King's Report 2007-01 - Scania
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<strong>Report</strong> 17<br />
Und genau auf diese Angewohnheiten haben<br />
es die Trainer auf der ersten Runde über die<br />
Teststrecke abgesehen. Auf dieser muss Bolz<br />
seinen <strong>Scania</strong> R 380 genauso lenken, schalten,<br />
beschleunigen und abbremsen, wie er es tagtäglich<br />
tut. Trainer Peter Jackel sitzt dabei auf<br />
dem Beifahrersitz und beobachtet den Um-<br />
Fahrerschulungen bei <strong>Scania</strong><br />
Drei zur Auswahl<br />
<strong>Scania</strong> bietet mit dem Dienstleistungspaket<br />
OptiMile bereits seit mehreren<br />
Jahren drei verschiedene Schulungsbereiche<br />
für Lkw-Fahrer an.<br />
Im Bereich Fahrerinformation geht es<br />
um theoretisches Wissen rund um die<br />
Besonderheiten der <strong>Scania</strong> Lkw.<br />
Beim Fahrertraining steht das Thema<br />
„wirtschaftliches Fahren“ im Vordergrund.<br />
Darüber hinaus wird ein zweitägiges<br />
Fahrsicherheitstraining angeboten, bei<br />
dem das richtige Verhalten in brenzligen<br />
Situationen geschult wird.<br />
Weitere Informationen im Internet unter<br />
www.scania.de/fahrerinformation oder<br />
bei Ihrem <strong>Scania</strong> Partner.<br />
gang seines „Schülers“ mit dem Fahrzeug genau,<br />
sagt aber noch nichts. Stattdessen macht<br />
er sich Notizen und liest das vorher eingebaute<br />
Verbrauchsmessgerät oder die Stoppuhr ab.<br />
Beim anschließenden theoretischen Teil des<br />
Tages stehen neben physikalischen Grundlagen<br />
die speziellen Charakteristiken der <strong>Scania</strong><br />
Motoren auf dem Programm. Wie hoch sind<br />
eigentlich die Fahrwiderstände eines Sattelzugs<br />
und ab welcher Drehzahl leistet ein moderner<br />
Motor das nötige Drehmoment, um 40 Tonnen<br />
zügig in Bewegung zu setzen? Dabei ging<br />
es Trainer Roger Fürschbach vor allem darum,<br />
eine neue Sichtweise bei den Fahrern für ihre<br />
Lkw zu wecken. Schließlich wusste kaum einer<br />
der Teilnehmer, dass ein Auflieger nach einem<br />
engen Wendemanöver bis zu 20 Kilometer<br />
brauchen kann, bis alle Achsen wieder gerade<br />
laufen. Auch das erhöht den Verbrauch.<br />
Umsetzung in die Praxis<br />
Dann heißt es, das neu erlernte Wissen sofort<br />
in die Praxis umzusetzen. Alle fahren die Teststrecke<br />
noch einmal. Dieses Mal aber geben<br />
die Trainer Tipps, ermahnen zu einer vorausschauenden<br />
Fahrweise, dem Ausnutzen der<br />
Bewegungsenergie und monieren unnötige<br />
Schaltvorgänge. „Beim Anfahren mit nur ganz<br />
wenig Gas einkuppeln und den Motor lediglich<br />
bis 900 Touren ziehen. Danach sofort<br />
hochschalten“, ermuntert Trainer Peter Jackel<br />
zum drehzahlschonenden Fahren. Nicht nur<br />
für Willy Bolz ist das eine neue Erfahrung.<br />
Einige Tipps ...<br />
... zum Dieselsparen:<br />
Hohe Drehzahlen vermeiden und nur<br />
dort einsetzen, wo es unbedingt erforderlich<br />
ist.<br />
Den Motor „ziehen lassen“, indem das<br />
hohe Drehmoment ausgenutzt wird.<br />
Beim Beschleunigen bereits bei<br />
1.300 Umdrehungen hochschalten,<br />
ab dem 4. Gang groß jeden Gang<br />
einzeln durchschalten und keinen mehr<br />
überspringen.<br />
Anfahren grundsätzlich im ersten<br />
Gang groß. Bei 900 Touren sofort<br />
hochschalten.<br />
Das Drehzahlniveau so weit absenken<br />
wie möglich. Bei einer Ortsdurchfahrt<br />
mit 50 km/h den Lkw im zwölften<br />
Gang mit 900 Touren ziehen lassen.<br />
Das Rollvermögen des Zuges ausnutzen<br />
– ein 40-Tonner rollt aus 80 km/h<br />
noch bis zu vier Kilometer weit. Vor<br />
roten Ampeln oder Abbiegevorgängen<br />
frühzeitig den Fuß vom Gas nehmen.<br />
Bei Bergfahren unter Volllast die<br />
Drehzahl unter 1.500 Umdrehungen<br />
halten.<br />
Immer auf den korrekten Luftdruck<br />
der Reifen achten.<br />
Beim Abbiegen und Wenden immer<br />
den ganzen verfügbaren Raum ausnutzen,<br />
um Rollwiderstand und Reifenabrieb<br />
zu minimieren.<br />
Das Ergebnis am Ende seiner Testrunde<br />
spricht dann für sich: Trotz annähernd gleicher<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit war er<br />
rund sieben Liter sparsamer unterwegs. Bolz<br />
ist begeistert: „Es ist wirklich erstaunlich, was<br />
man alles rausholen kann, wenn man sich etwas<br />
darauf konzentriert.“ Dass es schwierig<br />
ist, während jeder Verkehrssituation und Tageszeit<br />
solch gute Ergebnisse zu erzielen, ist<br />
auch den Trainern klar. Schließlich ist niemand<br />
am Ende eines Arbeitstages so konzentriert<br />
wie zu Beginn. Aber Peter Jackel rechnet<br />
vor: Sinkt nach der Fahrerschulung der Verbrauch<br />
nur um zwei Liter, so lassen sich – bei<br />
einer täglichen Fahrleistung von 500 Kilometern<br />
– zehn Liter pro Tag einsparen. Hochgerechnet<br />
auf einen ganzen Fuhrpark, ergibt sich<br />
eine ansehnliche Summe.<br />
Und das ist nicht nur gut für die überlastete<br />
Treibstoffkasse der Speditionen. Der Lkw produziert<br />
einen geringeren Schadstoffausstoß.<br />
Eine vorausschauende Fahrweise verringert<br />
den Verschleiß und die Wartungskosten, dazu<br />
steigt die Verkehrssicherheit. Wen wundert<br />
es da, dass im vergangenen Jahr an den<br />
328 Kursen zum wirtschaftlichen Fahren<br />
1.173 Fahrer teilgenommen haben?