QUARTIERSMANAGEMENT SCHILLERPROMENADE
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Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept - Schillerpromenade 2013-2015<br />
II Leitbild<br />
Der Schillerkiez: Das Tor zur Freiheit- lebenswert für alle!<br />
Der nördliche Teil des QM-Gebiets Schillerpromenade mit seinem historischen Wohnquartier zwischen Flughafen- und Leinestraße ist ein in sich geschlossenes<br />
Quartier und als Kiez erlebbar. Auch der Bereich um den Wartheplatz bis hin zum südlichen S-Bahnring kann sich als ein Quartier verstehen. Beide Gebiete<br />
zusammen sind kein Kiez; und dies nicht nur bedingt durch die weitläufig dazwischenliegenden Friedhofsflächen. Will man beiden Gebieten die Unterstützung<br />
geben, die sie zu ihrer Entwicklung benötigen, muss man sie in ihren jeweiligen Strukturen betrachten. Der Schillerkiez entwickelt sich, nicht nur durch den<br />
Hype um das Tempelhofer Feld. Auch der Warthekiez entwickelt sich zu einem eigenständigen Gebiet mit untereinander vernetzten Akteuren und aktiven<br />
Anwohnern.<br />
Auf den beiden Workshops zur Erstellung des IHEK mit Akteuren und Anwohnern war eine Diskussion um das Leitbild nur von untergeordneter Bedeutung für<br />
die Teilnehmer. Die konkreten Themen, von Mieterhöhungen über Müll auf der Straße bis zu toleranterem Zusammenleben im sich verändernden Kiez, waren<br />
weit wichtiger, als die Formulierung eines abstrakten Ziels. In den Aussagen dazu ging es vor allem darum, den Schillerkiez für alle zu entwickeln und zu<br />
gestalten, so dass jeder seinen Platz in der Vielfalt hat. Für die Formulierung des Leitbildes ergeben sich daraus zwei Vorgaben, die zu berücksichtigen sind:<br />
Die Freiheit, neues und anderes auszuprobieren, neu in den Kiez zu kommen oder so weiter zu leben, wie man es bisher getan hat, auf der einen Seite und<br />
auf der anderen Seite die Möglichkeit und Sicherheit aller, sich einbringen und beteiligen zu können, einfach mitgenommen zu werden, auf dem Weg in<br />
einen besseren, lebenswerteren Kiez!<br />
Der Bezug zum Flughafengelände ist dabei wichtig. Die Namensgebung des Parks als Tempelhofer Freiheit und der Schillerkiez als DER Zugang zum Park auf der<br />
Neuköllner Seite prägen hier die Formulierung. Der Schillerkiez eröffnet den Zugang zu neuen Möglichkeiten und Angeboten und er tut dies vielfältig und ohne<br />
Ansehen von Herkunft, Status oder Alter.<br />
Der Schillerkiez wird zum Tor zur Freiheit, zur Tempelhofer Freiheit als öffentlicher Parklandschaft aber auch als Entwicklungspotential einer offenen und freien<br />
Fläche. Der Kiez selbst wird zum Teil dieser Entwicklung, indem er sich für die neuen Möglichkeiten der Nutzung und den damit zusammenhängenden<br />
Interessen am Kiez öffnet und sich von bisherigen Zuschreibungen des Kiezes befreit. Darüber hinaus wird der Schillerkiez lebenswert für alle, weil es viele<br />
unterschiedliche Ansätze und Angebote gibt, weil verschiedenste Menschen und ihre Ideen angezogen werden und Neues und Altes sich mischen. Dies<br />
bedeutet eben auch, dass der Schillerkiez in jeder Hinsicht aktiv daran arbeiten muss, nicht nur Durchgangskiez zu sein. Denn das war er schon lange Zeit für<br />
viele Menschen. Über 40% der Anwohner leben weniger als 15 Jahre im Kiez. Wenn der Schillerkiez dem Anspruch gerecht werden will, tatsächlich für alle<br />
lebenswert zu sein, dann müssen junge Familien mit Kindern ebenso Angebote finden wie Senioren oder einfach Menschen, die hier z. T. seit Jahrzehnten ihren<br />
Lebensmittelpunkt haben, egal in welche Alters- oder Statuskategorie sie passen.<br />
Lebenswert für alle bedeutet in diesem Zusammenhang auch die aktive Zusammenarbeit von langjährigen Anwohnern und Nachbarn, die sich mit ihrem Wissen<br />
vom und ihrer Erfahrung mit dem Kiez einbringen können, mit den neu hinzugezogenen, die mit neuen Ideen alte Strukturen bereichern können. Das<br />
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