Lagebericht 2008 - Sparkasse Wetzlar
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gement wurde ein Audit (Risikoanalyse) durchgeführt.<br />
In diesem Zusammenhang erfolgte ein<br />
Abgleich der Konzepte des Rahmenwerks „Sicherer<br />
IT-Betrieb“ mit dem Ist-Zustand. Für<br />
festgestellte Abweichungen wurden Maßnahmen<br />
definiert und in einem Maßnahmenkatalog<br />
dokumentiert. Zusätzlich wurden die IT-<br />
Strukturanalyse und Schutzbedarfsfeststellung<br />
aktualisiert.<br />
Grundsätzlich werden Großrisiken, die den<br />
Fortbestand der <strong>Sparkasse</strong> gefährden, vermieden<br />
bzw. es wird entsprechende Vorsorge im<br />
Rahmen von Risikoüberwälzungen (Versicherungen)<br />
oder Risikominderung (Schadensverhütung)<br />
betrieben.<br />
Derzeit quantifizieren wir die operationellen Risiken<br />
auf Basis des Fachkonzeptes zur periodenorientierten<br />
Quantifizierung der operationellen<br />
Risiken – gemäß einer Empfehlung des<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbands Hessen-Thüringen<br />
– und ermitteln mit Hilfe des Instrumentes<br />
der Risikolandkarte ein jährliches Netto-Gesamthaus-Verlustpotenzial,<br />
das im Rahmen<br />
der Risikotragfähigkeitskonzeption berücksichtigt<br />
wird. Sollten im laufenden Jahr höhere<br />
als die ermittelten operationellen Risiken bei<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Wetzlar</strong> schlagend werden, wird<br />
die Höhe der aktuellen Schadensfälle im Rahmen<br />
der Risikotragfähigkeitskonzeption berücksichtigt.<br />
Die Instrumente Schadensfalldatenbank und<br />
Risikolandkarte sind in unserem Haus implementiert<br />
und werden laufend gepflegt und turnusgemäß<br />
durchgeführt.<br />
5.5 Zusammenfassende Darstellung<br />
der Risikolage<br />
Grundlage für die Limitierung von Einzelrisiken<br />
ist bei der <strong>Sparkasse</strong> eine GuV-orientierte Risikotragfähigkeitsberechnung.<br />
Die Risikodeckungsmasse<br />
ermittelt sich aus dem Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung, abzüglich eines geplanten<br />
Mindestergebnisses und ergänzt um<br />
einen Teil der Vorsorgereserven gemäß § 340f<br />
HGB.<br />
Aufbauend auf dem vorhandenen Risikodeckungspotenzial<br />
und unter Berücksichtigung<br />
unserer Risikobereitschaft haben wir ein Gesamtbanklimitsystem<br />
installiert, das mit Ausnahme<br />
des Liquiditätsrisikos alle obengenannten<br />
Risikoarten berücksichtigt. Dieser Risikotragfähigkeitsberechnung<br />
und dem Limitsystem<br />
liegt als Leitlinie die Vermeidung eines<br />
Verlustausweises zugrunde.<br />
Das Berichtsjahr war – als Folge der aus Finanzmarkt-<br />
und Wirtschaftskrise resultierenden<br />
Marktturbulenzen – von einem deutlichen Anstieg<br />
der Marktpreisrisiken geprägt. Da sich<br />
gleichzeitig aber das Bewertungsergebnis für<br />
das Kreditgeschäft rückläufig zeigte und auch<br />
das Zinsänderungsrisiko auf moderatem Niveau<br />
verblieb, stand eine ausreichende Risikotragfähigkeit<br />
zu keiner Zeit in Frage.<br />
Wir sehen damit bestätigt, dass die <strong>Sparkasse</strong><br />
neben den notwendigen Instrumenten zur<br />
Messung der Risiken auch über geeignete Instrumente<br />
zur Steuerung verfügt.<br />
Die aktuellen Berechnungen der <strong>Sparkasse</strong> zeigen,<br />
dass die Risikotragfähigkeit auch im Extremfall<br />
gegeben ist.<br />
6. Prognosebericht<br />
Spätestens seit Herbst <strong>2008</strong> befindet sich die<br />
Weltwirtschaft in einer gefährlichen Krisensituation,<br />
zu deren Bewältigung zu Mitteln gegriffen<br />
werden muss, die noch vor kurzem für<br />
entwickelte Volkswirtschaften als undenkbar<br />
galten: Die Funktionsfähigkeit der Finanzwirtschaft<br />
wird in großem Umfang durch staatliche<br />
Garantien sowie durch Eigenkapitalhilfen der<br />
öffentlichen Hand für in Schieflage geratene<br />
Banken und sogar durch Verstaatlichung von<br />
insolvenzbedrohten Kreditinstituten gesichert.<br />
Die Fiskalpolitik in nahezu allen Volkswirtschaften<br />
ist – unter Nichtbeachtung bisher bestehender<br />
Verschuldungsgrenzen – extrem expansiv,<br />
um durch gewaltige Konjunkturpakete ein<br />
Abgleiten in die Depression zu verhindern. Die<br />
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