QUARTIERSMANAGEMENT SCHILLERPROMENADE

Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept - Schillerpromenade 2013-2015
durch Vorläuferprojekte genutzten Räumlichkeiten des Elterncafés um die ehemalige Hausmeisterwohnung ergänzt. Nachdem sich die Fertigstellung der
notwendigen Baumaßnahmen, die bereits für Ende 2012 angesetzt war bis in den Frühsommer 2013 verzögert, kann das neue Familienzentrum am
Schnittpunkt zwischen Karlsgartenschule und Carl-Zuckmayer-Oberschule voraussichtlich im Sommer 2013 eröffnet werden. Neben dem erwähnten
Elterncaféangebot sollen vor allem Beratungsangebote für Eltern von Kindern mit Schuldistanz und Sprachproblemen stattfinden. Es soll aber auch eine
individuelle Betreuung der Jugendlichen möglich sein.
Das Schillerpalais dient vielen Künstlern als Ausstellungsraum und der Trägerverein initiiert das jährlich stattfindende Festival Nacht&Nebel Neukölln.
Außerdem ist das Schillerpalais maßgeblich an den Aktivitäten zu 48Stunden Neukölln im QM-Gebiet beteiligt und übernimmt Koordinierungsfunktionen.
Neben diesem zentralen Ansprechpartner für Kunst und Kultur im Kiez haben sich seit 2010 zahlreiche kleine Galerien in den Nebenstraßen der
Schillerpromenade angesiedelt, die den Kiez immer mehr zu einem Kulturstandort entwickeln. Eine Rolle, die der Kiez für Berlin bereits seit dem 19.
Jahrhundert mit vielen Festsälen, Kinos und Musiktheatern inne hatte und die erst in den 60er Jahren mit der Schließung der letzten großen Kinos vorläufig
beendet wurde. Auch das lokale Gewerbe hat inzwischen die Kultur für sich entdeckt und es finden z.B. Kunstausstellungen in Eiscafés oder Lesungen in
Weinhandlungen statt. Durch Eckkneipen, die z. T. mit liebevollen Konzepten wiederbelebt werden, wird der Schillerkiez auch abends zu einem gefragten Kiez
für Kunst- und Kulturveranstaltungen. Und auch die Evangelische Kirchengemeinde Genezareth beteiligt sich mit Konzertveranstaltungen regelmäßig am
kulturellen Leben im Kiez.
Auch das religiöse Leben im Kiez wird immer vielfältiger. Neben der bereits erwähnten Evangelischen Kirchengemeinde Genezareth hat sich auch mit dem
Vorstand der Sehitlik Gemeinde in den letzten Jahren eine fruchtbare Zusammenarbeit entwickelt. Im Warthekiez hat sich darüber hinaus 2012 die Jordanische
Gemeinde angesiedelt. Mit Angeboten traditioneller Gastfreundschaft und kulturübergreifender Geselligkeit hat sie sich im vergangenen Jahr bereits aktiv an
der Woche des Besuchs beteiligt. Seit 2003 befindet sich auch eine Gemeinde der bulgarisch orthodoxen Kirche im QM-Gebiet. In der Kapelle des ehemaligen
Friedhofsgeländes der evangelischen Jerusalemgemeinde finden regelmäßige Messen statt. Rund um den Warthekiez hat sich seither eine wachsende
bulgarische Gemeinschaft gebildet.
Wohnumfeld
Das Quartier Schillerpromenade ist insgesamt stark verdichtet. Die wenigen vorhandenen Freiflächen wurden größtenteils bereits in der Vergangenheit durch
Soziale Stadt Mittel instandgesetzt oder umgebaut. Mit der Öffnung des ehemaligen Flugfeldes hat sich für die Bewohner des Quartiers eine völlig neue
Naherholungsmöglichkeit ergeben, die von vielen gerne angenommen und genutzt wird. Gerade für die jüngeren Kinder ist die Tempelhofer Freiheit allerdings
nur eingeschränkt als öffentliche Spielfläche tauglich, da hier keine Spielgeräte existieren und es auch kaum beschattete Abschnitte gibt. Gerade im Sommer
können kleine Kinder daher oft nur für relativ kurze Zeit auf den Freiflächen der Tempelhofer Freiheit spielen. Der seit der Öffnung der Tempelhofer Freiheit
gestiegene Besucherverkehr im Quartier hat dazu beigetragen, dass sich insbesondere im nördlichen Teil des Quartiers neue Gastronomieangebote angesiedelt
haben. Insgesamt geht der Leerstand im Bereich der Gewerbeflächen deutlich zurück und beträgt aktuell noch 12% mit weiterhin abnehmender Tendenz. Für
die weitere Quartiersentwicklung wichtig ist das laufende Angebot der kostenfreien Mieterberatung um die Anwohner im aktuellen Prozess steigender Mieten
zu unterstützen.
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