Heinrich-Böll-Stiftung, Rio de Janeiro - Student und Arbeitsmarkt

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in einem Hostel oder einem Angebot bei couchsurfing unterzukommen, um von dort aus
Wohnungen und WGs zu besuchen. In jedem Fall gibt es immer Angebote, welche in
Tageszeitungen und Suchmaschinen (easyquartos.com.br; reisaopaulo.org) inseriert werden,
allerdings zu teuren Preisen (etwa im Durschnitt so um die 800-1000 R$ für ein
Einzelzimmer im Stadtgebiet der sogenannten Zona Sul). Leider gibt es keine Vermittlung
von Seiten der Stiftung, indes können Praktikanten/innen, welche sich momentan in Rio
befinden, meistens auf Anfrage weiterhelfen oder Tipps geben. Bezüglich weiteren Aspekten
der Vorbereitung muss ich sagen, dass ich mich im Grunde über die Lektüre verschiedener
Publikationen der Heinrich-Böll-Stiftung in Brasilien und einer zusätzlichen
Internetrecherche über aktuelle Themengebiete, die Arbeit des Auslandsbüros und
Kollaborationspartner betreffend, informiert habe. Auch benötigte ich nicht einen Sprachkurs
zu besuchen. Ein interkulturelles Training fiel ebenso aus, wobei ich meine, dass ein solches
in jedem Fall von großer Hilfe sein kann, gerade wenn man sich mit Themen, welche
Brasilien oder Lateinamerika angehen, etwas unsicher fühlt. Indes, es ist für ein Praktikum in
der Heinrich-Böll-Stiftung Brasilien nicht notwendig. Gute Sprachkenntnisse in Schrift und
Sprache sind indes nötig und werden von Seiten der Stiftung auch in der Ausschreibung der
Praktikantenstellen eingefordert. Ich habe eine Krankenversicherung über den Gruppentarif
der Sammelversicherung abgeschlossen, welches der DAAD Praktikanten/innen im Ausland
anbietet.
Welche inhaltlichen und qualitativen Bewertungen meines Praktikums kann ich nun
feststellen? Nun, zuerst erwartete ich mir von einem Praktikum in dem Auslandsbüro der
Stiftung, dass ich einen Einblick in die Arbeit zivilgesellschaftlich engagierter, politischer
Organisationen in Brasilien bekäme. Weiterhin empfand ich die Herausforderung eines
Auslandspraktikums als Bereicherung für Sprache und praktische Anwendung außerhalb der
Universität. Ich studiere an der LMU im Masterstudiengang Geschichte und besitze selber
brasilianische Wurzeln. Gerade letzterer Grund stellt für mich eine weitere wichtige
Motivation dar, wollte ich doch einen neuen Kontakt mit meiner familiären Herkunft
knüpfen. Im Rückblick haben sich alle meine Erwartungen erfüllt, wobei ich sagen muss,
dass sich der Kontakt zu der einheimischen Bevölkerung neben der Arbeit relativ schwierig
gestaltet hat, bestand mein Freundeskreis in Rio doch vor allem aus ausländischen Studenten,
welche ich über meine WG kennen gelernt habe. Es bietet sich daher an, gerade am Anfang
des Praktikums Kontakte über Plattformen, wie Tandem-Partnerschaften oder anderen
Aktivitäten (etwa in Rio de Janeiro sehr beliebt: die Trekking-Touren) aufzubauen. Indes,