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3&50exklusiv_Sommer_2014

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MEHR GENUSS<br />

vor allem in London, eine ganz andere als in Deutschland oder der<br />

Schweiz. In England hat die Bar einen ganz anderen Stellenwert im<br />

Alltag. Dort ist die Bar viel mehr ein Treffpunkt mit weitaus weniger<br />

Schwellenangst als hierzulande.<br />

Warum kommen Menschen zu Ihnen in die Bar?<br />

Akgün: Erst einmal, weil Sie einen besonderen Drink wollen oder<br />

einen guten Cocktail. Dabei ist dann die Qualität entscheidend.<br />

Aber egal, ob Bier, Wasser oder Cocktail am Ende zählen die besondere<br />

Atmosphäre und der persönliche Service. Eine Bar ist in<br />

allererster Linie ein Ort der Kommunikation und der Begegnung,<br />

an dem man auch mal alleine mit sich und der Welt oder eben in<br />

bester Gesellschaft sein darf.<br />

Aber auch eine Welt der Cocktails. In den vergangenen Jahren<br />

sind alkoholfreie Cocktails sehr stark im Kommen …<br />

Akgün: … zu Recht. Denn in der Bar geht es um Genuss. Und dafür<br />

braucht es keinen Alkohol, sondern Muße und Geschmack, Zeit<br />

und gute Zutaten.<br />

Inwiefern?<br />

Akgün: In der Bar ist es wie in der Küche. Gute Zutaten ergeben<br />

ein gutes Produkt. Ich lege großen Wert auf Frische. Frische Säfte,<br />

frisches Obst, dann gute Liköre, hochwertige Spirituosen. Daraus<br />

lassen sich sehr gute Cocktails mixen. Ein Gast schmeckt diese Frische<br />

und auch die besonderen Zutaten.<br />

Welche frische Zutaten braucht es für den „Cocktail des Jahres“?<br />

Akgün: Ja, ich habe gehört, dass es den tatsächlich gibt. Jedes Jahr<br />

wird ein neuer Cocktail kreiert und zum Cocktail des Jahres gekürt.<br />

Ich halte nichts davon. Eine Mode kommt und geht. Bei mir finden<br />

Sie vor allen Dingen zeitlose, klassische Cocktails und Longdrinks<br />

auf der Karte. Gute Früchte-Martinis müssen auf jeder Karte stehen<br />

und handwerklich stimmen. Das Mixen sollte ein jeder Barmann im<br />

Schlaf können, aber trotzdem jeden Drink mit voller Konzentration<br />

zubereiten und auch zuhören, ob das Eis bricht. Ich muss jedem<br />

Cocktail meine volle Aufmerksamkeit widmen.<br />

Ein klassischer Martini, geschüttelt oder gerührt?<br />

Akgün: Das ist Geschmackssache. Das entscheidet der Gast.<br />

Welchen Martini empfehlen Sie?<br />

Akgün: An einem lauen <strong>Sommer</strong>abend wie diesem empfehle ich<br />

sehr gerne einen Apfel-Martini mit dem säuerlichen, erfrischenden<br />

Aroma von Äpfeln, wenn auch im Moment noch nicht so ganz die<br />

Apfelsaison begonnen hat.<br />

Wie sieht es dann mit Frische aus?<br />

Akgün: Das ist das Geheimnis. Denn die Basis ist ein Apfelwodka.<br />

Also ein Wodka, in dem Äpfel eingelegt wurden. Den mache ich<br />

selbst, den gibt es nicht zu kaufen. Ich verwende keine aromatisierten<br />

Liköre.<br />

Und als alkoholfreier Cocktail?<br />

Akgün: Da empfehle ich meine eigene Kreation: Oscar One. Darin<br />

kommen Brombeere, Himbeere, Passionsfrucht, Orange, Cranberry<br />

und Ananas zusammen. Diesen Cocktail habe ich für ein Hotel in<br />

Gstaad komponiert und er wird sicherlich auch hier in Bonn auf die<br />

Karte kommen.<br />

Werden Sie auch einen Bonn-Cocktail entwickeln?<br />

Akgün: Ja, vielleicht, wenn ich länger in der Stadt, in der Region<br />

bin. Wenn ich fühle, wie die Stadt tickt, wie alles sich hier<br />

zusammenfügt, was der Geschmack der Region oder was typisch<br />

für die Stadt ist. Wenn ich das weiß, dann habe ich schnell einen ►<br />

GESCHÜTTELT UND GERÜHRT<br />

APFEL MARTINI<br />

4 cl in Apfel eingelegter Wodka<br />

2 cl Apfel-Likör<br />

2 cl Zitronensaft<br />

2 cl Zuckersirup<br />

Frische grüne Äpfel<br />

Apfelstücke im Shaker zerstoßen. Alle Zutaten mit Eiswürfeln<br />

dazugeben. Shaken. Das Eis darf nicht brechen, da sonst der<br />

Drink verwässert. In ein Martini-Glas (V-Glas) abgießen und mit<br />

einer Apfelscheibe garnieren.<br />

KLASSISCHER<br />

MARTINI<br />

6 cl Wodka oder Gin<br />

Dash Vermouth Dry<br />

Rührglas mit Eis füllen. Ein paar Tropfen<br />

Vermouth über das Eis geben, dann<br />

etwa zehn bis fünfzehn Mal stirren, um<br />

das Eis zu aromatisieren. Das Rührglas mit<br />

Eis auffüllen und den Vermouth ausgießen.<br />

Wodka oder Gin ins Rührglas geben und 77 Mal<br />

stirren. In ein vorgekühltes Martini-Glas abfüllen.<br />

Eine grüne Olive dazugeben oder mit<br />

einer Zitronenschale abspritzen.<br />

Cocktailglas „Martini“<br />

von Spiegelau, 2er-Set,<br />

ab 17,90 Euro<br />

3&50 exklusiv<br />

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