Die Kaba Sustainability Charta
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7. Anhang 29<br />
Mitsprache am Arbeitsplatz erleichtert<br />
die lokale Reaktion auf eine<br />
globale Wirtschaft und dient als<br />
Basis für nachhaltiges Wachstum<br />
und sichere Investitionserträge.<br />
<strong>Die</strong> Ergebnisse helfen, die breiter<br />
werdende symbolische Kluft bei<br />
globalen Arbeitsvereinbarungen zu<br />
überbrücken, und erleichtern den<br />
Beitrag jener Menschen, Regionen<br />
und Wirtschaftssektoren – insbesondere<br />
von Frauen und Schwarzarbeitern<br />
–, die sonst wahrscheinlich<br />
von der Teilnahme an «Decent Work»-<br />
Prozessen ausgeschlossen wären.<br />
Vereinigungsfreiheit<br />
Vereinigungsfreiheit bedeutet Respekt<br />
für das Recht von Arbeitgebern<br />
und Arbeitnehmern, in Verbände<br />
ihrer eigenen Wahl einzutreten. Das<br />
heisst nicht, dass Arbeitskräfte<br />
organisiert sein müssen oder dass<br />
Unternehmen Gewerkschaften einladen<br />
müssen. Ein Arbeitgeber sollte<br />
sich nicht in die Entscheidung eines<br />
Arbeitnehmers einmischen, der<br />
sich organisieren möchte, oder den<br />
Arbeitnehmer oder seinen Vertreter<br />
diskriminieren. «Vereinigung»<br />
beinhaltet auch Aktivitäten wie Regelsetzung,<br />
Verwaltung und die Wahl<br />
von Vertretern. <strong>Die</strong> Vereinigungsfreiheit<br />
bedeutet, dass Arbeitgeber,<br />
Gewerkschaften und Arbeitervertreter<br />
offen über Arbeitsthemen<br />
diskutieren, um Vereinbarungen zu<br />
erzielen, die für alle Beteiligten<br />
akzeptabel sind. <strong>Die</strong>se Freiheiten<br />
ermöglichen Arbeitern (und Organisationen)<br />
auch, einen Arbeitskampf<br />
zu führen, um ihre wirtschaftlichen<br />
und sozialen Interessen zu verteidigen.<br />
Tarifverhandlungen<br />
Tarifverhandlungen beziehen sich auf<br />
den Prozess oder die Aktivität, die<br />
zum Abschluss eines kollektiven Vertrags<br />
führt. Tarifverhandlungen sind<br />
ein freiwilliger Prozess, der dazu<br />
dient, arbeitsrechtliche Vertragsbedingungen<br />
festzulegen und die<br />
Beziehung zwischen Arbeitgebern,<br />
Arbeitern und ihren Organisationen<br />
zu regeln. Ein wichtiger Teil der<br />
wirkungsvollen Anerkennung des<br />
Rechts auf Tarifverhandlungen ist<br />
das «Prinzip des guten Glaubens».<br />
<strong>Die</strong>s ist entscheidend für den Erhalt<br />
der harmonischen Entwicklung von<br />
Arbeitsbeziehungen. Das Prinzip<br />
impliziert, dass die Sozialpartner<br />
zusammenarbeiten und alles unternehmen,<br />
um eine Einigung durch<br />
ehrliche und konstruktive Verhandlungen<br />
zu erzielen, und dass beide<br />
Parteien ungerechtfertigte Verzögerungen<br />
der Verhandlungen vermeiden.<br />
Das Prinzip des guten Glaubens<br />
bedeutet nicht, dass die Verhandlungsebene<br />
vorgegeben ist oder Verhandlungen<br />
von Seiten der Arbeitgeber<br />
oder der Arbeitnehmer und ihrer<br />
Organisationen obligatorisch sind.