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scania bewegt 2012-02

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Lange Laster<br />

Der Startschuss ist gefallen.<br />

Die Lang-Lkw sind los. Die<br />

Spedition Ansorge schickt<br />

einen Scania R 420 mit Überlänge<br />

auf Bayerns Straßen.<br />

Text: Markus Bauer, Fotos: Jacek Bilski<br />

Ein Kran hebt Wechselbrücke und Trailer am Stück auf die Spezialwaggons. Die Spedition<br />

setzt auch sonst auf den Kombiverkehr.<br />

An diesem Tag im Februar zeigt<br />

das Thermometer frostige zwölf<br />

Grad unter null. Auf dem Hof der<br />

Spedition Ansorge in Biessenhofen<br />

(Allgäu) steigt Geschäftsführer Wolfgang<br />

Thoma in seinen Scania. Hinter sich hat er<br />

150 Kubikmeter Laderaum, verteilt auf acht<br />

Achsen. Der Eurocombi-Zug ist einer der<br />

Lang-Lkw, die zurzeit in jedermanns Munde<br />

sind. Ein groß angelegter Feldversuch unter<br />

Alltagsbedingungen soll Kritiker Lügen strafen.<br />

Sobald alle Paletten verladen sind, beginnt<br />

Thoma seine Fahrt. Maximal 53 Paletten<br />

finden auf dem Lastzug Platz. Ein normaler<br />

Sattelschlepper fasst gerade einmal 34. Die erste<br />

Tour mit dem Lang-Lkw ist Chefsache. Die<br />

Route führt<br />

Thoma bis zum<br />

“Ich bin begeistert, wie ruhig<br />

und stoßfrei der Lkw läuft.”<br />

Wolfgang Thoma, Geschäftsführer Ansorge Logistik<br />

Bahnterminal<br />

in München-<br />

Riem. Zwei<br />

Stunden<br />

hat er dafür<br />

einkalkuliert.<br />

Dank Stau werden daraus letztlich drei. Sein Lkw<br />

besteht aus einem Scania R 420 Motorwagen mit<br />

Wechselbrücke, einem Dolly mit lenkbarer Achse<br />

und einem Sattelauflieger.<br />

Auf den ersten Blick scheinen 420 PS für<br />

einen knapp 25 Meter langen Lkw nicht gerade<br />

üppig. Tatsächlich darf der Eurocombi aber nur<br />

44 Tonnen wiegen. „Gegenüber den Lkw, die<br />

wir sonst bedienen, habe ich keinerlei Nachteile<br />

erkannt“, sagt Thoma. „Ich bin begeistert, wie<br />

ruhig und stoßfrei das Fahrzeug läuft.“ Auch was<br />

die Verkehrssicherheit betrifft, zeigen Lang-Lkw<br />

keine Nachteile. Schon laut Gesetz haben sie<br />

Abstandsregelung, Spurhalteassistent und ESP<br />

an Bord. Die Bremsen bleiben serienkonform.<br />

Der Lange profitiert nämlich von der größeren<br />

Zahl der Achsen und damit von mehr Bremsen.<br />

Ein Versuch auf dem Speditionshof zeigt<br />

dies eindrucksvoll: Aus Tempo 50 steht der<br />

beladene Eurocombi einen ganzen Meter<br />

früher als ein ebenso schwerer Sattelschlepper.<br />

Der Gesetzgeber schreibt neben den schon<br />

genannten Systemen eine Rückfahrkamera vor.<br />

Die hat der Scania Händler Alnufa eingebaut.<br />

Vom Heck bis zum Motorwagen schlängelt<br />

sich ein Kabel wie eine Zollleine am Zug<br />

entlang und überträgt das Bild ins Cockpit.<br />

Die vorgeschriebene Achslastanzeige ist ein<br />

Grund, warum Ansorge Scania ausgewählt hat.<br />

Im Gegensatz zur Konkurrenz lassen sich die<br />

Messwerte der Drucksensoren hier direkt im<br />

Kombi-Display einblenden. Am Terminal in<br />

München-Riem verlädt ein Kran Wechselbrücke<br />

und Auflieger auf die Schiene. Allerdings<br />

werden am Ziel in Köln statt zwei Lang-Lkw drei<br />

normale Lkw nötig sein, um die transportierten<br />

Sanitärartikel aufzunehmen, denn NRWnimmt<br />

nicht am Versuch teil. Bis zur Bahn ist die Ladung<br />

also deutlich sparsamer unterwegs. Im Vergleich<br />

verbrauchen zwei Eurocombis bei Ansorge<br />

33 Prozent weniger Kraftstoff als drei reguläre<br />

Laster mit derselben Ladung. Die Verlader in<br />

Riem sind beeindruckt vom neuen Anblick. Den<br />

anderen Verkehrsteilnehmern ist der Lang-Lkw<br />

hingegen kaum aufgefallen. Auftakt geglückt!<br />

www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2012</strong> • SCANIA BEWEGT 19

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