1. NKF-Haushalt in Nümbrecht - Gemeinde Nümbrecht
1. NKF-Haushalt in Nümbrecht - Gemeinde Nümbrecht
1. NKF-Haushalt in Nümbrecht - Gemeinde Nümbrecht
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
5<br />
E<strong>in</strong> wesentlicher Grund für die deutliche Ergebnisverschlechterung gegenüber<br />
dem Vorjahr ist auch die Wechselwirkung zwischen eigener Steuerkraft (s. Gewerbesteuer<br />
2008) und dem F<strong>in</strong>anzausgleich des Landes. E<strong>in</strong>e deutliche Stärkung<br />
der eigenen Steuerkraft führt mit zeitlicher Verzögerung zu niedrigeren<br />
Schlüsselzuweisungen des Landes.<br />
Für die Geme<strong>in</strong>de Nümbrecht ergibt sich e<strong>in</strong>e Schlüsselzuweisung für 2009 <strong>in</strong><br />
Höhe von 2,7 Mio. EUR (Vorjahr 4,1 Mio. EUR). Die weitgehend systembed<strong>in</strong>gte<br />
M<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>nahme bei den Schlüsselzuweisungen <strong>in</strong> Höhe von rund 1,4 Mio. EUR<br />
und dem erwarteten E<strong>in</strong>nahmeverlust bei den Gewerbesteuern von rund 1,8 Mio.<br />
EUR macht somit bereits e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren Ertrag von zusammen 3,2 Mio. EUR .<br />
Nun möchte ich auf die Entwicklung besonderer Aufwandsposten e<strong>in</strong>gehen.<br />
Kreisumlage<br />
Die von der Geme<strong>in</strong>de Nümbrecht im Jahr 2009 an den Oberbergischen Kreis zu<br />
zahlende Umlage beträgt rund 11,5 Mio. EUR. Sie liegt damit rund 1,7 Mio. EUR<br />
(plus 15 %) über dem Vorjahresansatz. Damit steigt die Kreisumlage nach e<strong>in</strong>er<br />
kle<strong>in</strong>en Pause im Jahr 2008 wieder rasant, und zwar auf e<strong>in</strong>en neuen Höchstwert.<br />
Die Ursachen für diese dramatische Steigerung s<strong>in</strong>d unterschiedlich. Insgesamt<br />
weist der Oberbergische Kreis Mehraufwendungen gegenüber dem Vorjahr <strong>in</strong> Höhe<br />
von rund 12,5 Mio. EUR aus.<br />
Die deutliche Mehrbelastung für die Geme<strong>in</strong>de Nümbrecht von 1,7 Mio. EUR ergibt<br />
sich, obwohl der Umlagesatz für die allgeme<strong>in</strong>e Kreisumlage von 40,2 auf<br />
39,5 % gesenkt wird. Dafür steigt aber die Jugendamtsumlage von 18,0 auf 23,6<br />
%.<br />
Kommunale Beteiligung an den Solidarlasten der Deutschen E<strong>in</strong>heit<br />
Der Solidarpakt II läuft noch bis <strong>in</strong>s Jahr 2019 (2009: 630 TEUR). Die grundsätzliche<br />
Problematik für die Geme<strong>in</strong>de Nümbrecht besteht, wie für viele andere<br />
Städte und Geme<strong>in</strong>den der sogenannten alten Länder, dar<strong>in</strong>, dass zur F<strong>in</strong>anzierung<br />
des Solidarbeitrags nicht auf vorhandene Mittel zurückgegriffen werden<br />
kann, sondern die Geme<strong>in</strong>de nur durch Erhöhung des Kontokorrentkredites ihre<br />
Verpflichtung erfüllen kann. Es ist aber schon bezeichnend, dass selbst unsere<br />
Bundeskanzler<strong>in</strong> im Zusammenhang mit den anstehenden Konjunkturprogrammen<br />
von e<strong>in</strong>em notwendigen „Aufbau West“ spricht.<br />
Personalaufwendungen<br />
die Personalaufwendungen wurden <strong>in</strong> den letzten Jahren fast regelmäßig abgesenkt.<br />
Dies konnte durch Stellenabbau und teilweise durch Kürzung von Bezügen<br />
erreicht werden. Im Jahr 2008 waren erstmals wieder Steigerungen der Personalaufwendungen<br />
notwendig (+ 4,25 %). Trotzdem liegen die tatsächlichen Personalaufwendungen<br />
2008 noch unter dem Ergebnis von 2003.<br />
Für 2009 wurden die Personalaufwendungen mit 127.500 EUR (+ 3,4 %) über<br />
dem Vorjahresansatz veranschlagt. 2009 wird die Zahl der Vollzeitstellen nochmals<br />
leicht reduziert. Nach wie vor haben wir e<strong>in</strong>e der niedrigsten und damit<br />
günstigsten Relationen von Personal zur E<strong>in</strong>wohnerzahl.<br />
Schuldenentwicklung<br />
Wir haben bisher immer <strong>in</strong> rentierliche und unrentierliche Verschuldungen unterschieden.<br />
Der rentierliche Bereich f<strong>in</strong>anziert sich letztlich über Gebührene<strong>in</strong>nahmen,<br />
wie z.B. die Abwasserbeseitigung. Der Schuldendienst für den unrentierlichen<br />
Anteil der Verschuldung drückt unmittelbar auf das laufende Ergebnis der