texte aus den literaturwerkstätten des - Crespo Foundation
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Und die Zukunft hat noch nicht begonnen<br />
Um der Zeiten Umstände Willen erlei<strong>den</strong> wir innerlich Brüche.<br />
Denn es darf nicht sein, was Stimmen im Chor nicht erlauben.<br />
Und so sie nicht, wird verdammt, wer andere Töne singt.<br />
Im Bangen beständig, da niemals ganz gewagt.<br />
Denn es sind die Lachen<strong>den</strong>, die der Worte missverstehen.<br />
Die Zweifeln<strong>den</strong>, die Liebe übersehen.<br />
Geheimnisvoll umwittert in ehrlicher Hoffnung, bleibt<br />
trauernd zurück.<br />
Ein verlorenes Alles –<br />
Um der Zeiten Umstände Willen....<br />
Und sie haben doch Augen. Aber sie sehen nicht. Denn ihnen<br />
soll verborgen bleiben, was <strong>des</strong> Tragens beinahe unmöglich.<br />
Zu empfin<strong>den</strong>, was quälend tiefer schauen lässt. Verborgen.<br />
Um leichter zu gehen. Erkannt. Um zerbrochen nicht stehen<br />
zu bleiben.<br />
Denn sie konnten nicht weinen, weil sie müde wer<strong>den</strong>. Und<br />
obwohl sie Kraft verspüren, ließ es die Zeit nicht zu. Die<br />
Winde wehen rauher und die Glocke in dem Kirchturm hört<br />
man auch nicht mehr. Denn sie können nicht weinen, weil<br />
sie müde sind.<br />
Und obwohl die Zeiger weiter ihre Bahnen ziehen, ist die<br />
Welt ist die Welt doch eine andere gewor<strong>den</strong>.<br />
Der Regen fällt weicher und es ist spürbar, dass es etwas<br />
gibt, was nicht greifbar ist. Allein das Gefühl vermag es<br />
zu ergrün<strong>den</strong>. Weil jenes, was nicht gesagt wer<strong>den</strong> kann,<br />
einzig dem Gefühl angehörig bleibt.<br />
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