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1. NKF-Haushalt in Nümbrecht - Gemeinde Nümbrecht

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<strong>Haushalt</strong>ssicherung ist bei vielen Kommunen absurde Normalität<br />

Die Dramatik, die <strong>in</strong> vielen Nothaushaltskommunen steckt, wurde bisher <strong>in</strong> den<br />

Zahlen des kameralen <strong>Haushalt</strong>es gar nicht ausgewiesen, denn Kassenkredite<br />

waren nur als Instrument zur liquiditätsmäßigen Überbrückung kurzfristiger Zahlungsschwierigkeiten<br />

geplant. Sie waren nicht als mittel- oder langfristiges F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strument<br />

vorgesehen. In Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen hatten die Kassenkredite<br />

der Kommunen zum Jahresende 2007 aber e<strong>in</strong>en Höchststand von 13,7 Mrd.<br />

EUR erreicht. Dies entspricht fast der Hälfte aller deutschen Kommunen von<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong> bis Bayern. Dies macht deutlich, <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

stimmt etwas nicht.<br />

Bei uns entsprechen die <strong>in</strong> den Vorjahren aufgelaufenen <strong>Haushalt</strong>sdefizite <strong>in</strong> etwa<br />

dem Volumen der zum 3<strong>1.</strong>12.2008 aufgenommenen Kassenkredite: rund<br />

19,5 Mio. EUR. Diese werden zukünftig richtiger Weise als Verb<strong>in</strong>dlichkeiten aus<br />

Krediten zur Liquiditätssicherung <strong>in</strong> der Bilanz offen ausgewiesen.<br />

Wirtschaftliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen heute<br />

Sie wissen alle, wie dramatisch sich die wirtschaftliche Situation im Jahr 2008<br />

verändert hat. Die <strong>in</strong> den USA ausgelöste Krise der F<strong>in</strong>anzmärkte ist nach Europa,<br />

auch nach Deutschland übergeschwappt und hat zur Mitte des letzten Jahres<br />

auch die deutsche Wirtschaft erreicht. In der zweiten Hälfte des letzten Jahres<br />

hatte man teilweise den E<strong>in</strong>druck, dass e<strong>in</strong>e schlechte Nachricht die andere jagte<br />

und Wirtschaftsforschungs<strong>in</strong>stitute versuchten, sich <strong>in</strong> Negativprognosen gegenseitig<br />

zu übertreffen. Trotzdem, die Rezession hat die deutsche Wirtschaft zum<br />

Jahreswechsel voll erfasst und die Stimmung der Unternehmen auf den tiefsten<br />

Stand seit 26 Jahren gedrückt.<br />

Auswirkungen auf Kommunen noch nicht absehbar<br />

Noch nicht absehbar s<strong>in</strong>d die Auswirkungen der F<strong>in</strong>anzmarktkrise und der Rezession<br />

für die Kommunen. Sie s<strong>in</strong>d sowohl mit Steuerm<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>nahmen als auch<br />

mit Mehrausgaben betroffen. Die Folgen wirken also doppelt negativ.<br />

Grundsätzlich stellen sich bei uns zwei Fragen:<br />

<strong>1.</strong> Die Wirtschaftskrise bedeutet e<strong>in</strong>e konkrete Gefahr für die weitere Konsolidierung<br />

und Gesundung unserer <strong>Haushalt</strong>ssituation. Spätestens im Jahr<br />

2010 wird mit deutlichen E<strong>in</strong>brüchen bei den Kommunalf<strong>in</strong>anzen gerechnet.<br />

Wie hart werden wir konkret davon betroffen se<strong>in</strong>?<br />

2. Welche Veränderungen, <strong>in</strong>sbesondere Belastungen br<strong>in</strong>gt <strong>NKF</strong> für den<br />

Ausgleich unseres <strong>Haushalt</strong>es?<br />

Die sich abzeichnenden <strong>Haushalt</strong>sbelastungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dem Ihnen vorliegenden<br />

Plan noch nicht enthalten. Grundlage für die Berechnung der <strong>Haushalt</strong>sansätze<br />

s<strong>in</strong>d noch die vom Innenm<strong>in</strong>ister am 02.10.2008 herausgegebenen Orientierungsdaten<br />

für die Jahre 2009 bis 2012.<br />

Systemwechsels auf <strong>NKF</strong><br />

Eröffnungsbilanz<br />

Die Geme<strong>in</strong>den haben zu Beg<strong>in</strong>n des <strong>Haushalt</strong>sjahres, <strong>in</strong> dem sie erstmals die<br />

<strong>Haushalt</strong>swirtschaft nach <strong>NKF</strong> Regeln abwickeln, e<strong>in</strong>e Eröffnungsbilanz zu erstellen.<br />

Unsere vorläufige Eröffnungsbilanz weist e<strong>in</strong> Volumen von 149,3 Mio. EUR<br />

aus.

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