Rupp ist deutsche Judo-Vizemeisterin<br />
der über 30jährigen<br />
Die für den SG Scheidegg startende<br />
Lindenbergerin Irma Rupp konnte sich bei den<br />
deutschen Judo-Meisterschaften Anfang Mai in<br />
Berlin den zweiten Platz erkämpfen. Im Endkampf<br />
musste sie sich nur einer Konkurrentin<br />
aus Baden Württemberg geschlagen geben.<br />
Gemeinsam mit ihren Mannschaftskollegen Rudi<br />
Faber, Thomas Kinzelmann und Edgar Haser hinterließen<br />
die Westallgäuer einen hervorragenden<br />
Eindruck in ihren Altersklassen. Während<br />
Irma Rupp und ihre Teamkollegen vom SG<br />
Scheidegg<br />
sich Rudi Faber mit einem fünften Platz in der<br />
Gesamtwertung aller Kämpfe bescheiden<br />
musste, konnte sich Edgar Haser über den dritten<br />
Platz auf dem "Stockerl" freuen. Mit Platz<br />
vier musste sich der Turnier-Pechvogel Thomas<br />
Kinzelmann begnügen, zumal er bereits zum<br />
wiederholten Male in seiner Turnier-Karriere im<br />
Auftaktmatch auf den späteren Sieger traf und<br />
verlor. Insgesamt hinterließen die Judoka aus<br />
Lindenberg in Berlin einen hervorragenden Eindruck<br />
und setzten eine eindrucksvolle <strong>Allgäu</strong>er<br />
Duftmarke in der Judoszene.<br />
Sonthofen: <strong>Sport</strong>abzeichenabnahme in<br />
der Blank-Arena<br />
Ab 05. Juni wird jeweils dienstags (ab 18.00<br />
Uhr) in der "Blank-Arena" die <strong>Sport</strong>abzeichenabnahme<br />
für das "Deutsche <strong>Sport</strong>abzeichen"<br />
und das "Bayerische <strong>Sport</strong>abzeichen" durch<br />
den TSV Sonthofen und den Skiclub Sonthofen<br />
durchgeführt. Alle sportlichen<br />
Mitbürger (auch<br />
Kinder ab 8 Jahren) sind<br />
hierzu herzlich willkommen.<br />
Die Abnahme-Termine<br />
werden im <strong>Allgäu</strong>er Anzeigeblatt bekannt<br />
gegeben. Dieses Jahr ist es letztmalig möglich,<br />
das "Bayerische <strong>Sport</strong>abzeichen" zu absolvieren,<br />
ab 2013 wird nur noch das "erweiterte<br />
Deutsche <strong>Sport</strong>abzeichen" angeboten. Informationen<br />
zur <strong>Sport</strong>abzeichen-Abnahme bei den<br />
Abnahmeterminen vor Ort oder telefonisch bei<br />
Karl Wendl (08321-83743) und Siegfried Höbel<br />
(08321-3800) oder in den Geschäftsstellen des<br />
TSV Sonthofen oder des Skiclubs.<br />
Biketeam Sonthofen am Start vom<br />
"Auerberg-Marathon"<br />
Viele Mountainbiker aus dem Oberallgäu waren<br />
am Start des "10. Auerberg MTB Marathons"<br />
in Kaufbeuren, darunter auch Mitglieder des<br />
Sonthofer "Biketeams", die in ihren jeweiligen<br />
Wertungsklassen richtig gute Ergebnisse "einfahren"<br />
konnten. Von Links nach Rechts: Markus<br />
Pauzenberger, Sepp Happach, Klaus Huber,<br />
Sepp Heher, Klaus-Dieter Endreß, Helmut Maier,<br />
Thomas Maier, Claudia Böck, Herbert Waibel und<br />
Andreas Weissenborn. Nächster Einsatz des<br />
"Biketeams" ist die Teilnahme an der "Craft Bike<br />
Trans Germany" am 6.Juni in Sonthofen.<br />
Mountainbike-Bundesliga-Rennen<br />
Niederstaufener Mountainbikerin<br />
Wiedenroth erneut auf dem Podest<br />
Für Sofia Wiedenroth (Bild) vom TSV Niederstaufen<br />
hagelt es derzeit Podiumsplätze auf höchstem<br />
Mountainbike-Niveau. Beim zweiten Lauf<br />
der deutschlandweiten Bundesliga-Serie in<br />
Heubach landete sie, wie schon in Münsingen,<br />
auf dem zweiten Rang. Diesmal jedoch als beste<br />
Deutsche.<br />
Bei bestem Wetter wurde der Lauf der Juniorinnen<br />
gegen Mittag gestartet. „Die Strecke war<br />
sehr herausfordernd. Zuerst geht es 200 Höhenmeter<br />
am Stück aufwärts und danach folgt<br />
ein steiniger Downhill“, berichtet die 17-Jährige.<br />
Diese Strecke musste von den Fahrerinnen<br />
der Junioren-Klasse viermal bewältigt werden.<br />
Das Feld war international äußerst stark besetzt,<br />
denn neben der schwedischen und der<br />
russischen, gab sich auch die belgische Nationalmannschaft<br />
die Ehre.<br />
Doch aufgrund ihrer starken Vorleistungen war<br />
Wiedenroth ein Platz in der ersten Reihe reserviert.<br />
Nach einem Blitzstart und einer starken<br />
Anfangsfahrt konnte sie in der Downhill-Passage<br />
der ersten Runde die Führung übernehmen.<br />
Erst in der vorletzten Runde musste sie den Platz<br />
an der Sonne an eine Fahrerin aus dem schwedischen<br />
Team abgeben.
Handball - Herren Landesliga Süd: TV Immenstadt<br />
Verbleib in der Landesliga gesichert<br />
Ein deutlicher Heimsieg reicht den Immenstädtern<br />
Es ist vollbracht! Auch in<br />
der nächsten Saison werden<br />
die Mannen um Trainer<br />
Christian Becker und Kapitän<br />
Mathias Tillig mit dem TV<br />
Immenstadt in der Landesliga Süd<br />
spielen. In zwei Spielen mit völlig<br />
unterschiedlichen Vorzeichen setzten<br />
sich die Illerstädter mit insgesamt<br />
sechs Toren Vorsprung durch.<br />
Im Hinspiel am 17. Mai waren die<br />
Amberger mental erst gar nicht richtig<br />
aus ihrem Bus gekommen und<br />
wurden von den in allen Belangen<br />
überlegenen <strong>Allgäu</strong>ern mit 32:13<br />
förmlich aus der Halle geschossen.<br />
Mit dem vermeintlich beruhigenden<br />
Vorsprung von 19 Toren ging es<br />
dann am 19. Mai zum Rückspiel in<br />
die Oberpfalz. Ob es der große<br />
Tore-Vorsprung oder der Gedanke<br />
an den bevorstehenden Urlaub war,<br />
der TVI startete schwach und dieses<br />
Mal drückten die Amberger<br />
Karatekas des TV Kempten räumen ab<br />
Viele Medaillen für <strong>Allgäu</strong>er beim Euro-Cup<br />
Überaus erfolgreich waren die<br />
Kämpfer vom 1. Kemptener Karate<br />
Dojo im TVK beim Internationalen<br />
Euro-Cup im österreichischen<br />
Mittersill. Jeder der sieben Starter<br />
holte mindestens eine Medaille und<br />
so standen am Ende vier erste, drei<br />
zweite und fünf dritte Plätze zu<br />
Buche. Mit dieser Ausbeute war das<br />
Kemptener Dojo der sechst beste<br />
von insgesamt fast 50 teilnehmenden<br />
Vereinen aus 17 Nationen.<br />
Einen perfekten Tag erwischte<br />
Jayson Schinköthe. Der 26-Jährige<br />
gewann gleich zwei Titel. Eine starke<br />
Leistung zeigte auch Ruth Malsch:<br />
Die Sonthoferin<br />
kämpfte sich im<br />
Kumite der unter 18-<br />
Jährigen mit hohen<br />
Siegen sowohl in der<br />
Gewichtsklasse bis 59 Kilo als auch<br />
in der offenen Gewichtsklasse bis<br />
ins Finale vor. Während sie sich in<br />
der Gewichtsklasse noch knapp<br />
geschlagen geben musste und somit<br />
die Silbermedaille gewann,<br />
spielte sie im anderen Finale ihre<br />
ganze Klasse aus. Die 16-Jährige<br />
lieferte sich einen harten Kampf mit<br />
einer Slowenin und konnte sich am<br />
Ende mit ihren gezielten schnellen<br />
Fauststößen zum Kopf ihrer Gegnerin<br />
knapp durchsetzen.<br />
Mikosch Augele stand ebenfalls<br />
dem Spiel ihren Stempel auf. Der<br />
Immenstädter Angriff "glänzte" zudem<br />
mit Ideenlosigkeit und so hieß<br />
es zur Halbzeit bereits 16:11 für<br />
das Team aus der Oberpfalz. Die<br />
Partie war von Beginn an von nicht<br />
nachvollziehbaren Entscheidungen<br />
des völlig überforderten Schiedsrichter-Teams<br />
geprägt und so kam<br />
im zweiten Durchgang beim Stande<br />
von 29:20 für Amberg bei deren<br />
Fans sogar ein wenig Hoffnung auf.<br />
14 Sieben-Meter, 3 gelbe Karten, 3<br />
rote Karten und 11 Zwei-Minutenstrafen<br />
belegen die "Farben-Freudigkeit"<br />
der Referees eindrucksvoll.<br />
Am Ende hieß es "nur" 36:23 für<br />
die Oberpfälzer und die<br />
Immenstädter konnten sich mit einer<br />
positiven Tordifferenz von sechs<br />
Treffern über den Klassenerhalt freuen.<br />
Verdient war und ist dieser Verbleib<br />
in der Landesliga allemal.<br />
Die Karatekas des TVK freuen sich<br />
über das sehr erfolgreiche Abschneiden<br />
beim Euro-Cup im österreichischen<br />
Mittersill: Katharina Rasch, Lena<br />
Malsch, Lisa Schmid (hinten v.l.) sowie<br />
Trainer Siggi Drexel, Ruth Malsch,<br />
Jayson Schinköthe, Vanja Milic und<br />
Mikosch Augele (vorne v.l.)<br />
ganz oben auf dem Podest. Der 13-<br />
Jährige nutzte das Turnier als Vorbereitung<br />
für die Deutsche Meisterschaft<br />
im Juni in Berlin und überzeugte.<br />
Viel Kampfgeist bewies Lisa<br />
Schmid: Die 17-Jährige musste sich<br />
in der Klasse über 59 Kilo in der<br />
zweiten Runde knapp geschlagen<br />
geben, kämpfte sich über die Trostrunde<br />
aber noch nach vorne und<br />
konnte sich in der Endabrechnung<br />
einen sehr guten dritten Platz sichern.<br />
Je zwei Mal auf dem Podest<br />
standen Katharina Rasch (24) und<br />
Lena Malsch (18). Vanja Milic wurde<br />
in der Klasse bis 61 Kilo gute<br />
Dritte und rundete damit den erfolgreichen<br />
Wettkampftag für die<br />
Kemptener Karatekas ab.<br />
S P O R T M I X / N E W S<br />
TVI-Spieler Mathias Salger (l.) und sein Team schossen die Amberger beim<br />
Hinspiel vor heimischem Publikum mit 32:13 ab - die 23:36-Niederlage<br />
bei den Oberpfälzern änderte dann auch nichts mehr am Klassenerhalt<br />
Nachwuchs: FC Kempten<br />
Möbel Mayer fördert Jugend des FCK<br />
Seit Anfang diesen Jahres unterstützt<br />
das Kemptener Traditionsunternehmen<br />
Möbel Mayer die Jugendarbeit<br />
des FC Kempten als<br />
Hauptsponsor. Dabei beschränkt<br />
sich das Engagement<br />
nicht auf das übliche<br />
Trikotsponsoring,<br />
sondern dient insbesondere der<br />
qualitativen Weiterentwicklung der<br />
Jugendarbeit.<br />
Rüdiger Mayer, Geschäftsführer des<br />
Unternehmens: "Uns hat das umfassende<br />
Jugendkonzept des FC<br />
Kempten überzeugt. Der Verein legt<br />
Wert auf eine qualitativ hochwertige<br />
und sozial engagierte Jugendarbeit<br />
und versteht es, Schule, Ausbildung<br />
und <strong>Sport</strong> gleichermaßen<br />
in die Vereinsarbeit einzubeziehen.<br />
Die soziale Verantwortung eines<br />
Vereins ist eine nicht zu<br />
unterschätzende Aufgabe,<br />
die Förderer benötigt."<br />
Die <strong>Sport</strong>-Arbeitsgemeinschaft<br />
mit dem altehrwürdigen<br />
<strong>Allgäu</strong>-Gymnasium,<br />
das Nachhilfenetzwerk für<br />
sozial benachteiligte Kinder<br />
und Jugendliche mit<br />
e n g a g i e r t e n<br />
Hochschulstudenten und<br />
"<strong>Sport</strong> nach Eins" in der<br />
Lindenbergschule sind Beispielhaft<br />
für die zukunftsorientierte Jugendförderung<br />
beim FC Kempten.<br />
Auch die Vorstandschaft des FC<br />
Kempten ist zufrieden. Horst Böhm:<br />
"Wir haben mit möbel mayer einen<br />
Partner gefunden, der ebenso wie<br />
wir an einer langfristigen Zusammenarbeit<br />
interessiert ist. Unsere<br />
Jugendarbeit ist auf Nachhaltigkeit<br />
ausgerichtet und möbel mayer ist<br />
ein regionales Unternehmen mit<br />
Kompetenz und hohem Leistungsstandard.<br />
Die ideale Voraussetzung<br />
für eine langjährige Zusammenarbeit!"<br />
Im Sommer wird sich der<br />
Sponsor beim 1. möbel mayer Cup<br />
in Partnerschaft mit dem FCK engagieren,<br />
der vom 20. bis 22. Juli im<br />
Illerstadion aus der Taufe gehoben<br />
wird. Mannschaften aller Altersklassen<br />
spielen um den Cup, aber auch<br />
um attraktive Preise.<br />
Horst Böhm (2. Vorstand des FCK)<br />
und Rüdiger Mayer (Geschäftsführer<br />
möbel mayer) freuen sich auf eine<br />
langfristige Zusammenarbeit<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 21
F R E I Z E I T / N E W S<br />
N E W S<br />
Gut in die Saison gestartet<br />
LG <strong>Allgäu</strong>-Kempten überzeugt mit<br />
sechs <strong>Allgäu</strong>er Titeln<br />
Bei den Leichtathletik-Meisterschaften in<br />
Vöhringen legten die <strong>Sport</strong>ler der LG <strong>Allgäu</strong>-<br />
Kempten einen tollen Saisonstart hin. Trotz einiger<br />
Absagen wegen Verletzung und<br />
Abiturpüfungen kann sich die Medaillenausbeute<br />
sehen lassen. Sechs erste und sieben zweite<br />
Plätze wurden erzielt. Zudem notierten die Trainer<br />
sechs persönliche Bestleistungen ihrer<br />
Schützlinge auf dem Zettel.<br />
Die beste Leistung lieferte Vinzenz Taufratshofer<br />
(Bild) aus Immenstadt ab. Er siegte im Speerwerfen<br />
der Männer mit 67,60 Metern und unterstrich<br />
damit seine führende Rolle in Bayern.<br />
Es sollte nicht der einzige Titel für die Leichtathletik-Gemeinschaft<br />
bleiben. Ulrike Zwick<br />
(Hegge) gewann über<br />
400 Meter bei den<br />
U20-Frauen in 63,40<br />
Sekunden. Susanne<br />
Lippok (Hegge) siegte<br />
im Diskuswerfen<br />
der Frauen mit 29,15<br />
Metern. Steffi Reiter<br />
(Görisried) triumphierte<br />
in der U20<br />
über 100 Meter Hürden<br />
in 16,13 Sekunden. Lars Ott aus Burgberg<br />
siegte in der U18 über 200 Meter in 24,05 Sekunden.<br />
Manuel Saigger aus Kempten holte sich<br />
in der U20 im 3000 Meter-Lauf in 9:48,92 Minuten<br />
den Titel.<br />
Die weiteren Platzierungen: Lars Ott wurde<br />
Zweiter über 110 Meter Hürden in 16,44 Sekunden<br />
und Zweiter im Weitsprung mit 5,77<br />
Metern. Zudem belegte er im Hochsprung den<br />
vierten Rang mit 1,60 Metern. Manuel Saigger<br />
wurde Zweiter über 200 Meter in 26,05 Sekunden.<br />
Sebastian Walter-Kugler (Kempten) belegte<br />
den zweiten Platz im Hochsprung der U18<br />
mit 1,60 Metern. Zudem wurde er jeweils Vierter<br />
im Weitsprung (5,51 Meter) und im Kugelstoßen<br />
mit (9,97 Meter).<br />
SQUASH: 1. SC Kempten steigt in die<br />
2. Squash-Bundesliga auf<br />
Großer Jubel beim 1. SC Kempten: Die erste<br />
Männermannschaft des Squashvereins hat sich<br />
im saarländischen St. Ingbert in eindrucksvoller<br />
Manier in die 2. Bundesliga zurückgekämpft. Die<br />
<strong>Allgäu</strong>er gewannen ihre Partien der Aufstiegsrunde<br />
gegen die Teams aus Ulm, Heilbronn und<br />
des Gastgebers SRC Wiesental jeweils mit 3:1.<br />
Damit steigt Kempten nach einer Saison in der<br />
Bayernliga wieder in die zweithöchste deutsche<br />
Klasse auf. Mitaufsteiger ist Wiesenthal.<br />
Die Kemptener mit Profi Jamie Haycocks, Johannes<br />
Herz und Teamkapitän Timo Wernhard<br />
mussten ohne vierten Mann antreten, da nicht<br />
genügend Spieler für die Aufstiegsrunde spielberechtigt<br />
waren.<br />
Auch in der 2. Liga werden voraussichtlich<br />
Haycocks, Wernhard und Herz spielen. Ergänz<br />
wird das Team durch den Bundesligaspieler<br />
Pasquale Ruzicka vom 1. SC Diepolz.<br />
22 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
An der Felswand fürs Leben lernen<br />
Beim Kinderkletterkurs der Alpinschule <strong>Allgäu</strong> geht es um die richtige<br />
Technik, aber auch soziale Kompetenz<br />
Weg vom Computer, ran an den Fels - bei den<br />
Kletterkursen der Alpinschule <strong>Allgäu</strong> im Schweizer<br />
Rheintal und Rätikon lernen Kinder nicht nur,<br />
wie man am besten steile Felswände hochkommt.<br />
Ganz spielerisch erfahren die kleinen<br />
Alpinisten auch, was es heißt, Verantwortung<br />
für den Anderen zu übernehmen. Beides zusammen<br />
macht die Kletterwochen des Westallgäuer<br />
Bergreiseanbieters zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis - ganz ohne Eventcharakter und pädagogischen<br />
Fingerzeig, dafür mit intensiven<br />
Naturerfahrungen.<br />
Kinder klettern von klein an. Für sie ist es völlig<br />
normal, auf Sofas, Spielgeräten oder Bäumen<br />
herumzukraxeln. Klettern macht Mut, schult den<br />
Gleichgewichtssinn und fördert das<br />
Selbstbewusstsein. "Warum also nicht mit Kindern<br />
an Felswände gehen", fragte sich Bergführer<br />
Peter Schmid aus Weiler im Westallgäu vor<br />
ein paar Jahren. Seitdem bietet er Kletterkurse<br />
für 5- bis 18-Jährige an und hat damit schon<br />
viele kleine Kunden, aber auch deren Eltern<br />
glücklich gemacht. Das Angebot ist zwar auf<br />
Kinder und Jugendliche zugeschnitten, trotzdem<br />
dürfen Mama und Papa auch klettern, falls<br />
sie Lust dazu haben.<br />
Vorkenntnisse braucht es keine, Anfänger sind<br />
willkommen. Die Eltern kommen dabei gar nicht<br />
mehr aus dem Staunen heraus, was ihr Nachwuchs<br />
am Fels für Fähigkeiten entwickelt und<br />
wie selbstverständlich die Kinder Verantwortung<br />
füreinander tragen. Der eine klettert und<br />
der andere sichert - an der Felswand geht es<br />
nicht ohne Teamarbeit. In einer Welt, in der jeder<br />
nur noch an sich denke, findet Peter Schmid,<br />
müsse man den Kindern wieder verstärkt beibringen,<br />
auf die Mitmenschen zu achten und<br />
ihnen zu helfen. "Beim Klettern", fügt der <strong>Allgäu</strong>er<br />
hinzu, "lernen die Kinder das spielerisch."<br />
Und der schöne Nebeneffekt: niemand denkt<br />
mehr an Computer, Facebook und Spielkonsolen,<br />
das Klettern erfordert die volle Aufmerksamkeit.<br />
"Manchmal muss man die Jungs und Mädels<br />
bremsen", hat Peter Schmid festgestellt. Es<br />
gebe Kinder, die würden ihre Grenzen schon<br />
ziemlich gut kennen, andere lernen sie beim<br />
Klettern kennen und wiederum andere bekomme<br />
man gar nicht vom Fels los.<br />
Die malerische Bergwelt des Prättigaus, ein<br />
zwischen den Weinbergen des Schweizer Rheintals<br />
und den bizarren Kalkzinnen des Rätikons<br />
verstecktes und vom großen Tourismus vergessenes<br />
Tal, dient als Kulisse für die Kletterfreizeit.<br />
Die günstige Lage, aber auch die hervorragende<br />
Küche machen das Landgasthaus Sommerfeld<br />
in Jenaz-Pragg zum idealen Ausgangspunkt.<br />
"Am Anfang einer guten Küche steht die Natur",<br />
lautet die Devise von Gastgeber und Chefkoch<br />
Bruno Bertoli, dessen Feinschmeckerküche seit<br />
Jahren mit 14 Punkten im Gault Millau bewertet<br />
wird. "Glücklich und zufrieden sind am Ende<br />
alle", meint Peter Schmid.<br />
Kinderkletterkurse im Rätikon und Schweizer<br />
Rheinthal: Preis: ab 490 Euro für ein Kind, 790<br />
Euro bei zwei Kindern pro Familie, das Kletterprogramm<br />
geht jeweils von Sonntag- bis Freitagabend.<br />
Dazu kommen noch die Kosten für<br />
Unterkunft und Verpflegung (ab 282 Euro für<br />
Kinder und ab 422 Euro für die Eltern).<br />
Ausrüstung: Die Kinder benötigen für den Anmarsch<br />
zum Kletterfels <strong>Sport</strong>schuhe oder leichte<br />
Trekkingstiefel und bequeme, strapazierfähige<br />
Freizeitkleidung. Die gesamte technische Ausrüstung<br />
fürs Klettern (auch für die Eltern) wird<br />
kostenfrei gestellt.<br />
Anforderungen: Freude an der Bewegung und<br />
etwas Motivation für kleine Wanderungen zu den<br />
Klettergebieten (maximal eine Stunde).<br />
Infos: Alpinschule <strong>Allgäu</strong>, Bahnhofstraße 5,<br />
88171 Weiler im <strong>Allgäu</strong>, Telefon: 08387-99032,<br />
Internet: www.alpinschule-allgaeu.de<br />
Klettern macht Kindern riesig Spaß - auch am Fels. Foto: Alpinschule <strong>Allgäu</strong>
Triathlon-Trainings-Tipps<br />
Ironman, Triathlon-WM – die gestählten Athleten, die solcherlei<br />
Herausforderungen auf sich nehmen, flößen uns am TV-Bildschirm<br />
tiefen Respekt ein – wer möchte nicht auch selbst einmal einen<br />
Triathlon absolvieren? Der asr hat für Dich die wichtigsten Trainings-Tipps<br />
zusammengestellt<br />
Bei einem Triathlon werden in Form<br />
eines Mehrkampfes die Ausdauersportarten<br />
Schwimmen, Radfahren<br />
und Laufen in Abfolge gemessen.<br />
Erfunden wurde der Triathlon um<br />
1920 in Frankreich, seit dem Jahr<br />
2000 zählt er zu den olympischen<br />
Disziplinen. Die Herausforderung<br />
des Triathlons liegt im unmittelbaren<br />
Aufeinanderfolgen der drei<br />
<strong>Sport</strong>arten und der damit verbundenen<br />
Umstellung der Muskulatur<br />
auf die jeweilige Disziplin.<br />
Klassisch, Ironman oder Jedermann-Triathlon<br />
Die Distanzen beim Triathlon sind<br />
je nach Wettbewerb unterschiedlich:<br />
Bei der klassischen oder Mitteldistanz<br />
werden 2,5 Kilometer geschwommen,<br />
90 Kilometer geradelt<br />
und 21 Kilometer gelaufen. Beim<br />
Ironman, dem anspruchvollsten<br />
Mehrkampf, werden 3,8 Kilometer<br />
geschwommen und 180 Kilometer<br />
geradelt. Im Anschluss daran folgt<br />
noch ein Lauf-Marathon von 42 Kilometern.<br />
Bei der Sprintdistanz,<br />
dem so genannten Volks- oder Jedermann-Triathlon<br />
ist die Strecke<br />
auf 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer<br />
Radfahren und 5 Kilometer<br />
Laufen verkürzt. Wie der Name<br />
schon sagt, ist diese Distanz auch<br />
ideal für Einsteiger – jedoch auch<br />
nicht zu unterschätzen!<br />
Training – leicht gemacht<br />
Es gibt spezielle Trainingsmethoden,<br />
um den Körper möglichst<br />
schnell von der einen Belastung auf<br />
die nächste umstellen zu können.<br />
Wichtig ist zunächst, die Ausdauer<br />
der Muskulatur über einen Zeitraum<br />
von mehreren Wochen langsam zu<br />
steigern. Am besten ist es, mit kurzen<br />
Trainingseinheiten anzufangen.<br />
Je nach Kondition reichen auch<br />
schon 10 Minuten am Tag. Die<br />
Belastungsdauer sollte langsam erhöht<br />
werden, aber nie bis zur Erschöpfung.<br />
20 Minuten Schwimmen,<br />
45 Minuten Radeln und 30<br />
Minuten Laufen sind hierbei gute<br />
Zielwerte. Vor Beginn des Trainings<br />
ist aber eine sportärztliche Untersuchung<br />
sicherlich empfehlenswert!<br />
Schwimmen: Beim Schwimmen trainiert<br />
man seine Ausdauer optimal<br />
in Intervallen: eine schnelle Bahn,<br />
gefolgt von einer langsameren zur<br />
Erholung. Dabei ist jedem selbst<br />
Nach dem Schwimmen geht es auf’s<br />
Rad<br />
überlassen, ob man den Kraul- oder<br />
Bruststil bevorzugt. Eine Schwimmbrille<br />
ist in jedem Fall nützlich.<br />
Radtraining: Hier empfiehlt sich<br />
eine ebene Strecke, auf der man<br />
ständig treten muss. Wichtig ist<br />
auch hier, die Zeitdauer nach und<br />
nach zu erhöhen.<br />
Laufen: Das optimale Tempo ist<br />
dann erreicht, solange man sich<br />
noch unterhalten kann. Wieso also<br />
nicht die beste Freundin oder den<br />
besten Freund mitnehmen?<br />
Allen drei Disziplinen sollte nach<br />
dem Training eine Erholungsphase<br />
folgen und abwechselnd trainiert<br />
werden. Bei der Aufteilung ist ein<br />
2er oder 3er Tages-Rhythmus sinnvoll.<br />
Das bedeutet, nach zwei bis<br />
drei Tagen Belastung folgt immer ein<br />
Ruhetag. Allem voran sollte jedoch<br />
der Spaß am <strong>Sport</strong> stehen.<br />
Wichtig: die richtige Ernährung<br />
Während der Trainingsphase ist natürlich<br />
eine gesunde Ernährung<br />
unerlässlich. Denn als <strong>Sport</strong>ler benötigt<br />
man in größerem Maße Nährstoffe<br />
wie Vitamine, Mineralstoffe<br />
oder Kohlenhydrate. Müsli, Brot,<br />
Pasta, Reis, Obst und Gemüse sind<br />
dafür genau richtig. Das soll aber<br />
nicht heißen, dass man sich nicht<br />
ab und an etwas anderes gönnen<br />
darf. Mit gesunder Ernährung und<br />
nach fortwährendem Training geht<br />
es dann los zum ersten Wettkampf!<br />
Hier noch ein kleiner Hinweis: Auch<br />
das Wechseln der jeweiligen Bekleidung<br />
sollte geübt werden! Vom Badeanzug<br />
in die Radlerhose und<br />
dann die Laufschuhe…<br />
Radfahren ist die zweite Disziplin<br />
beim Triathlon<br />
Von Steibis erreicht man das Imberghaus<br />
mit der 8er Gondel-<br />
Imbergbahn (das Haus liegt direkt<br />
an der Bergstation), oder zu Fuß in<br />
ca. einer<br />
Stunde. Auf<br />
der Sonnenterrasse<br />
mit toller Fernsicht<br />
können die Gäste bei einer zünftigen<br />
Einkehr Kraft schöpfen für die<br />
schön, angelegten Wanderwege<br />
rund um das Imberggebiet.<br />
Aber auch mit dem Mountainbike<br />
F R E I Z E I T / N E W S<br />
Imberghaus in schönster Natur<br />
Das Imberghaus liegt mitten im schönen Wandergebiet<br />
der Nagelfluhkette auf 1225m Höhe<br />
können größere oder kleinere Touren<br />
erkundet werden.<br />
Natur pur auf dem Alplehrpfad<br />
Das Imberggebiet ist der Ideale Ort<br />
um die Ruhe und Schönheit der <strong>Allgäu</strong>er<br />
Landschaft hautnah zu erleben.<br />
Sie können z. B. den beliebten<br />
Alplehrpfad besuchen, überqueren<br />
den Bach auf einer Seilbrücke, besuchen<br />
das Wildgehege und erfahren<br />
zudem eine Menge über die<br />
hiesige Alpwirtschaft.<br />
Das Imberghaus - Familie Lewandowski<br />
87534 Oberstaufen - Steibis - Tel.: 08386 / 8106 www.imberghaus.de<br />
Auf der Terrasse des Imberghauses kann man die herrliche Fernsicht und<br />
einzigartige Schmankerl genießen<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 23
S P O R T M I X / N E W S<br />
20 Jahre Bistro Relax in Oberstdorf<br />
Riesen-Sause mit Schalmeien und Akkordeon zum Jubiläum<br />
Die Oberstdorfer Prominenz, Freunde, Vereine<br />
und unzählige Gäste gratulierten <strong>Sport</strong>-Förderer<br />
Mehmet Sentürk zum 20. Geburtstag seines<br />
beliebten Bistros in der Oberstdorfer Fußgängerzone<br />
April 1992: Mehmet Sentürk eröffnet in der<br />
Walserstraße 1 im Herzen Oberstdorfs sein "Bistro<br />
Relax". Damit wurde ein äußerst erfolgreiches<br />
neues Kapitel der Erlebnis-Gastronomie<br />
in Deutschlands südlichster Gemeinde aufgeschlagen.<br />
Das Bistro hat sich in den zwei Jahr-<br />
Gustl Stempfle (l.) und Thorsten Grömmer (<strong>Allgäu</strong>er<br />
Brauhaus) bei ihrer Eröffnungsrede<br />
Ski-Ass Johannes Rydzek bei seiner Premiere als<br />
Fass-Anstecher<br />
zehnten seines Bestehens zu einem unvergleichlichen<br />
Treffpunkt für Besucher aus Nah und Fern<br />
entwickelt. Viele Stammgäste und Relax-Süchtige<br />
aus ganz Europa genießen seitdem das einmalige<br />
Flair, die kulinarischen Leckerbissen, das<br />
Ambiente sowie die einzigartige Atmosphäre.<br />
Am 27. April hieß es für Mehmet und sein Team<br />
24 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
nun: Wir feiern Jubiläum! Bereits den ganzen<br />
Tag über konnte Mehmet die zahlreichen Glückwünsche<br />
und Geschenke seiner Freunde und<br />
Gäste entgegen nehmen. Der Startschuss zur<br />
großen Partysause fiel dann um 18.00 Uhr. Vor<br />
dem Bistro waren lange Reihen mit Biertischen<br />
aufgebaut worden, Grillspezialtäten und eine<br />
Sektbar ließen das Wasser in Mund zusammen<br />
laufen. Im Bistro lud ein leckeres Büffet zum<br />
Schlemmen ein, die Stimmungs-Band "Hunis"<br />
spielte sich für den Abend warm und das große<br />
Bier-Fass vom <strong>Allgäu</strong>er Brauhaus wartete auf den<br />
Anstich.<br />
Bereits kurz nach 18.00 Uhr platzte der Relax-<br />
"Biergarten" fast aus allen Nähten und ab 19.00<br />
Uhr gab es kein Halten mehr. Die "Hunis" hatten<br />
mit ihren ersten<br />
Songs die Stimmung<br />
angeheizt, bevor<br />
Relax-Gründer und -<br />
Betreiber Mehmet<br />
Sentürk ans Mikrofon<br />
trat und seine zahlreichen Gäste herzlich begrüßte.<br />
Sein Vermieter Gustl Stempfle ("Gut &<br />
Schön") und Thorsten Grömmer ("<strong>Allgäu</strong>er Brauhaus")<br />
gratulierten dem "gefühlten Oberstdorfer"<br />
als erste schwungvoll zum Geburtstag. Als<br />
ganz speziellen Gast für den Anstich hatte<br />
Mehmet den Oberstdorfer Wintersport-Star<br />
Johannes Rydzek eingeladen, der sich bei seiner<br />
Premiere als Fass-Anstecher achtbar aus der<br />
Affäre zog.<br />
Die FC Oberstdorf-Vorstände Willi Blattner, Hansjörg<br />
Donderer und Michael Kollenda gratulierten<br />
mit einem Wimpel ihres Clubs. Zudem überreichten<br />
Sie Mehmet einen weiteren Wimpel von<br />
Eintracht Frankfurt. Mehmets Kommentar dazu<br />
war knapp und treffend: "Ich bleibe aber<br />
Schalker!" Natürlich waren auch seine Freunde<br />
vom Fanclub "<strong>Allgäu</strong> Schalker e.V. 2009" geladen<br />
und gratulierten mit einem herzlichen "Glück<br />
auf".<br />
Nach den zahlreichen Glückwünschen ging die<br />
Party erst richtig los. Die "Hunis" heizten die<br />
Stimmung weiter an und als um 20.30 Uhr die<br />
Grundspitzschalmeien aus Fischen mit ihren<br />
blau leuchtenden Instrumenten vor dem Relax<br />
aufzogen und dem Jubilar ein Ständchen spielte,<br />
tanzte die ganze Straße. Als es bereits dunkel<br />
war und die Temperaturen in den Keller gingen,<br />
wurde es im Bistro schnell voll und eng.<br />
Die "Hunis" brachten die Stimmung zum Siedepunkt<br />
und bis in die frühen Morgenstunden feierten<br />
die Gäste in allerbester Stimmung.<br />
Die FCO-Vorstände Willi Blattner, Hansjörg Donderer<br />
und Michael Kollenda (v.l.) brachten die<br />
Wimpel ihres Vereins sowie den von Eintracht<br />
Frankfurt mit<br />
Die Grundspitzschalmeien aus Fischen gratulierten<br />
mit einigen schmissigen Hits<br />
Hier fühlt sich Mehmet am Wohlsten: bei seinem<br />
Schalker Freunden Andreas Reinhardt und Frank<br />
Stappen (v.l.) sowie Thorsten Grömmer vom <strong>Allgäu</strong>er<br />
Brauhaus (r.)<br />
Mehmets Bruder Tanfer (l.) gratulierte Johannes<br />
Rydzek zum gelungen Anstich
A U T O - N E W S<br />
Mehrheit gegen Gesundheits-Check<br />
In zahlreichen Ländern müssen Autofahrer regelmäßig<br />
zum Gesundheits-Check. Die Deutschen<br />
sind jedoch skeptisch. Nur jeder vierte<br />
Deutsche hält einen regelmäßigen Gesundheits-<br />
Check für alle Autofahrer für sinnvoll. Weitere<br />
20 Prozent wollen einer Umfrage des Portals<br />
„Autoscout24.de“ die Fahrer über 60 turnusmäßig<br />
zum Arzt schicken.<br />
Mehr als die Hälfte der Befragten sprechen sich<br />
komplett gegen eine vorgeschriebene medizinische<br />
Fahreignungsprüfung aus. 34 Prozent<br />
befürchten unnötige Kosten, 23 Prozent wollen<br />
selbst entscheiden, ob sie fahren können.<br />
Fahreignungs-Prüfungen lehnen die meisten<br />
Deutschen ab<br />
Mofas und Mopeds<br />
Gefährliches Tuning<br />
Vielen Fahrern leichter Zweiräder mit Motor genügt<br />
die serienmäßige Leistung nicht. Das Mofa<br />
oder Moped schneller zu tunen ist ein Kinderspiel.<br />
Allerdings eines mit gefährlichen Folgen.<br />
Mofa- und Mopedfahrer leben gefährlich.<br />
Kommt es zu einem Unfall, gibt es in 96 Prozent<br />
der Fälle Verletzte. Lediglich vier Prozent laufen<br />
laut einer Studie der Unfallforscher der Versicherer<br />
(UDV) glimpflich ab. Das Risiko getötet<br />
zu werden, ist für Mofa- und Mopedfahrer sechsmal<br />
höher als für einen Autofahrer. 2010 starben<br />
auf deutschen Straßen 67 Fahrer der leichten<br />
Krafträder, 3.443 wurden verletzt.<br />
Neben der fehlenden Knautschzone halten die<br />
Sicherheitsexperten das häufige Tuning für einen<br />
der Gründe der meist schwerwiegenden<br />
Unfallfolgen. Auf Basis von Polizeikontrollen<br />
dürfte knapp die Hälfte der Fahrzeuge unzulässig<br />
manipuliert sein und so deutlich höhere Geschwindigkeiten<br />
erreichen als die erlaubten 25<br />
km/h (Mofa) beziehungsweise 45 km/h (Moped).<br />
Bereits mit einer Geschwindigkeit von 55 km/h<br />
haben die Fahrer bei einer Kollision mit einem<br />
Auto kaum eine Überlebenschance.<br />
Mofafahrer haben keine Knautschzone<br />
Frühstart, Durchfahrtstrafe, Punktlandung: Bei<br />
seiner GP3-Premiere in Barcelona erlebte Daniel<br />
Abt turbulente Tage. Für seine bravouröse<br />
Vorstellung im Rahmenprogramm der Formel 1<br />
erntete er mit Platz sechs im zweiten Lauf völlig<br />
verdient seine ersten Saisonzähler.<br />
Das zweite von insgesamt 16 Rennen der Nachwuchsserie<br />
startete Abt am Sonntagvormittag<br />
auf Position 13. Sofort blies der <strong>Allgäu</strong>er zur<br />
Attacke und schob sich in die Top Ten. Bei kühlen<br />
Temperaturen lieferte er sich im Kampf um<br />
die Punkte heiße Duelle - vor allem mit Alex<br />
Brundle, dem Sohn des früheren Formel-1-Piloten<br />
Martin Brundle. Allerdings ließ sich Abt von<br />
den Attacken des Briten nicht aus der Ruhe bringen<br />
und verteidigte Rang sechs und damit seine<br />
ersten vier GP3-Punkte bis ins Ziel. "Der Speed<br />
war wieder super und genau so gut wie die<br />
Spitze. Doch viel mehr war nicht drin, da mein<br />
Frontflügel und die Lenkung nach einer Berührung<br />
schief waren", sagte Abt.<br />
M O T O R S P O R T / N E W S<br />
Guter GP3-Auftakt<br />
Daniel Abt punktet auf Anhieb in Barcelona<br />
Frühstart kostet gutes Resultat in Durchgang eins<br />
Das tolle Auftaktwochenende wurde nur getrübt<br />
durch eine Durchfahrtstrafe, die ihm im ersten<br />
Durchgang Rang 13 bescherte. Bei herrlichstem<br />
Rennwetter am späten Samstagnachmittag gelang<br />
dem 19 Jahre alten Kemptener im 280 PS<br />
starken Dallara-Renault zwar ein Blitzstart, der<br />
ihn von Startposition sechs noch vor der ersten<br />
Daniel Abt konzentriert sich in Barcelona auf sein<br />
erstes Rennen<br />
Kurve an Spitze des Feldes führte. Abt fuhr sogar<br />
einen Vorsprung von einer halben Sekunde<br />
heraus, als das wachsame Auge der Rennleitung<br />
auf Frühstart entschied und den Lotus-Piloten<br />
mit der fälligen Durchfahrtstrafe bedachte.<br />
Nach der bitteren Pille fand sich Abt am<br />
Ende des 26 Starter großen Fahrerfeldes wieder,<br />
womit eine Platzierung unter den besten<br />
Zehn in weite Ferne gerückt war.<br />
"Leider hat der Frühstart das Wochenende ein<br />
bisschen kaputt gemacht", sagte Abt. "Ich hatte<br />
Angst, dass die Kupplung durchschmort, also<br />
bin ich lieber losgefahren." Vater Hans-Jürgen<br />
Abt, Teamchef des DTM-Rennstalls ABT<br />
<strong>Sport</strong>sline, war zufrieden mit dem Auftritt seines<br />
Sohnes. "Das sah doch schon ganz gut aus",<br />
meinte der <strong>Allgäu</strong>er.<br />
In einem 280 PS starken Dallara-Renault überzeugte Daniel Abt in Barcelona die Fachwelt<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 25
M O T O R S P O R T / N E W S<br />
Die Bestseller im April 2012<br />
Bei der Zulassungsstatistik im April gab es in drei Klassen Führungswechsel<br />
– auch auf den Plätzen wurde es turbulent<br />
73,1 Prozent Neuzulassungsanteil<br />
im seinem Fahrzeugsegment- dieser<br />
Wert lässt selbst das bestverkaufte<br />
Modell in Deutschland,<br />
den VW Golf, alt aussehen. Denn der<br />
Highscore im April geht an Fiat für<br />
den Ducato im Fahrzeugsegment<br />
der Wohnmobile.<br />
Immerhin 2.615 Modelle wurden<br />
im April 2012 erstmals zugelassen<br />
- im Vergleich zum VW Golf im Segment<br />
der Kompakten 8,5-mal weniger.<br />
Denn die Wolfsburger konnten<br />
vom Golf und Jetta 22.457<br />
Modelle im April erstmals zulassen<br />
- das entspricht einem Segmentanteil<br />
von 33,6 Prozent.<br />
BMW 3er verdrängt den VW Passat<br />
Änderungen verzeichnete die<br />
Zulassungsstatistik für den April nur<br />
auf drei Positionen. Der BMW 3er<br />
eroberte in der Mittelklasse die Top-<br />
Position vom VW Passat. Für den<br />
neuen Bayern haben sich 7.907<br />
neue Besitzer entschieden, während<br />
"nur" 7.849 mal der VW Passat<br />
zugelassen wurde. Platz drei in<br />
26 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
KBA-Segment Oberklasse - 1. Platz<br />
mit 503 Neuzulassungen: MERCEDES<br />
S-KLASSE. Der Anteil in diesem Segment<br />
liegt bei 23,1 Prozent<br />
KBA-Segment Mittelklasse - 1. Platz<br />
mit BMW 3ER 7.907 Neuzulassungen:<br />
BMW 3ER. Der Anteil in diesem Segment<br />
liegt bei 19,7 Prozent<br />
der Mittelklasse behält die<br />
Mercedes C-Klasse - etwas abgeschlagen<br />
mit 5.962 Neuzulassungen.<br />
KBA-Segment Kleinwagen - 1. Platz<br />
mit 6.454 Neuzulassungen: VW<br />
POLO. Der Anteil in diesem Segment<br />
liegt bei 14,6 Prozent<br />
Mercedes kann aber auch Top 1.<br />
Schließlich haben die Stuttgarter<br />
im April ihre Landsleute von Porsche<br />
im Segment der Oberklasse<br />
gezeigt, wo der Stern hängt. Die S-<br />
Klasse ist zurück auf dem ersten<br />
Rang, im Schlepptau den CLS - dem<br />
Porsche Panamera bleibt Platz drei<br />
in diesem Monat.<br />
Der dritte Positionswechsel ist für<br />
VW wenig tragisch. Der VW Caddy<br />
konnte den Dauer-Sieger VW Transporter<br />
und Caravelle auf den zweiten<br />
Rang verdrängen.<br />
Die Unfallstatistik für 2011 lässt<br />
aufhorchen: Erstmals seit 20 Jahren<br />
ist die Zahl der Verkehrstoten in<br />
Deutschland wieder gestiegen - laut<br />
Angaben des Statistischen Bundesamts<br />
gleich um 9,4 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr auf 3.991 Opfer.<br />
Auch die Zahl der Verletzten hat sich<br />
um 5,5 Prozent auf 391.500 erhöht.<br />
Ist der Unfall passiert, zählt<br />
für die Rettung der Fahrzeuginsassen<br />
jede Sekunde.<br />
Wenn die Feuerwehr eintrifft, ist es<br />
wichtig, dass die Rettungskräfte so<br />
schnell wie möglich an die verunglückten<br />
Personen im Fahrzeug gelangen.<br />
Schnelle Orientierung im Notfall<br />
Angesichts der Vielfalt an Automodellen<br />
ist dies für die Helfer nicht<br />
leicht: Wie lässt sich das jeweilige<br />
Fahrzeug einfach und gefahrlos aufbrechen,<br />
wo sind harte Karosserieversteifungen<br />
im Weg? An welcher<br />
Stelle sitzen elektrische Bauteile?<br />
Wo befinden sich Airbags, die noch<br />
aufschießen könnten? Handelt es<br />
sich eventuell um ein Hybridfahrzeug<br />
mit Hochspannungsmodulen?<br />
Antworten auf diese und<br />
KBA-Segment Obere Mittelklasse -<br />
1. Platz mit 5.119 Neuzulassungen:<br />
AUDI A6, S6, RS6 und A7. Der Anteil<br />
in diesem Segment liegt bei 38,6<br />
Prozent<br />
KBA-Segment Kompaktklasse - 1.<br />
Platz mit 22.457 Neuzulassungen:<br />
VW GOLF/JETTA. Der Anteil in diesem<br />
Segment liegt bei 33,6 Prozent<br />
Nach einem Unfall kommt es auf jede Sekunde an<br />
Rettungskarte im Fahrzeug<br />
viele weitere Fragen geben<br />
Rettungskarten, die mittlerweile für<br />
rund 90 Prozent der Fahrzeugmodelle<br />
ab Baujahr 1990 verfügbar<br />
sind.<br />
Unter www.kl-products.de gibt es<br />
einen kostenlosen Download und<br />
weitere Informationen. Auffällig<br />
platziert, erhalten die Rettungskräfte<br />
die zum Fahrzeug passende<br />
Rettungskarte und können punktgenau<br />
agieren. Dies spart wertvolle<br />
Minuten, und so kann buchstäblich<br />
Leben gerettet werden.<br />
Gut sichtbar anbringen<br />
Es ist sehr wichtig, die Rettungskarte<br />
richtig und einheitlich zu<br />
platzieren. Sie muss von der Feuerwehr<br />
sofort gesehen werden und<br />
greifbar sein. Hilfreich ist es, die<br />
Karte gut sichtbar und geschützt<br />
beispielsweise in einem "Safetybag"<br />
zu deponieren. Dies ist eine speziell<br />
hierfür von KL Products entwikkelte<br />
Tasche. Sie wird mit ihrer<br />
selbsthaftenden Oberfläche von<br />
innen an der Autoscheibe befestigt.<br />
Die von der Feuerwehr empfohlene<br />
Platzierungen liegt hinter der Feinstaubplakette.
Guter Grip bei allen Straßenverhältnissen<br />
Neues EU-Reifenlabel: Wichtige Informationen für Autofahrer<br />
auf einen Blick<br />
Ein Radfahrer, der plötzlich auf die Fahrbahn abbiegt, ein Auto, das<br />
aus einer Parklücke ausschert: Wer unerwartet bremsen muss, braucht<br />
nicht nur die volle Konzentration und ein schnelles Reaktionsvermögen<br />
am Steuer, sondern auch Technik, auf die man sich jederzeit verlassen<br />
kann - vom Antiblockiersystem bis zu den Reifen. Dabei ist Gummi<br />
längst nicht gleich Gummi: Unterschiedliche Qualitäten können<br />
beispielsweise bei einer Vollbremsung die entscheidenden Meter<br />
ausmachen. Für mehr Durchblick beim Reifenkauf soll nun eine neue,<br />
einheitliche Kennzeichnung sorgen.<br />
Hilfestellung beim Reifenkauf<br />
Alle Neureifen, die ab 1. Juli 2012 hergestellt und ab November<br />
2012 in der EU vertrieben werden, müssen im Verkaufsraum mit dem<br />
europäischen Reifenlabel gekennzeichnet sein. Angaben zur Kraftstoffeffizienz,<br />
zum Rollgeräusch auf der Fahrbahn und zur Nasshaftung<br />
beim Bremsen sind damit auf einen Blick ablesbar. "Das Label ist eine<br />
wichtige Hilfestellung für den Endverbraucher, kann eine individuelle<br />
Beratung durch den Fachmann aber nicht ersetzen. Den<br />
alleskönnenden Reifen mit der Klassifizierung A/A wird es in naher<br />
Zukunft nicht geben", sagt Kfz-Experte Peter Groß von der Werkstattkette<br />
Vergölst.<br />
Entscheidende Meter bei der Vollbremsung: Abhängig von der Reifenklasse,<br />
verlängert sich der Anhaltsweg auf nasser Fahrbahn deutlich.<br />
Bestes Beispiel ist das Thema Nasshaftung: Die Klassifizierung der<br />
Reifen von "A" bis "G" erfolgt abhängig vom Bremsweg auf nasser<br />
Fahrbahn, bei einer Vollbremsung aus 80 Stundenkilometern. Jede<br />
Stufe des Labels entspricht dabei einer Verlängerung des Bremswegs<br />
um circa vier Meter. Mit einem Pneu der Klasse "F" braucht das Fahrzeug<br />
18 Meter länger bis zum Stillstand als mit einem "A"-Reifen.<br />
Persönliche Beratung zählt<br />
Abhängig von der Verwendung und der eigenen Fahrweise sollte man<br />
Reifen also sorgfältig auswählen. "Das Reifenlabel bewertet aber nur<br />
drei Kriterien, weitere<br />
wichtige Aspekte fehlen",<br />
so Groß weiter. Er<br />
empfiehlt, die persönliche<br />
Beratung in einem<br />
Fachbetrieb in Anspruch<br />
zu nehmen und<br />
zusätzlich aktuelle<br />
Reifentests zu beachten.<br />
"Die Praxisbewertungen<br />
sind oft deutlich aussagekräftiger."<br />
Unter www.ratgeberverkehrssicherheit.de<br />
gibt es mehr Infos.<br />
Das europäische Reifenlabel wird zur Pflicht für neue Reifen, die ab 1.<br />
Juli 2012 hergestellt und ab November 2012 in der EU vertrieben<br />
werden<br />
M O T O R S P O R T / N E W S<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 27