Download PDF - Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen
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Gastroskops Bilder übertragen konnte. Der Physiker Hopkins entwickelte das<br />
Hopkins-System, ein Luftlinsensystem, welches die Bildübertragung deutlich<br />
verbesserte. Im Jahr 1954 wurden neue fiberoptische flexible Endoskope mit der<br />
Hilfe von optischen Fasern gebaut. In den folgenden Jahren wurde wenig verbessert<br />
und weiterentwickelt. Etablierte Verfahren waren gynäkologische, laparoskopische<br />
und diagnostische Eingriffe, wie z.B. Sterilisationen. 1980 wurde die erste<br />
laparoskopische Appendektomie (=Blinddarmentfernung) durchgeführt. Jedoch traf<br />
diese Methode auf heftige Kritik der Chirurgen, die diese Methode als „ kriminelle<br />
Schlüssellochchirurgie“ bezeichneten. Das System wurde jedoch durch neue<br />
Hilfsmittel, wie z.B. eine endoskopische Hakenschere, immer weiterentwickelt und<br />
verbessert. Erst Anfang der 80er Jahre wurde es möglich eine Farbkamera an ein<br />
Endoskop zu koppeln. 1983 wurde dann ein System vorgestellt, dass aus einem<br />
elektronischen Chip, dem CCD- Chip, bestand. Während sich die Optik- und<br />
Wiedergabemöglichkeiten optimierten, wurden auch auf dem Gebiet der<br />
Dokumentation enorme Fortschritte unternommen. So können nun Operationen über<br />
Videoaufnahmegeräte mitgeschnitten und dokumentiert werden. Befunde können als<br />
Bilder über einen Farbdrucker ausgedruckt werden. Durch die Farbkameras und<br />
Bildschirme ist es heute möglich, dass mehrere Operateure gemeinsam operieren<br />
und zusammenarbeiten. Bis heute werden die Geräte, Techniken und Instrumente<br />
ständig überarbeitet, und in ihrer Handhabung verbessert. Chirurgen können aus<br />
einer Vielfalt an Instrumenten wählen. Studien haben die Erfolge der Laparoskopie<br />
bestätigt, so dass sie heute einen beträchtlichen Prozentsatz in der Chirurgie<br />
ausmacht. Sie ist nicht besser als die herkömmliche Chirurgie, ist aber für den<br />
postoperativen Heilungsprozess von großer Bedeutung.<br />
3.1.1. Geräte und Instrumente<br />
Die video- endoskopische Chirurgie ist, wie kaum eine andere chirurgische Technik,<br />
auf spezialisiertes Equipment und geeignete Instrumente angewiesen. Dazu gehören<br />
Geräte zur Herstellung des Pneumoperitoneums, eine Optik- Fernsehkette, ein Spülund<br />
Saugsystem, ein Hochfrequenzstrom- System, Trokare und verschiedene<br />
andere Instrumente.<br />
Lorenz, Swetlana MEB4<br />
Strbek, Corinna MEB4<br />
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