Lagebericht 2008 - Sparkasse Wetzlar
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● Einlagen von Kunden und Verbriefte<br />
Verbindlichkeiten<br />
Im Einlagengeschäft sind unsere in derVorjahresprognose<br />
geschilderten Erwartungen eingetroffen.<br />
Die Kundeneinlagen konnten um<br />
erfreuliche 46,8 Mio. EUR (3,0 %) auf einen<br />
Stichtagsbestand von 1.621,0 Mio. EUR gesteigert<br />
werden.<br />
In <strong>2008</strong> waren bei unseren Anlegern insbesondere<br />
kurzfristige Anlageformen wie Termineinlagen<br />
und kurzlaufende <strong>Sparkasse</strong>nbriefe sehr<br />
gefragt. War bis in den September hinein die<br />
„durchhängende“ inverse Zinsstrukturkurve<br />
der Hauptgrund für kurzfristige Geldanlagen,<br />
standen nach der drastischen Zuspitzung der<br />
Ereignisse an den Finanzmärkten mit der Insolvenz<br />
von Lehman Brothers ein gestiegenes<br />
Sicherheitsbedürfnis bzw. eine höhere Risikoaversion<br />
der Anleger im Vordergrund. Die<br />
Ausgestaltung der Sicherungssysteme der<br />
S-Finanzgruppe war neben einer soliden, konservativen<br />
Geschäftspolitik ein weiterer Punkt,<br />
derviele Anleger dazu veranlasste, ihre Gelder<br />
<strong>Sparkasse</strong>n anzuvertrauen.<br />
Aufgrund der geschilderten Marktbedingungen<br />
verminderte sich die Bilanzposition „Spareinlagen“<br />
um 48,3 Mio. EUR oder 11,8 % auf<br />
362,3 Mio. EUR, wobei – wie bereits geschildert<br />
– kurzfristige Geldanlagen unserer Kunden<br />
bei der Bilanzposition „andere Verbindlichkeiten“<br />
zu einer deutlichen Zunahme von<br />
95,1Mio.EUR (8,2%) auf 1.258,7 Mio. EUR führten.<br />
Bei der Emission von Inhaberschuldverschreibungen<br />
ohne Nachrangabrede zeigten sich<br />
ebenfalls die bereits geschilderten Laufzeitpräferenzen.<br />
Das Volumen schmolz um 2,4 Mio.<br />
EUR (6,5 %) auf 34,4 Mio. EUR ab.<br />
● Refinanzierungen<br />
Seitdem die ehemaligen aufsichtsrechtlichen<br />
Vorgaben zurfristenkongruenten Finanzierung<br />
des langfristigen Kreditgeschäfts hinfällig wurden,<br />
steuert die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Wetzlar</strong> ihre Zinsänderungsrisiken<br />
mittels Finanzderivaten. In Kon-<br />
sequenz schmolzen die hierzu in der Vergangenheit<br />
aufgenommenen Mittel stetig ab und<br />
haben nun nur noch einen sehr geringen Anteil<br />
an den „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“.<br />
Der überwiegende Anteil dieser Bilanzposition<br />
resultiert aus der Aufnahme von öffentlichen<br />
Fördermitteln und deren Weiterleitung an unsere<br />
Kunden. Darüber hinaus wurden zur Erzielung<br />
von Erträgen aus Fristentransformation<br />
freie Liquiditätslinien bei unserer Landesbank<br />
in Anspruch genommen und in Wertpapiere<br />
mit kurzer Laufzeit investiert. Dies geschah in<br />
der Absicht, mittels Fristentransformation von<br />
der Zinsdifferenz zwischen Tagesgeldanlagen<br />
und Anlagen mit ca. einjähriger Laufzeit zu profitieren.<br />
Die Bilanzposition „Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten“ stieg um 21,5 Mio. EUR<br />
(9,9 %) auf 239,5 Mio. EUR.<br />
● Rücklagen<br />
Durch die vollständige Zuführung des Bilanzgewinns<br />
2007 in Höhe von 3,9 Mio. EUR erhöhte<br />
sich die Sicherheitsrücklage im Berichtsjahr<br />
auf 107,6 Mio. EUR. Dies entspricht einem<br />
Verhältnis zur Bilanzsumme von 5,2%.<br />
Ferner verfügt die <strong>Sparkasse</strong> über weitere Eigenkapitalbestandteile,<br />
auf die unter „2.3 Vermögenslage“<br />
eingegangen wird.<br />
Nicht bilanzwirksames Kundengeschäft<br />
● Depot B-Geschäft<br />
Die im Jahr <strong>2008</strong> an den Finanzmärkten aufgetretenen<br />
Verwerfungen und Turbulenzen werden<br />
sicherlich in die Annalen der Finanzgeschichte<br />
eingehen. Weltweit kam es an den<br />
Börsenplätzen im Zuge der Finanzmarktkrise<br />
und den damit einhergehenden Rezessionserwartungen<br />
für die globale Wirtschaft zu deutlichen<br />
Kursverlusten. So verzeichnete der Deutsche<br />
Aktienindex (DAX) ein Jahresminus von<br />
mehr als 40 %-Punkten.<br />
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