Sparkasse im Kreis Herford Offenlegungsbericht nach § 26a KWG ...
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<strong>Sparkasse</strong> <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Herford</strong><br />
<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong><br />
<strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>26a</strong> <strong>KWG</strong><br />
zum 31. Dezember 2012<br />
und<br />
Offenlegung <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 7 Instituts-<br />
Vergütungsverordnung<br />
(Vergütungsbericht)
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung.......................................................................................................................................................................... 3<br />
2 Anwendungsbereich der Solvabilitätsverordnung (<strong>§</strong> 323 SolvV)........................................................................... 4<br />
3 Ziele und Strategien des Risikomanagements (<strong>§</strong> 322 SolvV) .................................................................................... 5<br />
4 Risikomanagementsystem/-prozess............................................................................................................................. 6<br />
5 Adressenausfallrisiken <strong>im</strong> Kreditgeschäft.................................................................................................................... 8<br />
5.1 Bruttokreditvolumen <strong>nach</strong> risikotragenden Instrumenten (<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 1 SolvV) ............................. 10<br />
5.2 Geografische Hauptgebiete <strong>nach</strong> kreditrisikotragenden Instrumenten (<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 2 SolvV) ........ 10<br />
5.3 Hauptbranchen/-schuldnergruppen <strong>nach</strong> kreditrisikotragenden Instrumenten<br />
(<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 3 SolvV).................................................................................................................................... 11<br />
5.4 Vertragliche Restlaufzeiten (<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 4 SolvV)................................................................................... 11<br />
5.5 Notleidende und in Verzug geratene Kredite je Hauptbranche/-schuldnergruppe und geografischem<br />
Hauptgebiet (<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 5 SolvV)............................................................................................................. 12<br />
5.6 Entwicklung der Bestände an Einzel-, Pauschalwertberichtigungen und der Rückstellungen <strong>im</strong><br />
Kreditgeschäft (<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 6 SolvV)......................................................................................................... 14<br />
6 Adressenausfallrisiko <strong>nach</strong> dem Kreditrisiko-Standardansatz (KSA) (<strong>§</strong> 328 Abs. 2 SolvV) .................................15<br />
7 Kreditrisikominderungstechniken (<strong>§</strong> 336 SolvV).......................................................................................................16<br />
8 Adressenausfallrisiken der Beteiligungen (<strong>§</strong> 332 SolvV) .........................................................................................17<br />
9 Adressenausfall-/Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften (u.a. <strong>§</strong> 330 SolvV) ...................................................18<br />
10 Zinsänderungsrisiko (<strong>§</strong> 333 SolvV)..............................................................................................................................20<br />
11 Derivative Adressenausfallrisikopositionen (<strong>§</strong> 326 SolvV) .....................................................................................22<br />
12 Liquiditätsrisiken...........................................................................................................................................................23<br />
13 Operationelle Risiken (<strong>§</strong> 331 SolvV)............................................................................................................................24<br />
14 Eigenmittelstruktur (<strong>§</strong> 324 SolvV) ...............................................................................................................................25<br />
15 Angemessenheit der Eigenmittel (<strong>§</strong> 325 SolvV) ........................................................................................................26<br />
15.1 Kapitalquoten der <strong>Sparkasse</strong>............................................................................................................................. 26<br />
16 Risikotragfähigkeitskonzept und Gesamtbeurteilung der Risikolage...................................................................27<br />
17 Informationen zum Vergütungssystem <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 7 Institutsvergütungsverordnung (InstitutsVergV)<br />
(Vergütungsbericht) ......................................................................................................................................................28<br />
17.1 Qualitative Angaben gem. <strong>§</strong> 7 II S. 1 Nr. 1 InstitutsVergV.............................................................................. 28<br />
17.2 Quantitative Angaben gem. <strong>§</strong> 7 II S. 1 Nr. 2 InstitutsVergV........................................................................... 30<br />
2
1 Einleitung<br />
Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat <strong>im</strong> Jahr 2004 die aufsichtsrechtlichen Regelungen<br />
zur angemessenen Eigenkapitalausstattung international tätiger Banken überarbeitet. Das<br />
Grundkonzept der neuen Eigenkapitalvereinbarung ("Basel II“) besteht aus drei sich ergänzenden<br />
Säulen, mit dem Ziel, die Stabilität des nationalen und des internationalen Bankensystems besser<br />
abzusichern.<br />
Mit der dritten Säule verfolgt die Aufsicht das Ziel, die Marktdisziplin zu erhöhen, indem<br />
Marktteilnehmern Informationen über den Anwendungsumfang, das Kapital, das Risiko, den<br />
Risikoanalyseprozess und somit die Kapitaladäquanz einer Bank zugänglich gemacht werden. Die<br />
dritte Säule ergänzt die Mindesteigenkapitalanforderungen (erste Säule) und das<br />
Überprüfungsverfahren der Bankenaufsicht (zweite Säule).<br />
In Deutschland wurden die erweiterten Offenlegungsanforderungen der dritten Säule zum<br />
1. Januar 2007 mit dem neuen <strong>§</strong> <strong>26a</strong> Kreditwesengesetz (<strong>KWG</strong>) und der Einführung der<br />
Solvabilitätsverordnung (SolvV) in nationales Recht umgesetzt. Sie ersetzt den früheren<br />
Grundsatz I und konkretisiert die in <strong>§</strong> 10 <strong>KWG</strong> geforderte Angemessenheit der Eigenmittel der<br />
Institute. Die nationale Umsetzung der geänderten EU-Richtlinien (CRD II) ist mit Wirkung zum<br />
31. Dezember 2010 erfolgt. Zentrale Aspekte der <strong>im</strong> September 2010 erarbeiteten „Leitlinien<br />
Offenlegung“ der deutschen Bankenaufsicht wurden aufgenommen. Eine weitere Anpassung<br />
erfolgte mit der Umsetzung der EU-Richtlinie 2010/76/EU (CRD III) zum 31.12.2011.<br />
In Kapital 17 werden Informationen zu Vergütungssystemen (<strong>§</strong> 7 InstitutsVergV) dargestellt.<br />
3
2 Anwendungsbereich der Solvabilitätsverordnung<br />
(<strong>§</strong> 323 SolvV)<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Herford</strong> bildet als übergeordnetes Unternehmen mit einem <strong>nach</strong>geordneten<br />
Unternehmen eine Institutsgruppe <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 10a Abs. 1 <strong>KWG</strong>. Das <strong>nach</strong>geordnete Unternehmen wird<br />
weder handelsrechtlich noch aufsichtsrechtlich konsolidiert. Die Beteiligung wird vom haftenden<br />
Eigenkapital abgezogen. Die Offenlegung gemäß SolvV erfolgt daher auf Einzelinstitutsebene.<br />
4
3 Ziele und Strategien des Risikomanagements (<strong>§</strong> 322 SolvV)<br />
Risiken werden eingegangen, wenn Chancen und Risiken in einem angemessenen Verhältnis<br />
stehen. Dies geschieht <strong>nach</strong> geschäftspolitischen und betriebswirtschaftlichen Vorgaben und<br />
unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong>. Zur Risikosteuerung besteht ein<br />
umfassendes Risikomanagementsystem. Der Vorstand hat in der Risikostrategie und den<br />
untergeordneten Teilrisikostrategien die Rahmengrundsätze des Risikomanagements und die<br />
risikopolitische Ausrichtung der <strong>Sparkasse</strong> <strong>im</strong> Rahmen eines festgelegten Strategieprozesses<br />
überprüft und den aktuellen Rahmenbedingungen angepasst. Für die bedeutendsten<br />
Risikokategorien der <strong>Sparkasse</strong>, Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, operationelle Risiken<br />
und Liquiditätsrisiko, wurden die separaten Teilrisikostrategien aktualisiert. Alle<br />
Geschäftsbereiche verfolgen die Zielsetzung, bei den eingegangenen Risiken die<br />
Wahrscheinlichkeit der Realisation eines Vermögensverlustes zu begrenzen. Dies wird durch<br />
frühzeitiges Erkennen von Gefahrensituationen und rechtzeitige Gegenmaßnahmen<br />
sichergestellt. Das Risikomanagementsystem wird laufend weiterentwickelt.<br />
Aus der Risikodeckungsmasse wird ein Risikobudget zur Abdeckung der potenziellen Risiken<br />
bereitgestellt. Die eingegangenen Einzelrisiken werden <strong>im</strong> Rahmen der GuV- und<br />
vermögenswertorientierten Risikotragfähigkeitsrechnung dem Risikobudget gegenübergestellt<br />
und eine Auslastungsquote ermittelt. Die Gesamtsumme der Einzelrisiken ist auf die Höhe des<br />
Risikobudgets l<strong>im</strong>itiert und wird ebenso wie die Risikodeckungsmasse laufend überprüft.<br />
Begrenzt werden die eingegangenen Risiken durch den Umfang des bereitgestellten<br />
Risikodeckungspotenzials und des hieraus abgeleiteten gesamten Risikol<strong>im</strong>its. Darüber hinaus<br />
werden aus dem Risikobudget Einzell<strong>im</strong>ite für einzelne Risikoarten bzw. -gruppen in der<br />
Risikotragfähigkeit abgeleitet. Daneben existieren für einzelne Risiken ergänzende Risiko- und<br />
Volumenl<strong>im</strong>ite. Der Verwaltungsrat der <strong>Sparkasse</strong> n<strong>im</strong>mt die Entwicklung der Risikolage<br />
regelmäßig zur Kenntnis.<br />
5
4 Risikomanagementsystem/-prozess<br />
Zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung der Risiken hat der Vorstand ein<br />
Risikomanagement- und -überwachungssystem eingerichtet. Das vorrangige Ziel des<br />
Risikomanagementprozesses besteht darin, mögliche Risiken transparent und damit steuerbar<br />
zu machen. Das Risikomanagement umfasst die Verfahren zur Identifizierung und Bewertung der<br />
Risiken, die Festlegung von geeigneten Steuerungsmaßnahmen sowie die notwendigen<br />
Kontrollprozesse. Für alle risikorelevanten Geschäfte ist die in den MaRisk geforderte<br />
Funktionstrennung bis in die Ebene des Vorstands zwischen Handel/Markt einerseits und<br />
Abwicklung, Kontrolle und Risikocontrolling/Marktfolge andererseits festgelegt. Risikobehaftete<br />
Geschäfte werden nur getätigt, sofern deren Risikogehalt von allen damit befassten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beurteilt werden kann. Bevor Geschäfte mit neuen Produkten<br />
oder auf neuen Märkten regelmäßig abgeschlossen werden, ist <strong>im</strong> Rahmen einer Testphase das<br />
Risikopotenzial dieser Geschäfte zu bewerten und sind die für die Abwicklung notwendigen<br />
Prozesse in Arbeitsanweisungen festzulegen. Die Innenrevision prüft in regelmäßigen Abständen<br />
das Risikomanagementsystem. Zielsetzung der Prüfungen ist insbesondere die ordnungsgemäße<br />
Handhabung der festgelegten Regelungen sowie die Feststellung von Schwachstellen <strong>im</strong><br />
Risikomanagementsystem und die Überwachung der Umsetzung notwendiger Anpassungen.<br />
Aus dem Gesamtsystem hat unser Haus einen Managementprozess zur Erkennung und<br />
Bewertung von Risiken (strategische, jährliche Risikoinventur) sowie zur Messung, Steuerung<br />
und Kontrolle von Risken (operative, dauerhafte Tätigkeiten) abgeleitet. Anhand von<br />
Risikoindikatoren erfolgen eine systematische Ermittlung der Risiken sowie deren Einordnung in<br />
einen Risikokatalog. Die Risikomessung erfolgt für die in die Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
einbezogenen wesentlichen Risiken in zwei sich ergänzenden Konzepten:<br />
• Die vermögenswertorientierte Betrachtung ermittelt als Risiko die innerhalb eines festgelegten<br />
Zeitraums und mit einer best<strong>im</strong>mten Wahrscheinlichkeit eintretende max<strong>im</strong>ale<br />
Vermögensminderung.<br />
• In der handelsrechtlichen Sichtweise (strenge Nebenbedingung) werden die Risiken da<strong>nach</strong><br />
gemessen, ob und in welcher Höhe ihr Eintritt Auswirkungen auf den Jahresüberschuss der<br />
<strong>Sparkasse</strong> hat.<br />
Für die wertorientierte Ermittlung der Marktpreis- und Adressenausfallrisiken wird als Risikomaß<br />
der Value at Risk verwendet, wobei grundsätzlich ein Planungshorizont von einem Jahr und ein<br />
Konfidenzniveau von 99,0 % zu Grunde gelegt wird. Die Ermittlung der weiteren Risiken erfolgt<br />
zum Teil auf Basis von Schätzungen. Für die Best<strong>im</strong>mung der Adressenausfallwahrscheinlichkeiten<br />
stützen wir uns auf die Verfahren und Parameterreports der <strong>Sparkasse</strong>n<br />
Rating- und Risikosysteme GmbH. Diese bilden zusammen mit den empirisch beobachteten<br />
Verwertungs- und Einbringungserlösen die Basis für die Anwendung Credit Portfolio View (CPV).<br />
Die Ermittlung der Risiken in der periodischen Sichtweise erfolgt auf den Planungshorizont von<br />
jeweils einem Jahr. Als Risiko wird in dieser Sichtweise eine negative Abweichung von den<br />
Planwerten verstanden. Zur Best<strong>im</strong>mung setzen wir wie <strong>im</strong> wertorientierten Bereich ebenfalls die<br />
Anwendung CPV, nun aber mit dem Periodikmodul ein.<br />
Die angewandten Risikoparameter werden mindestens jährlich einem Backtesting unterzogen,<br />
um deren Vorhersagekraft einschätzen zu können.<br />
Daneben werden die aufsichtsrechtlich vorgegebenen Relationen ebenfalls als strenge<br />
Nebenbedingung regelmäßig ermittelt und überwacht. In der wertorientierten Sicht wird ein<br />
Risikobudget festgelegt. Auf das Risikobudget werden alle wesentlichen Risiken der <strong>Sparkasse</strong><br />
unter Berücksichtigung ihrer Wechselwirkungen angerechnet. Mit Hilfe der wertorientierten<br />
Betrachtung wird gewährleistet, dass die Auslastung des Risikobudgets jederzeit von der<br />
<strong>Sparkasse</strong> getragen werden kann. Aus handelsrechtlicher Sicht wird die jederzeitige<br />
Risikotragfähigkeit durch ein System aus L<strong>im</strong>iten für die wesentlichen Risiken und<br />
Prognoserechnungen sichergestellt.<br />
6
Neben der Risikotragfähigkeitsrechnung werden regelmäßig Stressszenarien berechnet, bei<br />
denen die Anfälligkeit der <strong>Sparkasse</strong> gegenüber unwahrscheinlichen, aber plausiblen<br />
Ereignissen analysiert wird. Dabei wird auch das Szenario eines schweren konjunkturellen<br />
Abschwungs analysiert sowie ein inverser Stresstest durchgeführt. Die Stresstests<br />
berücksichtigen dabei auch Risikokonzentrationen innerhalb (Intra-Risikokonzentrationen) und<br />
zwischen einzelnen Risikoarten (Inter-Risikokonzentrationen). Diversifikationseffekte, die das<br />
Gesamtrisiko mindern würden, werden hier nicht berücksichtigt. Über die eingegangenen Risiken<br />
wird dem Gesamtvorstand der <strong>Sparkasse</strong> regelmäßig schriftlich berichtet. Eine Ad-hoc-<br />
Berichterstattung ist bei Risikoereignissen von wesentlicher Bedeutung vorgesehen. Die zur<br />
Steuerung bzw. Begrenzung von Risiken einzusetzenden Instrumente sind vom Vorstand<br />
festgelegt worden. Die Bearbeitungs- und Kontrollprozesse sind umfassend in<br />
Arbeitsanweisungen beschrieben. Die durchgeführten Maßnahmen zur Steuerung bzw.<br />
Begrenzung der Risiken werden regelmäßig überprüft. Verbesserungsmöglichkeiten fließen in<br />
den Risikomanagementprozess ein.<br />
Die Innenrevision gewährleistet die unabhängige Prüfung und Beurteilung sämtlicher Aktivitäten<br />
und Prozesse der <strong>Sparkasse</strong> sowie von ihr ausgelagerter Bereiche. Sie achtet dabei insbesondere<br />
auf die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements und berichtet unmittelbar<br />
dem Vorstand.<br />
Für alle Teilschritte des Risikomanagements sind Verantwortlichkeiten festgelegt worden. Die<br />
Ergebnisse der Risikoinventur werden zentral vom Risikomanager überprüft. Zu seinen Aufgaben<br />
gehören die Analyse und Quantifizierung der Risiken, die Überwachung der Einhaltung der vom<br />
Vorstand festgelegten L<strong>im</strong>ite und die Risikoberichterstattung. Der Risikomanager ist auch für<br />
die Fortentwicklung des Risikomanagementsystems und die Abst<strong>im</strong>mung der gesamten<br />
Aktivitäten <strong>im</strong> Risikomanagement verantwortlich. Das Risikomanagementsystem ist in einem<br />
Risikohandbuch dokumentiert.<br />
7
5 Adressenausfallrisiken <strong>im</strong> Kreditgeschäft<br />
Unter dem Adressenausfallrisiko <strong>im</strong> Kreditgeschäft verstehen wir die Gefahr, dass ein<br />
Kreditnehmer die ihm gewährten Kredite nicht bzw. nur eingeschränkt oder nicht vollständig<br />
vertragsgemäß zurückzahlen kann oder will. Zur Steuerung der Adressenausfallrisiken hat der<br />
Vorstand der <strong>Sparkasse</strong> eine gesonderte Teilstrategie Adressrisiken festgelegt, die jährlich<br />
überprüft wird. Im Rahmen dieser Strategie werden Ziele zur Verbesserung der Risikoposition<br />
festgelegt, die schwerpunktmäßig Bonitätsbegrenzungen und Strukturvorgaben für das<br />
Kreditneugeschäft betreffen. Grundlage jeder Kreditentscheidung ist eine detaillierte<br />
Bonitätsbeurteilung der Kreditnehmer. Im risikorelevanten Kreditgeschäft gemäß MaRisk ist ein<br />
zweites Kreditvotum durch den vom Markt unabhängigen Marktfolgebereich notwendig.<br />
Für die Risikoklassifizierung setzen wir die von der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe entwickelten<br />
Rating- und Scoringverfahren ein. Mit diesen Verfahren werden die einzelnen Kreditnehmer zur<br />
Preisfindung und zur Steuerung des Gesamtkreditportfolios entsprechend ihren individuellen<br />
Ausfallwahrscheinlichkeiten einzelnen Risikoklassen zugeordnet. Auf dieser Basis ermittelt die<br />
<strong>Sparkasse</strong> die Adressenausfallrisiken <strong>im</strong> Kreditgeschäft. Die Abschirmung der<br />
Adressenausfallrisiken ist <strong>im</strong> Rahmen unserer Risikotragfähigkeitsrechnung durch das<br />
zugewiesene Risikodeckungspotenzial sichergestellt.<br />
Zur Steuerung des Gesamtkreditportfolios werden die gerateten Kreditnehmer einzelnen<br />
Risikoklassen zugeordnet. Das Gesamtrisiko unseres Kreditportfolios wird auf der Grundlage der<br />
Risikoklassifizierungsverfahren ermittelt. Den einzelnen Risikoklassen werden jeweils vom DSGV<br />
validierte Ausfallwahrscheinlichkeiten zugeordnet. Die Verlustverteilung des Kreditportfolios wird<br />
in einen "erwarteten Verlust" und einen "unerwarteten Verlust" unterteilt. Der "erwartete Verlust"<br />
als statistischer Erwartungswert wird <strong>im</strong> Rahmen der Kalkulation als Risikoprämie in Abhängigkeit<br />
von der ermittelten Ratingstufe und den Sicherheiten berücksichtigt. Der "unerwartete Verlust"<br />
(ausgedrückt als Value-at-Risk) spiegelt die möglichen Verluste wider, die unter Berücksichtigung<br />
eines Konfidenzniveaus von 99% innerhalb der nächsten zwölf Monate voraussichtlich nicht<br />
überschritten werden.<br />
Zur frühzeitigen Identifizierung der Kreditnehmer, bei deren Engagements sich erhöhte Risiken<br />
abzuzeichnen beginnen, setzen wir das "OSPlus-Frühwarnsystem" ein. Im Rahmen dieses<br />
Verfahrens sind quantitative und qualitative Indikatoren festgelegt worden, die eine<br />
Früherkennung von Kreditrisiken ermöglichen.<br />
Soweit einzelne Kreditengagements festgelegte Kriterien aufweisen, die auf erhöhte Risiken<br />
hindeuten, werden diese Kreditengagements einer gesonderten Beobachtung unterzogen<br />
(Intensivbetreuung). Kritische Kreditengagements werden von spezialisierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern auf der Grundlage eines Sanierungs- bzw. Abwicklungskonzeptes betreut<br />
(Problemkredite). Risikovorsorgemaßnahmen sind für alle Engagements vorgesehen, bei denen<br />
<strong>nach</strong> umfassender Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreditnehmer davon<br />
ausgegangen werden kann, dass es voraussichtlich nicht mehr möglich sein wird, alle fälligen<br />
Zins- und Tilgungszahlungen gemäß den vertraglich vereinbarten Kreditbedingungen zu<br />
vereinnahmen. Bei der Bemessung der Risikovorsorgemaßnahmen werden die voraussichtlichen<br />
Realisationswerte der gestellten Sicherheiten berücksichtigt. Der Vorstand wird vierteljährlich<br />
über die Entwicklung der Strukturmerkmale des Kreditportfolios, die Einhaltung der L<strong>im</strong>ite und<br />
die Entwicklung der notwendigen Vorsorgemaßnahmen für Einzelrisiken schriftlich unterrichtet.<br />
Eine Ad-hoc-Berichterstattung ergänzt bei Bedarf das standardisierte Verfahren. Die<br />
Kreditstruktur und ihre Entwicklung <strong>im</strong> Jahr 2012 entsprechen der vom Vorstand vorgegebenen<br />
neutralen Risikoeinstellung.<br />
Das Gesamtrisiko unseres Kreditgeschäfts ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Dieses<br />
zeigt sich in einem nahezu unveränderten Value-at-Risk aus dem Kreditgeschäft. Nach unserer<br />
Risikoklassifizierung ist der Bestand der Kreditengagements in den Risikoklassen mit höheren<br />
Risiken weiterhin auf niedrigem Niveau. Das Kreditrisiko ist insgesamt vertretbar.<br />
8
Die <strong>nach</strong>folgenden Übersichten (<strong>§</strong> 327 SolvV) enthalten den Gesamtbetrag der Forderungen ohne<br />
Berücksichtigung von Kreditrisikominderungstechniken und Wertberichtigungen einschließlich<br />
überfälliger Positionen basierend auf den aufsichtsrechtlichen Meldedaten per 31.12.2012.<br />
Derivate werden mit ihren Kreditäquivalenzbeträgen ausgewiesen.<br />
Da die Beträge nicht wesentlich von den Durchschnittsbeständen abweichen, konnte auf eine<br />
Darstellung der Durchschnittsbeträge verzichtet werden. Beteiligungen werden <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 332 SolvV<br />
separat <strong>nach</strong> den Werten des Jahresabschlusses mit ihren Nettobuchwerten dargestellt.<br />
9
5.1 Bruttokreditvolumen <strong>nach</strong> risikotragenden Instrumenten<br />
(<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 1 SolvV)<br />
Die folgende Übersicht enthält den Gesamtbetrag der Forderungen ohne Berücksichtigung von<br />
Kreditrisikominderungstechniken und Wertberichtigungen einschließlich überfälliger Positionen.<br />
Bruttokreditvolumen<br />
Kredite, Zusagen und<br />
andere nicht-derivative<br />
außerbilanzielle Aktiva<br />
Wertpapiere<br />
Derivative<br />
Finanzinstrumente<br />
Betrag in Mio € Betrag in Mio € Betrag in Mio €<br />
Gesamt 4.360 1.236 3<br />
5.2 Geografische Hauptgebiete <strong>nach</strong> kreditrisikotragenden<br />
Instrumenten (<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 2 SolvV)<br />
In der anschließenden Übersicht werden die wesentlichen Forderungsarten <strong>im</strong> Hinblick auf <strong>§</strong> 3<br />
Abs. 1 und 2 SpkVO (Regionalprinzip) <strong>nach</strong> bedeutenden Regionen aufgeteilt.<br />
Geografische Hauptgebiete<br />
Kredite, Zusagen und<br />
andere nicht-derivative<br />
außerbilanzielle Aktiva<br />
Wertpapiere<br />
Derivative<br />
Finanzinstrumente<br />
Betrag in Mio € Betrag in Mio € Betrag in Mio €<br />
Deutschland 4.329 1.190 3<br />
EU 23 35 0<br />
Sonstige 8 11 0<br />
Gesamt 4.360 1.236 3<br />
10
5.3 Hauptbranchen/-schuldnergruppen <strong>nach</strong> kreditrisikotragenden<br />
Instrumenten (<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 3 SolvV)<br />
In der folgenden Tabelle werden die Forderungsarten <strong>nach</strong> den wesentlichen Branchen<br />
aufgegliedert.<br />
Hauptbranchen<br />
Kredite, Zusagen und<br />
andere nicht-derivative<br />
außerbilanzielle Aktiva<br />
Betrag in Mio €<br />
Wertpapiere<br />
Derivative<br />
Finanzinstrumente<br />
Betrag in<br />
Mio €<br />
Betrag in<br />
Mio €<br />
Banken/Investmentfonds *) 340 1.121 3<br />
Öffentliche Haushalte 504 96 0<br />
Privatpersonen 1.746 0 0<br />
Unternehmen und wirtschaftlich<br />
selbstständige Privatpersonen<br />
davon<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei und Aquakultur<br />
Energie- und Wasserversorgung,<br />
Entsorgung, Bergbau und<br />
Gewinnung von Steinen und Erden<br />
1.684 19 0<br />
22 0 0<br />
159 0 0<br />
Verarbeitendes Gewerbe 344 0 0<br />
Baugewerbe 124 0 0<br />
Handel; Instandhaltung und<br />
168 0 0<br />
Reparatur von Kraftfahrzeugen<br />
Verkehr und Lagerei,<br />
Nachrichtenübermittlung<br />
40 0 0<br />
Finanz- und<br />
Versicherungsdienstleistungen<br />
68 19 0<br />
Grundstücks- und<br />
Wohnungswesen<br />
311 0 0<br />
Sonstiges Dienstleistungsgewerbe 448 0 0<br />
Sonstige 86 0 0<br />
Gesamt 4.360 1.236 3<br />
*) Darin enthalten sind 587 Mio. EUR Wertpapieranlagen in Spezialfonds, die mit 61 Mio. EUR auf<br />
Unternehmensanleihen entfallen.<br />
5.4 Vertragliche Restlaufzeiten (<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 4 SolvV)<br />
Nachfolgende Tabelle gliedert die Forderungsarten <strong>nach</strong> den vertraglichen Restlaufzeiten.<br />
Restlaufzeiten<br />
Kredite, Zusagen und<br />
andere nicht-derivative<br />
außerbilanzielle Aktiva<br />
Wertpapiere<br />
Derivative<br />
Finanzinstrumente<br />
Betrag in Mio € Betrag in Mio € Betrag in Mio €<br />
< 1 Jahr 1.472 129 0<br />
1 Jahr – 5 Jahre 461 419 0<br />
> 5 Jahre bis unbefristet 2.427 688 3<br />
Gesamt 4.360 1.236 3<br />
11
5.5 Notleidende und in Verzug geratene Kredite je Hauptbranche/-schuldnergruppe<br />
und geografischem Hauptgebiet (<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 5 SolvV)<br />
Forderungen werden <strong>im</strong> Rahmen der SolvV als „in Verzug“ klassifiziert, wenn diese mehr als 90<br />
aufeinanderfolgende Tage überfällig sind. Für die <strong>Sparkasse</strong> gilt ein Engagement <strong>im</strong><br />
Kreditgeschäft ab dem ersten Tag einer L<strong>im</strong>it-Überschreitung als „überzogen“. Der Verzug für<br />
Forderungen wird bei der <strong>Sparkasse</strong> kundenbezogen gem. <strong>§</strong> 125 Abs. 1 Satz 1 SolvV ermittelt. Die<br />
Einstufung von Forderungen als „notleidend“ orientiert sich an den Kriterien zur Bildung von<br />
Risikovorsorge und erfolgt auf Basis des Jahresabschlusses 2012.<br />
Die Risikovorsorge wird gemäß den handelsrechtlichen Vorgaben <strong>nach</strong> dem strengen<br />
Niederstwertprinzip ermittelt. Mit der Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen wird<br />
den Risiken <strong>im</strong> Kreditgeschäft und sonstigen Verpflichtungen entsprechend den<br />
Bewertungsmaßstäben der <strong>Sparkasse</strong> ausreichend Rechnung getragen.<br />
Im Folgenden werden die notleidenden und in Verzug geratenen Forderungen <strong>nach</strong> wesentlichen<br />
Positionen und <strong>nach</strong> geografischen Hauptgebieten aufgegliedert und der Bestand der<br />
Risikovorsorge für diese Forderungen dargestellt.<br />
12
Notleidende und in Verzug geratene Kredite je Hauptbranche/-schuldnergruppe<br />
Hauptbranchen<br />
Gesamtinanspruchnahme<br />
aus<br />
notleidenden und in<br />
Verzug geratenen<br />
Krediten<br />
Betrag in Mio €<br />
Bestand<br />
EWB/Rückstellungen/<br />
PWB<br />
Nettozuführung/<br />
Auflösungen von<br />
EWB/PWB/Rückstellungen<br />
Betrag in Betrag in Mio €<br />
Mio €<br />
Banken/Investmentfonds 0 0 0<br />
Öffentliche Haushalte 0 0 0<br />
Privatpersonen 35 14 -2<br />
Unternehmen und wirtschaftlich<br />
64 24 -5<br />
selbstständige Privatpersonen<br />
davon<br />
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei<br />
0 0 0<br />
und Aquakultur<br />
Energie- und Wasserversorgung,<br />
2 0 -1<br />
Entsorgung, Bergbau und<br />
Gewinnung von Steinen und Erden<br />
Verarbeitendes Gewerbe 21 7 -2<br />
Baugewerbe 3 1 -1<br />
Handel; Instandhaltung und<br />
10 5 -2<br />
Reparatur von Kraftfahrzeugen<br />
Verkehr und Lagerei,<br />
1 0 0<br />
Nachrichtenübermittlung<br />
Finanz- und<br />
3 2 0<br />
Versicherungsdienstleistungen<br />
Grundstücks- und Wohnungswesen 11 4 0<br />
Sonstiges Dienstleistungsgewerbe 13 5 +1<br />
Sonstige 0 0 0<br />
Gesamt 99 38 -7<br />
davon in Verzug 23<br />
Notleidende und in Verzug geratene Kredite je geografischem Hauptgebiet<br />
Geografische Hauptgebiete<br />
Gesamtinanspruchnahme<br />
aus notleidenden und in<br />
Verzug geratenen Krediten<br />
Bestand<br />
EWB/Rückstellungen/PWB<br />
Betrag in Mio € Betrag in Mio €<br />
Deutschland 97 38<br />
EU 1 0<br />
Sonstige 1 0<br />
Gesamt 99 38<br />
13
5.6 Entwicklung der Bestände an Einzel-, Pauschalwertberichtigungen<br />
und der Rückstellungen <strong>im</strong> Kreditgeschäft (<strong>§</strong> 327 Abs. 2 Nr. 6 SolvV)<br />
Die in <strong>§</strong> 340f Abs. 3 HGB genannten Aufwendungen und Erträge dürfen in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung in einem Posten ausgewiesen werden. Die <strong>Sparkasse</strong> macht von diesem<br />
handelsrechtlichen Wahlrecht Gebrauch.<br />
Erkennbaren Risiken aus Forderungen wurde durch deren Bewertung <strong>nach</strong> den Grundsätzen<br />
kaufmännischer Vorsicht ausreichend Rechnung getragen. Soweit die Gründe für eine Wertberichtigung<br />
nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen vorgenommen.<br />
Im Rahmen der Risikovorsorge für Forderungen (EWB/Rückstellungen/PWB) erfolgten<br />
Neubildungen und Erhöhungen in Höhe von 8 Mio. EUR. Zu Gunsten der Erfolgsrechnung konnten<br />
9 Mio. EUR aufgelöst werden, weitere 6 Mio. EUR wurden als Verbrauch ausgebucht. Insgesamt<br />
reduzierte sich der Bestand an EWB/Rückstellungen/PWB um 7 Mio. EUR. Die Erfolgsrechnung<br />
wurde durch Direktabschreibungen / Eingänge auf abgeschriebene Forderungen saldiert in Höhe<br />
von weniger als 1 Mio. EUR belastet.<br />
14
6 Adressenausfallrisiko <strong>nach</strong> dem Kreditrisiko-Standardansatz<br />
(KSA) (<strong>§</strong> 328 Abs. 2 SolvV)<br />
Die <strong>nach</strong>folgende Tabelle beinhaltet die jeweilige Summe der Positionswerte <strong>nach</strong> dem KSA je<br />
Risikogewicht vor und <strong>nach</strong> Einbeziehung von Kreditrisikominderungseffekten aus Sicherheiten.<br />
Höhe des Adressenausfallrisikos - Exposures je Risikoklasse<br />
Risikogewicht in %<br />
Gesamtsumme der<br />
ausstehenden<br />
Forderungsbeträge vor<br />
Kreditrisikominderung<br />
Gesamtsumme der<br />
ausstehenden<br />
Forderungsbeträge <strong>nach</strong><br />
Kreditrisikominderung<br />
Betrag in Mio € Betrag in Mio €<br />
0 1.313 1.474<br />
10 86 86<br />
20 123 32<br />
35 1.346 1.346<br />
50 1 1<br />
70 0 16<br />
75 774 742<br />
90 0 0<br />
100 1.121 1.069<br />
115 0 0<br />
150 37 35<br />
190 0 0<br />
250 0 0<br />
290 0 0<br />
350 0 0<br />
370 0 0<br />
1250 0 0<br />
Kapitalabzug 0 0<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ermittelt die Eigenkapitalanforderungen <strong>im</strong> Kreditrisiko-Standardansatz. Für die<br />
bonitätsbeurteilungsbezogenen KSA-Forderungsklassen Zentralregierungen, Regionalregierungen<br />
und örtliche Gebietskörperschaften, öffentliche Stellen, Institute und von Kreditinstituten<br />
emittierte gedeckte Schuldverschreibungen sind die Ratingagenturen Standard &<br />
Poor´s Rating Services und Moody´s Investors Service nominiert worden. Die Best<strong>im</strong>mung der<br />
Risikogewichte der Forderungskategorien erfolgt anhand der aufsichtsrechtlichen Vorgaben.<br />
15
7 Kreditrisikominderungstechniken (<strong>§</strong> 336 SolvV)<br />
Das zu unterlegende Eigenkapital kann mittels der Verwendung von Kreditrisikominderungstechniken<br />
in Form von Sicherheiten reduziert werden.<br />
Nach <strong>§</strong> 154ff SolvV können finanzielle Sicherheiten, sonstige Sicherheiten und Gewährleistungen<br />
<strong>im</strong> Kreditrisikostandardansatz angesetzt werden.<br />
Forderungen, die durch Wohn<strong>im</strong>mobilien vollständig abgesichert sind, werden <strong>im</strong> KSA einer<br />
separaten Forderungsklasse mit reduziertem Risikogewicht zugeordnet. Die Bewertung der<br />
Grundpfandrechte erfolgt gemäß den Anforderungen des <strong>§</strong> 35 SolvV i. V. m. <strong>§</strong> 20 a Abs. 4 bis<br />
8 <strong>KWG</strong>. Bei den Kreditsicherheiten haben wir eine Konzentration <strong>im</strong> Bereich der Grundschulden<br />
auf Objekte <strong>im</strong> Ausleihbezirk. Bei der Bewertung legen wir vorsichtige Maßstäbe an, so dass sich<br />
in Verbindung mit der guten Ortskenntnis nur überschaubare Bewertungsrisiken ergeben.<br />
Aufrechnungsvereinbarungen (Netting) werden von der <strong>Sparkasse</strong> nicht genutzt.<br />
Die Werthaltigkeit und der rechtliche Bestand von Sicherheiten werden in Abhängigkeit von Art<br />
und Höhe in regelmäßigen Abständen überprüft. Werden der <strong>Sparkasse</strong> Informationen bekannt,<br />
die auf eine wesentliche (negative) Risikoänderung hindeuten, wird die jeweilige Sicherheit<br />
abhängig von ihrer Art und Höhe außerordentlich überprüft.<br />
Die Verantwortlichkeit für das Sicherheitenmanagement ist über Arbeitsanweisungen geregelt.<br />
Die Regelungen beziehen sich auf die Bewertung, die wirksame Bestellung der Sicherheit, die<br />
regelmäßige Prüfung sowie die Speicherung <strong>im</strong> EDV-System.<br />
Entscheidungen über die kreditrisikomindernde Anrechnung von Sicherheiten werden <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Kreditrisikostrategie vom Vorstand der <strong>Sparkasse</strong> getroffen.<br />
Auf Grund der diversifizierten Portfolios <strong>im</strong> Kreditbereich bestehen außerhalb der Grundpfandrechte<br />
keine weiteren Konzentrationsrisiken <strong>im</strong> Bereich der Sicherungsinstrumente.<br />
Portfolio<br />
Finanzielle<br />
Sicherheiten<br />
sonstige<br />
Sicherheiten<br />
Garantien<br />
in Mio € in Mio € in Mio €<br />
- sonstige öffentliche Stellen 0 0 91<br />
- Unternehmen 13 7 33<br />
- Mengengeschäft 3 8 20<br />
- überfällige Positionen 0 1 1<br />
- sonstige Positionen 0 0 0<br />
Gesamt 16 16 145<br />
Zu den Sicherheiten zählen u. a. Bürgschaften, Garantien, Bareinlagen, abgetretene oder<br />
verpfändete Bausparguthaben und Lebensversicherungen.<br />
16
8 Adressenausfallrisiken der Beteiligungen (<strong>§</strong> 332 SolvV)<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen, Anteile an Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht, sowie Anteile an geschlossenen Immobilienfonds werden mit den<br />
fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert; bei voraussichtlich dauernder Wertminderung<br />
werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.<br />
Soweit die Gründe für einen niedrigeren Wertansatz nicht mehr bestehen, werden<br />
Zuschreibungen bis zum Zeitwert, höchstens bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen.<br />
Grundsätzlich gliedert die <strong>Sparkasse</strong> die Beteiligungen <strong>nach</strong> folgenden Kriterien:<br />
Strategische Beteiligungen<br />
Zur Steuerung von Adressenausfallrisiken der Beteiligungen hat der Vorstand <strong>im</strong> Rahmen eines<br />
Beteiligungs-Controllings die Zielsetzung des Beteiligungsgeschäfts formuliert. Im Vordergrund<br />
stehen:<br />
<br />
<br />
<br />
die Stärkung des Vertriebs durch Beteiligungen an Verbundunternehmen innerhalb der<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />
die Erweiterung und Sicherung bestehender Kundenbeziehungen durch Beteiligungen an<br />
Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
die Erschließung neuer Geschäftsfelder für die <strong>Sparkasse</strong>.<br />
Mit 56 Mio. € entfällt auf die Beteiligung am regionalen <strong>Sparkasse</strong>nverband (SVWL) der größte<br />
Betrag. Aus der Beteiligung am SVWL stammen Risiken durch die (indirekte) Haftung für die Erste<br />
Abwicklungsanstalt der WestLB AG, die die <strong>Sparkasse</strong> in ihr Risikomanagement einbezieht. Der<br />
Buchwert der Beteiligung am SVWL entspricht den um eine Abschreibung reduzierten<br />
Anschaffungskosten.<br />
Kapitalbeteiligungen<br />
Kapitalbeteiligungen werden dem Finanzanlagevermögen bzw. dem Umlaufvermögen zugeordnet<br />
und dienen der Gewinnerzielung. Bei den Kapitalbeteiligungen handelt es sich um<br />
Kommanditanteile und Aktien eines Immobilienfonds.<br />
Gruppen von Beteiligungsinstrumenten Buchwert beizulegender<br />
Zeitwert<br />
(fair value)<br />
in Mio € in Mio €<br />
Strategische Beteiligungen<br />
- börsengehandelte Positionen 0 0<br />
- nicht börsennotiert, aber zu einem hinreichend<br />
diversifizierten Beteiligungsportfolio gehörend 0 0<br />
- andere Beteiligungspositionen 64 64<br />
Kapitalbeteiligungen<br />
- börsengehandelte Positionen 0 0<br />
- nicht börsennotiert, aber zu einem hinreichend<br />
diversifizierten Beteiligungsportfolio gehörend 0 0<br />
- andere Beteiligungspositionen 4 4<br />
17
9 Adressenausfall-/Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften<br />
(u.a. <strong>§</strong> 330 SolvV)<br />
Unter dem Adressenausfallrisiko aus Handelsgeschäften verstehen wir die Gefahr von<br />
Bonitätsverschlechterungen oder dem Ausfall eines Emittenten, Kontrahenten oder eines<br />
Referenzschuldners. Für die L<strong>im</strong>itierung des Adressenausfallrisikos aus Eigenanlagegeschäften<br />
setzt die <strong>Sparkasse</strong> individuelle Emittenten- und Kontrahentenl<strong>im</strong>ite als Volumenl<strong>im</strong>ite fest.<br />
Darüber hinaus existiert ein übergreifendes L<strong>im</strong>it für die Adressenausfallrisiken aus<br />
Handelsgeschäften und auch für nicht bilanzwirksame Zahlungsansprüche (z. B. derivative<br />
Finanzinstrumente). Hierbei werden externe Ratings und die damit verbundenen<br />
Ausfallwahrscheinlichkeiten berücksichtigt.<br />
Das Adressenausfallrisiko aus Handelsgeschäften wird über Mindestratings und L<strong>im</strong>ite für<br />
einzelne Emittenten begrenzt. Das L<strong>im</strong>itsystem dient u. a. der Steuerung von<br />
Konzentrationsrisiken.<br />
Die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bewegten sich <strong>im</strong> abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> abgest<strong>im</strong>mten<br />
Grenzen. Im Hinblick auf den begrenzten Umfang und der guten Länderratings der Wertpapiere<br />
von Emittenten mit Sitz <strong>im</strong> Ausland ist das Länderrisiko aus dem Handelsgeschäft ohne größere<br />
Bedeutung.<br />
Marktpreisrisiken beschreiben die Gefahren negativer Entwicklungen der Geld- und Kapitalmärkte<br />
für die <strong>Sparkasse</strong>. Diese ergeben sich aus Veränderungen der Marktpreise von z. B. Wertpapieren,<br />
Währungen, Immobilien und Rohstoffen sowie aus Schwankungen der Zinssätze. Zur Steuerung<br />
der Marktpreisrisiken hat der Vorstand der <strong>Sparkasse</strong> eine gesonderte Teilstrategie<br />
Marktpreisrisiken festgelegt, die mindestens jährlich überprüft wird.<br />
In der wertorientierten Sicht ermittelt die <strong>Sparkasse</strong> Marktpreisrisiken <strong>im</strong> Bereich der<br />
Spreadentwicklung, der Immobilienpapiere und der Aktien. Alle Werte werden <strong>im</strong> Rahmen eines<br />
jährlichen Überprüfungsprozesses mit dem Ziel modelliert, in der oben beschriebenen<br />
Risikotragfähigkeitsrechnung mit einem Konfidenzniveau von 99% und einer Haltedauer von<br />
einem Jahr abgebildet zu werden. Dabei bedient sich die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Herford</strong> sowohl der<br />
Betrachtung historischer Verläufe als auch der Experteneinschätzung. Die aus der Änderung des<br />
reinen Zinsniveaus herrührenden Risiken werden <strong>im</strong> Zinsänderungsrisiko modelliert.<br />
Zur Begrenzung des handelsrechtlichen Risikos (Handelsergebnis: realisierte Kursgewinne -<br />
realisierte Kursverluste (einschl. Ausgleichszahlungen für vorzeitig aufgelöste Zins-Swaps) -<br />
schwebende Kursverluste) aus Handelsgeschäften ist zusätzlich außerhalb der<br />
periodenorientierten Risikotragfähigkeitsrechnung ein L<strong>im</strong>it festgelegt. Darüber hinaus besteht<br />
ein L<strong>im</strong>it zur Begrenzung des potenziellen Risikos aus einer Kombination von Handelsergebnis<br />
und Value-at-Risk für den Gesamtbestand. Die erwarteten Bewertungsaufwendungen werden<br />
anhand der täglichen Mark-to-market-Bewertung (GuV-relevanter Teilbetrag) und die<br />
unerwarteten Bewertungsaufwendungen anhand der Value-at-Risk-Bewertung (GuV-relevanter-<br />
Teilbetrag, historische S<strong>im</strong>ulation, 99 % Konfidenzniveau, 10 Tage Haltedauer) mit dem<br />
Programm SCD ermittelt.<br />
Die Überwachung des Marktpreisrisikos wird <strong>im</strong> Controlling mit Hilfe des Systems S<strong>im</strong>Corp<br />
D<strong>im</strong>ension unter strenger Beachtung der Funktionstrennung zum Handel wahrgenommen. Es<br />
wird täglich geprüft, ob sich die Adressenausfall- und Marktpreisrisiken innerhalb der<br />
vorgegebenen L<strong>im</strong>ite bewegen. Darüber hinaus werden in der wertorientierten<br />
Risikotragfähigkeitsrechnung Einzell<strong>im</strong>ite als Teilbeträge des Risikobudgets vergeben. Bei<br />
Überschreitung von L<strong>im</strong>iten bzw. der vordefinierten Frühwarngrenzen ist vorgesehen, dass der<br />
Gesamtvorstand über Maßnahmen zur Verringerung der Marktpreisrisiken entscheidet.<br />
18
Handels- und Überwachungsvorstand werden täglich über die Ergebnisse und die<br />
Risikosituation informiert. Der Überwachungsvorstand unterrichtet den Gesamtvorstand<br />
regelmäßig über die Risiko- und Ertragslage der Handelsgeschäfte der <strong>Sparkasse</strong>. Die<br />
Wertveränderungen aus Marktpreisrisiken an den Kapitalmärkten bewegten sich in Summe unter<br />
den von uns vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> abgest<strong>im</strong>mten L<strong>im</strong>iten.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat Zins-Swaps und Devisentermingeschäfte abgeschlossen, die teilweise am<br />
Bilanzstichtag noch nicht abgewickelt waren. Devisentermingeschäfte werden mit Kunden zur<br />
Deckung deren Bedarfs abgeschlossen. Zu den Devisentermingeschäften werden taggleich<br />
währungsgleiche, fristen- und betragskongruente Gegengeschäfte abgeschlossen, so dass<br />
hieraus offene Positionen in nennenswertem Umfang nicht entstehen. Die Zins-Swaps werden zur<br />
Steuerung des sich aus dem Zinsbuch aller zinstragenden Aktiva und Passiva ergebenden<br />
allgemeinen Zinsänderungsrisikos eingesetzt.<br />
Für regulatorische Zwecke verwendet die <strong>Sparkasse</strong> für Marktpreisrisiken <strong>im</strong> Handelsbuch (<strong>§</strong> 330<br />
SolvV) ausschließlich die aufsichtsrechtlichen Standardverfahren.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> weist zum 31.12.2012 ausschließlich Fremdwährungspositionen mit einem<br />
Anrechnungsbetrag von 39 TEUR aus. Rohwarenpositionen, Handelsbuchrisikopositionen,<br />
Optionspositionen und andere Marktrisikopositionen bestehen zum 31.12.2012 nicht.<br />
Im Verhältnis zum gesamten Adressenausfallrisiko der <strong>Sparkasse</strong> sind die Adressenausfall-<br />
/Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften zu ver<strong>nach</strong>lässigen.<br />
19
10 Zinsänderungsrisiko (<strong>§</strong> 333 SolvV)<br />
Die Messung und Steuerung des Zinsänderungsrisikos erfolgt wertorientiert und auch auf<br />
periodenorientierter Basis. Beide Messmethoden werden eingesetzt, um Erträge zu opt<strong>im</strong>ieren<br />
und Risiken aus der Fristentransformation zu begrenzen. Grundlage der Wertermittlung der<br />
Zinsgeschäfte sind alle innerhalb der jeweiligen Restlaufzeit liegenden Zahlungen.<br />
Für den aus den Gesamtzahlungsströmen der <strong>Sparkasse</strong> errechneten Barwert wird das<br />
Verlustrisiko (Value-at-Risk) ermittelt (Konfidenzniveau 99 %, Haltedauer ein Jahr). Die<br />
Berechnungen des Value-at-Risk beruhen auf einer Längsschnittanalyse der Marktzinsänderungen.<br />
Zur Steuerung und Beurteilung der Risikoposition bzw. der Zinsänderungsrisiken orientiert sich<br />
die <strong>Sparkasse</strong> zusätzlich an den vom DSGV empfohlenen markttypischen Benchmark-Cashflows<br />
(gleich verteilte Mischung aus Anleihen von 1-monatiger bis 10-jähriger Restlaufzeit, sog.<br />
gleitender 10-Jahresdurchschnitt). Dabei hat sie einen max<strong>im</strong>al möglichen Hebel dieser Struktur<br />
festgelegt.<br />
Unter dem Zinsänderungsrisiko wird in der periodisch orientierten Sichtweise die negative<br />
Abweichung des Zinsüberschusses von einem zuvor erwarteten Wert verstanden. Die<br />
Abschreibungsrisiken für festverzinsliche Wertpapiere berücksichtigen wir in den<br />
Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften. In der wertorientierten Sichtweise ist dieses Risiko als<br />
negative Abweichung des Barwertes am Planungshorizont vom erwarteten Barwert definiert.<br />
Auf Basis des Rundschreibens 11/2011 der BaFin vom 09.11.2011 (Zinsänderungsrisiken <strong>im</strong><br />
Anlagebuch; Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung)<br />
haben wir zum Stichtag 31.12.2012 die barwertige Auswirkung einer Ad-hoc-<br />
Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um + bzw. – 200 Basispunkte errechnet. Da die<br />
Verminderung des Barwertes gemessen an den regulatorischen Eigenmitteln 20,8 % betrug und<br />
damit oberhalb der Meldeschwelle von 20 % lag, haben wir dies der BaFin und der Deutschen<br />
Bundesbank am 20.08.2012 angezeigt. Vor dem Hintergrund der guten Kapitalausstattung und<br />
der damit verbundenen Risikotragfähigkeit sowie der insgesamt entspannten Risikolage halten<br />
wir das Zinsänderungsrisiko für vertretbar.<br />
Über die Entwicklung der Zinsänderungsrisiken wird der Vorstand monatlich unterrichtet. Zur<br />
Steuerung des Zinsänderungsrisikos werden neben bilanzwirksamen Instrumenten auch Zins-<br />
Swaps eingesetzt. Der <strong>im</strong> Rahmen der wertorientierten Ermittlung des Zinsänderungsrisikos<br />
berechnete Value-at-Risk wird in der wertorientierten Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
berücksichtigt und ist durch das bereitgestellte Risikodeckungspotenzial abzuschirmen. Das<br />
Zinsänderungsrisiko wird durch das zur Verfügung gestellte Risikodeckungspotenzial voll<br />
abgedeckt.<br />
20
Neben der vermögenswertorientierten Berechnung wird eine handelsrechtliche Rechnung zur<br />
Ermittlung des Zinsüberschussrisikos durchgeführt. Das Zinsüberschussrisiko wird unter<br />
Berücksichtigung verschiedener Zinsszenarien berechnet. Der ermittelte Risikobetrag wird <strong>im</strong><br />
Rahmen einer handelsrechtlichen Risikotragfähigkeitsbetrachtung berücksichtigt. Das<br />
Zinsspannenrisiko ist vor dem Hintergrund der Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Herford</strong> vertretbar.<br />
Zinsänderungsrisiko <strong>im</strong> Anlagebuch<br />
Währung<br />
Zinsänderungsrisiken<br />
Schock<br />
+/- 200 bp<br />
Rückgang des<br />
ökonomischen<br />
Wertes<br />
in Mio €<br />
Zuwachs des<br />
ökonomischen<br />
Wertes<br />
Euro 124 74<br />
21
11 Derivative Adressenausfallrisikopositionen<br />
(<strong>§</strong> 326 SolvV)<br />
Derivative Instrumente werden zur Steuerung des Zinsänderungs- bzw. des Fremdwährungsrisikos<br />
eingesetzt.<br />
Die von der <strong>Sparkasse</strong> getätigten Geschäfte werden gemäß <strong>§</strong> 18 SolvV <strong>nach</strong> dem marktbewerteten<br />
Wiedereindeckungsaufwand bewertet.<br />
Derivate werden mit ihrem Kreditäquivalenzbetrag auf die genehmigten Kontrahentenl<strong>im</strong>ite<br />
angerechnet, die auf Grund der Bonitätsschätzung diesen eingeräumt werden. Korrelationen von<br />
Markt- und Kontrahentenrisiken werden nicht berücksichtigt.<br />
Das Kontrahentenrisiko ist die Gefahr, dass bei Ausfall des Kontrahenten neben den<br />
möglicherweise noch ausstehenden Zinszahlungen ein Wiedereindeckungsrisiko besteht.<br />
Ein Wiedereindeckungsrisiko besteht darin, dass durch Veränderung der Marktpreise gegenüber<br />
dem ursprünglichen Abschluss höhere oder niedrigere Zinsen für die Festzinsseite zu zahlen sind.<br />
Im Verhältnis zum gesamten Adressenausfallrisiko der <strong>Sparkasse</strong> hat dieses Risiko eine<br />
untergeordnete Bedeutung. Es bestehen nur unwesentliche Risiken.<br />
22
12 Liquiditätsrisiken<br />
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass Zahlungsverpflichtungen <strong>im</strong> Zeitpunkt ihrer<br />
Fälligkeit nicht oder nicht vollständig erfüllt werden können (Liquiditätsrisiko <strong>im</strong> engeren Sinne),<br />
zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft werden können<br />
(Refinanzierungsrisiko) oder vorhandene Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen verwertet<br />
werden können (Marktliquiditätsrisiko). Das Liquiditätsrisiko wird durch eine angemessene<br />
Liquiditätsvorsorge und eine ausgewogene Strukturierung der Fälligkeiten der Aktiva und<br />
Passiva gesteuert. Zur regelmäßigen Überwachung der Liquidität werden monatlich die<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsverpflichtungen der <strong>Sparkasse</strong> mit Fälligkeit innerhalb des<br />
nächsten Jahres in der Liquiditätsübersicht gegenübergestellt. Zusätzlich wird die Streuung der<br />
Liquiditätsquellen mindestens vierteljährlich überprüft und werden die Liquiditätsressourcen<br />
der <strong>Sparkasse</strong> in der Liquiditätsliste erfasst. Zur Sicherung ausreichender Liquidität halten wir<br />
neben einem ausreichenden Bestand von Tages- und Termingeldanlagen börsengängige<br />
festverzinsliche Wertpapiere, die <strong>im</strong> Rahmen des Pfandpoolverfahrens der Deutschen<br />
Bundesbank jederzeit beliehen werden können. Darüber hinaus steht die Helaba mit einer<br />
Liquiditätskreditlinie zur Verfügung.<br />
Die durch <strong>§</strong> 11 <strong>KWG</strong> in Verbindung mit der Liquiditätsverordnung und den MaRisk vorgegebenen<br />
Anforderungen über eine ausreichende Liquidität wurden zu jedem Zeitpunkt eingehalten. Im<br />
Hinblick auf die Ausstattung mit liquiden Mitteln, die erwarteten Liquiditätszuflüsse sowie die<br />
Kredit- und Refinanzierungsmöglichkeiten ist dies auch für die Zukunft gewährleistet. Die<br />
Liquiditätskennzahl (Quotient aus den liquiden Aktiva und den Liquiditätsabflüssen für den<br />
folgenden Monat) lag stets deutlich über dem erforderlichen Mindestwert von 1,0. Ferner werden<br />
zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften entsprechende Guthaben bei der Deutschen<br />
Bundesbank unterhalten.<br />
Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war <strong>im</strong> Geschäftsjahr jederzeit gegeben.<br />
23
13 Operationelle Risiken (<strong>§</strong> 331 SolvV)<br />
Zur Steuerung der betrieblichen Risiken dienen Arbeitsanweisungen, Kontrollen und<br />
automatisierte Sicherheitsmaßnahmen. Eventuelle Schadensfälle sind zum Teil durch<br />
Versicherungen gedeckt. Rechtliche Risiken werden durch die sorgfältige Prüfung der<br />
Vertragsgrundlagen und den Einsatz von Standardverträgen reduziert. Verhaltensrisiken, die<br />
durch Betrug, Irrtum oder Fahrlässigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder Dritten<br />
hervorgerufen werden, begegnet die <strong>Sparkasse</strong> mit angemessenen Kontrollsystemen, deren<br />
Funktionsfähigkeit laufend von den Führungskräften der jeweiligen Betriebsstellen überwacht<br />
und von der Innenrevision geprüft wird. Für technische Risiken hat die <strong>Sparkasse</strong><br />
Notfallkonzepte entwickelt, die die Funktionsfähigkeit des Betriebsablaufs auch bei<br />
unvorhersehbaren Ereignissen sicherstellen. Die <strong>Sparkasse</strong> setzt zudem eine vom DSGV<br />
empfohlene Schadensfalldatenbank ein, in der Schadensfälle systematisch erfasst und<br />
regelmäßig ausgewertet werden. Es ist geregelt, dass bedeutende Schadensfälle <strong>im</strong> Sinne der<br />
MaRisk ad-hoc berichtet und unverzüglich analysiert werden.<br />
Die operationellen Risiken sind <strong>nach</strong> unserer derzeitigen Einschätzung für die künftige<br />
Entwicklung der <strong>Sparkasse</strong> von untergeordneter Bedeutung.<br />
Zur Best<strong>im</strong>mung des aufsichtsrechtlichen Anrechnungsbetrages für das operationelle Risiko wird<br />
der Basisindikatoransatz gem. <strong>§</strong><strong>§</strong> 270 und 271 SolvV angewandt.<br />
24
14 Eigenmittelstruktur (<strong>§</strong> 324 SolvV)<br />
Stichtag<br />
Eigenmittelstruktur<br />
31.12.2012<br />
Mio €<br />
- offene Rücklagen 317<br />
- Sonderposten für allgemeine Bankrisiken <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 340g HGB 110<br />
- Abzugspositionen <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 10 Abs. 2a Satz 2 <strong>KWG</strong> 1<br />
Gesamtbetrag Kernkapital <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 10 Abs. 2a <strong>KWG</strong> 426<br />
Gesamtbetrag Ergänzungskapital <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 10 Abs. 2b <strong>KWG</strong> <strong>nach</strong> Abzug der<br />
Abzugspositionen gemäß <strong>§</strong> 10 Abs. 2b Satz 2<br />
169<br />
Nachrichtlich: Summe der Abzugspositionen gem. <strong>§</strong> 10 Abs. 2b Satz 2 <strong>KWG</strong> 1<br />
Abzugsposition gemäß <strong>§</strong> 10 Abs. 6 Satz 1 Nr. 1 <strong>KWG</strong> 2<br />
Gesamtbetrag des modifizierten verfügbaren Eigenkapitals <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 10 Abs. 1d<br />
Satz 1 <strong>KWG</strong> bei Geschäftsschluss am Bilanzstichtag 595<br />
Das Genussrechtskapital beträgt 6 Mio. EUR, von denen 4 Mio. EUR als Ergänzungskapital<br />
angerechnet werden. Das Genussrechtskapital wurde in voller Höhe von Mitarbeitern<br />
aufgenommen. Die Ursprungslaufzeit beträgt jeweils 6 Jahre. Die Verzinsung liegt zwischen<br />
1,75 % und 5,00 %. Die <strong>Sparkasse</strong> hat ein Sonderkündigungsrecht, Gläubigerkündigungsrechte<br />
sind ausgeschlossen. Eine jährliche Ausschüttung erfolgt nur, sofern ein entsprechender<br />
Jahresüberschuss vorhanden ist.<br />
25
15 Angemessenheit der Eigenmittel (<strong>§</strong> 325 SolvV)<br />
Zur Ermittlung der Mindesteigenkapitalanforderungen wird der Kreditrisiko-Standardansatz<br />
angewendet. Daraus ergeben sich folgende Kapitalanforderungen:<br />
Kreditrisiko<br />
Eigenkapitalanforderung<br />
in Mio €<br />
Standardansatz<br />
- Von Kreditinstituten emittierte gedeckte<br />
1<br />
Schuldverschreibungen<br />
- Unternehmen 58<br />
- Mengengeschäft 45<br />
- Durch Immobilien besicherte Positionen 25<br />
- Investmentanteile 26<br />
- sonstige öffentliche Stellen 0<br />
- Sonstige Positionen 3<br />
- Überfällige Positionen 7<br />
- Beteiligungswerte 6<br />
- Marktrisiken 0<br />
Operationelle Risiken gemäß Basisindikatoransatz 21<br />
Insgesamt 192<br />
15.1 Kapitalquoten der <strong>Sparkasse</strong><br />
Die Kapitalquoten stellen sich unter Berücksichtigung der Eigenmittel <strong>nach</strong> den Werten zum<br />
Geschäftsschluss am Bilanzstichtag wie folgt dar:<br />
Gesamtkapitalquote<br />
in %<br />
Kernkapitalquote<br />
in %<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Herford</strong> 24,8 17,8<br />
26
16 Risikotragfähigkeitskonzept und Gesamtbeurteilung der<br />
Risikolage<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> n<strong>im</strong>mt am Risikomonitoring des SVWL teil. Die Erhebung erfolgt dre<strong>im</strong>al jährlich.<br />
Dabei werden die wichtigsten Risikomesszahlen auf Verbandsebene ausgewertet und die<br />
Entwicklungen beobachtet. Jede <strong>Sparkasse</strong> wird insgesamt bewertet und einer von drei<br />
Monitoringstufen zugeordnet. Die <strong>Sparkasse</strong> ist der besten Bewertungsstufe zugeordnet.<br />
Die Risikotragfähigkeitsberechnungen zeigen ein angemessenes Verhältnis zwischen<br />
eingegangenen Risiken und vorhandener Risikodeckungsmasse. Die Risikotragfähigkeit war und<br />
ist sowohl in der handelsrechtlichen als auch der wertorientierten Betrachtung gegeben. Risiken<br />
der künftigen Entwicklung, die für die <strong>Sparkasse</strong> bestandsgefährdend sein können, sind <strong>nach</strong> der<br />
Risikoinventur nicht erkennbar. Hinsichtlich der Erfüllung der aufsichtsrechtlichen<br />
Eigenmittelanforderungen verweisen wir auf die Darstellung in Abschnitt Vermögenslage.<br />
Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnungen werden auch die Belastungen der Risikodeckungsmassen<br />
in verschiedenen Stressanalysen s<strong>im</strong>uliert.<br />
Der Risikomanager erstellt regelmäßig einen Risikogesamtbericht, der dem Vorstand vorgelegt<br />
wird. Der Risikogesamtbericht umfasst eine zusammenfassende Darstellung und Würdigung aller<br />
wesentlichen Einzelrisiken einschließlich einer Bewertung der Gesamtrisikosituation der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Herford</strong>. Der Risikogesamtbericht und die zur Risikominderung vorgesehenen und<br />
eingeleiteten Maßnahmen werden dem Verwaltungsrat vom Vorstand vorgestellt und erläutert.<br />
Insgesamt beurteilen wir unsere Risikolage unter Würdigung und Abschirmung aller Risiken als<br />
ausgewogen.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> weist eine angemessene Kapitalbasis für weiteres qualitatives Geschäftswachstum<br />
auf.<br />
27
17 Informationen zum Vergütungssystem<br />
<strong>nach</strong> <strong>§</strong> 7 Institutsvergütungsverordnung (InstitutsVergV)<br />
(Vergütungsbericht)<br />
17.1 Qualitative Angaben gem. <strong>§</strong> 7 II S. 1 Nr. 1 InstitutsVergV<br />
17.1.1 Allgemeine Angaben zum Vergütungssystem<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Herford</strong> ist tarifgebunden. Aus diesem Grund finden auf die Arbeitsverhältnisse der<br />
<strong>Sparkasse</strong>nbeschäftigten die Tarifverträge für den öffentlichen Dienst, insbesondere der TVöD-<br />
<strong>Sparkasse</strong>n, Anwendung. Die ganz überwiegende Anzahl der Beschäftigten erhält eine Vergütung<br />
ausschließlich auf dieser tariflichen Basis.<br />
17.1.2 Geschäftsbereiche<br />
Die Geschäftsbereiche der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Herford</strong> werden folgendermaßen untergliedert:<br />
Privatkunden / Private Banking / Treasury<br />
Firmenkunden<br />
Betrieb und Stab<br />
Jedem Geschäftsbereich ist der zuständige Vorstandsdezernent zugeordnet.<br />
17.1.3 Ausgestaltung des Vergütungssystems<br />
In allen Geschäftsbereichen können die Beschäftigten neben den Tarifvergütungen in<br />
untergeordnetem Umfang Prämien aus einem „Erfolgs- und leistungsOrientierten<br />
Zusatzvergütungssystem (EOZ)“ erhalten. Grundlage für die Höhe der Prämien sind<br />
Zielerfüllungen, die sich direkt aus der Unternehmensstrategie und der sich daraus ableitenden<br />
jährlichen Marktzieleplanung ergeben. Diese werden <strong>im</strong> Wege eines durchgängigen Prozesses<br />
funktionsspezifisch bis auf die Ebene des einzelnen Mitarbeiters zur individuellen<br />
Zielvereinbarung genutzt.<br />
Das EOZ-System ist ein Führungs- und Steuerungssystem, mit dem erfolgreiches Handeln und<br />
überdurchschnittliche Leistungen anerkannt werden.<br />
Da die Ziele für die einzelnen Geschäftsbereiche unmittelbar aus den Unternehmenszielen<br />
abgeleitet werden, ist sichergestellt, dass die individuellen Ziele nicht <strong>im</strong> Widerspruch zu den in<br />
der Strategie niedergelegten Zielen stehen. Schädliche Anreize zum Eingehen unverhältnismäßig<br />
hoher Risiken werden vermieden.<br />
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Erfolgreiches Handeln <strong>im</strong> Vertrieb heißt, durch eine bedarfsorientierte Beratung sowohl die<br />
Kundenbeziehung und –zufriedenheit <strong>nach</strong>haltig und langfristig sicher zu stellen als auch<br />
Vertriebsziele zu erfüllen, bzw. zu übertreffen.<br />
Die korrekte Anwendung und Umsetzung durch die Führungskräfte wird ständig <strong>nach</strong>gehalten,<br />
das System jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst.<br />
17.1.3.1 Zusammensetzung der Vergütung<br />
Die Beschäftigten erhalten die tarifliche Vergütung <strong>nach</strong> dem TVöD-<strong>Sparkasse</strong>n.<br />
Daneben haben alle Mitarbeiter/innen in allen Geschäftsbereichen die Möglichkeit, eine<br />
außertarifliche Zusatzvergütung (EOZ) zu erhalten, für die angemessene Obergrenzen festgelegt<br />
wurden. Dazu wurde vom Vorstand mit dem Personalrat eine Dienstvereinbarung geschlossen<br />
und für alle Mitarbeiter/innen jederzeit zugänglich veröffentlicht.<br />
Einzelne Führungskräfte und Mitarbeiter/innen erhalten neben ihrer Vergütung für die<br />
Wahrnehmung best<strong>im</strong>mter Funktionen und der damit verbundenen Verantwortung feste<br />
außertarifliche Zulagen. Sie sind nicht variabel, stehen in einem angemessenen Verhältnis zur<br />
übernommenen Funktion und Verantwortung der individuellen Aufgabe, werden durch<br />
Einzelbeschluss festgelegt und als monatliche Bruttozahlung geleistet.<br />
Darüber hinaus können Mitarbeiter/innen der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Herford</strong> in vertrieblich besonders<br />
relevanten Teilbereichen zusätzlich zu ihrer tariflichen Fixvergütung variable außertarifliche<br />
Leistungen erhalten. Der Anteil dieser Mitarbeiter/innen mit solchen Vergütungsregelungen ist<br />
<strong>im</strong> Verhältnis zum Gesamthaus mit ca. 1 % sehr gering. Sie erhielten ca. 20 % Ihrer Bruttovergütung<br />
als variablen Anteil <strong>nach</strong> Vertriebserfolg. Durch diese geringen Quoten besteht für die<br />
Mitarbeiter/innen kein schädlicher Anreiz zur Eingehung unverhältnismäßig hoher Risiken.<br />
17.1.3.2 Vergütungsparameter<br />
Vergütungsparameter für Team- und Mitarbeiterziele sind die quantitativen und qualitativen<br />
Ziele, anhand derer die Leistung und der Erfolg der Mitarbeiter/innen gemessen werden. Dabei<br />
setzt sich der Gesamtzielerreichungsgrad aus funktionsspezifischen Einzel- und Teamzielen<br />
zusammen. Der Erreichungsgrad wird aus einer Summe von mindestens 3 bis 5 (mit 10 bis 40%)<br />
gewichteten Einzelzielen gebildet.<br />
Diese Ziele sind auf einen langfristigen und <strong>nach</strong>haltigen Geschäftserfolg ausgerichtet.<br />
Mindestens 30% der Ziele müssen qualitativer Art sein.<br />
Durch regelmäßige Überprüfung wird gewährleistet, dass es durch die Aufgabenstellung<br />
einzelner verantwortlicher Mitarbeiter/innen mit Überwachungsfunktionen nicht zu<br />
gleichlaufenden Vergütungsparametern und einem daraus resultierenden Interessenskonflikt aus<br />
der Aufgabenstellung und der Zusatzvergütung kommen kann.<br />
17.1.3.3 Art und Weise der Gewährung<br />
Die Prämien aus der zielorientierten außertariflichen Zusatzvergütung (EOZ) werden ganz<br />
überwiegend jährlich als Einmalzahlung an die Mitarbeiter/innen ausgezahlt.<br />
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17.1.3.4 Vorstandsvergütung<br />
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Herford</strong> richtet sich <strong>nach</strong> den<br />
Empfehlungen des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes Westfalen-Lippe (SVWL), die eine angemessene<br />
Obergrenze des Verhältnisses zwischen fixen und variablen Vergütungen vorsehen.<br />
Die Gesamtjahresbruttovergütung besteht aus einer Festvergütung (Jahresgrundbetrag zzgl.<br />
einer allgemeinen fixen Zulage) sowie geldwerten Vorteilen insbesondere aus der Gestellung von<br />
Dienstwagen.<br />
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zum Erhalt einer variablen Zulage, deren Zahlung und<br />
Höhe auf Basis des Ergebnisses der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Herford</strong> jährlich durch Beschluss des<br />
Verwaltungsrates festgelegt wird.<br />
17.1.3.5 Einbindung externer Berater<br />
Bei der Ausgestaltung der Vergütungssysteme ist eine Einbindung externer Berater nicht erfolgt.<br />
17.2 Quantitative Angaben gem. <strong>§</strong> 7 II S. 1 Nr. 2 InstitutsVergV<br />
Geschäftsbereiche<br />
Gesamtbetrag<br />
der festen<br />
Vergütungen<br />
in Mio. Euro<br />
Gesamtbetrag<br />
des<br />
variablen<br />
Anteils in<br />
der tariflichen<br />
SSZ<br />
(EOV + LOV)<br />
in Mio. Euro<br />
Anzahl der begünstigten<br />
Mitarbeiter/innen<br />
des variablen<br />
Anteils der<br />
tariflichen SSZ<br />
Gesamtbetrag der<br />
variablen Vergütung<br />
aus dem außertariflichen<br />
EOZ<br />
der SPK <strong>Herford</strong> in<br />
Mio. Euro<br />
Anzahl der begünstigten<br />
Mitarbeiter/innen<br />
aus dem außertariflichen<br />
EOZ<br />
der SPK <strong>Herford</strong><br />
Privatkunden/<br />
Private Banking<br />
/Treasury<br />
21,6 Mio. € 1,5 Mio. € 575 MA 0,7 Mio. € 353 MA<br />
Firmenkunden 6,1 Mio. € 0,4 Mio. € 135 MA 0,1 Mio. € 81 MA<br />
Betrieb u. Stab 9,2 Mio. € 0,6 Mio. € 210 MA 0,2 Mio. € 148 MA<br />
Erläuterung zur tabellarischen Darstellung:<br />
Den Geschäftsbereichen sind jeweils die Vorstandsdezernenten <strong>nach</strong> Geschäftsverteilungsplan zugeordnet. In den<br />
Angaben sind die festen und variablen Vergütungen dieser Vorstände sowie sämtlicher tariflichen und außertariflichen<br />
Vergütungen aller Mitarbeiter/innen zum Stichtag 31.12.2012 enthalten.<br />
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