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Arbeitskraftunternehmer oder Proletarier? - SFB 580

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Lehrforschungsbericht 2007/08 41<br />

Ende einer befristeten Beschäftigung zuvorzukommen (MQ-w-8). Zwei Beschäftigte<br />

wechselten wegen einer Kündigung, die übrigen Beschäftigungsverhältnisse waren<br />

befristet und liefen aus.<br />

Der neue Job nach dem Wechsel (t 0 )<br />

Im Folgenden fassen wir die Ausführungen der Befragten zum „aktuellen“ Arbeitsplatz<br />

zum Zeitpunkt der Befragung zusammen. Auch in t 0 sind von den neun, dem primären<br />

offenen Segment zugeordneten Arbeitsplätzen sechs, also 2/3 befristete Arbeitsverhältnisse.<br />

Sie befinden sich in einem Umfeld, wo entweder alle Arbeitsplätze befristet sind <strong>oder</strong><br />

der größere Teil. Dominiert wird das Segment in t 0 durch einen hohen Anteil mittlerer<br />

Qualifikationen. Neben einem hochqualifizierten Beschäftigten (HQ-m-8) gibt es nur<br />

zwei einfach Qualifizierte (EQ-m-2, EQ-m-4), beide Hausmeister. Tätig sind die Angehörigen<br />

dieser Gruppe ausschließlich in den neuen Bundesländern mit zwei Ausnahmen: ein<br />

Handwerker als Leiharbeiter bundesweit (MQ-m-2), ein Handwerker in der Schweiz<br />

(MQ-m-7). Die Hälfte der Beschäftigten haben eine ausgeprägte DDR-Arbeitserfahrung<br />

hinter sich, die andere Hälfte hat nur die Nachwendezeit im Arbeitsprozess erlebt. Eine<br />

Frau arbeitet in Teilzeit (MQ-w-9). Alle Altersgruppen sind gleichmäßig vertreten.<br />

Auch zum offenen Segment zugeordnet haben wir wegen der Unsicherheit des Arbeitsplatzes<br />

einen in der Probezeit befindlichen Zootechniker (MQ-m-1), einen unbefristet<br />

eingestellten Leiharbeiter und einen unbefristet eingestellten Handwerker. Bei letzterem<br />

gehen wir davon aus, dass die Unsicherheit seines Arbeitsplatzes auf der Auftragsabhängigkeit<br />

seines Gewerbes beruht. Im Fall einer wirtschaftlichen Verschlechterung würde er<br />

nach eigener Aussage, da er als einziger neben dem Handwerksmeister beschäftigt ist,<br />

sofort gekündigt werden.<br />

Das Segment der primären offenen BBSS ist in t 0 eindeutig männlich dominiert. Das<br />

Qualifikationsniveau hat sich in Richtung mittlere Qualifikation verschoben (siehe<br />

Abbildung 3.19).<br />

Abbildung 3.19: Geschlecht und Qualifikation im aktuellen Job

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