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Lernstraße - Chik.die-sinis.de

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Reihe „Alles Plastik? – Kleidung aus Kunststoffen“<br />

Lernstraße zum Mechanismus <strong>de</strong>r nucleophilen Substitution<br />

Theorie 3: Wie wird eine S N -Reaktion beeinflusst?<br />

Die Position <strong>de</strong>s Halogen-Atoms im Molekül<br />

Das Halogen-Atom kann an ein primäres, sekundäres o<strong>de</strong>r tertiäres Kohlenstoff-Atom geknüpft sein.<br />

1. Arbeitsauftrag<br />

Zeichnen Sie <strong>die</strong> folgen<strong>de</strong>n Moleküle in <strong>de</strong>r Lewis-Schreibweise und machen Sie sich hieran <strong>die</strong> Unterschie<strong>de</strong><br />

zwischen primärem, sekundärem und tertiärem Kohlenstoff-Atom klar:<br />

a) Brommethan<br />

b) Bromethan<br />

c) 2-Brompropan<br />

d) 2-Brom-2-methylpropan<br />

Die Position <strong>de</strong>s Halogenatoms kann verschie<strong>de</strong>ne Auswirkungen haben:<br />

In <strong>de</strong>r Regel erfolgt <strong>die</strong> Substitution <strong>de</strong>s Halogenatoms an einem tertiären Kohlenstoff-Atom <strong>de</strong>utlich schneller<br />

als an einem primären o<strong>de</strong>r sekundären Kohlenstoff-Atom.<br />

Die zwei Mechanismen <strong>de</strong>r nucleophilen Substitution<br />

Auch mit Wasser kann eine Substitution <strong>de</strong>s Brom-Atoms durch eine Alkoholgruppe erfolgen, <strong>de</strong>nn Wasser<br />

kann durch seine Polarität als nucleophiles Teilchen angreifen. Diesen Vorgang nennt man Hydrolyse („Spaltung<br />

durch Wasser“).<br />

Verbindung a) und d) sind leicht hydrolysierbar, Verbindung b) und c) dagegen <strong>de</strong>utlich schlechter. Es stellt<br />

sich <strong>die</strong> Frage, wieso <strong>die</strong>s so ist.<br />

Dazu muss als erstes erklärt wer<strong>de</strong>n, dass es zwei verschie<strong>de</strong>ne Reaktionsmechanismen <strong>de</strong>r<br />

nucleophilen Substitution gibt:<br />

1) zeitversetzt: Im ersten Schritt verlässt ein Halogenid-Ion als Abgangsgruppe das Molekül. Übrig<br />

bleibt ein Kation, bei <strong>de</strong>m das zentrale Kohlenstoff-Atom <strong>die</strong> positive Ladung trägt. Es entsteht also<br />

ein Carbokation als Zwischenstufe. Im zweiten Schritt greift ein Nucleophil an und bil<strong>de</strong>t eine neue<br />

Bindung zum Kohlenstoff-Atom aus. Dies wird S N 1 Mechanismus genannt. (Der erste Schritt ist<br />

unabhängig von <strong>de</strong>r Anwesenheit <strong>de</strong>s Nucleophils, für <strong>die</strong> Reaktionsgeschwindigkeit ist ausschließlich<br />

<strong>die</strong> Konzentration <strong>de</strong>s Eduktes verantwortlich.)<br />

2) zeitgleich: Das Nucleophil nähert sich <strong>de</strong>m Halogenalkan und gleichzeitig lockert sich <strong>die</strong> Bindung<br />

zum Halogen-Atom. Es gibt einen Übergangszustand, in <strong>de</strong>m sowohl das Nucleophil als auch <strong>die</strong> Abgangsgruppe<br />

mit <strong>de</strong>m zentralen Kohlenstoff-Atom in Wechselwirkung stehen. Dann verlässt <strong>die</strong> Abgangsgruppe<br />

das Molekül und <strong>die</strong> neue Bindung zum Nukleophil wird fest geknüpft. Dieser Ablauf<br />

wird S N 2 Mechanismus genannt. (Hierbei spielen bei<strong>de</strong> Moleküle, das Edukt und das Nucleophil,<br />

eine wichtige Rolle. Für <strong>die</strong> Reaktionsgeschwindigkeit sind <strong>die</strong> Konzentrationen von Edukt und Nucleophil<br />

verantwortlich.)<br />

2. Arbeitsauftrag<br />

Stellen Sie sich <strong>die</strong> bei<strong>de</strong>n Mechanismen im Knetmo<strong>de</strong>ll dar!

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