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NUR<br />
1,60<br />
EURO<br />
<strong>Heft</strong> <strong>15</strong> 2. Juli <strong>2014</strong><br />
Deutschland 1,60 € ● Schweiz 2,90 sfr ● Österreich 1,80 € ● BeNeLux 1,90 € ● Dänemark 18,– dkr ● Finnland 2,40 € ● Griechenland 2,40 €<br />
Italien 2,10 € ● Norwegen 25,– NOK ● Slowenien 2,10 € ● Spanien 2,10 € ● Kanaren 2,20 € ● Ungarn 650 HUF<br />
FORD FOCUS ▶ PEUGEOT 308 ▶ SKODA OCTAVIA<br />
Gesucht: der beste<br />
Kompaktklasse-Kombi<br />
Vergleichstest<br />
4 191116 101609 1 5<br />
Ford Tourneo<br />
Courier<br />
Jeep Renegade<br />
10 NEUE<br />
Jeep Renegade<br />
FÜR 20 000 EURO<br />
Toyota<br />
Yaris<br />
GÜNSTIGER CITY-SUV<br />
Ford Ecosport<br />
Top-Test<br />
Exklusiv gefahren<br />
N euer Mazda 2<br />
V om<br />
Kombi<br />
SUV<br />
bis zum<br />
Großer Te st<br />
Welche Kindersitze<br />
sind sicher?<br />
Teil 2: Sit ze für Kleinkinder<br />
SPARSAMES SAME<br />
SPORTCOUPÉ<br />
PÉ<br />
BMW 220d<br />
Test<br />
Neuer Skoda Fabia<br />
Honda<br />
Civic<br />
ic<br />
Tourer<br />
Jet zt wählen und gewinnen<br />
Preise im Gesamtwert von 110 000 Euro<br />
Kia<br />
Carens<br />
Nissan<br />
sa<br />
Qashqai<br />
mit Wahlkarte auf Seit e<br />
35<br />
Citroën<br />
C4<br />
Picasso<br />
Abbildungen zeigen Sonderausstattungen<br />
VW GOLF SPORTSVAN ▶ FORD C-MAX<br />
Wie gut ist der neue<br />
Familien-Golf?<br />
Vergleichstest<br />
Fahrbericht<br />
CITROËN C1 UND PEUGEOT 108<br />
Einsteigerautos s<br />
unter 10 000 Euro<br />
uro<br />
Die g<br />
ACHT NAVIS<br />
IM TESTHammer!<br />
Die günstigen sind besser
GRÖSSE ZEIGEN.<br />
DER NEUE CIVIC TOURER.<br />
Im neuen Civic Tourer wächst der Civic über sich hinaus: mit dem sportlichen und enorm sparsamen 1.6 Liter Diesel<br />
der neuen Earth Dreams Technology Motorengeneration, modernen Fahrassistenzsystemen und dem größten<br />
Gepäckraum seiner Klasse. Dynamisch, intelligent und unendlich vielseitig! Die besten Voraussetzungen, um selbst<br />
aktiv zu werden und Größe zu zeigen.<br />
Fahren Sie den neuen Civic Tourer Probe – bei Ihrem Honda Händler!<br />
Mehr Infos unter www.civic-tourer.de<br />
Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 8,9 – 4,2; außerorts 5,5 – 3,6;<br />
kombiniert 6,6 – 3,8. CO 2<br />
-Emission in g/km: <strong>15</strong>5 – 99.<br />
(Alle Werte gemessen nach 1999/94/EG.) Abbildung zeigt Sonderausstattung.
INHALT<br />
HEFT <strong>15</strong> • 2. JULI <strong>2014</strong><br />
Ihre Meinung zählt!<br />
Die Leserwahl der Familienautos des Jahres von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
und ELTERN findet <strong>2014</strong> bereits zum vierten Mal statt.<br />
Passend dazu verlosen wir unter allen Teilnehmern, die per Postkarte<br />
oder online ihre Stimme abgeben, erstmals vier attraktive Hauptpreise<br />
im Gesamtwert von mehr als 110000 Euro. Ein besonderer Anreiz,<br />
wie wir finden. Zudem gibt es weitere gute Gründe, mitzumachen,<br />
denn Ihre Meinung hat Gewicht: Die Ergebnisse von Wahl und Leser-<br />
befragung geben einerseits den Herstellern eine Rückmeldung darüber, wie ihre Produkte von Ihnen geschätzt werden – und andererseits der Redaktion einen Hinweis darauf, über welche Modelle Sie in AUTOein-<br />
Straßenverkehr informiert werden wollen. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich auf diese Weise aktiv in die<br />
Diskussion über Trends bei Marken und Modellen einbringen und die Wahlkarte (a b Seite 35) ausfüllen würden.<br />
Herzlichen Dank für Ihr Engagement und viel Glück bei der Verlosung! Ihr Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />
16 Vergleichstest Der neue Peugeot 308 SW im Duell mit Ford Focus und Skoda Octavia<br />
44<br />
54<br />
Reportage Unterwegs bei den Kult-Treffen<br />
von Opel und VW. Wo ging mehr ab?<br />
Service Navigationssysteme ab Werk<br />
– sind die teuren Geräte auch besser?<br />
Audi TT Roadster 4<br />
BMW Zweier 62<br />
Citroën C1 14<br />
Citroën C4 Cactus 10<br />
Fiat 500X 9<br />
Ford C-Max 26<br />
Ford Ecosport 24<br />
Ford Edge 4<br />
Ford Fiesta Sport 5<br />
Ford Focus Turnier 16<br />
Ford Tourneo Connect 63<br />
Ford Tourneo Courier 9<br />
Honda Civic Limousine 9<br />
Honda HR-V 8<br />
Hyundai i30 <strong>15</strong><br />
Jeep Renegade 8<br />
Lexus GS 56<br />
Mazda 2 12<br />
Mini Viertürer 8<br />
Mitsubishi Outlander 64<br />
48<br />
64<br />
Alle Autos dieser Ausgabe<br />
Service Sechs Kindersitze der Gruppe I<br />
stellen sich dem Crashtest<br />
Test kompakt Der Mitsubishi Outlander<br />
mit Plug-in-Hybrid im Test<br />
MT77 68<br />
Nissan Navara 5<br />
Nissan Pulsar 9<br />
Opel Adam 54<br />
Opel Corsa 7<br />
Opel Insignia 54<br />
Opel Meriva 5<br />
Peugeot 108 14<br />
Peugeot 208 <strong>15</strong>, 55<br />
Peugeot 308 SW 16<br />
Peugeot 508 5, 55<br />
Seat Leon ST X-Perience 11<br />
Skoda Fabia 6<br />
Skoda Octavia Combi 16<br />
Skoda Octavia Greenline 65<br />
Toyota Auris 56<br />
Toyota Yaris 7<br />
VW Golf Sportsvan 26<br />
VW Passat 58<br />
VW Up 58<br />
NACHRICHTEN<br />
4 AUTO aktuell Audi TT Roadster, Ford Edge, Euro-NCAP-<br />
Ergebnisse, Facelift für Peugeot 508, neuer Diesel für Opel<br />
Meriva, Nissan Navara, Ford Fiesta Sport und Focus ST<br />
NOCH GEHEIM<br />
6 Spannende Neuheiten bis 20 000 Euro Bilder und Infos zu<br />
zehn Modellen von Kleinwagen bis SUV – darunter Skoda<br />
Fabia, Opel Corsa, Nissan Pulsar und Jeep Renegade<br />
BALD ZU KAUFEN<br />
10 Citroën C4 Cactus Wie fährt sich die freche Minimalist?<br />
11 Seat Leon ST X-Perience Der Leon-Kombi im Offroad-Kleid<br />
12 Mazda 2 Erster Ausflug im getarnten Vorserienmodell<br />
JETZT ZU KAUFEN<br />
14 Citroën C1 und Peugeot 108 Erster Fahrbericht der zweiten<br />
Generation der Kleinstwagen<br />
VERGLEICHSTEST<br />
16 Ford Focus Turnier 1.0 Ecoboost, Peugeot 308 SW<br />
130 e-THP, Skoda Octavia Combi 1.4 TSI Green tec<br />
26 Ford C-Max 1.6 Ecoboost, VW Golf Sportsvan 1.4 TSI<br />
TOP-TEST<br />
24 Ford Ecosport 1.5 TDCi Kleiner SUV mit großem Anspruch<br />
LESERAKTION<br />
30 Familienauto des Jahres Wählen Sie die besten Familienautos<br />
aus sieben Preisklassen – und gewinnen Sie mit<br />
etwas Glück einen Honda Civic Tourer, einen Kia Carens,<br />
einen Citroën C4 Picasso oder einen Nissan Qashqai<br />
GEBRAUCHTWAGEN<br />
42 Beliebte Modelle aus zweiter Hand Welche Autos und<br />
Varianten in Deutschland besonders gesucht sind<br />
REPORTAGE<br />
44 Kult-Treffen von Opel und VW Wir haben uns unter die Fans<br />
in Oschersleben und am Wörthersee gemischt<br />
SERVICE<br />
48 Kindersitz-Crashtest Serie, Teil 2: Gruppe I (Kleinkinder)<br />
52 Pfiffige Details AUTO zeigt Ihnen clevere Lösungen an neun<br />
Modellen, die sich im Alltag als überaus praktisch erweisen<br />
54 Test: Navigationssysteme ab Werk Sind die teuren Geräte<br />
wirklich die bessere Wahl? Vier Automarken im Vergleich<br />
60 Fahrradträger mit Einparkhilfe Wir haben es ausprobiert<br />
TEST KOMPAKT<br />
62 BMW 220d Das kleinste Coupé von BMW im Test<br />
63 Ford Tourneo Connect 1.0 Kleiner Motor, große Wirkung<br />
64 Mitsubishi Outlander PHEV Wie sparsam ist der Hybrid?<br />
65 Skoda Octavia Greenline Sparsamer Diesel mit viel Dampf<br />
PORTRÄT<br />
68 Heinz Siegert Der Meister des DDR-Rennsports aus<br />
dem Jahr 1989 startet bei der ADAC Sachsenring Classic<br />
in einem <strong>15</strong>0 PS starken MT77 noch mal durch<br />
RUBRIKEN<br />
61 Leserforum Briefe und Anfragen<br />
61 Rätsel-Preis Fahrwerksfedern von Eibach<br />
66 Automarkt/Kfz-Kennzeichen<br />
70 Vorschau, Impressum<br />
3
NACHRICHTEN<br />
AUDI TT ROADSTER AB 20<strong>15</strong> • FORD EDGE • EURO-NCAP-TESTERGEBNISSE • PEUGEOT<br />
Start im Frühjahr<br />
ROADSTER Wie das Coupé unterscheidet sich auch der neue Roadster optisch eher dezent von seinem Vorgänger<br />
AUDI stellt auch der dritten Generation<br />
des TT wieder einen Roadster<br />
zur Seite. Er startet rechtzeitig zur<br />
Frischluft-Saison 20<strong>15</strong> im nächsten<br />
Frühjahr, feiert aber seine Premiere<br />
bereits auf dem Pariser Salon Anfang<br />
Oktober. Ebenfalls im Oktober rollt das<br />
TT Coupé zu den Händlern, dessen<br />
Vorverkauf noch im Juni beginnt. Wie<br />
der geschlossene TT ändert sich auch<br />
der Roadster äußerlich nur behutsam.<br />
Bei gleicher Außenlänge wächst der<br />
Radstand um knapp vier Zentimeter.<br />
Es bleibt beim Stoffverdeck, das sich<br />
z-förmig in wenigen Sekunden hinter<br />
die starren Überrollbügel faltet und<br />
keine separate Abdeckung benötigt.<br />
Wie beim Vorgänger kann das Windschott<br />
elektrisch versenkt werden.<br />
Die Heckscheibe aus Glas steht künftig<br />
etwas flacher und lässt den Roadster<br />
mit geschlossenem Verdeck gestreckter<br />
erscheinen. Das neue fahrerorientierte<br />
Cockpit besitzt anstelle<br />
klassischer Instrumente ein großes<br />
Farbdisplay, auf dem alle Fahr- und<br />
Infotainment-Daten dargestellt werden.<br />
So ist ein zusätzlicher Bildschirm<br />
auf der Mittelkonsole überflüssig.<br />
Fahrer und Beifahrer sitzen wie im<br />
Coupé etwas tiefer, eine Nackenheizung<br />
wie im A3 Cabrio dürfte es gegen<br />
Aufpreis geben. Bei den Assistenzsystemen<br />
steht für den Roadster<br />
optional die gesamte Bandbreite aus<br />
dem Coupé zur Wahl. Gleiches gilt für<br />
die Motorenpalette, die zum Start zwei<br />
Zweiliter-Vierzylinder-Benziner (mit<br />
230 und 310 PS) sowie einen TDI mit<br />
184 PS umfasst.<br />
Großer SUV von Ford<br />
FORD führt im Herbst 20<strong>15</strong> den 4,68 Meter langen Edge in Europa ein. Sein<br />
Vorgänger zählt in den USA zu den meistverkauften SUV von Ford. In Europa<br />
wird der fünfsitzige Edge mit einem Zweiliter-TDCi in zwei Leistungsstufen<br />
(180 und 210 PS) angeboten, wobei der stärkere Motor mit einem Doppelkupplungsgetriebe<br />
kombiniert ist. Ausreichende Traktion garantiert ein Allradantrieb<br />
mit variabler Drehmomentverteilung. Zu den weiteren technischen Highlights<br />
zählen adaptive Lenkung, aktive Geräuschminderung innen sowie Gurtairbags<br />
für Fondpassagiere. Weitere Daten und Preise sind noch nicht bekannt.<br />
Euro-NCAP-Ergebnisse<br />
BEIM AKTUELLEN CRASHTEST von Euro NCAP erreicht der neue VW Golf<br />
Sportsvan die Maximalwertung von fünf Sternen, wobei die Tester jedoch beim<br />
Fußgängerschutz die Motorhaubenkante und die A-Säulen als zu hart bemängeln.<br />
Der Ford Tourneo Courier kommt auf vier Sterne, die der frisch geliftete<br />
Renault Mégane knapp verfehlt. Um diese noch zu erhalten, muss Renault etwa<br />
den Status der Rücksitzbelegung in allen geforderten Sprachen nachreichen.<br />
DER EDGE ist das<br />
künftige SUV-Topmodell<br />
bei Ford. Besonders<br />
auffällig : die mächtige Front<br />
Auto<br />
Fahrer-/Beifahrersicherheisicherheisicherheit<br />
Kinder-<br />
Fußgänger-<br />
Assistenzsysteme<br />
Gesamtwertung<br />
Ford Tourneo Courier 84 % 84 % 74 % 56 % ★★★★☆<br />
Renault Mégane 83 % 78 % 60 % 48 % ★★★☆☆<br />
VW Golf Sportsvan 87 % 85 % 62 % 73 % ★★★★★<br />
4 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
508 FACELIFT • NEUE SPORTMODELLE VON FORD • 95-PS-DIESEL FÜR DEN OPEL MERIVA • NISSAN NAVARA<br />
Feinschliff fürs Topmodell<br />
PEUGEOT wertet den 508 auf. Äußerlich<br />
ist das modifizierte Topmodell der<br />
Marke vor allem am neuen Kühlergrill<br />
und an den geänderten Leuchten zu erkennen.<br />
Bei Abblend- und Tagfahrlicht<br />
sowie Blinkern und Nebelscheinwerfern<br />
kommt künftig LED-Technik zum Einsatz.<br />
Das Cockpit erhielt ein neues, verschließbares<br />
Fach in der Mittelkonsole und<br />
einen sieben Zoll großen Touchscreen,<br />
über den per Peugeot Connect Apps<br />
eine neue Generation vernetzter Dienste<br />
genutzt werden kann. Spurwechselassistent<br />
und eine Rückfahrkamera ergänzen<br />
das Angebot an Fahrerassistenzsystemen.<br />
Bei den Motoren stehen drei<br />
neue Euro-6-Triebwerke bereit. Der 165<br />
PS starke 1.6-THP-Benziner mit<br />
Start-Stopp-Automatik ersetzt den gleich<br />
großen Turbo mit <strong>15</strong>6 PS. Bei den Dieseln<br />
stehen zwei Blue- HDi-Ausführungen<br />
des Zweiliters mit <strong>15</strong>0 und 180 PS zur<br />
Wahl. Weiterhin im Angebot: der Diesel-Hybrid<br />
in Limousine und RXH.<br />
COCKPIT<br />
Sieben-Zoll-Touchscreen,<br />
verbessertes<br />
Connectivity-Angebot<br />
NEUES LESERBILD AUS DEM<br />
Dieses Foto ist von AUTO-<br />
Leser Peter Dieringer<br />
Sie haben auch ein lustiges<br />
AUTO-FOTO geschossen?<br />
Mailen Sie uns: redaktion_<br />
auto@motorpresse.de<br />
KURZNACHRICHTEN<br />
MINI integriert gegen Aufpreis<br />
die Action-Kamera<br />
GoPro in die Modelle ab<br />
Baujahr 2012 . Die Aufnahme<br />
kann per Smartphone und<br />
WLAN direkt über das Infotainment-System<br />
Connected<br />
gesteuert werden.<br />
Dritte Variante<br />
OPEL ergänzt das Dieselmotoren-Angebot des Meriva um eine<br />
95-PS-Version des 1.6 CDTI, der bislang schon mit 110 und<br />
136 PS zu haben war. Sie ersetzt den gleichstarken 1,3-Liter-<br />
Vierzylinder, bietet jedoch mit 280 Nm ein um 100 Nm höheres<br />
maximales Drehmoment. Sechsganggetriebe und Start-Stopp-<br />
Automatik sind serienmäßig. Im Normzyklus begnügt sich der<br />
Euro-6-Diesel mit 4,0 l/100 km (CO 2 -Ausstoß: 105 g/km). Mit<br />
einem Basispreis von 19<strong>15</strong>0 Euro kostet der neue Selbstzünder<br />
mit 95 PS 350 Euro mehr als der Vorgänger, aber 800 Euro<br />
weniger als die 110-PS-Ausführung.<br />
Ganz klassisch<br />
NISSAN bringt Anfang 20<strong>15</strong> die vierte Generation des traditionell<br />
robusten Navara auf den Markt. Die Front des Allrad-<br />
Pickups, der weiterhin auf einem Leiterrahmen aufbaut, kennzeichnen<br />
nun ein üppiger Chrom-Kühlergrill sowie markante<br />
Scheinwerfer. Die Cockpit-Gestaltung hat dagegen den neuen<br />
Qashqai zum Vorbild. Zwei Rundinstrumente rahmen einen<br />
zentralen Farbbildschirm ein, der mittige Armaturenträger<br />
wurde gründlich entschlackt. Unter der Haube kommt der<br />
weiterentwickelte 2,5-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel zum Einsatz.<br />
Zwei Leistungsstufen mit 163 PS (403 Nm) und 190 PS<br />
(450 Nm) sind verfügbar. Mit an Bord sind eine Bergabfahrkontrolle<br />
und ESP. Preise wurden noch keine genannt.<br />
Mehr Power<br />
FORD legt den Fiesta Sport neu auf und setzt dafür auf die<br />
bislang stärkste Ausbaustufe des Einliter-Dreizylinder-Ecoboost-Motors.<br />
So leistet der Drilling nun 140 PS. Gekoppelt an<br />
ein manuelles Fünfganggetriebe soll der Fiesta in neun Sekunden<br />
von null auf 100 km/h spurten und eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 201 km/h erreichen. Bestellbar ist der Zweitürer<br />
ab sofort zu Preisen ab 18 700 Euro. Zudem präsentierten die<br />
Kölner kürzlich den neuen Focus ST, der gegen Ende dieses<br />
Jahres erstmals auch mit einem 185 PS starken Zweiliter-<br />
Diesel zu haben sein wird. Sein Normverbrauch: 4,4 l/100 km.<br />
TOYOTA will im April 20<strong>15</strong><br />
die Serienversion seines<br />
2013 präsentierten Brennstoffzellenautos<br />
in Japan auf<br />
den Markt bringen. Preis:<br />
umgerechnet rund 50 000<br />
Euro ohne Mehrwertsteuer.<br />
Im Sommer 20<strong>15</strong> ist Marktstart<br />
in Europa und USA.<br />
AUTO MOTOR UND SPORT<br />
hat zum 60. Geburtstag des<br />
Mercedes<br />
SL ein exklusives<br />
Sonderheft<br />
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inklusive Leserbrief-Formular<br />
und Kontaktdaten<br />
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Unsere Mailadresse<br />
lautet: redaktion_auto@<br />
motorpresse.de, per Fax<br />
erreichen Sie uns unter<br />
07 11/182-19 58. Wir freuen<br />
uns auf Ihre Nachricht!<br />
5
NOCH GEHEIM<br />
ZEHN NEUE BIS 20 000 EURO<br />
Bunte Vielfalt<br />
Sie sind auf der Suche nach einem neuen Auto, und Ihr Budget beträgt rund 20 000 Euro?<br />
AUTO präsentiert eine spannende Auswahl an NEUHEITEN in dieser Preisklasse, die in den<br />
nächsten Monaten kommen. Die gute Nachricht: Es sind längst nicht nur Kleinwagen!<br />
Computerretuschen: Christian Schulte, Quattroruote (1)<br />
Skoda Fabia<br />
Startet<br />
20<strong>15</strong><br />
ab 12 000<br />
Euro<br />
▶ KEIN PLATTFORMWECHSEL, ABER<br />
NEUE EXTRAS Es war schlicht eine Preisfra-<br />
ge: Im Gegensatz zu früheren Spekulationen siert der Fabia III noch nicht auf der aktuellen MQB-Plattform des<br />
ba-<br />
VW-Konzerns, sondern steht auf einer modifizierten PQ25-Basis.<br />
Das wird die Kunden nicht stören: Sie erhalten wie im jüngst gelifteten<br />
Polo neue Motoren und die aktuellen Navigationsradios<br />
des m odularen Infotainment-Baukastens (MIB). Während das<br />
sportliche RS-Modell entfällt, bleibt der beliebte Kombi erhalten.<br />
6 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
In vielen Haushalten markiert<br />
die 20000-Euro-Marke<br />
eine symbolische Grenze beim<br />
Autokauf – viel teurer sollte der<br />
Neue nicht sein. Und auch<br />
wenn es für dieses Geld auf<br />
dem Gebrauchtmarkt zahleiche<br />
spannende Alternativen gibt<br />
(siehe Seite 42), so träumen<br />
viele davon, sich den Wunsch<br />
nach einem Neuwagen zu erfüllen.<br />
Kein Problem, denn in<br />
dieser Preisklasse gehen längst<br />
nicht nur Stadtautos und Kleinwagen<br />
an den Start. Wir haben<br />
für Sie eine Auswahl jener<br />
Autos zusammengestellt, die<br />
in den nächsten zwölf Monaten<br />
auf den Markt kommen und in<br />
die Budget vorgabe „bis 20000<br />
Euro“ passen.<br />
Den Anfang in unserer Übersicht<br />
macht der neue Skoda<br />
Fabia, der seine Premiere<br />
Anfang Oktober auf dem Autosalon<br />
in Paris feiern wird.<br />
Optisch ist er sofort als kleiner<br />
Bruder von Octavia und Rapid<br />
erkennbar und behält seine<br />
Größe bei, technisch lehnt er<br />
sich wie bislang an das<br />
VW-Schwestermodell Polo an.<br />
Das bedeutet für Kunden:<br />
gutes Platzangebot, neue<br />
Motoren zwischen 60 und 110<br />
PS, modernes Infotainment<br />
und Preise, die sich auf dem<br />
Niveau des Vorgängers bewegen<br />
und damit knapp unter<br />
12000 Euro starten dürften.<br />
In diesem Segment trifft er<br />
20<strong>15</strong> unter anderem auf den<br />
runderneuerten Opel Corsa.<br />
Der steht wie der Fabia im Oktober<br />
auf dem Pariser Autosalon,<br />
dreht derzeit seine letzten<br />
Abstimmungsrunden.<br />
Unser erster Fahreindruck:<br />
Lenkung, Fahrwerk und Gesamteindruck<br />
sind spürbar<br />
verbessert, äußerlich wird die<br />
Verwandtschaft zum erfolgreichen<br />
Adam stärker herausgearbeitet.<br />
Wie im kleinen Bruder<br />
kommt auch der neue<br />
Dreizylinder-Benziner (90 und<br />
1<strong>15</strong> PS) zum Einsatz, die<br />
Preise werden kaum steigen<br />
und für den Zweitürer ebenfalls<br />
knapp unter der 12000- Euro-<br />
Marke beginnen.<br />
Ein weiterer Rivale in dieser<br />
Preisklasse ist der Toyota<br />
Yaris, der zum Sommer ein<br />
leichtes Facelift und eine neue<br />
Fahrwerksabstimmung erhält.<br />
Auch wenn er bei den Verkaufszahlen<br />
hinter den europäischen<br />
Konkurrenten liegt,<br />
hat er diesen weiterhin eine<br />
Antriebsoption voraus: die<br />
Hybrid-Motorisierung, die bereits<br />
rund ein Drittel aller<br />
Yaris-Zulassungen ausmacht<br />
und seinen Normverbrauch auf<br />
rund 3,5 l/100 km drückt (Preise<br />
ab 11900 Euro, Hybrid ab<br />
17000 Euro).<br />
Anstatt in ein innovatives Antriebskonzept<br />
könnten Sie aber<br />
auch in ein etwas größeres<br />
Modell investieren – beispiels-<br />
Toyota Yaris<br />
▶ ALLEINSTELLUNGSMERKMAL IN DER<br />
KLEINWAGENKLASSE Der geliftete Yaris trägt<br />
nun eine Front im Stile des kleinen Bruders<br />
Startet im<br />
Sommer<br />
ab 11 900<br />
Euro<br />
Aygo. Zusätzlich gibt es eine neue Fahrwerksabstimmung<br />
und frische Materialien im Innenraum.<br />
Das Motorenprogramm bleibt unverändert:<br />
Neben zwei Benzinern und einem Dieselmotor<br />
steht für den Yaris auch weiterhin der<br />
erfolgreiche Benzin-Hybridantrieb zur Wahl.<br />
Opel Corsa<br />
Startet im<br />
Dezember<br />
ab 12 000<br />
Euro<br />
▶ AUF DEN SPUREN DES ADAM Der Erfolg des<br />
Lifestyle-orientierten Kleinwagenmodells Adam ermuntert die<br />
Rüsselsheimer, ins Frontdesign des nächsten Corsa Stil elemente<br />
des kleinen Bruders einfließen zu lassen, während das Packaging<br />
unverändert bleibt. Auch bei Antriebstechnik und Infotainment<br />
macht sich die Verwandtschaft bemerkbar: So erhält der Corsa<br />
neben dem neuen Dreizylinder-Benziner auch das IntelliLink-<br />
Radio mit Touchscreen und externer Navigation per Handy-<br />
Anbindung, das sich im Adam bereits bewährt hat.<br />
7
NOCH GEHEIM<br />
ZEHN NEUE BIS 20 000 EURO<br />
Mini Viertürer<br />
▶ NEUES MODELL Ab Herbst wird auch das<br />
frisch erneuerte Mini-Grundmodell in einer viertürigen<br />
Ausführung verfügbar sein. Rund sieben<br />
Zentimeter mehr Radstand und 16 cm mehr<br />
Außenlänge kommen Fondpassagieren und Kofferraumvolumen<br />
(278 Liter) zugute. Die Preise<br />
für den Viertürer beginnen zunächst bei 20 600<br />
Jeep Renegade<br />
Startet im<br />
Oktober<br />
ab 20 600<br />
Euro<br />
Euro (Cooper), der One folgt später ab 18350<br />
Euro. Daneben erhält die Crossover-Variante<br />
Countryman anlässlich der Euro-6- Umstellung<br />
ein wenig Feinschliff: neu gestaltete Instrumente<br />
und Bedienelemente innen, frische Lacke<br />
außen, außerdem neue Unterfahrschutz-<br />
elemente für die Allrad-Varianten.<br />
Startet im<br />
Herbst<br />
ab 20 000<br />
Euro<br />
▶ EINSTIEGSMODELL FÜR DIE KULTMARKE<br />
Auch wenn er mit seinem kastigen Design ein<br />
wenig an den Fiat Panda erinnert: Der 4,23 Meter<br />
kurze Jeep Renegade ist ein eigenständiges<br />
Modell, das für die Marke weltweit Geländewagen-Einsteiger<br />
gewinnen soll. Geländewagen?<br />
Richtig gelesen. Denn neben der zahmen Stra-<br />
ßenausführung Latitude wird es auch einen<br />
Renegade Trailhawk geben, der mit größerer<br />
Bodenfreiheit, Allradantrieb und Geländeuntersetzung<br />
ernsthafte Offroad-Ambitionen hat.<br />
Die Motoren stammen von Fiat und reichen<br />
vom 1,6-Liter-Benziner (110 PS) bis zum<br />
Zweiliter-Turbodiesel mit bis zu 170 PS.<br />
Honda HR-V<br />
▶ RÜCKKEHR MIT VERTRAUTEM NAMEN<br />
Honda bringt wieder einen HR-V nach Europa. Der<br />
Kompakt-SUV hat aber nichts mit dem kantigen gänger gemeinsam, der bis 2005 in Europa verkauft<br />
wurde. Der neue HR-V basiert auf dem Jazz und<br />
wird in Japan bereits unter dem Namen Vezel<br />
verkauft. Besondere Kennzeichen: Benzin- oder<br />
Hybridantrieb, Klapprückbank, 453 Liter Vor-<br />
Kofferraum.<br />
Startet<br />
20<strong>15</strong><br />
ab 19000<br />
Euro<br />
8 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Nissan Pulsar<br />
▶ NEUER ANLAUF IN DER KOMPAKT-<br />
KLASSE Nach dem glücklosen Tiida bringt Nissan<br />
nun den schicken Pulsar im Golf-Format zu<br />
uns – vorerst mit zwei Motoren (110-PS-Diesel,<br />
Startet<br />
sofort<br />
ab 21 100<br />
Euro<br />
1<strong>15</strong>-PS-Benziner). Optional gibt es ein<br />
CVT-Getriebe und das aus dem Note bekannte<br />
Safety-Shield-Paket, das unter anderem<br />
S purhalte- und Totwinkelassistenten, einen<br />
Kollisionswarner und einen Notbremsassistenten<br />
vereint. 20<strong>15</strong> kommt ein Turbobenziner<br />
mit 190 PS, Preise ab rund 17 000 Euro.<br />
Honda Civic Limousine<br />
▶ VARIANTE MIT US-WURZELN Auf der<br />
amerikanischen Variante des Civic basiert die<br />
4,55 Meter lange Stufenheckversion des Japa-<br />
ners, die seit Juni bei uns auf dem Markt ist.<br />
Fiat 500X<br />
▶ AUSBAU DER FAMILIENPLANUNG<br />
Fiat baut die 500er-Reihe Zug um Zug<br />
zur Modellfamilie aus. Im Juli feiert mit dem<br />
500X das lange erwartete Crossover-Modell<br />
Premiere und kommt noch in diesem Jahr zu den<br />
Händlern. Technisch basiert es auf dem 500L,<br />
die Motorenpalette könnte mit dem 95-PS-<br />
Benziner beginnen. Wie beim Schwestermodell<br />
Jeep Renegade, das im selben Werk vom Band<br />
laufen wird, gibt es Allradantrieb optional.<br />
Startet im<br />
Herbst<br />
ab 17 000<br />
Euro<br />
Deshalb gibt es hier keine Magic Seats im<br />
Fond und vorerst nur einen Benzinmotor (142<br />
PS), dafür mehr Platz in der zweiten Reihe und<br />
440 Liter Kofferraumvolumen. Ab 21 100 Euro.<br />
Startet im<br />
Herbst<br />
ab 18 000<br />
Euro<br />
weise den Pulsar, mit dem Nissan<br />
im Herbst auf die Kompaktwagen-Bühne<br />
zurückkehrt.<br />
Er tritt als Fünftürer mit einer<br />
Gesamtlänge von 4,39 Metern<br />
und einem Radstand von 2,70<br />
Metern an (sieben Zentimeter<br />
mehr als der VW Golf), was ein<br />
gutes Raumangebot im Fond<br />
erwarten lässt. Auf der Antriebsseite<br />
kommen zunächst<br />
ein 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner<br />
(1<strong>15</strong> PS, 190 Nm) und<br />
ein 1,5-Liter-Turbodiesel (110<br />
PS, 260 Nm) zum Einsatz.<br />
Noch ein wenig mehr repräsentative<br />
Außenlänge bietet die<br />
europäische Stufenheckvariante<br />
des Honda Civic, die in der<br />
Türkei vom Band läuft. Sie basiert<br />
auf der US-Ausführung<br />
des Japaners und verfügt daher<br />
über einen etwas längeren<br />
Radstand (2675 mm) als das<br />
Schrägheck, der den Fondpassagieren<br />
zugutekommt.<br />
Während die hochklappbare<br />
Sitzfläche der Rückbank („Magic<br />
Seats“) beim Stufenheck<br />
entfällt, lässt sich deren Lehne<br />
vom Kofferraum (440 l) aus<br />
fernentriegelt umlegen. Mit<br />
einem Listenpreis von 21100<br />
Euro liegt der Stufenheck-Civic<br />
zwar knapp über unserem<br />
20000er-Limit, sollte sich aber<br />
problemlos in diese Richtung<br />
verhandeln lassen.<br />
Dies gilt auch für zwei Neuzu-<br />
gänge im Mini-Programm:<br />
Dort fährt im Oktober die viertürige<br />
Version des gerade erneuerten<br />
Mini vor, die dank<br />
mehr Länge und Radstand ein<br />
Plus an Platz für Passagiere<br />
und Gepäck bietet. Und falls es<br />
ein wenig mehr nach SUV aussehen<br />
darf, gibt es bei Mini ja<br />
auch noch den Countryman,<br />
der zum Juli ein Mini-Facelift<br />
erhält. Optisches Kennzeichen:<br />
die Querlamelle im Grill. Alle<br />
Motoren erfüllen nun die Euro-<br />
6 -Norm, Feinarbeit an Unterboden<br />
und Fahrwerk bringt<br />
verbesserte Fahrdynamik- und<br />
Verbrauchswerte.<br />
Ebenfalls in der SUV-Abteilung<br />
debütieren in diesem Jahr die<br />
Schwestermodelle Fiat 500X<br />
und Jeep Renegade. Während<br />
der kleine Amerikaner für seine<br />
Marke die Rolle des Einstiegsmodells<br />
übernimmt, rundet die<br />
X-Variante die 500er-Familie<br />
bei Fiat nach oben ab. Beide<br />
werden mit Allradantrieb verfügbar<br />
sein. Ob das auch für<br />
den Honda HR-V (Europastart:<br />
20<strong>15</strong>) gilt, ist noch unklar. Für<br />
die Japan-Version Vezel ist diese<br />
Option ebenso erhältlich wie<br />
eine Hybrid-Variante.<br />
Weder Allrad noch Hybrid gibt<br />
es für den Ford Tourneo Courier.<br />
Dafür fasst der Hochdachkombi<br />
mal eben bis zu 1656<br />
Liter Gepäck – und ist damit<br />
der Lademeister unserer Neu-<br />
heitenauswahl. Stefan Cerchez<br />
Ford Tourneo Courier<br />
▶ KONKURRENZ FÜRS EIGENE<br />
HAUS An kleinen Vans und Hochdachkombis<br />
herrscht im Hause Ford<br />
nun wahrlich kein Mangel mehr.<br />
Startet<br />
sofort<br />
ab <strong>15</strong> <strong>15</strong>0<br />
Euro<br />
Jüngster Spross der praktischen<br />
Vielzweckautos ist der Tourneo Courier,<br />
der wie der B-Max auf der Plattform<br />
des Fiesta basiert und mit prak-<br />
tischen Schiebetüren daherkommt.<br />
Im Gegensatz zum B-Max verzichtet<br />
er aber nicht auf B-Säulen und punktet<br />
mit größerer Innenhöhe sowie<br />
höherem Kofferraumvolumen<br />
(708–1656 l). Motoren von 75 bis<br />
100 PS, Preise ab <strong>15</strong><strong>15</strong>0 Euro.<br />
9
BALD ZU KAUFEN<br />
CITROËN C4 CACTUS AB SEPTEMBER BEIM HÄNDLER<br />
Ein Cactus ohne Stacheln<br />
Unter der futuristischen Karosserie des CITROËN C4 CACTUS steckt ein preiswertes<br />
Auto, das durch seinen Minimalismus kaum zeitgemäßer sein könnte.<br />
TOUCHSCREEN Er ist<br />
bereits aus anderen PSA-<br />
Modellen bekannt. Der<br />
Vorteil: wenig Knöpfe. Die<br />
vielen Untermenüs machen<br />
die Bedienung dennoch<br />
umständlich<br />
Fotos: Wolfgang Groeger-Meier<br />
SITZMÖBEL Wenig Seitenhalt<br />
– dafür komfortable<br />
Polster in der ersten Reihe<br />
Er ist nicht gerade unauffällig.<br />
Am Straßenrand<br />
drehen Passanten die Köpfe.<br />
Der Citroën C4 Cactus wirkt<br />
beinahe so kompromisslos<br />
wie ein Concept-Car. Die sogenannten<br />
Airbumps dominieren<br />
die Karosserie – Luftkissen unter<br />
flexiblem Plastik, die gegen<br />
die kleinen Rempler des Alltags<br />
schützen sollen. Keine<br />
stachelige Außenhaut, wie der<br />
Name Cactus vermuten lässt,<br />
sondern ein Schutzpanzer im<br />
urbanen Dschungel.<br />
Und dieser wird durch zunehmenden<br />
Verkehr dichter, weshalb<br />
der Cactus mit einer Länge<br />
von 4,16 Metern und einer<br />
Breite von 1,73 Metern kompakt<br />
daherkommt. Dabei wirkt<br />
der Fronttriebler dank zahlreicher<br />
Individualisierungs-Optionen<br />
so dezent wie eine Kaktusfeige<br />
im Kartoffelbrei. Die<br />
Kunden können aus zehn<br />
Lackierungen wählen, die Airbumps<br />
gibt es in vier Farben,<br />
und drei Innenraum-Designs<br />
stehen zur Wahl. Zusätzlich ist<br />
ab der Feel-Ausstattung ein<br />
Panorama-Glasdach für 490<br />
Euro zu haben. Das lässt die<br />
Sonne, aber dank thermischem<br />
Schutz keine Hitze in den Innenraum.<br />
All das kaschiert jedoch,<br />
was der Citroën wirklich<br />
ist: günstig und minimalistisch.<br />
Im aufgeräumten Inneren<br />
ist Letzteres erst auf den<br />
zweiten Blick erkennbar, denn<br />
die Mischung aus weichem<br />
und hartem Plastik sowie das<br />
Retro-Design (das Handschuhfach<br />
ist einem Lederkoffer<br />
nachempfunden) vermitteln<br />
einen hochwertigen Eindruck.<br />
Perfekt ist er allerdings nicht<br />
– das fällt auch dem Fahrer<br />
auf, der ohne Drehzahlmesser<br />
und beim Einstiegsmodell<br />
ohne Klimaanlage auskommen<br />
muss. Die Preise für den 75-<br />
PS-Benziner beginnen bereits<br />
bei 13 990 Euro. Mit Dreizylinder-Topmotorisierung<br />
und 110<br />
PS kostet er ab 20 490 Euro.<br />
Um auch den Verbrauch gering<br />
zu halten, haben die Ingenieure<br />
das Gewicht im Vergleich<br />
zur C4-Limousine um<br />
200 Kilogramm gesenkt. Das<br />
bleibt nicht ohne Folgen: Im<br />
Fond können die Fenster nur<br />
ausgestellt werden, und die<br />
Rückbank lässt sich nicht teilen.<br />
Das Kofferraumvolumen<br />
beträgt 348 Liter – die hohe<br />
Ladekante erschwert jedoch<br />
das Einladen. Die Verschlankung<br />
geht sogar so weit, dass<br />
die Scheibenwaschdüsen an<br />
den Wischerarmen sitzen, um<br />
den Cactus um weitere 1,5<br />
Kilogramm zu erleichtern.<br />
10 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
FAHRVERHALTEN Obwohl der Cactus nicht gerade sportlich<br />
abgestimmt ist, macht er auch auf kurvigen Straßen Spaß<br />
BEINFREIHEIT Auch größere<br />
Insassen sitzen hinten<br />
komfortabel<br />
SEAT LEON ST X-PERIENCE AB JANUAR 20<strong>15</strong> BEIM HÄNDLER<br />
Höher, schicker<br />
und schöner<br />
Nun kommt auch Seat mit einem<br />
OFFROAD-KOMBI – auf Leon-Basis.<br />
Das konsequente Beschicken<br />
von Marktnischen<br />
zählt längst auch bei<br />
Anbietern wie Seat zum ganz<br />
normalen Alltagsgeschäft.<br />
Die Leon-Familie ist ein gutes<br />
Beispiel dafür, sie umfasst<br />
mittlerweile außer dem normalen<br />
Viertürer mit Heckklappe<br />
den Zweitürer SC, den<br />
superschnellen Cupra sowie<br />
den Kombi ST. Der ersetzt<br />
nicht nur den aussortierten<br />
Exeo ST, sondern bildet auch<br />
die Basis für den Offroad-<br />
Kombi, der demnächst an<br />
den Start geht.<br />
Dabei gelang es den Seat-<br />
Designern, den eleganten<br />
Leon ST mit ein paar Kunstgriffen<br />
in einen recht robust<br />
daherkommenden Naturburschen<br />
zu verwandeln: Dunkelgraue<br />
Plastikabdeckungen<br />
schützen Radläufe und<br />
Schweller, extra für den<br />
X-Perience entworfene<br />
17-Zoll-Felgen scheinen<br />
darunter hervorzuquellen.<br />
Angedeutete Unterfahrplatten<br />
vorn und hinten unterstreichen<br />
den robusten Eindruck<br />
ebenso wie der wüstenbraune<br />
Metallic-Lack, der extra<br />
für den X-Perience angerührt<br />
wird. lm Interieur macht sich<br />
feines Alcantara breit, ebenfalls<br />
in Braun, mit orangefarbenen<br />
Kontrastnähten – sehr<br />
edel. Als Antriebe sind vorerst<br />
ein Benziner mit 180 PS<br />
und Diesel mit 110 bis 184<br />
PS vorgesehen, die Topmotorisierungen<br />
mit Allradantrieb.<br />
Die Preise stehen noch<br />
nicht fest, doch wer mit rund<br />
2500 Euro Aufschlag zum<br />
normalen ST rechnet, dürfte<br />
nicht so verkehrt liegen. Ab<br />
etwa 25 000 Euro wird der<br />
X-Perience zu haben sein.<br />
Heinrich Lingner<br />
DATEN<br />
SEAT LEON X-PERIENCE 2.0 TDI<br />
Preis k. A.<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1968 cm 3<br />
Leistung 135 kW/184 PS<br />
bei Drehzahl 4000/min<br />
max. Drehmoment 380 Nm<br />
bei Drehzahl 1750/min<br />
Allradantrieb, Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4535 mm<br />
Breite<br />
1816 mm<br />
Höhe<br />
1466 mm<br />
Radstand 2636 mm<br />
Tankinhalt 50 l<br />
Kofferraum 587–1470 l<br />
Leergewicht k. A.<br />
Zuladung k. A.<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. k. A.<br />
Serienbereifung k. A.<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 7,1 s<br />
Spitze<br />
224 km/h<br />
Normverbrauch 4,9 l D<br />
CO 2 -Ausstoß 129 g/km<br />
FAZIT<br />
Ein preisgünstiger<br />
Offroad-Kombi mit viel Platz<br />
und Konzerntechnik – der<br />
Leon ST X-Perience wird<br />
sicher seine Käufer finden.<br />
DATEN<br />
CITROËN C4 CACTUS E-THP 110<br />
Preis<br />
20490 Euro<br />
RÜCKBANK Klappt nur<br />
einteilig. Kofferraumvolumen:<br />
348 bis maximal 1170 Liter<br />
ANTRIEB<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1199 cm 3<br />
Leistung 81 kW/110 PS<br />
bei Drehzahl 5500/min<br />
max. Drehmoment 205 Nm<br />
bei Drehzahl <strong>15</strong>00/min<br />
Vorderradantrieb, Fünfganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
TOPMOTOR Der stärkste<br />
Dreizylinder-Benziner im<br />
Cactus entwickelt 110 PS<br />
Dank dieser Maßnahmen wiegt<br />
der Kompakt-SUV nur knapp<br />
über eine Tonne. Trotz des<br />
komfortabel abgestimmten<br />
Fahrwerks bleibt er in Kurven<br />
lange neutral, bevor er leicht<br />
untersteuert. Unauffällig ist er<br />
trotzdem nicht, muss er auch<br />
nicht sein. Mit dem C4 Cactus<br />
ist es Citroën gelungen, einen<br />
markanten SUV zu bauen, der<br />
dank seiner Dimensionen und<br />
Übersichtlichkeit tatsächlich in<br />
der Stadt zu Hause ist.<br />
Daniel Hohmeyer<br />
Länge<br />
4<strong>15</strong>7 mm<br />
Breite<br />
1729 mm<br />
Höhe<br />
<strong>15</strong>40 mm<br />
Radstand 2595 mm<br />
Tankinhalt 50 l<br />
Kofferraum 348–1170 l<br />
Leergewicht 1095 kg<br />
Zuladung 460 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 545/825 kg<br />
Serienbereifung 205/55 R 16 T<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 9,3 s<br />
Spitze<br />
190 km/h<br />
Normverbrauch 4,7 l S<br />
CO 2 -Ausstoß 107 g/km<br />
FAZIT<br />
Mit Minimalismus<br />
und außergewöhnlichem<br />
Design hebt sich der C4<br />
Cactus von der Mehrzahl<br />
seiner Konkurrenten ab.<br />
INNEN (FAST) GLEICH<br />
Kaum Unterschiede zum<br />
normalen Leon. Etwas<br />
mehr Farbe und Kontrastziernähte<br />
sorgen für<br />
Eigenständigkeit<br />
AUSSEN ANDERS<br />
Zu erkennen ist der<br />
Offroad-Leon unter<br />
anderem an Kunststoffradläufen<br />
und der um<br />
<strong>15</strong> Millimeter höhergesetzten<br />
Karosserie<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
11
BALD ZU KAUFEN<br />
MAZDA 2 AB FEBRUAR 20<strong>15</strong> BEIM HÄNDLER<br />
Mazdas Jüngster<br />
Im nächsten Frühjahr kommt der Nachfolger des MAZDA 2 bei uns auf<br />
den Markt. AUTO konnte das neue Modell in Japan bereits fahren.<br />
SPRUNGBEREIT wie ein<br />
Raubtier soll der neue<br />
Mazda 2 daherkommen.<br />
Wir ließen ihn springen<br />
Der Pressetext zur Mazda-<br />
Studie Hazumi weckte<br />
hohe Erwartungen. Für den auf<br />
dem Genfer Salon präsentierten<br />
Vorboten des jetzt noch<br />
getarnt gezeigten neuen Mazda<br />
2 griffen die Werber kräftig in<br />
die Wortkiste: Seine Form<br />
wolle explosive Bewegung<br />
vermitteln, und das ganze Auto<br />
erwecke den Eindruck eines<br />
Tiers, das sich auf die Beute<br />
stürzt. Klein, aber bereits optisch<br />
Fahrvergnügen versprechend,<br />
das war das Werks-<br />
Briefing zu Mazdas neuestem<br />
Beitrag in der Polo-, Corsaund<br />
Fiesta-Klasse.<br />
Die viertürige Karosserie des<br />
neuen Modells bietet Raum<br />
genug auch für vier Europäer,<br />
die hintere Sitzbank gibt es mit<br />
im Verhältnis 60 : 40 geteilt<br />
klappbarer Rückenlehne. Zum<br />
deutschen Verkaufsstart im<br />
Februar 20<strong>15</strong> − japanische<br />
Kunden können den neuen<br />
Kleinen bereits im Spätsommer<br />
erwerben − sollen Benzinmotoren<br />
mit 1,3 und 1,5 Litern<br />
Hubraum und Leistungen von<br />
75 bi s 1<strong>15</strong> PS zur Verfügung<br />
stehen; ein neuer 1,5-Liter-Diesel<br />
mit 105 PS kommt später<br />
dazu.<br />
HAZUMI Mit der Studie gab Mazda auf dem Genfer Salon einen stilistischen Ausblick auf den neuen Zweier<br />
KONKURRENZ für Polo, Fiesta und Co.: Noch trägt der neue Mazda 2 einen Tarnanzug; die inneren Werte überzeugen schon jetzt<br />
Der zur Probe gefahrene<br />
1,5-Liter-Benziner liefert seine<br />
Kraft über ein handgeschaltetes<br />
Fünfganggetriebe an die<br />
Vorderräder, und die elektrisch<br />
unterstützte Servolenkung erweist<br />
sich als leichtgängig<br />
beim Rangieren und zielgenau<br />
bei der Kurvenfahrt. Das Fahrwerk<br />
des Mazda 2 ist dabei<br />
nicht aus der Ruhe zu bringen.<br />
Wird der Kleinwagen auf dem<br />
abgesperrten Handling-Kurs<br />
mit Überschussgeschwindigkeit<br />
in eine Kurve gelenkt,<br />
greift das ESP zuverlässig ein.<br />
Dass die kompakte Schrägheck-Limousine<br />
schon mal<br />
das kurveninnere Hinterrad<br />
hebt, beeinflusst die Fahrsicherheit<br />
nicht negativ. Mazda<br />
verfolgt dabei die Philosophie,<br />
das Fahrwerk nicht hart zu<br />
dämpfen, sondern eher komfortabel<br />
auszulegen. Dadurch<br />
taucht der Testwagen bei heftiger<br />
Kurvenfahrt an der Vorderachse<br />
tief ein. Die Instrumente<br />
sind klar ablesbar, und<br />
eigentlich vermisst man beim<br />
handgeschalteten Getriebe nur<br />
noch den sechsten Gang.<br />
Malte Jürgens<br />
FAZIT<br />
Nach den<br />
ersten<br />
Fahreindrücken erweist sich<br />
der neue Mazda 2 als sicherer,<br />
sehr gut beherrschbarer<br />
Kleinwagen mit genug<br />
Platz und Kopfraum für vier<br />
ausgewachsene Europäer.<br />
Wie sparsam er ist, müssen<br />
spätere Tests zeigen.<br />
12 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Effizienz²<br />
ECOPIA mit ologic<br />
Die neuen Ecopia-Reifen von Bridgestone wurden für den BMW i3 weiterentwickelt.<br />
Und zwar mit den selben Prinzipien und einer Design-Philosophie, die sich der<br />
für einen niedrigeren Rollwiderstand und eine bessere Aerodynamik. Allerdings nicht<br />
zulasten von Sicherheit, Fahrkomfort und Performance. Das Ergebnis sind Premium-<br />
Reifen, die weniger Energie verbrauchen. Gut für Ihren BMW i3 und die Umwelt.<br />
Bridgestone Europe<br />
auf unserer Webseite<br />
www.bridgestone.eu
JETZT ZU KAUFEN<br />
CITROËN C1 AB JULI BEIM HÄNDLER<br />
NEUES GESICHT<br />
Die zwei Scheinwerfer<br />
auf jeder Seite<br />
bilden Augen und<br />
Augenbrauen<br />
ENGE ANGELEGENHEIT Mit einem<br />
Fassungsvermögen von 196 Litern fällt<br />
der Kofferraum klein aus. Die Rücksitzlehnen<br />
lassen sich jedoch umklappen<br />
INTEGRIERT Die Kopfstützen schließen<br />
sich direkt an die Rückenlehne an<br />
RAHMENLOS Die Heckscheibe dient<br />
gleichzeitig als Gepäckraumklappe<br />
NICHT IN DER TIEFE VERSTELLBAR Da das Lenkrad nur nach oben und<br />
unten verstellt werden kann, sitzt der Fahrer recht nah an den Pedalen<br />
Fotos: Wolfgang Groeger-Meier<br />
Der Dritte im Bunde<br />
Der CITROËN C1 teilt die technische Basis des Toyota Aygo und des<br />
Peugeot 108. Identisch sind sie jedoch nicht – schon gar nicht äußerlich.<br />
PEUGEOT 108<br />
Baut PSA in Kooperation<br />
mit Toyota dreimal das<br />
gleiche Auto, nur mit unterschiedlichen<br />
Markenemblemen?<br />
Diese Frage stellt sich<br />
beim Studieren der Preisliste,<br />
denn die Gemeinsamkeiten<br />
bei Ausstattung und Preis<br />
sind offensichtlich. Ja, den<br />
Aygo gibt es nicht mit dem<br />
1.2 VTi-Benziner mit 82 PS,<br />
der für C1 und 108 geordert<br />
werden kann, und er ist etwas<br />
teurer. Doch davon abgesehen<br />
unterscheiden sie sich kaum<br />
MOTOREN UND PREISE<br />
– auf dem Papier. Das ändert<br />
sich allerdings beim Blick auf<br />
Karosserie und Innenraum.<br />
Hier kommen die Charakterzüge<br />
der Marken zum Vorschein<br />
– auch beim Citroën C1.<br />
Die Stoffsitze mit integrierten<br />
Kopfstützen bieten ausreichend<br />
Sitzkomfort für Spritztouren<br />
durch verwinkelte<br />
Innenstädte – und angemessenen<br />
Seitenhalt. Die Sitzposition<br />
ist dennoch nicht optimal,<br />
was dem Lenkrad geschuldet<br />
ist, das sich nur in der Höhe,<br />
Citroën C1 e-VTI 68 VTI 68 VTI 82<br />
Hubraum cm 3 998 998 1199<br />
Leistung kW/PS 51/69 51/69 60/82<br />
bei Drehzahl 1/min 6000 6000 5750<br />
Drehmoment Nm 95 95 118<br />
bei Drehzahl 1/min 4300 4300 2750<br />
Länge/Breite/Höhe mm 3466/16<strong>15</strong>/1460<br />
Beschleunigung 0–100 km/h s 14,3 14,3 11,0<br />
Höchstgeschwindigkeit km/h 160 160 170<br />
Normverbrauch l/100 km 3,8 S 4,1 S 4,3 S<br />
Preis ab Euro 10800 8890 10950<br />
aber nicht in der Tiefe verstellen<br />
lässt. Dadurch sitzen<br />
manche Fahrer zu nah an den<br />
Pedalen.<br />
Tacho und Drehzahlmesser<br />
ruhen auf der Lenksäule. Die<br />
Mittelkonsole präsentiert sich<br />
aufgeräumt, nahezu alle Funktionen<br />
werden über den großen<br />
Touchscreen bedient. Im Kofferraum<br />
findet bei einem Volumen<br />
von 196 Litern nicht allzu<br />
viel Gepäck Platz. Muss mehr<br />
rein, klappt man die geteilte<br />
Rückbank nach vorne, die aber<br />
FAZIT<br />
Pfiffiges Design<br />
und kompakte<br />
Abmessungen – der C1 spielt<br />
seine Stärken vor allem im<br />
Stadtverkehr aus. Dazu reicht der<br />
68-PS-Benziner ab 8890 Euro,<br />
denn der stärkere mit 82 PS (ab<br />
10950 Euro) ist deutlich teurer.<br />
eine deutliche Stufe im Ladeboden<br />
hinterlässt.<br />
Die Preise für den ordentlich<br />
verarbeiteten C1 beginnen bei<br />
8890 Euro, doch für den stärkeren<br />
der beiden verfügbaren<br />
Dreizylinder-Benziner mit 82<br />
statt 69 PS sind bereits 10 950<br />
Euro fällig. Mit ihm sprintet der<br />
C1 ziemlich munter von Ampel<br />
zu Ampel, wenngleich das maximale<br />
Drehmoment von 118<br />
Newtonmetern erst bei 2750/<br />
min anliegt. Bei höheren Drehzahlen<br />
fühlt sich der 1,2-Liter<br />
allerdings zunehmend zäher<br />
an, was nicht weiter stört,<br />
solange der C1 vorwiegend im<br />
städtischen Umfeld unterwegs<br />
ist. Gleiches gilt für die starken<br />
Karosseriebewegungen, die ein<br />
Aufschaukeln bei schnellen<br />
Richtungswechseln begünstigen.<br />
Der C1 ist eben ein Städter<br />
durch und durch.<br />
Daniel Hohmeyer<br />
Kurz vor Redaktionsschluss<br />
hatten wir auch die Gelegenheit<br />
zu einer ersten Fahrt im<br />
Peugeot 108 (ab 8890 Euro).<br />
Wie seine Brüder bietet er<br />
selbst 1,90 Meter großen<br />
Fahrern ausreichend Platz<br />
und ein angenehm komfortabel<br />
abgestimmtes Fahrwerk.<br />
Von den beiden Dreizylinder-Benzinern<br />
sorgt<br />
bereits die Einliter-Variante<br />
(68 PS) für angemessenen<br />
Vortrieb im 840-Kilo-Floh,<br />
mehr Fahrfreude bringt der<br />
VTi 82 (ab 11 600 Euro).<br />
Sechs Design-Kits und ein<br />
elektrisches Stoffdach sorgen<br />
für individuelles Flair. cer<br />
14 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
SONDERMODELLE<br />
Hyundai wartet zur FußballWM mit hohen Preisvorteilen<br />
auf, Peugeot bietet mehrere Modelle<br />
in einer speziellen Edition an. Skoda wertet den<br />
Rapid Spaceback auf, VW den Pickup Amarok.<br />
8.–10. August <strong>2014</strong><br />
NÜRBURGRING<br />
BIS ZU 4330 EURO GESPART<br />
HYUNDAI FIFA WORLD CUP EDITION Die umfangreich<br />
ausgestattete Edition ist fast für die komplette<br />
Modellpalette zu haben. Der Preisvorteil reicht von<br />
1440 Euro beim i10 bis zu 4330 Euro beim i30. Ebenfalls<br />
attraktive Vorteile bieten i20 (2210 Euro), ix20<br />
(2700 Euro), ix35 (3010 Euro) und i40 (3580 Euro).<br />
www.avd-oldtimer-grand-prix.de<br />
• Über 20 hochklassige Rennen an 3 Tagen<br />
• Auftritt von 3 historischen FIA-Meisterschaften<br />
• Über 50.000 Zuschauer<br />
• 24. AvD-Historic-Marathon auf der Nordschleife<br />
• Vintage Sports Car Trophy im historischen Fahrerlager<br />
• Großes Markenclubtreffen mit Club-Bonusheft<br />
1000 EURO GESPART<br />
SKODA RAPID SPACEBACK COOL EDITION Klimaanlage,<br />
Nebelscheinwerfer, Audiosystem und einiges<br />
mehr zählt bei dem Sondermodell bereits zum<br />
Serienumfang. Preisvorteil gegenüber einem vergleichbar<br />
ausgestatteten Serienmodell: 1000 Euro.<br />
Ticket Hotline: 0180 5 311210<br />
(0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)<br />
1350 EURO GESPART<br />
PEUGEOT STYLE Die Modelle 208, 3008, 5008, 508<br />
SW und Partner Tepee sind als Style stets mit Parksensoren,<br />
abgedunkelten Fondscheiben und Alurädern<br />
ausgestattet. Zudem erweitert eine dreijährige<br />
Anschlussgarantie die zweijährige Herstellergarantie.<br />
Modellabhängig sind weitere Extras an Bord.<br />
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre in Begleitung<br />
eines Erwachsenen.<br />
Partner<br />
Sponsoren<br />
Medienpartner<br />
VW AMAROK ULTIMATE BiXenonScheinwerfer und<br />
zusätzliche ChromElemente unterscheiden den Ultimate<br />
von der restlichen AmarokPalette. Dazu kommen<br />
unter anderem spezielle 19ZollAluräder, Parksensoren,<br />
Rückfahrkamera, Sitzheizung und Navigationssystem.<br />
Die Preise starten bei 41 376 Euro.<br />
In Zusammenarbeit mit<br />
Veranstalter: AvD-Oldtimer-Grand-Prix GmbH und Co OHG, Lyoner Str. 16,<br />
60528 Frankfurt am Main, Tel.: 069 / 6606-345
VERGLEICHSTEST<br />
FORD FOCUS TURNIER, PEUGEOT 308 SW, SKODA OCTAVIA COMBI<br />
Wir wahr<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Anstatt millionenteure Hybrid-Supersportwagen zu heroisieren, sollten wir mal kompakte<br />
günstig und – jawohl – vergnüglich. Im Duell um die Spitze geht es nun in eine neue Runde:<br />
16 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
en Helden<br />
Kombis feiern. Denn keine anderen Autos mobilisieren den sperrigen Alltag so komfortabel,<br />
DER NEUE PEUGEOT 308 SW TRIFFT SEINE RIVALEN. Vergleich der Turbobenziner bis 140 PS.<br />
17
VERGLEICHSTEST<br />
FORD FOCUS TURNIER, PEUGEOT 308 SW, SKODA OCTAVIA COMBI<br />
FORD<br />
KOLOSSAL KUR-<br />
VEN Noch immer<br />
überragt der Focus<br />
die anderen<br />
beim Handling.<br />
Rückbank und<br />
-lehne klappen<br />
zur Ladeebene.<br />
Starker, kultivierter<br />
Motor<br />
LETZTES LÄSTERN<br />
Über die wirre Bedienung<br />
regen wir uns nun ein<br />
letztes Mal auf, im Sommer<br />
wird sie renoviert<br />
SICHERES STOPPEN<br />
Vor dem Innenspiegel sitzt<br />
der LIDAR-Sensor für<br />
Active City Stop, das Notbremsungen<br />
einleiten kann<br />
Das Außergewöhnliche<br />
lohnt nicht mehr. Das<br />
trifft gerade eine Firma wie<br />
Peugeot, wo man gerne Autos<br />
entwarf, die keine perfekten<br />
Allrounder waren, dafür aber<br />
etwas einseitig ausgeprägte<br />
Stärken hatten. Wie der alte<br />
308 SW, den es als einzigen<br />
Kompaktkombi mit zwei Zusatzsitzen<br />
im Kofferraum gab.<br />
Dazu bot er einen containerhaften<br />
Laderaum. Doch wog<br />
das für potenzielle Kunden<br />
nicht die Schwächen bei Antrieb<br />
und Handling auf – höflich<br />
formuliert mangelte es in<br />
diesen Bereichen nicht an Verbesserungspotenzial<br />
für den<br />
neuen 308.<br />
Nach dem erfolgreichen Start<br />
der Schrägheck-Variante startete<br />
jüngst der Kombi. Er nennt<br />
sich weiterhin SW, basiert natürlich<br />
auf der Konzernplattform<br />
EMP2, die neben einer<br />
Gewichtsersparnis von bis zu<br />
140 Kilo besonders hohe Flexibilität<br />
bei Abmessungen und<br />
Design ermöglichen soll. Von<br />
beidem haben die Entwickler<br />
Gebrauch gemacht, wobei ein<br />
längerer Radstand bei Kombis<br />
des Hauses lange Tradition hat.<br />
So streckt der SW seine Achsen<br />
elf Zentimeter weiter auseinander.<br />
Bei 33 Zentimeter mehr<br />
Außenlänge schafft das für<br />
Fondpassagiere wie Gepäck<br />
gleichermaßen üppige Platzverhältnisse.<br />
So packt sich der<br />
308 SW mit 610 Litern Minimalvolumen<br />
so viel hinter die<br />
Heckklappe wie der Skoda<br />
Octavia Combi. Der ist <strong>15</strong> Zentimeter<br />
länger, setzt diesen<br />
Vorteil beim Gepäckraum aber<br />
nur in ein um 80 Liter größeres<br />
Maximalvolumen um. Zwar<br />
gibt es für den 308 SW nun<br />
keine optionalen Zusatzsitze im<br />
Kofferraum mehr, dafür aber<br />
die praktische Fernentriegelung<br />
fürs Umklappen: Ein Zug<br />
am Hebel in der Seitenverklei-<br />
PEUGEOT<br />
LEICHTER<br />
LEGEN Die Rücksitzlehnen<br />
klappen<br />
auch federvorgespannt<br />
vom Laderaum<br />
aus. Besonders<br />
überzeugend<br />
ist der neue<br />
1,2-Liter-Turbo<br />
SELTSAM STEUERN<br />
Das kleine Lenkrad verdeckt<br />
Instrumente, macht<br />
die Lenkung unnötig hekt<br />
isch. Vorteile? Keine<br />
TIPPEND TEMPERIEREN<br />
Nicht nur das Infotainment,<br />
auch die Klimaregelung<br />
funktioniert über den Touchscreen<br />
– umständlich dazu<br />
18 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
HECK-PACKER Schon der Focus Turnier (links) packt das<br />
ganze Urlaubsgepäck weg, beim 308 SW (Mitte) und Octavia<br />
Combi reicht unser Foto-Musterkofferset fast nicht aus<br />
dung, und die geteilte Rücksitzlehne<br />
klappt vor. Gleichzeitig<br />
taucht das Sitzkissen ein<br />
Stück ab, wodurch eine ebene<br />
Ladefläche entsteht. Die Rückbank<br />
selbst positionierten die<br />
Techniker 2,9 Zentimeter weiter<br />
hinten als beim Schrägheck<br />
– was die Kniefreiheit im Fond<br />
steigert, aber nichts an der<br />
knappen Kopffreiheit, der harten<br />
Polsterung und den schwer<br />
erreichbaren Isofix-Ankern ändert.<br />
Auch Fahrer und Beifahrer<br />
sitzen knapp unterm Dach,<br />
aber auf bequemen Sitzen, die<br />
sogar eine Massagefunktion<br />
bieten – hilfreicher wäre allerdings<br />
mehr Seitenhalt.<br />
Während der lange Octavia<br />
vorn wie im Fond die bequemsten<br />
und am besten konturierten<br />
Sitze sowie den meisten<br />
Platz bietet und seinen<br />
Laderaum optional ebenfalls<br />
fernentriegelt erweitert, gibt<br />
sich der Ford Focus enger und<br />
weniger ideenreich. Vorn, auf<br />
den tief integrierenden Sitzen<br />
drückt der wuchtige Armaturenträger<br />
aufs Raumgefühl.<br />
Erwachsenen fehlt es auf der<br />
Rückbank nicht an Komfort,<br />
wohl aber an Knieraum. Dazu<br />
hat der Turnier den kleinsten<br />
Laderaum. Um ihn zur Ebene<br />
zu erweitern, müssen zudem<br />
erst die Sitzkissen aufgestellt<br />
und anschließend die Lehnenteile<br />
umgeklappt werden.<br />
Noch immer bietet es sich für<br />
Fahrer an, die Umklapperei an<br />
die Mitfahrer zu delegieren, um<br />
sich selbst noch mal mit der<br />
Bedienung vertraut zu machen.<br />
Wir erwähnen hier nur kurz<br />
den kleinen, schwer ablesbaren<br />
Infotainment-Monitor<br />
und die vielen, mehrfach belegten<br />
Tasten. Im Herbst bekommt<br />
der Focus ein Facelift<br />
samt neuem Touchscreen.<br />
Letzterer macht die Sache aber<br />
nicht unbedingt besser, wie der<br />
Peugeot beweist. So verlagert<br />
SKODA<br />
VOLLES VOLU-<br />
MEN Nicht nur<br />
beim Laderaum<br />
bietet der Skoda<br />
etwas mehr als<br />
die Wettbewerber.<br />
Er hat<br />
auch den größten<br />
Hubraum<br />
und vier Zylinder<br />
LOGISCHES LAYOUT<br />
Etwas Abstand lässt der<br />
Octavia bei der Materialgüte<br />
zum 308, bietet aber<br />
die eingängigste Bedienung<br />
CLEVER KLEMMEN<br />
Auch kleine Details wie<br />
Parkscheinklemmer oder<br />
Telefonhalter machen aus<br />
dem Skoda ein großes Auto<br />
19
VERGLEICHSTEST<br />
FORD FOCUS TURNIER, PEUGEOT 308 SW, SKODA OCTAVIA COMBI<br />
DATEN IM VERGLEICH<br />
ANTRIEB<br />
Motor<br />
FORD FOCUS<br />
1.0 ECOBOOST TURNIER<br />
TITANIUM<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />
vorn quer, vier<br />
Ventile pro Zylinder, Turbo,<br />
DI, Zahnriemen<br />
PEUGEOT 308 SW<br />
130 e-THP<br />
ALLURE<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />
vorn quer, vier<br />
Ventile pro Zylinder, Turbo,<br />
DI, Zahnriemen<br />
SKODA OCTAVIA COMBI<br />
1.4 TSI GREEN TEC<br />
ELEGANCE<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorn quer, vier<br />
Ventile pro Zylinder, Turbo,<br />
DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 998 cm 3 1199 cm 3 1395 cm 3<br />
Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
92 kW/125 PS<br />
6000/min<br />
96 kW/130 PS<br />
5500/min<br />
103 kW/140 PS<br />
4500/min<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
170 Nm<br />
<strong>15</strong>00/min<br />
230 Nm<br />
1750/min<br />
250 Nm<br />
<strong>15</strong>00/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 193 km/h 199 km/h 212 km/h<br />
CO 2 -Ausstoß 117 g/km 1<strong>15</strong> g/km 121 g/km<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite/Höhe 4556/1823/<strong>15</strong>05 mm 4585/1804/1472 mm 4659/1814/1465 mm<br />
Radstand 2648 mm 2730 mm 2686 mm<br />
Tankinhalt 55 l 53 l 50 l<br />
Kofferraum 490–<strong>15</strong>16 l 610–1660 l 610–1740 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst<br />
655/1200 kg 630/1200 kg 630/<strong>15</strong>00 kg<br />
Serienbereifung 2<strong>15</strong>/55 R 16 V 225/45 R 17 H 205/55 R 16 V<br />
Testwagenbereifung<br />
Reifentyp<br />
2<strong>15</strong>/50 R 17 W<br />
Continental<br />
SportContact 5<br />
225/40 R 18 W<br />
Michelin<br />
Pilot Sport 3<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 11,3 s 10,6 s 8,4 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang)<br />
80–120 km/h (IV. Gang)<br />
80–120 km/h (V./VI. Gang)<br />
10,3 s<br />
11,5 s<br />
14,9/19,4 s<br />
9,3 s<br />
10,1 s<br />
13,0/16,9 s<br />
225/45 R 17 W<br />
Dunlop<br />
Sport Maxx RT<br />
6,7 s<br />
7,2 s<br />
9,0/11,0 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 37,8/37,1 m 36,4/36,4 m 36,7/36,7 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
68 dB(A)<br />
70 dB(A)<br />
67 dB(A)<br />
70 dB(A)<br />
65 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
Normverbrauch<br />
Testverbrauch<br />
5,1 l S<br />
7,5 l S<br />
5,0 l S<br />
7,6 l S<br />
5,3 l S<br />
7,2 l S<br />
Achslast vorn/hinten 779/580 kg 790/554 kg 734/573 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
Zuladung<br />
1359 kg<br />
541 kg<br />
1344 kg<br />
496 kg<br />
1307 kg<br />
535 kg<br />
Wendekreis links/rechts 10,8/10,9 m 11,1/10,8 m 11,1/11,2 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
Airbags<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/440 Euro<br />
ACC (adaptiver Tempomat) 720 Euro 450 Euro 610 Euro<br />
Einparkhilfe hinten 450 Euro Serie Serie<br />
Klimaanlage/-automatik –/Serie –/Serie –/Serie<br />
Lederausstattung <strong>15</strong>50 Euro 2300 Euro 820 Euro<br />
Navigationssystem 670 Euro Serie 950 Euro<br />
Xenon-/LED-Scheinwerfer 960 Euro/– –/Serie 965 Euro/–<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis 23670 Euro 24600 Euro 25050 Euro<br />
Wertverlust 9600 Euro 11800 Euro 10500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 30 % 19 % 16 %<br />
Finanzierung 2) Jahreszins 3,99 % k. A. 1,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
5010 Euro<br />
223 Euro<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 6 Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 64 Euro 64 Euro 80 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK <strong>15</strong>/18/17 16/21/20 14/21/18<br />
Haftpflicht (50% Prämie) 531 Euro 559 Euro 498 Euro<br />
Teilkasko 324 Euro 484 Euro 484 Euro<br />
Vollkasko (50% Prämie) 794 Euro 1059 Euro 877 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr 1389 Euro 1682 Euro 1455 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 525/257 Euro 604/286 Euro 548/256 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 42,0/20,6 Cent 48,3/22,9 Cent 43,8/20,5 Cent<br />
Ölwechselintervall 20000 km/1 Jahr 20000 km/1 Jahr 30000 km/2 Jahre<br />
Inspektionsintervall 40000 km/2 Jahre 40000 km/2 Jahre 60000 km/4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
Durchrostung<br />
Mobilität<br />
2/2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
2/2 Jahre 4)<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (<strong>15</strong> 000 km/Jahr); 4) plus 3 Jahre Garantieverlängerung.<br />
2/3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
FOCUS Der knappere Radstand zeigt sich auch im<br />
etwas knappen Fond. Bequeme Rücksitzbank<br />
308 Elf Zentimeter mehr Radstand als die Limousine,<br />
die Bank rückt 2,9 Zentimeter zurück: viel Knieraum<br />
OCTAVIA Die größte Außenlänge setzt der Skoda trotz<br />
kurzen Radstands in das üppigste Raumangebot um<br />
der 308 selbst die Klimaregelung<br />
auf den Touchscreen, der<br />
mit vielen verstrickten Menüs<br />
vom Fahren ablenkt. Auch der<br />
Sinn des kleinen Lenkrads erschließt<br />
sich nicht, verdeckt es<br />
doch je nach Fahrerstatur die<br />
Instrumente. Die Nadel des<br />
Tachos dreht sich übrigens im,<br />
die des Drehzahlmessers gegen<br />
den Uhrzeigersinn, was<br />
eine schöne Möglichkeit für<br />
Peugeot-Fans bietet, die konventionellen<br />
und besser ablesbaren<br />
Skalen des Skoda als<br />
ebenso langweilig zu verhöhnen<br />
wie die eingängigere Bedienung.<br />
Oder eben das große Lenkrad,<br />
mit dem sich der straff abgestimmte,<br />
leer etwas herb<br />
federnde Octavia präzise um<br />
Kurven steuern lässt. Selbst<br />
bei eiligem Tempo bleibt er besonnen.<br />
Das ESP bremst den<br />
im Grenzbereich untersteuernden<br />
Combi sorgsam ein,<br />
bevor er übermütig wird.<br />
Übermütiges Handling? Das ist<br />
noch immer der Auftritt für<br />
den Focus, der sich ansatzloser<br />
in Kurven stürzt, sie neutral<br />
umrundet, dabei aber für<br />
ein bisschen Lastwechseldrängen<br />
des Hecks immer zu haben<br />
ist. Die hohe Qualität seines<br />
Fahrwerks zeigt sich auch<br />
im feinen Federungskomfort.<br />
Schon ohne Zuladung steckt er<br />
vor allem kurze Unebenheiten<br />
besser weg als die Rivalen, mit<br />
Zuladung vergrößert er den<br />
20 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
www.volkswagen.de/emobility<br />
Das e-Auto.<br />
Das oh-Auto.<br />
Der neue e-Golf.<br />
Der e-Golf. Das e-Auto.<br />
Elektromobilität für jeden Geschmack: Der XL1* folgt einem revolutionär neuen Konzept.<br />
Der e-Golf** hat alles, was ein Golf haben muss: erstklassigen Bedien- und Fahrkomfort, ein<br />
großzügiges Raumangebot und – bei einer Reichweite von bis zu 190 km – eine erstaunlich<br />
hohe Alltagstauglichkeit. Testen Sie selbst, wie einfach ab jetzt elektrisch ist.<br />
Weitere Fahrzeuginformationen.<br />
* Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 0,9, Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 7,2, CO 2 -Emissionen in g/km: kombiniert 21.<br />
** Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 12,7, CO 2 -Emissionen in g/km: 0. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.
VERGLEICHSTEST<br />
FORD FOCUS TURNIER, PEUGEOT 308 SW, SKODA OCTAVIA COMBI<br />
Vorsprung noch. Dagegen reagiert<br />
die ohnehin harsche<br />
Federung des Peugeot ruppig<br />
auf ein paar Zentner Gepäck.<br />
An der hohen Fahrsicherheit<br />
ändert sich dagegen nichts.<br />
Doch er inszeniert Handling<br />
nur – das kleine Steuer verstärkt<br />
das giftige Ansprechen<br />
der unpräzisen Servolenkung<br />
noch. So wirkt der SW hektisch<br />
statt agil.<br />
Viel mehr als das Set-up kann<br />
der Antrieb des 308 überzeugen.<br />
Nicht nur, weil er nun<br />
endlich ein ordentlich schaltbares<br />
Sechsganggetriebe hat.<br />
Nein, mit dem neu entwickelten<br />
Turbo-Benzindirekteinspritzer<br />
setzt Peugeot einen<br />
Glanzpunkt in der Klasse. Der<br />
Dreizylinder legt sacht trommelnd<br />
und laderhauchend,<br />
aber umso entfesselter los,<br />
zieht vehement, dreht begeistert,<br />
bleibt kultiviert und<br />
sparsam. Da braucht der<br />
Skoda den ganzen Vorteil seines<br />
üppigeren Hubraums und<br />
der Mehrleistung, um den 308<br />
auf Abstand zu halten. Dass er<br />
als Einziger in diesem Trio vier<br />
Zylinder hat, gereicht dem<br />
Skoda bei der Laufkultur nicht<br />
zum Vor- und beim Verbrauch<br />
nicht zum Nachteil.<br />
Auch der Dreizylinder im Ford<br />
überzeugt mit guten Manieren<br />
und homogen-stämmigem<br />
Ansprechen, jedoch mangelt<br />
es ihm an Durchzugskraft.<br />
Runterschalten gelingt mit der<br />
passend gestuften Sechserbox<br />
noch präziser als im<br />
Skoda. So kompensiert der<br />
Innenhöhe v/h 1020/990 mm<br />
Innenbreite v/h 1455/1435 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v/h 510/500 mm<br />
FORD<br />
Innenhöhe v/h 1000/920 mm<br />
Innenbreite v/h 1450/1420 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v/h 520/480 mm<br />
795 mm 810 mm<br />
PEUGEOT<br />
590 mm<br />
<strong>15</strong>05 mm<br />
600 mm<br />
1472 mm<br />
500 mm 500 mm<br />
2648 mm 2730 mm<br />
4556 mm 4585 mm<br />
Ladevolumen<br />
490/<strong>15</strong>16 l<br />
Ladevolumen<br />
610/1660 l<br />
GEMEINSAM GETEILT Rücksitzbank und -lehne klappen zur Ebene. Enttäuschend<br />
für die Klasse sind die Materialien: Hartplastik, labbriger Ladeboden<br />
GERN GESTEUERT Ein kurzer Zug an einem Hebel an der Seitenwand,<br />
und je ein Lehnenteil klappt um, gleichzeitig taucht dabei die Bank ab<br />
22 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
GROSSE KLAPPEN<br />
Die breiteste Kofferraumöffnung<br />
hat der<br />
308, den höchsten<br />
und längsten Laderaum<br />
der Octavia<br />
Innenhöhe v/h 1040/960 mm<br />
Innenbreite v/h 1460/1450 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v/h 510/470 mm<br />
Ladevolumen<br />
610/1740 l<br />
825 mm<br />
Einliter-Motor schwache Elastizität<br />
mit quirliger Drehfreude.<br />
Mit umfangreicher Sicherheitsausstattung<br />
sichert sich der<br />
Focus den zweiten Platz in der<br />
Eigenschaftswertung, verliert<br />
am Ende aber knapp an den<br />
günstigeren 308, den Peugeot<br />
mit fünf Jahren Garantie absichert.<br />
Zum Sieg über den<br />
Octavia reicht es nicht. Mit<br />
dem ist Skoda gelungen, was<br />
Peugeot und Ford noch erreichen<br />
wollen: Der Octavia muss<br />
nicht mehr der Günstigste<br />
sein, um zu gewinnen. Ihm genügt<br />
es, außergewöhnlich gut<br />
zu sein. Sebastian Renz<br />
480 mm<br />
2686 mm<br />
4659 mm<br />
SKODA<br />
620 mm<br />
1465 mm<br />
UNSER URTEIL<br />
FORD PEUGEOT SKODA<br />
PLATZ max. 50 Punkte<br />
26 27 33<br />
In fast jedem Kriterium setzt der Skoda die Bestwerte. Er hat vorn wie hinten am meisten<br />
Platz, den größten Kofferraum und die höchste Anhängelast. Dem Focus fehlt es<br />
dagegen an Ladevolumen, dem 308 SW an Zuladekapazität. Zudem verliert er durch das<br />
Panoramadach viele Punkte – es schränkt vorn und hinten die Kopffreiheit stark ein.<br />
KOMFORT max. 50 Punkte<br />
35 35 38<br />
Während der Focus mit der ausgewogenen Federung viele Punkte sammelt, überzeugt<br />
der 308 SW mit dem kultivierten Motor und hoher Verarbeitungsqualität, weniger dagegen<br />
mit einer beflissenen Federung. Auch der Octavia federt – vor allem unbeladen –<br />
harsch, punktet aber mit den bequemsten Sitzen und dem niedrigsten Geräuschniveau.<br />
HANDHABUNG max. 40 Punkte<br />
22 21 25<br />
Ein letztes Mal tritt der Focus mit der tastenreichen Bedienung an – und verliert damit<br />
viele Zähler. Allerdings nicht so viele wie der 308 mit dem umständlichen Touchscreen<br />
und schlecht ablesbaren Instrumenten. Während er bei der Variabilität nicht mehr auffährt<br />
als die anderen, sichert sich der Octavia mit einfacher Bedienung einen Vorsprung.<br />
FAHRLEISTUNGEN max. 30 Punkte<br />
10 13 16<br />
Seinen Leistungs- und Hubraumvorsprung setzt der Skoda in bessere Fahrleistungen<br />
um. Sowohl bei der Beschleunigung als auch bei der Elastizität distanziert er schon den<br />
Peugeot klar. Der wiederum fährt dem Ford deutlich davon. Was nichts daran ändert,<br />
dass es auch mit dem kleinen Einliter-Dreizylinder im Focus wacker vorangeht.<br />
FAHRVERHALTEN max. 60 Punkte<br />
47 43 47<br />
Auch kurz vor der Modellpflege ist der Focus noch immer der große Kurvenstar der<br />
kompakten Fronttriebler, begeistert mit seiner ausgewogenen, rückmeldungsstarken<br />
Lenkung und agilem Handling. Während der Skoda besonnener und noch einen Tick<br />
sicherer unterwegs ist, stört die Hektik, die der 308 mit seiner Lenkung veranstaltet.<br />
SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />
32 28 35<br />
Seine schwächere Verzögerung gleicht der Focus mit dem umfassenden Angebot an<br />
Assistenzsystemen aus – da bietet er viel mehr als der 308. Der strahlt in der Topversion<br />
zwar serienmäßig mit LED-Scheinwerfern, hat aber dafür keine Adaptivfunktion. So liegt<br />
der Octavia mit guter Sicherheitsausstattung und vehementen Bremsen vorn.<br />
UMWELT max. 30 Punkte<br />
19 20 19<br />
Schon beim Testverbrauch liegen die drei fast gleichauf. Seinen kleinen Nachteil beim<br />
Norm-CO 2<br />
-Ausstoß gleicht der Skoda mit seinem längeren Wartungsintervall aus, der<br />
Peugeot bekommt einen Bonuspunkt für die Euro-6-Einstufung. Alle drei sind angesichts<br />
ihres Temperaments erstaunlich sparsam – Downsizing wirkt.<br />
TESTERGEBNIS max. 300 Punkte<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Kombis und Vans<br />
191 187 213<br />
KOSTENWERTUNG max. <strong>15</strong>0 Punkte<br />
76 82 74<br />
Ausstattungsbereinigt verschafft sich der Peugeot 308 SW einen klaren Vorteil gegenüber<br />
den Rivalen, kostet er doch rund 1400 Euro weniger als der Ford und etwa 2700<br />
Euro weniger als der Skoda. Die kontern mit den deutlich niedrigeren Unterhaltskosten,<br />
pro Monat kommt der Focus fast 80, der Octavia 55 Euro günstiger. Der Grund dafür ist<br />
nicht der etwas höhere Verbrauch des Peugeot, sondern die Versicherungskosten – sie<br />
sind deutlich höher. Gleichermaßen geizig sind Ford und Skoda bei den Garantieleistungen.<br />
Dagegen bietet Peugeot den 308 SW derzeit mit fünf Jahren Garantie an.<br />
GESAMTERGEBNIS max. 450 Punkte<br />
EXTRA ELEGANT Wer beim Octavia die Rücksitzlehne fernentriegelt umklappen<br />
will, muss 80 Euro extra zahlen, die Durchlade kostet 110 Euro<br />
3. PLATZ 2. PLATZ 1. PLATZ<br />
267 269 287<br />
FAZIT<br />
Gegen den enorm geräumigen, solidest verarbeiteten,<br />
komfortablen und sicheren Skoda Octavia kommt der<br />
neue 308 SW noch nicht an. Aber er zeigt, wie deutlich sich Peugeot mit<br />
der aktuellen Modellgeneration verbessert hat. Mit dem kleinen Turbobenziner<br />
setzen die Franzosen einen neuen Maßstab bei den Dreizylindern.<br />
Zudem überzeugt der SW mit hochwertigem Interieur und vehementen<br />
Bremsen. Bei Federungskomfort und Assistenzsystemen bietet<br />
dagegen der Ford Focus noch immer mehr, bleibt auch beim Handling<br />
der Star seiner Klasse. Die Modellpflege kommt dennoch zur rechten<br />
Zeit, bei Bedienung und Verarbeitung sollte der Focus zulegen.<br />
23
TOP-TEST<br />
FORD ECOSPORT<br />
Kleiner geht noch<br />
Ford erweitert seine SUV-Familie um den in<br />
Südamerika entwickelten ECOSPORT. Kaum<br />
größer als ein Fiesta, aber deutlich<br />
wuchtiger, soll er viele neue<br />
Kunden anlocken.<br />
ALTMODISCH<br />
Sein Ersatzrad trägt der Ford<br />
ganz klassisch auf der nach<br />
links öffnenden Hecktür<br />
RAUMGREIFEND<br />
Die massive Tür braucht<br />
beim Öffnen viel Platz.<br />
Großer Kofferraum<br />
Schon erstaunlich, was Designer<br />
und Ingenieure so<br />
alles draufhaben. Oder hätten<br />
Sie gedacht, dass unter dem<br />
robust auftretenden Ecosport<br />
ein Fiesta steckt? Nur 4,2 Zentimeter<br />
länger, aber satte 21,2<br />
Zentimeter höher, gleicht der<br />
Neue mit der hohen Schnauze<br />
doch viel mehr den dicken<br />
SUV-Brüdern aus den USA.<br />
Und als wäre das nicht<br />
Offroad- Optik genug, trägt der<br />
in Süd amerika entwickelte<br />
Ford sein Reserverad auf einer<br />
nach links aufschwenkenden<br />
Tür. Der zugehörige Öffner<br />
sitzt, gut getarnt als Rückfahrleuchte,<br />
rechts der Abdeckung.<br />
Nachteil des heutzutage seltenen<br />
Aufbaus: Die über einen<br />
Meter breite Tür ist nicht nur<br />
ziemlich schwer, sondern benötigt<br />
zum Öffnen entsprechend<br />
viel Platz hinter dem<br />
Fahrzeug. Also besser immer<br />
vorwärts einparken – dann<br />
klappt’s auch mit dem Beladen.<br />
Je nach Neigung der ziemlich<br />
dünn gepolsterten, aber neigungsverstellbaren<br />
Rückbank<br />
sind standardmäßig 31 0 bis<br />
375 Liter an Gepäck möglich.<br />
Maximal passen 1238 Liter<br />
rein. Keine Fabelwerte, aber<br />
nicht schlechter als bei den<br />
Konkurrenten wie Peugeot<br />
2008 (360–1194 l) oder<br />
Renault Captur (377–1235 l).<br />
Schade nur, dass angesichts<br />
der niedrigen Zuladung von<br />
409 Kilo nicht so viel mitdarf.<br />
Respektabler klingt da schon<br />
die angegebene Wattiefe von<br />
immerhin 550 Millimetern<br />
(aktueller Bestwert: 900 mm).<br />
Doch Achtung: Der Ford hat<br />
trotz allem nur eine Bodenfreiheit<br />
von 180 Millimeter n und<br />
keinen Allradantrieb.<br />
Auch dieser SUV soll und wird<br />
also vermehrt in den Großstädten<br />
unterwegs sein. Da passt<br />
es ganz gut, dass sich Haube<br />
sowie Heckscheibenunterkante<br />
vom höhenverstellbaren Fahrersitz<br />
recht gut einsehen lassen<br />
und Einparkmanöver relativ<br />
unkompliziert ablaufen –<br />
solange man das Reserverad<br />
am Heck nicht vergisst.<br />
Dass der Ecosport die Gene<br />
des anerkannt wendigen Fiesta<br />
in sich trägt, merkt man letztlich<br />
erst, wenn es in die ersten<br />
Kurven geht. Trotz seiner hohen<br />
Karosserie gibt sich der<br />
Ford erstaunlich flink und vermittelt<br />
so tatsächlich Fahrspaß.<br />
Die Ford-typischen Zutaten:<br />
eine direkte Lenkung sowie ein<br />
straffes, aber keineswegs holpriges<br />
Fahrwerk, das nur wenig<br />
Seitenneigung zulässt. Zudem<br />
erfreut der Ecosport mit griffigem<br />
Lederlenkrad sowie<br />
einem präzise rastenden Getriebe<br />
samt Lederschaltknauf.<br />
Als Antriebsquelle dient in diesem<br />
ersten Test ein 1,5 Liter<br />
großer Diesel mit 90 PS. Der<br />
gibt sich vom Start weg recht<br />
deutlich zu erkennen, passt<br />
aber genau deswegen gut zum<br />
rustikalen Auftritt des Ecosport.<br />
Sonderlich viel Dampf<br />
generiert er allerdings nicht.<br />
14 Sekunden sollte man für<br />
den Spurt von null auf 100<br />
km/h schon einplanen, und die<br />
24 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
DEUTLICH Der TDCI<br />
klingt kernig, passt<br />
aber gut zum robusten<br />
Auftritt. Testverbrauch:<br />
6,8 l/100 km<br />
Innenhöhe v/h 1020/930 mm<br />
Innenbreite v/h 1410/1400 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v/h 470/480 mm<br />
Höchstgeschwindigkeit von<br />
160 km/h ist nur mit viel Geduld<br />
zu erreichen. Lange will<br />
man hier oben aber sowieso<br />
nicht verweilen. Da dem Ford<br />
der sechste Gang fehlt, dreht<br />
der Diesel nahe 4000/min und<br />
wird laut. Zudem liefert die<br />
Bremsanlage mit Werten um<br />
die 39 Meter ein mäßiges Bild<br />
ab. Also lieber runter vom Gas<br />
– zumal dann auch der Dieselkonsum<br />
deutlich unter dem<br />
Testverbrauch von 6,8 l/100<br />
km liegen dürfte.<br />
Ansonsten fängt sich der Ford<br />
kaum Schelte ein. Im übersichtlichen<br />
Cockpit dominiert<br />
SCHICK, ABER ZU KURZ<br />
Den mit roten Ziernähten<br />
aufgepeppten Ledersitzen<br />
(1170 Euro) fehlt es an<br />
Auflagefläche<br />
820 mm<br />
640 mm<br />
2519 mm<br />
4273 mm<br />
FIESTA LÄSST GRÜSSEN<br />
Das Cockpit entstammt<br />
nahezu komplett dem<br />
Fies ta. Lederlenkrad und<br />
-s chaltknauf sind Serie<br />
ÜBERSICHTLICH Dank der<br />
hohen Sitzposition lässt sich<br />
die Motorhaube gut<br />
überblicken. Große Ablagen<br />
FORD ECOSPORT<br />
610 mm<br />
1645 mm<br />
viel, aber sauber eingepasstes<br />
Hartplastik, die Instrumente<br />
lassen sich einfach ablesen,<br />
und das Platzangebot reicht für<br />
vier große Passagiere. Nur den<br />
Vordersitzen fehlt es an Beinauflage,<br />
und der Verstellbereich<br />
der Fond-Kopfstützen<br />
fällt zu kurz aus.<br />
Dass der als Diesel mindestens<br />
21 200 Euro teure Ecosport in<br />
Südamerika entwickelt wurde,<br />
fällt letztlich nur an seiner dünnen<br />
Preisliste auf. Ausstattungslinien<br />
gibt es keine. Optional<br />
sind ein Komfortpaket<br />
(Tempomat, Licht-/Regensensor<br />
) sowie Parkpiepser, Ledersitze<br />
und ein Entertainment-System<br />
(Ford Sync)<br />
inklusive Notrufassistent und<br />
Smartphone-Verlinkung erhältlich.<br />
Mehr nicht. Navi, Notbremsassistent<br />
oder Sitzheizung<br />
werden nicht angeboten.<br />
Dafür rollt der kleine SUV ab<br />
Werk bereits gut ausgestattet<br />
vom Band. Sowohl Klimaautomatik,<br />
Lederlenkrad, elektrische<br />
Fensterheber, 12-Volt-<br />
Anschlüsse, Alarmanlage und<br />
ein höhenverstellbarer Fahrersitz<br />
sind schon an Bord.<br />
Das hätten wir übrigens auch<br />
nicht gedacht.<br />
Michael von Maydell<br />
Fotos: Beate Jeske<br />
DATEN<br />
FORD ECOSPORT 1.5 TDCI<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />
Turbo , DI , Zahnriemen<br />
Hubraum 1499 cm 3<br />
Leistung 66 kW /90 PS<br />
bei Drehzahl 3750/min<br />
max. Drehmoment 205 Nm<br />
bei Drehzahl 1750/min<br />
Spitze<br />
160 km/h<br />
CO2-Ausstoß 120 g/km<br />
Vorderradantrieb,<br />
Fünfganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4273 mm<br />
Breite<br />
1765 mm<br />
Höhe<br />
1645 mm<br />
Radstand 2519 mm<br />
Tankinhalt 40 l<br />
Kofferraum 310–1238 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 690 /700 kg<br />
Serienbereifung 205/60 R 16 V<br />
Testwagenbereifung 205/60 R 16 V<br />
Reifentyp Goodyear<br />
Assura nce Fuelmax<br />
PREISUNTERSCHIED ZUM<br />
PLATTFORMSPENDER<br />
Ecosport 21 200 €<br />
Fiesta 18 445 €<br />
16 000 17 000 19 000 21 000 €<br />
Ein ähnlich gut ausgestatteter Fiesta<br />
1.6 TDCI Titanium (95 PS) mit vier<br />
Türen ist 275 5 Euro günstiger.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 14,0 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 10,6 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 12,2 s<br />
80–120 km/h (V./VI. Gang) 18,2 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 38,4 /39,0 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 66/68 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,6 l D<br />
Testverbrauch 6,8 l D<br />
Achslast vorn/hinten 767 /569 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1336 kg<br />
Zuladung 409 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,1 /11,0 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
21200 Euro<br />
Wertverlust 9600 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 3,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 193 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 16 /18/22<br />
Haftpflicht (50%)<br />
559 Euro<br />
Teilkasko 324 Euro<br />
Vollkasko (50%)<br />
1266 Euro<br />
Fixkosten 2018 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 559/294 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 44,7/23,5 Cent<br />
Ölwechsel 20000 km/<br />
1 Jahr<br />
Inspektion 40000 km /<br />
2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2 /2 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
<strong>15</strong> 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (<strong>15</strong> 000 km/Jahr).<br />
UNSER URTEIL<br />
PLATZ max. 50 Punkte<br />
17<br />
Für ein Viermeterauto bietet der<br />
Ecosport ordentlich Platz für vier<br />
Insassen samt Gepäck. Allerdings<br />
nur 409 Kilo erlaubte Zuladung.<br />
KOMFORT max. 50 Punkte<br />
30<br />
Trotz agilem Handling kommt der<br />
leise Ford mit Rumpelstrecken<br />
bestens zu recht und offeriert viel<br />
Komfort. Solide Verarbeitung.<br />
HANDHABUNG max. 30 P.<br />
20<br />
Die Mittelkonsole mit ihren vielen<br />
Tasten erfordert etwas Übung,<br />
ansonsten lässt sich der Ecosport<br />
leicht bedienen. Viele Ablagen.<br />
FAHRLEISTUNGEN max. 20 P.<br />
8<br />
Fords kleiner SUV ist nun wirklich<br />
kein Auto für alle, die gern flott<br />
fahren. Das Sprintvermögen ist<br />
mäßig, 160 km/h müssen reichen.<br />
FAHRVERHALTEN max. 70 P.<br />
47<br />
Dafür macht der Ecosport in Kurven<br />
mehr Laune. Er lenkt direkt<br />
ein, untersteuert spät und punktet<br />
mit seinem exakten Getriebe.<br />
SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />
21<br />
Schwache Bremsanlage (Trommeln<br />
hinten) und kaum Assistenzsyteme<br />
– mehr Punkte gibt’s da<br />
nicht. Optional: Notrufassistent<br />
UMWELT max. 30 Punkte<br />
20<br />
Der Verbrauch des 1.5 TDCi hält<br />
sich mit 6,8 l/100 km in Grenzen.<br />
Ebenso der C0 2 -Ausstoß (120 g/<br />
km). Ölwechsel nach 20 000 km.<br />
TESTERGEBNIS max. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Geländewagen/SUV<br />
163 PUNKTE<br />
KOSTENWERTUNG max. <strong>15</strong>0 P.<br />
91<br />
Zum bezahlbaren Preis bietet<br />
der Ecosport viel Ausstattung.<br />
Angesichts der teuren Vollkaskoversicherung<br />
hohe Monatskosten.<br />
GESAMTERGEBNIS max. 450 P.<br />
254<br />
FAZIT<br />
Der Ecosport<br />
lockt mit<br />
frecher Optik, agilem Handling,<br />
einer üppigen Ausstattung<br />
und klassengemäßem<br />
Platzangebot. Um im deutschen<br />
Markt wirklich punkten<br />
zu können, fehlen dem<br />
solide verarbeiteten SUV<br />
aber ein kräftiger Diesel,<br />
mehr Assistenzsysteme und<br />
stärkere Bremsen.<br />
25
VERGLEICHSTEST<br />
FORD C-MAX 1.6 ECOBOOST, VW GOLF SPORTSVAN 1.4 TSI<br />
Kann der Golf auch<br />
Nur Platz zu bieten, reicht nicht mehr: Käufer MODERNER KOMPAKT-VANS wie des<br />
Ford C-Max oder des VW Golf Sportsvan wollen auch höher sitzen, die Inneneinrichtung<br />
flexibel anpassen und durchzugskräftige Turbomotoren genießen.<br />
VW GOLF SPORTSVAN<br />
SPARSAM Kräftiger<br />
und genügsamer<br />
1,4-Liter-<br />
TSI. Mit Klapptischen<br />
an den<br />
Vordersitzen und<br />
variabler Sitzanlage<br />
ist der<br />
Sportsvan der<br />
praktischere Golf<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
ARMATUREN<br />
Die Instrumente und das<br />
große Bordcomputer-<br />
Display entsprechen jenen<br />
im normalen Golf<br />
NAVIGATION<br />
Das umfangreich ausgestattete<br />
Infotainment-System mit<br />
großem Touchscreen kostet<br />
mehr als 2700 Euro Aufpreis<br />
26 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Van?<br />
FORD C-MAX<br />
Sportback, Sportage,<br />
Sports Tourer: Wenn das<br />
Wörtchen „Sport“ im Namen<br />
auftaucht, ist eine gesunde<br />
Portion Misstrauen angesagt.<br />
So gut wie immer werden damit<br />
nämlich Autos tituliert, die<br />
geräumig, familientauglich<br />
oder sonstwie praktisch sind<br />
– aber nur selten wirklich<br />
sportlich. Oder können Sie<br />
sich einen Lamborghini Sporty<br />
Wagon vorstellen?<br />
Nachdem der Vorgänger<br />
schlicht Plus hieß, nennt VW<br />
die Hochsitzvariante des Golf<br />
jetzt Sportsvan. Außer einem<br />
neuen Namen spendierte VW<br />
gleich noch 50 Millimeter mehr<br />
Radstand gegenüber dem normalen<br />
Golf, mit dem sich der<br />
Van die Technik teilt. Im Vergleich<br />
zum gedrungenen Vorgänger<br />
fällt der Sportsvan 13<br />
Zentimeter länger aus und<br />
konkurriert so mit klassischen<br />
Familienautos wie dem Ford<br />
C-Max. Der hat zwar kein Sport<br />
im Namen, gehört seit seinem<br />
Debüt im Jahr 2010 jedoch zu<br />
den agilsten Kompakt-Vans<br />
überhaupt.<br />
Doch schauen wir uns zunächst<br />
den Neuen genauer an:<br />
Einen der wichtigsten Kaufgründe<br />
des Plus, die erhöhte<br />
Sitzposition, hat VW im Sportsvan<br />
beibehalten. Davon profitiert<br />
der Einstieg ebenso wie<br />
die Übersichtlichkeit nach vorn<br />
und hinten. Obwohl das Armaturenbrett<br />
etwas kantiger geschnitten<br />
ist als im Standard-<br />
Golf, müssen VW-Fahrer nicht<br />
umlernen: Die wichtigsten Bedienelemente<br />
wurden im Wesentlichen<br />
unverändert übernommen.<br />
Zudem überzeugt<br />
das Cockpit mit vielen praktischen<br />
Ablagen – wie den Türtaschen,<br />
die 1,5-Liter-Flaschen<br />
aufnehmen, dem extragroßen<br />
Fach unter der Armauflage<br />
oder der Ablage vor dem<br />
Schalthebel, wo sich Geldbeutel<br />
und Handy im Blickfeld des<br />
Fahrers aufbewahren lassen.<br />
Noch mehr gute Ideen haben<br />
die VW-Konstrukteure freilich<br />
weiter hinten einfließen lassen:<br />
Ist statt Beinfreiheit maximales<br />
Kofferraumvolumen gefragt,<br />
lässt sich die bequeme und in<br />
der Lehnenneigung justierbare<br />
Rückbank um 18 Zentimeter<br />
nach vorn schieben. Damit<br />
beim Umklappen der Fondsitze<br />
keine Stufe entsteht, kann der<br />
Ladeboden höher gelegt werden.<br />
Umso praktischer, als darunter<br />
genug Platz für die herausnehmbare<br />
Hutablage ist.<br />
Wer 93 Euro Aufpreis bezahlt,<br />
bekommt zudem eine umklappbare<br />
Beifahrerlehne, dank<br />
der sich sogar über 2,50 Meter<br />
langes Transportgut verstauen<br />
lässt, ohne dass die Heckklap-<br />
KRÄFTIG Ecoboost-Vierzylinder<br />
mit <strong>15</strong>0 PS.<br />
Die 230-Volt-<br />
Steckdose kostet<br />
<strong>15</strong>0 Euro Aufpreis.<br />
Die drei<br />
Fondsitze lassen<br />
sich einzeln ausbauen<br />
INSTRUMENTE<br />
Leicht ablesbare Anzeigen.<br />
Farbiges Zusatzdisplay für<br />
die umfangreichen Bordcomputer-Funktionen<br />
NAVIGATION<br />
Der kleine Monitor und die<br />
mit Tasten überladene Mittelkonsole<br />
erschweren die<br />
Infotainment-Bedienung<br />
27
VERGLEICHSTEST<br />
FORD C-MAX 1.6 ECOBOOST, VW GOLF SPORTSVAN 1.4 TSI<br />
GERÄUMIG Der C-Max überragt<br />
den Golf Sportsvan um<br />
42 Millimeter, doch der VW kontert<br />
mit seinem längeren Radstand<br />
Innenhöhe v/h 1020/950 mm<br />
Innenbreite v/h 1495/1475 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v/h 500/490 mm<br />
GOLF<br />
Innenhöhe v/h 1045/940 mm<br />
Innenbreite v/h 1440/1440 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v/h 495/480 mm<br />
FORD<br />
845 mm<br />
840 mm<br />
640 mm<br />
<strong>15</strong>78 mm<br />
590 mm<br />
1626 mm<br />
560 mm<br />
2685 mm<br />
4338 mm<br />
550 mm<br />
2648 mm<br />
4380 mm<br />
Ladevolumen<br />
500/<strong>15</strong>20 l<br />
Ladevolumen<br />
471/1723 l<br />
EBEN Liegt der herausnehmbare Kofferraumboden in der oberen Position,<br />
entsteht beim Umklappen der Fondsitze eine nahezu ebene Ladefläche<br />
FUMMELIG Die Fondsitze lassen sich ebenfalls vorklappen, der maximale<br />
Laderaum steht jedoch erst durch den Ausbau der Sitzmöbel zur Verfügung<br />
KOMFORTABEL Mit seiner straffen, aber nicht übertrieben harten Abstimmung<br />
und der stoßarmen Lenkung fährt der Sportsvan angenehm gelassen<br />
AGIL Der C-Max lenkt quirlig ein und bleibt trotz seiner etwas stärkeren<br />
Seitenneigung selbst bei hohem Kurventempo problemlos beherrschbar<br />
28 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
DATEN IM VERGLEICH<br />
UNSER URTEIL<br />
FORD C-MAX 1.6 VW GOLF<br />
ECOBOOST SPORTSVAN 1.4 TSI VW GOLF SPORTSV. FORD C-MAX<br />
TITANIUM HIGHLINE PLATZ max 50. Punkte<br />
ANTRIEB<br />
31 28<br />
Motor<br />
Reihenvierzylinder- Reihenvierzylinder-<br />
Beide Vans bieten genug Platz für Passagiere und<br />
Benzinmotor, vorn Benzinmotor, vorn<br />
quer, vier Ventile pro quer, vier Ventile pro<br />
Gepäck. Der Golf ist jedoch innen breiter und zieht<br />
Zylinder, Turbo, DI, Zylinder, Turbo, DI, die schwereren Anhänger, während der C-Max den<br />
Zahnriemen Zahnriemen größeren Maximalladeraum vorweisen kann.<br />
Hubraum <strong>15</strong>96 cm 3 1395 cm 3<br />
KOMFORT max. 50 Punkte<br />
Leistung<br />
110 kW/<strong>15</strong>0 PS 110 kW/<strong>15</strong>0 PS 40 35<br />
bei Drehzahl<br />
5700/min<br />
5000/min Sportsvan-Passagiere sitzen auf den bequemeren<br />
max. Drehmoment 240 Nm<br />
250 Nm<br />
Sesseln und freuen sich über die deutlich hochwertigere<br />
Verarbeitung. Federungs- und Antriebskom-<br />
bei Drehzahl<br />
1600/min<br />
<strong>15</strong>00/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 204 km/h 212 km/h<br />
fort sind bei beiden Kandidaten ähnlich hoch.<br />
CO 2 -Ausstoß 144 g/km 127 g/km<br />
HANDHABUNG max. 40 Punkte<br />
Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />
Getriebe<br />
Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe 32 27<br />
KAROSSERIE<br />
Die mit Knöpfen übersäte Mittelkonsole kostet den<br />
Länge/Breite/Höhe 4380/1828/1626 mm 4338/1807/<strong>15</strong>78 mm Ford ebenso Punkte wie die Handhabung seiner<br />
Radstand 2648 mm 2685 mm<br />
Rückbank. Der Golf lässt sich hingegen unkompliziert<br />
und ohne größeren Kraftaufwand bedienen.<br />
Tankinhalt 55 l 50 l<br />
Kofferraum 471–1723 l 500–<strong>15</strong>20 l FAHRLEISTUNGEN max. 20 Punkte<br />
Anhängelast<br />
<strong>15</strong> 14<br />
690/<strong>15</strong>00 kg 690/<strong>15</strong>00 kg<br />
ungebremst/gebremst<br />
Sowohl beim Sprint auf Tempo 100 als auch bei<br />
Serienbereifung 2<strong>15</strong>/55 R 16 V 225/45 R 17 W der Elastizitätsmessung ist der VW rund eine<br />
Testwagenbereifung 2<strong>15</strong>/50 R 17 W 225/45 R 17 W Sekunde schneller als der Ford, zudem erreicht<br />
Reifentyp<br />
Continental Dunlop SP er eine etwas höhere Endgeschwindigkeit.<br />
SportContact 3 SportMaxx RT<br />
FAHRVERHALTEN max. 60 Punkte<br />
MESSWERTE<br />
51 47<br />
Beschleunigung<br />
Mit seiner direkt ausgelegten Lenkung wirft sich<br />
0–100 km/h 9,9 s 8,8 s<br />
der C-Max agiler in die Kurve als der Sportsvan, der<br />
Elastizität<br />
60 – 100 km/h (IV. Gang) 7,2 s<br />
7,7 s<br />
dafür die geringere Seitenneigung aufbaut und die<br />
80 – 120 km/h (IV. Gang) 7,9 s<br />
8,2 s<br />
präzisere Schaltung aufweist.<br />
80 – 120 km/h (V./VI. Gang) 11,1/14,1 s 10,2/12,6 s SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />
Bremsweg<br />
38 33<br />
unbeladen/beladen 37,1/37,5 m 36,1/36,7 m<br />
Der VW verzögert leer wie beladen wirkungsvoller,<br />
Innengeräusch<br />
bietet die umfangreichere Airbag-Bestückung, das<br />
bei 100 km/h<br />
66 dB(A)<br />
66 dB(A)<br />
bei 130 km/h<br />
69 dB(A)<br />
68 dB(A)<br />
etwas bessere Licht und lässt sich leichter über-<br />
Normverbrauch<br />
6,2 l S<br />
5,5 l S<br />
blicken als der Van von Ford.<br />
Testverbrauch<br />
8,7 l S<br />
7,6 l S<br />
UMWELT max. 30 Punkte<br />
Achslast vorn/hinten 859/614 kg 800/627 kg 18 <strong>15</strong><br />
Testwagenleergewicht 1473 kg<br />
1427 kg<br />
Auch das Umweltkapitel geht an den Golf, da er<br />
Zuladung<br />
427 kg<br />
453 kg<br />
weniger verbraucht, die geringeren CO 2<br />
-Emissionen<br />
aufweist und nur alle 30000 Kilometer fri-<br />
Wendekreis links/rechts 11,4/11,5 m 11,0/11,0 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
sches Öl braucht – statt alle 20000 wie der C-Max.<br />
Airbags<br />
TESTERGEBNIS max. 300 Punkte<br />
Kopf vorn/Knie<br />
Serie/–<br />
Serie/Serie<br />
Seiten vorn/hinten Serie/–<br />
Serie/360 Euro<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für<br />
Kombis/Vans<br />
Active City Stop 350 Euro Serie<br />
225 199<br />
Leichtmetallräder Serie Serie<br />
KOSTENWERTUNG<br />
Metallic-Lackierung 850 Euro 530 Euro<br />
74 74<br />
Navigationssystem 870 Euro 2725 Euro<br />
Obwohl der C-Max in Titanium-Ausstattung über<br />
Sitzheizung 255 Euro Serie<br />
2000 Euro weniger kostet als der Sportsvan Highline,<br />
reicht es ihm nur zu einem Unentschieden. Mit<br />
Spurwechselassistent 1100 Euro 1) 360 Euro<br />
Bi-Xenon-Scheinwerfer 860 Euro 860 Euro<br />
seiner besseren Serienausstattung macht der Golf<br />
PREIS/KOSTEN<br />
ebenso Boden gut wie mit dem geringeren Verbrauch.<br />
Die Unterhaltskosten sind fast identisch, die<br />
Preis 25420 Euro 27600 Euro<br />
Wertverlust 11000 Euro 1<strong>15</strong>00 Euro magere Garantie von nur zwei Jahren leider auch.<br />
möglicher Rabatt 2) 30 % 14 %<br />
Finanzierung 3) Jahreszins 3,99 % 3,90 %<br />
GESAMTERGEBNIS max. 450 Punkte<br />
Leasing 4)<br />
Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
5520 Euro<br />
325 Euro<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 130 Euro 92 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK <strong>15</strong>/17/18 16/18/17<br />
Haftpflicht (50 % Prämie) 531 Euro 559 Euro<br />
Teilkasko 287 Euro 324 Euro<br />
Vollkasko (50 % Prämie) 877 Euro 794 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr <strong>15</strong>38 Euro 1445 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
590/293 Euro 592/270 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
47,2/23,5 Cent 47,3/21,6 Cent<br />
Ölwechselintervall 20000 km/1 Jahr 30000 km/2 Jahre<br />
Inspektionsintervall 40000 km/2 Jahre 60000 km/4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
Durchrostung<br />
Mobilität<br />
2/2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
2/2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
Paketinhalt; 2) laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 3) über Autobank, Laufzeit<br />
3 Jahre, Jahreszins effektiv; 4) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (<strong>15</strong> 000 km/Jahr)<br />
1. PLATZ 2. PLATZ<br />
299 273<br />
FAZIT<br />
Bis auf die mäßige Materialanmutung<br />
und das<br />
umständlichere Sitzsystem gibt sich der<br />
agile und geräumige C-Max wenig echte<br />
Blößen. Sein Pech ist, dass der sparsame,<br />
komfortable, praktische und hochwertig<br />
verarbeitete Golf Sportsvan fast alles<br />
einen Tick besser kann und daher bis auf<br />
das Kostenkapitel sämtliche Einzelkategorien<br />
für sich entscheidet.<br />
pe während der Fahrt einen<br />
Spalt aufbleiben muss.<br />
Mit seinen cleveren Fondsitzen<br />
qualifiziert sich auch der<br />
C-Max als Verwandlungskünstler:<br />
Wird das schmale<br />
Mittelstück der Rückbank<br />
(230 Euro Aufpreis) weggeklappt,<br />
rutschen die äußeren<br />
Sessel ein Stück nach hinten<br />
und zur Mitte – bei schräg<br />
gestellter Lehne fehlt zum<br />
Erste-Klasse-Gefühl nur noch<br />
ein Gläschen Champagner.<br />
Mit seinen 1723 Litern Maximalvolumen<br />
gehört der<br />
C-Max zu den begabtesten<br />
Lademeistern. Er schluckt<br />
einen ganzen Kleinwagen-<br />
Kofferraum mehr als der Golf<br />
Sportsvan und kommt sogar<br />
einem stattlichen Kombi wie<br />
dem Ford Mondeo Turnier<br />
nahe (1740 Liter). Der XL-<br />
Laderaum will jedoch hart<br />
erarbeitet werden: Da die<br />
Sessel selbst zusammengeklappt<br />
noch im Weg stehen,<br />
müssen sie einzeln ausgebaut<br />
und irgendwo zwischengelagert<br />
werden.<br />
Transporter-Charme verbreiten<br />
auch Teile der Innenausstattung:<br />
In verschiedenen<br />
Grautönen schimmerndes<br />
Hartplastik wirkt ebenso<br />
wenig hochwertig wie die<br />
einfach gepolsterten und<br />
schmal geschnittenen Vordersitze,<br />
die bei geöffneter<br />
Heckklappe sichtbaren Karosserie-Schweißpunkte<br />
oder<br />
die statt eines Motorhaubenlifts<br />
verwendete simple<br />
Klemmstange.<br />
Das 870 Euro teure Navi mit<br />
Mini-Bildschirm und wirrer<br />
Bedienung liefert zudem wenig<br />
Argumente gegen eine<br />
100-Euro-Saugnapf-Alternative<br />
aus dem Elektronikmarkt.<br />
Doch der Weg dorthin<br />
bereitet jede Menge Spaß:<br />
Mit seiner direkten Lenkung<br />
wirft sich der C-Max mit<br />
Wonne in Kurven, bleibt<br />
selbst in schnellen Kehren<br />
leicht beherrschbar. Darüber<br />
hinaus stemmt der <strong>15</strong>0 PS<br />
starke 1,6-Liter-Ecoboost-<br />
Vierzylinder den Ford mit<br />
Wucht aus dem Startblock,<br />
und er wuselt leichtfüßig<br />
durchs Drehzahlband.<br />
Erfreulich: Seine Agilität erkauft<br />
sich der C-Max nicht<br />
mit einer übertrieben harten<br />
Abstimmung. Trotz Serie-<br />
50-Rädern geht er geschmeidig<br />
über Asphaltflicken und<br />
tiefe Verwerfungen hinweg.<br />
Der VW federt ähnlich komfortabel,<br />
braucht hierfür jedoch<br />
die adaptiven Dämpfer<br />
(1000 Euro).<br />
Ansonsten erinnert der Vergleich<br />
an die Geschichte vom<br />
Hasen und dem Igel: Vieles,<br />
was der C-Max gut kann, beherrscht<br />
der Sportsvan nochmals<br />
einen Tick besser.<br />
Schauen wir auf die Zahlen:<br />
Mit seinem ebenfalls <strong>15</strong>0 PS<br />
starken 1,4-Liter-TSI beschleunigt<br />
der Sportsvan<br />
über eine Sekunde flotter auf<br />
Tempo 100, zieht von 80 auf<br />
120 km/h im fünften Gang<br />
wuchtiger durch, bleibt leiser<br />
und sparsamer (7,6 zu 8,7<br />
l/100 km).<br />
Darüber hinaus steht er bei<br />
einer Vollbremsung aus<br />
Tempo 100 leer wie beladen<br />
rund einen Meter früher. Mit<br />
seiner präzisen und stoßarmen<br />
Lenkung, der leichtgängigen<br />
Schaltung sowie den<br />
geringen Karosseriebewegungen<br />
sorgt der XL-Golf<br />
darüber hinaus für das entspanntere<br />
Fahrgefühl, zu<br />
dem auch die bequemeren<br />
Sitze und die hochwertigen<br />
Materialien beitragen.<br />
Doch auch der VW ist nicht<br />
ganz perfekt: Im Vergleich zu<br />
früheren Modellen lauern im<br />
Sportsvan zu viele Tasten auf<br />
dem Lenkrad, was ein<br />
sicheres und intuitives<br />
Bedienen erschwert. Zudem<br />
verlangt VW für seine Infotainment-Systeme<br />
happige<br />
Aufpreise. Angesichts 2725<br />
Euro für das im Testwagen<br />
eingebaute Discover Pro<br />
dürften viele Sportsvan-Kunden<br />
ebenfalls zum Nachrüst-<br />
Lotsen greifen.<br />
Mit 27 600 Euro kostet der<br />
VW als Highline ohnehin<br />
über 2000 Euro mehr als der<br />
Ford. Da er jedoch besser<br />
ausgestattet ist (u. a. mit<br />
Xenonlicht) und im Unterhalt<br />
günstiger kommt, macht der<br />
agile und geräumige Ford bei<br />
den Kosten zu wenig Boden<br />
auf den praktischen und<br />
edlen Sportsvan gut, der den<br />
Vergleich klar gewinnt. Das<br />
anfängliche Misstrauen gegenüber<br />
dem VW war also<br />
unbegründet: Ein echter<br />
Sportler ist er zwar tatsächlich<br />
nicht – dafür jedoch ein<br />
richtig guter Van. Dirk Gulde<br />
29
LESERWAHL<br />
DIE BESTEN FAMILIENAUTOS<br />
WÄHLEN UND GEWI<br />
Gewinnen Sie bei der -Leserwahl Preise im<br />
Gesamtwert von über 110 000 Euro:<br />
HONDA CIVIC TOURER SPORT 1.6 i-DTEC<br />
im Wert von rund 30 500 Euro. Der 120<br />
PS starke Diesel-Kombi fährt mit Extras<br />
wie Navi-System, Assistenz-Paket,<br />
adaptiven Dämpfern und vielem<br />
mehr beim Gewinner vor<br />
KIA CARENS 1.6 GDI EDITION 7 im Wert<br />
von knapp 23 000 Euro. Der in Cassisschwarz<br />
lackierte und 135 PS starke Van<br />
hat zusätzlich zur Edition-7-Ausstattung<br />
das Emotion-Paket (unter anderem<br />
mit Sitzheizung) an Bord<br />
Abbildungen zeigen Sonderausstattungen<br />
NISSAN QASHQAI 1.6 dCi TEKNA im Wert<br />
von über 33 000 Euro. Als Antrieb für den<br />
SUV dient ein 130-PS-Diesel. Das Safety-<br />
Shield-Paket mit mehreren Assistenzsystemen<br />
ergänzt die umfangreiche Tekna-Version<br />
30 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
wir Ihnen in den letzten drei Ausgaben die Kandidaten<br />
ausführlich vorgestellt haben, liegt die Wahl zum FAMILIENAUTO DES<br />
JAHRES <strong>2014</strong> nun in Ihren Händen. Nennen Sie uns Ihre Favoriten,<br />
NNENNachdem<br />
und gewinnen Sie eines von vier attraktiven Familienautos.<br />
CITROËN C4 PICASSO e-HDi 1<strong>15</strong> ATTRACTION<br />
im Wert von rund 24 500 Euro. Rubinrot<br />
lackiert, wartet der extravagante Fünfsitzer<br />
unter anderem mit Klimaanlage, Tempomat<br />
und einem 1<strong>15</strong> PS starken Dieselmotor auf<br />
D ie Bandbreite an Fahrzeugen<br />
könnte vielfältiger kaum<br />
sein: Vom gerade einmal 7990 Euro<br />
günstigen Dacia Logan MCV bis hin zum<br />
mindestens 91 000 Euro teuren Range Rover<br />
stellen sich heuer <strong>15</strong>5 Kandidaten der Wahl zum<br />
„Familienauto des Jahres“. Zum vierten Mal rufen<br />
wir Sie, liebe Leser, dazu auf, Ihre Favoriten in sieben<br />
Kategorien zu benennen – Kategorien, die sich nicht<br />
nach Marke, Segment oder Karosserieform richten,<br />
sondern schlicht nach dem Basispreis des jeweiligen<br />
Modells. Schließlich ist für die Kaufentscheidung in<br />
den allermeisten Familien das<br />
zur Verfügung stehende Budget<br />
ausschlaggebend. Wie im vergangenen<br />
Jahr stimmen auch diesmal die Leser<br />
der Zeitschrift ELTERN wieder mit ab und zen das Votum um ihre Favoriten. Und so machen<br />
ergän-<br />
Sie mit: Tragen Sie auf der Wahlkarte in jeder Preisklasse<br />
die Nummer Ihres Lieblingsmodells ein. Die<br />
Beantwortung der gestellten Zusatzfragen ist freiwillig<br />
– wir würden uns dennoch freuen, wenn Sie sich<br />
die Zeit dafür nehmen würden. Sie helfen uns damit,<br />
AUTO in Zukunft noch besser zu machen.<br />
SO WIRD GEWÄHLT<br />
Die Wahl zum „Familienauto des Jahres <strong>2014</strong>“<br />
findet in sieben Preisklassen statt (siehe rechts).<br />
Zur Wahl stehen Vans, Kombis und SUV, die<br />
über mindestens 400 Liter Kofferraumvolumen<br />
(Herstellerangaben) sowie zumindest optional<br />
über ESP verfügen. Als Basis für die Einordnung<br />
in eine Klasse dient der Einstiegspreis (Stand<br />
vom 14. Mai <strong>2014</strong>). Unabhängig von Ihrer Wahlentscheidung<br />
nehmen alle ausgefüllten Karten<br />
und Online-Stimmen an der Verlosung teil. Teilnahmeschluss<br />
ist der 25. August <strong>2014</strong> (Stimmabgabe<br />
online bzw. Poststempel-Datum). Die<br />
Redaktion wünscht allen Teilnehmern viel Glück!<br />
KATEGORIE A<br />
MODELLE BIS <strong>15</strong>000 EURO SEITE 32<br />
KATEGORIE B<br />
MODELLE VON <strong>15</strong>000 BIS 20000 EURO SEITE 32–33<br />
KATEGORIE C<br />
MODELLE VON 20000 BIS 25000 EURO SEITE 33–34<br />
KATEGORIE D<br />
MODELLE VON 25000 BIS 30000 EURO SEITE 34–39<br />
KATEGORIE E<br />
MODELLE VON 30000 BIS 35000 EURO SEITE 39–40<br />
KATEGORIE F<br />
MODELLE VON 35000 BIS 40000 EURO SEITE 40<br />
KATEGORIE G<br />
MODELLE ÜBER 40000 EURO SEITE 40–41<br />
Teilnehmen können alle Leser der Zeitschriften <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> und ELTERN ab 18 Jahre. Ausgenommen sind Mitarbeiter der<br />
Motor Presse Stuttgart, von Gruner+Jahr sowie der beteiligten Firmen und deren Angehörige. Unter allen Teilnehmern werden die vier<br />
nebenstehend genannten Fahrzeuge im Gesamtwert von mehr als 110 000 Euro verlost wie ausgeschrieben. Die Gewinner werden<br />
schriftlich benachrichtigt und in Ausgabe 22/<strong>2014</strong> mit Namen, Wohnort und Foto veröffentlicht. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich<br />
damit einverstanden. Die Gewinnerdaten werden, unter Berücksichtigung der geltenden Bestimmungen des Datenschutzrechts, an die<br />
Fahrzeughersteller übermittelt. Der Rechtsweg, Barauszahlung und Umtausch sind ausgeschlossen.<br />
31
LESERWAHL<br />
DIE BESTEN FAMILIENAUTOS<br />
KATEGORIE<br />
NISSAN NOTE<br />
A007<br />
CITROËN C3 PICASSO<br />
B013<br />
HYUNDAI i30 KOMBI<br />
B020<br />
ab 13 990 Euro<br />
ab <strong>15</strong> 190 Euro<br />
ab 17 500 Euro<br />
AModelle bis<br />
<strong>15</strong> 000 Euro<br />
DACIA DOKKER<br />
A001<br />
RENAULT CLIO GRANDTOUR<br />
A008<br />
CITROËN (GRAND) C4 PICASSO<br />
B014<br />
KIA CARENS<br />
B021<br />
ab 8990 Euro<br />
ab 13 490 Euro<br />
ab 19 990 Euro<br />
ab 19 990 Euro<br />
DACIA DUSTER<br />
A002<br />
SEAT IBIZA ST<br />
A009<br />
FIAT 500L (LIVING)<br />
B0<strong>15</strong><br />
KIA CEE’D SPORTWAGON<br />
B022<br />
ab 10 490 Euro<br />
ab 12 490 Euro<br />
ab <strong>15</strong> 950 Euro<br />
ab 16 190 Euro<br />
DACIA LODGY<br />
A003<br />
SKODA FABIA COMBI<br />
A010<br />
FIAT DOBLÒ<br />
B016<br />
MITSUBISHI ASX<br />
B023<br />
ab 9990 Euro<br />
ab 12 790 Euro<br />
ab 17 290 Euro<br />
ab 18 990 Euro<br />
DACIA LOGAN MCV<br />
A004<br />
SKODA ROOMSTER<br />
A011<br />
FORD (GRAND) C-MAX<br />
B017<br />
NISSAN QASHQAI<br />
B024<br />
ab 7990 Euro<br />
ab 13 490 Euro<br />
ab 17 850 Euro<br />
ab 19 940 Euro<br />
HYUNDAI ix20<br />
ab 14990 Euro<br />
A005<br />
KATEGORIE<br />
B<br />
Modelle zwischen<br />
<strong>15</strong>000 und 20000 Euro<br />
FORD TOURNEO CONNECT B018<br />
ab 18880 Euro<br />
NISSAN EVALIA<br />
ab 19700 Euro<br />
B025<br />
KIA VENGA<br />
A006<br />
CITROËN BERLINGO<br />
B012<br />
FORD FOCUS TURNIER<br />
B019<br />
OPEL ASTRA SPORTS TOURER<br />
B026<br />
ab 14 190 Euro<br />
ab 17 440 Euro<br />
ab 17 250 Euro<br />
ab 18 050 Euro<br />
32 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
OPEL COMBO B027 SEAT ALTEA B034 TOYOTA AURIS TOURING SP. B041<br />
ab 17650 Euro ab 17790 Euro ab 17<strong>15</strong>0 Euro<br />
FORD KUGA<br />
ab 24800 Euro<br />
C047<br />
OPEL MERIVA B028 SEAT LEON ST B035 TOYOTA VERSO-S B042<br />
ab <strong>15</strong>990 Euro ab 16640 Euro ab <strong>15</strong>050 Euro<br />
HONDA CIVIC TOURER<br />
ab 2<strong>15</strong>50 Euro<br />
C048<br />
PEUGEOT 308 SW B029 SKODA OCTAVIA COMBI B036 VW CADDY (MAXI) B043<br />
ab 19250 Euro ab 16890 Euro ab 17719 Euro<br />
HONDA CR-V<br />
ab 22990 Euro<br />
C049<br />
PEUGEOT PARTNER TEPEE B030 SKODA YETI B037 VW GOLF SPORTSVAN B044<br />
ab 17450 Euro ab 18990 Euro ab 19625 Euro<br />
HYUNDAI i40 KOMBI<br />
ab 23940 Euro<br />
C050<br />
RENAULT (GRAND) KANGOO B031 SSANGYONG KORANDO B038 VW GOLF VARIANT B045<br />
ab 16650 Euro ab 19990 Euro ab 19225 Euro<br />
HYUNDAI ix35<br />
ab 20970 Euro<br />
C051<br />
RENAULT (GRAND) SCÉNIC B032<br />
ab 18990 Euro<br />
SUBARU TREZIA<br />
ab <strong>15</strong>350 Euro<br />
B039<br />
KATEGORIE<br />
C<br />
Modelle zwischen<br />
20000 und 25000 Euro<br />
JEEP COMPASS<br />
ab 24600 Euro<br />
C052<br />
RENAULT MÉGANE GRANDTOUR B033 SUZUKI SX4 S-CROSS B040 CITROËN C4 AIRCROSS C046<br />
ab 17400 Euro ab 19490 Euro ab 23990 Euro<br />
Wählen und<br />
gewinnen!<br />
Einsendeschluss:<br />
25. August <strong>2014</strong><br />
33
LESERWAHL<br />
DIE BESTEN FAMILIENAUTOS<br />
KIA SPORTAGE C053 OPEL ZAFIRA FAMILY C060 TOYOTA AVENSIS COMBI C067<br />
ab 20290 Euro ab 23350 Euro ab 23950 Euro<br />
BMW ZWEIER ACTIVE TOURER<br />
ab 27200 Euro<br />
D073<br />
MAZDA 5 C054 OPEL ZAFIRA TOURER C061 TOYOTA VERSO C068<br />
ab 20990 Euro ab 23350 Euro ab 21200 Euro<br />
BMW X1<br />
ab 27950 Euro<br />
D074<br />
MAZDA 6 KOMBI C055 PEUGEOT 3008 C062 VW TIGUAN C069<br />
ab 24990 Euro ab 22200 Euro ab 24725 Euro<br />
CITROËN C5 TOURER<br />
ab 25650 Euro<br />
D075<br />
MAZDA CX-5 C056 PEUGEOT 5008 C063 VW TOURAN C070<br />
ab 23990 Euro ab 22300 Euro ab 22525 Euro<br />
CITROËN JUMPY<br />
ab 27580 Euro<br />
D076<br />
MERCEDES CITAN<br />
ab 20647 Euro<br />
C057<br />
RENAULT LAGUNA GRANDTOUR C064<br />
ab 24600 Euro<br />
KATEGORIE<br />
D<br />
Modelle zwischen<br />
25000 und 30000 Euro<br />
FIAT FREEMONT<br />
ab 27190 Euro<br />
D077<br />
MINI COUNTRYMAN<br />
ab 20350 Euro<br />
C058<br />
SSANGYONG REXTON W<br />
ab 24990 Euro<br />
C065<br />
AUDI A4 AVANT<br />
ab 29750 Euro<br />
D071<br />
FIAT SCUDO<br />
ab 28441 Euro<br />
D078<br />
MITSUBISHI OUTLANDER<br />
ab 22990 Euro<br />
C059<br />
SSANGYONG RODIUS<br />
ab 22490 Euro<br />
C066<br />
AUDI Q3<br />
ab 28900 Euro<br />
D072<br />
FORD GALAXY<br />
ab 29990 Euro<br />
D079<br />
34 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
FORD MONDEO TURNIER D080 MERCEDES GLA D087 RENAULT KOLEOS D094 VOLVO V60<br />
D101<br />
ab 25050 Euro ab 29304 Euro ab 29200 Euro ab 29750 Euro<br />
FORD S-MAX D081 NISSAN PRIMASTAR D088 RENAULT TRAFIC D095 VW PASSAT VARIANT D102<br />
ab 29 990 Euro ab 29869 Euro ab 28821 Euro ab 26400 Euro<br />
HONDA ACCORD TOURER D082 NISSAN X-TRAIL D089 SEAT ALHAMBRA D096<br />
ab 28290 Euro ab 26550 Euro ab 29085 Euro<br />
KATEGORIE<br />
E<br />
Modelle zwischen<br />
30000 und 35000 Euro<br />
HYUNDAI GRAND SANTA FE D083 OPEL ANTARA D090 SKODA SUPERB COMBI D097<br />
ab 29990 Euro ab 27680 Euro ab 25290 Euro<br />
BMW DREIER TOURING<br />
ab 31100 Euro<br />
E103<br />
HYUNDAI H-1 TRAVEL D084 OPEL INSIGNIA SPORTS TOURER D091 SUBARU FORESTER D098<br />
ab 29869 Euro ab 25470 Euro ab 25900 Euro<br />
JEEP CHEROKEE<br />
ab 34800 Euro<br />
E104<br />
LAND ROVER FREELANDER D085 PEUGEOT 508 SW D092 TOYOTA PRIUS PLUS D099<br />
ab 28200 Euro ab 27950 Euro ab 29900 Euro<br />
LAND ROVER DEFENDER<br />
ab 31290 Euro<br />
E105<br />
MERCEDES B-KLASSE D086 PEUGEOT EXPERT TEPEE D093 TOYOTA RAV4 D100<br />
ab 26835 Euro ab 27770 Euro ab 25950 Euro<br />
Wählen und<br />
gewinnen!<br />
Einsendeschluss:<br />
25. August <strong>2014</strong><br />
39
LESERWAHL<br />
DIE BESTEN FAMILIENAUTOS<br />
OPEL VIVARO<br />
E106<br />
VOLVO V70<br />
E112<br />
CITROËN C8 F118 PEUGEOT 807<br />
F125<br />
ab 30 327 Euro<br />
ab 34 550 Euro<br />
ab 35 550 Euro<br />
ab 35 <strong>15</strong>0 Euro<br />
PEUGEOT 4008<br />
E107<br />
VW MULTIVAN<br />
E113<br />
FORD TOURNEO CUSTOM<br />
F119<br />
SUBARU OUTBACK<br />
F126<br />
ab 32 090 Euro<br />
ab 31 946 Euro<br />
ab 37 902 Euro<br />
ab 35 500 Euro<br />
RANGE ROVER EVOQUE<br />
ab 33500 Euro<br />
E108<br />
VW SHARAN<br />
ab 30525 Euro<br />
E114<br />
JEEP WRANGLER UNLIMITED F120<br />
ab 35800 Euro<br />
KATEGORIE<br />
GModelle über<br />
40 000 Euro<br />
RENAULT (GRAND) ESPACE E109<br />
ab 34590 Euro<br />
KATEGORIE<br />
F<br />
Modelle zwischen<br />
35000 und 40000 Euro<br />
LANCIA VOYAGER<br />
ab 38490 Euro<br />
F121<br />
AUDI Q7<br />
ab 53500 Euro<br />
G127<br />
SUBARU LEGACY KOMBI<br />
E110<br />
AUDI A6 AVANT<br />
F1<strong>15</strong><br />
MERCEDES C-KLASSE T-MODELL F122<br />
BMW FÜNFER TOURING<br />
G128<br />
ab 32 200 Euro<br />
ab 39 550 Euro<br />
ab 35 228 Euro<br />
ab 35 200 Euro<br />
VOLVO XC60<br />
E111<br />
AUDI Q5<br />
F116<br />
MERCEDES GLK<br />
F123<br />
BMW X4<br />
G129<br />
ab 34 400 Euro<br />
ab 35 900 Euro<br />
ab 37 069 Euro<br />
ab 45 600 Euro<br />
Wählen und<br />
gewinnen!<br />
BMW X3<br />
ab 37200 Euro<br />
F117<br />
MITSUBISHI PAJERO<br />
ab 35990 Euro<br />
F124<br />
BMW X5<br />
ab 52100 Euro<br />
G130<br />
Einsendeschluss:<br />
25. August <strong>2014</strong><br />
40 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
BMW X6 G131 LAND ROVER DISCOVERY G138 MERCEDES ML G144 RANGE ROVER G<strong>15</strong>0<br />
ab 65650 Euro ab 44600 Euro<br />
ab 56228 Euro ab 91300 Euro<br />
CADILLAC ESCALADE G132 LEXUS RX<br />
G139 MERCEDES V-KLASSE G145 RANGE ROVER SPORT G<strong>15</strong>1<br />
ab 79690 Euro ab 53250 Euro<br />
ab 42900 Euro ab 59600 Euro<br />
CADILLAC SRX<br />
ab 53600 Euro<br />
G133<br />
MERCEDES CLS SHOOTING BR.OG140 NISSAN MURANO G146 TOYOTA LAND CRUISER G<strong>15</strong>2<br />
ab 61761 Euro ab 47600 Euro ab 43400 Euro<br />
INFINITI QX70<br />
ab 51429 Euro<br />
G134<br />
MERCEDES E-KLASSE T-MODELL G141 NISSAN PATHFINDER G147 TOYOTA LAND CRUISER V8 G<strong>15</strong>3<br />
ab 43881 Euro ab 41090 Euro ab 76750 Euro<br />
JAGUAR XF SPORTBRAKE G135<br />
ab 48550 Euro<br />
MERCEDES G-KLASSE G142 PORSCHE CAYENNE G148 VOLVO XC90 G<strong>15</strong>4<br />
ab 87066 Euro ab 59538 Euro ab 41900 Euro<br />
JEEP GRAND CHEROKEE<br />
ab 45900 Euro<br />
G136<br />
MERCEDES GL G143 PORSCHE MACAN G149 VW TOUAREG G<strong>15</strong>5<br />
ab 73661 Euro ab 57930 Euro ab 50850 Euro<br />
KIA SORENTO<br />
ab 45490 Euro<br />
G137<br />
Preise im Gesamtwert von über 110 000 Euro<br />
Abbildungen zeigen Sonderausstattungen<br />
41
GEBRAUCHTWAGEN<br />
DEUTSCHLANDS BELIEBTESTE MODELLE AUS ZWEITER HAND<br />
Gesucht<br />
und gefunden<br />
Auf dem boomenden Gebrauchtmarkt gibt<br />
es interessante NEUWAGEN-ALTERNATIVEN für<br />
jeden Geldbeutel. Wir haben uns einmal<br />
angesehen, welche Modelle und Varianten<br />
aus Vorbesitz besonders gefragt sind.<br />
Das sind Deutschlands beliebteste Gebraucht<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert, Panthermedia, istockphoto<br />
BMW DREIER Die meisten Suchanfragen bei den Autobörsen<br />
beziehen sich auf Modelle aus den Jahren 2000 bis 2009<br />
VW GOLF Deutschlands meistverkaufter Neuwagen wird ebenfalls<br />
häufig gesucht – vor allem die sechste Generation (2008 bis 2012)<br />
MERCEDES E-KLASSE Oft<br />
der letzten beiden Vorgän-<br />
42 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Neue Autos riechen besonders.<br />
Cockpit, Teppiche und Polster<br />
verströmen in den ersten Wochen und<br />
Monaten einen exklusiven Neuwagenduft.<br />
Doch dieses Vergnügen wird mit<br />
einem hohen Wertverlust in den<br />
ersten zwölf Monaten vom Kunden<br />
teuer erkauft.<br />
Kein Wunder, dass Gebrauchtwagen<br />
immer beliebter werden.<br />
Wechselten vor fünf<br />
Jahren noch rund sechs<br />
Millionen Fahrzeuge<br />
den Besitzer, waren es<br />
vergangenes Jahr<br />
schon über sieben<br />
Millionen Autos. Bei<br />
43,9 Millionen zugelassenen<br />
Autos<br />
in Deutschland<br />
entspricht das<br />
16 Prozent.<br />
Laut Kraftfahrt-Bundesamt<br />
(KBA) sind vor<br />
allem gebrauchte<br />
Fahrzeuge von VW<br />
beliebt. Rund 21 Prozent<br />
der Besitzumschreibungen<br />
entfielen<br />
vergangenes Jahr auf Autos<br />
aus Wolfsburg, dahinter<br />
folgen Opel (11,7 Prozent),<br />
Mercedes (9,0 Prozent),<br />
Ford (8,3 Prozent), BMW (7,7<br />
Prozent), Audi (7,0 Prozent) und<br />
Renault (5,1 Prozent) – analog zum<br />
entsprechenden Fahrzeugbestand.<br />
Bei den Gebrauchtwagen-Portalen<br />
mobile.de und autoscout24.de<br />
kommt das meistgesuchte Auto aber<br />
nicht aus Niedersachsen, sondern<br />
aus Bayern – der BMW Dreier. Erst<br />
dahinter folgen VW Golf, Mercedes<br />
E-Klasse und Audi A4. Die Auswertung<br />
der Online-Suchanfragen zeigt<br />
außerdem, dass die Kaufinteressenten<br />
beim Gebrauchten nicht auf<br />
Komfort verzichten wollen: 63 Prozent<br />
suchen ein Auto mit Klimaanlage,<br />
36 Prozent eines mit Klimaautomatik.<br />
Selbst schalten ist nur<br />
noch für 33 Prozent interessant, 67<br />
Prozent suchen dagegen ein Fahrzeug<br />
mit Automatikgetriebe. Obwohl<br />
in Deutschland laut KBA nur 30 Prozent<br />
aller Autos einen Selbstzünder<br />
unter der Haube tragen, möchten 70<br />
Prozent der Autoportal-User den<br />
preiswerteren Dieselkraftstoff tanken.<br />
Gleichzeitig träumen sie von einem<br />
kräftigen Motor: Der Großteil (32<br />
Prozent) der Anfragen zielt auf Fahrzeuge<br />
mit 130 bis 200 PS.<br />
Bei der Farbe verhalten sich die Interessenten<br />
eher konservativ: schwarz,<br />
weiß, grau, silber oder blau soll das<br />
Blech lackiert sein. Auch bei der<br />
Form verzichten sie auf Experimente:<br />
Obwohl bei Neufahrzeugen SUV<br />
boomen, werden bei den Gebraucht-<br />
Börsen eher Limousinen (32 Prozent)<br />
und Kombis (31 Prozent) nachgefragt.<br />
Den größten Anteil machen<br />
Kompaktwagen aus, dahinter folgen<br />
Mittelklasse- und Kleinwagentypen.<br />
63 Prozent der User verlangen ein<br />
Auto mit nur einem Vorbesitzer,<br />
gleichzeitig akzeptieren sie eine recht<br />
hohe durchschnittliche Laufleistung<br />
zwischen 70000 und 100000 Kilometern.<br />
Auch das Alter spielt auf<br />
dem Secondhand-Markt nur eine untergeordnete<br />
Rolle: Rund die Hälfte<br />
der gesuchten Autos wurden zwischen<br />
2000 und 2009 erstmals zugelassen,<br />
sind also zwischen fünf und<br />
vierzehn Jahre alt.<br />
Dafür sind etwa 40 Prozent der Suchenden<br />
bereit, zwischen 2500 und<br />
10000 Euro auszugeben. 30 Prozent<br />
investieren zwischen 10000 und<br />
20000 Euro. Bei autoscout24 kosten<br />
die aktuell betrachteten BMW Dreier<br />
im Schnitt 18500 Euro, der VW Golf<br />
16000 Euro, BMW Fünfer 26000<br />
Euro. Die Preise steigen übrigens:<br />
bei mobile.de im Vergleich zum<br />
Vorjahr in der Kompaktklasse um<br />
6,8 Prozent, in der Mittelkasse um<br />
acht Prozent.<br />
Was heißt das für Schnäppchenjäger?<br />
Sie sollten sich nicht auf ein<br />
beliebtes Modell versteifen, sondern<br />
auch Exoten eine Chance geben.<br />
Deshalb keinesfalls einen schwarzen<br />
BMW Dreier oder VW Golf suchen,<br />
sondern auch ein bunteres oder größeres<br />
Modell in Betracht ziehen.<br />
Letztere verbrauchen zwar mehr und<br />
sind im Unterhalt teurer als schwächer<br />
motorisierte Kompaktfahrzeuge<br />
– dafür werden sie spürbar günstiger<br />
angeboten. Fabian Hoberg<br />
wagen<br />
nachgefragt werden Modelle<br />
ger W210 und W211<br />
Diesel oder Benziner?<br />
Gebrauchtkäufer<br />
suchen mit überwiegender<br />
Mehrheit<br />
nach Selbstzündern<br />
Schalter oder Automatik?<br />
Trend zu mehr<br />
Komfort: Zwei Drittel<br />
suchen ein Modell<br />
mit Automatik<br />
Wie viele Vorbesitzer?<br />
Konservativ: Mehr<br />
als zwei Vorbesitzer<br />
sollte der gesuchte<br />
Gebrauchtwagen<br />
nicht haben<br />
Diesel 70 %<br />
Benzin 30 %<br />
Neu- oder Gebrauchtwagen?<br />
Vergangenes Jahr<br />
wurden mit 7,09<br />
Millionen mehr als<br />
doppelt so viel Gebrauchte<br />
gekauft<br />
als Neuwagen<br />
erstzugelassen<br />
Automatik 67 %<br />
Schalter 33 %<br />
Einer 64 %<br />
bis zu zwei 31 %<br />
bis zu drei 4 %<br />
Umschreibungen<br />
Neuzulassungen<br />
Die bevorzugten Marken<br />
21,1 %<br />
2013 kauften rund 1,5 Millionen Autofahrer<br />
einen gebrauchten VW, 830 000 vertrauten<br />
einem Opel aus Vorbesitz. Beliebteste<br />
Premiummarke ist Mercedes mit über<br />
630 000 Gebrauchtwagenkäufern. Die Nummer<br />
eins unter den nachgefragten Importmarken<br />
war Renault mit 365 000 Käufern<br />
11,7 %<br />
2,95 Mio<br />
9,0 %<br />
8,3 %<br />
5,1 %<br />
7,09 Mio.<br />
Quellen: Kraftfahrt-Bundesamt,<br />
mobile.de, autoscout24.de<br />
43
REPORTAGE<br />
KULT-TREFFEN<br />
Tauben und<br />
Am letzten Maiwochenende kamen Opel- und VW-Fans zur ihren WICHTIGSTEN TREFFEN DES<br />
DAS 19. OPEL-TREFFEN<br />
IN OSCHERSLEBEN WAR<br />
SO VERRÜCKT UND SO<br />
BUNT WIE ALLE AUS-<br />
GABEN ZUVOR. NUR<br />
NICHT SO VERREGNET.<br />
Sie hatten Angst, beschissen<br />
zu werden. Sie<br />
sahen besorgt nach oben,<br />
räsonierten über die Wirkung<br />
von Vogelkot oder schützten<br />
ihre Liebsten mit Abdeckplanen.<br />
Am Wörthersee kursierten<br />
wilde Gerüchte über einen<br />
Luftangriff. Opel, so war verbreitet<br />
worden, werde abgerichtete<br />
Tauben schicken, die<br />
sich zielsicher auf VWs entleeren<br />
sollten. Tatsächlich<br />
warteten beim Opel-Treffen in<br />
Oschersleben 60 Tauben auf<br />
ihren großen Flug ins österrei-<br />
chische Reifnitz. Dort kamen<br />
zeitgleich die VW-Anhänger<br />
(siehe rechts) zusammen.<br />
„Aber wer denkt denn“, fragt<br />
der Moderator die Opel-Jünger,<br />
die sich im Halbkreis um die<br />
Käfige versammelt haben, „dass<br />
man Tauben so was überhaupt<br />
beibringen kann? Die Tauben steigen<br />
als Friedensbotschafter auf.“<br />
Eine wollte nicht. „Sie soll bei Opel<br />
bleiben“, ruft einer, „ist schöner<br />
hier.“<br />
Seit Anfang der Woche hatte das<br />
Transparent bei der freien Tankstelle<br />
über der Straße gehangen:<br />
„Welcome to Opelsleben“. Zwei<br />
C-Kadett fahren brav drunter<br />
durch, und gleichzeitig reckt sich<br />
aus beiden Fenstern ein Arm zum<br />
Victory-Zeichen in den blauen<br />
Himmel. Ein Stück weiter biegen<br />
die beiden ab zum 19. Opel-Treffen<br />
im Motop ark Oschersleben –<br />
über 60 000 Opel-Fans, fast<br />
17000 Autos, fünf Tage Party.<br />
Aus ganz Deutschland kamen sie,<br />
aus Dänemark, Norwegen, Österreich,<br />
Frankreich. Chris und seine<br />
Vauxhall-Kumpels waren aus England<br />
angereist, Dan aus Wales,<br />
Sean aus Irland, und aus Stirling<br />
Fotos: Werner Popp, Michael Orth<br />
PONGO BURNT Christian<br />
„Pongo“ Pongratz verheizt<br />
mit seinem Senator<br />
40 Hinterreifen und siegt<br />
im Burnout-Contest<br />
OPEL IM HERZEN hatten in Oschersleben alle. Egal ob sie per Burnout-Traktor kamen oder mit dem Manta zur Achtelmeile<br />
REIZEND fand man bei der Miss-Opel-Wahl Ramona Capalbo und Luise Reuter. Jan Astheimer gewann beim Quiz. Wo sonst?<br />
44 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Flügeltüren<br />
JAHRES zusammen. AUTO<br />
war in Oschersleben und am Wörthersee mit dabei.<br />
FEUCHTGEBIET Besucher mit mitgebrachter Grundversorgung, Golf GTI auf See-Erkundung per Schlauchboot<br />
BLICKFANG Standhostessen und Besucher mit unterschiedlichen Aufmerksamkeits-Strategien<br />
SMOKE ON THE WATER<br />
Donuts auf dem Gummiplatz<br />
sorgen für regelmäßige Nebelwolken<br />
über dem Wörthersee<br />
Fotos: Markus Stier<br />
BEIM 33. GTI-TREFFEN AM<br />
WÖRTHERSEE KAMEN<br />
DIE SPEKTAKULÄRSTEN<br />
AUSSTELLUNGSSTÜCKE AUS<br />
DER VERSUCHSKÜCHE<br />
DES VW-KONZERNS.<br />
Die Falschmeldung über die<br />
dressierten Tauben sprach<br />
sich in Reifnitz gar nicht groß<br />
herum. Wenn sich am Donnerstag-<br />
und Freitagmorgen die Augen<br />
sorgenvoll zum Himmel richteten,<br />
dann weniger aus Angst vor<br />
Taubenattacken aus dem Opel-<br />
Lager als vor schnödem Regen.<br />
Und da die GTI-Fahrer aus dem<br />
Physikunterricht behalten haben,<br />
dass Nässe vor allem dann eindringen<br />
kann, wenn der Partialdruck<br />
außen größer ist als innen,<br />
begegnen sie dieser Gefahr mit<br />
ständiger Innenbefeuchtung. So<br />
trägt der Wörthersee-Besucher<br />
sein Sixpack eher unterm Arm als<br />
unterm Brustbein. Gerade die<br />
deutschen VW-Fans reisten mit<br />
solch umfangreichen Biervorräten<br />
nach Österreich ein, dass die<br />
Polizei sie schon kurz hinter der<br />
Grenze abfing und auf die Waage<br />
zwang. Im Zweifelsfall hieß es:<br />
„Die vier Kisten Pils oder der<br />
Freund auf der Rückbank!“ Wie<br />
viele Mitfahrer vor Salzburg aus-<br />
gesetzt wurden, verschwieg das<br />
österreichische Fernsehen dings.<br />
Bei der Staatsmacht erfreut sich<br />
das GTI-Treffen immer größerer<br />
Beliebtheit. Truppen wurden aus<br />
aller-<br />
dem ganzen Land zusammengezogen,<br />
um die Ordnung vor<br />
Ort aufrechtzuerhalten. Und sie<br />
standen dann auch ganz ordentlich<br />
aufgereiht neben den<br />
in gerader Linie zwischen Velden<br />
und Maria Wörth geparkten<br />
Campingstühlen, auf denen<br />
die Fans die endlose Parade<br />
der Breiteren und Tiefergelegten<br />
abnahmen.<br />
Es liegt ein bisschen an der<br />
Polizeipräsenz und noch mehr<br />
am immer trinkfesteren Party-<br />
45
REPORTAGE<br />
in Schottland kommend,<br />
hatte Andrew die weiteste<br />
Anreise überhaupt, mehr als<br />
1000 Meilen. Als er am Nachmittag,<br />
stil-echt kariert<br />
berockt, zwischen den Opels<br />
des Show-&-Shine-Wettbewerbs<br />
umherspaziert, sich<br />
dreifarbig belederte Innenräume<br />
und vergoldete Motoren<br />
anschaut, schüttelt er den<br />
Kopf. Er lacht und sagt, dass<br />
er zum ersten Mal „in Oupel s-<br />
läiben“ sei, „fantastic, unbelievable.<br />
So many Oupel together.“<br />
Das gebe es sonst<br />
nirgends. „Wenn ich sterbe<br />
und in den Himmel komme,<br />
und da ist es so wie hier, bin<br />
ich glücklich.“<br />
Der Mann mit der Busenkappe<br />
ist es jetzt schon. Er sitzt auf<br />
einem Drehstuhl im OPC-Zelt,<br />
wo Opel seine Sportmodelle<br />
zeigt, und hat die letzte Frage<br />
eines Ratespiels zu knacken.<br />
„Wann wurde bei Opel das erste<br />
Fließband installiert: a) 1914 oder<br />
b) 1924?“ Weiß er’s, hat er die<br />
Chance, in einem Astra OPC Cup<br />
mit Jockel Winkelhock am Steuer<br />
drei rasende Runden zu drehen.<br />
Er grübelt. „Jetzt helft doch mal<br />
dem Mann mit den Brüsten auffem<br />
Kopp!“, sagt der Quizmaster.<br />
„B!“ rufen sie, „nimm B!“ Der<br />
Mann mit der busigen Schirmmütze<br />
folgt – und gewinnt.<br />
Drei Mal muss er seine Antwort<br />
wiederholen, weil nebenan Christian<br />
„Pongo“ Pongratz, Sieger im<br />
Burnout-Contest, den Fuß nicht<br />
vom Gas nimmt. Sein „Burnator“<br />
– im ersten Leben ein Dreiliter-Senator<br />
– verraucht gerade seine<br />
Hinterreifen. Als Qualm und Gestank<br />
sich verzogen haben, hüpft<br />
ein Spatz auf dem schwarzen Boden<br />
zwischen Karkassenfetzen<br />
umher. Es sieht aus wie in einer<br />
Endzeitarena. Und genau so ist die<br />
Stimmung überall beim Opel-Treffen:<br />
Als wäre das die ultimative<br />
Feier, als gäbe es kein Morgen.<br />
Manche allerdings wirken, als<br />
wünschten sie sich, es hätte das<br />
Gestern nicht gegeben. Mit Miss-<br />
Wahlen im Partyzelt, Disco-Fieber,<br />
Coverbands und wohl ein bisschen<br />
was über den Durst. Aber<br />
alles friedlich.<br />
Die einzigen Kämpfe gab es beim<br />
Sprintrennen über die Achtelmeile<br />
und bei der Drift Challenge in der<br />
Hasseröder-Kurve. Ansonsten<br />
einte auch beim 19. Opel-Treffen<br />
alle, was viele auf dem T-Shirt vor<br />
sich her trugen: „Benzin im Blut<br />
– Opel im Herzen“. Michael Orth<br />
KULT-TREFFEN<br />
DIE DIVA von Linda und<br />
Rico Thielebein war<br />
einst ein ganz normaler<br />
Astra G. Jetzt: 300 PS,<br />
Vollleder-Innenraum,<br />
Motor-Cleaning<br />
MIT LACHGAS kommt der 2,4-Liter im C-Kadett auf 450 PS. Ganz anderer Treibstoff bringt das Publikum in beste Laune<br />
ASTRA OPC CUP am Opel-Zelt im Fahrerlager, Kadett C und 1900er GT auf Bling-Bling-Rädern im Zeltlager bei den Oldtimern<br />
MANCHES PASST einfach. Auch farblich. Im Opel-Zelt drehen die Teams „Astra 2“ und „OPC“ an den Stangen des XXL-Kickers<br />
46 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
HINGUCKER Wirtschaftswunder-Bulli mit Limo-Werbung oder ein Casino-TT – beide sind unverkäuflich<br />
TRENDSETTER Cabrios und kurze Overalls sind diesen Sommer total angesagt, Rattentuning fast schon ein Klassiker<br />
ZIELGRUPPEN Wahre GTI-Fans interessieren sich für Chrom und Turbos, aber die Mehrheit will nur Spaß haben<br />
ÜBERFLIEGER Der 500 PS starke GTI-Roadster<br />
haut das Volk aus den Schuhen – da<br />
applaudiert sogar der versierte Heimwerker<br />
volk, dass in diesem Jahr weniger<br />
wilde Umbauten zu besichtigen<br />
waren. Der Hardcore-Heimtuner<br />
traut sich nicht mehr so recht und<br />
kommt zum Fachsimpeln lieber<br />
schon zwei Wochenenden früh er,<br />
weil seine teuer verchromten<br />
Scheibenwischer tief fliegende<br />
Bierflaschen nur sehr unzureichend<br />
abwehren können. Volker<br />
bildet eine Ausnahme. Er hat seinen<br />
Audi TT mit vergoldetem<br />
Überrollkäfig und Dollarscheinen<br />
auf den Spiegeln zum rollenden<br />
Casino ausgebaut. Mit Roulette-Tisch<br />
und Schampus-<br />
Halter statt Rückbank und Kofferraum.<br />
Warum mitten in einer<br />
Phase der Kapitalismuskritik jetzt<br />
so ein Monument des Monetären?<br />
„Ich weiß nicht, ich musste mir<br />
ein neues Thema überlegen. Ich<br />
habe schon zwei solcher Autos<br />
gebaut.“ Volker als Materialist zu<br />
bezeichnen, wäre aber nur auf den<br />
ersten Blick zutreffend. Denn zu<br />
Geld würde er keines seiner Autos<br />
machen – sie sind allesamt unverkäuflich.<br />
Wie die meisten Exponate war<br />
auch die Wolfsburger Kriegskasse<br />
zwischenzeitlich ganz schön tiefgelegt.<br />
Es gab Jahre, da mussten<br />
GTI-Fans beim Treffen am See<br />
selbst sehen, wie sie klarkommen.<br />
„Jetzt geht es uns ja wieder ein<br />
bisschen besser“, spricht VW-<br />
Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch<br />
und kommt damit ins Guinnessbuch<br />
für die tiefste Tiefstapelei<br />
des zugegeben noch jungen Jahrtausends.<br />
Geehrt wurde der ungekrönte<br />
König vom Wörthersee<br />
aber für seine langfristige Unter-<br />
stützung der größten Veranstaltung<br />
Kärntens. Und weil das<br />
GTI-Treffen in der Chefetage<br />
auch Chefsache ist, trat der Konzern<br />
mit einer nie dagewesenen<br />
Umbau-Vehemenz an, um die<br />
gelichteten Reihen der privat<br />
getunten GTI<br />
zu schließen.<br />
Egal ob Skoda Citigo, Seat Leon<br />
oder Golf GTI, überall rissen<br />
Chefdesigner und ihre Mannen<br />
die Dächer runter. Krönung der<br />
Offen-Offensive war der Golf<br />
GTI Roadster, den es bisher<br />
nur virtuell auf der Playstation<br />
zu bestaunen gab. 500 Turbo-<br />
PS und als Verneigung vor<br />
der Klientel natürlich Flügeltüren.<br />
Die Frontscheibe ist<br />
höchstens noch 20 Zentimeter<br />
hoch, und es gibt nicht mal<br />
den Ansatz eines Verdecks.<br />
Die Botschaft ist klar: „Seht,<br />
wir fürchten uns nicht vor<br />
euren Tauben!“ Marcus Stier<br />
47
SERIE: KINDERSITZ-CRASHTEST<br />
TEIL 2: GRUPPE I<br />
RÜCKWÄRTSGEWANDT<br />
Auch größere Kinder<br />
sollen in einem<br />
Reboard-System<br />
sicher reisen können.<br />
AUTO hat es getestet<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
Modelle für Kleinkinder<br />
Im zweiten Teil des KINDERSITZ-CRASHTESTS stehen Modelle der Gruppe I im Fokus.<br />
Für Kinder zwischen neun Monaten und etwa viereinhalb Jahren gibt es nun verstärkt Sitze,<br />
die entgegen der Fahrtrichtung montiert werden können.<br />
Nach jedem großen Knall<br />
kommt die spannende<br />
Frage: Wie hat der Dummy den<br />
Aufprall überstanden? Beim<br />
großen Kindersitz-Crashtest,<br />
den AUTO zusammen mit dem<br />
TÜV Süd und der Schwesterzeitschrift<br />
auto motor und<br />
sport durchführt, wurden<br />
Transportmöglichkeiten für<br />
alle Altersklassen auf dem<br />
Prüfstand in Oberpfaffenhofen<br />
einer harten Belastungsprobe<br />
ausgesetzt: Wie gut schützen<br />
sie Kinder bei einem Frontalaufprall<br />
mit 51 km/h?<br />
Nachdem in der letzten Ausgabe<br />
von AUTO bereits das<br />
Ergebnis der Babyschalen,<br />
also der Klasse 0 und 0+,<br />
präsentiert wurde, geht es in<br />
dieser Folge um die Klasse-I-<br />
Sitze. Sie sind für Kleinkinder<br />
zwischen neun Monaten und<br />
viereinhalb Jahren konzipiert.<br />
Wann der richtige Zeitpunkt für<br />
Sitze in Fahrtrichtung gekommen<br />
ist, gehört wohl zu den<br />
drängendsten Fragen junger<br />
Eltern. Grundsätzlich sind die<br />
Kleinen in einem Sitz entgegen<br />
der Fahrt richtung wie in einer<br />
Babyschale am sichersten untergebracht.<br />
Der Grund ist anatomisch<br />
bedingt: Da bei kleinen<br />
Kindern der Kopf im<br />
Verhältnis zum Körper groß<br />
und schwer ist, drohen bei der<br />
Sitzposition in Fahrtrichtung<br />
schwere Verletzungen. Kurz:<br />
Je länger die Kleinen entgegen<br />
der Fahrt richtung sitzen, desto<br />
besser.<br />
Diesem Umstand soll demnächst<br />
die gesetzliche Regelung<br />
Rechnung tragen, dass<br />
Kinder bis zum Alter von <strong>15</strong><br />
Monaten nur rückwärtsgerichtet<br />
transportiert werden dürfen.<br />
Da jedoch viele Kinder in<br />
diesem Alter schon aus den<br />
Babyschalen herausgewachsen<br />
sind, benötigt man einen<br />
Gruppe-I-Sitz, der sich so einsetzen<br />
lässt, wie das beim<br />
BeSafe iZi Plus und beim Maxi<br />
Cosi 2way Pearl in diesem Test<br />
der Fall ist. Sie können auf der<br />
Isofix-Plattform wahlweise<br />
rückwärts oder vorwärts verwendet<br />
werden.<br />
Für den Versuch wurde ein<br />
H-III-Dummy verwendet. Er<br />
entspricht in Größe und Gewicht<br />
einem dreijährigen Kind.<br />
Beim Anschnallen zeigt sich<br />
jedoch ein Problem der rückwärtsgerichteten<br />
Position: Da<br />
der Sitz sehr nahe an der<br />
Lehne der Sitzbank montiert<br />
ist, bleibt nur wenig Raum für<br />
die Beine des Kindes.<br />
Beim BeSafe schafft ein Distanzbügel<br />
mehr Platz für die<br />
Kinderbeine. Bei dem mittels<br />
SO WURDE GETESTET<br />
Bereits seit 1992 testet auto<br />
motor und sport zusammen<br />
mit dem TÜV Süd Kindersitze.<br />
Der grundsätzliche Versuchsaufbau<br />
hat sich kaum<br />
verändert. Die Rückhaltesysteme<br />
werden auf der<br />
Fondbank der (verstärkten)<br />
Karosserie eines VW Golf V<br />
montiert. Diese wird auf 48<br />
km/h beschleunigt und mit<br />
dem maximal 31-Fachen der<br />
Erdbeschleunigung verzögert.<br />
Das entspricht einer<br />
realen Aufprallgeschwindigkeit<br />
von rund 51 km/h. Die<br />
Anforderungen sind höher<br />
als jene der Zulassungsnorm<br />
ECE R 44, die einen Maximalwert<br />
von 20 bis 28 g<br />
vorsieht, entsprechen aber<br />
realen Unfallszenarien.<br />
48 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
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gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht<br />
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SERIE: KINDERSITZ-CRASHTEST<br />
Gruppe I: Sitze für Kinder zwischen neun Monaten<br />
BeSafe iZi Plus: sicher,<br />
aber aufwendiger Einbau<br />
■ Reboard-Sitze der Gruppe I, die sich auch<br />
in Autos ohne Isofix montieren lassen, sind die<br />
Ausnahme – der BeSafe iZi Plus gehört dazu. Die<br />
größte Herausforderung ist die Befestigung: Der<br />
URTEIL Fahrzeuggurt wird um die Basis geschlungen,<br />
zwei zusätzliche Gurte am Vordersitz befestigt.<br />
empfehlenswert Ob das im eigenen Auto so funktioniert, probiert<br />
man besser vor dem Kauf aus.<br />
URTEIL<br />
empfehlenswert<br />
Maxi Cosi 2way Pearl*:<br />
vorwärtsgerichtet gut<br />
■ Ausschließlich zusammen mit der Isofix-<br />
Konsole lässt sich der 2way Pearl montieren.<br />
Das Kind wird durch einen Fünfpunktgurt gehalten.<br />
Wahlweise können Kinder entgegen der<br />
Fahrtrichtung transportiert werden. Im Crashtest<br />
wurden beide Varianten geprüft. Sitzt der<br />
Dreijährigen-Dummy in Fahrtrichtung, übersteht<br />
er den Crash unbeschadet.<br />
TEIL 2: GRUPPE I<br />
DAS KORREKTE<br />
VERSPANNEN des<br />
Reboard-Sitzes erfordert<br />
Geduld<br />
DIE GURTFÜHRUNG<br />
ist gut. Der Sitz<br />
verfügt über eine<br />
Ruheposition<br />
DANK FUSSSTÜTZE<br />
haben auch größere<br />
Kinder Platz für die<br />
Beine<br />
VORWÄRTSGERICHTET<br />
überzeugt der Maxi<br />
Cosi 2way Pearl beim<br />
Crash<br />
DIE BELASTUNGS-<br />
WERTE bleiben<br />
durchweg im<br />
grünen Bereich<br />
BLOCKIERT Nach<br />
dem Aufprall ließen<br />
sich die Gurte nicht<br />
sofort entspannen<br />
URTEIL<br />
empfehlenswert<br />
Maxi Cosi 2way Pearl*:<br />
Reboard mit Schwächen<br />
■ Hier wird der Sitz in seiner zweiten Montage-<br />
Variante gegen die Fahrtrichtung getestet. Der<br />
Dreijährigen-Dummy sorgt beim Aufprall für eine<br />
so große Belastung, dass sich die Konsole im<br />
Bereich der Sitzaufnahme verformt. Dadurch<br />
setzt die Rückhaltewirkung spät ein, mit leicht erhöhten<br />
Werten. Doch die Ergebnisse sind immer<br />
noch in der Toleranz – Urteil: empfehlenswert.<br />
PER LED UND WARN-<br />
TON signalisiert die<br />
Konsole den korrekten<br />
Einbau<br />
DER STÜTZFUSS<br />
verleiht zusätzliche<br />
Stabilität im Falle<br />
eines Unfalls<br />
BEIM EINSATZ des<br />
Dreijährigen-Dummys<br />
ist die Konsole stark<br />
belastet<br />
Concord Transformer XT<br />
Pro: Lehne gebrochen<br />
URTEIL<br />
nicht<br />
empfehlenswert<br />
■ Der Concord Transformer XT Pro ist ein Sitz<br />
der Klassen I bis III. Mit Fangtisch kann er für<br />
kleinere Kinder verwendet werden. Beim Crash<br />
zeigen sich jedoch eklatante Schwächen: Zwar<br />
wird der Dummy im Bereich des Oberkörpers<br />
zurückgehalten, aber der Kopf schlägt mit großer<br />
Wucht auf den Fangkörper. Zudem bricht die<br />
Lehne und belastet so zusätzlich den Hals.<br />
DER KNOPF zum<br />
Entriegeln der Isofi<br />
x-Verbindung ist<br />
schwer erreichbar<br />
BEI DER VERWEN-<br />
DUNG des Fangtisches<br />
wird der Gurt<br />
anders geführt<br />
DIE RÜCKENLEHNE<br />
hielt der Energie<br />
des Aufpralls nicht<br />
stand<br />
URTEIL<br />
nicht<br />
empfehlenswert<br />
Infantastic: Gurtschloss<br />
öffnet sich beim Crash<br />
■ Der beim Online-Händler Amazon bestellte<br />
Sitz Infantastic ist mit integriertem Fünfpunktgurt<br />
für die Gruppe I sowie zusammen mit dem Fahrzeuggurt<br />
für die Gruppen II und III zugelassen.<br />
In der Gruppe I muss man den Fahrzeuggurt<br />
durch die Lehne fädeln, um den Sitz zu befestigen.<br />
Da sich beim Crash das Gurtschloss öffnet,<br />
ist er nicht empfehlenswert.<br />
MANGELS ISOFIX<br />
gestaltet sich die<br />
Sitzbefestigung per<br />
Gurt fummelig<br />
DER INTEGRIERTE<br />
FÜNFPUNKTGURT<br />
sichert den Dreijährigen-Dummy<br />
BEIM CRASH löste<br />
sich das linke Gurtschloss<br />
, das ist nicht<br />
akzeptabel<br />
* Der Sitz gehört zur i-Size-Norm. Derzeit sind i-Size-Sitze im deutschen Gesetz noch nicht verankert, werden aber geduldet, sofern das Fahrzeug mit Isofix-Haken ausgestattet ist.<br />
NORMEN AUF EINEN BLICK<br />
Maßgeblich für die Zulassung ist die<br />
ECE R 44. Sie unterteilt Kinderrückhaltesysteme<br />
in fünf Gruppen – abhängig<br />
vom Gewicht des Kindes: Gruppe 0<br />
für Babys bis zehn Kilogramm (rund<br />
neun Monate), Gruppe 0+ für Babys bis<br />
13 kg (rund 18 Monate), Gruppe I für<br />
Kinder zwischen 9 und 18 kg (neun<br />
Monate bis viereinhalb Jahre), Gruppe<br />
II für Kinder zwischen <strong>15</strong> und 25 kg<br />
(drei bis sieben Jahre) und Gruppe III<br />
für Kinder zwischen 22 und 36 kg<br />
(sechs bis zwölf Jahre). Die seit 2013<br />
parallel gültige ECE R 129, auch i-Size<br />
genannt, kennt keine Einteilung nach<br />
Gewicht, sondern nach Körpergröße.<br />
Zusätzlich ist aber immer auch die Gesamtmasse<br />
von Sitz und Kind angegeben.<br />
Wichtig bei der Verwendung von<br />
Isofix-Systemen: Der Sitz muss für das<br />
jeweilige Fahrzeug freigegeben sein. Ein<br />
Blick in die Freigabenliste, die Teil der<br />
Unterlagen ist, gibt Auskunft. In<br />
Deutschland benötigen alle Kinder bis<br />
zum Alter von zwölf Jahren und unter<br />
1,50 Metern Körpergröße einen Sitz.<br />
Wer ein Kind nicht vorschriftsmäßig<br />
sichert, riskiert ein Bußgeld.<br />
50 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
und viereinhalb Jahren<br />
Modell<br />
BeSafe<br />
iZi Plus<br />
Maxi Cosi<br />
2way Pearl*<br />
Maxi Cosi 2way Pearl<br />
in Reboard-Position *<br />
Concord Transformer<br />
XT Pro<br />
Infantastic<br />
(Amazon)<br />
Preis (Konsole) 450 Euro 260 Euro (200 Euro) 260 Euro (200 Euro) 370 Euro 30 Euro<br />
Gewicht Sitz/Konsole kg 12,7 7,3/6,5 7,3/6,5 10,6 4,4<br />
Tiefe/Breite/Höhe 58/45/58 48/48/52 48/48/52 40/45/82 41/44/65<br />
Messwerte<br />
Testwerte HIC frontal 521 797 914 991 585<br />
Kopfbeschleunigung g 54,6 73,5 85,8 75,7 57,3<br />
Halskraft kN 1,2 2,0 1,6 2,8 1,5<br />
Brustbeschleunigung g 44,4 43,6 50,6 49,3 51,9<br />
Vorverlagerung cm keine Messung 23,0 keine Messung 35 52<br />
Ergebnis im Überblick<br />
Wahrscheinlichkeit schwerer Verletzungen gering gering mittel hoch System versagt<br />
Kopf gering gering mittel mittel –<br />
Hals gering gering gering hoch –<br />
Brust gering gering gering gering –<br />
KINDERSITZE GRUPPE<br />
II–III Wie die Sitz e<br />
für große Kinder<br />
abgeschnitten<br />
haben, erfahren<br />
Sie in HEFT 16<br />
URTEIL<br />
HIC = Head Injury Criterion, Maß für die Kopfbelas<br />
tung, g = 9,81 m/s², kN = Kilonewton;<br />
* Sitz gehört zur neuen i-Size-Norm (s. unten)<br />
+ Reboard-Sitz für Autos<br />
ohne Isofi x, geringe<br />
Belastungswerte beim<br />
Crashtest, vergleichsweise<br />
große Beinfreiheit.<br />
– Aufwendige Montage,<br />
benötigt zwei weitere<br />
Befestigungspunkte für<br />
zusätzliche Spanngurte,<br />
hohes Gewicht, hoher Preis.<br />
+ Einfache Montage von<br />
Isofi x-Plattform und Sitz,<br />
geringe Belastungswerte beim<br />
Crashtest (vorwärtsgerichtet),<br />
hochwertige Materialien.<br />
– Nur zusammen mit<br />
Isofi x-Konsole verwendbar,<br />
hohes Gewicht, Fünfpunktgurt<br />
lässt sich nach Crash nicht<br />
entspannen.<br />
+ Einfache Montage von<br />
Isofi x-Plattform und Sitz,<br />
hochwertige Materialien.<br />
– Nur mit Isofi x-Konsole<br />
verwendbar, hohes Gewicht,<br />
wenig Platz für die Beine,<br />
beim Reboard-Einsatz im<br />
Crash erhöhte Kopfbelastung,<br />
Fünfpunktgurt lässt sich nach<br />
Crash nicht entspannen.<br />
empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />
Grenzwerte: HIC 0-825 826-1250 ab 1250 Kopfbeschleunigung 0-80 g<br />
Halskraft 0-2 kN 2,1-2,5 kN ab 2,5 kN<br />
+ Universell für Gruppen I<br />
bis III einsetzbar, Rückenlehne<br />
lässt sich in Höhe und Weite<br />
anpassen, zusätzliche Isofi x-<br />
Halterung.<br />
– Erhöhte Verletzungsgefahr<br />
für Hals und Kopf, Rückenlehne<br />
bricht beim Crash, Fangtisch<br />
fummelig zu befestigen,<br />
teuer.<br />
nicht<br />
empfehlenswert<br />
Brustbeschleunigung 0-55 g<br />
+ Niedriger Preis, universell<br />
für Gruppe I bis III einsetzbar,<br />
geringes Gewicht.<br />
– Schloss des Fünfpunktgurts<br />
löst sich beim Crash,<br />
Befestigung als Gruppe-I-<br />
Version per Fahrzeuggurt<br />
kompliziert, billige Materia -<br />
lien, wenig hochwertige<br />
Verarbeitung.<br />
nicht<br />
empfehlenswert<br />
81-95 g<br />
56-66 g<br />
ab 95 g<br />
ab 66 g<br />
PLATTFORM Sitze wie der Maxi Cosi 2way Pearl nutzen<br />
eine Isofi x-Konsole wie bei der Babyschale<br />
STRENG NACH PLAN Die Montage erfolgt exakt nach den<br />
Vorgaben der Betriebsanleitung<br />
Isofix-Konsole eingesetzten<br />
Maxi Cosi geht es deutlich enger<br />
zu. Wie ein Kind damit zurechtkommt,<br />
kann im Einzelfall<br />
unterschiedlich sein.<br />
Viel wichtiger ist allerdings die<br />
Frage, ob der Dummy einen<br />
Crash im Reboard-Sitz besser<br />
übersteht. Beim BeSafe sagt<br />
das Ergebnis: Alle Werte liegen<br />
im grünen Bereich. Besonders<br />
erfreulich, da es zeigt, dass ein<br />
sicherer Reboard-Sitz nicht<br />
zwangsläufig per Isofix im<br />
Auto befestigt sein muss. Das<br />
freut Besitzer älterer Fahrzeuge.<br />
Allerdings ist das Fixieren<br />
per Sicherheitsgurt im Auto<br />
sehr aufwendig.<br />
Beim Maxi Cosi dann die Überraschung:<br />
Der Dreijährigen-<br />
Dummy belastet die Basis so<br />
stark, dass sie sich im Bereich<br />
der Sitzaufnahmen verformt.<br />
Die eigentliche Rückhaltewirkung<br />
setzt daher später und<br />
abrupter ein. Auch wenn das<br />
Ergebnis noch in der Toleranz<br />
liegt, können Kopfverletzungen<br />
hier nicht ganz ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Ganz anders das Ergebnis bei<br />
einem weiteren Crash mit diesem<br />
Sitz – dieses Mal mit nach<br />
vorn gerichtetem Dummy: Der<br />
integrierte Fünfpunktgurt hält<br />
den Passagier sicher zurück.<br />
Alle Messwerte liegen im grünen<br />
Bereich. Daraus den<br />
Schluss zu ziehen, alle Reboard-Systeme<br />
seien unsicher,<br />
ist aber falsch. Grundsätzlich<br />
sind sie – das zeigt auch das<br />
Beispiel BeSafe – schonender<br />
für die Insassen. Im Falle des<br />
2way Pearl war jedoch die –<br />
laut Anleitung zulässige – Belas<br />
tung durch einen Dreijährigen<br />
zu groß.<br />
Als Nächstes kommt der Concord<br />
Transformer XT Pro auf<br />
den Schlitten. Dieser Sitz deckt<br />
gleich drei Altersgruppen ab.<br />
Das schont den Geldbeutel,<br />
weil man außer in die Babyschale<br />
nur noch einmal investieren<br />
muss. Um ihn für ein<br />
so brei-tes Einsatzspektrum<br />
verwenden zu können, lassen<br />
sich Kopfstütze und Seitenteile<br />
der Größe des Nachwuchses<br />
anpassen. Sollen kleinere Kinder<br />
transportiert werden,<br />
kommt zudem ein Fangtisch<br />
zum Einsatz. Wichtig: Statt<br />
über die Schulter wird der<br />
Dreipunktgurt um den Tisch<br />
gefädelt. Das Ergebnis des<br />
Crashs kann aber nicht überzeugen:<br />
Im unteren Bereich ist<br />
die Rückenlehne gebrochen.<br />
Die Sensoren des Dummys<br />
registrierten eine erhöhte Belastung<br />
für Kopf und Hals. Zudem<br />
schlug der Kopf relativ<br />
heftig auf den Fangtisch auf.<br />
Das ist nicht akzeptabel.<br />
Ebenfalls nicht tolerierbar ist<br />
das Ergebnis beim Billigsitz<br />
Infantastic für 30 Euro. Das<br />
Schloss des Fünfpunktgurts<br />
versagte. Damit erhält er das<br />
Urteil „nicht empfehlenswert“.<br />
René Olma<br />
51
SERVICE<br />
PFIFFIGE DETAILS<br />
Einfach praktisch<br />
Manche Autos überraschen mit EINFACHEN DETAILLÖSUNGEN, die sich im Alltag<br />
als ungemein praktisch erweisen, aber nur selten anzutreffen sind. Wir zeigen neun<br />
ebenso simple wie clevere Ideen, die mit wenig Aufwand hohen Nutzwert bieten.<br />
Türkantenschutz<br />
FORD FOCUS Breitere Autos, schmalere<br />
Parklücken – da sind die Türkanten beim<br />
Öffnen besonders gefährdet. Starre<br />
Schutzleisten aus dem Zubehörkatalog<br />
helfen, beeinträchtigen aber das Design.<br />
Ford hat eine rein mechanisch funktionierende<br />
Vorrichtung entwickelt, bei der sich<br />
die Schutzleiste automatisch und blitzschnell<br />
um die Kante legt, sobald die Tür<br />
geöffnet wird. Ebenso fi x zieht sie sich beim<br />
Schließen wieder in die Tür zurück und<br />
wird unsichtbar. Bislang bietet Ford<br />
dieses clevere Extra nur für den Focus an.<br />
Preis für alle vier Türen: <strong>15</strong>0 Euro.<br />
Motorhauben-Entriegelung<br />
BMW EINSER Zum Öffnen der Haube muss meist<br />
zuerst innen und anschließend außen entriegelt<br />
werden – umständliches Ertasten unter der Haube<br />
inklusive. Beim Einser dagegen lässt sich die Haube<br />
nach zweimaligem<br />
Ziehen<br />
des Hebels<br />
im Fußraum<br />
einfach<br />
anheben.<br />
Hochklappbare<br />
Rücksitzbank<br />
Regenschirmfach<br />
RENAULT TWINGO Vor dem Einsteigen sicher verstaubar,<br />
ohne Polster oder Gepäck zu durchnässen, und nach dem<br />
Aussteigen rasch griffbereit – eine extra für einen nassen<br />
Regenschirm vorgesehene Ablage besitzt kaum ein Auto.<br />
Anders als im Skoda Superb – dort<br />
steckt ein kleiner Schirm<br />
in der Armlehne der<br />
linken Fondtür –<br />
passen im neuen<br />
Twingo mehrere<br />
Schirme<br />
unter die bank.<br />
Rück-<br />
HONDA CIVIC Magic Seats nennt Honda die hochvariable<br />
Rücksitzbank, die neben dem Civic auch den kleineren Jazz<br />
auszeichnet. Hier können nicht nur die Lehnen flach nach<br />
vorn, sondern auch die Sitzflächen wie im Kino senkrecht<br />
nach oben klappen. Da sich der Kraftstofftank unter den<br />
Vordersitzen befindet, reicht die verfügbare Ladehöhe im<br />
Fond auch für Gepäckstücke im Zimmerpflanzen-Format.<br />
52 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Fahrradhalterung am Heck<br />
OPEL ADAM Für den Fahrradtransport<br />
mit dem Auto muss meist ein<br />
Träger montiert werden. Nicht so<br />
bei Opel: Dort kann man bei mehreren<br />
Modellen einen Träger – für den<br />
Adam kostet er 590 Euro – aus dem<br />
Heckstoßfänger ziehen. Je nach<br />
Fahrzeug ist das Flexfix-System für<br />
ein bis zwei Fahrräder geeignet,<br />
wobei es im Zubehör Erweiterungssätze<br />
für bis zu vier Räder gibt.<br />
Eiskratzer in der Tankklappe<br />
SKODA RAPID Mit dem Rapid führte<br />
die tschechische VW-Tochter 2012<br />
den im Tankdeckel untergebrachten<br />
Eiskratzer ein. So hat dieser seinen<br />
festen Platz im Auto und ist bei<br />
zugefrorenen Scheiben und Türen<br />
stets leicht erreichbar.<br />
Querträger fürs Dach<br />
RENAULT KANGOO Variabilität muss sich nicht auf den<br />
Innenraum beschränken: Beim Kangoo lassen sich die<br />
Mittelteile der ausklappbaren Dachreling (Aufpreis 350<br />
Euro) ohne Einsatz von Werkzeug an den entgegengesetzten<br />
Enden quer über das Auto drehen und verriegeln –<br />
fertig ist der Dachgepäckträger, der mit bis zu 80 Kilo-<br />
gramm belastet werden kann.<br />
Flexible Mittelkonsole<br />
MINI COUNTRYMAN Statt einer klassischen Mittelkonsole<br />
mit fest integrierten Staufächern besitzt der Mini Countryman<br />
zwischen den Sitzen zwei Schienen aus Aluminium,<br />
auf denen sich Halter für Getränke und Mobiltelefone oder<br />
ein Brillenfach einklinken und verschieben lassen. Beim<br />
viersitzigen Countryman reichen die Schienen von vorn bis<br />
zwischen die hinteren Einzelsitze, beim Fünfsitzer enden sie<br />
vor der Rückbank.<br />
Staufach für Hutablage<br />
VW GOLF SPORTSVAN<br />
Wohin mit der sperrigen<br />
Abdeckung, wenn das Gepäck<br />
nicht darunterpasst oder die<br />
Rücksitze vorgeklappt werden<br />
sollen? Meist landet sie<br />
irgendwo im Auto, in der<br />
Garage oder im Keller, wo<br />
sie gern vergessen wird.<br />
Es geht aber auch anders.<br />
Im normalen Golf wie im<br />
Sportsvan passt die starre<br />
Hutablage genau unter den<br />
serienmäßig in der Höhe verstellbaren<br />
Ladeboden, wenn<br />
sich dieser in der oberen Position<br />
befindet. Ebenfalls gut<br />
durchdacht: Zwei Kunststoffnasen<br />
in den Seitenteilen retieren den hochgestellten<br />
Ladeboden, sodass beide<br />
Hände frei sind, um die Abdeckung<br />
umgedreht unten im<br />
Gepäckraum zu verstauen.<br />
Einziger Nachteil: Wer<br />
ein vollwertiges<br />
Reserverad ordert,<br />
muss auf dieses<br />
clevere Staufach<br />
verzichten.<br />
ar-<br />
Text: Peter Wolkenstein<br />
53
SERVICE<br />
TEST: NAVIGATIONSSYSTEME AB WERK<br />
Ist teuer besser?<br />
Von preiswert bis professionell: Wir vergleichen acht NAVIGATIONS LÖSUNGEN der Hersteller<br />
und sagen Ihnen, ob die teuren Geräte immer die besse re Wahl sind.<br />
OPEL Der clever vernetzte Adam lässt das deutlich<br />
teurere Multimedia-System im Insignia alt aussehen<br />
ADAM IntelliL ink (300 Euro) mit<br />
Handy-Halterung (90 Euro)<br />
INSIGNIA Navi 900 IntelliLink mit<br />
Touchpad für 1335 Euro<br />
GROSSER TOUCHSCREEN in der Mittelkonsole sowie vor dem Schalthebel<br />
gelegene USB- und AUX-Eingänge. Allerdings kein CD-Player<br />
KLASSISCHES INFOTAINMENT-SYSTEM mit blickgünstig hoch positioniertem<br />
Hauptmonitor und praktischen Direkttasten. Sehr guter Radioempfang<br />
DAS INTELLILINK-SYSTEM überzeugt mit klar gegliederten Menüs und einer<br />
übersichtlichen Kartendarstellung<br />
DIE KLEINEN ABBIEGEPFEILE und Schriften wirken auf den beiden stattlichen<br />
Acht-Zoll-Displays etwas verloren. Keine Online-Staudaten.<br />
DIE HANDY-INHALTE werden nicht eins zu eins gespiegelt, sondern zur<br />
leichteren Bedienbarkeit entsprechend aufbereitet. Fummelige Halterung<br />
SD-SLOT, ZWEI USB UND AUX-IN bieten umfangreiche Anschlussmöglichkeiten.<br />
Touchpad zur Buchstabeneingabe und Menüsteuerung<br />
Warum ein komplettes Infotainment-System<br />
ins Auto<br />
bauen, wo doch die meisten<br />
Funktionen schon auf dem<br />
Handy laufen? Das nur 300<br />
Euro teure IntelliLink-System<br />
im Adam beschränkt sich daher<br />
auf Bildschirm, UKW-Tuner,<br />
Bluetooth- und USB-Anschluss.<br />
Die restlichen<br />
Aufgaben übernimmt das angestöpselte<br />
Smartphone, das<br />
auch zum Telefonieren oder<br />
Ab spielen der MP3-Sammlung<br />
komplett über den Opel-<br />
Touch screen bedient wird. Zur<br />
Navigation bedarf es noch<br />
einer App von BringGo, die für<br />
knapp 50 Euro bei Apple und<br />
Google heruntergeladen werden<br />
kann. Beim Test begeisterte<br />
sie mit übersichtlicher<br />
Kar tendarstellung und umfangreicher<br />
Ausstattung inklusive<br />
Online-Staudaten. Zudem<br />
war kaum zu merken, dass die<br />
App auf dem Smartphone und<br />
nicht auf dem Hauptgerät<br />
läuft. Neben der Navigation<br />
stehen Apps für Webradio und<br />
Podcasts zur Verfügung. Angesichts<br />
der günstigen Preise<br />
lassen sich Schwächen wie<br />
lange Musikunterbrechungen<br />
bei Navidurchsagen verzeihen.<br />
Vor allem da auch die Insignia-Bedienung<br />
nicht frei<br />
von Fallstricken ist. Dessen<br />
Touchpad erkennt zwar mit<br />
der Fingerspitze gekritzelte<br />
Zeichen und steuert Menüs,<br />
zudem lässt sich der hoch gelegene<br />
Acht-Zoll-Monitor gut<br />
ablesen. Verschachtelte Menüs<br />
und eine teils begriffsstutzige<br />
Sprachsteuerung kosten<br />
jedoch Punkte. Zudem verwundert<br />
es, dass Opel nur<br />
eine simple Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
ohne empfangsverbessernde<br />
Außenantenne<br />
anbietet. Wenig<br />
Begeisterung bei Vielfahrern<br />
dürfte der antiquierte Staumelder<br />
TMC auslösen, wo doch<br />
bereits die Navi-App des Adam<br />
mit einem viel schnelleren Online-Verkehrsdienst<br />
aufwartet.<br />
Auch auf sonstige Web-Funktionen<br />
via Apps müssen Insignia-Käufer<br />
noch bis Ende des<br />
Jahres warten. Immerhin sollen<br />
sie sich bei bereits ausgelieferten<br />
Fahrzeugen nachrüs<br />
ten lassen. Schon jetzt<br />
überzeugt die Navi 900 Intelli-<br />
Link mit tollem UKW-Empfang,<br />
komfortabler USB-<br />
Me dia-Steuerung und der<br />
Möglichkeit, einen CD-Player<br />
sowie ein großes Zusatzdisplay<br />
einzubinden.<br />
GEWINNER: DER ADAM<br />
Wer ein Smartphone bei sich<br />
hat, bekommt für nur 300<br />
Euro ein Infotainment-System,<br />
das alle wichtigen Funktionen<br />
beherrscht und sich per App<br />
leicht erweitern lässt.<br />
54 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Bei Opel ist es mehr als<br />
Faktor vier, der preislich<br />
zwischen den Infotainment-<br />
Systemen von Adam und Insignia<br />
liegt. Anders ausgedrückt:<br />
300 zu 1335 Euro. Bei<br />
Peugeot 208 und 508 lauten<br />
die Zahlen 740 zu <strong>15</strong>50 Euro,<br />
bei Toyota Auris und Lexus GS<br />
590 zu 2300 Euro, während<br />
bei VW Up und Passat die<br />
Spreizung mit 750 zu 2970<br />
Euro am größten ausfällt. Besonders<br />
ärgerlich: Meist hat<br />
der Käufer gar keine Wahl, da<br />
die Hersteller in unterschiedlichen<br />
Baureihen auch unterschiedliche<br />
Systeme anbieten.<br />
Trotzdem Grund genug, je ein<br />
günstiges und ein teures Gerät<br />
innerhalb einer Marke miteinander<br />
zu vergleichen. Sind<br />
die großen Systeme wirklich<br />
so viel besser? Schließlich bieten<br />
Multimedia-Zentralen in<br />
Kleinwagen oft bereits Dienste<br />
und Funktionen, die in den<br />
großen Baureihen nicht verfügbar<br />
sind. Wir haben uns dabei<br />
nicht nur die Connectivity-<br />
Fähig keit angeschaut, sondern<br />
auch die Bereiche Navigation,<br />
Telefon, Medienangebot und<br />
Bedienung. Denn was nützen<br />
die schönsten Funktionen,<br />
wenn sie den Fahrer im Verkehrsgetümmel<br />
zu sehr ablenken?<br />
Die wichtigsten Begriffe<br />
werden im Lexikon auf Seite<br />
53 erklärt. Dirk Gulde<br />
PEUGEOT D oppelt so teuer, aber nur halb so pfiffig.<br />
Die 508-Navigation hat gegen den 208 keine Chance<br />
208 Navigationssystem mit Connect<br />
Box für 740 Euro<br />
508 Navigationssystem WIP Nav<br />
Plus für <strong>15</strong>50 Euro<br />
AUSSER DEM LAUTSTÄRKE-DREHREGLER besitzt das gut verarbeitete Navi<br />
nur noch zwei Tasten, der Rest wird per Touchscreen gesteuert<br />
INTEGRIERTES MULTIMEDIA-SYSTEM mit Sieben-Zoll-Hauptmonitor,<br />
CD-Player und farbigem Zusatzdisplay im Kombi-Instrument<br />
DIE STRASSENAUSLASTUNG lässt sich live verfolgen, das App-Angebot<br />
konzentriert sich auf auto- und reisenahe Dienste<br />
NAVIGATION MIT LANGSAMEN TMC-STAUDIENSTEN und altmodischem<br />
Kartenlayout, Darstellung auf dem Zusatzdisplay mit Pfeilsymbolen<br />
HÜBSCHE COVER-DARSTELLUNG bei angestöpselten MP3-Playern.<br />
Ein Stick mit SIM-Karte ermöglicht Handy-unabhängigen Internet-Zugang<br />
FÜR DIE WICHTIGSTEN FUNKTIONEN gibt es Direkttasten in der<br />
Mittelkonsole, ein griffiger Dreh-Drück-Regler steuert die Menüs<br />
Das Navigationssystem im<br />
Peugeot 208 zeigt, wie Infotainment-Systeme<br />
für die Generation<br />
Smartphone aussehen<br />
sollten: Auf dem großen<br />
und hochauflösenden Touchscreen<br />
lassen sich nicht nur<br />
Navigationskarten übersichtlich<br />
darstellen, auch die Medienauswahl<br />
vom Smartphone<br />
oder USB-Player klappt intuitiv<br />
und sieht dank Cover-Darstellung<br />
auch schick aus. Der<br />
eigentliche Clou sind jedoch<br />
die Online-Dienste, die ohne<br />
fummelige und störungsanfällige<br />
Handy-Koppelung funktionieren:<br />
Ein USB-Stick mit integrierter<br />
SIM-Karte stellt den<br />
Kontakt ins Internet her und<br />
ruft bei Unfällen automatisch<br />
nach Hilfe (109 Euro Jahresgebühr).<br />
Derzeit umfasst das<br />
System zwölf Apps (u. a. Reiseführer,<br />
Spritpreise, Parkhäuser,<br />
Wetter, Verkehrsinfos)<br />
und soll nach und nach erweitert<br />
werden. Den erwachsenen<br />
Eindruck unterstreicht das<br />
740 Euro teure Gerät mit seinem<br />
praktischen Zusatzdisplay<br />
zwischen den Instrumenten<br />
oder der Möglichkeit, zu Kontakten<br />
im Telefonbuch zu navigieren.<br />
Eine Connect-Box mit SIM-<br />
Karte bietet auch das <strong>15</strong>50 Euro<br />
teure Navi im 508. Doch anders<br />
als beim kleinen Bruder<br />
wird die Datenleitung nur bei<br />
Pannen oder Unfällen genutzt.<br />
Auch sonst kann das große<br />
System wenig Glanzpunkte<br />
setzen: Der Dreh-Drück-Regler<br />
in der Mittelkonsole lässt sich<br />
zwar blind ertasten, er verlangt<br />
jedoch mehr Einarbeitung als<br />
das Touchscreen-Menü im<br />
208. Ein mit Knöpfen überladenes<br />
Lenkrad und das langsame<br />
Hochfahren des Systems<br />
sorgten im Test ebenso<br />
für wenig Begeisterung. Darüber<br />
hinaus übertrug das Telefonmodul<br />
nur einen Teil der<br />
Adressbucheinträge des gekoppelten<br />
Android-Smartphones<br />
und war nicht in der<br />
Lage, Kontaktadressen ans<br />
Navi weiterzureichen.<br />
Auf eine Sprachbedienung<br />
müssen 508-Fahrer ganz verzichten.<br />
Dass die Multimedia-<br />
Einheit schon einige Jahre auf<br />
dem Buckel hat, verrät auch<br />
die altmodische Kartengrafik.<br />
Lediglich beim Radioempfang<br />
und der guten Sprachqualität<br />
seiner Freisprecheinrichtung<br />
macht der 508 etwas Boden<br />
zum kleinen Bruder gut.<br />
GEWINNER: DER 208<br />
Vom vernetzten Infotainment-System<br />
im 208 können<br />
sich viele deutlich teurere<br />
Geräte eine Scheibe abschneiden.<br />
Seinen großen<br />
Bruder schlägt er damit jedenfalls<br />
locker.<br />
Fotos: Beate Jeske<br />
55
SERVICE<br />
TEST: NAVIGATIONSSYSTEME AB WERK<br />
TOYOTA/LEXUS Hightech-Vorreiter Japan? Der Weg<br />
ins Internet ist bei Auris und GS beschwerlich<br />
TOYOTA AURIS Navigation<br />
Touch & Go für 590 Euro<br />
LEXUS GS Premium-Navigation<br />
für 2300 Euro<br />
TROTZ DES RECHT KLEINEN UND PIXELIGEN 6,1-ZOLL-DISPLAYS klappt die<br />
Bedienung der Basisfunktionen problemlos<br />
LEXUS-PREMIUM-NAVIGATION mit 12,3 Zoll großem Bildschirm, sinnvollen<br />
Direkttasten in der Mittelkonsole und zunächst ungewohntem Mauszeiger<br />
ÜBER EIN GEKOPPELTES HANDY als Datenmodem geht’s zur<br />
Google-Umkreissuche oder zum Wetterbericht<br />
GROSSER SPLIT-SCREEN mit Navi-Karte und Bordcomputer. Navi-Ziele ließen<br />
sich nicht aus dem Telefonspeicher laden<br />
EINGEHENDE SMS lassen sich nicht nur anzeigen, sondern auch vorlesen.<br />
Hübsche und übersichtliche 3-D-Kartengrafik<br />
DIE GROSSEN MENÜFELDER lassen sich mit der Maus leicht treffen.<br />
Allerdings fehlt eine feste Zurück-Taste<br />
Die mit 590 Euro Aufpreis<br />
günstige Auris-Navigation<br />
Touch & Go lässt sich um Online-Funktionen<br />
(Wetter, Parken,<br />
Google-Suche oder Benzinpreise)<br />
erweitern. Hierfür<br />
bedarf es eines per Bluetooth<br />
gekoppelten Handys als Modem,<br />
was den Zugang zwar<br />
kompliziert, jedoch auch<br />
günstig macht, da keine zusätzlichen<br />
Datentarife gebucht<br />
werden müssen. Umso ärgerlicher<br />
jedoch, dass die wenigen<br />
Apps erst nach einer langwierigen<br />
Registrierung von der<br />
Toyota-Homepage heruntergeladen<br />
und auf einen USB-Stick<br />
gespielt werden müssen, bevor<br />
sie dann endlich im Auto<br />
installiert werden können.<br />
Ebenfalls ärgerlich, dass mit<br />
den Live-Staudiensten die<br />
wichtigste Online-Funktion<br />
überhaupt nicht angeboten<br />
wird und einige Apps kostenpflichtig<br />
sind. So will die Parkplatz-App<br />
mit 5,99 Euro separat<br />
bezahlt werden. Davon<br />
abgesehen überzeugt das kleine<br />
Toyota-Navi mit schneller<br />
Bluetooth-Koppelung, der Vorlesefunktion<br />
für eingegangene<br />
SMS, einem Fahrspurassistenten<br />
und der trotz kleinem<br />
Touchscreen übersichtlichen<br />
Kartendarstellung.<br />
Auch die Premium-Navigation<br />
im Lexus GS bereitet dem<br />
Benutzer einen steinigen Weg<br />
ins Internet: So klappt der Zugang<br />
nur über Smartphones,<br />
die das seltene Bluetooth-<br />
Profil DUN unterstützen –<br />
womit alle iPhone-Besitzer in<br />
die Röhre gucken. Nicht nur<br />
das: Nach der Registrierung<br />
im Kundenportal ließen sich<br />
keine Apps downloaden. Beim<br />
Thema Connectivity fahren die<br />
Hybrid-Profis damit in beiden<br />
Klassen hinterher. Ansonsten<br />
gefiel das große Multimedia-<br />
System mit seinem riesigen<br />
12,3-Zoll-Monitor, der Wiedergabe<br />
vieler Medienformate bis<br />
hin zu Digitalradio und DVD,<br />
dem tollen Klang des Mark-<br />
Levinson-Soundsystems und<br />
einem einzigartigen Bedienkonzept:<br />
Während der rechte<br />
Arm bequem auf der Mittelarmlehne<br />
lümmelt, lassen sich<br />
die einzelnen Menüfelder wie<br />
mit einer Computermaus anklicken.<br />
Allerdings zieht das<br />
System während der Fahrt<br />
einige Aufmerksamkeit ab,<br />
noch dazu gab sich die Sprach -<br />
steuerung begriffsstutzig und<br />
wollte Hausnummern in Einzelziffern<br />
serviert bekommen.<br />
Angesichts 2300 Euro Aufpreis<br />
zur Executive Line (5500<br />
Euro) keine überzeugende<br />
Leistung.<br />
GEWINNER: AURIS<br />
Trotz kompliziertem Online-Zugang:<br />
Für 590 Euro<br />
bietet das Touch & Go die<br />
wichtigsten Funktionen für<br />
den Alltag, während der<br />
Lexus in seiner Klasse multimedial<br />
hinterherfährt.<br />
56 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Die wichtigsten<br />
Begriffe im Lexikon<br />
APP Abkürzung von Application. Kleine Software-Programme,<br />
die bestimmte Funktionen übernehmen. In Autos kann dies<br />
die Anzeige von Wetterberichten oder Nachrichten, aber auch<br />
ein Navigationsprogramm sein.<br />
BLUETOOTH-PROFIL Das Profil legt fest, wie zwei per Bluetooth-Funk<br />
gekoppelte Geräte zusammenarbeiten. Für Autofahrer<br />
wichtig sind A2DP (Musik-Übertragung), DUN (Internet-Einwahlverfahren),<br />
HFP (Hands-Free Profile zur einfachen<br />
Sprachkoppelung mit einer Freisprecheinrichtung) und SAP<br />
zur Einbindung des Handys ins Autotelefon, meist mit Außenantenne.<br />
Starkes<br />
Stück!<br />
6x <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> plus VICTORINOX<br />
SwissCard Lite für zusammen nur 17,70 € (D)!<br />
CONNECTIVITY Lässt sich am ehesten mit „Verbindungsfähigkeit“<br />
übersetzen und beschreibt, wie sich vorhandene<br />
Fahrzeugfunktionen um Mobiltelefone, Internetprogramme,<br />
WLAN-Hotspots oder vernetzte Sicherheitssysteme erweitern<br />
lassen.<br />
HOTSPOT Drahtloser Internet-Zugang, bei dem sich Mobilgeräte<br />
über WLAN einwählen. Wird auch im Auto immer beliebter,<br />
da Mitfahrer den Internet-Zugang des Fahrzeugs für<br />
ihr Handy oder einen Tablet-PC nutzen können.<br />
VICTORINOX SwissCard Lite<br />
Im Kreditkartenformat mit 13 nützlichen<br />
Tools und Funktionen (z.B. LED-Leuchte),<br />
Gewicht: nur 20 g.<br />
ONLINE-STAUDIENST Auch Live-Traffic genannt. Verkehrsinformationen,<br />
die meist aus den anonymisierten Bewegungsprofilen<br />
von in Fahrzeugen mitgeführten Mobiltelefonen berechnet<br />
und mittels Internetverbindung übertragen werden.<br />
Schneller und präziser als das alte TMC-Verfahren.<br />
TETHERING Verbindung elektronischer Geräte – z. B. von<br />
Navigationssystemen – mit einem Handy, um über dessen<br />
Mobilfunkverbindung ins Internet zu kommen. Die Verbindung<br />
kann über Bluetooth oder Kabel erfolgen.<br />
TMC Traffic Message Channel. Veralteter Staudienst, der im<br />
unhörbaren Bereich des UKW-Rundfunks ausgestrahlt wird.<br />
Die Erfassung der Staus erfolgt zeitaufwendig über Verkehrsleitzentralen,<br />
wegen der geringen Datenrate können zudem<br />
nur Autobahnen und größere Durchgangsstraßen erfasst<br />
werden.<br />
Ihre <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>-Vorteile:<br />
6 <strong>Heft</strong>e + SwissCard Lite<br />
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Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und<br />
Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />
Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer.<br />
AG Hamburg, HRB 95752.
SERVICE<br />
TEST: NAVIGATIONSSYSTEME AB WERK<br />
VOLKSWAGEN Der Up-Vergleich zeigt: Beim<br />
Infotainment ist die Zeit des Passat abgelaufen<br />
UP RCD 2<strong>15</strong> (360 Euro)<br />
und Maps + More (390 Euro)<br />
PASSAT RNS 510/Telefon Pre-<br />
mium (2230/740 Euro)<br />
PER DOCKING-STATION ist das vergleichsweise günstige Up-Navi samt seinem<br />
Fünf-Zoll-Display in die Fahrzeugelektronik integriert, DAB+-fähiges Radio<br />
DAS ALTBEKANNTE RNS 510 spielt neben CDs auch DVDs ab und<br />
lässt sich mittels SD-Karten erweitern. Keine Online-Anbindung möglich<br />
FÜR TELEFONATE UND MUSIK lassen sich zwei Handys gleichzeitig koppeln.<br />
Eine Wetter-App mit Regenradar liefert Garmin dazu<br />
GROSSE UND KLAR BESCHRIFTETE TOUCHFELDER machen die<br />
Bedienung leicht. Festplatte mit Platz für 18 GB Musik<br />
DER ONLINE-DIENST YELP gibt Restaurant-Empfehlungen.<br />
Live-Verkehrsdienste von Garmin informieren in Echtzeit über Staus<br />
IPOD-SCHNITTSTELLE IM HANDSCHUHFACH Handy-Funktionen<br />
werden im Bordcomputer-Display angezeigt. Toller Empfang<br />
Up-Fahrern, die keine Lust auf<br />
den Kabelsalat einer Nach -<br />
rüst-Navigation haben, bietet<br />
VW den Routenführer Maps +<br />
More an (390 Euro). Das<br />
Touchscreen-Gerät wird in<br />
seiner Halterung auf dem<br />
Armaturenbrett mit Strom<br />
versorgt und fungiert als erweiterter<br />
Bordcomputer: Es<br />
zeigt unter anderem Drehzahl,<br />
Au ßentemperatur und<br />
Kraftstoffverbrauch an, gibt<br />
Spritspartipps und übernimmt<br />
die Blue tooth-Koppelung mit<br />
dem Handy, um sich als<br />
Freisprecheinrichtung samt<br />
Musik-Streaming nützlich zu<br />
machen. Selbst einige praktische<br />
Online-Funktionen lassen<br />
sich abrufen: So warnt<br />
das von Garmin stammende<br />
Gerät vor Blitzern, gibt Wetterberichte,<br />
informiert über Res<br />
taurants und Sonderziele entlang<br />
der Strecke und bindet<br />
Live-Verkehrsmeldungen in<br />
die Routenführung ein. Da der<br />
Internet-Zugang via Tethering<br />
läuft, funktioniert er mit den<br />
meis ten Handys problemlos.<br />
Angesichts dieser Stärken<br />
lassen sich die kleinen Touch-<br />
Fel der bei der Navi-Zieleingabe<br />
ebenso verschmerzen wie<br />
die schlechte Display-Ablesbarkeit<br />
bei Sonneneinstrahlung<br />
oder der fehlende USB-<br />
Eingang des Radios RCD 2<strong>15</strong>.<br />
Dinge, bei denen sich die Passat-Navigation<br />
keine Blöße<br />
gibt – ebenso wenig wie beim<br />
UKW-Empfang. Die Festplatte<br />
kann zudem zum Musikserver<br />
mit 18 GB Kapazität aufgerüstet<br />
werden. Wer sein Auto als<br />
mobiles Büro betrachtet,<br />
dürfte sich über die Premium-<br />
Telefonvorbereitung (740<br />
Euro) freuen. Dank eigenem<br />
Empfangsteil und separater<br />
Au ßen antenne bot der Passat<br />
die beste Telefonqualität im Test<br />
– inklusive WLAN-Hot spot für<br />
die Mitfahrer. Sons tige Online-Funktionen<br />
beherrscht<br />
das leicht bedienbare RNS<br />
510 jedoch gar nicht. Angesichts<br />
des zähen Staumelders<br />
TMC vermissen Vielfahrer vor<br />
allem Live-Verkehrsdienste.<br />
Auch die Sprachsteuerung mit<br />
ihren vielen Zwischenschritten<br />
entspricht nicht mehr dem<br />
Stand der Technik. Dass es<br />
VW besser kann, zeigt unter<br />
anderem der Golf mit seiner<br />
neuen Infotainment-Generation.<br />
Umso ärgerlicher: Trotz<br />
des hohen Preises von 2230<br />
Euro für das seit Jahren nahezu<br />
unverändert angebotene<br />
RNS 510 lässt sich VW Multimedia-Buchsen<br />
für USB beziehungsweise<br />
iPod mit 175 bzw.<br />
220 Euro separat bezahlen.<br />
GEWINNER: UP<br />
Die günstige Online-Navigation<br />
Maps + More bietet alles,<br />
was sich Kleinwagenfahrer<br />
wünschen, während das<br />
ältere Passat-System nur<br />
beim Telefon und bei der<br />
Medienvielfalt überzeugt.<br />
58 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK UND FAZIT: IN KEINEM FALL IST DAS TEURERE SYSTEM WIRKLICH BESSER<br />
Opel Peugeot<br />
Toyota/Lexus<br />
Volkswagen<br />
Modell Adam<br />
Insignia<br />
208<br />
508<br />
Auris<br />
GS 300h<br />
Up<br />
Passat<br />
Infotainment-<br />
Ausstattung<br />
Radio IntelliLink mit<br />
Handy-Halterung und<br />
BringGo Navi-App<br />
Navi 900<br />
IntelliLink<br />
Navigationssystem<br />
inkl. Connect Box<br />
Navigations- und<br />
Telematikpaket inkl.<br />
Connect Box<br />
Navigationssystem<br />
Touch & Go<br />
Lexus-Premium-<br />
Navigation<br />
Radio RCD 2<strong>15</strong><br />
plus Navigation<br />
Maps + More<br />
Navigation RNS 510<br />
und Telefonvorbereitung<br />
Premium<br />
Preis 1) 440,– 2) 1335,– 740,– <strong>15</strong>50,– 590,– 2300,– 750,– 2970,–<br />
Bewertung<br />
Navigation<br />
Connectivity<br />
Entertainment<br />
Telefon<br />
Bedienung<br />
Preis<br />
Gesamtergebnis<br />
Preis/Leistung sehr gut befriedigend sehr gut ausreichend gut befriedigend sehr gut befriedigend<br />
1)<br />
in Euro; 2) zzgl. Smartphone<br />
sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft<br />
In allen vier Paarungen schnitt das günstigere<br />
Navi mindestens so gut ab wie das<br />
teure, teilweise sogar deutlich besser. Vor<br />
allem beim Thema Connectivity konnten<br />
die großen Systeme nicht mithalten, die<br />
allenfalls bei Bedienung oder Telefonie im<br />
Vorteil waren. Daher lautet die klare Forderung<br />
an die Hersteller, die günstigen Systeme<br />
auch in den größeren Baureihen anzubieten.<br />
Die positive Überraschung im<br />
Test war der Peugeot 208 mit seinem Handy-unabhängigen<br />
Online-Zugang und den<br />
praxisorientierten Apps. Denn nur wenn<br />
der Internet-Zugang problemlos funktioniert,<br />
wird er auch genutzt. Zudem darf die<br />
App-Auswahl gern noch größer ausfallen.<br />
Die Funktionen bei Adam, Up und Auris<br />
stellen einen guten Anfang dar, mehr aber<br />
auch nicht. Dröge Wetter- oder Parkplatz-<br />
Apps sind zu wenig. Erst wenn die Bereiche<br />
Verkehr, Reise, Unterhaltung und<br />
soziale Medien über eine verlässliche<br />
Sprachsteuerung schnell und sicher bedien<br />
bar im Auto integriert sind, lassen<br />
Smartphone-Fans ihr Handy während der<br />
Fahrt in der Tasche. Und davon profitiert<br />
die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.<br />
Thule Motion 800<br />
Immer oben auf<br />
Die Thule Motion Dachboxen-Linie. Unsere aerodynamischen „On Top“-Modelle sind<br />
mit vielen praktischen Funktionen ausgestattet und bestechen durch ihr modernes<br />
Design. Von S bis XL – wir haben die passende Größe für jede Anforderung. Die Box<br />
punktet außerdem durch die simple, sichere Montage sowie leichtes Handling beim<br />
Beund Entladen.
SERVICE<br />
FAHRRADTRÄGER MIT EINPARKHILFE<br />
Abstandswarner eingebaut<br />
Heckträger für die Anhängekupplung sind eine feine Sache, doch beim Parken stören sie.<br />
INTEGRIERTE EINPARKHILFEN sollen das Problem lösen. Wir haben ein System ausprobiert.<br />
Da die schönsten Fahrradreviere<br />
selten vor der<br />
Haustür beginnen, werden die<br />
Räder oft mit dem Auto dorthin<br />
transportiert. Daher sind<br />
entsprechende Träger gefragt<br />
– besonders Ausführungen für<br />
die Anhängerkupplung. Denn<br />
diese sind leicht zu montieren<br />
und zu beladen. Allerdings haben<br />
sie auch Nachteile, was<br />
sich spätestens beim Einparken<br />
bemerkbar macht: Mit<br />
dem Träger auf der Kupplung<br />
ist das deutlich schwieriger.<br />
Zum einen ist die Sicht durch<br />
die Heckscheibe eingeschränkt,<br />
zum anderen nimmt<br />
die Fahrzeuglänge um gut einen<br />
halben Meter zu.<br />
Wer jetzt glaubt, dass sich diese<br />
Probleme mit der am Auto<br />
verbauten Einparkhilfe lösen<br />
lassen, ist auf dem Holzweg.<br />
Die neuen Systeme, die ab<br />
Werk erhältlich sind, gehen<br />
meist in den sogenannten<br />
Anhängerbetrieb, wenn der<br />
Träger auf die Kupplung montiert<br />
wird. Das heißt: Die Sensoren<br />
in der hinteren Stoßstange<br />
sind dann ohne Funktion.<br />
Das ist nicht gut, doch für das<br />
Problem sind jetzt Lösungen<br />
erhältlich. Es gibt mittlerweile<br />
Anbieter von Kupplungsträgern,<br />
die Einparkhilfen in die<br />
Träger einbauen.<br />
Ob die Technik hält, was sie<br />
verspricht, hat AUTO mit dem<br />
Modell Jake Black von Eufab<br />
(www.eal-vertrieb.de) ausprobiert.<br />
Die Lösung ist einfach,<br />
da sie keinen Einbau erfordert.<br />
Zwei Rückfahrsensoren sind<br />
fest mit dem Träger verbunden,<br />
ihre Signale werden per<br />
Funk an ein kleines Empfangsteil<br />
im Fahrzeug-Innenraum<br />
übertragen.<br />
Und so funktioniert es: Sobald<br />
der Rückwärtsgang eingelegt<br />
ist, senden die verbauten Sensoren<br />
am Träger ein Ultraschallsignal<br />
aus. Trifft es auf<br />
ein Hindernis, wird es reflektiert,<br />
an das Steuergerät weitergeleitet<br />
und dort analysiert.<br />
Die Distanz zum Objekt signalisiert<br />
das Empfangsteil im<br />
Auto, das lediglich in die<br />
Zwölf-Volt-Steckdose gesteckt<br />
wird, durch unterschiedlich<br />
schnelle Tonfolgen. Ab einer<br />
Entfernung von zwei Metern<br />
zum Hindernis beginnt das Gerät<br />
mit einer Lautstärke von bis<br />
zu 80 Dezibel langsam zu piepsen,<br />
ab 0,4 Meter geht es zum<br />
schnellen Piepsen über – dann<br />
sollte man spätestens auf der<br />
Bremse stehen.<br />
Bei AUTO-Testfahrten zeigte<br />
das System kaum Schwächen.<br />
Die Signale wurden von den<br />
Sensoren schnell ins Auto<br />
übertragen, und auch der tote<br />
Winkel fiel nicht groß aus.<br />
Bleibt noch der Preis: Der<br />
Fahrradträger schlägt mit<br />
399,95 Euro zu Buche und<br />
kostet somit 100 Euro mehr<br />
als das Grundmodell ohne<br />
Einparkhilfe. Hört sich teuer<br />
an, ist es aber nicht. Denn<br />
Parkpiepser fürs Auto sind in<br />
der Regel teurer. Und wie die<br />
Tests von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
in Ausgabe 13/2011 und<br />
16/2013 offenbarten, kosten<br />
einige der Fahrradträger auch<br />
ohne Einparkhilfe mehr als unser<br />
Testkandidat von Eufab.<br />
Kleine Notiz am Rande: Das<br />
Grundmodell Jake nahm im<br />
Jahr 2011 ebenfalls am Fahrradträger-Test<br />
teil – und<br />
schnitt mit dem Gesamturteil<br />
„empfehlenswert“ ab.<br />
Henning Busse<br />
SENSOREN Im<br />
Fahrradträger<br />
sind zwei Rückfahrsensoren<br />
verbaut, die<br />
Signale werden<br />
per Funk an ein<br />
Empfangsteil<br />
übertragen<br />
ANHÄNGER-<br />
BETRIEB Bei<br />
Einparkhilfen ab<br />
Werk werden<br />
die hinteren<br />
Sensoren abgeschaltet,<br />
wenn<br />
die Kupplung<br />
genutzt wird<br />
EMPFANGSTEIL<br />
Montageaufwand<br />
gibt es<br />
nicht, das Empfangsteil<br />
wird<br />
einfach in die<br />
Zwölf-Volt-<br />
Steckdose<br />
gesteckt<br />
PIEPSTÖNE Das<br />
Empfangsteil<br />
im Auto vermittelt<br />
die Distanz<br />
zum Hindernis<br />
durch unterschiedlich<br />
schnelle<br />
Tonfolgen<br />
FAZIT Manchmal<br />
sind<br />
die einfachsten Lösungen<br />
die besten. Die Firma Eufab<br />
beweist das mit dem<br />
Träger Jake Black, der<br />
gegen einen Aufpreis von<br />
100 Euro eine Einparkhilfe<br />
mit Signalübertragung<br />
per Funk mitbringt.<br />
Das ist nicht viel Geld für<br />
eine gut funktionierende<br />
Lösung. Im<br />
Vergleich<br />
dazu fällt<br />
selbst ein<br />
kleiner Parkrempler<br />
teurer aus.<br />
60 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
REDAKTION AUTO STRASSENVERKEHR<br />
70162 STUTTGART • FAX: 07 11/182-19 08 • E-MAIL: redaktion_auto@motorpresse.de<br />
Ihre Meinung<br />
Unser Rätsel<br />
gelbbraune<br />
Malerfarbe<br />
Motorteil<br />
(Wärmeabfuhr)<br />
2<br />
eigensinnig,<br />
hartnäckig<br />
Transportanhänger<br />
(engl.)<br />
lateinisch:<br />
König<br />
Gewichtseinheit<br />
(Kzw.)<br />
Gewinnen Sie<br />
einen Satz Eibach-Fahrwerksfedern<br />
„Pro-Kit Performance“<br />
im Wert von rund 200 Euro.<br />
Erfinder<br />
des Viertaktgasmotors<br />
hinterster<br />
Teil<br />
eines<br />
Autos<br />
ein Balte<br />
1<br />
Bedeutung,<br />
Geltung<br />
Auto mit<br />
sportlicher<br />
Karosserie<br />
Fahrstreifen,<br />
Fahrbahn<br />
erst-,<br />
vorrangig<br />
MEHR AUTOS FÜR NORMALBÜRGER Viele Leser wollen m ehr Tests bezahlbarer Fahrzeuge<br />
Leserforum Brief „Autos für Normalbürger“,<br />
<strong>Heft</strong> 14, Seite 55<br />
Die Kleinen<br />
nicht vergessen<br />
Ich möchte mich dem Lob von<br />
Leser Jens Volkmann anschließen,<br />
dass Sie viele Testberichte<br />
über Autos für „Normalbürger“<br />
veröffentlichen.<br />
Dennoch will ich Sie ermuntern,<br />
Ihre Bemühungen zu verstärken.<br />
Ich finde es beispielsweise<br />
schade, dass Sie bei<br />
dem Vergleichstest von VW<br />
Polo, Ford Fiesta und Renault<br />
Clio (<strong>Heft</strong> 14) Fahrzeuge wie<br />
Kia Rio und Peugeot 208 nicht<br />
mit dazunehmen. Ähnliches<br />
fiel mir auch schon in <strong>Heft</strong> 3<br />
bei einem Vergleich von VW<br />
Up und Hyundai i10 auf, wo<br />
beispielsweise auch ein Fiat<br />
Panda, Renault Twingo und<br />
Chevrolet Spark gut dazugepasst<br />
hätten. Gerade beim<br />
Konzept Ihrer Zeitschrift darf<br />
im Segment preissensibler<br />
Autos nicht abgespeckt werden.<br />
Bitte hier nachbessern.<br />
Ansonsten weiter so.<br />
Marcus Witkowski, 31141 Hildesheim<br />
Leserforum Brief „Strittiges Design“,<br />
<strong>Heft</strong> 13, Seite 57<br />
Etwas übertrieben<br />
Das Aussehen eines Fahrzeuges<br />
ist doch Geschmacksache.<br />
Was dem einen gefällt, ist für<br />
andere nicht zu akzeptieren,<br />
der Vergleich mit einem „Dorftuner“<br />
oder „Dorfproll“ ist ja<br />
wohl unterste Ebene. Die<br />
Wortwahl ging hier ziemlich<br />
daneben, ein wenig Zurückhaltung<br />
beim Schreiben sollte<br />
auch einem „Städter“ möglich<br />
sein.<br />
Peter Gernitz, per E-Mail<br />
Leserforum Brief „Kein Auto für Pessimisten“,<br />
<strong>Heft</strong> 6, Seite 52<br />
Stichwort: Kulanz<br />
Ich kann Herrn Arndt in seinem<br />
Beitrag, was die mickrigen<br />
Garantieleistungen deutscher<br />
Autohersteller betrifft,<br />
nur zustimmen. Warum geben<br />
diese nicht wie manche koreanische<br />
und japanische Hersteller<br />
bis zu sieben Jahre Garantie?<br />
In dem Artikel habe ich<br />
aber auch einen neuen Begriff<br />
kennengelernt: „Kulanzbettler“.<br />
Zu dem wird man tatsächlich,<br />
wenn man wie ich einen VW<br />
mit TSI-Motor fährt und nach<br />
knapp 55 000 Kilometern einen<br />
Motortotalschaden hinnehmen<br />
muss. Der Grund war<br />
eine überg esprungene Steuerkette,<br />
die sich gelängt hatte.<br />
Der neue Motor hat mich sehr<br />
viel Geld gekostet – aber daran<br />
verdient VW ja auch wieder.<br />
Meine „Kulanzbettelei“ bei der<br />
Kundenbetreuung von VW<br />
hatte bisher noch keinen<br />
Erfolg.<br />
Jürgen Franz, 16831 Linow<br />
Top-Test: VW Golf Sportsvan,<br />
<strong>Heft</strong> 14, Seite 34<br />
Beifahrerlehne<br />
nicht zu klappen<br />
Der VW Sportsvan ist ein sehr<br />
gelungenes Auto, das insbesondere<br />
durch seine Kofferraumvariabilität<br />
punktet. Hier<br />
eine Anmerkung: Sie schreiben,<br />
dass bei vorgeklappter<br />
Beifahrersitzlehne über 2,50<br />
Meter lange Gegenstände eingeladen<br />
werden können. Das<br />
ist leider nicht so, wenn man<br />
den für den Fahrer 14-fach<br />
verstellbaren „ergoActive-<br />
Sitz“ ordert. Diesen gibt es<br />
nicht in Kombination mit<br />
einem klappbaren Beifahrersitz,<br />
und man kann nur noch<br />
1,6 Meter lange Gegenstände<br />
einladen. Hier sollte VW<br />
schnellstens nachbessern.<br />
Zudem ist mir aufgefallen,<br />
dass Sie mit anderen Inspektionsintervallen<br />
rechnen. Sie<br />
betragen bei mir nicht wie angegeben<br />
60000 km/4 Jahre,<br />
sondern lediglich ein Jahr beziehungsweise<br />
30000 km.<br />
G. Hartmann, 38889 Blankenburg<br />
Anmerkung der Redaktion: Leser Hartmann<br />
liegt richtig. Wir aber auch. Unsere<br />
Angaben beziehen sich auf Longlife-<br />
Öle, die nur von VW-Vertragswerkstätten<br />
angeboten werden und eine längere<br />
Laufzeit ermöglichen.<br />
89 CENT kostet die E-Paper-Ausgabe von AUTO. Apple-Nutzer finden sie im<br />
Apple Store; Android-, Windows-Tablet- und -PC-Nutzer im E-Kiosk von Zinio<br />
unter www.appstore.com/zinio<br />
Besuchen Sie uns online unter: www.autostrassenverkehr.de<br />
Der von Eibach (www.eibach.com)<br />
zur Verfügung gestellte Pro-Kit-<br />
Federnsatz senkt den Schwerpunkt<br />
Ihres Fahrzeugs um bis zu 40 mm<br />
ab. Der Abstand zwischen Reifen<br />
und Radhaus wird reduziert<br />
und das Fahrverhalten verbessert.<br />
unechter<br />
Schmuck<br />
schallen,<br />
ertönen<br />
Lebensabschnitt<br />
Nachbarstaat<br />
des Iran<br />
Lösungswort<br />
Und so geht’s<br />
unfähiger<br />
Mensch<br />
(ugs.)<br />
4<br />
Im Rätsel sind sechs Buchstaben<br />
mit Kreisen markiert,<br />
die das Lösungswort ergeben.<br />
Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
Stichwort: Rätselseite<br />
70162 Stuttgart<br />
und teilen Sie uns bis zum<br />
<strong>15</strong>. Juli <strong>2014</strong> das Lösungswort<br />
mit. Oder schicken Sie bis zu<br />
diesem Tag ein Fax an 0711/<br />
182-1908 beziehungsweise<br />
eine E-Mail an<br />
raetsel_auto@motorpresse.de<br />
Der Preis dieser Ausgabe<br />
wird unter allen in Deutschland<br />
ansässigen Teilnehmern mit<br />
dem richtigen Lösungswort<br />
verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />
nur eine Gewinnchance, die<br />
persönlich wahrzunehmen ist.<br />
Teilnahme und Gewinne sind<br />
unabhängig vom Kauf der<br />
Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />
Verlagsgruppe Motor Presse<br />
Stuttgart und deren Angehörige<br />
dürfen nicht teilnehmen. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
an dieser<br />
Stelle,<br />
an diesem<br />
Ort<br />
europäischer<br />
Strom<br />
1 2 3 4 5 6<br />
3<br />
Ruhepause<br />
Laubbaum<br />
chemisches<br />
Zeichen<br />
für Brom<br />
Wortteil<br />
5<br />
6<br />
rasseln,<br />
knarren<br />
Auflösung aus <strong>Heft</strong> 13/<strong>2014</strong><br />
Lösungswort: Anreise<br />
Gewinner der trendigen Armbänder<br />
aus der Curve-Edition<br />
von Linefinder:<br />
Christa Schmidt,<br />
21423 Winsen/Luhe<br />
T A<br />
B L E I F R E I<br />
O E F U S S<br />
A B R I E B A<br />
E S A<br />
L O K<br />
S<br />
M A S S<br />
S E T<br />
I U<br />
M A T T<br />
N T E E<br />
A R T E M I S<br />
I P A S T A<br />
U N N A C E R<br />
G E L E H R T<br />
61
TEST KOMPAKT<br />
BMW 220d • FORD TOURNEO CONNECT 1.0 ECOBOOST<br />
Nimm Z wei<br />
Der<br />
Zweier ist das KLEINSTE COUPÉ<br />
VON BMW. Als Zweiliter-Diesel bereitet<br />
er viel Freude am Fahren, ohne<br />
den Geldbeutel an der Tankstelle<br />
über Gebühr zu strapazieren.<br />
DAS COCKPIT ist einfach<br />
zu bedienen und gut verarbeitet<br />
– wenn auch<br />
der Kunststoff nicht sehr<br />
hochwertig wirkt<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
STAUWARNUNG<br />
Echtzeit-Verkehrsinformationen<br />
helfen<br />
enorm beim Umfahren<br />
von Staus<br />
IN KURVEN lenkt der leicht<br />
beherrschbare Zweier<br />
gierig ein, bleibt lange<br />
neutral und verkleinert bei<br />
Lastwechsel den Radius<br />
Coupéfahrer sind höherklassig<br />
unterwegs – nicht<br />
nur im übertragenen Sinn. Bei<br />
BMW gilt das auch für die Modellbezeichnung,<br />
schließlich<br />
hört der zweitürige Dreier auf<br />
den Namen Vierer sowie der<br />
Einser auf Zweier. Und tatsächlich:<br />
Mehr noch als sein Vorgänger<br />
hat das kleinste Coupé<br />
von BMW einen eigenen Look,<br />
der über das Fehlen von zwei<br />
Türen weit hinausgeht.<br />
Natürlich muss man beim hier<br />
zum Test antretenden 220d mit<br />
allen gängigen Nachteilen<br />
eines Coupés rechnen – sie<br />
präsentieren sich aber in<br />
milder Ausprägung. So ist der<br />
Laderaum gut nutzbar, die<br />
maximal erlaubte Zuladung<br />
von 406 Kilogramm reicht sogar<br />
für vier erwachsene Personen<br />
plus Gepäck aus. Und in<br />
den Fond kommen Mitreisende<br />
auch ohne größere Verrenkungen,<br />
um dort erträgliche<br />
Platzverhältnisse vorzufinden.<br />
Ganz der Tradition sportlicher<br />
Modelle entsprechend nimmt<br />
man aber deutlich lieber vorn<br />
Platz, genießt dort guten Seitenhalt,<br />
einen hohen Sitzkomfort<br />
und eine tadellose Ergonomie,<br />
die den Fahrer perfekt ins<br />
Geschehen einbindet.<br />
Wo bei der Entwicklung der<br />
Rotstift gezückt wird, zeigt sich<br />
auf den zweiten Blick: bei der<br />
Materialqualität. Einfache<br />
Kunststoffe finden sich in<br />
unerfreulich hohem Anteil. Immerhin<br />
bietet die Verarbeitung<br />
keinen Grund zur Klage.<br />
Beim Fahren fällt die straff abgestimmte<br />
Federung des optionalen<br />
Adaptivfahrwerks auf.<br />
Sie gibt Stöße weniger gefiltert<br />
weiter als in einem vergleichbaren<br />
Einser – der Zweier soll<br />
schließlich das sportlichere<br />
Modell sein und wurde entsprechend<br />
ausgelegt. Dank<br />
Hinterradantrieb ist die Lenkung<br />
dabei völlig frei von Antriebseinflüssen<br />
und stellt nur<br />
Straßenbeschaffenheit samt<br />
Gripniveau durch.<br />
Vor allem auf der kurvigen<br />
Landstraße entsteht zwischen<br />
Fahrer und Fahrzeug ein angeregtes<br />
Zwiegespräch aus Aktion<br />
und Reaktion. Der Zweier will<br />
aktiv gefahren werden und<br />
zeigt dabei fast schon die Leidenschaft<br />
eines Sportwagens.<br />
Für kurze Zwischenspurts oder<br />
Überholmanöver gibt der Zweiliter-Diesel<br />
bis zu 380 Nm<br />
Drehmoment ans Achtgang-Automatikgetriebe<br />
weiter.<br />
Je nach Einsatzart macht Letzteres<br />
auf soften Wandler oder<br />
ahmt eine blitzschnell schaltende<br />
Sequenzbox nach.<br />
Wer das Gaspedal aus dem<br />
Stand voll durchdrückt, erreicht<br />
schon nach 7,2 Sekunden<br />
100 km/h. Dass der Turbo-Vierzylinder<br />
dabei nicht nur<br />
Druck hat, sondern auch äußerst<br />
wirtschaftlich läuft, zeigt<br />
der Durchschnittsverbrauch<br />
am Ende des Tests: Über die<br />
gesamte Laufleistung benötigt<br />
62 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
DER KOFFERRAUM fasst 390<br />
Liter und hat einen großen<br />
Ladeausschnitt sowie eine<br />
nicht allzu hohe Kante<br />
DANK GETEILT umklappbarer<br />
Rücksitzlehnen lässt sich der<br />
Laderaum vergrößern<br />
DER ZWEILITER-DIESEL<br />
stemmt 380 Nm Drehmoment<br />
und läuft dennoch sparsam<br />
er 6,5 Liter auf 100 Kilometer,<br />
kann sich bei zurückhaltender<br />
Fahrweise aber auch mit 4,6<br />
l/100 km begnügen. Für ein<br />
1,5 Tonnen schweres Auto ist<br />
das bemerkenswert.<br />
Das trifft leider auch auf den<br />
Preis zu – der ist bemerkenswert<br />
hoch. Für den 220d berechnet<br />
BMW mindestens<br />
34 600 Euro und langt bei der<br />
Sonderausstattung noch einmal<br />
richtig zu. Auch bei den<br />
Finanzen zeigt sich, dass<br />
Coupéfahrer stets höherklassig<br />
unterwegs sind.<br />
Marcus Peters<br />
DATEN<br />
BMW 220d<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorn längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Steuerkette<br />
Hubraum 1995 cm 3<br />
Leistung 135 kW/184 PS<br />
bei Drehzahl 4000/min<br />
max. Drehmoment 380 Nm<br />
bei Drehzahl 1750/min<br />
Spitze<br />
230 km/h<br />
CO2-Ausstoß 111 g/km<br />
Hinterradantrieb, Achtgang-Autom.<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4432 mm<br />
Breite<br />
1774 mm<br />
Höhe<br />
1418 mm<br />
Radstand 2690 mm<br />
Tankinhalt 52 l<br />
Kofferraum 390 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 710/1200 kg<br />
Serienbereifung 205/55 R 16 V<br />
Testwagenbereifung<br />
vorn<br />
225/40 R 18 Y<br />
hinten<br />
245/35 R 18 Y<br />
Reifentyp Michelin Pilot Super Sport<br />
DER ZWEIER BIETET DEN<br />
GRÖSSEREN KOFFERRAUM<br />
BMW Zweier<br />
Peugeot RCZ<br />
321 l<br />
390 l<br />
0 100 200 300 400 l<br />
Um rund 70 Liter übertrifft das<br />
Laderaumvolumen des BMW Zweier<br />
das des Peugeot RCZ.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 7,2 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 34,8/34,8 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 66/69 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,2 l D<br />
Testverbrauch 6,5 l D<br />
Achslast vorn/hinten 760/734 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1494 kg<br />
Zuladung 406 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,2/11,3 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
34600 Euro<br />
Wertverlust <strong>15</strong>500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 10 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 4,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung 6920 Euro<br />
monatliche Rate 371 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 222 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 18/24/24<br />
Ölwechsel 30000 km/<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km/<br />
4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/3 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
<strong>15</strong>000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (<strong>15</strong>000 km/Jahr).<br />
FAZIT<br />
Der BMW<br />
220d bietet<br />
ein straffes Fahrwerk samt<br />
agilem Kurvenverhalten und<br />
einen druckvollen, dennoch<br />
sparsamen Diesel.<br />
Stauraum<br />
statt Hubraum<br />
Wie gut kommt der Tourneo Connect<br />
mit EINLITER-BENZINER voran?<br />
Gleich drei Kasten-Kombis<br />
hat Ford derzeit im Programm.<br />
Den großen Tourneo<br />
Custom, der den VW Multivan<br />
als Gegner hat. Dann den kleinen<br />
Tourneo Courier auf Basis<br />
des Fiesta in der Liga des<br />
Skoda Roomster. Und den<br />
Tourneo Connect hier, der gegen<br />
Kangoo, Caddy und Co.<br />
antritt. Um seine lasterhafte<br />
Abstammung zu verbergen,<br />
möbliert Ford den üppigen<br />
Innenraum heimelig und mit<br />
bequemen Sitzen. Auf den vorderen<br />
gibt es neben Komfort<br />
auch Halt, die geteilte Rückbank<br />
brilliert eher mit praktischer<br />
Klapperei: Zwei Handgriffe,<br />
und je ein Teil der Bank<br />
wickelt sich hinter die Vordersitze.<br />
Das schafft dann eine<br />
komplett ebene, containerhafte<br />
Halle mit weit über zwei Kubikmetern<br />
Laderaum. Dem Dreizylinder-Turbo<br />
im Bug müssen<br />
999 Kubikzentimeter Hubraum<br />
genügen. Er legt entschlossen<br />
und kultiviert los, motorisiert<br />
den Connect vollwertig – zumindest,<br />
solange die Zuladung<br />
nicht voll ausgenutzt wird.<br />
Dann mangelt es an Reserven<br />
und Zurückhaltung beim Verbrauch.<br />
Keine Zurückhaltung<br />
kennt der Ford beim Handling,<br />
wirft sich für einen Hochdachkombi<br />
unerhört agil in Kurven.<br />
In Sachen Komfort sei gesagt,<br />
dass die Verbundlenker-Hinterachse<br />
etwas herb über Unebenheiten<br />
rumpelt. Was nichts daran<br />
ändert, dass Familien mit<br />
großem Raumbedarf mit dem<br />
Connect eine gute Verbindung<br />
eingehen. Sebastian Renz<br />
LASTERFAHNDUNG<br />
Die wirre Bedienung<br />
stammt vom Focus,<br />
innen wirkt der Ford<br />
kaum nutzfahrzeugig<br />
LASTENFAHNDUNG<br />
Selbst Familiengepäck<br />
ist kaum eine<br />
Herausforderung<br />
DATEN<br />
FORD TOURNEO CONNECT 1.0<br />
ECOBOOST TITANIUM<br />
ANTRIEB<br />
Reihendreizylinder, vorn quer,<br />
vier Ventile pro Zylinder, Turbo, DI,<br />
Zahnriemen<br />
Hubraum 999 cm 3<br />
Leistung 74 kW/100 PS<br />
bei Drehzahl 6000 U/min<br />
max. Drehmoment 170 Nm<br />
bei Drehzahl 1400 U/min<br />
Spitze<br />
165 km/h<br />
CO2-Ausstoß 129 g/km<br />
Vorderradantrieb, Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4418 mm<br />
Breite<br />
1835 mm<br />
Höhe<br />
1854 mm<br />
Radstand 2662 mm<br />
Tankinhalt 60 l<br />
Kofferraum 520–2410 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 745/1030 kg<br />
Serienbereifung 205/60 R 16 H<br />
Testwagenbereifung 205/55 R 17 V<br />
Reifentyp Continental<br />
Prem.Contact 2<br />
DEUTLICH TEURER ALS EIN<br />
RENAULT KANGOO<br />
Connect 1.0 Titanium 24 710 €<br />
Kangoo TCe 1<strong>15</strong> Luxe 22 600 €<br />
0 8000 16000 24000 €<br />
Ausstattungsbereinigt kostet der<br />
<strong>15</strong> PS stärkere Kangoo TCe 1<strong>15</strong> gut<br />
2000 Euro weniger als der Connect.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 12,6 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 9,7 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 10,9 s<br />
80–120 km/h (V./VI. G.) 16,9/17,3 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 37,8/37,1 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 64/69 dB(A)<br />
Normverbrauch 5,6 l S<br />
Testverbrauch 8,9 l S<br />
Achslast vorn/hinten 863/680 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
<strong>15</strong>43 kg<br />
Zuladung 467 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,9/12,5 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
24710 Euro<br />
Wertverlust 11000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 3,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 88 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 18/21/18<br />
Ölwechsel 20000 km/<br />
1 Jahr<br />
Inspektion 40000 km/<br />
2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/2 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
<strong>15</strong>000 km/Jahr Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (<strong>15</strong>000 km/Jahr).<br />
FAZIT<br />
Für einen<br />
Kastenkombi<br />
kommt der Tourneo<br />
erstaunlich kultiviert daher.<br />
Viel Platz, der feine Motor<br />
hat aber wenig Reserven<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
63
TEST KOMPAKT<br />
MITSUBISHI OUTLANDER PHEV • SKODA OCTAVIA GREENLINE<br />
Ein SUV auf Ökologisch<br />
Diesen Vorsprung hatte sich Mitsubishi fest vorgenommen: Mit dem OUTLANDER PLUG-IN-<br />
HYBRID präsentiert man erstmals einen Allrad-SUV mit dem innovativen Antriebssystem.<br />
GLATT GESCHLIFFEN<br />
Der wenig verbreitete<br />
Outlander wirkt noch<br />
neu, die Hybrid-Version<br />
ist sogar brandneu<br />
Fotos: Beate Jeske<br />
Der effiziente Antrieb der<br />
Zukunft wird schrittweise<br />
elektrisch. So hat sich mittlerweile<br />
eine Fülle unterschiedlicher<br />
hybrider Antriebsvarianten<br />
etabliert. Und diesen fügt<br />
Mitsubishi nun mit dem Outlander<br />
Plug-in-Hybrid (PHEV)<br />
eine weitere bemerkenswerte<br />
Variante hinzu.<br />
Zur Plug-in-Gattung zählen jene<br />
Hybride, die über eine Traktionsbatterie<br />
mit erweiterter<br />
Kapazität verfügen. Die lässt<br />
sich via Steckdose betanken<br />
und garantiert so eine größere<br />
rein elektrische Reichweite, mit<br />
der sich Kurzstrecken im täglichen<br />
Alltagsbetrieb abdecken<br />
lassen, sagt Mitsubishi. Der<br />
12-kWh-Akku des Outlander<br />
soll maximal 52 Kilometer ermöglichen,<br />
die im Test jedoch<br />
nicht erreicht wurden. Doch<br />
zwischen 35 und 49 km absolvierte<br />
der SUV rein elektrisch<br />
– je nachdem, wie oft man das<br />
maximale E-Tempo von 120<br />
km/h ausreizt. Der Clou dabei:<br />
Weil er an jeder Achse über<br />
eine E-Maschine verfügt, wird<br />
der PHEV dann zum Allradler.<br />
Dass er sich eher als Elektrofahrzeug<br />
versteht, sieht man<br />
INFORMATIONSZENTRALE<br />
Navigation, Audioverwaltung<br />
und Bordcomputer:<br />
alles vorhanden, aber etwas<br />
umständlich zu bedienen<br />
auch daran, dass er grundsätzlich<br />
im Elektromodus startet.<br />
Das hat zweierlei Konsequenzen:<br />
Zum einen behält die<br />
Antriebsbatterie immer dreißig<br />
Prozent ihrer Ladung gewissermaßen<br />
als Startreserve<br />
zurück, zum anderen lässt sich<br />
dank der günstigen Drehmomentcharakteristik<br />
der<br />
E-Motoren dadurch ein Stufengetriebe<br />
einsparen.<br />
Erst wenn die Ladung zur<br />
Neige geht oder wenn höhere<br />
Leistung gefordert ist, wird der<br />
Benziner aktiviert. Der steuert<br />
seinen Beitrag zum Vortrieb<br />
PLATZ GEMACHT Klappt<br />
man die Fondsitze nach<br />
vorn, lässt sich der Laderaum<br />
auf ein Volumen von<br />
1472 Liter erweitern<br />
dann deutlich hörbar bei.<br />
Das macht er im Normalbetrieb<br />
allerdings zunächst<br />
indirekt, indem er schnell<br />
hochdreht und die Batterie<br />
über einen Generator nachlädt.<br />
Das erinnert akustisch ein<br />
wenig an den „Gummibandeffekt“<br />
stufenloser Getriebe,<br />
der Elektroantrieb macht<br />
den Outlander dann zu einem<br />
Serienhybrid.<br />
Diesen im Wirkungsgrad suboptimalen<br />
Zustand hält der<br />
PHEV selbst an Steigungen<br />
mitunter länger durch. Doch<br />
sobald Motor- und Raddrehzahl<br />
zusammenpassen, wird<br />
über eine nasse Lamellenkupplung<br />
die direkte mechanische<br />
Verbindung zu den Vorderrädern<br />
hergestellt, der Outlander<br />
erlebt dann eine zweite Mutation<br />
zum Parallelhybrid.<br />
Dieses Wechselspiel hin und<br />
zurück funktioniert absolut reibungslos,<br />
wobei die Antriebssteuerung<br />
jeweils den effizientesten<br />
Modus sucht. Behielte<br />
man den Kraftfluss im Zentraldisplay<br />
nicht im Auge, bliebe<br />
das Spiel meist unbemerkt.<br />
Will man besonders effizient<br />
fahren, lässt sich in Segel-<br />
64 AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
BEISEITE GERÜCKT In<br />
direkter Nachbarschaft des<br />
Vierzylinder-Benziners findet<br />
der Elektro-Frontmotor Platz<br />
BILANZ GEZOGEN Den aktuellen<br />
Ladezustand der Unterflurbatterie<br />
zeigt das Display<br />
TIEF GELEGT Im Untergeschoss<br />
des Gepäckabteils<br />
ist das Ladekabel verstaut<br />
phasen per Lenkradwippe das<br />
Rekuperieren und damit der<br />
Bremseffekt stufenweise<br />
steigern. Märchenhaft bleibt<br />
der von der ECE-Regelung<br />
geschönte Normverbrauch von<br />
1,9 l/100 km aber dennoch.<br />
Durchaus sehen lassen kann<br />
sich dagegen der rein elektrische<br />
Realverbrauch von rund<br />
25 kWh/100 km. Doch wer die<br />
vollen 800 km Reichweite des<br />
Benziners ausschöpfen will,<br />
muss sich mit einem Vebrauch<br />
jenseits der Acht-Liter-Marke<br />
zufriedengeben.<br />
Klaus-Ulrich Blumenstock<br />
DATEN<br />
MITSUBISHI OUTLANDER PHEV<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Steuerkette<br />
Hubraum 1998 cm 3<br />
Leistung 89 kW/121 PS<br />
bei Drehzahl 4500/min<br />
2 Elektromotoren,<br />
Leistung je 60 kW<br />
Systemleistung 149 kW/203 PS<br />
Spitze<br />
170 km/h<br />
CO2-Ausstoß 44 g/km<br />
Allradantrieb, stufenloses Getriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4655 mm<br />
Breite<br />
1800 mm<br />
Höhe<br />
1680 mm<br />
Radstand 2670 mm<br />
Tankinhalt 45 l<br />
Energiegehalt Akku 12 kWh<br />
Kofferraum 463–1472 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/<strong>15</strong>00 kg<br />
Serienbereifung 225/55 R 18 H<br />
Testwagenbereifung 225/55 R 18 H<br />
Reifentyp Toyo R37<br />
ELEKTROBETRIEB IST<br />
DEUTLICH EFFIZIENTER<br />
Mischbetrieb Test<br />
E-Betrieb<br />
25,5 kWh<br />
79 kWh<br />
0 20 40 60 kWh<br />
25,5 kWh braucht der Outlander im<br />
Elektrobetrieb für 100 km, im Mischbetrieb<br />
aber drei mal mehr Energie.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 10,3 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 38,2/39,3 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 66/72 dB(A)<br />
Normverbrauch 1,9 Liter SP<br />
13,4 kWh<br />
Verbrauch elektr. 25,5 kWh<br />
Reichweite elektr. 49 km<br />
Testverbrauch 8,8 l S<br />
Achslast vorn/hinten 1010 /873 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1883 kg<br />
Zuladung 427 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,3/11,1 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
39990 Euro<br />
Wertverlust 18000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 20 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins k. A.<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 40 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 20/23/24<br />
Ölwechsel <strong>15</strong>000 km<br />
1 Jahr<br />
Inspektion 30000 km<br />
2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 3/3 Jahre 4)<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität 3 Jahre<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
<strong>15</strong>000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (<strong>15</strong>000 km/Jahr);<br />
4)<br />
plus 2 Jahre Anschlussgarantie.<br />
FAZIT<br />
Ein billiges<br />
Vergnügen<br />
ist der Plug-in-Hybrid nicht.<br />
Und wirklich kostensparend<br />
fährt er nur im elektrischen<br />
Kurzstreckenbetrieb.<br />
Bescheidenheit<br />
ist seine Zier<br />
Mit dem OCTAVIA GREENLINE reicht<br />
Skoda eine Sparvariante nach. Test.<br />
Zugegeben, ein Basispreis<br />
von 23690 Euro setzt<br />
auch beim Kunden einen<br />
gewissen Sparwillen voraus.<br />
Aber dafür bekommt man bei<br />
Skoda traditionell jede Menge<br />
Auto fürs Geld. In diesem Fall<br />
eine stattliche Kompaktlimousine<br />
mit üppigem Raumangebot,<br />
ordentlicher Ausstattung<br />
(Basis: Ambition) und einem<br />
sparsamen Dieselmotor mit<br />
Start-Stopp-System. Um den<br />
Antrieb auf einen CO 2<br />
-Ausstoß<br />
von 85 g/km zu trimmen, drehen<br />
die Tschechen an einigen<br />
Schrauben: Aerodynamik (Mini-Spoiler<br />
am Heck), Getriebespreizung<br />
(sechs statt fünf<br />
Gänge), Leichtlaufreifen und<br />
geringere Leerlaufdrehzahl.<br />
Diese Modifikationen schlagen<br />
mit einem Mehrpreis von 900<br />
Euro gegenüber dem nächstgünstigeren<br />
1.6 TDI zu Buche.<br />
Doch das Geld ist gut angelegt:<br />
Der fünf PS kräftigere Octavia<br />
Greenline ist tatsächlich nicht<br />
nur sparsamer, sondern auch<br />
flotter unterwegs als die zuletzt<br />
getestete 105-PS-Variante des<br />
kleinen TDI (AUTO 22/2013),<br />
die 0,4 Sekunden länger auf<br />
100 km/h und 0,2 Liter mehr<br />
Diesel brauchte. Ein echter<br />
Gewinn ist die leicht schaltbare<br />
Sechsgang-Box, weil sie Drehzahl<br />
und damit Verbrauch<br />
effektiv im Zaum hält. Praxisverbräuche<br />
um 5 l/100 km<br />
sind so ohne große Einschränkungen<br />
machbar. Einziger<br />
Punkt auf dem Tester-Wunschzettel:<br />
eine etwas geschmeidiger<br />
federnde Hinterachse.<br />
Stefan Cerchez<br />
ÖKO-TUNING<br />
Fünf PS mehr, ein<br />
breiteres Drehmomentplateau,<br />
aber<br />
weniger Verbrauch<br />
SPAR-HAUSHALT<br />
Greenline-Cockpit<br />
mit Sechsgangschaltung<br />
DATEN<br />
SKODA OCTAVIA GREENLINE<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum <strong>15</strong>98 cm 3<br />
Leistung 81 kW/110 PS<br />
bei Drehzahl 3250/min<br />
max. Drehmoment 250 Nm<br />
bei Drehzahl <strong>15</strong>00/min<br />
Spitze<br />
206 km/h<br />
CO2-Ausstoß 85 g/km<br />
Vorderradantrieb, Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4659 mm<br />
Breite<br />
1814 mm<br />
Höhe<br />
1460 mm<br />
Radstand 2687 mm<br />
Tankinhalt 50 l<br />
Kofferraum 590–<strong>15</strong>80 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 640/1000 kg<br />
Serienbereifung 205/55 R 16 V<br />
Testwagenbereifung 205/55 R 16 V<br />
Reifentyp Michelin<br />
Energy Saver<br />
KLARER VERBRAUCHS-<br />
VORTEIL FÜR GREENLINE<br />
1.6 TDI Greenline 3,2 l<br />
1.6 TDI Green tec 3,8 l<br />
0 1 2 3 l/100 km<br />
Obwohl beide Varianten über Start-<br />
Stopp verfügen, fährt der Greenline<br />
nach NEFZ 0,6 Liter sparsamer.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 10,5 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 8,7 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 9,1 s<br />
80–120 km/h (V./VI. G.) 12,1/17,2 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 37,7/38,1 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 67/69 dB(A)<br />
Normverbrauch 3,2 l D<br />
Testverbrauch 5,3 l D<br />
Achslast vorn/hinten 809/491 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1300 kg<br />
Zuladung 530 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,1/11,2 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
23690 Euro<br />
Wertverlust 10000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 16 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 1,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung 4738 Euro<br />
monatliche Rate 229 Euro<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr <strong>15</strong>2 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 16/23/18<br />
Ölwechsel 30000 km<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km<br />
4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/3 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
<strong>15</strong>000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (<strong>15</strong>000 km/Jahr).<br />
FAZIT Greenline<br />
steht beim<br />
Skoda Octavia nicht für eine<br />
rollende Verzichtserklärung,<br />
sondern für die gelungenste<br />
Ausführung des 1.6 TDI.<br />
Fotos: Beate Jeske<br />
65
Kfz-Kennzeichen<br />
in Deutschland<br />
Die nachfolgend aufgeführten<br />
Kennzeichen<br />
werden nicht mehr vergeben.<br />
Sie bleiben<br />
aber bis zur nächsten<br />
Ummeldung oder Stilllegung<br />
gültig.<br />
AL Altena (NW)<br />
ALS Alfeld/Vogelsbergkreis/Oberhessen<br />
(HE)<br />
AR Arnsberg (NW)<br />
ASD Aschendorf-Hümme-<br />
ling/Papenburg-<br />
Aschendorf (NI)<br />
BEI Beilngries (BY)<br />
BEL Belzig (BB)<br />
BGD Berchtesgaden (BY)<br />
BOG Bogen (BY)<br />
BR Bruchsal (BW)<br />
BRI Brilon (NW)<br />
BSB Bersenbrück (NI)<br />
BSK Beeskow (BB)<br />
BU Burgdorf (NI)<br />
BÜR Büren (NW)<br />
BZA Bergzabern (RP)<br />
DS Donaueschingen<br />
(BW)<br />
DT Detmold/Lippe (NW)<br />
EH Eisenhüttenstadt (BB)<br />
EHI Ehingen/Donau (BW)<br />
EIH Eichstätt (BY)<br />
ESA Eisenach (TH)<br />
EUT Eutin (SH)<br />
FAL Fallingbostel (NI)<br />
FH Frankfurt-Höchst/<br />
Main-Taunus-Kreis<br />
(HE)<br />
FW Fürstenwalde (BB)<br />
FZ Fritzlar-Homberg/<br />
Fritzlar (HE)<br />
GEM Gemünden am Main<br />
(BY)<br />
GRS Gransee (BB)<br />
GV Grevenbroich (NW)<br />
HÖS Höchstadt an der<br />
Aisch (BY)<br />
HÜN Hünfeld (HE)<br />
HUS Husum (SH)<br />
HW Halle Westfalen (NW)<br />
HZ Herzberg (BB)<br />
IS Iserlohn (NW)<br />
JB Jüterbog (BB)<br />
JEV Jever/Friesland (NI)<br />
KAR Karlstadt/Main-<br />
Spessart (BY)<br />
KK Kempen-Krefeld (NW)<br />
KW Königs Wusterhausen<br />
(BB)<br />
L Lahn-Dill-Kreis/<br />
Wetzlar (HE)<br />
LAN Landau an der Isar<br />
(BY)<br />
LAT Lauterbach/Vogelsbergkreis<br />
(HE)<br />
LC Luckau (BB)<br />
LE Lemgo (NW)<br />
LF Laufen (BY)<br />
LIN Lingen/Ems (NI)<br />
LK Lübbecke (NW)<br />
LN Lübben (BB)<br />
LOH Lohr am Main (BY)<br />
LS Lüdenscheid/Märkischer<br />
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relevanten Fakten auf den Punkt.<br />
66<br />
AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong>
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PORTRÄT<br />
HEINZ SIEGERT<br />
Der letzte Meister<br />
1989 krönte der Leipziger HEINZ SIEGERT mit dem Meistertitel in einem MT77-Rennwagen<br />
seine Laufbahn. Bei der ADAC Sachsenring Classic startete er im Erfolgsauto von damals.<br />
Ein Einzelkämpfer ist Heinz<br />
Siegert nie gewesen. Heute<br />
ist der Leipziger froh, dass<br />
er sich sein Hobby und sein<br />
Rennauto mit Tochter Jeanette<br />
teilen kann. Auch sein Freund<br />
Heiner Lindner, der ihn vor fast<br />
40 Jahren zum Motorsport gebracht<br />
hatte, steht mit seinem<br />
Rennwagen gleich nebenan.<br />
Die erste ADAC Sachsenring<br />
Classic hat alle noch lebenden<br />
Fahrer aus den Zeiten des<br />
DDR-Rennsports noch einmal<br />
zusammengebracht.<br />
Die jeweils vierfachen Champions<br />
Ulli Melkus und Bernd<br />
Kasper können nicht mehr dabei<br />
sein: Sie starben in den<br />
90ern bei Unfällen im Straßenverkehr.<br />
Aber ihre beiden ehemaligen<br />
Rennwagen sind seit<br />
den 80er-Jahren erstmals wieder<br />
gemeinsam auf der<br />
Rennstrecke zu sehen, dazu<br />
die Ex-Meister Lindner und<br />
Siegert sowie die beliebte<br />
Rennfahrerin Helga Heinrich-Steudel<br />
und Dennis Thaßler,<br />
der Sohn des MT77-Konstrukteurs<br />
Hartmut Thaßler.<br />
Während die meisten von<br />
Thaßler und Ulli Melkus entwickelten<br />
Formel-Rennwagen<br />
nur noch ganz selten eingesetzt<br />
werden, ist Heinz Siegert<br />
mit seiner Nummer 90 seit<br />
2006 im historischen Motorsport<br />
aktiv. Der Monoposto<br />
verfügt mittlerweile über den<br />
stärkeren 1,6-Liter-Motor der<br />
Formel Mondial statt des ursprünglichen<br />
1,3-Liter-Aggregats.<br />
An ein bis zwei Wochenenden<br />
pro Jahr lebt der letzte<br />
DDR-Meister von 1989 seine<br />
Motorsportbegeisterung aus<br />
und genießt wie in alten Zeiten<br />
die Freundschaft an den verschiedenen<br />
Rennstrecken.<br />
Regelmäßig startet der Leipziger<br />
bei den Läufen zum<br />
ADAC Historic Cup, die von<br />
der HAIGO (Historische Automobil<br />
Interessen-Gemeinschaft<br />
Ostdeutschland) veranstaltet<br />
werden. Hier wird die<br />
Erinnerung an eine glorreiche<br />
Ära im DDR-Motorsport hochgehalten.<br />
„Motorsport vor allem mit Formel-Autos<br />
war damals mehr<br />
oder weniger geduldet, wurde<br />
aber nicht unterstützt“, erinnert<br />
sich Siegert und schickt<br />
hinterher: „Das war zu westlich.“<br />
Nur durch viel Improvisation<br />
und Zusammenhalt der<br />
Fahrer sowie durch die Unterstützung<br />
einzelner Industrieunternehmen<br />
ließ sich der<br />
Motorsport überhaupt bezahlen.<br />
Siegert bekam seine finanzielle<br />
Förderung von Buna, einer<br />
chemischen Fabrik für Kunststoff<br />
aus Sachsen-Anhalt, deren<br />
Werbespruch „Plaste und<br />
Elaste aus Schkopau“ der<br />
DDR-Rennfahrer auf die Karosserie<br />
seines MT77 malte.<br />
Nur durch diese Gelder konnten<br />
sich der Sachse und seine<br />
Teamkollegen Ersatzteile für ihre<br />
Rennwagen, vor allem aber<br />
die Reisen zu den Rennen in<br />
ganz Osteuropa leisten.<br />
Dort trafen sie bei den Läufen<br />
zum Pokal für Frieden und<br />
Freundschaft, die Europameisterschaft<br />
des Ostens, auf die<br />
Konkurrenten aus sechs weiteren<br />
Ländern.<br />
Vor allem die Russen und die<br />
Tschechen fuhren unter viel<br />
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AUTO <strong>15</strong>/<strong>2014</strong><br />
www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
VATER-TOCHTER-BEZIEHUNG Der Ex-DDR-Champion Heinz Siegert teilt sich die Renneinsätze<br />
mit seiner Tochter Jeanette. Dazu gehört auch die Vorbereitung des <strong>15</strong>0 PS starken Autos<br />
besseren Bedingungen. Sie<br />
bekamen staatliche Unterstützung,<br />
um die Rennen bestreiten<br />
zu können.<br />
Dennoch gelang es Heinz Siegert<br />
zusammen mit Ulli Melkus,<br />
Bernd Kasper, Heiner<br />
Lindner und weiteren Fahrern<br />
wie Frieder Kramer insgesamt<br />
fünf Mal, diese wichtigste<br />
Meis terschaft zu gewinnen.<br />
Zuletzt gelang das 1986. Für<br />
Heinz Siegert hat dieser Pokal<br />
einen besonderen Stellenwert:<br />
In der Einzelwertung erkämpfte<br />
der Leipziger selbst den dritten<br />
Platz, sein bestes internationales<br />
Soloergebnis. Als Vizemeis<br />
ter beendete sein Teamkollege<br />
Bernd Kasper die<br />
Saison. Zuvor hatte Ulli Melkus<br />
diesen Pokal dreimal in Folge<br />
gewonnen.<br />
Für Heinz Siegert endete bald<br />
nach dem Mauerfall vorerst die<br />
Motorsportlaufbahn. Er kümmerte<br />
sich zunächst um seinen<br />
Beruf und bildete sich zum<br />
KfzSachverständigen weiter.<br />
Genau wie mit seinem MT77<br />
fand er im Geschäftsleben die<br />
Ideallinie.<br />
Auch auf dem Chefsessel ist<br />
der letzte DDRMeister kein<br />
Einzelkämpfer: Er hat Mitarbeiter,<br />
denen er vertraut. Die<br />
halten ihm regelmäßig den<br />
Rücken frei – für schnelle<br />
Runden im Meisterwagen von<br />
einst.<br />
Dirk Johae<br />
Portrait Heinz Siegert<br />
FORMEL-TECHNIK AUS SACHSEN<br />
Im filigranen Gitterrohrrahmen von<br />
Siegerts Einsitzer steckt ein heiß<br />
gemachter 1,6-Liter-Motor von<br />
Lada. So setzte der Leipziger das<br />
Auto in der Formel Mondial ein<br />
SPARTANISCH Wie bei allen Rennwagen<br />
wird jedes mögliche Gramm<br />
Gewicht gespart. Das Minilenkrad<br />
wirkt wie aus einem Flugzeug, größtes<br />
Instrument ist der Drehzahlmesser<br />
Sein Freund Heiner Lindner brachte den am 6. Juni 1950 geborenen Leipziger zum Motorsport.<br />
Lindner war nach zwei Siegen der neue Rennwagenkönig vom Sachsenring.<br />
Er besorgte Siegert, der als gelernter KfzMeister Fuhrparkleiter einer Klinik war, auch gleich einen<br />
MelkusRennwagen.<br />
Nur rund fünf Jahre brauchte Heinz Siegert, um sich für die DDRNationalmannschaft zu qualifizieren:<br />
Seit 1980 war ihm ein Stammplatz sicher. „Er war für die Pokalmannschaft meist eine sichere<br />
Bank“, schreibt DDRRennsportkenner Hendrik Medrow in seinem Buch „Von Rennpappe,<br />
Easter & Co.“ und betont: „Ohne Heinz Siegert wäre der DDRRennsport um ein Glanzlicht ärmer<br />
gewesen.“<br />
Doch es gab auch schwere Stunden: 1985 verletzte sich Siegert bei einem Unfall. Schon acht<br />
Wochen später saß er jedoch wieder im Rennwagen. Im Jahr darauf gewann er mit der Mannschaft<br />
den Pokal für Frieden und Freundschaft und wurde 1989 DDRFormelMeister.<br />
Fotos: Xxxxxxxxxxxx<br />
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VORSCHAU<br />
AB 16. JULI IM NÄCHSTEN HEFT<br />
IMPRESSUM<br />
Fotos: Achim Hartmann, Hans-Dieter Seufert, Wolfgang Groeger-Meier<br />
Wer ist der Größte?<br />
VERGLEICHSTEST Mit der neuen V-Klasse will Mercedes den VW Multivan<br />
überholen: V 250 Bluetec mit 190 PS gegen Multivan TDI mit 180 PS<br />
REPORTAGE Andere Länder,<br />
andere Sitten – das zeigt sich<br />
auch beim Kauf von Neuwagen<br />
TOP-TEST Der Citroën C4 Cactus<br />
steckt voller pfiffiger Ideen.<br />
Aber wie gut ist er wirklich?<br />
VERGLEICHSTEST Mazda 3 G 100<br />
und Ford Focus 1.0 Ecoboost – welches<br />
ist das bessere Basismodell?<br />
S T R A S S E N V E R K E H R<br />
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<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
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