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Rollende Imagekampagne fürs Münsterland / Seite 9<br />
Nr. 14 8. April 2011 ZKZ4992<br />
74. Jahrgang<br />
. .<br />
Herausgegebenvom<br />
Deutschen Sparkassen- und Giroverband<br />
DieSparkassenZeitung<br />
W<br />
W<br />
W o c h e n z e i t u n g f ü r d i e S p a r k a s s e n - F i n a n z g r u p p e<br />
Freitag, 08.04.2011<br />
Sparkassen sollen Alleineigentümer der DekaBank werden<br />
Grundsätzliche<br />
Einigung erzielt<br />
Die deutschen Sparkassen und Landesbanken<br />
haben sich grundsätzlich<br />
aufeine Übernahme des 50-prozentigen<br />
Anteils der Landesbanken an der<br />
DekaBank durch die Sparkassen geeinigt.<br />
Dies erklärt der Deutsche Sparkassen-<br />
und Giroverband (DSGV) am<br />
gestrigen Donnerstag.<br />
Grundlage der Übernahme der<br />
Landesbanken-Anteile durch die<br />
Sparkassen sind zustimmende<br />
Beschlüsse in allen regionalen Sparkassenverbänden<br />
auf Verbands- oder<br />
Sparkassenebene,die in den vergangenen<br />
Wochen gefasst worden sind. Am<br />
Donnerstag haben auch die Hauptversammlung<br />
und der Verwaltungsrat<br />
der DekaBank diesem Vorhaben zugestimmt,<br />
so der DSGV.<br />
Der Kaufpreis für die übernommenen<br />
Anteile soll 2,3 Milliarden Euro betragen.<br />
Davon werden rund 1,3 Milliarden<br />
Euro durch die Sparkassen aufgebracht.<br />
Wie der DSGV weiter mitteilt, ist<br />
darüber hinaus vorgesehen, dass die<br />
DekaBank für rund eine Milliarde Euro<br />
eigene Anteile von den Landesbanken<br />
zurückkauft. Letzteresist möglich, weil<br />
die DekaBank nicht zuletzt aufgrund<br />
ihrer guten Ergebnisse in den Jahren<br />
2009 und 2010 über eine sehr gute Kapitalausstattung<br />
verfügt.<br />
Zu Redaktionsschluss gestern<br />
Nachmittag dauerten die Gremiensitzungen<br />
in der Frankfurter DekaBank<br />
noch an.<br />
DSZ<br />
Mehr in der nächsten Ausgabe.<br />
Dicht beieinander: Die Sparkassen in Deutschland sollen die DekaBank ganz übernehmen.<br />
Foto dpa<br />
Hochkarätige Redner und 600 Gäste beim 11. Sparkassen-Forum Deutscher Mittelstand<br />
Finanzierung des Mittelstands<br />
Hochkarätige Redner und 600 Gäste beim 11. Sparkassen-Forum Deutscher Mittelstand<br />
darf nichterschwert werden<br />
Angesichts der stetig steigenden Belastungen<br />
der Kreditwirtschaft durch<br />
die Bankenabgabe und die neuen<br />
BaselerEigenkapitalregelungen (Basel<br />
III) hat der Präsident des Deutschen<br />
Sparkassen- und Giroverbandes<br />
(DSGV), Heinrich Haasis, vor erschwerten<br />
Finanzierungsbedingungen<br />
im Mittelstand gewarnt.<br />
Langfristige Kreditefür den Mittelstand<br />
und für Bauwillige werden<br />
<strong>als</strong> Konsequenz aus der Finanzmarktkrise<br />
erschwert und mit Abgaben<br />
belegt. Das ist ausunserer Sichtdie f<strong>als</strong>che<br />
Schlussfolgerung aus der Finanzmarktkrise“,<br />
sagte Haasis auf dem 11.<br />
Sparkassen-Forum Deutscher Mittelstand,<br />
zu dem rund 600 Unternehmer<br />
und Vertreter aus Wirtschaft, Politik<br />
und der Sparkassen-Finanzgruppe in<br />
Berlin zusammengekommen waren.<br />
Nach Meinung des DSGV-Präsidenten<br />
dürften die neuen Liquiditätsvorschriften<br />
nach Basel III nicht dazu führen,<br />
dass Unternehmen und Privatpersonen<br />
bei langfristigen Zinsfestschreibungen<br />
eingeschränkt würden: „Unsere<br />
Kunden erwarten Investitions- und<br />
Planungssicherheit.“ Hier sei die Politik<br />
gefragt,bei der Umsetzung vonBasel III<br />
in deutsches Recht die Finanzierungsanforderungendes<br />
Mittelstandes zu berücksichtigen.<br />
Anstelle der Bankenabgabe, die sowohl<br />
auf Kredite <strong>als</strong> auch auf Einlagen<br />
von Unternehmen in Deutschland berechnet<br />
wird, sprach sich der DSGV-Präsident<br />
erneut für eine internationale<br />
Finanztransaktionssteuer aus: „Die Finanzmarktregulierung<br />
muss risikoreichereTeile<br />
des Marktesstärker belasten<br />
<strong>als</strong> risikoärmere.“<br />
Dass die Realwirtschaft auf ein<br />
funktionierendes Kreditwesen angewiesen<br />
ist, betonte Frank-Walter Steinmeier,<br />
Fraktionsvorsitzender der SPD,<br />
bei seiner Gastrede: „Wenn das Kreditwesen<br />
nicht hält, sind alle Unterneh-<br />
Engagiert für den Mittelstand (von links): Ernst Burgbacher (Parlamentarischer Staatssekretär<br />
im BMWi), DSGV-Präsident Heinrich Haasis, Otto Kentzler (Präsident des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Handwerks), Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle,<br />
Hans-Peter Keitel (Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie) und Karl-<br />
PeterSchackmann-Fallis (GeschäftsführendesVorstandsmitglied des DSGV). Foto Himsel<br />
Foto xxx<br />
men in ihrer Existenz gefährdet.“ Gerade<br />
Professor Hans-Peter Keitel, Präsi-<br />
die Sparkassen, so lobte Steinmeier, dent des Bundesverbandes der Deut-<br />
hätten sich in der weltweiten Finanzmarktkrise<br />
schen Industrie, sprach dem Mittel-<br />
<strong>als</strong> eine „starkedritteSäule stand eine Hauptrolle bei der gutenVerschen<br />
der deutschen Kreditwirtschaft“ bewährt.<br />
fassung des deutschen Arbeitsmarktes<br />
zu. Ein besonderes Lob spendete erinfassung<br />
Als „wertvolle Begleiter des Aufschwungs“<br />
habergeführten Unternehmen: „Familischaftsminister<br />
bezeichnetesie Bundeswirtenbetriebe<br />
stehen für Stabilität.“ Breihabergeführten<br />
Rainer Brüderle. Der tenRaumbeim Sparkassen-Forum, das<br />
FDP-Politiker hatte trotz parteipolitischer<br />
dieses Jahr unter dem Motto „Impulse<br />
Turbulenzen die Einladung zum für Innovation und Wachstum“ stand,<br />
Mittelstandsforum angenommen. Brüderle<br />
nahm die aktuelle Atomdebatte ein.<br />
präsentierte den Gästen aus der Keitel plädierte dafür, die Bevölkerung<br />
Finanzgruppe und ihren Firmenkunden<br />
bei Großprojekten wie dem Bau von<br />
eine stolze Bilanz: Die Verfassung Stromleitungen und Energiespeichern<br />
der deutschen Wirtschaft sei exzellent, stärkermitzunehmen:„Wir müssen für<br />
was sich auch aufdem Arbeitsmarkt widerspiegele.<br />
diese Zukunftsaufgaben Begeisterung<br />
Den Sparkassen beschei-<br />
wecken.“<br />
nigte er dabei eine wichtige Rolle bei Eine Podiumsdiskussion und Foren<br />
der Finanzierung mittelständischer Investitionsvorhaben.Vieledeutsche<br />
zuverschiedenen Themen vermit-<br />
Mittelständler<br />
telten weitereInformationen und genüse<br />
seien Weltmarktführer.Diegend<br />
Gesprächsstoff zum Austausch<br />
„Hidden Champions“, so Brüderle, der Gästeuntereinander. rr, rsh, DSZ<br />
„rüsten mit ihren Produkten die ganze<br />
Welt aus“.<br />
Mehr dazu auf den Seiten .....14 bis 17.<br />
Zinserhöhung<br />
ist richtig<br />
Als einen „richtigen Schritt zur Einleitung<br />
einer geldpolitischen Wende“ hat<br />
der Präsident des Deutschen Sparkassen-<br />
und Giroverbandes (DSGV), Heinrich<br />
Haasis, die Entscheidung des Rates<br />
der Europäischen Zentralbank zur Erhöhung<br />
des Leitzinses bezeichnet. „Damit<br />
wird eine fällige Normalisierung<br />
der Zinsbedingungen auf den Weg gebracht.“<br />
Energie-, Rohstoff-und Lebensmittelpreisehätten<br />
zuletzt zu einem für die<br />
Bürger zunehmend spürbar werdenden<br />
Preisauftrieb geführt. Diese Preissteigerungen<br />
hätten zwar bislang hauptsächlich<br />
realwirtschaftliche Gründe, doch<br />
müsse einer Ausbreitung der Effekte<br />
und dem Aufkommen von Inflationserwartungen<br />
entgegengewirkt werden.<br />
„Negative Realzinsen waren in<br />
Zeiten der Finanzkrise und Rezession<br />
durchaus sinnvoll. Jetzt sind sie der<br />
inzwischen in weiten Teilen der Währungsunion<br />
gut erholten Situation<br />
nicht mehr angemessen“, so Haasis<br />
weiter. Gerade Deutschland könne die<br />
Erhöhung angesichts guter Auftragsund<br />
Ertragslage in den Unternehmen<br />
verkraften. Fürdie angeschlagenen Peripherieländer<br />
sei das schon schwieriger.<br />
Allerdings sei für die dortigen Finanzsektorendie<br />
einstweilen beibehaltene<br />
großzügige mengenmäßige Liquiditätsversorgung<br />
durch die EZB wichtiger<br />
<strong>als</strong> der heute nur moderat erhöhte<br />
Zinssatz.<br />
DSZ<br />
Feierlicher<br />
Stabwechsel<br />
Mehr <strong>als</strong> 200 Vertreter vonPolitik, Wirtschaft<br />
und der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
haben Hans Otto Streuber <strong>als</strong> Präsident<br />
des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz<br />
verabschiedet und seine<br />
Nachfolgerin Beate Läsch-Weber in ihr<br />
Amt eingeführt.<br />
Streuber habe den Verband „von<br />
der schiefen Bahn auf einen geraden<br />
Weg“ geführt, sagte Hans Jörg Duppré,<br />
Vorsitzender desSparkassenverbandes<br />
Rheinland-Pfalz, in seiner Laudatio.<br />
Zwölf Jahre, nachdem Streuber sein<br />
Amt angetreten habe, befänden sich alle<br />
Institute„im grünenBereich“. Ministerpräsident<br />
Kurt Beck lobte Streuber<br />
für die offene Zusammenarbeit. In den<br />
Diskussionen um Anstaltslast, Gewährträgerhaftungund<br />
Zukunft der Landesbank<br />
Rheinland-Pfalz sei Streuber ein<br />
vehementer Verfechter der Grundprinzipien<br />
des Sparkassenwesens gewesen.<br />
DSGV-Präsident Heinrich Haasis<br />
beschrieb Streuber <strong>als</strong> einen Präsidenten,<br />
der Herausforderungen beherzt angegangen<br />
sei. Haasis wünschteder neuen<br />
Präsidentin viel Erfolg und betonte,<br />
er freue sich auf die Zusammenarbeit<br />
mit der ersten Dame im Präsidentenamt<br />
der Finanzgruppe.„Frauen denken<br />
anders und haben andere Ansätze, wie<br />
sie Probleme angehen. Das kann unsere<br />
Sichtweise verändern“, sagteder DSGV-<br />
Präsident.<br />
DSZ<br />
Mehr dazu auf .............................Seite 6<br />
RSGV verkündet Bilanzgewinn von 247 Millionen Euro<br />
Auf Erfolgskurs<br />
Die 34 Mitgliedssparkassen des Rheinischen<br />
Sparkassen- und Giroverbandes<br />
(RSGV) blicken aufein gutes Jahr<br />
2010 zurück. Die Ertragslage konnte<br />
deutlich verbessert werden. Zugleich<br />
stieg die Bilanzsumme um 1,1 Prozent<br />
auf 156,7 Milliarden Euro und legten<br />
die Kundeneinlagen um zwei Prozent<br />
auf 104,8 Milliarden Euro zu.<br />
Das Kreditvolumen stieg insgesamt<br />
um0,9 Prozent auf 109,5<br />
Milliarden Euro.Die Institute im<br />
Verbandsgebiet des RSGVreichten im<br />
vergangenen Jahr 54,9 Milliarden Euro<br />
an kleine und mittlere Unternehmen<br />
aus. „Die Kreditvergabeerfolgte verantwortungsbewusst<br />
und mit Augenmaß,<br />
die Risikovorsorge ist im Jahr 2010<br />
deutlich um 27 Prozent auf 428 Millionen<br />
Euro zurückgegangen“, sagteVerbandspräsident<br />
Michael Breuer.<br />
Der Zinsüberschuss stieg um 2,8<br />
Prozent auf insgesamt 3089 Milliarden<br />
Euro, was insbesondere der günstigen<br />
Zinsstruktur und dem dadurch verbesserten<br />
Zinsergebnis aus der Fristentransformation<br />
geschuldet war. Steigerungen<br />
im Vermittlungsgeschäft von<br />
Bausparverträgen und Versicherungen<br />
sowie im Giroverkehr ließen auch die<br />
Erträge aus den provisionsabhängigen<br />
Geschäften um 3,8 Prozent auf880 Millionen<br />
Euro zunehmen. Gleichzeitig<br />
konnte der gesamte Verwaltungsaufwand<br />
um 48 Millionen Euro auf 2557<br />
Milliarden Euro gesenkt werden. Damit<br />
erzielten die Institute des RSGV eine<br />
Verbesserung ihrer Cost-Income-Ratio<br />
um 2,5 Prozentpunkteauf 63,4 Prozent.<br />
Die Zusammenarbeit der rheinischen<br />
Sparkassen mit ihren Verbundpartnern<br />
hat sich nach RSGV-Geschäftsführer<br />
Ralf Fleischer ebenfalls gut entwickelt.<br />
Fleischer hob den Anstieg der<br />
Vermittlungsergebnisse der Sparkassen<br />
an die Provinzial Rheinland, die<br />
LBS West und die DekaBank hervor.Das<br />
an die Deutsche Leasing vermittelte<br />
Neugeschäft ging leicht um 1,4 Prozent<br />
zurück. Das Neugeschäftsvolumen der<br />
readybank hat sich 2010 mit 160 Millionen<br />
Euro fast verdoppelt.<br />
Insgesamtstieg das Betriebsergebnis<br />
der rheinischen Sparkassen vorBewertung<br />
um knapp zehn Prozent auf<br />
1477 Milliarden Euro. Die Sparkassen<br />
stockten ihreVorsorgereserven um 327<br />
Millionen auf und zahlten 232 Millionen<br />
Euro Steuern. Die Institute des<br />
RSGV weisen für 2010 einen vorläufigen<br />
Bilanzgewinn von 247 Millionen<br />
Euro aus. Dies entspricht einer Steigerung<br />
gegenüber 2009 um 220 Prozent.<br />
Für dieses Jahr erwartet Breuer<br />
„endlich Perspektiven“ für das Zinsergebnis<br />
aus der Fristentransformation,<br />
zugleich zeigten die ersten Monate ein<br />
steigendesKreditgeschäft bei niedrigem<br />
Niveauinder Risikovorsorge. B. Wieß<br />
I N h A l t<br />
StANDPUNKt<br />
Sparkasse.de seit<br />
zehn Jahren online<br />
Sebastian Garbe und AlexanderDoukas:<br />
„In denvergangenen Jahren hat<br />
sich das Medien-Nutzungsverhalten<br />
zunehmendinRichtungInternet verschoben.“<br />
........................................Seite 3<br />
FINANZGRUPPE<br />
OSPlus-Migration<br />
auf der Zielgeraden<br />
Mit der Migration von13Sparkassen<br />
aus Sachsen-Anhalt ist die vorletzte<br />
Gruppe aufOSPlus umgestellt worden.<br />
...................................................Seite 4<br />
SPARKASSEN<br />
Sport prägte durch alle Zeiten<br />
Sport in seiner kulturgeschichtlichen<br />
Bedeutung ist Thema einer Ausstellung,<br />
die die Geldgeschichtliche<br />
Sammlung der Kreissparkasse Köln<br />
zeigt. .............................................. Seite 11<br />
VERMISChtES<br />
Braunschweig sucht den Superstar<br />
Füreine interne Veranstaltung hat die<br />
Braunschweigische Landessparkasse<br />
Moderatoren ausden eigenen Reihen<br />
gesucht. Fünf davon wurden in einem<br />
Casting ausgewählt. .................. Seite 13<br />
IMPRESSUM ..................... Seite 21
2 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
sparkassenpolitik<br />
LBS Ost legt im Neugeschäft zu / Sparkassen waren erneut verlässliche Konstante<br />
schäfer: Wohn-riester kann mehr<br />
„Eigenheimrente sollte vereinfacht<br />
werden, damit Wohn-Riester die Lebenswelt<br />
der Menschen widerspiegelt.“<br />
Das forderte Werner Schäfer,<br />
Vorsitzender des Vorstands der LBS<br />
Ostdeutsche Landesbausparkasse<br />
(LBS Ost) , aufder Bilanzpressekonferenz<br />
in Potsdam.<br />
Der Sparkassenverband Niedersachsen fürchtet, der gesunden Nord/LB könne durch den<br />
Stresstest ein Makel angehängt werden, den es vorher nicht gegeben habe. Foto dpa<br />
Möllring: „Das hat etwas von Rufmord“<br />
sVn: Bankenstresstest<br />
unprofessionell<br />
Sparkassenverband Niedersachsen<br />
und das Land Niedersachsen haben<br />
die Vorbereitung des bevorstehenden<br />
Bankenstresstests durch die European<br />
BankingAuthority (EBA) <strong>als</strong> „vollkommen<br />
unprofessionell und lückenhaft“<br />
kritisiert.<br />
Obwohl die Banken bereits in einer<br />
Woche ihre Ergebnisse im<br />
Stresstest vorlegen sollen, kennen<br />
sie bis zur Stunde nicht die Rahmenbedingungen<br />
des Tests“, sagteThomas<br />
Mang, Präsident des Sparkassenverbands<br />
Niedersachsen (SVN). Damit<br />
sei die Aussage, dass die stillen Einlagen<br />
nicht mehr zum Kernkapital gehören,<br />
bisher lediglichein Gerücht. Mang:<br />
„Gleichwohl ist bereits überall zu lesen<br />
und zu hören, dass die Nord/LB wohl<br />
große Schwierigkeiten bekommen würde.<br />
Der gesunden Nord/LB wirdein Makelangeheftet,<br />
denesbishernoch nicht<br />
einmal gibt.“<br />
Hartmut Möllring, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Nord/LB und Niedersächsischer<br />
Finanzminister, ergänzt:<br />
„Das hat etwas vonRufmord. Unter diesen<br />
Bedingungen ist es eine Zumutung<br />
für die Bank, an dem Stresstest teilzunehmen.“<br />
Nach deutschem Recht sind<br />
stille Einlagenzweifelsfrei dem Kernkapital<br />
zuzurechnen. Möllring: „Solltedie<br />
EBA hier andere Kriterien anlegen, erscheint<br />
dies willkürlich und widerspricht<br />
geltendem Recht.“ Der Finanzminister<br />
will anregen, „mit allen ineinem<br />
Rechtsstaat verfügbaren Mitteln<br />
gegen einen solchen Test vorzugehen.<br />
Zumal wir Träger bereits mehrm<strong>als</strong> erklärt<br />
haben, die stillen Einlagen nötigenfalls<br />
umzuwandeln. Das Ganze<br />
wirkt auf mich, <strong>als</strong> wolle man die Banken,<br />
die bisher keine staatliche FinanzhilfeinAnspruch<br />
nehmen mussten, unterden<br />
staatlichen Schutzschirmzwingen,<br />
umauf diesem Weg Einfluss nehmen<br />
zu können“.<br />
DSZ<br />
Rentnerehepaar im eigenen Garten: Das Eigenheim <strong>als</strong> Altersvorsorge ist beliebt. Dennoch<br />
verzichtenviele auf die Wohn-Riester-Förderung.<br />
Foto dpa<br />
Seit Einführung von Wohn-Riester<br />
im Jahr 2008 sind 27 000Verträge<br />
über eine Bausparsumme von700<br />
Millionen Euro bei der LBS Ost abgeschlossen<br />
worden. Im Jahr 2010 entschieden<br />
sich 13 000 Kunden für eine<br />
riestergeförderteZukunftsvorsorge mit<br />
der LBS.<br />
Doch sowohl die Produktvorteile<br />
<strong>als</strong> auch die gute Presse für Wohn-Riester<br />
seien bei den Verbrauchern noch<br />
nicht angekommen. Obwohl das selbstgenutzte<br />
Wohneigentum die präferierte<br />
Altersvorsorge ist, verzichteten viele<br />
Menschen auf diese geförderteVorsorge.Verunsicherungen<br />
gebe es über den<br />
Kreis der Berechtigten, die Höhe der<br />
Förderung, die Höhe der nachgelagertenVersteuerung<br />
und über die Fördersystematik.<br />
Unterm Strich erscheine<br />
Wohn-Riester <strong>als</strong> „bürokratisches<br />
Monster“, so die LBS Ost.<br />
Die durch die Koalition angedachte<br />
Vereinfachungdes Eigenheimrentenmodells<br />
zeigt nach Ansicht der LBS,<br />
dass es politischen Handlungsbedarf<br />
gibt, umdie Attraktivität von Wohn-<br />
Riester zu erhöhen. „Die möglichen Veränderungen<br />
müssen den realen Lebenszyklen<br />
angepasst werden. Bezogen<br />
aufdie Lebenswirklichkeit bis 85 Jahre,<br />
sind einige gesetzliche Vorgaben lebensfremd“,<br />
so Schäfer.<br />
Als mögliche Felder für vereinfachte<br />
Verfahren bieten sich ein höherer Abschlag<br />
bei der Einmalversteuerung<br />
zum Rentenbeginn, die Erleichterungen<br />
bei Vermietung/Verkauf nach Einmalversteuerung<br />
im Pflegefall, der Einsatz<br />
der Guthabenfür den altersgerechten<br />
Umbau, ein genereller Verzicht auf<br />
die Verzinsung des Wohnförderkontos<br />
und die längere Frist für die Wiederanlage<br />
bei berufsbedingtemUmzug. Diese<br />
Vorschläge kombinierten die Lebenswirklichkeit<br />
einer älter werdenden Gesellschaft<br />
mit den gesellschaftlichen<br />
Anforderungen einer Arbeitsgesellschaft<br />
mit flexiblen Erwerbsbiografien,<br />
so die LBS Ost weiter. „Das Wichtigste<br />
an den angestrebten Vereinfachungen<br />
ist die Tatsache, dieses gute Produkt<br />
transparent und nutzenorientiert für<br />
die Menschen zu machen. Dann wirdes<br />
für vieleder Einstieg für eine Altersvorsorge<br />
mit der selbstgenutzten Immobilie<br />
werden“, sagteSchäfer.<br />
Das Geschäftsjahr 2010 bezeichnete<br />
er <strong>als</strong> „erfolgreiches Jahr für die LBS“.<br />
Das wachsende Neugeschäft bestätige,<br />
dass Bausparen <strong>als</strong> sicherer Weg ins<br />
Wohneigentum akzeptiert wird. Die<br />
LBS verwalteteamEnde des Geschäftsjahres<br />
2010 einenBestand vonrund 1,3<br />
Millionen Verträgen (minus 1,6 Prozent)<br />
mit einer Bausparsumme von23,7<br />
Milliarden Euro (plus 1,3 Prozent).<br />
Mit einer Vertriebsleistung von3,3<br />
Milliarden Euro Bausparsumme<br />
(162 895 vermittelte Bausparverträge)<br />
wurde ein gutes Jahresergebnis erreicht.<br />
Damit wurde bei der Bausparsumme<br />
ein Plus von6,8 Prozent und bei<br />
der Anzahl der Bausparverträge ein<br />
Plus von2,5 Prozent erzielt.<br />
Die durchschnittliche Bausparsumme<br />
im Neugeschäft hat sich weiter<br />
erhöht.Gegenüber 2009stieg die durchschnittliche<br />
Bausparsumme um 4,2<br />
Prozent auf 20333 Euro. Gegenüber<br />
2009 ist dies eine Steigerung der Bausparsumme<br />
jeEinwohnervon 283 auf<br />
303 Euro.<br />
Der Bestand an Baudarlehen ist<br />
mit 1,1 Milliarden Euro im Vergleich<br />
zum Vorjahr leicht zurück gegangen.<br />
Die LBS verwaltet Bauspardarlehen mit<br />
einem Kreditvolumen in Höhe von 620<br />
Millionen Euro.Der Bestand an gemeinsamen<br />
Finanzierungsleistungen von<br />
LBS und Sparkassen betrug 3,4 Milliarden<br />
Euro. Die Bilanzsumme erhöhte<br />
sich aufBasisder gestiegenen Bauspareinlagen<br />
um 2,8 Prozent auf4,8 Milliarden<br />
Euro.<br />
Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr<br />
haben sich die Sparkassen<br />
<strong>als</strong> Konstante für das Neugeschäft erwiesen.<br />
Sie akquirierten mehr <strong>als</strong> 90<br />
Prozent des Bausparneugeschäfts.<br />
Die Geschäftsentwicklung imersten<br />
Quartal 2011 zeigt eine stabile Entwicklung<br />
des Bauspargeschäfts der<br />
LBS. „Der bisherige Geschäftsverlauf<br />
stimmt uns optimistisch. Unser Unternehmen<br />
agiert erfolgreich mit einer<br />
marktgerechten Tarifstruktur und neuen<br />
vertrieblichen Instrumenten im Bauspar-<br />
und Finanzierungsgeschäft“, so<br />
Schäfer.<br />
DSZ<br />
Bank will öffentliche Garantien weiter zurückführen / Ausweitung des Neugeschäfts geplant / Risikovorsorgebedarf deutlich gesunken<br />
HsH nordbank schafft ergebniswende<br />
Bereits ein Jahr früher geplant ist die<br />
HSH Nordbank in die Gewinnzone zurückgekehrt.<br />
Damit spiegele auch das<br />
Ergebnis der Bank die erfolgreiche<br />
strategische Neuausrichtung wider,<br />
erklärte das Institut.<br />
Trotz der hohen Aufwendungen<br />
für die öffentlichen Garantien<br />
von minus 519 (Vorjahr: minus<br />
483) Millionen Euro)–davon fließen allein<br />
minus 405 (minus 365) Millionen<br />
an die LänderHamburgund Schleswig-<br />
Holstein –erzielte die Bank einen Konzernüberschuss<br />
von48Millionen Euro.<br />
Im Vorjahr verbuchtedie Bank noch einen<br />
Konzernfehlbetrag von minus 743<br />
Millionen Euro. Das Ergebnis vor Restrukturierunglag<br />
2010 bei 545(minus<br />
718) Millionen Euro).<br />
Weiter vorangekommen ist die<br />
Bank auch beim Abbauder Bilanzsumme.<br />
Im Jahresvergleich sankdie Bilanzsumme<br />
um rund 13 Prozent auf 151<br />
(174) Milliarden Euro.Auf die Kernbank<br />
entfallen dabei 88 Milliarden Euro, 63<br />
Milliarden Euro auf die Restructuring<br />
Unit. Inklusive Marktrisikopositionen<br />
weist die Bank eine Kernkapitalquote<br />
von15,4 (9,5) Prozent aus.<br />
Der Bilanzsummenabbau, die Portfoliobereinigung<br />
und das aufgehellte<br />
gesamtwirtschaftliche Umfeld ließen<br />
den Risikovorsorgebedarf 2010 stark<br />
sinken. Mit insgesamt minus 129 (minus2794)<br />
MillionenEuroblieb die Risikovorsorge<br />
im Kreditgeschäft deutlich<br />
unterdem Vorjahr.<br />
Der Zinsüberschuss der Bank sank<br />
im Geschäftsjahr 2010 auf 1502 (2121)<br />
Millionen Euro. Der Provisionsüberschuss<br />
verbesserte sich leicht auf 218<br />
(211) Millionen Euro.<br />
Der Abbau von Risikopositionen<br />
und die Wertaufholungen im Credit Investment<br />
Portfolio (CIP) führten zu einer<br />
deutlichen Verbesserung im Ergebnis<br />
aus Finanzanlagen. Die Belastungen<br />
im Handelsergebnis durch die europäische<br />
Schuldenkrise konnten<br />
durch das Ergebnis aus Finanzanlagen<br />
nicht vollständig kompensiert werden.<br />
Das Ergebnis aus Finanzanlagen und<br />
das Handelsergebnis sanken in Summe<br />
aufminus 129 (398) Millionen Euro.<br />
Im Zuge der konjunkturellen Erholung<br />
hat sich auch die wirtschaftliche<br />
Situation vieler Kunden inder Kernbank<br />
wieder deutlich verbessert. Darüber<br />
hinaus haben sich sowohl die Immobilienmärkte<strong>als</strong><br />
auch die Märktefür<br />
Schifffahrt, Transport und erneuerbare<br />
Energien teilweise erheblich von ihren<br />
drastischen Markteinbrüchen imVorjahr<br />
erholt. Diese Erholungspiegelt sich<br />
auch in den Ergebnissen der Kernbank<br />
wider,sodas Institut weiter.<br />
Mit einem Ergebnis vorRestrukturierung<br />
in Höhe von574 (354) Millionen<br />
Euro schnitt die Kernbank besser ab <strong>als</strong><br />
der Konzern.Verantwortlich dafür waren<br />
die im Verhältnis zur rückläufigen<br />
Bilanzsumme stabilen Erträge in den<br />
Kundenbereichen, höhere Bestandsmargen<br />
und Auflösungen zuvor gebildeter<br />
Risikovorsorge in Höhe von 94<br />
(minus 853) Millionen Euro.<br />
Die Restructuring Unit, in der die<br />
nicht mehr zur Kernbank gehörenden<br />
Kredit- und Kapitalmarktgeschäfte gebündelt<br />
sind, hat ihre Abbauziele 2010<br />
insgesamt übertroffen und ihr Ergebnis<br />
gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert.<br />
Insgesamt reduzierte die Restructuring<br />
Unit ihreBestände um rund<br />
14 Milliarden Euro auf 63Milliarden.<br />
Das Ergebnis vor Restrukturierung betrug<br />
im abgelaufenen Jahr inklusive<br />
der Konsolidierungseffekte minus 29<br />
(minus 1072)MillionenEuro. Das in der<br />
Restructuring Unit gebündelte Credit<br />
Investment Portfolio der Bank konnte<br />
im Jahresverlauf weiter abgebaut werden<br />
und wies am Jahresultimo ein Volumen<br />
von rund zwölf (17) Milliarden<br />
Euro aus.<br />
Nach drastischen Markteinbrüchen hat sich auch der Schifffahrtsmarkt im vergangenen Jahr kräftig erholt –was sich auch in den Ergebnissen<br />
der HSH Nordbankwiderspiegelt. Im Hintergrund der Hamburger Michel.<br />
Foto dpa<br />
Die Neugeschäftsaktivitäten der<br />
Bank sollen im Geschäftsjahr 2011<br />
deutlich, aber risikobewusst ausgeweitetwerden.<br />
Nach zwei verhaltenen Jahren<br />
sei die Basis gelegt, um im Neugeschäft<br />
wieder stärker tätig zu werden.<br />
Die derzeitige Bilanzsumme von rund<br />
88 Milliarden Euro in der Kernbank biete<br />
–mit Blick auf die EU-Vorgaben –einen<br />
ausreichenden Spielraum. Die<br />
Bank habe bereits mit der Ansprache<br />
neuer Kunden in ihren zukunftsgerichtetenGeschäftsfeldern<br />
begonnen.<br />
Die solide Kapitalausstattung versetze<br />
die Bank in die Lage, öffentlich gewährte<br />
Garantien weiter zurückzuführen.<br />
So prüftdie Bank derzeit die Zweitverlustgarantie<br />
der Länder Hamburg<br />
und Schleswig-Holstein noch in diesem<br />
Jahr weiter abzubauen. In einem ersten<br />
Schritt wurde die Garantie bereits Anfang<br />
März um eine Milliarde auf nunmehr<br />
neun Milliarden Euro reduziert.<br />
DesWeiteren will die Bank die vom<br />
Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung<br />
(SoFFin) gewährten Bürgschaften<br />
ebenfalls weiter abbauen. Die Bank hat<br />
bereits im vergangenen Jahr SoFFin-garantierte<br />
Anleihen im Volumen von<br />
acht Milliarden Euro zurückgeführt. Bis<br />
Mitte 2012 werde der derzeit noch bestehende<br />
Bürgschaftsrahmen des SoF-<br />
Fin von neun Milliarden Euro vollständig<br />
abgebaut sein. Mit den reduzierten<br />
Garantiesummen verringere sich der<br />
Gebührenaufwand der Bank maßgeblich.<br />
Die Ertragskraft werde somit gestärkt<br />
und die Refinanzierung zunehmend<br />
unabhängig. Damit stellte die<br />
Bank auch mit Blick auf die noch ausstehende<br />
Entscheidung im EU-Beihilfeverfahren<br />
eine wichtige Weiche. DSZ<br />
Neuer Vorstandschef der HSH Nordbank<br />
....................................................................Seite 6
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
meinung und hintergrund<br />
Sparkasse.de seitzehn Jahren online<br />
Ende der Neunzigerjahre hat das Internet<br />
mit der Verbreitung des World-<br />
Wide-Web neue Nutzergruppen erschlossen<br />
und eine Vielzahl neuer Geschäftsmodelle<br />
hervorgebracht. Die<br />
Sparkassen-Finanzgruppe hat frühzeitig<br />
die Herausforderung einer zunehmenden<br />
Nutzung des Internets angenommen<br />
und eine Vorwärtsstrategie<br />
zum Aufbaueiner entsprechenden<br />
Wettbewerbsposition <strong>als</strong>Marktführer<br />
auch im Online-Kanal verabschiedet.<br />
SebaStian garbe<br />
alexander doukaS<br />
Zudieser Strategie gehörte neben<br />
der Positionierung der Sparkassen<br />
<strong>als</strong> Multikanalanbieter mit einem<br />
eigenen umfassenden Online-Angebot<br />
unter anderem der Aufbau eines<br />
bundesweit tätigen Finanzport<strong>als</strong>. Dieses<br />
Portal sollte <strong>als</strong> „Kunden-Magnet“<br />
im Internet Konsumenten anziehen<br />
und dieseauf dieInstituteder Sparkassen-Finanzgruppe<br />
überleiten.<br />
Am 29. März 2001ging die Website<br />
Sparkasse.de online. Damit gab es im<br />
Internet erstm<strong>als</strong> ein zentrales Einstiegsportal<br />
in die Sparkassenwelt. Zu<br />
dieser Zeit hatten bereits etwa 24 Millionen<br />
Deutsche einen Internetzugang.<br />
Informationsbeschaffung und E-Mail-<br />
Versand waren die Hauptargumente<br />
für die private Nutzung. Das Portal<br />
Sparkasse.de erfüllte dam<strong>als</strong> wie heute<br />
die Aufgabe, Neukunden und Bestandskunden<br />
anzusprechen und sie zu ihrer<br />
Sparkassevor Ort überzuleiten.Die erste<br />
zentrale Anwendung war der Sparkassen-Filialfinder.<br />
Damit erfährt der<br />
Kunde, wo sich die nächste Filiale oder<br />
der nächste Geldautomat befindet.<br />
Weitere Internet-Einheiten entstanden<br />
in der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
zu dieser Zeit. Der RSGV hatte seine<br />
Internet-Aktivitäten in das DüsseldorferTochterunternehmen<br />
sfze ausgelagert.<br />
Durch die Pflege und Weiterentwicklung<br />
der Internet-Auftritte der<br />
Sparkassen und der Entwicklung von<br />
Online-Vertriebsmodulen etablierte<br />
sich die sfze zunehmend <strong>als</strong> Service-<br />
Einheit in der damaligen SI-Gemeinschaft.<br />
Im Gebiet der ehemaligen<br />
Finanz-IT hat der OSVmit seinemTochter-Unternehmen<br />
markt_control rund<br />
um die Internet-Filiale Leistungen erbracht.<br />
Die Internet-Nutzung schritt weiter<br />
stark voran. ZumTeil verdoppelte sich<br />
ihreZahl vonMonat zu Monat. Der Kunde<br />
entdeckte das Internet immer öfter<br />
auch <strong>als</strong> Ort der Produktsuche und der<br />
Finanzprodukte werden immer komplexer,<br />
gesetzliche Vorgaben und Hürden<br />
mit ihrer eigenwilligen Sprache<br />
erhöhen dieUndurchschaubarkeit für<br />
den Käufer. Das öffnet Betrügern Tür<br />
und Tor. Werzockt ab und wie schützt<br />
sich die Gesellschaft dagegen? Der<br />
Strafrechtler Prof. Christian Schröder<br />
von der 2010 neu eingerichteten Forschungsstelle<br />
für Kapitalmarktstrafrecht,<br />
Universität Halle-Wittenberg,<br />
antwortet.<br />
dSZ: Sie haben im Freiverkehr „gewerbsund<br />
bandenmäßige Marktmanipulationen<br />
festgestellt“. Wie gehen die Tätervor?<br />
Schröder: Die gut organisierten Täter<br />
ausdem In- und Ausland manipulieren<br />
systematisch Aktienkurse. Dazu werden<br />
Gesellschaftenohne operatives Geschäft<br />
gegründet, die Anteilscheine in<br />
kleinstmöglichen Stückelungen herausgeben.<br />
Dadurch erzeugt man eine<br />
große Zahl an Aktien.Diese optisch billigen<br />
Aktien versuchen die Straftäter<br />
unter dem Label eines seriösen Finanzplatzes<br />
inden Freiverkehr einzubeziehen.<br />
Damit meiden sie die Prospektpflicht<br />
und -haftung und können den<br />
Handel ohne öffentliche Ankündigung<br />
aufnehmen …<br />
… haben aber die Aktien nochnicht verkauft.Wie<br />
werden die Kursevon Wertpapieren<br />
manipuliert?<br />
SehenSparkasse.de <strong>als</strong> Speerspitze für den Online-Vertrieb: Sebastian Garbe (links) und Alexander Doukas.<br />
Foto: Sparkassen-Finanzportal<br />
Die Tätermüssen ihreProduktefür den<br />
Käufer attraktiv machen, deshalb setzen<br />
sie auf gute Namen wie die Börse<br />
Frankfurt. Der Laie kennt ja nicht immer<br />
den Unterschied zwischen reguliertem<br />
Markt und Open Market, dem<br />
Freiverkehr. Inunseriösen Börsenbriefen,<br />
Spam-Mails und auf Internetplattformen<br />
werden die wertlosen Anteilscheine<br />
mit Fantasiegeschichten zum<br />
Kauf empfohlen. Mitunter klingen diese<br />
Geschichten durchaus plausibel.<br />
Häufig werden auch einige Tausend Euro<br />
eingesetzt, um ein positives Chartsignal<br />
zu geben.<br />
Betrüger setzen <strong>als</strong>o auf konzertierteMarketingmaßnahmen?<br />
Auf diesen Kanälen wird abgestimmt<br />
agiert, umdem Geschäft den nötigen<br />
Schwung zu geben. Wenn das Papier<br />
dann hochgejubelt worden ist, verkaufendie<br />
Initiatoren ihreAltbestände, die<br />
Kurse stürzen ab –und der gutgläubige<br />
Anleger ist der Dumme. Das ist organisierte<br />
Kriminalität.<br />
Woranerkennt ein Anleger ein kriminelles<br />
Angebot?<br />
Er solltesich fragen,obeseinen Emissionsprospekt<br />
gibt und die Angaben belastbar<br />
sind. Wichtig ist ferner, obdie<br />
vollmundigen Versprechen von einer<br />
vernünftigen Unternehmensberichterstattungund<br />
testierten Jahresabschlüssen<br />
unterlegt sind. Wenn mandiese Angaben<br />
nicht mühelos findet, ist Abstand<br />
geboten. Wo sich die Fachöffentlichkeit<br />
zurückhält, ist Vorsicht geboten.<br />
Das sollteeigentlich jeder Anleger wissen,<br />
warum greifen so viele dennoch zu?<br />
Sie wollen schnelle Gewinne oder den<br />
künftigen Weltkonzern vor allen anderen<br />
entdecken und mit wenig eigenem<br />
Geld hohe Erträge einstreichen. Mein<br />
Tipp: Auch auf die Gefahr hin, einmal<br />
eine Chance zuverpassen, sollte man<br />
Recherche. Über acht Millionen Mal hat<br />
Sparkasse.de im Jahr 2010 Kunden aus<br />
dem Content-Bereich zuden Sparkassen<br />
geleitet.<br />
2003 wurde <strong>als</strong> zweites Portal Sparkassen-Immobilien.de<br />
ins Leben gerufen.<br />
Es bietet eine zentrale Plattform für<br />
den Sparkassen-Immobilien-Handel.<br />
Heutegehört das Portal zu den größten<br />
Anbietern qualitätsgesicherter Immobilien<br />
in Deutschland und präsentiert<br />
die Immobilien der Sparkassen in der<br />
Internet-Filiale.<br />
Mit dem Neustart des Autoport<strong>als</strong><br />
Gebrauchtwagen.de Ende 2007 sollten<br />
die Sparkassen wieder stärker <strong>als</strong> Autofinanzierer<br />
wahrgenommen werden.<br />
Die Idee: Direkt neben dem Autoangebot<br />
steht die exklusive Finanzierung<br />
der Sparkasse. Das Portal belegt mit einem<br />
Bestand vonderzeit 530 000 Autos<br />
den dritten Platz unter den Automobilbörsen.<br />
Zwei von drei Sparkassen nutzen<br />
heute Gebrauchtwagen.de, um Autofinanzierungen<br />
zu akquirieren.<br />
Die Grundlage für den Multikanalvertrieb<br />
bildet die Internet-Filiale –der<br />
Auftritt der einzelnen Sparkasse vor<br />
Ort. Das Sparkassen-Finanzportal pflegt<br />
und entwickelt die Inhaltefür die Internet-Filiale,<br />
dievon 418 Instituten eingesetzt<br />
und vonrund zehn Millionen Endkunden<br />
genutzt werden. Der neue Redaktions-Service<br />
bietet den Instituten<br />
einen Komplettservice zur Pflege des<br />
Auftritts. So werden sie von Routinetätigkeiten<br />
entlastet und gewinnen den<br />
nötigen Freiraum für den Online-Vertrieb.<br />
Die jüngsteWeiterentwicklung in<br />
der Internet-Filiale ist die Online-Produkthomepage,<br />
die für den Online-Vertrieb<br />
optimiert ist. Erste Pilot-Sparkassen<br />
konnten hiermit die Produktverkäufeumbis<br />
zu 40 Prozent steigern.<br />
Online-Marketing<br />
wächst kräftig<br />
In den vergangenenJahren hat sich das<br />
Medien-Nutzungsverhalten zunehmend<br />
in Richtung Internet verschoben:<br />
Folgerichtig sprechen Sparkassen zunehmend<br />
dort ihre Kunden durch Online-Marketing-Aktionen<br />
an. Die Sparkassen<br />
nutzen dabei alle etablierten<br />
Werbeformen: Sei es klassisch mit Banner-Werbung,<br />
E-Mail-Marketing und<br />
Suchmaschinen-Marketing oder auch<br />
mobil und in sozialen Netzwerken.<br />
die Finger von Gesellschaften lassen,<br />
die nur Zukunftsaussichten und heiße<br />
Luft produzieren.<br />
Lassen sich diese Probleme –auch strafrechtlich<br />
–überhaupt dauerhaft lösen<br />
oder verschieben Gesetzgeber und<br />
Anbieternur immer wieder die Grenzen?<br />
Es gab Einzelfälle, in denen sich die<br />
Täter den regulierten Markt zunutze<br />
machten. Aber das ist schwieriger<br />
geworden, seitdem eine Pflichtberichterstattung<br />
bei einer Meldeschwelle ab<br />
drei Prozent vorliegt. Generell ist der<br />
regulierte Markt seriös, schließlich ist<br />
es nicht imSinn der Deutschen Börse,<br />
Missbrauch zuzulassen.<br />
Dann hat man die Probleme mit bandenmäßiger<br />
Marktmanipulation im Griff?<br />
Die Situation wirdlangsam, aber kontinuierlich<br />
besser. Aktuell hat die Deutsche<br />
Börse die Anforderungen an das<br />
Mindestkapital und den Mindestnennwert<br />
von Aktien imFreiverkehr verschärft,<br />
wenn ein Verkaufsprospekt<br />
fehlt. Ich könnte mir natürlich weitere<br />
Verschärfungen vorstellen, aber man<br />
solltesich auch vorÜberregulierungen<br />
hüten.<br />
Gibt es auch auf dem regulierten Markt kriminelle<br />
Aktivitäten?<br />
Ja, hier gab es Fälle, in denen auf ein<br />
Unternehmen ohne operatives<br />
Geschäft zurückgegriffen wurde. Ein<br />
Börsenmantel dümpelte im regulierten<br />
Markt, der Wert notierte im Centbereich.<br />
Die Täterund ihre Hintermänner<br />
kauften sukzessive die Aktien auf,<br />
bis sie einen bestimmten Prozentsatz<br />
Spätestens nach Zusammenschluss<br />
der IT-Dienstleister zur Finanz<br />
Informatik war eine Konsolidierung der<br />
zu Beginn des Jahrtausends entstandenen<br />
Internet-Dienstleister sinnvoll. Entsprechend<br />
wurden 2009 auf Initiative<br />
des DSGVund Unterstützung der Regionalverbände<br />
die Sparkassen-Finanzportal<br />
GmbH mit der sfze und der Internet-Einheit<br />
der markt_control zu einem<br />
neuen schlagkräftigen Unternehmen<br />
vereint. Die Internet-Aktivitäten wurden<br />
zusammengeführt, um Parallelentwicklungen<br />
zu vermeiden. So können<br />
die Sparkassen im Online-Vertrieb noch<br />
leistungsfähiger unterstützt werden.<br />
Dazu gehört auch eine optimierte Verzahnung<br />
des Produktportfolios im Rahmender<br />
gesamtenWertschöpfungskette<br />
–von der Anlassgenerierung bis zum<br />
Online-Abschluss. Für die Sparkassen<br />
ist das Sparkassen-Finanzportal somit<br />
ein Full-Service-Anbieter für alle Fragen<br />
rund ums Web.<br />
Zum Jahresbeginn hat sich die<br />
Sparkassen-Finanzportal GmbH mit<br />
den vier Geschäftsbereichen „Portale“,<br />
„Internet-Filiale“, „Online-Marketing“<br />
sowie „Beratung und Vertrieb“ noch<br />
marktorientierter organisiert. So istdas<br />
hielten. Dann konnten sie die vorgeschriebene<br />
Adhoc-Meldung für ihre<br />
irreführenden Informationen nutzen<br />
und gewannen das Interesse der Anlegerkreise:<br />
Die optisch billige Aktie wurde<br />
aufgrund des Glücksversprechens<br />
nachgefragt, der Kurs hob ab und der<br />
Abverkauf durch die Täter konnte beginnen.<br />
Ich muss nicht wiederholen,<br />
was anschließend mit dem Wertpapier<br />
geschah.<br />
Es stürztewieder ab. Auch bei Angeboten<br />
vonFinanzinstituten versprechen komplexere<br />
Produktehäufig die höhereRenditen<br />
–nicht immerzumVorteil derKäufer.Überfordern<br />
Komplexität und die auch gesetzlich<br />
vorgeschriebene Fachsprache die<br />
Kunden?<br />
3<br />
Sparkassen-Finanzportal für die Anforderungen<br />
des Marktes und die Bedürfnisse<br />
der Institute optimal aufgestellt.<br />
Die ersten drei Geschäftsbereiche wurden<br />
oben bereits kurz vorgestellt. Im<br />
vierten Geschäftsfeld „Beratung und<br />
Vertrieb“ werden im Rahmen des Vertriebs-Checks<br />
Online die Internet-Aktivitäten<br />
der Sparkassen vor Ort analysiert<br />
sowie eine ganzheitliche und individuelle<br />
Online-Strategie entwickelt.<br />
Wasdie Sparkasse an vertrieblicher Unterstützung<br />
benötigt, gibt es beim Sparkassen<br />
Finanzportal.<br />
Lösungen für<br />
die Zukunft entwickeln<br />
Der jüngsteTrend im Internet sind sozialeNetzwerkewie<br />
Facebook, Xing, Twitteretc.Gemeinsammit<br />
dem DSGV, aktiven<br />
Sparkassen und Regionalverbänden<br />
entwickelt das Sparkassen-Finanzportal<br />
passende Lösungen und Strategien,umdie<br />
Kommunikationzum Kunden<br />
aktiv zu gestalten. So werden beispielsweise<br />
neben dem Monitoring<br />
auch Komplettlösungen für Präsenzen<br />
von Sparkassen im Social Web angeboten.<br />
Auch mobile Anwendungen gewinnen<br />
immer stärker an Bedeutung. Die<br />
Sparkassen werden hier mit dem Mobilen<br />
Finanzportal –einer individualisierbaren<br />
mobilen Präsenz –sowie einer<br />
Sparkassen-App <strong>als</strong> zentraler mobilerEinstieg<br />
für die Kunden unterstützt.<br />
Last but not least werdenper Suchmaschinen-Optimierung<br />
von Sparkasse.de<br />
Kunden direkt inder Trefferliste<br />
bei Google „abgeholt“ und zu den lokalen<br />
Sparkassen-Websites übergeleitet.<br />
Dieser Bereich wird derzeit zu einem<br />
tragfähigen Marketinginstrument entwickelt<br />
und bietet viel Potenzial.<br />
Fazit: In zehn Jahren ist das Unternehmen<br />
vomreinen Plattform-Anbieter<br />
zu dem Online-Partner für die Sparkassen-Finanzgruppe<br />
geworden. Es hat<br />
sich <strong>als</strong> Speerspitzefür den Online-Vertrieb<br />
etabliert. Die Gründe dafür finden<br />
sich in der starken Kundennähe, in innovativen<br />
Ideen und einer hohen Umsetzungsgeschwindigkeit.<br />
Wo sich Zukunftstrends<br />
abzeichnen, ist das Sparkassen-Finanzportal<br />
präsent. Ziel war<br />
und ist dabei immer, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Sparkassen im Finanzmarkt<br />
zu stärken.<br />
Sebastian Garbe ist Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung, Alexander Doukas<br />
ist Geschäftsführer Sparkassen-Finanzportal<br />
GmbH.<br />
interview<br />
„diemeistenwissen nicht, wovonsie nichts verstehen“<br />
Prof.ChristianSchröder .<br />
Foto N. Kaltwaßer<br />
Wie verwirrend die Fachsprache mittlerweile<br />
ist, berichtete mir ein Berater<br />
meiner Sparkasse. Über 20 Jahre habe<br />
man ein Sparkassen-Zertifikat herausgegeben,<br />
eine stocksolide Anlage<br />
gegen ein Zinsversprechen. Dann kam<br />
die Finanzkrise, und kein Kunde wollte<br />
das Papier noch kaufen. Auch die Argumentation<br />
meines Beraters, das<br />
Sparkassen-Zertifikat wäre nicht vergleichbar<br />
mit den Krisenpapieren, zog<br />
nicht. Zertifikat war ein Tabuwort geworden.<br />
Also brauchen wir differenzierteBegriffe?<br />
Ja, das wird bei Zertifikaten besonders<br />
deutlich. Darunter versteht der Normalbürger<br />
eine Bescheinigung, etwas Sicheres.<br />
Beispielsweise ein Multi-Bonus-<br />
Zertifikat aber ist im Gegenteil häufig<br />
hoch spekulativ. Die Bankenwelt muss<br />
der Neigung widerstehen, f<strong>als</strong>che Signale<br />
durch Begriffezugeben.<br />
Muss nichtjeder für sich entscheiden, was<br />
er kauft?<br />
Die Neigung von Menschen, Risiken<br />
einzugehen, kann man nicht ändern.<br />
Aber man muss der Neigung widerstehen,<br />
diesen Hang des Börsenpublikums<br />
auszunutzen. Das gilt insbesondere<br />
für Emissionsbedingungen<br />
einiger Zertifikate, die vor der Krise<br />
emittiert wurden. Generell ist richtig,<br />
dass jeder nur kaufen sollte, was er<br />
auch versteht. Aber die meisten wissen<br />
ja nicht einmal, wovonsie nichts verstehen.<br />
Das gilt in jedem Fall für Aktienzertifikate.<br />
Hier muss man für Fairnesssorgen.<br />
Das Gespräch führteThomas Schindler.
4 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
finanzgruppe<br />
Großprojekt soll Ende Juli abgeschlossen werden<br />
OSplus-Migration<br />
geht aufzielgerade<br />
Die Finanz Informatik, der IT-Dienstleister<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe,<br />
befindet sich mit der Überleitung der<br />
Sparkassen aufdie IT-Gesamtbanklösung<br />
OSPlus auf der Zielgeraden.<br />
Mit der Migration von 13Sparkassen<br />
aus Sachsen-Anhalt<br />
wurde nun die vorletzte Serie<br />
aufdiese einheitliche IT-Lösung umgestellt,<br />
teilt die Finanz Informatik mit.<br />
Insgesamt arbeiten bereits 416 deutsche<br />
Sparkassen mit OSPlus. Ende Juli<br />
soll dann der Abschluss diesesIT-Großprojektes<br />
folgen.<br />
Drei Millionen Kundenkonten<br />
aus Sachsen-Anhalt übergeleitet<br />
Bei der Überleitung der 13 Sparkassen<br />
aus Sachsen-Anhalt wurden rund drei<br />
Millionen Kundenkonten, knapp 1700<br />
Selbstbedienungsgeräte (Geldautomaten,<br />
Kontoauszugsdrucker und Multifunktionsgeräte)<br />
sowie sämtliche Arbeitsplatzgeräte<br />
inden Instituten umgestellt.Auf<br />
Seiten der Sparkassen und<br />
der FinanzInformatik war eine Vielzahl<br />
von Mitarbeitern in den vergangenen<br />
Monaten intensiv eingebunden.<br />
„Dank der guten Vorbereitung im<br />
Vorfeld und der intensiven Zusammenarbeit<br />
zwischen den Instituten und ihrem<br />
IT-Dienstleister Finanz Informatik<br />
verlief die Überleitung reibungslos“, so<br />
Fridolin Neumann, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung derFinanz Informatik.<br />
„Diese erfolgreiche Überleitung<br />
macht uns sehr zuversichtlich, auch die<br />
letzteSerie dieses IT-Großprojektes Ende<br />
Juli 2011 erfolgreich stemmen zu<br />
können“, so Willi Bär,für die Migration<br />
aufOSPlus verantwortlicher Geschäftsführer<br />
der Finanz Informatik. DSZ<br />
Literatur<br />
Ökosozial stattmarktradikal<br />
„Eine bessere Globalisierung ist<br />
möglich“, verheißt das<br />
Buch mit dem Titel<br />
„Welt mit Zukunft“. Sein<br />
Autor, der Ulmer Professor<br />
Franz-Josef Radermacher,<br />
ist Verfechter einer<br />
ökosozialen Marktwirtschaft<br />
und ein scharfer Kritiker<br />
des „Mythos vomfreien<br />
Markt“.<br />
Radermacher hat gemeinsam<br />
mit dem Journalisten<br />
Bert Beyers eine weitgehend<br />
bearbeitete Neuauflage<br />
des 2007 erstm<strong>als</strong> erschienenen<br />
Werks vorgelegt, das auch die Veränderungen<br />
imweltpolitischen und -wirtschaftlichen<br />
Umfeld dervergangenen<br />
Jahre reflektiert. Den Basistext erweitern<br />
die Autoren um die Kernbotschaft<br />
einer „ökosozialen Idee der Balance<br />
zwischen Wirtschaft, Sozialem und<br />
Ökologie“, die Markt und Nachhaltigkeit<br />
für grundsätzlich vereinbar hält.<br />
Dem Thema ist ein neuesKapitel gewidmet.<br />
Neu und von hoher Aktualität ist<br />
auch das Kapitel über drohende Staatsinsolvenzen,<br />
das politische Schlüsse<br />
aus den Erfahrungen der Finanz-<br />
und Wirtschaftskrise zieht.<br />
Einen Lösungsansatzsieht Radermacheretwa<br />
in einer„adäquaten<br />
Besteuerung der Finanzmärkte<br />
auf globaler Ebene“ mit dem<br />
Ziel, Wertschöpfung und Wohlstand<br />
gleichmäßiger zu verteilen.<br />
Das lesenswerte Buch<br />
vermeidet Fachjargon, nutzt<br />
Erkenntnisse aus verschiedenen<br />
Wissensdisziplinen<br />
und arbeitet die systemischen<br />
Ursachen aktuellerFehlentwicklungen<br />
überzeugend heraus. Der kritisch gebündeltePerspektivenreichtum<br />
erspart<br />
die Lektüre vieler Fachpublikationen<br />
zur Zukunft vonWirtschaft und Gesellschaft.<br />
(Siehe auch SparkassenZeitung<br />
vom1.April, Seite2.)<br />
bec<br />
Welt mit Zukunft. Die ökosoziale Perspektive.<br />
Franz-Josef Radermacher und Bert<br />
Beyers. Murmann Verlag, Hamburg, zweite<br />
Auflage 2011, ISBN 978-3-86774-111-<br />
8, 19,90 Euro.<br />
rückenwind fürs<br />
Sportabzeichen<br />
Große Resonanz beim diesjährigen<br />
Sportabzeichen-Wettbewerb der Sparkassen-Finanzgruppe:<br />
65 996 Teilnehmer<br />
legten ihr Sportabzeichnen im<br />
Team ab. Sie waren an einer von 716<br />
Schulen, Sportvereinen und Unternehmenbeschäftigt,die<br />
sich zwischendem<br />
1. Aprilund 31.Dezember derGruppenwertung<br />
des Wettbewerbs stellten. Der<br />
Deutsche Sparkassen- und Giroverband<br />
(DSGV) und der Deutsche Olympische<br />
Sportbundhaben nundie siegreichsten<br />
Teams ermittelt, die sich Preise im Wert<br />
von 100 000 Euro teilen. Den ersten<br />
Preis in Höhe von je5000 Euro gewannen<br />
das Internationale Gymnasium Pierre<br />
Trudeauaus Barleben, der LTVBad<br />
Dürkheim e. V. und das Amt für Brandund<br />
Bevölkerungsschutz Gießen. Darüber<br />
hinaus wurden zahlreiche Teams<br />
für ihr Engagement für das deutsche<br />
Sportabzeichen ausgezeichnet.<br />
Die Geldpreise sind zweckgebunden<br />
und sollen die Institutionen inihren<br />
sportlichen Engagements unterstützen.<br />
Die Preise werden bundesweit<br />
durch die Sparkassenaus den Regionen<br />
der Gewinner überreicht. DSZ<br />
1676 wurde die erste Feuerversicherung<br />
Europas gegründet: die „General-<br />
Feuercassa“ in Hamburg, die heutige<br />
zum Provinzial-Nord-West-Konzern gehörige<br />
Hamburger Feuerkasse. Nach<br />
und nach entstanden die heute traditionsreichen<br />
Versicherer der Sparkassen-Finanzgruppe,<br />
von der Versicherungskammer<br />
Bayern bis hin zur Ostfriesischen<br />
Landschaftlichen Brandkasse<br />
in Aurich. Schon dam<strong>als</strong> waren<br />
die Themen Brandbekämpfung und<br />
-verhütung neben dem Versicherungsgedanken<br />
sehr wichtig und eine satzungsgemäße<br />
Verpflichtung. Auch das<br />
IFS Institut für Schadenverhütung und<br />
Schadenforschung der öffentlichen<br />
Versicherer hat inzwischen eine mehr<br />
<strong>als</strong> 125 JahrealteGeschichte.<br />
Die Wurzeln des heutigen IFS gehen<br />
indas Jahr 1884 zurück, <strong>als</strong> die<br />
Schleswig-Holsteinische Brandkasse in<br />
Kiel eine eigene, dam<strong>als</strong> einzigartige<br />
Brandverhütungsabteilung gründete,<br />
deren Arbeit im Verlaufeder Jahrzehnte<br />
immer weiter ausgebaut wurde. 1952<br />
HiDDen CHaMpiOnS in Der S parKaSSen-finanzgruppe<br />
feuer und Wasser bändigen<br />
entstand daraus schließlich das Kieler<br />
Laboratorium für Brandschutztechnik<br />
und Brandermittlung, das sich durch<br />
seine Forschungsergebnisse bald über<br />
die Region hinaus einen Namen machte.<br />
Aus diesem Labor ging 1976 das IFS<br />
hervor. Das Institut für Schadenverhütung<br />
und Schadenforschung wurde gemeinsam<br />
von allen öffentlichen Versicherern<br />
in der Rechtsform eines gemeinnützigen<br />
Vereins gegründet.<br />
„Wir haben nicht nur eine lange<br />
Tradition, sondern auch ganz aktuell<br />
Wäschetrockner in Flammen: Eine der Hauptaufgaben des IFS besteht darin, die Öffentlichkeit<br />
über Risiken zu informieren, die beispielsweise von defekten Elektrogeräten ausgehen.<br />
Fotos IFS<br />
eine sehr erfahrene und kompetente<br />
Mannschaft“, sagt IFS-Geschäftsführer<br />
Rolf Voigtländer. Heute zählt das Institut<br />
rund 40 Mitarbeiter, imGros Naturwissenschaftler,<br />
Ingenieure und<br />
Techniker. Die meisten Experten engagieren<br />
sich zuden Themen Feuer- und<br />
Leitungswasserschäden am Hauptsitz<br />
Kiel. Hier befinden sich auch das zu Forschungszwecken<br />
eingerichtete Brandversuchshaus<br />
und verschiedene gut<br />
ausgestatteteLaboratorien.Das Institut<br />
istdaneben aber auch in Berlin, Hannover,<br />
Düsseldorf, Wiesbaden, Stuttgart<br />
und München vertreten, um die Nähe<br />
zu möglichen Einsatzorten zugewährleisten.<br />
Auch Polizei und Feuerwehr<br />
gehören zu den Kunden<br />
Die Feuerexperten kümmern sich in der<br />
Hauptsache um Brandursachenforschung<br />
und um die Bewertung vonchemischen<br />
Brandfolgeschäden. Im Bereich<br />
Technik bilden Leitungswasserund<br />
Feuchteschäden einen Schwerpunkt<br />
der Forschung und Analyse. Und<br />
die Umweltexperten bieten Beratungsleistungen<br />
zu Fragen des Risiko-, Qualitäts-<br />
und Umweltmanagements. Das<br />
DSz: Herr Voigtländer,was macht Ihnen<br />
am meisten Spaß bei Ihrer Arbeit?<br />
Voigtländer: Wir haben es mit Schadenfällen<br />
zu tun, die im Grunde ja niemandem<br />
Spaß machen. Freude macht allerdings<br />
schon, dass wir durch die langjährige<br />
Erfahrungunserer Spezialisten<br />
und die mehr <strong>als</strong> 11 000 Schadensfälle<br />
in unserer Datenbank viel zur Aufklärung<br />
und zur Ursachenanalyse beitragen<br />
können. Wir erkennen, wo dieSchäden<br />
schwerpunktmäßig entstehen und<br />
wo die Risiken liegen. Und dieses Wissen<br />
können wir auf der anderen Seite<br />
wieder einer breiteren Öffentlichkeit<br />
zur Verfügung stellen, um Wege aufzuzeigen,<br />
wie man Gefahren –auch für<br />
Leib und Leben –verhindern oder zumindest<br />
minimieren kann. Wenn dabei<br />
auch nur ein einziges Menschenleben<br />
gerettet wird oder lebenslange gesundheitliche<br />
Beeinträchtigungen ausbleiben,<br />
dann hat sich unsereArbeit schon<br />
gelohnt.<br />
Welche Themen wollen Sie der Öffentlichkeit<br />
besondersnäher bringen?<br />
Die öffentlichen Versicherer sind ja<br />
Marktführer bei den Gebäudeversicherungen.<br />
Daher liegen unsere Schwer-<br />
ZurSparkassen-Finanzgruppe gehören bekanntlich rund<br />
620 Unternehmen. Aber nurein Teil davon steht im Rampenlicht<br />
der Öffentlichkeit. Was eher im Verborgenen –<br />
aber mit großem Nutzen für die Kunden –geleistet wird,<br />
ist aber ebenfalls vorzeigbar und nicht zu unterschätzen.<br />
Ob es sich um die Stiftungen, die MehrWert-Gesellschaft<br />
zur Vertriebsunterstützung, Consultingunternehmen für<br />
den Mittelstand, eine europaweit agierende Rückversicherung<br />
oder ein Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung<br />
handelt, alle haben ein Ziel: den Kunden der<br />
Sparkassen mehr zu bieten und auch dem Gemeinwohl zu<br />
dienen. Das ist uns eine Serie wert, die wir mit einem Unternehmen<br />
beginnen wollen, das aufeine mehr <strong>als</strong> 125-jährige<br />
Geschichte zurückblicken kann: dem IFS Institut für<br />
Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen<br />
Versicherer mit Sitz in Kiel.<br />
Tochterunternehmen IFS Umwelt und<br />
Sicherheit GmbH ergänzt das Leistungsspektrum<br />
des IFS unter anderem<br />
mit Zertifizierungen auf hohem Qualitätsniveau.<br />
Kunden sind vor allem die<br />
öffentlichen Versicherer, aber auch Behörden,<br />
Polizei und Feuerwehr geben<br />
Analysen und Sachverständigengutachten<br />
in Auftrag.<br />
Risiken und<br />
typische Schadenverläufeklären<br />
Das Institut für Schadenverhütung und<br />
Schadenforschung der öffentlichen<br />
Versichererpasst doppelt gutindie Philosophie<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe.<br />
Denn das Institut unterstützt zum einen<br />
die Auftraggeber dabei, die Ursachen<br />
für ein Schadensereignis festzustellen,<br />
verbindet aber auch die Sachkompetenz<br />
mit der Verantwortung für<br />
die Gemeinschaft. Denn die gewonnenen<br />
Erkenntnisse aus Tausenden von<br />
Gutachten werden in der Beratung zu<br />
vorbeugendem Brandschutz und im<br />
Engagement für die Schadenprävention<br />
weitergegeben und der Öffentlichkeit<br />
zur Verfügung gestellt. „Wir machen<br />
Wirkungszusammenhänge und<br />
typische Schadenverläufe transparent.<br />
punkte auch in<br />
der Brandursachenforschung<br />
und der Analyse<br />
von Leitungswasserschäden.<br />
So<br />
unterstützen wir<br />
unter anderem<br />
Aufklärungskampagnen<br />
und propagieren<br />
innovati-<br />
Rolf Voigtländer.<br />
ve technische Lösungen,wie<br />
elektrisch gesteuerteVentile,<br />
die bei Wasseraustritt schließen und<br />
so Schäden minimieren.<br />
Dazu kommt, dass Schäden meist<br />
nicht nur eine technische, sondern<br />
auch eine verhaltensbedingte Komponente<br />
haben. Im gewerblichen und industriellen<br />
Bereich kommen organisationstechnische<br />
Mängel dazu. Die technischen<br />
Risiken sollten im Blick sein,<br />
die verhaltensbedingten müssen oft<br />
nur deutlich und plakativ vermittelt<br />
werden. Die Menschen müssen überzeugt<br />
werden, warum sie etwas tun sollten,<br />
welchen Sinn eine Handlung<br />
macht. Wir müssen dazu kommen,dass<br />
Rauchmelder nicht nurdann installiert<br />
werden, wenn es in der Nachbarschaft<br />
Tote durch Rauchvergiftung gegeben<br />
hat.<br />
Jede erkannte und kommunizierte<br />
Schadensursache kann einen weiteren<br />
Schadenverhindern“, sagt Voigtländer.<br />
Deshalb ist für ihn die Öffentlichkeitsarbeit<br />
zu Schadenverhütungsthemen<br />
ein wichtiger Kernbereich der IFS-Aktivitäten.<br />
So finden sich auf dem Internetauftritt<br />
des IFSzahlreiche nützliche<br />
Tipps und Informationen zur Schadenverhütung.<br />
Beispielsweise die Warnung<br />
vor einer gefährlichen, da defekten Serie<br />
eines bekannten Fernsehgeräteproduzenten,<br />
Verhaltenstipps für den<br />
Brandfall oder Hilfestellungen, Risiken<br />
richtig einzuschätzen. Dazu gehören<br />
aber noch eine Reihe weiterer Aktivitäten<br />
und Maßnahmen, wie das Angebot<br />
von Vorträgen und Schulungsveranstaltungen,<br />
Informationsmedien wie<br />
dem „IFS-Report“ und die Unterstützung<br />
der Fachzeitschrift „Schadenprisma“,<br />
sowie ein aktiver Presseservice<br />
und eine gezielte Berichterstattung<br />
über aktuelle Ergebnisse der IFS-Arbeit.<br />
Vor Kurzem hat das Institut den<br />
ersten Informationsfilm aufwww.ifs-ev.<br />
org präsentiert, der auf die Gefahr von<br />
defekten Elektrogeräten aufmerksam<br />
macht. „Wir versuchen überalle Kanäle<br />
Aufklärung zu betreiben.Indiesem Fall<br />
zeigenwir,wie unglaublich schnell sich<br />
ein Brand ausbreiten kann und was zu<br />
tun ist“, sagt der Institutschef. Journalisten<br />
werden regelmäßig über die<br />
wichtigsten Erkenntnisse informiert<br />
und bei der Recherche und fachlichen<br />
Fragen mit Bild, Tat und Text unterstützt.<br />
Jüngst zum Beispiel die „Quarks<br />
&Co“-Redaktion des WDR-Funkhauses.<br />
Voigtländer: „Schon in unsererSatzung<br />
ist festgelegt, dass wir die Erkenntnisse<br />
unserer Arbeit der Allgemeinheit zur<br />
Verfügung stellen. Schadensforschung<br />
kann Leben retten und viele zukünftige<br />
Schädenvermeiden helfen.“ W. Eck<br />
„Dierisikosituation verbessern“<br />
Bei gewerblichen Kunden geht es<br />
oft um eine unzureichende Organisation<br />
der betrieblichen Abläufe. Brandschutzkonzepte<br />
werden nicht eingehalten,<br />
notwendige Wartungen nicht<br />
durchgeführt oder behördliche Auflagen<br />
ignoriert.UnsereDienstleistung ist<br />
hier die Beratung zu Betreiberpflichten,<br />
die jedes Unternehmen in unterschiedlichster<br />
Weise erfüllen muss.<br />
Wie können die SparkassenIhreErkenntnisse<br />
einsetzen?<br />
Ich denke, unsere Expertise ist sowohl<br />
für die Sparkassen selbst wie auch für<br />
Privat- und Gewerbekunden nützlich.<br />
Die Sparkassen können unsere Veröffentlichungen<br />
abonnieren und für Kunden-<br />
und Mitarbeitermedien nutzen. Andere<br />
Sparkassen arbeiten eng mit uns<br />
zusammen, wenn es um gewerbliche<br />
Kunden geht und die gerade genannten<br />
Themen. Wenn ein Unternehmen beispielsweise<br />
nach unserer Beratung die<br />
Gefahren besserimBlick hat und Betreiberpflichten<br />
nachhaltig erfüllt oder sogar<br />
übererfüllt, dann verbessern sich<br />
auch Risikosituation und Kreditwürdigkeit<br />
der Unternehmen,was für die Sparkasse<br />
in der Kundenbeziehung wichtig<br />
ist. Viele Sparkassen nutzen das.
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
finanzgruppe<br />
Kundendialog auf allen Kanälen<br />
Am 11. und 12. Mai findet am Hauptsitz<br />
der DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag)<br />
in Stuttgart-Vaihingen<br />
der DialogmarketingTag statt. Bernd<br />
Kobarg, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
des Veranstalters, erläutert<br />
die diesjährigen Themen des Forums.<br />
DSz: Herr Kobarg, denDialogmarketing-<br />
Taggibt es inzwischen im vierten Jahr.<br />
Welchen Stellenwert hat die Veranstaltung?<br />
Kobarg: Das Interesse am Thema Dialogmarketing,<br />
bei dem es darum geht,<br />
Kunden auf verschiedenen Wegen in<br />
personalisierter Form anzusprechen,<br />
ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.<br />
Kein Wunder, denn bedarfsgerechte<br />
Beratung und maßgeschneiderte<br />
Angebotefür die Kunden der Institute<br />
zu ermöglichen, kann nicht nur die<br />
Kundenbindung fördern. Es kann auch<br />
den Verkaufserfolg einer Sparkasse<br />
steigern.Angeboteund Expertenfür Dialogmarketing<br />
gibt es sicher viele, der<br />
besondere Vorteil unseres Angebotes<br />
liegt jedoch in der Spezialisierung auf<br />
die besonderen Bedürfnisse der Sparkassen-Finanzgruppe.<br />
Die Institute bekommen<br />
hier Informationen auf hohem<br />
Niveauund haben gleichzeitigZugriff<br />
auf Spezialisten aus verschiedenen<br />
Disziplinen des Dialogmarketings.<br />
„Dialogmarketing im Wandel“ ist dasMotto<br />
der diesjährigen Veranstaltung…<br />
Wir haben mit der Programmgestaltung<br />
zum einen versucht, den Veränderungen<br />
im Dialogmarketing gerecht zu<br />
werden. Zum anderen wollten wir berücksichtigen,<br />
welche Dialogthemen<br />
insbesondere die Sparkassen umtreiben.<br />
Wir erleben im Moment einen rasanten<br />
Wandel der Medienlandschaft.<br />
Damit einhergeht auch eine veränderte<br />
Nutzung der Medien und neue Spielregeln<br />
für all diejenigen, die diese neuen<br />
Kanälebedienen und deren Potenzial<br />
nutzen wollen. Auch unsereletztjährige<br />
Teilnehmerbefragung hat gezeigt,<br />
dass die Anforderungen rund um Social<br />
Media die Sparkassen in besonderem<br />
Maße beschäftigen und fachlich fundierte<br />
Auskunft mehr denn je gefragt<br />
ist.<br />
Was konkret erwartet die Besucher diesmal<br />
in Stuttgart?<br />
Den Beginn macht amersten Tagungstag<br />
Frank Mühlenbeck mit seinem Vortrag<br />
zum Thema Social Media im Zusammenhang<br />
mit der Wertschöpfung<br />
in der Finanzbranche, der die Teilnehmer<br />
aufdie Neuen Medien einstimmen<br />
soll. Mühlenbeck ist Mitbegründer der<br />
Kölner Beratungsagentur Brain Injection<br />
undausgewiesener ExperteimInternetgeschäft.<br />
Am Folgetag werden die<br />
Besucher zusammen mit Professor<br />
Manfred Krafft, Direktor des Instituts<br />
für Marketing derUniversität Münster,<br />
aber auch einen Ausflug in die vermeintlich<br />
„alte Welt“ des Dialogmarketings<br />
machen. Es wirdumMailing-Kampagnen<br />
und deren Gestaltung und Timing<br />
gehen. Ein sicher spannender<br />
Vortrag, der nochm<strong>als</strong> verdeutlicht, wie<br />
wichtig es ist, die gesamte Bandbreite<br />
des Dialogmarketings zu beherrschen.<br />
Welche Idee steht hinter den Workshops<br />
am zweiten Tag?<br />
Die Workshops dienen dazu, den einen<br />
oder anderen Aspekt in kleiner Runde<br />
zu vertiefen. ZumBeispiel den Rahmen<br />
des Wettbewerbs- und Datenschutzrechts<br />
auszuloten und die adäquate<br />
Zielgruppenselektion <strong>als</strong> bestimmenden<br />
Erfolgsfaktor von Dialogkampagnen<br />
zu erkennen. Neben den eher theoretischen<br />
Grundlagen legen wir bei unserem<br />
DialogmarketingTag aber auch<br />
großen Wert auf Praxisbezug. Bei den<br />
Workshops zu Social Media und dem<br />
Kundendialog im Multikanal <strong>als</strong><br />
„360-Grad Markenerlebnis“ werden neben<br />
den Fachexperten auch Referenzsparkassen<br />
von ihren Erfahrungen berichten.<br />
Mit den Workshops wollen wir<br />
<strong>als</strong>o den Mehrwert der Sparkassen aus<br />
dieser Veranstaltung nochm<strong>als</strong> erhöhen.<br />
Erweitert wird das Angebot durch<br />
den Info-Markt, aufdem auch verschiedene<br />
Kooperationspartner mit einem<br />
Stand vertreten sein werden.<br />
Kommt bei soviel fachlichemInputder persönliche<br />
Austausch nicht zu kurz?<br />
Bernd Kobarg<br />
Foto Wolfgang List<br />
Auf keinen Fall! Das ist übrigens einer<br />
der Gründe, warum wir den DialogmarketingTag<br />
auch in diesem Jahr wieder<br />
auf zwei Tage angelegt haben. Ein<br />
Konzept, das im letzten Jahr sehr gut<br />
angenommen wurde und das dem<br />
Wunsch der Sparkassen nach mehr<br />
Raum für Dialog nachkommt. So bietet<br />
das gemeinsame Abendessen zum Abschluss<br />
des ersten Tages reichlich Gelegenheit<br />
zur Diskussion. Zusätzlich haben<br />
die Teilnehmer erstm<strong>als</strong> die Möglichkeit,<br />
den Deutschen Sparkassenverlag<br />
auf besondere Weise kennenzulernen.<br />
Frühanreisende können am Mittwochnachmittag<br />
zwischen einer Führung<br />
im DSV Kunstkontor und einem<br />
Blick hinter die Kulissen der Kartenwelt<br />
mit Besichtung der PIN-Produktion in<br />
Stuttgart wählen.<br />
Ist eine Anmeldung noch möglich?<br />
Ja.Noch bis zum 13. April steht ein limitiertes<br />
Kontingent in einem Hotel in<br />
Stuttgart-Vaihingen zur Verfügung, von<br />
dem aus der Deutsche Sparkassenverlag<br />
bequem zu erreichen ist. Aber auch<br />
danach sind noch Anmeldungen möglich.<br />
Sparkassen-Apps beliebt<br />
Downloads<br />
steigen weiter<br />
5<br />
Die Sparkassen-Finanzgruppe baut ihre<br />
Marktführerschaft im Mobile-Banking<br />
aus. Mit mehr <strong>als</strong> einer Million Downloads<br />
zählen S-Finanzstatus, S-Banking,<br />
S-Prepaid und das Sparkassen-App zu<br />
den am häufigsten heruntergeladenen<br />
Finanzprogrammen –und das für unterschiedliche<br />
mobile Endgeräte, erklärt<br />
der DeutscheSparkassen- und Giroverband.<br />
„Sparkassen geben möglichst<br />
vielen Kunden die Möglichkeit,<br />
bequem vonunterwegs den Kontostand<br />
abzufragen oder Bankgeschäftezutätigen<br />
–unabhängigdavon, welches mobile<br />
Endgerät sie nutzen“, betont Werner<br />
Netzel, GeschäftsführendesVorstandsmitglied<br />
des DSGV, in Berlin.<br />
Neben dem iPhone, dem iPod<br />
touch oder dem Tablet iPad werden S-<br />
Banking und S-Finanzstatus auch für<br />
mobile Endgeräte mit den Betriebssystemen<br />
Symbian, Windows Mobile und<br />
BlackBerry RIM angeboten undkönnen<br />
im Apple App Store, dem Android Market<br />
von Google, dem Marketplace von<br />
Microsoft, dem OVI Store von Nokia<br />
oder der BlackBerry App World heruntergeladen<br />
werden.<br />
„Über eine Million Downloads und<br />
die hohe Kundenzufriedenheit zeigen,<br />
dass wir mit mobilen Anwendungen ein<br />
leistungsstarkes Mobile-Banking-Angebot<br />
bereitstellen, das den Wünschen<br />
unserer Kunden mit komfortablen<br />
Funktionen und maximaler Sicherheit<br />
gerecht wird“, so Netzel.<br />
DSZ<br />
Mehr unter www.sparkasse.de/mobile.<br />
LBS Nord mit komplettem MehrWertPaket<br />
Serviceleistungen rund<br />
ums Bauenund Wohnen<br />
Die LBS Norddeutsche Landesbausparkasse<br />
hat nach eigenen Angaben–<br />
gemeinsam mit ihren Sparkassenpartnern<br />
–erfolgreich ihreneue Tarifgeneration<br />
mit LBS-MehrWertPaket<br />
am Markt eingeführt.<br />
Für eine jährliche Pauschale von<br />
zwölf Euro bietet die LBS in ihrem<br />
Geschäftsgebiet Niedersachsen<br />
und Berlin eine Kombination aus gebührenfreiem<br />
Kundenservice rund um<br />
das Bausparkonto sowie kostenfreie<br />
Serviceleistungen rund ums Wohnen<br />
an. Dazu zählen neben einer Energiesparanalyse<br />
und einer Immobilienpreiseinschätzung<br />
eine 24-Stunden-<br />
Notfall-Hotline, ein Schlüsselfund-Service,<br />
ein Auftrags-Service für Arbeiten<br />
rund um die Immobilie, eine Fahrradregistrierungund<br />
einUmzugswagenrabatt.<br />
Bereits nach drei Wochen wurde<br />
das LBS-MehrWertPaket mehr <strong>als</strong> eintausend<br />
Mal verkauft.<br />
„Wichtig bei der Entwicklung dieses<br />
Produktes war uns, dass alle Dienstleistungen<br />
eine Nähe zum Kernnutzen<br />
Auf eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte<br />
konnte die LBS Immobilien GmbH<br />
Potsdam, die Immobilienmaklergesellschaft<br />
der Ostdeutschen Sparkassenorganisation,<br />
anlässlich ihres 20.<br />
Jahrestages des aktiven Geschäftsbeginns<br />
am 1. April zurückblicken. Dies<br />
teilt das Institut jetzt mit.<br />
des Bausparens und einen Alltagsbezug<br />
zum Thema Wohnen haben. Der<br />
Kunde profitiert somitnicht nurspäter<br />
vonden günstigen Darlehenszinsen ab<br />
1,75 Prozent p. a. Er kann bereits in der<br />
Sparphase wertvolle Zusatzleistungen<br />
nutzen“, erklärt Rüdiger Kamp, Vorstandsvorsitzender<br />
der LBS Nord, die<br />
Beweggründe seinesHauses.<br />
Entworfen und umgesetzt wurde<br />
das neue Produktbündel mit der Affinion<br />
International GmbH, einem Spezialisten<br />
für Mehrwert-Produkte, der bereits<br />
mit anderen Sparkassenpartnern<br />
Dienstleistungspakete entwickelt hat.<br />
Somit wurden LBS-eigene Dienstleistungen<br />
mit stark nachgefragten Standards<br />
aus dem Bereich der klassischen<br />
MehrWert-Angebote verschmolzen.<br />
LBS-Chef Kampbringtesmit folgenden<br />
Worten auf den Punkt: „Der Bausparvertrag<br />
ist nicht mehr länger nur ein<br />
Vorsparprodukt für den Wohneigentumserwerb,<br />
sondern mit dem neuen<br />
MehrWertPaket vonBeginn an ein leistungsstarkes<br />
Dienstleistungsangebot<br />
für unsere Kunden.“<br />
DSZ<br />
LBS Immobilien Potsdam strahlt im Jubiläumsjahr<br />
Belächelter newcomer<br />
schreibt erfolgsgeschichte<br />
Viele westdeutsche Branchenkenner<br />
erklärten mir dam<strong>als</strong>, die<br />
Ostdeutschen haben nicht genügend<br />
Geld und noch weniger Interesse<br />
daran, Immobilien zu erwerben“, erinnert<br />
sich Geschäftsführer Wolfgang C.<br />
A. Lis.<br />
Fünf Milliarden Euro Kaufpreisvolumen<br />
später,haben viele Skeptiker begriffen,<br />
dass sich im Osten Deutschlands<br />
ein dynamischer Markt für Immobilien<br />
entwickelt hat. Besonders das<br />
selbstgenutzteWohneigentum warund<br />
ist der Markttreiber. Die aktuell rund<br />
200 Makler von Sparkassen und der<br />
LBSI haben mehr <strong>als</strong> 51 000 Einzelobjekte<br />
andie Frau bzw. anden Mann gebracht.<br />
Und der Markt bleibt lebendig,<br />
so die LBSI.<br />
„Wir habenvon Anfang an aufden<br />
Markt für gebrauchteWohnimmobilien<br />
gesetzt. Mit unserer frühzeitigen, flächendeckenden<br />
Präsenz inden neuen<br />
Bundesländern waren und sind wir gegenüber<br />
unsere Wettbewerbern sehr<br />
gutaufgestellt“, erklärt Lis.<br />
Dieser Marktvorteil zeigt sich auch<br />
beim finanziellen Geschäftserfolg. Insgesamt<br />
wurden mehr <strong>als</strong> 253 Millionen<br />
Euro an Courtagen erzielt. Nimmt man<br />
für jedes vermittelte Objekt 400 Quadratmeter<br />
Grundstücksfläche zur Grundlage,dann<br />
haben die Makler in den letzten20Jahren<br />
zirka20444 Quadratkilometer<br />
an Fläche verkauft. Das entspricht<br />
der Größe des Bundeslandes<br />
Sachsen-Anhalt.<br />
So hat ein anfangs belächelter<br />
Newcomer im Immobilienmarkt in 20<br />
Jahren eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte<br />
geschrieben und über 51 000<br />
einheimische Familien zu glücklichen<br />
Immobilienkäufern gemacht. DSZ<br />
Neue Migrationsprojekte nach vollzogener Systemkonsolidierung gestartet<br />
dwpbank steigert gewinn deutlich<br />
Die DeutscheWertpapierService Bank<br />
AG (dwpbank) gibt im Nachgang zur<br />
jüngsten Aufsichtsratsitzung ihre<br />
Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2010<br />
bekannt.Die sektorübergreifend agierendeTransaktionsbank<br />
steigerteden<br />
Angaben zufolge trotz hoher Aufwendungen<br />
fürMigrationsprojekteimzurückliegenden<br />
Jahr deutlich den Gewinn.<br />
In ihrem Jubiläumsjahr wird die Provinzial<br />
Rheinland klimaneutral. Um<br />
dies auch öffentlich deutlich zu machen,<br />
haben jetzt rund 100 Mitarbeiter<br />
der Provinzial mit ihren Familien im<br />
Rhein-Erft-Kreis Bäume und Sträucher<br />
gepflanzt. Diese werden, ergänzt<br />
um die weiteren Flächen, die der Provinzial<br />
für Mitarbeiteraktionen zugeordnet<br />
wurden, in den nächsten zehn<br />
Jahren 175 Tonnen CO 2<br />
speichern.<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 weist<br />
die dwpbank ein Ergebnis der<br />
normalen Geschäftstätigkeit von<br />
18,46 Millionen Euro (2009: 6,55) aus.<br />
Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt<br />
12,93 Millionen Euro (2009: 4,75)<br />
und ergibt einen Bilanzgewinn in Höhe<br />
von 12,65 Millionen Euro (2009: 4,51).<br />
Der Hauptversammlungwirdeine Ausschüttung<br />
von zwölf Millionen Euro<br />
(2009: 4,0) vorgeschlagen, was einer Dividende<br />
von 0,60 Euro je Aktie (2009:<br />
0,20) entspricht.<br />
Der in den zurückliegenden Jahren2008<br />
und 2009 verzeichnetemassive<br />
Rückgang bei den abgewickelten<br />
Wertpapiergeschäften scheint gestoppt:<br />
Im Berichtsjahr 2010 stabilisierte sich<br />
die Anzahl der verarbeiteten Transaktionen<br />
bei 28,46 Millionen Stück (2009:<br />
28,83). Im Verhältnis zu den 7,50 Millionen<br />
verwalteten Wertpapierdepots<br />
(7,83), bei denen im Rahmen der Systemkonsolidierung<br />
vorwiegend bestandslose<br />
Kundendepots geschlossen<br />
wurden, ist erstm<strong>als</strong> wieder eine leichte<br />
Steigerung der Transaktionen je Depot<br />
zu verzeichnen. Das technische Verwahrvolumen<br />
der Kundendepots stieg<br />
mit Kursbewertung zum Jahresende<br />
2010 auf 2022 Milliarden Euro (2009:<br />
1777). Die Anzahl der direkten Kunden<br />
erhöhte sich leicht auf 390 Institute<br />
(2009: 389). Indirekt ist die dwpbank<br />
auch Dienstleister für 1138 Primärinstitute<br />
inder genossenschaftlichen FinanzGruppe<br />
Volksbanken Raiffeisenbanken.<br />
Vereinigt auf<br />
einer IT-Plattform<br />
Im Jahr 2010 konnte die dwpbankdrei<br />
wichtige Migrationsprojekte abschließen,<br />
bei denen rund vier Millionen Anlegerdepots<br />
das Wertpapiersystem gewechselt<br />
haben: Im Juni letzten Jahres<br />
endeteeines der größten IT-Projekteder<br />
Mehr Grün fürsKlima<br />
Umwelt- und Klimaschutz ist ein<br />
Zukunftsthema. „Jedes Unternehmen,<br />
jede Privatperson trägt<br />
hier Verantwortung. Alle müssen mitmachen,<br />
und wir zeigen, dass auch<br />
Dienstleistungsunternehmen einen<br />
wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />
leisten können“, sagt PeterSlawik, Vorstand<br />
Provinzial Rheinland. Mit einer<br />
klaren Klimastrategie hat das Unternehmen<br />
sein Ziel erreicht, in diesem<br />
Jahr CO 2<br />
-neutral zu sein. Slawik: „Wir<br />
haben seit 2002 kontinuierlich die<br />
durch unseren Geschäftsbetrieb verursachten<br />
Klimagase, woimmer es ging,<br />
reduziert und den verbleibenden Rest<br />
kompensiert. “<br />
Dazu werden die Geschäftsflüge<br />
der Provinzial mit „Atmosfair“ abgerechnet<br />
und für die verbleibenden<br />
Emissionen wurden <strong>als</strong> Kompensation<br />
bisher 450 Hektar Wald mit „PrimaKlima-weltweit<br />
e.V.“ aufgeforstet. Davon<br />
mehr <strong>als</strong> 15 Hektar im Rhein-Erft-Kreis.<br />
deutschen Bankenlandschaft, bei dem<br />
über 2,8 MillionenDepots der genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe intern auf<br />
die dwpbank-Plattform WP2 überführt<br />
wurden. Im November wurde der Systemwechsel<br />
für Sparkassen in Hessen,<br />
Thüringen und Bayern sowie deren<br />
Landesbanken vollzogen. Mit der SEB<br />
konnteimgleichen Monat ein Neukunde<br />
migriert werden. Somit waren Ende<br />
2010 erstm<strong>als</strong>seit Gründung der Transaktionsbank<br />
alle Kunden aufeiner zentralen<br />
IT-Plattform vereint und die Konsolidierung<br />
von insgesamt acht Abwicklungssystemen<br />
im Markt abgeschlossen.<br />
Direkte Anschlussprojekte<br />
bei der Bündelung der Wertpapierabwicklung<br />
im deutschen Markt sind die<br />
Migration der BHF-BANK auf WP2 im<br />
Herbst 2010 und die Überführung der<br />
Sparkassen aus Rheinland-Pfalz und<br />
Baden-Württemberg bis Ende 2014.<br />
„Nach der erfolgreichen Systemkonsolidierung<br />
und dem betriebswirtschaftlich<br />
wie qualitativ sehr guten<br />
Jahresabschluss 2010 sehen wir die<br />
dwpbank für die nächsten Entwicklungsschritte<br />
hervorragend aufgestellt“,<br />
so der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Thomas Ullrich.<br />
DSZ<br />
„Umwelt ist für alle in der Provinzial<br />
ein Thema, die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter haben viel zu dem Ergebnis<br />
beigetragen“, berichtet Provinzial Vorstand<br />
Slawik.<br />
DSZ<br />
Pflanzten eifrig (von links): Peter Slawik, Werner Stump, Landrat Rhein-Erft-Kreis; Karl-<br />
PeterHasenkamp, Prima Klima weltweit; Axel Pannhorst, Umweltbeauftragter Provinzial<br />
Rheinland, und weitereMitarbeiter und ihreFamilienangehörigen. Foto Provinzial
6 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
finanzgruppe<br />
Sparkassenverband Rheinland-Pfalz: Streuber tritt in den Ruhestand, Läsch-Weber wird erste Präsidentin<br />
DenVerbandauf einen geraden weggebracht<br />
Mehr <strong>als</strong> 200 Vertreter von Politik,<br />
Wirtschaft und der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
haben Hans Otto Streuber<br />
<strong>als</strong> Präsident des Sparkassenverbandes<br />
Rheinland-Pfalz verabschiedet<br />
und seine Nachfolgerin Beate<br />
Läsch-Weber in ihr Amt eingeführt.<br />
Streuber wurde <strong>als</strong> eine Führungsfigurbeschrieben,<br />
die konsequent und<br />
nachhaltig den Verband neu ausgerichtet<br />
und in der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
positioniert habe.<br />
bettina wiess<br />
Die personen<br />
Zwölf Jahre lang stand Hans Otto<br />
Streuber an der Spitze des Sparkassenverbands<br />
Rheinland-Pfalz. Seinen<br />
beruflichen Werdegang hatte<br />
Streuber1976 <strong>als</strong> Richter am Landgericht<br />
Zweibrücken und den AmtsgerichtenZweibrücken<br />
und Pirmasens<br />
begonnen. Zehn Jahre später wurde<br />
er Geschäftsführer der Gewobau<br />
Zweibrücken, ehe er 1993 Oberbürgermeister<br />
der Stadt Zweibrücken<br />
wurde. Dieses Amt hatte erbis 1999<br />
inne, <strong>als</strong> er Präsident des SVRP wurde.<br />
Streuber war und ist Mitglied in<br />
zahlreichen Gremien und Vereinen.<br />
So gehörteerdem Vorstand des Deutschen<br />
Sparkassen- und Giroverbandes<br />
an, ebenso wie Gremien der DekaBank,<br />
der Provinzial Rheinland,<br />
der Versicherungskammer Bayern,<br />
der SV SparkassenVersicherung oder<br />
der LBBW.<br />
Hans Jörg Duppré, Landrat des<br />
Landkreises Südwestpfalz und<br />
Verbandsvorsitzender des Sparkassenverbandes<br />
Rheinland-Pfalz, betonte<br />
die Aufbauarbeit Streubers nach<br />
dessen Amtsübernahme im Jahr 1999,<br />
<strong>als</strong> der studierte Jurist, der bis dahin<br />
Oberbürgermeister von Zweibrücken<br />
war,vor allemgefordertwar beider Krisenbewältigung<br />
und dem Neuaufbau<br />
der internen Strukturen. Streuber habe<br />
dam<strong>als</strong> den Verband von der „schiefen<br />
Bahn auf einen geraden Weg“ geführt.<br />
Dabei habe er sich einen Ruf <strong>als</strong> verlässlicher<br />
und vertrauenswürdiger<br />
Partner erworben.Die rheinland-pfälzischen<br />
Sparkassen seien heutebetriebswirtschaftlich<br />
gut aufgestellt, und die<br />
Tatsache, dass alle Institute im „grünen<br />
Bereich“ seien,habe auch zu einem hohen<br />
Ansehen Streubers und des Verbandes<br />
imBundesgebiet beigetragen.<br />
Im Verband habe er die Mitarbeiter auf<br />
eine „menschlich anständige Art und<br />
Weise“ geführt. Duppré dankte Streuber<br />
für seinen Einsatz und betonte: „Sie<br />
haben dem Verband gutgetan“.<br />
Streubers Nachfolgerin ist seit dem<br />
1. April Beate Läsch-Weber, die nun <strong>als</strong><br />
vormalige Landrätin von Bernkastel-<br />
Wittlichindas Schloss Waldhausen bei<br />
Mainz wechselt. Sie wurde 1993 erste<br />
Landrätin in Rheinland-Pfalz und ist<br />
nun auch die erste Präsidentin eines<br />
deutschen Sparkassenverbandes. Duppré<br />
wünschte ihr in ihrem neuen Amt,<br />
das sie mit Charme undDurchsetzungsvermögen<br />
angestrebt und erreicht habe,<br />
viel Erfolg.<br />
Ministerpräsident Kurt Beck lobte<br />
Streuberfür die gute und offene Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Sparkassenverband<br />
sowie Land und Kommunen.<br />
Er erinnerte daran, dass Streuber den<br />
Vorsitz des Verbandes in einer schwierigen<br />
Situationübernommen habe: „Ihre<br />
Ausgangsposition warnicht die Einfachste,<br />
von einem gut bestellten Haus<br />
konnte nicht inallen Stockwerken die<br />
Rede sein“, sagte Beck. In der schwierigen<br />
Zeit der Diskussion um Anstaltslast,<br />
Gewährträgerhaftungund Zukunft<br />
der Landesbank Rheinland-Pfalz habe<br />
Streuber Kurs gehalten und sei ein vehementer<br />
Verfechter der Grundprinzipien<br />
des öffentlich-rechtlichen Sparkassenwesens<br />
gewesen. Die Tatsache,<br />
dass viele Unternehmen in und nach<br />
der Wirtschaftskrise in einer Sparkasse<br />
einen überlebenswichtigen Finanzierungspartner<br />
gefunden hätten, weil<br />
diese in Kenntnis der Menschen und<br />
Bedingungenvor Ort gehandelt hätten,<br />
mache die Sparkassen zu einem verlässlichen<br />
Partner in der Region. „Wir<br />
Wie Streuber ist auch Beate<br />
Läsch-Weber gelernte Juristin. Die<br />
gebürtige Bitburgerin startete ihren<br />
Berufsweg bei der Bezirksregierung<br />
Koblenz. Über die Kreisverwaltung<br />
Bernkastel-Wittlich und die Stadtverwaltung<br />
Frankfurt amMain kam sie<br />
1988 zur Staatskanzlei Rheinland-<br />
Pfalz, die sie fünf Jahre später <strong>als</strong><br />
stellvertretende Leiterin der Zentralabteilung<br />
verließ. Seither war Läsch-<br />
Weber Landrätin des Landkreises<br />
Bernkastel-Wittlich und Verwaltungsratsvorsitzende<br />
der heutigen<br />
Sparkasse Mittelmosel -Eifel Mosel<br />
Hunsrück. Mit der Übernahme der<br />
SVRP-Präsidentschaft hat sie diese<br />
Ämter niedergelegt. Seit dem Jahr<br />
2000 war sie Mitglied des Verwaltungsrates<br />
des SVPR, dem sie bereits<br />
seit 1994 <strong>als</strong> stellvertretendes Mitglied<br />
angehört hatte.<br />
Lobten den offenen, kritischen und konstruktivenDialog: DSGV-Präsident Heinrich Haasis; SVRP-Präsidentin BeateLäsch-Weber und<br />
ihr Vorgänger Hans Otto Streuber; der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck; Landrat Hans Jörg Duppré, Verbandsvorsitzender<br />
des SVPR und Präsidentdes Deutschen Landkreistages (von links).<br />
Foto Andrea Enderlein<br />
erreichten in Rheinland-Pfalz im vergangenen<br />
Jahr ein Wirtschaftswachstum<br />
von4,6 Prozent im Vergleich zu 3,6<br />
Prozent bundesweit und haben heute<br />
die höchste Zahl an Unternehmen und<br />
sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen.<br />
Dies wäre ohne eine funktionierende<br />
Kreditwirtschaft und hier insbesondere<br />
ohne einen funktionierenden<br />
Sparkassen- und Genossenschaftssektor<br />
nicht möglich gewesen“, sagte<br />
Beck. „Letztendlich zeigt das, dass sich<br />
eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung<br />
mit einer erfolgreichen Unternehmenspolitikverbinden<br />
lässt.“<br />
Herausforderungen<br />
beherzt angegangen<br />
DSGV-Präsident Heinrich Haasis beschrieb<br />
Streuber<strong>als</strong> einen Präsidenten,<br />
der stets in Grundsatzfragen „Linie gehalten“<br />
und Herausforderungen beherzt<br />
angegangen sei. Darum sei es jetzt<br />
auch in der Wirtschaftskrise gegangen,<br />
wobei die Dezentralität der Sparkassen<br />
und die Kreditentscheidungen vor Ort<br />
dazu beigetragen hätten, dass die Wirtschaft<br />
so schnell auffrisches Geldhätte<br />
zugreifen können. „In jedem großen<br />
Konzern hätte das Controlling die Kredite<br />
für Unternehmen nicht so ansteigen<br />
lassen, wie dies uns aufgrund der<br />
Selbstständigkeit und der Dezentralität<br />
der Sparkassen möglich war“, sagte<br />
Haasis. Erbezeichnete es<strong>als</strong> Aufgabe<br />
der Regionalpräsidenten, das Denken<br />
in den Regionen in die Lösungen auf<br />
Bundesebene einzubringen. Streuber<br />
habe diese Aufgabe <strong>als</strong> kritischer Partner,<br />
aber konstruktiv in Worten und<br />
Handlungen getan. Haasis wünschte<br />
der neuen Präsidentin viel Erfolg und<br />
betonte, er freue sich auf die Zusammenarbeit<br />
mit der ersten Dame im Präsidentenamtder<br />
Organisation. „Frauen<br />
denken anders und haben andere Ansätze,<br />
wie sie Probleme angehen. Das<br />
kann unsere Sichtweise verändern“,<br />
sagteder DSGV-Präsident.<br />
Streuber ging in seiner Abschiedsrede<br />
aufdie Vorredner ein und bedankte<br />
sich für die von großer Offenheit getragene<br />
Zusammenarbeit.Als Präsident<br />
des „größten der kleinen Verbände“ habe<br />
er versucht, die Fahne der Einheit<br />
aus der Provinz heraus hoch zu halten.<br />
Der rheinland-pfälzischen Landesregierung<br />
bestätigte er, dass sie die Interessen<br />
der Sparkassen Ernst genommen<br />
und sie auch auf Bundesebene vertreten<br />
habe. Die Sparkassen des Bundeslandes<br />
seien auch nach der Krise zukunftsfähig<br />
aufgestellt. „Wir werden<br />
der PolitikinRheinland-Pfalz keine Sorgen<br />
bereiten“, sagteStreuberanden Ministerpräsidenten<br />
gewandt. Seiner<br />
Nachfolgerin Beate Läsch-Weber<br />
wünschte ergutes Gelingen und eine<br />
glückliche Hand: „Bei den Themen, die<br />
in Berlin, Basel und Brüssel auf der Tagesordnung<br />
stehen, werden Ihnen die<br />
Aufgaben nicht ausgehen“.<br />
Zum Abschluss richtete Beate<br />
Läsch-Weber das Wort an die Anwesenden<br />
und sagte, sie werde sich „viel Arbeit“<br />
damit machen, die erfolgreiche<br />
Präsidentschaft ihres Vorgängers fortzusetzen<br />
und die Sparkassen des Landes<br />
mit ihrem Geschäftsmodell des Vertrauens,<br />
der besonderen Kundenbindung<br />
und der Verbindung zu den Kommunen<br />
zu positionieren. Sie bat die Anwesenden,<br />
ihr dabei mit Rat, Unterstützung<br />
und einem offenen Dialogzur Seite<br />
zu stehen.<br />
Paul Lerbinger löst Dirk Jens Nonnenmacher ab<br />
Der neue HsH-Chef<br />
setztauf Langeweile<br />
Seit dem 1. April hat die HSH Nordbank<br />
einen neuen Vorstandschef: Paul<br />
Lerbinger hat die Nachfolge von Dirk<br />
Jens Nonnenmacher angetreten.<br />
Ein Allgäuer an der Spitze der HSH Nordbank:<br />
Paul Lerbinger.<br />
Foto HSH<br />
Wenn ein Spitzenmanager sich<br />
selbst <strong>als</strong> „langweilig“ bezeichnet,<br />
steckt normalerweise<br />
ein ordentliches Maß an Koketterie<br />
dahinter–oderKalkül. Doch <strong>als</strong> Lerbinger<br />
der Presse erklärte, er sei langweilig,<br />
und unter seiner Ägide solle auch<br />
die HSH Nordbank langweilig werden,<br />
war diese Aussageprogrammatisch.Solidität<br />
und Berechenbarkeit sollen das<br />
Bild der Bank bestimmen. In der jüngerenVergangenheit<br />
hatte „Langeweile“<br />
zu den Dingen gehört, die der HSH<br />
Nordbank in den Medien eher nicht<br />
nachgesagt wurden.<br />
Der 55-jährige Lerbinger, promovierter<br />
Bankbetriebswirt, begann seine<br />
Karrierebei BMW.Über mehrereStationen,<br />
darunter JP Morgan, S.G. Warburg<br />
und die Deutsche Bank, kam Lerbinger<br />
2002 zur Citigroup Global Markets<br />
Deutschland, zunächst <strong>als</strong> Managing<br />
Director und Vorstand, ab 2008 <strong>als</strong> stellvertretenderVorstandsvorsitzender.Im<br />
Dezember2010 schließlich vermeldete<br />
die HSH Nordbank, sie habe Lerbinger<br />
zum 1. März in den Vorstand berufen<br />
und zum 1. April zum Vorstandsvorsitzenden.<br />
Lerbingers Vertrag läuft bis<br />
2014.<br />
Seinen ersten größerenPresse-Auftritt<br />
in der neuen Funktion hatte Lerbinger<br />
bereits einen Tag vor der Übernahme<br />
des Chefsessels:Vorige Woche<br />
konnte erdie 2010er Bilanz der HSH<br />
Nordbank präsentieren. Die Zahlen warenaus<br />
Sicht vieler Beobachter überraschend<br />
gut. Dafür zollte Lerbinger seinem<br />
Vorgänger Nonnenmacher indirekt<br />
Respekt, indem er die eingeschlagene<br />
Strategie der Bank <strong>als</strong> „die richtige“<br />
bezeichnete.<br />
pm<br />
Eine Änderung im Vorstand hat die<br />
BayernLB bekanntgegeben: Der stellvertretende<br />
Vorstandsvorsitzende, StefanErmisch,verlässtdie<br />
Bank zum 30.<br />
April, um sich neuen beruflichen Aufgaben<br />
zustellen. Ermisch war seit Juli<br />
2008 Chief Financial Officer (CFO) und<br />
Chief Operating Officer (COO) im Vorstand<br />
der BayernLB. Mitte 2009 berief<br />
ihn der Verwaltungsrat zusätzlich zum<br />
stellvertretendenVorstandsvorsitzenden.<br />
VonDezember 2009bis April 2010<br />
leiteteerdie Bank <strong>als</strong> kommissarischer<br />
Vorstandsvorsitzender. Während seiner<br />
Amtszeit trieb Ermisch die tiefgreifende<br />
Restrukturierung des Instituts<br />
voran, erklärte die Bank. Georg Fahrenschon,<br />
Verwaltungsratsvorsitzender<br />
der BayernLB und Staatsminister<br />
der Finanzen des Freistaates Bayern,<br />
würdigte Ermisch‘ Leistungen für die<br />
Bank: „Das gute Jahresergebnis 2010<br />
mit einem Vorsteuergewinn von 885<br />
Millionen Euro ist auch der Leistung<br />
von Herrn Ermisch zuzuschreiben.“<br />
Neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzende<br />
der BayernLB soll Edgar<br />
Zoller werden. Neuer Chief Financial<br />
Officer soll ebenfalls mit Wirkung zum<br />
1. Mai Stephan Winkelmeier werden.<br />
✽<br />
persOnaLien<br />
Joachim E. Schielke wird imHerbst<br />
aus dem Vorstand der Landesbank Baden-Württemberg(LBBW)ausscheiden<br />
und gleichzeitig den Vorsitz des Vorstands<br />
der Baden-Württembergischen<br />
Bank (BW-Bank)abgeben. Nach 28 Jahreninder<br />
LBBW und ihrem Vorgängerinstitut<br />
Landesgirokasse) –davon insgesamt<br />
fast 17 Jahre <strong>als</strong> Vorstandsmitglied–sowie<br />
nach sechs Jahren im Amt<br />
des Vorstandsvorsitzenden der BW-<br />
Bank, das er parallelbekleidete, wirder<br />
Ende September den LBBW-Konzern<br />
auf eigenen Wunsch in den Ruhestand<br />
verlassen. „Joachim E. Schielke hat die<br />
Entwicklungder Bank über Jahrzehnte<br />
mitgeprägt“, erklärte Hans Wagener,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
LBBW. Hans-Jörg Vetter, Vorstandsvorsitzender<br />
der LBBW, kommentierte<br />
das AusscheidenSchielkes:„Wir bedauern<br />
es sehr,einen geschätzten Kollegen<br />
mit großem Wissen und langjähriger<br />
Erfahrunginseinem Fachgebiet zu verlieren,<br />
der auch bei seinen Mitarbeitern<br />
hohes Ansehen genießt.“ Das einvernehmliche<br />
Ausscheiden aus dem Konzern<br />
entspricht laut LBBW der Lebensplanung<br />
Schielkes und war so seit Längerem<br />
vorgesehen. Über seine Nachfolge<br />
werde zugegebener Zeit entschieden.<br />
✽<br />
Matthias Plewnia hat zum 1. April die<br />
Verantwortung für das gesamteMiddle<br />
Officeder Helaba Invest übernommen.<br />
Plewnia bringt mehr <strong>als</strong> 30 JahreErfahrung<br />
im Bereich Asset Management<br />
mit. Die letzten 18 Jahre war er bei der<br />
MetzlerInvestment GmbH tätig.<br />
✽<br />
Die SüdLeasing GmbH,100-prozentige<br />
Tochter der LBBW, hat einen neuen<br />
Sprecher der Geschäftsführung. Horst<br />
Joachim Wieland folgt Jürgen Haller,<br />
der diese Aufgabe bisher neben seiner<br />
Funktion <strong>als</strong> Vorstandsmitglied der<br />
BW-Bankwahrnahm. Wieland leitet ab<br />
sofort in Personalunionsowohldie Süd-<br />
Factoring <strong>als</strong> auch die SüdLeasing. Von<br />
der Verzahnung der beiden Geschäftsfelder<br />
verspricht sich die LBBW die Erschließung<br />
neuer Marktpotenziale. Haller<br />
konzentriert sich wieder auf seine<br />
Vorstandstätigkeit im Unternehmenskundengeschäft<br />
der BW-Bank.<br />
✽<br />
Bernhard Kugel komplettiert zum 1.<br />
Juli den Vorstand der S-UBG Gruppe,<br />
der führenden Beteiligungsgesellschaft<br />
im Raum Aachen, Krefeld und Mönchengladbach.<br />
Er tritt die Nachfolge<br />
von Horst Gier an, der die S-UBG seit<br />
Gründung <strong>als</strong> Vorstand geführt hat und<br />
nun inden Ruhestand geht. Kugel ist<br />
bereits seit 1998 im Unternehmen tätig,<br />
seit 1999 <strong>als</strong> Prokurist und Mitglied der<br />
erweiterten Geschäftsleitung.<br />
✽<br />
Klaus Rainer Hartung, Vorstand der<br />
Örag Rechtsschutzversicherung, ist<br />
vor Kurzem 60 Jahre alt geworden. So<br />
fanden sich im März insgesamt rund 30<br />
Gratulanten aus der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
und der Assekuranz in<br />
Düsseldorf ein, darunter der langjährige<br />
Präsident des Gesamtverbands der<br />
deutschen Versicherungswirtschaft,<br />
Bernd Michaels. Statt Geschenken hatte<br />
Hartung seine GästeimVorfeld um eine<br />
Spende zugunsten des Kinderkurheims<br />
Volkersdorf gebeten. Die sächsische Institution<br />
kümmert sich vor allem um<br />
Kinder ausTschernobyl.<br />
DSZ
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
FinanZGruppe<br />
7<br />
Innovationskreis und Regionalverbände sammeln innovative Konzepte<br />
erster ideenwettbewerb startklar<br />
Der Innovationskreis führt in Zusammenarbeit<br />
mit den Regionalverbändenindiesem<br />
Jahr erstm<strong>als</strong> einen<br />
bundesweiten Ideenwettbewerb<br />
durch.Ziel ist, innovativeIdeen in den<br />
Feldern Produkte, Dienstleistungen<br />
und Prozesse zu sammeln und diese<br />
in Form von Umsetzungskonzepten<br />
allen Sparkassen zugänglich zu<br />
machen –von Sparkassen für Sparkassen.<br />
sabine schölZel<br />
deutscher sparkassen- und Giroverband<br />
Innovationen und das Innovationsmanagement<br />
sind wichtige Wettbewerbsfaktoren<br />
für die Sparkassen.<br />
Eine der wichtigsten Quellen für innovativeIdeen<br />
sind die Mitarbeiter,dasie<br />
nicht nurnah am Kunden, sondernselber<br />
auch Kunden sind. Aus diesem<br />
Grund führt der Innovationskreis in<br />
Zusammenarbeit mit den Regionalverbänden<br />
2011 erstmalig einen bundesweiten<br />
Ideenwettbewerb durch.<br />
Die Sparkassen, die sich an dem<br />
Ideenwettbewerb beteiligen möchten,<br />
melden sich bis spätestens zum 30.<br />
April (verlängerteAnmeldefrist) bei ihremRegionalverband<br />
an.<br />
Es können Ideen aus dem laufenden<br />
Ideenmanagement eingereicht<br />
Kommunikationsleistungen, die beispielhaft die MarkeSparkasserepräsentieren, werden mit dem Arno ausgezeichnet.<br />
Arno 2011: Der DSGV zeichnet die besten Publikationen und Projekte aus<br />
Zeigen, was in einem steckt<br />
70 Prozent der Sparkassenkunden<br />
kennen den Unterschied zwischen<br />
Sparkassen und Banken nicht. Das<br />
zeigt, wie wichtig eine intensive Kommunikation<br />
ist. Daher zeichnet der<br />
DSGVjährlich die besten Kommunikationsarbeiten,<br />
die beispielhaft die<br />
Marke Sparkasse repräsentieren, mit<br />
dem Arno aus.<br />
Ein Unternehmen sollteder Öffentlichkeit<br />
klar sagen, was es leistet,<br />
wofür es steht und was es vonanderen<br />
unterscheidet. Hierfür kann es<br />
sich verschiedener Kommunikationsmaßnahmen<br />
bedienen. Durch Geschäftsberichte,<br />
Imagebroschüren und<br />
Kampagnen werden Unternehmenswerte<br />
und Unternehmensleistungen<br />
verdeutlicht. Dabei ist ein Geschäftsbericht<br />
weit mehr <strong>als</strong> die bloße Aufzählung<br />
der Unternehmenskennzahlen, eine<br />
Imagebroschüre mehr <strong>als</strong> die Ansammlung<br />
bunter Bilder, und Kommunikationskampagnen<br />
sollten daraufabzielen,das<br />
Image des Unternehmens zu<br />
transportieren.<br />
Auch Kundenmagazine sollten weniger<br />
Werbezwecken, <strong>als</strong> derImagepflege<br />
unddem Austausch mit den Kunden<br />
die Wettbewerbskategorien im Überblick<br />
DerArno ist in zwei Wettbewerbskategorien<br />
eingeteilt:<br />
In der Kategorie „Publikationen“<br />
können folgende Beiträge eingereicht<br />
werden: Geschäftsberichte<br />
des Jahres 2010, Imagepublikationen,<br />
die die Leistungen des Instituts<br />
zusammenfassen und dabei das vielfältige<br />
Engagement und die Verankerung<br />
der Sparkasseinder Regionzeigen,<br />
sowie Kundenmagazine, die in<br />
ihrem Anspruch über reine Produktbroschüren<br />
hinausgehen. Die Kategorie<br />
ist offen für Publikationen der<br />
Sparkassen, ihrer Verbundpartner<br />
und der Stiftungen der Sparkassen-<br />
Finanzgruppe.<br />
In der Kategorie „Projekte“könneninden<br />
vergangenen zwölf Monaten<br />
entwickelte und umgesetzte<br />
Kommunikations- und Marketingkonzepteeingereichtwerden.<br />
Öffentlichkeitswirksame<br />
Projekte und<br />
Kampagnen sind ein wesentlicher<br />
Baustein der Image- und Marketingkommunikation.<br />
Sie können Menschen<br />
einbeziehen und maßgeblich<br />
dazu beitragen, dass die Verantwortung<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
für die regionale Wirtschaft und die<br />
Gesellschaft dauerhafterlebbar werden.<br />
Daher sollte sich ein Projekt im<br />
Idealfall an den Maßstäben integrierterKommunikation<br />
orientieren und<br />
Vorbildcharakter für andere Institute<br />
haben. Ein wichtiger Aspekt ist<br />
auch die Reaktion der Kunden auf<br />
das Projekt.<br />
werden, oder auch der Ideengenerierungsprozess<br />
mithilfe von zukunftweisendenThemen<br />
konkret in Richtung innovativer<br />
Ideen gesteuert werden. Hierbei<br />
unterstützt der DSGV die Sparkassen<br />
mit Informationsmaterialienzurelevanten<br />
Megatrends oder Zukunftsfeldern<br />
wie „Überall Sparkasse 7/24“ oder<br />
„Virtualisierung von Geschäftsprozessen“.Bis<br />
zum 30. Juli können proSparkasse<br />
bis zu drei Ideen beim jeweiligen<br />
Regionalverband eingereicht werden.<br />
Einige Regionalverbände richten zusätzlich<br />
zum bundesweiten Ideenwettbewerb<br />
auch eine regionale Prämierung<br />
aus.<br />
Die besten Ideen kommen in die<br />
Endrunde und werden am 3. November<br />
durch eine Jury bewertet. Die Prämierung<br />
findet im November in einer Veranstaltung<br />
statt, zu der alle Endrunden-<br />
Ideengebereingeladen werden.<br />
Zusätzlich hat die Landesbank<br />
Berlin einen Umsetzungspreis ausgelobt.<br />
Es handelt sich um eine Sachprämie<br />
in Form eines einwöchigen<br />
Berlin-Aufenthalts bei der LBB. Dabei<br />
werden die Preisträger in das Projektteam<br />
eingebunden, das die Idee für<br />
die Berliner Sparkasse und alle andereninteressiertenSparkassen<br />
anwendbar<br />
macht und das genannte Detailkonzept<br />
zur Umsetzung erarbeitet. Hinzu<br />
kommt ein Begleitprogramm zur<br />
LBB, der Berliner Sparkasse und zu Berlin.<br />
An dieser Stelle sei auch die kräftige<br />
Unterstützung des bundesweiten<br />
Ideenwettbewerbs durch die DekaBank<br />
erwähnt, die imRahmen ihres Ideenmanagements<br />
an ihrer sechsjährigen<br />
Erfahrung in Sachen Ideenwettbewerbe<br />
teilhaben lässt.<br />
DerbundesweiteIdeenwettbewerb<br />
soll sich <strong>als</strong> fester Bestandteil in einer<br />
wachsenden Innovationskultur der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe etablieren.<br />
In diesem Zusammenhang ist eine Weiterentwicklung<br />
und Professionalisierung<br />
der Abläufe, zum Beispiel in Form<br />
einer technischen Plattform, geplant.<br />
Der Innovationskreis und die Regionalverbände<br />
stehen für Fragen rund um<br />
den Wettbewerb zur Verfügung.<br />
Die Ansprechpartner in den Regionalverbänden:<br />
silke.bichler@svb-muc.de,<br />
alexander.conrad@osv-online.de,<br />
joachim.dittmer@sgvht.de, amelie.<br />
doeres@sv-rlp.de, dieter.groth@hsgv.<br />
de, a.hauk@svwl.eu, ute.hoffmann@<br />
svn.de, hansmichael.kurz@sv-bw.de,<br />
kirsten-annette.minz@rsgv.de, michael-reidl@sgvsh.de,<br />
ravinder-stephan.<br />
singh-sud@lbb.de und stefan.vossbrecher@svsaar.de.<br />
Foto DSV<br />
dienen. Dazu zählt die zielgruppengerechteThemenauswahl<br />
ebenso wie die<br />
journalistische Qualität und eine kreativeGestaltung.Für<br />
dieLeserakzeptanz<br />
sind zudem der Informationswert und<br />
die glaubwürdige Darstellung ausschlaggebend.<br />
Für Sparkassen und die Verbundunternehmen<br />
besteht die Herausforderung,<br />
mit einer Vielzahl an Zielgruppen<br />
adäquat zu kommunizieren. Die Marke<br />
Sparkasse, die sich im Kern durch ihr<br />
starkes regionales Engagement auszeichnet,<br />
sichtbar zu transportieren,<br />
stellt dabei gegenüber anderen Finanzdienstleistern<br />
einen entscheidenden<br />
Wettbewerbsvorteil dar.<br />
Mit dem Arno –der Auszeichnung<br />
für richtungsweisende und nachhaltige<br />
Öffentlichkeitsarbeit–sollen in diesem<br />
Jahr zum 13. Mal die besten Publikationen<br />
und Projekte geehrt werden, die<br />
den Markenauftrittund diePhilosophie<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe in ihrer<br />
externen Kommunikationsarbeit vorbildlich<br />
umsetzen. Die Wettbewerbsunterlagensind<br />
Anfang April an alle Sparkassen<br />
und Verbundunternehmen verschicktworden.<br />
Eine Bewerbung ist bis<br />
zum 20. Juli möglich. Die Auszeichnung<br />
der Gewinner erfolgt im Rahmen<br />
der 100. Fachtagung für Marketingkommunikation<br />
am28. September in Stuttgart.<br />
DSZ<br />
Alle Informationen zum Arno werden<br />
über das Servicebüro Imagekommunikation<br />
(servicebuero@dsv-gruppe.de,<br />
030-288 78 90-33) bereitgestellt.<br />
Bei der Preisverleihung (von links): Christoph Beier (Agenturbeierarbeit), Claudia Lenskerund<br />
Chrisoph Rutter (beide FI).<br />
Foto if Award<br />
Insgesamt vier Auszeichnungen beim iF award<br />
Gold für Finanz informatik<br />
Beim international renommierten „iF<br />
communication design award 2011“<br />
hat die Finanz Informatik (FI) gleich<br />
drei Auszeichnungen und <strong>als</strong> Krönung<br />
zusätzlich den begehrten „iF<br />
gold award“ erhalten. Der OSPlus-<br />
Geldautomatenspot ging <strong>als</strong> Sieger der<br />
Kategorie „Moving Images“ hervor<br />
und überzeugte die international besetzte<br />
Jury.<br />
claudia lensker<br />
christoph rutter<br />
Finanz informatik<br />
Nah am Kunden“, so lautete das<br />
Motto des FI-Forums 2010. Mit<br />
dem Messemotto wollte die Finanz<br />
Informatik einerseits ihr Selbstverständnis<br />
<strong>als</strong> zentraler IT-Dienstleister<br />
für die Sparkassen-Finanzgruppe<br />
ausdrücken. Dieser Leitsatz gilt andererseits<br />
und im besonderen Maße für<br />
die mehr <strong>als</strong> 400 Sparkassen in<br />
Deutschland. Das engmaschige Filialnetz<br />
und die deutschlandweit über<br />
25 000 Geldautomaten garantieren eine<br />
Kundennähe, die ihresgleichen<br />
sucht.<br />
Der im Rahmen der letzten Hausmesse<br />
des IT-Dienstleisters produzierte<br />
Kurzfilm „Nah am Kunden“ macht diese<br />
Kundennähe der Sparkassen aufeinfache<br />
Weise erlebbar. Das Jury-Urteil:<br />
„Humorvoll und echt. Besser und sympathischer<br />
kann man Kundennähe<br />
nicht vermitteln <strong>als</strong> durch die eigenen<br />
Kunden. DieAuswahl der Typen und Zitate<br />
macht den Charme dieses Spots<br />
aus.“ Neben demAspekt einer kostenlosen,<br />
deutschlandweiten Bargeldversorgung<br />
für die Kunden der Sparkassen<br />
behandelt der Spot die Rolle der Gesamtbanklösung<br />
OSPlus, die die technische<br />
Grundlage für diese flächendeckende<br />
Bargeldversorgung gewährleistet.<br />
Insbesondere imZusammenhang<br />
mit der Einführung des direkten Kundenentgelts<br />
(dKe) an Geldautomaten.<br />
Im Rahmeneiner feierlichen Preisverleihung<br />
in der „BMW Welt München“<br />
erhielt die FI unter anderem neben<br />
so renommierten Wettbewerbsteilnehmern<br />
wie dem ZDF, Phillips, der<br />
Staufen-Stiftung, Hansgrohe, Sony,<br />
Fraunhofer IAOund Deutscher Pavillon<br />
Expo 2010 in Shanghai einen der 30 iF<br />
gold awards. Insgesamt konnte der IT-<br />
Dienstleister beim iFcommunication<br />
design award2011 in drei der fünf Wettbewerbskategorien<br />
Auszeichnungen<br />
erringen. Die von der FI eingereichten<br />
Beiträge konkurrierten im Wettbewerb<br />
mit insgesamt 861 Beiträgen aus 27<br />
Ländernund entstanden alle in Zusammenarbeit<br />
mit der Agentur „beierarbeit“.<br />
Der „iF communication design<br />
award“ gilt in Fachkreisen neben dem<br />
„red dot award“ <strong>als</strong> eine der weltweit<br />
höchsten Auszeichnungen. Seit seiner<br />
Einführung imJahr 2004 werden mit<br />
dem „iF award“ einmal jährlich herausragende<br />
Designleistungen im Kommunikationsbereich<br />
prämiert.<br />
„Die Idee ist das Herz der Gestaltung<br />
–wer keine gute Idee hinter seiner<br />
Kommunikationsleistung hat, kann sie<br />
auch visuell nicht hervorbringen“, so<br />
die Experten imiFcommunication design<br />
award 2011. Dem können sich<br />
Claudia Lensker,Geschäftsbereichleiterin<br />
Vertrieb Sparklassen, und Christoph<br />
Rutter,Bereichsleiter Vertrieb<br />
Nordwest und Marketing, nuranschließen.<br />
Sie wollen auch beim nächsten FI-<br />
Forum die technisch geprägten Themen<br />
mit emotionalen Komponenten anreichern,<br />
um nicht nurden Kopf der Besucher,<br />
sondern den ganzen Menschen<br />
anzusprechen: Der Erfolgsfaktor für<br />
den Film, der Erfolgsfaktor für das FI-<br />
Forum und ganz besonders der Erfolgsfaktor<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe.<br />
Interessierte Sparkassen können den<br />
Kurzfilm „Nah am Kunden“ kostenlos<br />
bei der Finanz Informatikanfordern.<br />
anzeige
8 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
FoNds &Co.<br />
Im ersten bundesweiten Erfahrungsaustausch für Treuhandassistenten stehen regulatorische Rahmenbedingungen und deren Spielräume im Fokus<br />
Pfandbriefsparkassen bauen Netzwerk auf<br />
Der erstebundesweiteErfahrungsaustausch<br />
der Treuhandassistenten hat<br />
im März in Hamburg stattgefunden. 62<br />
Mitarbeiter aus 33 Sparkassen hatten<br />
die Möglichkeit, sich praxisbezogen<br />
auszutauschen. Die Veranstaltung<br />
wurde unter dem Dach des Deutschen<br />
Sparkassen- und Giroverbandes<br />
(DSGV) in Kooperation mit dem Kompetenzcenter<br />
Pfandbrief beim Sparkassen-<br />
und Giroverband für Schleswig-Holstein<br />
(SGVSH) durchgeführt.<br />
Am Ende zogen die Teilnehmer und<br />
die Veranstalter ein äußerst positives<br />
Fazit.<br />
Immer mehr Sparkassen haben ihre<br />
Refinanzierungsstrategie geschärft<br />
und emittieren Pfandbriefe. Hiermit<br />
sichern sich diese Instituteden Zugang<br />
zu günstigen Refinanzierungsquellen<br />
für alle Laufzeiten. Gleichzeitig können<br />
sie die Refinanzierungskonditionen<br />
verbessern und stabilisieren.<br />
Die Attraktivität des Pfandbriefs für<br />
potenzielle Investoren ist in der Sicherheit<br />
des Wertpapiers begründet. Maßgebliche<br />
Regelungen hierfür sind im<br />
Pfandbriefgesetz (PfandBG) und in der<br />
Beleihungswertermittlungsverordnung<br />
(BelWertV) zu finden. Der hohe Anspruch,<br />
der an das Pfandbriefgeschäft<br />
der Sparkassen gestellt wird, zeigt sich<br />
auch in der besonderen Aufsicht des<br />
Pfandbriefgeschäfts durch die Bafin.<br />
Zudem sind nach Paragraf 7<br />
PfandBG unabhängige Treuhänder zu<br />
bestellen, die im Kern dafür Sorge tragen,<br />
dass die emittierten Pfandbriefe<br />
Der erste bundesweite Erfahrungsaustausch von Treuhandassistenten der Sparkassen soll nur ein erster Schritt sein, um die mit Immobilien<br />
(im Bild in Dresden) und Ähnlichem unterlegten Pfandbriefefür die Refinanzierung der Institutestärker zu nutzen. Foto dpa<br />
durch Hypotheken- oder öffentliche<br />
Forderungen ausreichend „gedeckt“<br />
sind. Unterstützt werden diese durch<br />
Treuhandassistenten der Sparkassen.<br />
Wesentliche Aufgaben der Treuhandassistenten<br />
liegen in der Qualitätssicherung<br />
der zur Deckung vorgesehenen<br />
Realkredite und in der Führung<br />
der Deckungsstock-Managementsoftware.<br />
Naturgemäß gibt es bei den vielfältigen<br />
gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen Interpretationsspielräume,<br />
die bei allen Beteiligten<br />
eine Reihe von Fragen aufwerfen.<br />
Der erste bundesweite Erfahrungsaustausch<br />
der Treuhandassistenten sollte<br />
genau hierfür ein Forum bieten. In der<br />
Veranstaltung –die durch die Teilnehmer<br />
bereits im Vorfeld thematisch mitbestimmt<br />
werden konnte –gab es ausreichend<br />
Raum, um vier Schwerpunktthemen<br />
zu besprechen.<br />
Michael Labe –Richter amOberlandesgericht<br />
und gleichzeitig Treuhänder<br />
in zwei Hypothekenbanken –<br />
berichtete sehr anschaulich über Aufgaben<br />
und Rolle des „Treuhänderbüros“.<br />
Über die Begleitung einer sogenannten<br />
Deckungsprüfung berichtete<br />
Karin Soltau aus der Kreissparkasse<br />
Herzogtum Lauenburg. Ihr Vortrag begeisterte<br />
durch den hohen praktischen<br />
Nutzen. Jens Klinge(TXS GmbH) erläuterte<br />
Möglichkeiten und Grenzen von<br />
automatisierteProzessen für Treuhandassistenten.<br />
Abgerundet wurde das Bild<br />
durch Andreas Ptok von der Finanz Informatik,<br />
der die Funktionsweise von<br />
OSPlus im Umfeld des Pfandbriefgeschäfts<br />
aufzeigte.<br />
Alle Themen wiesen einen hohen<br />
Praxisbezug aus und wurden deshalb<br />
von den Zuhörern sehr gut angenommen.<br />
Die Teilnehmer haben zudem den<br />
Rahmen genutzt, um rege Diskussionen<br />
zu führen. Jürgen Robbes vom Kompetenzcenter<br />
Pfandbrief, der durchden Tag<br />
führte, konnteein positives Fazit ziehen:<br />
„Ich bin sehr zufrieden. Der Nutzen für<br />
jedenTeilnehmer war heute sehrhoch.<br />
Ich freue mich bereits auf die nächsten<br />
Veranstaltungen, zum Beispiel am 24.<br />
Mai der Erfahrungsaustausch der Gutachter<br />
und am 13. und 14. September<br />
das Pfandbrief-Forum in Bonn.“<br />
Auch die beiden Veranstalter,vertreten<br />
durch Alexander Aulibauer vom<br />
DSGVund Christof Ipsen vom SGVSH,<br />
waren vondem TaginHamburgbegeistert.<br />
„Die vielen Diskussionspunkte des<br />
heutigen Tages zeigen, dass die pfandbriefbezogenen<br />
Fragestellungen in der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe zentral angegangen<br />
werden müssen“, so Ipsen. Aulibauer<br />
zeigt sich zuversichtlich: „Der<br />
Aufbau eines Netzwerkes für Pfandbriefsparkassen<br />
–mit all seinen Facetten–ist<br />
im Entstehen.Esgilt nunmehr,<br />
die Kräftedafür zu bündeln.“ DSZ<br />
Anzeige<br />
ETFlab bringt Corporate-Bonds-Fonds ohne Finanzwerte<br />
Banktitelunerwünscht<br />
Die aufbörsengehandelte Indexfonds<br />
spezialisierteDeka-Tochter ETFlab hat<br />
einen Fonds für Unternehmensanleihen<br />
aufgelegt, der gänzlich auf Finanzwerte<br />
verzichtet. Die Skepsis der<br />
Investoren gerade gegenüber Bankanleihen<br />
ist noch deutlich zu spüren.<br />
Der Münchener Spezialist für börsengehandelte<br />
Indexfonds, die<br />
ETFlab Investment GmbH, ermöglicht<br />
mit dem „ETFlab iBoxx Euro<br />
LiquidNon-Financi<strong>als</strong> Diversified“ den<br />
Zugang zu einem großen Korb von Euro-Unternehmensanleihen,<br />
die außerhalb<br />
der Finanzwirtschaft tätig sind.<br />
Papierevon Banken und Finanzdienstleistern<br />
sind in dem abgebildeten Index<br />
nicht enthalten. „Damit entsprechen<br />
wir der Nachfrage vonInvestoren,<br />
die nach der Finanzkrise aus verschiedenen<br />
Gründen keine Bankanleihen im<br />
Portfolio haben möchten“, erläutert Andreas<br />
Fehrenbach, Geschäftsführer von<br />
ETFlab. Aber sie kämen auch so „breit<br />
diversifiziert in den Genuss einer deutlich<br />
höheren Rendite <strong>als</strong> bei Staatsanleihen,<br />
zurzeit rund 100 Basispunkte“,<br />
wie der ETF-Experte hervorhebt. Generell<br />
sei es bei Unternehmensanleihen<br />
unbedingt ratsam, ein Engagement<br />
über Branchen und Länder hinweg zu<br />
streuen. „Dazu eignet sich ein ETF in<br />
idealer Weise, denn der Investor kauft<br />
mit einem Trade gleich ein ganzes Anleiheportfolio“,<br />
betont Fehrenbach.<br />
Außerdem weist der ETF-Experte<br />
darauf hin, dass gerade in Zeiten steigenderZinsen<br />
Unternehmensanleihen<br />
oftdie besserWahl seien. Denn die gute<br />
Konjunktur und die verbesserten Geschäftsaussichten<br />
vielerUnternehmen<br />
ließen die Spreads, die Abstände zwischenUnternehmens-<br />
und Staatspapieren,<br />
tendenziell schrumpfen.<br />
In dem zugrunde liegenden Index<br />
sind 40 Euroanleihen von Emittenten<br />
enthalten, deren Hauptsitz in Euroland,<br />
der Schweiz, Großbritannien, Schweden,<br />
Norwegen und Dänemark liegt<br />
und deren Hauptbetätigungsfeld nicht<br />
finanzwirtschaftlich geprägt ist. Qualifiziert<br />
sind nurvorrangige Schuldentitel<br />
mit einem festen Kupon. Um die Risiken<br />
zusätzlich zu begrenzen, wurden<br />
weitere Vorkehrungen getroffen. Pro<br />
Emittent sind nurzwei Titel erlaubt, die<br />
Gewichtung proEmittent ist auf7,5 Prozent<br />
begrenzt. Berücksichtigt werden<br />
nur Emittenten mit einer Beurteilung<br />
vonmindestens BBB-. Generell darf die<br />
Emission der Schuldentitel im Index<br />
nicht länger <strong>als</strong> drei Jahre zurückliegen.<br />
Die Restlaufzeiten liegen zwischen<br />
1,5bis zehn Jahren.<br />
Der ETF bildet den Indexvoll replizierend<br />
nach, das heißt die Original-<br />
Wertpapiere sind in dem nach Ucits III<br />
richtlinienkonformen Sondervermögen<br />
enthalten. Aktuell haben 73 Prozent<br />
derenthaltenen Papiereein Rating<br />
von Aoder besser. Von den Ländern<br />
sind am stärksten die Niederlande (34<br />
Prozent), Frankreich (23 Prozent) und<br />
Großbritannien(elf Prozent) gewichtet.<br />
Die aktuelle Indexzusammensetzung<br />
berücksichtigt vor allem die Branchen<br />
Versorger (28 Prozent), Telekommunikation<br />
(17 Prozent) sowie Öl &Gas (elf<br />
Prozent). Die durchschnittliche Restlaufzeit<br />
liegt bei knapp über fünf Jahren<br />
bei einer Rendite von 3,7 Prozent.<br />
Mit einer Gesamtkostenquote(TER)von<br />
0,20 Prozent zählt der neue Fonds zu<br />
den preiswertesten unter den Corporate-Bond-ETFs<br />
weltweit.<br />
DSZ<br />
Börsengehandelte Indexfonds gerade bei Anleihen gefragt<br />
ETFs immer beliebter<br />
Börsennotierte Indexfonds (ETFs) haben<br />
einer Studie zufolge zum Jahresanfang<br />
2011 weiter Marktanteile in<br />
Deutschland gewonnen. Im Januar<br />
flossen den beim deutschen Bundesverband<br />
Investment und Asset Management<br />
(BVI) gemeldeten ETFs 0,6<br />
Milliarden Euro zu, wie der Finanzberater<br />
Kommalpha mitteilte.<br />
Bei Aktienprodukten verbuchten<br />
aktive und passive Fondskategorien<br />
ähnlich hohe Zuflüsse. Bei<br />
Anleiheprodukten fiel die Bilanz der<br />
ETFs dagegen deutlich besser aus <strong>als</strong><br />
die der aktiv verwalteten Fonds. „Das<br />
lag vor allem daran, dass Investoren<br />
viel Geld aus aktiv verwalteten Geldmarktfonds<br />
abgezogen haben“, sagte<br />
Thomas Prönneckevon Kommalpha.<br />
Mit der Entwicklung zum Jahresanfang<br />
setze sich ein Trend fort. In den<br />
vergangenen drei Jahren hätten ETFs<br />
ihren Marktanteil bei Aktienfonds –gemessen<br />
am verwalteten Vermögen –auf<br />
etwa 20 Prozent verdreifacht. Innerhalb<br />
der Aktien-ETFs habe sich der Anteil<br />
der Europa-Fonds stark verringert –von<br />
rund 43 Prozent auf25Prozent. Der Anteil<br />
der börsennotierten Indexfonds auf<br />
dem deutschen Markt sei weitgehend<br />
stabil geblieben.<br />
rtr
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
sparkassen<br />
9<br />
Geistiger Beistand: Unabhängig von der Strecke, ob es die 60 Kilometer beim Cup der Sparkasse Münsterland Ost sind, die 110 um<br />
den Cupder Westfälischen Provinzial oder die 140 um den Cupder LBS West, die Fahrer sind im Münsterland in guter Obhut. Foto dpa<br />
interview<br />
Hamburger wirbt fürkreis steinfurt und seine „Bergregion“<br />
Für Peter Eckhardt, VorstandsvorsitzenderderVerbundsparkasse<br />
Emsdetten-Ochtrup,<br />
ist der Sparkassen Münsterland<br />
Giro ein Leuchtturmprojekt<br />
im Rahmendes Sportsponsorings der<br />
Sparkassen. Warum dies so ist und warum<br />
man in diesem Jahr zum Giro<br />
kommen sollte, erläutert er im Gespräch<br />
mit der SparkassenZeitung.<br />
DsZ: Wenn Sie auswärtigen Lesern der<br />
SparkassenZeitung eine Visitenkarte für<br />
den Kreis Steinfurt präsentieren würden,<br />
wasstände darauf?<br />
eckhardt: Zunächst stände da sicher die<br />
parkähnliche Landschaft. Es ist jedes<br />
Mal wieder ein Erlebnis, wenn man an<br />
dem Regionalflughafen Münster Osnabrück<br />
einfliegt, bekommt man das Gefühl,<br />
unter sich einen Park zu haben,<br />
unterbrochen nur von einigen Gehöftenund<br />
kleinen Ortschaften. Das ist unglaublich<br />
reizvoll.<br />
Andererseits hat der Kreis Steinfurt<br />
aber nicht nur die Ebene, sondern<br />
auch am Rande des Teutoburger Waldes<br />
eine fast schon Bergregion zu nennende<br />
Gegend mit Serpentinen zubieten.<br />
Es gibt dort sogar eine urtypisch<br />
bayerische Berghütte. Bei der können<br />
die Rennradfahrer zwar leider keine<br />
Zwischenstationmachen, sonstbekommen<br />
sie Probleme mit dem Zieleinlauf,<br />
aber dies ist sicherlich eine Stelle, die<br />
ein Wiederkommen lohnt.<br />
Als weiterer Punkt stände sicherlich<br />
die Liebe zum Fahrrad in dieser<br />
Region auf der Visitenkarte. Als ich<br />
1988 ins Münsterland gekommen bin,<br />
war ich sehr beeindruckt: Ich sah die<br />
Münsterländer bei Wind und Wetter<br />
mit dem Rad fahren. Es kann sogar<br />
schneien, und sie sitzen weiter auf ihrem<br />
Rad. Ich bekam das Gefühl, die leben<br />
zum Teil aufdem Fahrrad. Und diese<br />
enge Beziehung ist kreisübergreifend.<br />
Der Sparkassen Münsterland Giro<br />
verbindet hier ganz hervorragend die<br />
verschiedenen Kreise mit der Stadt<br />
Münster.<br />
Wasmachen denn dieSparkassen an den<br />
Strecken durch den Kreis Steinfurt?<br />
In diesem Jahr sind es zwei Sparkassen,<br />
die den Giro imKreis Steinfurt stemmen.<br />
Dies sind die Stadtsparkasse Lengerich<br />
und die Verbundsparkasse Emsdetten-Ochtrup.<br />
In Emsdetten, dem<br />
Startort des Profirennens, findet ein<br />
Stadt-Event statt. Auch der örtliche Radsportverein<br />
wird dies Ereignis entsprechend<br />
gestalten. Wie dies konkret aussehen<br />
wird, da lassen sie sich noch<br />
nicht so in die Karten schauen. Aber eines<br />
kann ich von Emsdetten sagen, die<br />
wissen, wie man feiert. Sie sind ein feierfreudiges<br />
Völkchen. Vonden Lengerichern<br />
habe ich gehört, dass sie Ähnliches<br />
planen. Feierfreude und die Liebe<br />
zum Rad werden sich dann bei diesem<br />
Ereignis sicher prima ergänzenund die<br />
Menschen an und auf die Straßen locken.<br />
Ein besseres Sponsoring <strong>als</strong> diese<br />
Geschichte kann ich mir nicht vorstellen.<br />
Will durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit<br />
die Menschen auf und an die Straßen<br />
im Münsterland bringen: Peter Eckhard.<br />
Foto Schwenke<br />
Unter den Startern beim Cup der Sparkasse Münsterland Ost wird indiesem Jahr auch<br />
dererste Bürger der Stadt Münster,Markus Lewe, sein.<br />
Foto sportograf.com<br />
Sponsoren und Veranstalter arbeiten im Team für Region und Radler/Vielfalt der Rennen und des bunten Programms bietet Unterhaltung für jeden<br />
sparkassen Münsterland Giro<strong>als</strong> rollende imagekampagne<br />
EinenTag der „Familien-Einheit“ für<br />
Radler und „Rad-lose“ wollen Veranstalter<br />
und Sponsoren, zu denen die<br />
Sparkassen im Münsterland sowie die<br />
Provinzial Nord West und die LBS West<br />
gehören, der Bevölkerung am 3. Oktobermit<br />
demSparkassen Münsterland<br />
Giro.2011bieten. Erreichen wollensie<br />
dies mit einem Profi- und drei Jedermannrennen<br />
durch den Kreis Steinfurt<br />
und die Stadt Münster sowie einem<br />
bunten Rahmenprogramm.<br />
Mitmachen, solange es die Eltern<br />
erlauben und der Arzt mitspielt.“<br />
Dies ist das besondere<br />
Kennzeichen des Sparkassen Münsterland<br />
Giro, findet Markus Schabel,<br />
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse<br />
MünsterlandOst. Im vergangenen Jahr<br />
war der jüngste Teilnehmer drei Jahre<br />
jung und der älteste 78Jahre alt. Auch<br />
wenn er selber angesichts einer mindestens<br />
geforderten Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 26Kilometern pro<br />
Stunde froh ist, kein Teilnahmeversprechen<br />
abgegeben zu haben wie Markus<br />
Lewe, Oberbürgermeistervon Münster,<br />
bietet sein Institut ein eigenes Jedermannrennen<br />
in der Länge von 60Kilometern<br />
an. Für Schüler zwischen acht<br />
und 13 Jahren gibt es das Fette-Reifen-<br />
Rennen und für die ganz Kleinen ab<br />
drei Jahre den Girolino, der sein persönliches<br />
Highlight ist, da Kinder und<br />
unterstützende Eltern mit so viel Begeisterung<br />
dabei sind. Auch die „Radlosen“<br />
kämen bei dem Giro auf ihre<br />
Kosten, entweder <strong>als</strong> Zuschauer, dasowohl<br />
für die Profis <strong>als</strong> auch die Jedermänner<br />
am Hindenburgplatz in Münster<br />
der Zieleinlauf sein wird, <strong>als</strong> auch<br />
<strong>als</strong> Besucher des Messe-Are<strong>als</strong> aufdem<br />
Hindenburgplatz.<br />
Für Schabel ist der Sparkassen<br />
Münsterland Giro wie eine „Image-<br />
Kampagne auf zwei Rädern, die rund<br />
läuft“. Durch die Rad-Begeisterung im<br />
Münsterland, die durch den Giro zum<br />
Ausdruck komme, erreiche die Region<br />
auf„sympathische Weise nationale und<br />
internationale Aufmerksamkeit“. „Damit<br />
präsentiert sich die Region gegenüber<br />
all denen vonder besten Seite, die<br />
darüber nachdenken, wo sie mal leben<br />
und arbeiten wollen“, erklärte Münsters<br />
Sparkassenchef Schabel.<br />
Einer, den die Region bereits 1988<br />
überzeugte zukommen, ist Peter Eckhardt,<br />
Vorstandsvorsitzender der Verbundsparkasse<br />
Emsdetten-Ochtrup, in<br />
dessen Geschäftsgebiet die Profis starten<br />
werden. Als „zugezogener Nicht-<br />
Münsterländer“ fasziniert ihn immer<br />
noch die Bereitschaft der Münsterländer,<br />
bei „Regen und Wind aufs Rad zu<br />
steigen“. Da sich die Menschen im<br />
Münsterland so mit dem Rad identifizieren<br />
würden, ist für Eckhard „der Sparkassen<br />
Münsterland-Giro ein Leuchtturmprojekt<br />
im Rahmen des Sportsponsorings<br />
der Sparkassen im Münsterland“.<br />
Appetitmacher:Stellten die Strecken der sechsten Auflage des Sparkassen Münsterland Giro.2011 vor (von links): Markus Schabel, Bibiana<br />
Rintelen von der Westfälischen Provinzial Versicherung AG, Rainer Bergmann, Stadträtin Andrea Hanke, Markus Lewe, Georg<br />
Moenikes, Bürgermeister der Stadt Emsdetten, Wolfgang Ballke, PeterEckhardt, Klaus Ehling,Geschäftsführer Münsterland e. V.,und<br />
Betina Borggraefevon der LBS West.<br />
Foto Schwenke<br />
Der Sparkassen Münsterland Girofindet in<br />
diesem Jahr zumsechsten M<strong>als</strong>tatt. Tauschen<br />
sich die Sparkassen eigentlich darüber<br />
aus, wasman am besten machen kann,<br />
um möglichst viele Zuschauer zu erreichen?<br />
Innerhalb des Kreises Steinfurt haben<br />
wir noch vier selbstständige Sparkassen,<br />
und die wechseln sich so ein wenig<br />
in der Staffelstabübergabe ab. Unter<br />
ihnen findet natürlich ein reger Austausch<br />
statt. Wir haben regelmäßige Sitzungen<br />
der Vorstandsarbeitsgemeinschaft,<br />
in denen über dieses Thema gesprochen<br />
wird, und da gibt es natürlich<br />
den einen oder anderen entsprechenden<br />
Tipp.<br />
Wie wollen Sie erreichen, dass auch die<br />
Radler auf den verschiedenen Strecken einen<br />
bleibenden Eindruck vonder Region<br />
erhalten? ÜbenIhreMitarbeiter beispielsweise<br />
schon bestimmteAnfeuerungsrufe?<br />
Dass für dieses Leuchtturmprojekt<br />
viele Beteiligte „in die Pedale treten“,<br />
betonte Münsters OB Lewe. Der Sparkassen<br />
Münsterland Giro zeige, „Sport<br />
ist Teamarbeit“, so Lewe. So arbeite die<br />
Organisation während des ganzenJahresinTeams,<br />
dieüber Stadt-, Gemeindeund<br />
Kreisgrenzen hinweg gemeinsam<br />
das Ziel ansteuern, das Münsterland <strong>als</strong><br />
starkeRegionzuzeigen.<br />
Dass der Kreis Steinfurt, der in diesem<br />
Jahr neben Münster Gastgeber ist,<br />
allein durch seine Topografie dazu beitragen<br />
könne, davon ist Wolfgang Ballke,<br />
Kreisdirektor des Kreises Steinfurt,<br />
überzeugt. Neben der Parklandschaft<br />
gebe es die Flusslandschaft und die Höhen<br />
des Teutoburger Waldes.<br />
Über diese Höhen können sich<br />
ganz nach dem Motto „2011. Wir geh’n<br />
steil“ besonders die Profis freuen, die<br />
dort gleich zwei Mal entlangfahren, erklärte<br />
Rainer Bergmann, Projektleiter<br />
beim Sportamt der Stadt Münster. Die<br />
Jedermänner, die sich für die 140 Kilometer<br />
beim Cupder LBS West entscheiden,<br />
kommen in den Genuss von 800<br />
Höhenmetern. Auf 450 Höhenmeter<br />
und 110 Kilometer können sich die Teilnehmer<br />
um den Cupder Westfälischen<br />
Provinzial freuen. Um auch Einsteigern<br />
die Teilnahme zu ermöglichen, gibt es<br />
beim Cup der Sparkasse Münsterland<br />
Ost lediglich100 Höhenmeter bei einer<br />
Länge von60Kilometern. „Die drei Strecken<br />
sind wunderbarabgestuft, sodass<br />
für jeden etwas dabei ist“, meinteBergmann.<br />
Iris Hemker<br />
Zum Herunterladenstehen die Strecken<br />
unter www.sparkassen-muensterlandgiro.de.<br />
Ab Ostern sind die Strecken dann in der<br />
Region ausgeschildert.<br />
Anmeldungen zum Giro unter www.<br />
sparkassen-muensterland-giro.de.<br />
Nun, zum einen müssen natürlich die<br />
Radler entsprechend im Vorfeld informiert<br />
werden, diedie Region noch nicht<br />
kennen. Zum anderen, indem möglichst<br />
viele Zuschauer an den Strecken<br />
stehen und die Radler, sowohl die Profis<br />
<strong>als</strong> auch die Jedermänner, entsprechend<br />
anfeuern. Aus meiner Teilnahme<br />
am Radrennen in Hamburg weiß ich,<br />
das man bei bestimmten Geschwindigkeiten<br />
nicht wirklich die Einzelheiten<br />
von der Gegend mitbekommt, daman<br />
in erster Linie aufsich unddas Rad konzentriert<br />
ist. Aber die Stimmung, die<br />
nimmt man wahr, und das motiviert<br />
unglaublich, wenn die Leute amStreckenrand<br />
zujubeln. Ich bin mir da ganz<br />
sicher,dass dieser Sparkassen Münsterland<br />
Giro durch eine entsprechendeÖffentlichkeitsarbeit<br />
nachhaltig in den<br />
Köpfen drin sein wird. Und da der 3. Oktober<br />
ja ein Feiertag ist, werden sich die<br />
Leute anden Straßen aufhalten, auch<br />
wenn es wahnsinnig schnell geht, wenn<br />
die Radler dort vorbeisausen.<br />
Es heißt, der Sparkassen MünsterlandGiro<br />
bringt eine ganze Region in Bewegung.<br />
Werden Sie sich am 3. Oktober vielleicht<br />
auch radelnd durch das Münsterland bewegen?<br />
Ich bin hier in dieser Region ein begeisterter<br />
Radfahrer geworden. Erst kürzlich<br />
habe ich mir ein Mountainbike gekauft,<br />
um auch mal mit dem Rad über<br />
den Teuto rüberzukommen. Ich muss<br />
allerdings zugeben, bislang ist dies<br />
meine passionierteMotorradstrecke.
10 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
sparkassen<br />
Abwechslungsreiche undgesunde Ernährung<br />
wirdgroßgeschriebeninder<br />
Bad OldesloerKlaus-Groth-Schule: In<br />
der Mensa können bis zu60Kinder<br />
gleichzeitig essen. Doch nicht alle Eltern<br />
können das Geld für die tägliche<br />
Mittagsverpflegung ihrer Kinder aufbringen<br />
und nurwenige Familien nutzen<br />
die Möglichkeit, einen städtischen<br />
Zuschuss in Anspruch zu nehmen.<br />
Übergangsweise sichert jetzt die<br />
Sparkassen-Stiftung Stormarn<br />
der Sparkasse Holstein die Mittagsverpflegung,<br />
so das Kreditinstitut.<br />
Um Zuschüsse für das Mittagessen bedürftiger<br />
Kinder einzuwerben, hatteUlrike<br />
Ilgner, die Elternbeiratsvorsitzende<br />
der Klaus-Groth-Schule, zuvor den<br />
Mitgliedern des Sozialausschusses einen<br />
Brief geschrieben. Ohne durchschlagenden<br />
Erfolg: Zwar wollen die<br />
politischen Gremien langfristig eine<br />
Lösung für alle Oldesloer Schulen erarbeiten,<br />
doch auch an der Klaus-Groth-<br />
Schule warten Eltern und Kinder noch<br />
immer aufeine konkreteZusageder Politik.<br />
Und solange subventioniert der<br />
Elternverein das Mittagessen. Von November<br />
bis Januar hat der Elternfonds<br />
495 Euro für Essenszuschüsse an etwa<br />
zwölf Kinder bezahlt –bei einem Jahresetat<br />
von 500 Euro. „Wir hauen unseren<br />
kompletten Jahresetat in drei, vier<br />
Monaten für eine Handvoll Kinder<br />
raus. Eigentlich ist das Geld für Erziehung<br />
und Bildung gedacht. Wir glaubten,<br />
dass wir nur zwischenfinanzieren“,<br />
so Ilgner.<br />
anzeige<br />
Sparkassenstiftung sichert Verpflegung in Bad Oldesloe<br />
Warme Mahlzeitfür alle Kinder<br />
Oliver Ruddigkeit freut sich mit Janine Voth, Ulrike Ilgner, Hildegard Pontow (Rektorin)<br />
und einigen Kindern über die gesicherteEssens-Finanzierung (von links). Foto Erichsen<br />
Diese Zwischenfinanzierung übernimmt<br />
jetzt die Sparkassen-Stiftung<br />
Stormarn. Sie springt mit 1000 Euro für<br />
die Mittagsverpflegung in die Bresche.<br />
„Wir freuen uns sehr über die schnelle<br />
und unbürokratische Hilfeder Sparkassen-Stiftung“,<br />
so Janine Voth, 1. Vorsitzende<br />
des Elternfonds. „Wir hätten die<br />
Förderung im April einstellen müssen,<br />
denn der wesentliche Auftrag unseres<br />
Fördervereins ist die Förderung von<br />
Bildung und Erziehung, nicht die Finanzierung<br />
von Essen“, ergänzt Ilgner.<br />
„Gemeinsame Mahlzeiten werden in<br />
vielen Familien aus unterschiedlichsten<br />
Gründen leider immer seltener. Es<br />
ist toll, dass die Klaus-Groth-Schule<br />
sich um die Mittagsverpflegung der<br />
Schüler kümmert“, lobt Oliver Ruddigkeit,<br />
Leiter der Filiale der Sparkasse<br />
Holstein in Bad Oldesloe, die Klaus-<br />
Groth-Schule. „Mit unserem Engagement<br />
wollen wir weiterhin allen Kindern<br />
ein warmes Mittagessen ermöglichen<br />
und den Elternfonds der Klaus-<br />
Groth-Schule entlasten.“<br />
DSZ<br />
Sparkasse Bad Kissingen bietet Verlässlichkeit<br />
Vorstandberichtet<br />
vongutem ergebnis<br />
Das Jahr 2010 war für die Sparkasse<br />
Bad Kissingennach eigenen Angaben<br />
gekennzeichnet durch dasBestreben,<br />
ihre Marktposition weiter zu stärken,<br />
um auch in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten der starke und verlässliche<br />
Partner vor Ort für Mittelstand und<br />
Privatkunden inihrem Geschäftsgebiet<br />
zu sein. Vorstandsvorsitzender<br />
Roland Friedrich und Vorstandsmitglied<br />
Michael Rendl können von einem<br />
guten Ergebnis berichten.<br />
Die Bilanzsumme ist mit 1,3 Milliarden<br />
Euro konstant geblieben.<br />
Die Geldanlagen der Kunden<br />
konnten im Vergleich zum Vorjahr um<br />
21 Millionen Euro auf 1193 Millionen<br />
Euro gesteigert werden. Die Kunden bevorzugten<br />
Spareinlagen, während sich<br />
kurzfristige Termineinlagen und Sparkassenwertpapiere<br />
weiterhin rückläufig<br />
entwickelten.<br />
Mit der Versicherungskammer<br />
Bayern seien im vergangenen Jahr gute<br />
Erfolge erzielt worden. Die Beitragssumme<br />
fürabgeschlossene Lebensversicherungen<br />
belief sich auf 19Millionen<br />
Euro, fünf Millionen mehr <strong>als</strong> im<br />
Jahr 2009. Auch in der Risikovorsorge<br />
durch Haftpflicht- Unfall-, Kraftfahrzeug-,<br />
Kranken- und Gebäudeversicherung<br />
sei die Sparkasse ein kompetenter<br />
Ansprechpartner. Dies zeige sich an<br />
den gut 1200 neuen Policen im Jahr<br />
2010.<br />
Mit einem neu abgeschlossenen<br />
Bausparvolumen von rund 39 Millionen<br />
Euro bei der LBS Bayerische Landesbausparkasse<br />
haben wieder viele<br />
Kunden der Sparkasse Bad Kissingen<br />
einen wichtigen Grundstein für das<br />
Wohnen in der eigenen Immobilie gelegt.<br />
Im Geschäftsjahr 2010 konnte die<br />
Zahl der neu bewilligten Kundenkredite<br />
erneut deutlich gesteigertwerden. Im<br />
Privatkundengeschäft stiegen die Zusagen<br />
an Finanzierungen um 15 Prozent,<br />
im gewerblichen Kreditgeschäft um 29<br />
Prozent. In diesem Zusammenhang<br />
werde die Bedeutung der Sparkasse<br />
Bad Kissingen <strong>als</strong> verlässlicher Geschäftspartner<br />
deutlich hervorgehoben.<br />
Trotz schwierigem wirtschaftlichen<br />
Umfeld werden Finanzierungen<br />
nachgefragt, so dass deren Bestand im<br />
Jahr 2010 um zehn Prozent auf452 Millionen<br />
Euro angestiegen ist. Zur Leistungspaletteder<br />
Sparkasse gehört auch<br />
die Vermittlung von Krediten aus öffentlichen<br />
Förderprogrammen. Der Anteil<br />
derFörderkrediteamKreditbestand<br />
beträgt inzwischen über 17 Prozent.<br />
Auskömmliches Eigenkapital<br />
Grundlage für das solide Ergebnis bildet<br />
ein Betriebsergebnis vorRisikovorsorge<br />
in Höhe von 16Millionen Euro.<br />
Beim Zinsüberschuss war ein leichter<br />
Rückgang auf 25,9 Millionen Euro zu<br />
verzeichnen. Das Provisionsergebnis<br />
erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 1,1 MillionenEuroauf 7,7 Millionen<br />
Euro.Aufgrundgünstiger VerwaltungsundSachaufwendungen<br />
konnteein gegenüber<br />
2009 erhöhter Jahresüberschuss<br />
von 996 300 Euro ausgewiesen<br />
werden. Das Unternehmen erwirtschaftete<br />
eine Cost-Income-Ratio von 57,1<br />
Prozent und ein Betriebsergebnis vor<br />
Bewertung im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />
von1,21 Prozent.<br />
Ein angemessenes Eigenkapital<br />
bildet die Grundlage einer soliden, auf<br />
Wachstum ausgerichteten Geschäftspolitik.<br />
Darüber hinaus ist die Eigenkapitalbasis<br />
die Bezugsgröße für eine Reihe<br />
von aufsichtsrechtlichen Normen. Im<br />
vergangenen Jahr erhöhte sich das bilanzielle<br />
Eigenkapital auf 84,3 Millionen<br />
Euro.Die Sparkasse Bad Kissingen,<br />
die in diesem Jahr ihr 175-jähriges Jubiläum<br />
feiert, biete ihren Kunden ein<br />
Höchstmaß anSicherheit und Verlässlichkeit,<br />
so das Institut.<br />
DSZ<br />
Die Sparkasse ist in der Region sichtbar<br />
vertreten: Hier in einem Maisfeld-Irrgarten<br />
in der Nähe von Bad Kissingen. Foto dpa<br />
Vorentscheid des Planspiels in der Sparkasse Ulm<br />
studenten beweisen<br />
Unternehmergeist<br />
Investitionen in Forschung, Entwicklungeiner<br />
Marketingstrategie oder die<br />
Leitung einer Aktionärsversammlung<br />
–dies stellt nur eine Auswahl anunternehmerischen<br />
Aufgaben dar,die 18<br />
Studenten imRahmen der Vorentscheidungsrunde<br />
des Exist-priMe-<br />
Cups zu bewältigen hatten.<br />
Bereits zum sechsten Mal in Folge<br />
ist am 17. und 18. März der „Master-Cup“<br />
des bundesweiten Planspiels<br />
in den Räumlichkeiten der<br />
Sparkasse Ulm veranstaltet worden.<br />
Insgesamt vier Teams, darunter Hochschulstudenten<br />
aus Neu-Ulm, Biberach,<br />
Heidenheim, Stuttgart und Heidelberg,<br />
nahmen an dem Wettbewerb<br />
teil. Das Planspiel gewonnen haben die<br />
„Jungunternehmer“ der DHBW Stuttgart<br />
2vor dem Team der SRH Heidelberg.<br />
Nach der Begrüßung durch Peter<br />
Bailer, Existenzgründungsberater der<br />
Sparkasse Ulm, folgteeine Erläuterung<br />
der Planspielsituation: Den Teilnehmern<br />
wurde die fiktive Leitung des Industrieunternehmens<br />
„Smart AG“, das<br />
hochwertige Tablet-PCs produziert,<br />
übertragen. Nach jeder durchspielten<br />
Periode wurden die Ergebnisse vonden<br />
Leitern des Planspiels ausgewertet sowie<br />
der Zwischenstand in Form von Aktienkursen<br />
dargestellt. Das Besondere<br />
an der interaktiven Planspielsituation<br />
ist, dass die jeweiligen Entwicklungen<br />
anhand der einzelnen Teamstrategien<br />
auch gegenseitig beeinflusst werden.<br />
Organisatorische Unterstützung erhielten<br />
die Teams dabei vonvier ausgewiesenenExperten,<br />
die bei der Wolff &Häcker<br />
Finanzconsulting AG aus Ostfildern<br />
tätig sind.<br />
Der ExistT-priMe-Cup ist ein bundesweiter<br />
Planspielwettbewerb, den<br />
gründungsorientierteHochschulen untereinander<br />
austragen. Insgesamtmüssen<br />
drei Wettbewerbsrunden erfolgreich<br />
absolviert werden, um am „Champions-Cup“,<br />
der Ende SeptemberinBerlin<br />
stattfinden wird, teilnehmenzudürfen.<br />
Das Siegerteam der DHBW Stuttgart<br />
ist schon bald wiedergefordert und<br />
darf sein unternehmerisches Können<br />
beim „Professional-Cup“ in Stuttgart<br />
unter Beweis stellen.<br />
Besseres Gründungsklima<br />
Das Planspiel wirdvom Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Technologie<br />
(BMWi) gefördert und mit Mitteln des<br />
Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert.<br />
Das Ziel des Förderprogramms<br />
„Exist“ ist die Verbesserung<br />
des Gründungsklimas und die Verbreitung<br />
von Unternehmergeist andeutschen<br />
Hochschulen undaußeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen sowie<br />
die Steigerung der Anzahl technologieorientierter<br />
und wissensbasierter Unternehmensgründungen.<br />
DSZ<br />
Weitere Informationen hierzu befinden<br />
sich auchunter der Internetseite: http://<br />
www.exist-primecup.de
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
SpArKASSen<br />
11<br />
Berliner Sparkasse<br />
Kritischer<br />
aus der Krise<br />
Hat die Finanzkrise das Verhalten der<br />
Berliner in Geldangelegenheiten verändert?<br />
Die Berliner Sparkasse ließ 1000<br />
Bürger zu ihrem Anlageverhalten befragen.<br />
Fazit: Die Berliner sind kritischer<br />
geworden, für jeden Dritten ist der Stellenwert<br />
derSicherheit vonGeldanlagen<br />
gestiegen. Inzwischenist für 90 Prozent<br />
der Befragten die Sicherheit das wichtigste<br />
Kriterium bei einer Anlageentscheidung,<br />
gefolgt von einer garantierten<br />
Auszahlungssumme (79 Prozent)<br />
und einer hohen festen Verzinsung (76<br />
Prozent). Die häufigste Anlageform<br />
nach dem Sparbuch (44 Prozent) ist die<br />
private Rentenversicherung (34 Prozent).<br />
UnsichereAnlagen wie Immobilienfonds<br />
(82 Prozent) oder Aktien (79<br />
Prozent) kommen für die meisten Befragten<br />
nicht in Betracht.<br />
59 Prozent der Berliner habensich<br />
während der Finanzkrise von ihrer<br />
Bank gut beraten gefühlt. Nur jeder<br />
Zehntehat seine Geldanlagen in dieser<br />
Zeit aufgelöst, jeder 14. hat die Bank gewechselt.<br />
57 Prozent der Befragten sind<br />
kritischer geworden und hinterfragen<br />
die Empfehlungen ihres Beraters. Sich<br />
voreiner Anlageentscheidung genauer<br />
über ein Produkt zu informieren, ist eine<br />
Lehre, die zwei Drittel der Berliner<br />
ausder Finanzkrise gezogen haben.<br />
Dabei hält ein Drittel der Befragten<br />
das eigene Finanzwissen für gut. 62 Prozent<br />
bezeichnen ihre Kenntnisse <strong>als</strong><br />
ausreichend, jeder Zehnte gab zu, sich<br />
gar nicht auszukennen.<br />
DSZ<br />
Sparkasse zu Lübeck steigert den Jahresüberschuss 2010<br />
Konzentration auf den Kunden<br />
„Trotz großer Belastungen blicken wir<br />
auf ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr<br />
2010 zurück.“ Mit dieser<br />
kurzen Zusammenfassung eröffnete<br />
Wolfgang Pötschke, Vorstandsvorsitzender<br />
derSparkasse zu Lübeck, den<br />
Jahresrückblick.<br />
Bei einer gleichbleibenden Bilanzsummevon<br />
rund 2,21 Milliarden<br />
Euro steigerte die Sparkasse den<br />
Gewinnum500 000 Euro auf6,5 Millionen<br />
Euro. Während das Kreditinstitut<br />
das Interbankengeschäft gezielt zurückfuhr,<br />
wurde der Geschäftsumfang<br />
mit Kunden zum Teil erheblich ausgeweitet.<br />
Bemerkenswert sei der Erfolg<br />
auch vordem Hintergrund der Umstellung<br />
der IT-Plattform. Mit 7500 Personentagen<br />
für Vorbereitung und Schulungen<br />
sei die Umstellung das größte<br />
Projekt gewesen, das die Sparkasse jem<strong>als</strong><br />
parallel zum laufenden Geschäftsbetrieb<br />
bewältigt habe.<br />
Zur deutlichen Steigerung des Betriebsergebnisses<br />
um über 17 Prozent<br />
auf 24,5 Millionen Euro trugen vor allem<br />
ein höherer Zinsüberschuss sowie<br />
geringere Verwaltungskosten bei.<br />
Allein der Übergang auf das neue bundesweit<br />
einheitliche Sparkassen-<br />
Rechenzentrum führte bereits 2010 zu<br />
einer Reduzierung der IT-Kosten in Höhe<br />
von300 000 Euro.Trotz erhöhter Belastung<br />
durch die neuen Regelungen<br />
des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
sowie nennenswerter Aufwendungen<br />
zur Unterstützung eines Institutes<br />
in der Solidargemeinschaft der<br />
Salzspeicher an der Trave: Auch die Sparkasse<br />
zu Lübeck kann aus ihrem Geschäftsgewinn<br />
etwaszurücklegen. Foto dpa<br />
Sparkassen konnte der Jahresüberschuss<br />
deutlich gesteigert werden.<br />
Erfreut zeigte sich Pötschke auch<br />
über den geringeren Bedarf zur Risikovorsorge<br />
im Kreditgeschäft. Die Anteilseigner<br />
erhalten voraussichtlich eine Dividendevon<br />
3,25 MillionenEuro. Weitere<br />
3,25 Millionen Euro stärken das Eigenkapitaldes<br />
Kreditinstituts. Die Sparkasse<br />
zu Lübeck erfüllt mit einer Kernkapitalquote<br />
von 8,7 Prozent bereits<br />
heute die verschärften Anforderungen<br />
an dasEigenkapital nach Basel III.<br />
Trotz hoher außerplanmäßiger Tilgungen<br />
stieg der Gesamt-Kreditbestand<br />
um 86 MillionenEuroauf 1,7 Milliarden<br />
Euro zum Jahresende 2010. Das RekordergebnisanDarlehenszusagen<br />
aus<br />
dem Vorjahr (260 Millionen Euro)konnte<br />
2010 mit 300 Millionen Euro noch<br />
einmal deutlich übertroffen werden.<br />
Das ist das beste Ergebnis inder Geschichte<br />
der Sparkasse. Getragen wurde<br />
diese Entwicklung sowohl durch die<br />
große Nachfrage von Unternehmen<br />
und Selbstständigen (plus elf Prozent)<br />
<strong>als</strong> auch vonPrivatkunden (plus 35 Prozent).<br />
In dem Ergebnis spiegele sich laut<br />
Pötschke die Bereitschaft vieler Unternehmen<br />
wider, aufgeschobene Investitionen<br />
ausden Vorjahren nachzuholen.<br />
Auch bei den Darlehenszusagen an Privatkunden<br />
verzeichnete die Sparkasse<br />
mit 113 Millionen Euro ein Rekordergebnis.<br />
Über 650 Lübecker Haushalte<br />
verwirklichten sich mit finanzieller Begleitung<br />
der Sparkasse ihren Traum<br />
vom eigenen Heim oder modernisiertenihrevier<br />
Wände.<br />
ErhöhteFälligkeiten bei den Eigenemissionen<br />
führten zu einem Rückgang<br />
der Kundeneinlagen auf 1,38 Milliarden<br />
Euro (2009: 1, 44 Milliarden Euro).<br />
Die Spareinlagen ermäßigten sich<br />
um vier Prozent auf275 MillionenEuro.<br />
Der Wertpapierumsatz betrug insgesamt<br />
290 MillionenEuro(2009: 315 Millionen<br />
Euro). Das Beratungsangebot der<br />
Sparkasse beinhaltet auch die Vermittlung<br />
von Produkten derVerbundpartner<br />
neue leben, Provinzial und LBS. Mit<br />
über 1100 Bausparverträgen, 1300 Altersvorsorgeverträgen<br />
und 1250 Sachversicherungen<br />
legte die Sparkasse<br />
deutlich zu.<br />
Mit fast 250 000 Euro an Spenden,<br />
Sponsoringbeträgen und Stiftungsgeldern<br />
habe man 2010 zudem zahlreiche<br />
Institutionen im gesamten Stadtgebiet<br />
unterstützt.<br />
DSZ<br />
Kurzmeldungen<br />
OstseeSparkasse rostock <strong>als</strong><br />
Top-Arbeitgeber ausgezeichnet<br />
Die Industrie- und Handelskammer<br />
zu Rostock hat besonders qualifizierte<br />
Ausbildung in Betrieben<br />
ihres Kammerbezirks gekürt. Der<br />
Minister für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Jürgen Seidel,<br />
und der Präsident der IHK zu Rostock,<br />
Wolfgang Hering, zeichneten<br />
66 Unternehmen in der Rostocker<br />
Nikolaikirche mit dem Titel „Top<br />
Ausbildungsbetrieb 2010“ aus –<br />
darunter erneut auch die Ostsee-<br />
Sparkasse Rostock (Ospa), die eine<br />
sechsköpfige Jury mit kreativen<br />
Ideen und hoher Qualität in der<br />
Ausbildung überzeugen konnte.<br />
Sparkasse Koblenz bringt<br />
Wind in die Wissenschaft<br />
Im Schulwettbewerb „Jugend<br />
forscht –Schüler experimentieren“,<br />
der 2011 unter dem Motto<br />
„Bring frischen Wind in die Wissenschaft“<br />
läuft und von den<br />
rheinland-pfälzischen Sparkassen<br />
finanziell gefördert wird, ist das<br />
Max-von-Laue-Gymnasium ausgezeichnet<br />
worden. Schüler der Koblenzer<br />
Schule hatten insgesamt 35<br />
Arbeiten aus verschiedenen Fachgebieten<br />
eingereicht, die höchste<br />
Anzahl aller Schulen in Rheinland-<br />
Pfalz. Fürdie Sparkassen habe „Jugend<br />
forscht“ auch in Zukunft Vorbildcharakter,<br />
wenn es um die<br />
Schaffung optimaler Rahmenbedingungen<br />
für eine effiziente und<br />
nachhaltige Förderung junger Wissenschaftler<br />
gehe, so die Sparkasse<br />
Koblenz.<br />
DSZ<br />
Kreissparkasse Göppingen verknüpfte verschiedene Marketingaspekte<br />
Kampagne konnte gut punkten<br />
Sparkasse Günzburg-Krumbach zieht Bilanz<br />
Solides Wachstum<br />
Die Kreissparkasse Göppingen hatte<br />
zum Oktober 2010 eine Beratungs- und<br />
Verkaufsoffensive gestartet, verbunden<br />
mit einer PR-Kampagne zugunstender<br />
Vereine im Landkreis. Kunden<br />
derKreissparkasse und Multiplikatoren<br />
konnten sogenannte Gut.Punkte<br />
an Vereine ihrer Wahl vergeben. Am<br />
Ende wurden rund 70 000 Gut.Punkte<br />
verteilt und 100 000 Euro <strong>als</strong> Fördergelder<br />
vergeben.<br />
Eine Gala mit 600Gästen beschloss die Marketingkampagne im März. Vereine,die Punkte<br />
gegen Fördergelder eingelöst hatten, zeigten dabei ihr Können. Foto Sparkasse<br />
Die Kampagne solltedie Herbstoffensive<br />
rund umden Weltspartag<br />
unterstützen und zusätzlich<br />
auf Medieninteresse stoßen, um bei<br />
den Bürgern im Landkreis Aufmerksamkeit<br />
zu erzeugenund das Image der<br />
Kreissparkasse zu festigen, so das Ziel<br />
der Kreissparkasse. Hierzu habe man<br />
zum einen ein Weltspartagsprodukt<br />
aufgelegt (Zuwachssparen unter dem<br />
Produktdach „Zukunftssparen“ der<br />
GSW, Aktionszeitraum 15. September<br />
bis 5. November 2010), zum anderen sei<br />
der Werbedruck aus dem Zentralen<br />
Werbeauftritt zur Altersvorsorge auf<br />
der lokalen Ebene zusätzlich mit der<br />
Imagekampagne sowie Beratungs- und<br />
Verkaufsoffensive unter dem Motto<br />
„Kreissparkasse –Gut. Fürdie Vereine“<br />
aufgebaut worden.<br />
Die Offensive sei so ausgelegt gewesen,<br />
dass sie bei entsprechender Bewährung<br />
und Resonanz in regelmäßigen<br />
Abständen neu aufgelegt werden<br />
könne und sich die Investitionen in<br />
Werbemittelgegebenenfalls aufmehrere<br />
Aktionszeiträume aufteilen würde.<br />
Im Idealfall sei erwartet worden, dass<br />
Vereine ihreMitglieder auffordern würden,<br />
sich aktiv zu beteiligen, und dass<br />
dieser Multiplikatoreneffekt die Offensive<br />
zusätzlich pushen könnte, damit<br />
für die Vereine Geld indie Vereinskassen<br />
fließen möge.<br />
Die Kreissparkasse stellte im Aktionszeitraumvom<br />
1. Oktober bis 31. Dezember2010<br />
ein Fördervolumen für alle<br />
teilnehmenden Vereine im Landkreis<br />
GöppingeninHöhe einersechsstelligen<br />
Summe in Aussicht. So sollte ermöglicht<br />
werden, für jeden Gut.Punkt Geld<br />
an den begünstigten Verein auszuschütten.<br />
Welcher Verein dabeibedacht<br />
würde, überließ die Kreissparkasse ihrenKunden.<br />
Zusätzlich sollten unter allen<br />
teilnehmenden Vereinen und Kunden<br />
Geldpreise ausgelost werden.<br />
Für die Mitarbeiter der Kreissparkasse<br />
Göppingen gab es zu dieser Aktion<br />
nurwenige Spielregeln: Erstens sollten<br />
Kunden, die Beratungstermine<br />
wahrnahmen oder Produktabschlüsse<br />
tätigten, im Ermessen ihres Beraters<br />
zwischen einem und drei Gut.Punkten<br />
bekommen. Kunden, die reines Kassegeschäft<br />
beanspruchten, waren nicht<br />
an der Aktion beteiligt. Und zweitens<br />
konnten die Gut.Punkte angemeinnützige<br />
Vereine im Landkreis vergeben<br />
werden.<br />
Für die Aktion wurden Flyer, Werbebanner,<br />
Anzeigen und Presseberichte<br />
im hauseigenen Zeitungsbeileger<br />
„Prisma“ sowie Pappaufsteller für die<br />
Filialen bereitgestellt. Alle Bürgermeister<br />
imLandkreis wurden angeschrieben<br />
und erhielten <strong>als</strong> Meinungsbildner<br />
ihre ersten Gut.Punkte für die Vereine<br />
ihrer Wahl. Ebenso wurden Vereinsvorstände<br />
angeschrieben und ebenfalls<br />
mit Gut.Punkten ausgestattet. Auch den<br />
eigenen Mitarbeitern wurden <strong>als</strong> Multiplikatoren<br />
Gut.Punkte übergeben, da<br />
über 70 Prozent von ihnen selbst Mitglieder<br />
eines Vereins im Landkreis sind.<br />
Damit sollten die Mitarbeiter motiviert<br />
werden, bei der Aktion aktiv mitzumachen.<br />
Das Ergebnis habe alle Erwartungen<br />
übertroffen, so das Institut. Über<br />
660 Vereine haben sich an der Aktion<br />
beteiligt und wurden durch die Kunden<br />
unterstützt. Viele Vereinsvorstände haben<br />
ihre Mitglieder per Mail oder auf<br />
Vereinsveranstaltungen auf die Aktivität<br />
der Kreissparkasse angesprochen<br />
und zum Mitmachen zugunsten der<br />
Vereinskasse aufgefordert. Insgesamt<br />
wurden rund 70 000 Gut.Punkte vergeben,<br />
von denen gut die Hälfte von den<br />
Vereine eingelöst wurden. Pro Punkt<br />
gab es zwei Euro.Einschließlichder zusätzlich<br />
ausgelosten Beträge wurden<br />
über 100 000 Euro verteilt.<br />
Mit der Aktion habe medienwirksam<br />
die wichtige Arbeit der Vereine gewürdigt<br />
werden können. Außerdem<br />
hätten viele Vereine Zusatzeinnahmen<br />
verbucht. Bei einer Gala mit rund 600<br />
Gästen habe sich die Begeisterung der<br />
Vereine über diese Aktion gezeigt. Die<br />
Kreissparkasse Göppingen zähle ebenfalls<br />
zu den Gewinnern, denn sie habe<br />
mit dieser Aktion hohe Anerkennung<br />
bekommen und viel für ihr Image und<br />
für die Marke Sparkasse getan. Außerdem<br />
habe sie viele Kunden und Nichtkunden<br />
animiert, ihreBeratungsdienstleistungen<br />
zunutzen und Produktabschlüsse<br />
zu tätigen. Die Gut.Punkt-Aktion<br />
sei ein voller Erfolg gewesen und<br />
werde, so die Kreissparkasse, in Variationen<br />
fortgesetzt werden.<br />
DSZ<br />
Vordem Hintergrund deutlichverbesserter<br />
wirtschaftlicherRahmenbedingungen<br />
könne die Sparkasse Günzburg-Krumbach<br />
aufein erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr2010 zurückblicken,wie<br />
Vorstandsvorsitzender Walter Pache<br />
bei der Präsentation der Bilanzzahlen<br />
für 2010 berichtet.<br />
Sport in seiner kulturgeschichtlichen<br />
Bedeutung und in seinen vielfältigen<br />
Facetten ist das Thema der 175. Ausstellung<br />
der Geldgeschichtlichen Sammlung<br />
der Kreissparkasse Köln.<br />
Über 200 künstlerisch wertvolle<br />
Münzen und Medaillenaus Gold, Silber,<br />
Porzellan und anderemMaterial zeigen<br />
die kulturelle Relevanz des Sports von<br />
der Antike bis zur Gegenwart. Dabei<br />
sind aufden Exponaten unter anderem<br />
detaillierte Szenen von verschiedenen<br />
Sportarten dargestellt, seit der Antike<br />
hat die Numismatik eine Vielfalt von<br />
Bildmotiven ausdem Sport entwickelt.<br />
Die Ausstellung enthält Leihgaben<br />
von namhaften Häusern, darunter das<br />
Deutsche Sport und Olympia Museum,<br />
Köln, die Deutsche Sporthochschule<br />
Köln, das Museum August Kestner in<br />
Hannoverund dasAkademische Kunstmuseum<br />
Bonn, sowie von privaten<br />
Leihgebern.<br />
Die Bilanzsumme ist um 2,3 Prozent<br />
auf1581 MillionenEurogewachsen,<br />
das Geschäftsvolumen<br />
erreichte zum Jahresende einen Stand<br />
von 1637 Millionen Euro (2009: 1586<br />
Millionen Euro). Das Wachstum wird<br />
gleichermaßen vomEinlagen- und Kreditgeschäft<br />
getragen: Die Kundeneinlagen<br />
wuchsen um 3,1 Prozent und erreichten<br />
zum Bilanzstichtag ein Volumen<br />
von 1297 Millionen Euro, das Kreditvolumen<br />
stieg um 3,5 Prozent auf<br />
844 Millionen Euro.Als besonders stark<br />
hätten sich laut Pache das Immobilien-,<br />
Bauspar- und Versicherungsgeschäft<br />
erwiesen.<br />
Der Gesamtbetrag der verwalteten<br />
Kundengelder –das sind bilanzwirksame<br />
Anlagen bei der Sparkasse sowie<br />
Wertpapieranlagen –belief sich zum<br />
Jahresende auf 1605,8 Millionen Euro.<br />
Dies bedeutet ein Plus gegenüber dem<br />
Vorjahr von3,6 Prozent.<br />
Der konjunkturelle Aufwärtstrend<br />
im Landkreis Günzburg veranlassteviele<br />
Unternehmen, ihreInvestitionstätigkeit<br />
auszudehnen. Dies belebtedas Kreditgeschäft<br />
der Sparkasse. Allein an Unternehmen<br />
und Selbstständige konnten<br />
96 Millionen Euro anFinanzierungsmitteln<br />
neu zugesagt werden. Gegenüber<br />
dem Vorjahr bedeutet dies eine<br />
Steigerung um 61,8 Prozent. Das Privatkundengeschäft<br />
der Sparkasse wirddagegentraditionell<br />
vonden Finanzierungen<br />
„rund ums Haus“ geprägt. Die Neubewilligungen<br />
bei den Immobilienfinanzierungen<br />
erreichten mit 74 Millionen<br />
Euro einen neuen Spitzenwert. Sie<br />
legten gegenüber 2009um29,9 Prozent<br />
zu. Insgesamt sagtedie Sparkasse ihren<br />
Kunden 188,8 Millionen Euro (2009:<br />
148,1 Millionen Euro) an Krediten und<br />
Darlehenneu zu.<br />
Der Zinsüberschuss der Sparkasse,<br />
die wichtigsteKomponente aufder Einnahmenseite,<br />
konnte inRelation zur<br />
Durchschnittsbilanzsumme nicht ganz<br />
auf dem Vorjahresniveaugehalten werden.<br />
Der gestiegene Provisionsüberschuss<br />
habe diese Lückejedoch teilweise<br />
ausgeglichen, so der Vorstand. Auch<br />
auf der Ausgabenseite habe durch ein<br />
„stringentes Kostenmanagement“ ein<br />
Anstieg der Betriebsausgaben erneut<br />
eingedämmt werden können. PerSaldo<br />
bleibt ein Betriebsergebnis vor Bewertung<br />
von rund 16Millionen Euro (0,97<br />
Prozent der Durchschnittsbilanzsumme<br />
(2009: 16,2 Millionen Euro bzw.1,03<br />
Prozent der DBS).<br />
Im vergangenen Jahr vergab die<br />
Sparkasse in der Region Spenden und<br />
Unterstützungsgelder in Höhe von<br />
322 000 Euro. DSZ<br />
Geldgeschichtliche Sammlung der Kreissparkasse Köln<br />
Sport prägte durch alle zeiten<br />
Antiker Wagenlenker: Die Münzemit sportlichem<br />
Motiv ist 2500 Jahrealt. Foto dpa<br />
Die Ausstellung ist in der Hauptstelle<br />
der Kreissparkasse Köln am Neumarkt<br />
bis Ende 2011 während der regulären<br />
Öffnungszeiten zu sehen. Ergänzend zu<br />
der Schau ist eine 44-seitige Broschüre<br />
mit über 100 Farbabbildungen erschienen,<br />
die auch im Internet unter<br />
www.geldgeschichte.de kostenfrei abrufbar<br />
ist.
12 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
sparkassen<br />
personalien<br />
ernst Dienstseit vier Jahrzehnten<br />
im Dienst für die sparkassenkunden<br />
Ernst Dienst, Vorstandsmitglied<br />
der Mittelbrandenburgischen<br />
Sparkasse in Potsdam (MBS), hat<br />
am 1. April 40-jähriges Sparkassenjubiläum<br />
gefeiert.<br />
Dienst, 61, geboren in Bad Schwalbach,<br />
absolvierte seine Banklehre<br />
von 1969 bis 1971 bei der damaligen<br />
Dresdner Bank. Nach dem<br />
Wehrdienst begann er im April<br />
1971 seineTätigkeit bei der Stadtsparkasse<br />
Düsseldorf. Den Schwerpunkt<br />
seiner rund 25 JahreinDüsseldorf<br />
bildete das Wertpapiergeschäft.<br />
Auch bei der MBS, wo er seit<br />
1. Januar 1997 Vorstandsmitglied<br />
ist, ist er kapitalmarktnah tätig<br />
und verantwortet neben dem Privatkunden-<br />
das Wertpapiergeschäft<br />
der Sparkasse.<br />
Jochen Wahl in den Vorstand der<br />
kreissparkasseHeidenheim berufen<br />
Der Leiter des FirmenkundenCenters,<br />
Jochen Wahl, wurde vomVerwaltungsrat<br />
der Kreissparkasse<br />
Heidenheim zum 1. April zum<br />
stellvertretenden Vorstandsmitglied<br />
berufen. Nach dem Abitur<br />
legte Wahl mit der Ausbildung<br />
zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse<br />
Ostalb den Grundstein<br />
für seine berufliche Laufbahn.<br />
1995/1996 besuchte erden Studiengang<br />
zum Sparkassenbetriebswirt<br />
und 2001 legte Wahl die Prüfung<br />
zum Dipl.-Sparkassenbetriebswirt<br />
ab. Seit 1.Oktober 2009<br />
leitet Wahl das FirmenkundenCenter<br />
der Kreissparkasse Heidenheim.<br />
DSZ<br />
Geld geht jedenan: GelebteIntegration in Dortmund<br />
Um die Geschichte des Geldes, des Zahlungsverkehrs und den Einsatz<br />
verschiedener Karten ging es bei einer Führung in der Innenstadt-Geschäftsstelle<br />
Betenstraße der Sparkasse Dortmund. Eingeladen<br />
waren auf Anfrage der Caritas geistig behinderte Menschen,<br />
die mehr über den Umgang mit Geld erfahren wollten.<br />
„Unsere Mitarbeiter haben sich intensiv auf den Nachmittag vorbereitet“,<br />
berichtet Jennifer Wozniak, stellvertretende Regionalleiterin.<br />
Die Kollegen erklärten den jungenLeuten auf schnell verständliche<br />
Art und Weise zum Beispiel die Vorteile von Geldautomaten<br />
und übten mit ihnen das Ausfüllen von Formularen. „Die<br />
Veranstaltung ist bei unseren Gästen sehr gut angekommen“,<br />
freut sich Wozniak. Das Foto zeigt Wozniak (rechts), die mit ihrem<br />
Team von der Geschäftsstelle Betenstraße die Gäste der Caritas-<br />
Gruppe empfing.<br />
Foto Sparkasse<br />
personalien<br />
Vorstand ist wieder komplett<br />
Der Verwaltungsrat der Sparkasse<br />
Münsterland Ost hat Peter Scholz<br />
zum Vorstandsmitglied und Roland<br />
Klein zum stellvertretenden<br />
Vorstandsmitglied berufen. Die<br />
Personalentscheidungen waren<br />
mit dem gesundheitsbedingten<br />
Ausscheiden des ehemaligen Vorstandsmitglieds<br />
Heiner Friemann<br />
Ende 2010 notwendig geworden.<br />
Scholz (46) war ursprünglich <strong>als</strong><br />
stellvertretendes Vorstandsmitglied<br />
in Ahlen vorgesehen. Durch<br />
die zwischenzeitlich eingetretene<br />
Vakanz in Warendorf habe sich der<br />
langjährige Leiter der Unternehmenssteuerung<br />
mit seiner Erfahrung,<br />
einem breiten Fachwissen<br />
und seiner Verbundenheit mit<br />
dem Warendorfer Raum für eine<br />
Funktion <strong>als</strong> Vorstand angeboten,<br />
heißtesbei der Sparkasse. „Ichbin<br />
im Kreis Warendorf verwurzelt<br />
und lebe mit meiner Familie in<br />
Ostbevern –dasehe ich meine<br />
neue Aufgabe auch <strong>als</strong> ein Stück<br />
Heimatpflege im besten Sinne des<br />
Wortes“, so Scholz.<br />
Klein (39) ist schon heute für die<br />
Vertriebssteuerung auch in Ahlen<br />
verantwortlich. Mit Ahlen fühlt er<br />
sich seit Jahren verbunden: „Ich<br />
war <strong>als</strong> ehemaliger Fußballer hier<br />
viele Jahre sportlich unterwegs.<br />
Deshalb verfolge ich bis heute<br />
das Geschehen vor Ort mit Herzblut<br />
–und nicht nur inSachen<br />
Fußball“, erklärt Klein. „Ich verlege<br />
meinen Lebensmittelpunkt nach<br />
Ahlen und werde mich hier für die<br />
Zukunft der Menschen engagieren.“<br />
DSZ<br />
anzeige<br />
Forum der Sparkasse Siegen bringt Menschen ins Gespräch<br />
Die Zukunft im Blick<br />
Aufgroße Resonanz bei den Vertretern<br />
der regionalen Wirtschaft ist das dritte<br />
„S-Forum Zukunft“ der Sparkasse<br />
Siegen nach deren Angaben gestoßen.<br />
Nach der Auftaktveranstaltung mit<br />
dem Siegener Universitäts-Rektor Professor<br />
Holger Burckhart zum Thema<br />
„Zukunft menschlich gestalten“ hatte<br />
die Sparkasse unter dem gleichen Motto<br />
zu sieben verschiedenen Vorträgen<br />
in meist drei Durchgängen eingeladen.<br />
Nahezu 800 Zuhörer konnten die<br />
Referenten und die Moderatoren<br />
der Sparkasse insgesamt in<br />
ihren Vortragsräumen begrüßen. Ziel<br />
der Sparkasse Siegen war es, mit der erneuten<br />
Ausrichtung von „S-Forum Zukunft“<br />
eine Plattform zu schaffen, auf<br />
der man mit den Unternehmern der<br />
Region ins Gespräch kommen und Anregungen<br />
zur Steigerung der Zukunftsfähigkeit<br />
der südwestfälischen Wirtschaft<br />
geben konnte. Über das enorme<br />
Interesse der Unternehmensvertreter<br />
an den teils nicht ganz alltäglichen<br />
Themen sei man hoch erfreut, sodie<br />
Sparkasse.<br />
Auf besonders großeResonanz seien<br />
dieVorträge von„Service-Coach und<br />
Event-Trainer“ Vinzenz Baldus unter<br />
dem Motto „Lust auf Dienstleistung?<br />
Vorsicht: tierische Fallen!“ gestoßen.<br />
Auch Professor Hanna Schramm-Klein,<br />
Inhaberin desLehrstuhls für Marketing<br />
an der Universität Siegen, konnte sich<br />
über einen besonders großen Zuspruch<br />
freuen. Ihr Thema lautete „Kunden 3.0:<br />
Methoden der Kundenbindung für die<br />
Zukunft“. Einen Blick durch „Die fünf<br />
Zukunftsbrillen“ gewährte der renommierte<br />
Zukunftsforscher und Vorstand<br />
der FutureManagementGroup AG Pero<br />
Micic in seinen Vorträgen mit dem<br />
Untertitel „Chancen früher erkennen<br />
durch praktisches Zukunftsmanagement“.<br />
Holger Sandte, Leiter Volkswirtschaft<br />
der WestLB, ermöglichte seinen<br />
Zuhörern in turbulenten Zeiten zum<br />
Themenkomplex „Konjunktur, Zinsen,<br />
Währung“ einen Ausblick auf das laufende<br />
Jahr. Professor Gustav Bergmann,<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre<br />
ander Universität<br />
Siegen mit dem Fachgebiet Innovations-<br />
und Kompetenzmanagement,<br />
referiertezum Thema „Talente, Kompetenzen<br />
und andere Erfahrungen“. Mit<br />
Rainer Seelbach, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Eisenbau Krämer<br />
GmbH, sprach ein erfahrenerPraktiker<br />
über „Ziele, Strategien und Mitarbeiter“<br />
<strong>als</strong> einer „ganzheitlichen Aufgabe für<br />
mittelständische Unternehmen“. Abgerundet<br />
wurde der Forentag durch Vorschläge<br />
zur „Steigerung der Unternehmensattraktivität<br />
durch Mitarbeiterbeteiligungen“.<br />
Stefan Becker, Direktor<br />
Firmenkunden der Sparkasse Siegen<br />
und Geschäftsführer der S-MBS GmbH,<br />
zeigte gemeinsam mit Stefan Fritz,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der<br />
„mit-unternehmer.com Beratungs<br />
GmbH“ Motive, Modelle, Widerstände<br />
und Lösungen von Mitarbeiterbeteiligungen<br />
auf.<br />
Ergänzt wurden die 19 Vorträge<br />
durch finanzwirtschaftliche Informationsangebote<br />
der Sparkasse. Dabei fanden<br />
die Besucher unter anderem Ansprechpartner<br />
zu innovativen Finanzierungen,<br />
Leasing, betrieblicher Vorsorge,<br />
privatem Vermögensmanagement,<br />
betrieblichen Versicherungen, Mitarbeiterbeteiligungen<br />
und zur Begleitung<br />
im und ins Ausland, mit denenman bei<br />
einer Tasse Kaffee ins Gespräch kommen<br />
konnte.<br />
DSZ<br />
Wirtschaftsweiser zu Gast in der Südwestpfalz<br />
Der euroist besser <strong>als</strong> sein ruf<br />
Rund 600 Gäste sind zum Sparkassen-<br />
Finanzforum der Sparkasse Südwestpfalz<br />
gefolgt. Unter dem Titel „Euro –<br />
hop oder top?“ vertrat Professor Peter<br />
Bofinger, Mitglied des Sachverständigenrates,<br />
die Meinung, dass es den<br />
Deutschen ohne den Euro nicht besser<br />
gehen würde. Gerade in der Globalisierung<br />
bringe ein gemeinsamer Finanzmarkt<br />
Vorteilemit sich. Darüber hinaus<br />
seider Euro besser <strong>als</strong> seinRuf. Dass die<br />
Sparkasse genau das Interesse der Zuhörer<br />
getroffen hat, zeigtesich auch an<br />
der regen Diskussion im Anschluss an<br />
den Vortrag, so die Sparkasse. DSZ<br />
Peter Bofinger lobt die gemeinsame europäischeWährung.<br />
Foto Sparkasse
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
vermiScHteS<br />
13<br />
BlicK<br />
Die Untersuchung der<br />
von US-Präsident Barack<br />
Obama eingesetzten Parlamentskommission<br />
hat ein schlichtes Ergebnis:<br />
Die Finanzkrise soll vermeidbar gewesen<br />
sein. Hätte esweniger Gier, dafür<br />
mehr Verantwortung gegeben, würden<br />
die weltweiten Staatssäckel jetzt nicht<br />
an innerer Leere leiden. Das sehen aber<br />
nicht alle so. Denn gemeinhin ist esja<br />
doch die bequemere Verfahrensweise,<br />
Schuld beim anderen zu suchen. Im Falle<br />
der Finanzkrise ist sich die US-Bankenlobby<br />
einig: Verursacht wurde das<br />
Desaster nicht etwa durch die freimütige<br />
Kreditvergabe der Banken, sondern<br />
durch die Häuslebauer. Die hätten sich<br />
nämlich in großem Stil Häuser gekauft,<br />
die sie sich gar nicht leisten konnten.<br />
Wernun meint, dass hier ein Verursacherprinzip<br />
aufden Kopf gestellt wurde,<br />
der irrt. Keineswegs ist es nämlich<br />
bewiesen, dass sich Ursache und Wirkung<br />
tatsächlich so leicht erschließen<br />
lassen, wie wir gemeinhin annehmen.<br />
Schon 1912 äußerteder berühmte britische<br />
Philosoph Bertrand Russell Zweifel<br />
am Phänomen der Kausalität. So sei<br />
es beispielsweise fraglich, Kausalität<br />
schon dann zu vermuten, nurweil zwei<br />
Ereignisse in zeitlicher Abfolge passieren.<br />
Wäre es so, dann müsste eine auf<br />
Immobilienwerten basierende Kreditvergabepraxis<br />
prinzipiell eine Finanzkrise<br />
nach sich ziehen. Weil dies aber<br />
nicht bewiesen ist, halten die Russellianer<br />
unter den US-Bankern die Finanzkrise<br />
für einen bloßen Zufall. Als ob es<br />
damit nicht genug ist, bedienensie sich<br />
auch bei Arthur Schopenhauer.Ihm zufolge<br />
handelt es sich nurdann um eine<br />
Ursache, wenn diese zu gleicher Zeitwie<br />
die Wirkung ebenfalls Veränderungen<br />
erleidet. Genau dies ist aber nicht der<br />
Fall, denn private Geschäftsbanken beweisen<br />
derzeit, dass sie an den Ursachen<br />
der Finanzkrise nichts geändert<br />
haben –womit das Ereignis nach Schopenhauer<br />
gar nicht stattgefunden hat.<br />
roBert reUter<br />
„Ich hab ein Bild für Sie.“ Der entscheidendeSpruch aus der Castingshow für künftige Supermodels fand auch bei der Braunschweigischen Landessparkasse seine Anwendung. Fünf<br />
Nachwuchsmoderatoren erhielten damit den Auftrag zum Bühneneinsatz. Den absolvierten sie dann allesamt mit Bravour.<br />
Foto Sparkasse<br />
Für die Ehrung der erfolgreichsten Vertriebler<br />
Braunschweig sucht den Superstar<br />
Insider wissen es schon längst: Wenn<br />
bei der Braunschweigischen Landessparkasse<br />
(BLSK) einmal im Jahr die<br />
besten Vertriebsmitarbeiter geehrt<br />
werden, dann kann sich das Bühnenprogramm<br />
in der BraunschweigerVW-<br />
Halle wahrlich sehen lassen.<br />
Als der Beifall der Mitarbeiter<br />
nach der Veranstaltung im Jahre<br />
2010 gerade verklungen war, da<br />
schmiedeten die Verantwortlichen aber<br />
schon neue Pläne. „Die Moderation dieser<br />
Veranstaltung müssten wir doch<br />
auch mit eigenen Kräften hinkriegen“,<br />
so lautetedie Überzeugung. Schließlich<br />
konnte man sich von einem solchen<br />
Schritt versprechen, dass die eine oder<br />
andere Anmoderation oder Interviewfrage<br />
noch passender formuliert werden<br />
könnte. „Wer selbst imVertrieb tätig<br />
ist, kann die Leistung seiner Kollegen<br />
viel besser einordnen und würdigen“,<br />
war jedenfalls Andreas Pipping<br />
<strong>als</strong> damaliger Leiter Vertriebsmarketing<br />
der BLSK überzeugt.<br />
Wastun, wenn man Talentesucht?<br />
Spätestens seit den Verbalausfällen eines<br />
gewissen Bohlens fällt da schnell<br />
das Stichwort Casting. Dem entsprechenden<br />
Aufruf in Braunschweig folgten<br />
zwar nicht gerade die berühmten<br />
Massen, aber immerhin hatten sieben<br />
Mitarbeiter der BLSK den Mut, sich für<br />
die Moderatorenkarriere zubewerben.<br />
Auf der anderen Seite waren es sogar<br />
acht Köpfe, die in der Jury aufdie Suche<br />
nach dem Superstar gehen wollten.<br />
Weil die Organisatoren nichts dem Zufall<br />
überlassen wollten, fungierte Lars<br />
Schäfer,hauptberuflicher Kommunikationstrainer,<br />
<strong>als</strong> Vorsitzender der Jury.<br />
Er war es auch, der mit fachlich-strengem<br />
Blick beurteilte, wie die Kandidatendie<br />
ersteAufgabe, sich aufder Bühne<br />
im großen Kinocenter selbst vorzustellen,<br />
meisterten.<br />
Spätestens bei den spontanen Interviews,<br />
die die Casting-Aspiranten<br />
absolvieren mussten, musste auch das<br />
strengste Jurymitglied einräumen,<br />
dass es hiergleicheine ganze Talentriege<br />
gab. „Nuancen haben hier den Ausschlag<br />
gegeben“, verriet Winfried Barkschat<br />
aus der ansonsten streng geheimen<br />
Jurysitzung. Lange diskutiert wurde,<br />
ehe es die Tickets zum „Recall“ gab.<br />
Ungewohnt dann die Musikeinlage im<br />
Kinosaal: „Berlin, Berlin, wir fahren<br />
nach Berlin“, stimmten fünf glückliche<br />
Nachwuchsmoderatoren an. Tatsächlich<br />
erhielten Viviane Kleine, Ines Sante,<br />
Maike Wandrey, Florian Meyer und<br />
André Mühl einige Wochen später im<br />
Berliner Trainingsinstitut den letzten<br />
„Schliff“.<br />
Waresnun dieser letzteSchliff,das<br />
Talent der Akteure oder die Begeisterung<br />
des Publikums –die 1-Voraus-Veranstaltungvor<br />
wenigenTagen in Braunschweig<br />
wurde nicht nurvon Insidern<br />
<strong>als</strong> „Supergala“ bejubelt.<br />
Fu<br />
Mehr <strong>als</strong> 100 Mitarbeiter der Sparkasse<br />
Nürnberg, davon 50 Erstspender und<br />
auch Privatkundenvorstand Jonathan<br />
Daniel (Foto), haben inder vergangenen<br />
Woche 46 Liter Blut für verletzte<br />
und krankeMenschen gespendet. Organisierthatteden<br />
Blutspendetermin das<br />
unternehmenseigene Gesundheitsmanagement<br />
in Kooperation mit dem Blutspendedienst<br />
des Bayerischen Roten<br />
Kreuzes.Dafür wurde der größteVeranstaltungsraum<br />
ganztägig mit abgetrennten<br />
Untersuchungsecken, Verpflegungsstationen,<br />
zehn Liegen und allen<br />
notwendigen medizinischen Geräten<br />
ausgestattet.<br />
✽<br />
In so mancherSparkasse im Lande haben<br />
dieSportler schon mit Ungeduldauf<br />
das Ende des Winters gewartet, und<br />
nach den vergangenen Sonnentagen<br />
dürfteesauch nicht mehr lange dauern,<br />
bis in Rostock oder Duisburgwieder die<br />
Drachenboote zu Wassergelassen werden.<br />
Aber es gab schon Drachenbootfahreraus<br />
der sportlichen Sparkassenfamilie,<br />
die die neue Saison bereits eröffnen<br />
konnten. Indoor nämlich heißt dabei<br />
das in Magdeburg erprobte Erfolgsrezept.<br />
Christine Pflug, UtaFriebe, Alexandra<br />
Ecke, Kirstin Kullmann, Jana<br />
Süß, Cornelia Schmidt und Janet<br />
Hartmann vonder Stadtsparkasse Magdeburg<br />
waren die wackeren sieben Damen,<br />
die beim zweiten Indoor-Drachenbootwettkampf<br />
in der Schwimmhalle<br />
von Olvenstedt an den Start gingen. Es<br />
waren auch nurzwei Sportlerinnen, die<br />
zu diesem Zeitpunkt von sich behaupten<br />
konnten, schon einmal in einem Drachenboot<br />
gesessen zu haben. Aber wenn<br />
man den stimmungsvollen Schilderungen<br />
nach dem Wettkampf Glauben<br />
schenken darf, dann herrschte den ganzen<br />
Tag über Hochstimmung im Sparkassenteam.<br />
Die sieben Frauen haben<br />
dann auch schon durchblicken lassen,<br />
dass sie im kommenden Jahr wieder dabei<br />
sein wollen. Nureinen Wunsch haben<br />
sie dazu geäußert: Es sollte doch<br />
auch möglich sein, eine MANNschaft an<br />
den Start zu bekommen.<br />
✽<br />
Gelohnt hat sich das Engagement der<br />
Mitarbeiter aus der Sparkasse Dachau<br />
in Sachen Bauspar-Akquise. In den vergangenen<br />
Monaten waren es nicht hauseigene<br />
Wettbewerbe, bei denen die Vertriebserfolge<br />
zu würdigen waren. Aber<br />
neun Nachwuchskräfte der Sparkasse<br />
erfüllten beispielsweise die Vorgabe<br />
von mindestens 90 neuen Verträgen<br />
wer – w o – waS<br />
überdeutlich: 152 neue Bausparverträge<br />
brachten den neun Akteuren schon<br />
eine Einladung zum Oktoberfest ein.<br />
Aber auch bei der „Night of the Champions“,<br />
zuder die bayernweit besten Vermittler<br />
aus den Sparkassen alljährlich<br />
eingeladen werden, erlebtevor wenigen<br />
Wochen Besuch aus Dachau. Alexandra<br />
Loderer wird diese Stippvisite inAlfons<br />
Schubecks Spiegelpalast noch lange<br />
in Erinnerung behalten. Sie wurde<br />
<strong>als</strong> Mitmacherin von den Rollschuh-Artisten<br />
aus dem Publikum geholt und<br />
buchstäblich durch die Lüftegewirbelt.<br />
Im Mai schließlich gibt es noch einmal<br />
einen Schub für erfolgreiche Vertriebler:<br />
aufeiner zünftigenIsar-Floßfahrt.<br />
✽<br />
Nach dem ersten „amtlichen“ Sommertag<br />
fällt esschwer, sich an Ski-Wettbewerbe<br />
zu erinnern. Aber die baden-württembergische<br />
Sparkassenmeisterschaft<br />
der Skifahrer ist wirklich erst einige Tage<br />
her, litt aber nach der Schilderung<br />
von Augenzeugen schon unter Schneemangel.<br />
Die weiße Pracht am Rande der<br />
Rennstrecke war schon geschmolzen,<br />
aber die Veranstalter hatten es geschafft,<br />
hervorragend präparierte Pisten aufzubieten.<br />
Erfolgreiche Teilnehmer waren:<br />
AngelikaReutter (SV), Anemone Normann<br />
(KSK Böblingen), Gunda Häußler<br />
(SV), Manuela Schmohl (LBS). Bei<br />
der Teamwertung der Damen setztesich<br />
die SV SparkassenVersicherung (SV)<br />
deutlich an die Spitze, gefolgt von den<br />
Damen aus der LBS Baden-Württemberg<br />
(LBS). Bei den Herren dominierte<br />
die Landesbank Baden-Württemberg<br />
(LBBW) die Rangliste, gefolgt von der<br />
KSK Ravensburg. Einzelsieger in den<br />
verschiedenen Altersklassen waren hier<br />
Walter Zähringer (SK Hochschwarzwald),<br />
Wolfgang Reichert (LBBW),<br />
Wolfgang Schaffer (KSK Ravensburg),<br />
Ralf Metzger (LBBW), Tobias Czech<br />
(KSK Heilbronn) und Fabian Schmidt<br />
(SK St. Blasien). Als erfolgreiche Snowboarderinnen<br />
trugen sich Ute Koppenhöfer<br />
(KSK Heilbronn), Andrea Lindau<br />
(SK Pforzheim Calw) und Andrea<br />
Lietsch (KSKOstalb) in dieSiegerlisten<br />
ein. Bei den Herren auf den Boards waren<br />
Volker Ludwig (Finanz Informatik),<br />
Michael Killius (SK Offenburg/<br />
Ortenau) und Patrick Probst (SK<br />
Brühl) siegreich.<br />
✽<br />
Die Polizei holt sich kein Unternehmen<br />
besonders gern ins Haus. Aber die Mitarbeiterinnen<br />
derSparkasse Bochum werden<br />
es gerne sehen, wenn ab Juni die<br />
Beamten vomsogenannten Kommissariat<br />
Vorbeugung zu Vorträgen erscheinen.<br />
Die Gleichstellungsbeauftragteder Sparkasse<br />
Bochum hat dafür gesorgt und<br />
greift damit eine erfolgreiche Vortragsreihe<br />
ausder Vergangenheit auf. Die Fragen<br />
von dam<strong>als</strong> sind schließlich immer<br />
nochaktuell: „Wie erkenne ich einen Stalker?<br />
Wie wehre ich mich gegen Mobbing<br />
am Arbeitsplatz? Woranerkenne ich hilflose<br />
Personen und wie soll ich reagieren?<br />
Kerstin Starke hat im vergangenen Jahr<br />
an den Vortragsveranstaltungen teilgenommen<br />
und erinnert sich: „Die Dozentin<br />
verfügte über langjährige Erfahrungen<br />
im Polizeidienst.“ DSZ/Foto Sparkasse<br />
interview<br />
GekrönteHäupter<br />
Gekrönte Häupter stehen in diesen<br />
Wochen und Monaten ganz besonders<br />
im Fokus. HöchsteZeit <strong>als</strong>o für ein königliches<br />
Interview mit Johanna Kreuzer<br />
von der Sparkasse Mainfranken<br />
Würzburg. Sie ist schließlich Weinprinzessin.<br />
DSZ: Seit wann regierenSie denn schon?<br />
Sind Sie Weinkönigin, für welches Gebiet<br />
und wie lange sind Sie noch im<br />
Amt?<br />
Kreuzer: Ich bin die elfte Karlburger<br />
Weinprinzessin und meine Krönungsfeier<br />
fand am 15. Mai 2010 statt. Ich repräsentiereden<br />
Winzerverein Karlburg<br />
bei Karlstadt am Main,soweit den Frankenwein.<br />
Meine Krone muss ich im<br />
Frühjahr 2012 an meine Nachfolgerin<br />
abgeben.<br />
Sind Sie erblich „vorbelastet“, stammen<br />
vielleicht aus einer Winzerfamilie?<br />
Weder noch. In meiner Familie gibt<br />
es keine Winzer. Wasuns mit Wein verbindet,<br />
ist ehrlich gesagt, dass wir ihn<br />
alle sehr gerne trinken und genießen.<br />
Mein Opa hatte auch mal einen Hausstock.<br />
Zu mehr hat es leider nicht gereicht.<br />
Wie wirdman denn Weinprinzessin?<br />
Bei uns in Karlburgsucht der Vorstand<br />
des Winzervereins eine Weinprinzessin<br />
WeinprinzessinJohanna Kreuzer , Sparkasse<br />
Mainfranken Würzburg. Foto Privat<br />
aus, die die Kriterien erfüllt. Na ja, einige<br />
Überredungskünsten meiner Eltern<br />
und die des Vorstandes waren schon<br />
erforderlich, aber dann hab ich gerne<br />
eingewilligt und bereue es keine Minute.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie bisher <strong>als</strong><br />
Weinkönigin gemacht?<br />
Ich war bereits auf vielen Weinfesten<br />
meiner Amtskolleginnen. Krönungsfeiern<br />
und Weinlagenwanderungen warenebenfalls<br />
fest eingeplanteTermine.<br />
Besonders gut hat mir der fünftägige<br />
Aufenthalt in Travemünde gefallen. Da<br />
repräsentierte ich mit verschiedenen<br />
Winzern aus der Region den Frankenwein.<br />
Auch Herrn zu Guttenbergdurfte<br />
ich <strong>als</strong> Weinprinzessin bereits kennenlernen.<br />
Welche Aufgaben stehen noch bevor?<br />
Im Mai werde ich mit dem Bundestagsabgeordneten<br />
eine dreitägige Reise<br />
nach Berlin unternehmen. Und was für<br />
eine Weinprinzessin ein ganz tolles Erlebnis<br />
ist, ist das eigene Weinfest in<br />
Karlburg, das Ende Juli bei uns in Karlburgstattfindet.<br />
Wie reagiert denn die Familie aufs königliche<br />
Amt?<br />
Meine Eltern unterstützen mich so gut<br />
wie sie können. Sie begleiten mich auf<br />
jeden Termin. Meine Mutter muss mir<br />
schließlich davor immer die Haare<br />
hochstecken und die Schleife vom<br />
Dirndl binden.<br />
Eine Frage muss ja sein. Trinken Sie gerne<br />
Wein und wenn ja, welchen?<br />
Ich liebe es, Wein zu trinken. Und am<br />
meisteninguter Gesellschaft. Am liebstentrinkeich<br />
halbtrockene Weißweine.<br />
Bacchus ist meistens in meinem Glas.<br />
Ab und zu darf es aber auch mal ein guterRotwein<br />
sein.<br />
Zum Schluss, wasmacht eine Prinzessin,<br />
wenn sie keine Prinzessin ist?<br />
Mein größtes Hobby ist der Wein. Nebenbei<br />
gehe ich gerne mit Freunden<br />
weg.Vor allem im Sommer fahren wir<br />
viel Rad. Und da ist ja noch mein Beruf<br />
<strong>als</strong> Vertriebsmitarbeiterin der Sparkasse.
14 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
Dossier: MittelstaNDsforuM<br />
Themenforen beschäftigten sich mit Nachfolgelösungen in der Familie und Private Banking<br />
Wenn es in der Zahlenwelt menschelt<br />
Auch in der Zahlenwelt des Firmenund<br />
Private-Banking-Geschäfts menschelt<br />
es allenthalben. Zwei der insgesamt<br />
vier Themenforen auf dem 11.<br />
Sparkassen-Forum Deutscher Mittelstand<br />
machten deutlich, was es bedeutet,<br />
ganzheitlich zuberaten, und<br />
was für Kunden eine Sparkasse dazu<br />
braucht.<br />
Das Sparkassengeschäft dreht<br />
sich zwar um Zahlen und Fakten,<br />
ist aber bisweilen emotional<br />
stark aufgeladen. Dass Vertrauen die<br />
wichtigste Währung ist, hat sich nicht<br />
erst seit der Finanzkrise herumgesprochen.<br />
Oft muss ein Kunde erst veritable<br />
Ängste überwinden, bevor ereine Entscheidung<br />
fällen kann. Firmenkundenberater<br />
kennen aus ihrer Berufspraxis<br />
etwa die Verzögerungsstrategien von<br />
Unternehmern im Umgang mit dem<br />
Thema Betriebsnachfolge.<br />
„Esgibt keine Ausrede, die ich hier<br />
noch nicht gehört hätte“, sagt der Berliner<br />
Fachanwalt Rolf Rahm, „einschließlich<br />
schlechtes Wetter“. Rahm erläuterte<br />
beim Forum III über Nachfolgelösungen<br />
in der Familie, was das Thema<br />
emotional derart konfliktreich macht,<br />
dass sich selbst gestandene Unternehmer<br />
davordrücken: Ein Firmeninhaber<br />
entscheide hier nicht nur <strong>als</strong> Betriebswirt<br />
und verantwortlicher Unternehmenslenker,sondern<br />
in der Regel auch<br />
<strong>als</strong> Vater, Ehemann, Familienmensch,<br />
Hauptverdiener und Privatperson.<br />
Im Gespräch: Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (links) und Frank-Walter Steinmeier, Vorsitzender<br />
der SPD-Bundestagsfraktion, beim Büfettempfang.<br />
Fotos Himsel<br />
Mitgehört<br />
„Die Sparkassen haben während der<br />
Finanzkrise in nur einem Monat eine<br />
Milliarde Euro <strong>als</strong> Mittelstandskredite<br />
vergeben. Ein Finanzkonzern hätte<br />
das nie gemacht. Anders <strong>als</strong> vielen<br />
Geschäftsbanken ist den Sparkassen<br />
immer bewusst, dass sie innerhalb<br />
der Wirtschaft eine dienende Kraft<br />
darstellen.“<br />
Heinrich Haasis (Präsident des<br />
Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes)<br />
„Die Verfassung der deutschen Wirtschaft<br />
ist exzellent, was sich besondersamArbeitsmarktwiderspiegelt.<br />
Die Vollbeschäftigung ist in manchen<br />
Regionen bereits erreicht und ist<br />
auchfür ganz Deutschland zu einer<br />
realistischen Perspektive geworden.<br />
Die Sparkassen sind wertvolle Begleiterdes<br />
Aufschwungs.“<br />
Rainer Brüderle (Bundeswirtschaftsminister)<br />
„Wenn das Kreditwesensystem nicht<br />
hält, sind alle Unternehmen in ihrer<br />
Existenz gefährdet, weil die Realwirtschaft<br />
auf ein funktionierendes Kreditwesen<br />
angewiesen ist.“<br />
Frank-Walter Steinmeier (Fraktionsvorsitzender<br />
der SPD)<br />
„42 Millionen Menschen haben einen<br />
Arbeitsplatz, das sind so viele wie<br />
noch nie. Die meisten Arbeitsplätze<br />
schafft der Mittelstand. Familienbetriebe<br />
stehen für Stabilität.“<br />
Prof. Hans-Peter Keitel (Präsident<br />
des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Industrie)<br />
Neue Familienkultur<br />
„Versuchen Sie daher nicht,einem Kunden<br />
nuraus einer bestimmten Sachproblematik<br />
heraus eine bestimmte Lösung<br />
aufzudrängen“, empfahl Rahm<br />
seinen Zuhörern. Mit Rücksicht aufdie<br />
Familienverhältnisse wählten Kunden<br />
nicht immer die naheliegende und<br />
günstigeVariante. „Erst wenn die Übernahmeregelung<br />
auch der Beginn einer<br />
neuen Familienkultur ist, hat das Unternehmen<br />
Überlebenschancen“, pointierteRahm.<br />
Die Unternehmer wüssten<br />
das selbst oft am besten.<br />
Was das bedeutet, zeigte sich am<br />
Beispiel des 1933 gegründeten Autohauses<br />
Russ aus Esslingen. Geschäftsführer<br />
Stefan Russ betreibt heute mit<br />
seinem Cousin und 230 Mitarbeitern<br />
mehrere Handelszentren und Reparaturwerkstätten,<br />
unter anderem für Mercedes-Benz.<br />
„Herr Russ ist seit Jahren<br />
mein Kunde“, sagte Burkhard Wittmacher,<br />
Geschäftskundenvorstand der<br />
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.<br />
„Und er meiner“, schickte Russ gleich<br />
hinterher. Der 45-jährige Unternehmer<br />
erklärte den mit schwäbischer Mustergültigkeit<br />
gelungenen Übergabeprozess<br />
in seinem Betrieb auch mit früheren<br />
Negativerfahrungen: „Bei unseren<br />
Großvätern hat die Übergabe noch<br />
nicht so gutfunktioniert. Daraushaben<br />
wirgelernt.“<br />
Die Familie engagierte mehrere<br />
Coaching-, Rechts-, Steuer-, Beirats- und<br />
andere Experten und gab dafür während<br />
des etwa drei Jahre währenden<br />
ProzesseslautRuss „geschätzte100 000<br />
Euro an Beratungskosten“ aus. Sparkassenvorstand<br />
Wittmacher sprach von<br />
einer regelrechten „Übergabekultur“<br />
und hob hervor, wie wichtig es sei, das<br />
Thema gemeinsam mit dem Firmenkunden<br />
rechtzeitig und strukturiert anzugehen.<br />
Wenn man sich kennt und der eine<br />
zufriedener Geschäftskunde des anderen<br />
ist, entsteht Vertrauen, auf dessen<br />
Basis dann in einerSparkasse auch das<br />
Private-Banking-Geschäft gedeihen<br />
kann. „Das ist das, was wir unter ganzheitlicher<br />
Beratung verstehen“, sagt<br />
Wittmacher.Die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen<br />
bewegt sich seit 2002 in<br />
dem hart umkämpften Private-Banking-Markt<br />
und betreibt heute mit drei<br />
Mitarbeitern aktives Depotmanagement<br />
für 90 Kunden mit einem liquiden<br />
Vermögen ab 500 000 Euro,wie im Themenforum<br />
IPrivate-Banking-Direktor<br />
Daniel Traub von der KSK Esslingen-<br />
Nürtingen erläuterte.<br />
Die offene Produktarchitektur der<br />
Kundendepots errichtetdas Institut mithilfe<br />
der Research-Abteilung der Landesbank<br />
Baden-Württemberg (LBBW).<br />
Mit der „sehr hohen Kompetenz“ der<br />
LBBW-Experten sei sein Haus „gut gefahren“.<br />
Darüber hinaus benötige man im<br />
Private-Banking-Segment keine weitere<br />
Verbundunterstützung. Traub räumte<br />
ein, dass vorallem die vom Kunden zur<br />
Verfügung gestellte Datenbasis für ein<br />
Institut erfolgsentscheidend sei, hier<br />
komme es auf Überzeugungsarbeit an.<br />
Mit 30 bis 40 Prozentseiner Kunden könne<br />
er einen „großen Finanzplan“ realisieren.<br />
Christoph Becker<br />
„Die klaren Botschaftenhaben mich<br />
sehr gefreut. Besondersgut gefallen<br />
haben mir die deutlichen Worte des<br />
Bundeswirtschaftsministers zur Bedeutung<br />
des deutschen Mittelstandes.“<br />
Udo Buschmann (stellvertretendes<br />
Vorstandsmitglied der Kreissparkasse<br />
Köln)<br />
„UnsereHausbank, die Sparkasse Aurich-Norden,<br />
hat uns zu dem Forum<br />
eingeladen. Wir haben ein sehr vertrauensvolles<br />
Verhältniszuunserem<br />
Kundenberater in der Sparkasse, da<br />
macht so eine Fahrt doppelt Spaß. Es<br />
ist eine sehr schöne und lehrreiche<br />
Veranstaltung.“<br />
Jörg Dieker (Geschäftsführer der<br />
FekaTecGmbH)<br />
Themenforum „Anspruchsvolle Finanzierungsvorhaben“<br />
Beteiligung am erfolg<br />
Dem Praxisbeispiel aus der Welt des Beteiligungskapit<strong>als</strong>folgtendie<br />
Zuhörer mit gespanntem<br />
Interesse.<br />
Beteiligungskapital und Private Equity<br />
haben den einst unrühmlichen Ruf, Investitionsinstrumente<br />
von „Heuschrecken“<br />
zu sein, längst abgestreift. Auf<br />
dem Sparkassen-Forum präsentierten<br />
die Sparkasse Aachen und die S-UBG<br />
AG ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation<br />
mit einemmittelständischen<br />
Unternehmer.<br />
Die Lancom SystemsGmbH isteine<br />
Ausgründung aus der in Schieflage<br />
geratenen Elsa AG. Ihren eigenen Weg<br />
fand die neue Firma 2002 unter Verwendung<br />
von Beteiligungskapital der<br />
S-UBG. Harald Heidemann,Vorstandsmitglied<br />
der Unternehmensbeteilungsgesellschaft,<br />
stellte die Bedingungen<br />
vor, unter denen die S-UBGüber Beteiligungen<br />
entscheidet: „Das Eigenkapital<br />
sollte20bis 30 Prozent ausmachen. Besonders<br />
wichtig ist aber die Unternehmerpersönlichkeit<br />
selbst. Die Chemie<br />
muss stimmen.“<br />
Der „Exit“ ist kein Muss<br />
Im Falle der Lancom Systems GmbH,<br />
bei der die S-UBG eine Minderheitsbeteilung<br />
einging, zeichnete sich schnell<br />
ab, dass der Netzwerk-Spezialist einen<br />
erfolgreichen Wegeingeschlagenhatte.<br />
„Wir sindmit 26 MillionenEuroUmsatz<br />
die deutsche Nummer eins“, sagte Geschäftsführer<br />
Ralf Koenzen vorden Besuchern<br />
des Themenforums. S-UBG-<br />
Vorstandsmitglied Heidemann zeigte<br />
auf, dass der oft nach etwa sieben Jahrenvorgenommene<br />
Verkaufdes Unternehmens–der<br />
„exit“ –bei erfolgreichen<br />
Beteiligungenkein Muss ist.<br />
„Wir sehen Lancom noch nicht am<br />
Ende der Entwicklung und halten uns<br />
alle Wege offen.“ Möglich sei auch, dass<br />
die Firma den Beteiligungsanteil von<br />
der S-UBG zurückkaufe.Bis dahin profitieredie<br />
Beteiligungsgesellschaft durch<br />
Ausschüttungen und Thesaurierung<br />
am Unternehmenserfolg vonLancom.<br />
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende<br />
der Sparkasse Aachen, Norbert<br />
Laufs, wies den früher gern gebrauchten<br />
Begriff „Heuschrecken“ für die<br />
Beteiligungsgesellschaften der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
denn auch entschieden<br />
zurück. „Wir arbeiten verantwortungsvoll<br />
mit den Unternehmen in<br />
unserer Region zusammen. Dies gilt<br />
auch, wenn Beteiligungskapital zur<br />
Verfügung gestellt wird.“ Lancom-Geschäftsführer<br />
Koenzen warb ebenfalls<br />
für das vorgestellte Modell einer anspruchsvollen<br />
Mittelstandsfinanzierung:<br />
„Ich würde alles wieder genauso<br />
machen.“<br />
Robert Reuter<br />
Viel Stoff für Diskussionen und einen geeigneten Ort zum Austausch untereinander bot<br />
das Mittelstands-Forum im Berliner Hotel InterContinental.<br />
Themenforum „Erster Schritt ins Ausland“<br />
Kontakte knüpfen helfen<br />
Im vierten Workshop des Sparkassen-<br />
Forums 2011 präsentierten der Deutsche<br />
Sparkassen- und Giroverband<br />
(DSGV), die Landesbank Baden-Württemberg<br />
(LBBW) und die Kreissparkasse<br />
Steinfurt ihre Angebote für mittelständische<br />
Unternehmen, die den<br />
Schritt ins Auslandtun wollen.<br />
Die Besucher des Themenforums<br />
erhielten Einblicke inein umfangreiches<br />
Netzwerk, das dem ins Ausland<br />
strebenden Unternehmer zur Verfügung<br />
steht. Die Landesbanken, die<br />
Deutsche Leasing, der S-Countrydesk<br />
und der EuropaServicedes DSGVbieten<br />
zusammen mit den German Centres<br />
und dem Deutsch-Polnischen Kooperationsbüro<br />
alle Möglichkeiten für den<br />
Schritt über die Grenze.<br />
Meist geht es hierbei um Kontaktwünsche<br />
von solchen Unternehmen,<br />
die für ihr Auslandsengagement einen<br />
Partner suchen. Astrid Bestevom EuropaServicestellteInternet-Datenbanken<br />
vor, über die die kooperationswilligen<br />
Unternehmen zueinanderfinden können.<br />
„Ansprechpartner bleibt dabei immer<br />
die Sparkasse vor Ort“, so Beste.<br />
„Sie leitet die Anfrage weiter an den<br />
LBBW International Desk und an den<br />
EuropaService.“<br />
Dieter Morgenstern, Fachberater<br />
für internationales Geschäft bei der<br />
Kreissparkasse Steinfurt, schilderte<br />
den Gästen konkrete Beispiele, in denen<br />
die Sparkasse bei Problemen im<br />
Ausland schnell helfen konnte. „Da<br />
kann es auch nur darum gehen, innerhalb<br />
kürzester Zeit ein Konto bei einer<br />
ausländischen Bank einzurichten, damit<br />
der Unternehmer schnell an liquide<br />
Mittel kommt.“<br />
Die Einschaltung der Sparkasse habe<br />
sich in vielen Fällen so ausgewirkt,<br />
dass das Kontonach nurwenigen Stunden<br />
zur Verfügung stand. Robert Reuter<br />
„Wir sind mit vier unserer Firmenkunden<br />
hier. In den neuen Bundesländern<br />
ist die Unternehmensnachfolge<br />
ein Riesenthema, weil viele Unternehmer<br />
20 Jahrenach der Wende langsam<br />
in den Ruhestand gehen. Das<br />
Themenforum zur Unternehmensnachfolge<br />
ist bei unseren Firmenkunden<br />
darum auf besonderes Interesse<br />
gestoßen.“<br />
Michael Scharf (Abteilungsleiter<br />
Firmenkunden bei der Sparkasse<br />
Barnim)<br />
„Wir sind schon Stammgäste beim<br />
Sparkassen-Mittelstandsforum.Diesmal<br />
sind wir mit 26 Firmenkunden angereistund<br />
dasInteresse wirdimmer<br />
noch größer.Für dieSparkasse Meißen<br />
ist das Forum eine schöne Gelegenheit,<br />
die Kontaktezuunseren Firmenkundenzupflegen<br />
und zu vertiefen.“<br />
Karola Kaiser (Referatsleiterin<br />
Firmenkunden bei der Sparkasse<br />
Meißen)<br />
„Es kommt nicht alle Tage vor, den<br />
Bundeswirtschaftsminister und den<br />
Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion<br />
mal live reden zu hören.<br />
Auch bei mir steht gerade eine Unternehmensnachfolge<br />
vorder Tür–das<br />
Themenforum hierzu warsehr erhellend.“<br />
Wilhelm Neustadt (Autohausbesitzer)<br />
rr, ros, DSZ<br />
Mehr zum thema<br />
Auf der Internetseite des Deutschen<br />
Sparkassen- und Giroverbandes<br />
www.dsgv.de ist auch ein<br />
Kurzfilm über das Mittelstandsforum<br />
zu sehen. In einem internen<br />
Bereich sind dort außerdem Reden,<br />
Präsentationen, Berichteund<br />
Fotos zum Thema eingestellt. Ein<br />
Passwort, das dafür Zugang verschafft,<br />
kann bei Interesse per E-<br />
Mail an mittelstandsforum@dsgv.<br />
de angefordert werden.
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
dOssier: MitteLstANdsFOruM<br />
15<br />
Mittelständische Unternehmen müssen nicht alle Räder neu erfinden<br />
im Netzwerk finden sich die Kontakte<br />
Was tun, wenn man <strong>als</strong> Unternehmer<br />
seine Geschäftstätigkeit ins Ausland<br />
ausweiten, dort aber keine Zweigstelle<br />
oder Niederlassungen gründen möchte?Eine<br />
Möglichkeit ist die Suche nach<br />
einem passenden Geschäftspartner in<br />
dem jeweiligen Land, der beim Vertrieb,<br />
in der Produktion oder bei der gemeinsamen<br />
Produktentwicklung unterstützt.<br />
Wie man geeignete Partner<br />
findet und den Kontakt aufbaut, wurde<br />
beim Themenforum „Ein erster Schritt<br />
ins Ausland: Geschäftspartner gesucht“<br />
im Rahmen des 11. Sparkassen-<br />
Forums Deutscher Mittelstand gezeigt.<br />
Astrid Beste<br />
europaservice<br />
Die praktische Anwendung der<br />
„Business Cooperation Database<br />
(BCD)“ der EU-Kommission erläuterten<br />
Ann-Katrin Zink, Referentin<br />
im International Desk der Landesbank<br />
Baden-Württemberg (LBBW), und DieterMorgenstern,<br />
Fachberater Internationales<br />
Geschäft der Kreissparkasse<br />
Steinfurt.Die BCD wirdvom Enterprise<br />
Europe Network (EEN) verwaltet, einem<br />
Netzwerk aus rund 590 Partnern (darunter<br />
Handelskammern, Wirtschaftsförderagenturen,<br />
etc.) aus 48Ländern,<br />
die kleine und mittlere Unternehmen<br />
(KMU) bei ihren Geschäftstätigkeiten<br />
und beim Gang ins Ausland unterstützen.<br />
Derzeitsuchen rund 12 000 Firmen<br />
Geschäftskontakte inden unterschiedlichstenBranchen,<br />
für Produktion, Vertrieb,<br />
Handel oder Dienstleistungen.<br />
Aus Deutschland sind knapp 500 Unternehmen<br />
aufder Suche nach Kooperationspartnern<br />
und rund 6500 ausländische<br />
Betriebe wünschen einen deutschen<br />
Geschäftskontakt.<br />
Zink verdeutlichte mit Praxisbeispielen<br />
die einzelnen Schritte, umein<br />
Erfolg versprechendes Unternehmensprofil<br />
in die Datenbank zu bringen.„Ende<br />
2009 ließen wir für einen Sparkassenkunden<br />
ein Kooperationsgesuch<br />
einstellen. Schon kurz darauf, im März<br />
vergangenes Jahr, wurde ein französischer<br />
Software-Vertreiber aufdas Profil<br />
aufmerksam. Nach dem ersten Austausch<br />
der Kontaktdaten fanden weitere<br />
Gespräche statt, sodass im Herbst ein<br />
Partnerschaftsabkommen unterzeichnet<br />
wurde.“<br />
Natürlich beschränken sich die<br />
Leistungen der Landesbank Baden-<br />
Württemberg nicht auf die Kooperationsvermittlung.<br />
So ist der LBBW International<br />
Desk in Stuttgart für die Sparkassen<br />
erster Ansprechpartner für Länder-<br />
und Brancheninformationen. Im<br />
Ausland werden die Sparkassen und ihre<br />
Unternehmenskunden an weltweit<br />
18 Standorten bei ihren Auslandsaktivitäten<br />
unterstützt. Das Angebot geht<br />
von der Markteintrittsberatung bis hin<br />
Erfahrungsaustausch stand am Rande des Sparkassenforums immer wieder im Mittelpunkt der Gespräche. Neben den zahlreichen<br />
Fachinformationen für die Teilnehmer mit ein Grund fürspositiveGesamturteil.<br />
Foto PeterHimsel<br />
zu komplexen Finanzierungslösungen<br />
für Auslandstöchter deutscher Unternehmen.<br />
„Die Niederlassungen, Repräsentanzen<br />
und German Centres der<br />
LBBWhaben das Ziel,deutsche Kunden<br />
umfassend bei ihren Auslandsaktivitätenzubegleiten“,<br />
erläutert Zink weiter.<br />
Als Fachberater für internationales<br />
Geschäft ist Morgenstein ganz nah am<br />
Kunden und weiß ausseinen täglichen<br />
Kontakten, wo ein Unternehmen Unterstützung<br />
gebrauchen kann. Dazu<br />
gehört die aktiveAnsprache, um den einen<br />
oder anderen Unternehmer überhaupt<br />
auf die vielen Leistungen innerhalb<br />
des internationalen Netzwerkes<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe aufmerksam<br />
zu machen.Ein Teil dieser Ansprache<br />
ist dabei die Geschäftspartnersuche.<br />
Morgenstern erläuterteanhand einiger<br />
Fälle aus der Praxis, welcheVorteile<br />
die Kooperation bringen kann.<br />
„Ein Kunde unseres Instituts ist aufder<br />
Suche nach neuen Lieferanten und<br />
wollte dazu auch außerhalb Deutschlands<br />
recherchieren. Ich habe ihn auf<br />
die Geschäftspartnersuche aufmerksam<br />
gemacht und der Kunde hat daraufhin<br />
sein Unternehmensprofil in die<br />
Datenbank einstellen lassen. Inzwischen<br />
haben wir diverse interessante<br />
Anfragen vorallem aus Osteuropa weiterleiten<br />
können. Jetzt kann unser Kunde<br />
eine Auswahltreffen und gezieltmit<br />
passenden Unternehmen in Kontakt<br />
treten.“<br />
Das „internationale Portfolio“ der<br />
Kreissparkasse Steinfurt umfasst<br />
selbstverständlich weitere Leistungen<br />
wie Kontoeröffnungen im Ausland,<br />
Cash-Management etc. Besonders erfolgreich<br />
konntesich das Institutdabei<br />
bei einem Kunden positionieren, der<br />
ganz schnell ein Kontound höhereBargeldbeträge<br />
in den USA benötigte. Innerhalb<br />
kürzester Zeit war das Konto<br />
mit Hilfedes Sparkassen-CountryDesks<br />
eröffnet. „Damit hatte unser Kunde<br />
nicht gerechnet. Einmal mehr hat sich<br />
bewahrheitet, dass Sparkassen auch<br />
Ausland können und unser internationales<br />
Netzwerk funktioniert.“<br />
In der Einführung zum Themenforum<br />
stellteder EuropaServiceder Sparkassen-Finanzgruppe<br />
neben der Geschäftspartnersuche<br />
weiterevielfältige<br />
Angebote für Unternehmen vor, die im<br />
Ausland aktiv werden wollen oder bereits<br />
sind. Eine Option für den Erstkontakt<br />
bieten auch zahlreiche Unternehmertreffen<br />
im In- und Ausland. Hier<br />
können branchenspezifische Kontakte<br />
geknüpft werden –spätereZusammenarbeit<br />
nicht ausgeschlossen.<br />
Nicht zuletzt gibt es die BBS, die<br />
Technologiedatenbank der EU. Kleine<br />
und mittlere Unternehmen (KMU) können<br />
darin Partner speziell im Bereich<br />
von Forschung und Entwicklung suchen.<br />
Rund 7000 europäische Firmen<br />
nutzen diesen Servicederzeit aktivund<br />
haben ihreProfile eingestellt. Ziel ist es,<br />
die meist kosten- und personalintensiven<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
aufmehrereSchultern zu verteilen,<br />
damit KMU in diesem Segment erfolgreich<br />
arbeiten und Ideen sowie<br />
neue Technologien entwickeln können.<br />
Gleichzeitig bietet die internationale<br />
Zusammenarbeit den beteiligten Unternehmen<br />
einen Mehrwert in puncto Wissensaustausch,<br />
Erfahrungen sammeln<br />
und Anwendung von verschiedenen,<br />
neuesten Technologien, die ein Mittelständler<br />
allein in der Regel nicht realisieren<br />
kann.<br />
iNterView<br />
in derFamilie läuft vieles anders–manches besser<br />
Eine gewichtige Rolle im Mittelstand<br />
spielen eh und je die Familienunternehmen.<br />
Im Gespräch mit Professor<br />
Arist von Schlippe, Akademischer<br />
Direktor des Wittener Instituts für Familienunternehmen,<br />
wollte die Redaktion<br />
ergründen, welche besonderen<br />
Aspekte bei der Führung eines Familienunternehmens<br />
gelten und welche<br />
Gefahren dort lauern.<br />
dsZ: Professor vonSchlippe,Sie sind von<br />
Haus aus Psychologe und leiten das Institut<br />
für Familienunternehmen an der Universität<br />
Witten/Herdecke nun seit mehr <strong>als</strong><br />
sechs Jahren. Gibt es so etwas wie eine<br />
Quintessenz aus Ihrer Forschungspraxis?<br />
Von schlippe: Familienunternehmen<br />
sind zum einen, das ist hinlänglich<br />
bekannt, eine bedeutsame Größe in<br />
unserem Wirtschaftssystem. Von der<br />
betriebswirtschaftlichen Seiteher sind<br />
sie ausgiebig untersucht, auch wenn<br />
da natürlich noch viele Fragen offen<br />
sind. Sie sind aber auch aus psychologischer<br />
Sicht ganz besonders. Es ist für<br />
jemanden, der nicht mit Familienunternehmen<br />
zu tunhat, kaum zu ermessen,<br />
was es bedeutet, wenn man Mitglied in<br />
zwei Sozi<strong>als</strong>ystemen zugleich ist, die<br />
zum einen sehr eng miteinander verbunden<br />
sind, zum anderen das eigene<br />
Leben sonachhaltig betreffen, wie es<br />
bei „Familie“ und „Unternehmen“ der<br />
Fall ist.<br />
Wie meinen Sie das genau?<br />
Beide Systeme sind von ihrer Funktionslogik<br />
ausgesprochen unterschiedlich.<br />
Für die Mitglieder dieses „Doppelverbundsystems“<br />
ergeben sich vielfache<br />
Möglichkeiten, in Dilemmatazugeraten,<br />
in Situationen, aus denen es keinen<br />
Ausweg gibt, ohne dass jemand<br />
sich –<strong>als</strong> Mitglied der Familie oder <strong>als</strong><br />
Mitglied des Unternehmens –gekränkt<br />
fühlt, verletzt, beleidigt oder missverstanden.<br />
Eine Familie setzt sich mit<br />
dem Besitz eines Unternehmens einer<br />
Herausforderung aus, die nicht ohne<br />
Weiteres zu bewältigen ist. Doch sie<br />
kann sich daran <strong>als</strong> Familie entwickeln,<br />
dann erwächst daraus ein besonderes<br />
Potenzial. Viele Unternehmensfamilien<br />
beschreiben ihr Unternehmen <strong>als</strong> eine<br />
Chance, <strong>als</strong> Familie über Generationen<br />
miteinander engagiertzusein,wie dies<br />
anderen Familien nichtingleicher Weise<br />
möglich ist. Und umgekehrt gilt dies<br />
auch. Ein Unternehmen, das die „Familiness“der<br />
Eigentümerfamilie, <strong>als</strong>odas<br />
Ressourcenbündel, das die Familie potenziell<br />
für das Unternehmen bereitstellt,<br />
nutzen kann, verzeichnet enorme<br />
Wettbewerbsvorteile gegenüber anderenUnternehmen.<br />
Dasklingt ausgesprochen positiv, aber es<br />
gibt doch immer wieder auch negative<br />
Schlagzeilen.<br />
Ja,esgibt auch eine andereSeite. Wenn<br />
etwa Familienkonflikte ungefiltert auf<br />
das Unternehmen „überschwappen“,<br />
die Familienmitglieder einander bekämpfen<br />
und dabei der Blickfür jegliches<br />
Maß verloren geht bis hin dazu,<br />
dass „Familienkriege“ geführt werden,<br />
dann verkehren sich alle positiven Seiten<br />
drastisch in ihr Gegenteil. Mittelmaß<br />
ist selten: Entweder profitiert das<br />
Unternehmen vonden Ressourcenoder<br />
es leidet unter der Belastung, in beiden<br />
Fällen durch die Familie.<br />
Waskann man denn tun, um den Gefahren<br />
möglichst gut zu begegnen?<br />
Der Übergang von „Ressource“ zu„Belastung“<br />
ist nicht so einfach zu erkennen.<br />
Es ist erstaunlich, wie vielen Familien<br />
esgelingt, die vielen möglichen<br />
psychologischen Klippen, die die komplexe<br />
Konstellation mit sich bringt, zu<br />
umschiffen. Qualitäten wie Vertrauen,<br />
Liebe, Loyalität oder auch hohe Einsatzbereitschaft,<br />
verbunden mit der Erfahrung<br />
vonoder zumindest der Hoffnung<br />
auf Anerkennung und Wertschätzung,<br />
können Familie und Unternehmen lange<br />
Zeit gutund stabil tragen. Manchmal<br />
kann ein gewonnener Konsens in vertrautem<br />
Zusammenspiel der Akteure<br />
über Generationen gewahrt bleiben.<br />
Doch wenn das Unternehmen nurnoch<br />
auf das Wohlwollen der Akteure angewiesen<br />
ist, fährt es womöglich mit einem<br />
hohen „strukturellen Risiko“, wie<br />
es unser spanischer Gastprofessor AlbertoGimeno<br />
nennt.<br />
Warum? Können Sie das erläutern?<br />
dOssierLeseZeiCHeN<br />
in the middle<br />
Wissenschaftler und Statistiker<br />
sind sich auffallend einig: Wenn<br />
die deutsche Wirtschaft in den<br />
vergangenen Monaten den Weg<br />
aus der doch recht tiefen Krise<br />
derart elegant geschafft hat, wie<br />
es inzwischen sogar schon der<br />
Arbeitsmarkt dokumentiert,<br />
dann gebührt vor allem dem<br />
Mittelstand viel Lob und Anerkennung.<br />
Somit ist das Sparkassen-Forum<br />
Deutscher Mittelstand<br />
genau die richtige Veranstaltung<br />
zur richtigen Zeit. Für<br />
die Redaktion dennoch eine<br />
schwierige Aufgabe, sollte doch<br />
an dieser Stelle zunächst einmal<br />
die Information stehen, was<br />
denn überhaupt Mittelstand ist.<br />
Wer heutzutage etwas wissen<br />
will, der muss ins Netz. Hurra, jede<br />
Menge Fundstellen. Der Mittelstand<br />
ist <strong>als</strong>o bekannt. Aber<br />
bevor der Klick zur Arbeitsgemeinschaft<br />
Mittelstand oder zu<br />
einer Mittelstandsunion führt,<br />
sollte doch der Blick ins weltweiteOnline-Lexikon<br />
helfen. Die<br />
„freie Enzyklopädie“ versagt<br />
erstm<strong>als</strong>. Wörtlich steht da doch:<br />
„Eine allgemein akzeptierte<br />
oder gar gesetzlich vorgeschriebene<br />
Definition des Mittelstandes<br />
gibt es nicht. Aus quantitativer<br />
Sicht bezieht sich der<br />
Mittelstandsbegriff auf Unternehmen<br />
aller Branchen einschließlich<br />
des Handwerks und<br />
der freien Berufe, die eine bestimmte<br />
Größe nicht überschreiten.<br />
Hilfsweise werden zur Größenbestimmung<br />
der Jahresumsatz,<br />
die Anzahl der Arbeitsplätze<br />
und/oder die Bilanzsumme<br />
herangezogen.“ (Ende des Zitats<br />
aus Wikipedia)<br />
Auch wenn dieshier wirklich keine<br />
Doktorarbeit werden soll, sei<br />
eine weitere Fundstelle aus Wikipedia<br />
wenigstens sinngemäß<br />
zitiert: Weil es an passender<br />
Übersetzung mangelt, hat das<br />
Wort „mittelstand“ auch Einzug<br />
in die englische und sogar in die<br />
spanische Sprache gefunden. Irgendwie<br />
doch erstaunlich für einen<br />
Begriff, den angeblich in<br />
Deutschland so recht keiner erläutern<br />
kann.<br />
Die Beiträge auf diesen Dossierseiten<br />
erheben auch nicht den<br />
Anspruch, die Definitionslücke<br />
zu schließen, aber sie belegen<br />
doch in anschaulicher Art, dass<br />
die Sparkassen und ihre Verbundpartner<br />
den Mittelstand<br />
schon längst nicht mehr <strong>als</strong> unbekannte<br />
Größe bezeichnen<br />
müssen. Die Unterstützung ist<br />
sogar schon grenzenlos geworden,<br />
denn Angebote für Mittelständler,<br />
die es ins Ausland<br />
zieht, gibt es vielfach. Nicht nur<br />
in Spanienoder England. Fu<br />
Wir sprechen voneinemhohen strukturellen<br />
Risiko, wenn die Komplexitäten<br />
des Unternehmens und der Familie<br />
gleichermaßen imLaufe der Zeit stark<br />
angewachsen sind, ohne dass angemessene<br />
Strukturen entwickelt wurden.<br />
Wenn bei hoch gestiegener Komplexität<br />
keine Regelungenfür Konfliktfälle und<br />
kritische Übergänge (zum Beispiel<br />
Nachfolgen) getroffen wurden, ist das<br />
Unternehmen vulnerabel. Manchmal<br />
sind es dann nur Kleinigkeiten, an denen<br />
sich ein Konflikt entzündet. Ich beriet<br />
einmal zwei Brüder,die vieleJahre<br />
lang in einer ungeregelten 50:50-Verteilung<br />
ein Unternehmen problemlos<br />
führten (der eine war Geschäftsführer,<br />
der andere nur Gesellschafter). Als der<br />
eine dann bei der Marketingstrategie<br />
ein Wort mitreden wollte und sich der<br />
operativeBruder widersetzte, kameszu<br />
einem eskalierenden Streit. Dieser hätte<br />
das Unternehmen beinahe kaputt gemacht<br />
–einfach weil es für die Frage,<br />
wie mit einer Patt-Situation umgegangen<br />
werden sollte, keine Absprachen<br />
gab. Es kann mehr oder weniger plötzlichdazu<br />
kommen,dass ein Prozess von<br />
freundlicher undengagierter Gegenseitigkeit<br />
in das Gegenteil umschlägt. Und<br />
wenn die positive Gegenseitigkeit erst<br />
einmal verloren gegangen ist, ist es oft<br />
schwer,manchmal auch unmöglich, die<br />
Prozesse wieder umzukehren. Und<br />
wenn dann erst einmal „Hilfstruppen“<br />
–Anwälte, Berater –mit eingreifen, ist<br />
die Tür zuweiteren Eskalationsstufen<br />
weit geöffnet!<br />
Waswürden Sie denn raten?<br />
Es geht um einen bewussten Umgang<br />
mit Komplexität, sich <strong>als</strong>o möglichst<br />
frühzeitig um eine gute „Family Governance“<br />
zu kümmern. Je früherman die<br />
Weichen stellt und Regelungen für<br />
mögliche kritische Momentebespricht,<br />
desto besser. Die Entscheidungsfähigkeit<br />
des Unternehmens muss von einem<br />
Tagauf den anderensichergestellt<br />
werden, denn Entscheiden ist das „täglich<br />
Brot“. Die Hauptaufgabe der Eigentümerfamilie<br />
ist es, langfristig dafür<br />
Sorge zu tragen, dass auch in kritischen<br />
Situationendiese Kompetenz gesichert<br />
bleibt.
16 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
dossier: mitteLstaNdsforum<br />
Sparkasse Aachen bietet anspruchsvolle Finanzierungen für den Mittelstand<br />
VomKreditbeschafferzum kundigen berater<br />
Die deutsche Volkswirtschaft hat sich<br />
2010 überdurchschnittlich gut erholt.<br />
War Deutschland <strong>als</strong> Exportnation<br />
noch Ende 2008 und Anfang 2009 besonders<br />
vonder globalen Krise betroffen,<br />
gelang 2010 eine beeindruckende<br />
Trendwende. Laut Statistischem Bundesamt<br />
stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />
2010 saisonbereinigt um 3,5 Prozent.<br />
Norbert Laufs<br />
Ein entscheidender Faktor für diese<br />
positive Entwicklung ist die<br />
Wirtschaftskraft des deutschen<br />
Mittelstands. Mittelständische Unternehmen<br />
haben in den vergangenen<br />
Jahren konsequent dieVoraussetzungen<br />
für die aktuelle erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung<br />
geschaffen. Insbesondere<br />
die stetig verbesserte Eigenkapitalausstattung<br />
war eine wichtige<br />
Grundlage, um die jüngste Rezession<br />
relativ unbeschadet zu überstehen.<br />
Neben einem ausreichenden Eigenkapital<br />
sind Kreditetraditionell die<br />
wichtigste Finanzierungsquelle mittelständischerUnternehmen.<br />
Gleichwohl<br />
sinddie Anforderungen an die Sparkassen<br />
zur Gestaltung maßgeschneiderter<br />
Finanzierungslösungen in den vergangenen<br />
Jahren deutlich gestiegen. Die<br />
entscheidenden Komponenten hierbei<br />
sind zum einen die fachliche Kompetenz<br />
des Firmenkundenberaters und<br />
zum anderen einumfassendes, qualitativ<br />
hochwertiges Produktangebot der<br />
Sparkasse und ihrer Verbund und Kooperationspartner.<br />
Die Sparkasse Aachen hat sich<br />
selbstverständlich den in den vergangenen<br />
Jahren geänderten Anforderungen<br />
gestellt. Die Beratungskompetenz<br />
unsererFirmenkundenbetreuer haben<br />
wir durch gezielte CoachingMaßnahmen<br />
weiterentwickelt. Der Berater ist<br />
nicht mehr nur„Kreditbeschaffer“, sondern<br />
zugleich Gesprächspartner in betriebswirtschaftlichen<br />
Fragen.<br />
JährlicherBilanztermin<br />
schafft Informationsbasis<br />
Das jährliche Bilanz und RatingGespräch<br />
ist zu einem unverzichtbaren<br />
Bestandteil der Firmenkundenbetreuung<br />
geworden. Entscheidend für die<br />
Qualität der Finanzierung ist daneben<br />
die Fähigkeit des Betreuers, sich in die<br />
Problemstellungen seinesKunden hineinzudenken<br />
und individuell passende<br />
Lösungen zuentwickeln. Unsere regelmäßig<br />
durchgeführten Befragungen<br />
bestätigen, dass unsere Kunden die<br />
diesbezügliche Kompetenz der Sparkasse<br />
Aachensehr positivbewerten.<br />
Ein wichtiger Baustein für anspruchsvolleFinanzierungen<br />
im Mittelstand<br />
ist die Einbindung unserer Kapitalbeteiligungsgesellschaften.<br />
Als eine<br />
„Impulse für Innovation und Wachstum“ wollte die Mittelstandstagung der Sparkassen<br />
geben, Leitmotiv des Forumswar der Bambus.<br />
Foto Himsel<br />
Sogar die Pausen wurden von den Teilnehmernbeim 11.Sparkassenforum Mittelstand zur Fachsimpelei genutzt. Lobgab es aberauch<br />
fürdie Küche und den Service.<br />
Foto Himsel<br />
der ersten Sparkassen in Deutschland<br />
haben wir bereits 1988 gemeinsam mit<br />
fünf Partnersparkassen der Region die<br />
Unternehmensbeteiligungsgesellschaft<br />
SUBG AG gegründet.<br />
Die SUBG AG entwickelt individuelle<br />
Beteiligungsmodelle für kleine und<br />
mittelständische Unternehmen. Beteiligungsanlässe<br />
sind beispielsweise Unternehmensgründungen,<br />
Wachstum in<br />
neuen Märkten, Gesellschafterwechsel<br />
und Nachfolgeregelungen. Auch die Finanzierung<br />
mit MezzanineKapital gehört<br />
zum Portfolio der SUBG AG. Seit<br />
1997 hat die SUBG AG einen EarlyStageFonds,<br />
die SVC GmbH, etabliert. Mit<br />
diesem Fonds werden Startups vom<br />
Produktionsaufbau über die Markteinführung<br />
bis hin zur Wachstumsphase<br />
und gegebenenfalls zum Börsengang finanziert.<br />
Beidiesen „EvergreenFonds“steht<br />
natürlich eine nachhaltige Erfolgsorientierung<br />
der Beteiligungsgesellschaften<br />
imVordergrund. Grundsätzlich beteiligt<br />
sich die SUBG AG jedoch <strong>als</strong> Minderheitsgesellschafter<br />
und nimmt positiv<br />
Einfluss auf die kaufmännische<br />
Ausrichtungdes Beteiligungsunternehmens.<br />
Die mittlerweile 23jährige Erfahrung<br />
imManagement von Beteiligungen<br />
wirdvon den Partnerunternehmen<br />
hoch geschätzt. Zudem profitieren die<br />
Partnerunternehmen von einem regionalen<br />
Netzwerk und gut gepflegten<br />
Kontakten zu den örtlichen Hochschulen.<br />
Abgerundet wird die Fondspalette<br />
vondem 2007gegründeten Seed Fonds<br />
Aachen, der innovative technologieorientierte<br />
Firmengründungen in der<br />
Frühphase unterstützt. Gesellschafter<br />
sind die Sparkasse Aachen, die NRW.<br />
Bank und ein privater Kapitalgeber.<br />
Insgesamt stellt die Sparkasse Aachen<br />
rund 25 Millionen Euro für die<br />
drei Beteiligungsgesellschaften zur Verfügung,<br />
und dies nachhaltig. Wir denken,<br />
dass ein solches Volumen ein halbherziges<br />
Engagement so mancher Großbank<br />
relativiert.<br />
Produktangebot konsequent<br />
weiterentwickelt<br />
Daneben haben wir auch unser Produktangebot<br />
konsequent weiterentwickelt.<br />
So gehören die Finanzierungsmöglichkeiten<br />
der KfW, der NRW.Bank<br />
und der Deutschen Leasing sowie die<br />
selektive Einbeziehung der Bürgschaftsbank<br />
seit vielen Jahren zum<br />
selbstverständlichen Repertoire unserer<br />
Firmenkundenbetreuer. Speziell<br />
ausgebildete Fachberater stehen unserenMitarbeitern<br />
dabei zur Seiteund sichern<br />
sodie erforderliche Beratungsqualität.<br />
Ebenso selbstverständlich gehören<br />
Zinsderivate zur individuellen<br />
Optimierung von Investitionsfinanzierungen<br />
zu unserem Angebot. Dabei haben<br />
wir in Kooperation mit verschiedenen<br />
Landesbanken in den vergangenen<br />
Jahren gute Erfolge erzielt.<br />
Gut ausgebildete, engagierte Firmenkundenbetreuer<br />
und ein Produktportfolio,<br />
das nahezu allen Wünschen<br />
gerecht wird, sind die Voraussetzungen<br />
dafür, unseren Firmenkunden auch<br />
künftig anspruchsvolle und individuelle<br />
Finanzierungslösungen zu präsentieren.<br />
Eine permanente Weiterentwicklung<br />
dieser Bausteine ist daher für uns<br />
<strong>als</strong> Marktführer bei der Mittelstandsfinanzierung<br />
selbstverständlich.<br />
Der Autor ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der Sparkasse Aachen.<br />
Aufmerksame Zuhörer fanden die Vorträge und Diskussionen in den Arbeitskreisen,auch<br />
bei der Darstellung aus Aachen.<br />
Foto Himsel<br />
Sparkassen-Beteiligungsgesellschaften bieten Mehrwert für ihre Region – Beispiel Aachen<br />
die passende unterstützung kommt von nebenan<br />
Expansionsvorhaben, strategische Zukäufe,<br />
Nachfolgeregelungen oder Gesellschafterwechsel<br />
– die Suche nach<br />
Eigenkapitalquellen kann für mittelständische<br />
Unternehmen ausganz unterschiedlichen<br />
Situationen resultieren.<br />
Darüber hinaus benötigen auch<br />
Gründer und Start-ups eine ausreichende<br />
finanzielle Ausstattung für ihre<br />
Vorhaben.<br />
HaraLd HeidemaNN<br />
Nicht immer sind die klassischen<br />
Kapitalgeber wie Banken und<br />
Sparkassen in der Lage, die erforderlichen<br />
Mittel bereitzustellen,<br />
weil oft erforderliche Sicherheiten<br />
fehlen. Immer mehr Unternehmer<br />
öffnen sich auch alternativen Finanzierungsmethoden,<br />
so zum Beispiel<br />
der Variante mit Private Equity (Beteiligungskapital).<br />
Diese Alternative bietet<br />
auch die SparkassenFinanzgruppe<br />
an.<br />
Die SUBGGruppe aus Aachen beispielsweise<br />
ist eine der größten und erfolgreichstenPrivateEquityGesellschaften<br />
innerhalb der SparkassenFinanzgruppe.<br />
Seit 1988 hat sie sich zum führenden<br />
PrivateEquityInvestor der Wirtschaftsregionen<br />
Aachen, Krefeld und<br />
Mönchengladbach entwickelt. Als Gesellschafter<br />
stehen die Sparkassen Aachen,<br />
Düren, Euskirchen und Krefeld sowie die<br />
Stadtsparkasse Mönchengladbach und<br />
die Kreissparkasse Heinsberghinter ihr.<br />
Ein wichtiges Element in der Philosophie<br />
der SUBG ist die Nähe zum Unternehmer.<br />
Sie ist selbst engagierter<br />
Playerinder heimischen Wirtschaftund<br />
vermittelt ihren Partnerunternehmen<br />
wertvolle Kontakte.<br />
Dazu gehört zum Beispiel ein Netzwerk<br />
aus Sachverständigen verschiedenster<br />
Disziplinen, neben Fachleuten<br />
für Marketing und Vertrieb etwa auch Experten<br />
für zukunftweisende Technologien.<br />
So kooperiert sie unter anderem<br />
eng mit der RheinischWestfälischen<br />
Technischen Hochschule, der RWTH in<br />
Aachen, den Helmholtz/FraunhoferInstituten,<br />
dem Forschungszentrum in Jülich<br />
und mit den Fachhochschulen in Aachen<br />
und Niederrhein.<br />
Die wichtigsten Grundlagen für eine<br />
Partnerschaft mit einem anspruchsvollen<br />
Unternehmer sind zunächstVertrauen<br />
und eine gemeinsame Zielsetzung<br />
mit der klaren Verständigung darauf,<br />
dass der Unternehmer das Sagen behält.<br />
So steigt die SUBG stets <strong>als</strong> Minderheitsgesellschafter<br />
ein und sieht sich <strong>als</strong><br />
strategischer Partner des Unternehmers.<br />
Neben der finanziellen Unterstützung<br />
bringt der Investor seine mehr <strong>als</strong><br />
20jährige Erfahrung in der Finanzierung<br />
und Wertentwicklung von Unternehmen<br />
mit ein. Wenn ein Unternehmer<br />
aber im Rahmen einer Nachfolge sein gesamtes<br />
Unternehmen veräußern möchte,soist<br />
die SUBG auch hier in der Lage,<br />
gemeinsam mit befreundeten Finanzpartnern<br />
bis zu 100 Prozent des erforderlichen<br />
Kapitalbedarfs darzustellen.<br />
Weitere Kriterien für ein Investment<br />
sind neben den wirtschaftlichen<br />
Eckdaten ein kompetentes Management<br />
und eine erstklassige Wettbewerbsposition.<br />
Unternehmen, die an<br />
Beteiligungskapital interessiert sind,<br />
sollten einen strategischen Plan vorlegen<br />
können, aus dem Kapitalbedarf<br />
und Ziele der Gesellschaft hervorgehen.<br />
Umsatzgröße der Zielunternehmen<br />
für eine Kapitalbeteiligung liegt<br />
zwischen zehn und 100 Millionen Euro.<br />
In der Regel liegt die Höhe einesInvestments<br />
zwischen 1,0 bis 4,0 Millionen<br />
Euro.<br />
Der Mittelstandsfonds, ausdem die<br />
SUBG investiert, ist ein sogenannter<br />
EvergreenFonds, das heißt: Er hat keine<br />
Laufzeitbegrenzungund ist auf Dauer<br />
angelegt. Das nimmt den Druck des<br />
Ausstiegs ausder Partnerschaft sowohl<br />
seitens der Beteiligungsgesellschaft <strong>als</strong><br />
auch des Unternehmers.<br />
Durchschnittlich hält die Aachener<br />
SUBG ihre Beteiligungen fünf bis acht<br />
Jahre, eine Unternehmensbeteiligung<br />
wurde sogar erst nach 18 Jahren wieder<br />
verkauft.<br />
Seit Bestehen hat die Aachener<br />
Sparkassentochter insgesamt weit<br />
mehr <strong>als</strong> 100 Unternehmen in der Region<br />
finanziert. Dazu gehören neben<br />
gestandenen mittelständischen Unternehmen<br />
auch Gründungsvorhaben<br />
und StartupFirmen. Diese werden aus<br />
zwei weiteren Fonds, dem Seed Fonds<br />
Aachen und dem Risikokapitalfonds S<br />
VC,finanziert.<br />
Ihre führende Stellung <strong>als</strong> Partner<br />
für den Mittelstand haben die Sparkassen<br />
auch in den zurückliegenden Krisenzeiten<br />
behauptet. Einen Beitrag dazu<br />
konnten die Beteiligungstöchter der<br />
SparkassenFinanzgruppe leisten –und<br />
werden es durch gute Zusammenarbeit<br />
innerhalb der Finanzgruppe auch in<br />
Zukunft tun.<br />
Der Autor ist Vorstandsmitglied der S-<br />
UBG, Aachen.
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
Dossier: MittelstanDsforuM<br />
17<br />
Innovation und Wachstum<br />
erfolgmussnachhaltig sein<br />
Innovationen sind ein wichtiger<br />
Wachstumsfaktor – für ein Unternehmen<br />
und für ein Land. Erfolgreiche<br />
Unternehmen sind bekannterweise<br />
fast immer innovative Unternehmen.<br />
Innovation prägt auch die wirtschaftliche<br />
und volkswirtschaftliche Dynamik<br />
eines Landes und fördert die<br />
Schaffungund den Erhalt vonArbeitsplätzen.<br />
Peter terhart<br />
Was sind die Voraussetzungen<br />
für einen erfolgreichen Mittelstand<br />
in Deutschland? Unabdingbar<br />
für Innovation und Wachstum<br />
sind ein gründungs und unternehmerfreundliches<br />
Klima und ein<br />
Kapitalmarkt, der diesem Rechnung<br />
trägt. Denn die Finanzierung von Innovationen<br />
ist ein wichtiger Input für<br />
das Innovationsgeschehen eines Landes.<br />
Zum einen gibt es in Deutschland<br />
eine herausragende Forschungs und<br />
Technologielandschaft. Sie basiert auf<br />
einer leistungsstarken und diversifizierten<br />
Industrie. Für den Erhalt der<br />
Wettbewerbsfähigkeit sorgt auch eine<br />
ausgezeichnete Forschungsinfrastruktur.<br />
Hierzu zählen die Einrichtung<br />
von Lehrstühlen und Instituten für Innovations<br />
und Technologiemanagement,<br />
umfangreiche Netzwerke und<br />
Businessplanwettbewerbe in der gesamten<br />
Republik, die Anreize zur Unternehmensgründung<br />
geben sollen<br />
und hierbei Unterstützung anbieten.<br />
Dieses Angebot wird durch finanzielle<br />
Unterstützung bei der Unternehmensgründung<br />
durch Einrichtungen wie<br />
den High Tech Gründerfonds sowie<br />
weitere Initiativen auf Landesebene<br />
wie Bayern Kapital oder die SeedFonds<br />
der NRW.Bank ergänzt.<br />
Zum anderen gibt es in Deutschland<br />
–imVergleich zum internationalen<br />
Wettbewerb –wenig „echtes“ Wachstumskapital<br />
für Unternehmen. Unzureichende<br />
Finanzierungsmöglichkeiten<br />
stellenaber insbesonderefür junge und<br />
kleinere mittelständische Unternehmen<br />
ein Innovationshemmnis dar, da<br />
die klassische Bankenfinanzierung oftm<strong>als</strong><br />
nicht greift. Ebenso haben sich die<br />
Rahmenbedingungen für Unternehmensfinanzierungen<br />
in den vergangenen<br />
Jahren stark verändert. Unverzichtbarer<br />
Bestandteil der Unternehmensfinanzierung<br />
ist das Eigenkapital.<br />
Dies gewinnt zunehmend an Bedeutung<br />
–auch in Deutschland. Der Bedarf<br />
wird angesichts der positiven Konjunkturaussichten<br />
und der verstärkten Eigenkapitalanforderungen<br />
an die Bankenweiter<br />
steigen.<br />
Hier müssen aber auch viele Unternehmer<br />
umdenken und sich für private<br />
und institutionelle Investoren öffnen.<br />
Die Bedeutung von Wagniskapital bei<br />
der Finanzierung von Innovationen<br />
wird auch für den Mittelstand eine zunehmend<br />
größereRolle spielen.<br />
Die deutschen Sparkassen und<br />
Landesbanken haben 2010 über ihre<br />
Beteiligungsgesellschaften bereits 550<br />
Millionen Euro neues Eigenkapital für<br />
Unternehmen zur Verfügung gestellt.<br />
Die deutsche SparkassenFinanzgruppe<br />
will somit dem krisenbedingten Eigenkapitalverzehr<br />
in den Unternehmen<br />
entgegenwirken und ihrer gesamtwirtschaftlichen<br />
Verantwortung Rechnung<br />
tragen.<br />
Die SparkassenFinanzgruppe in<br />
Deutschland verfügt über eine große<br />
Anzahl von Fonds und Institutionen,<br />
die mithelfen können, dass sich kleine<br />
und mittelständische Unternehmen<br />
dem Private Equity mehr öffnen. Auch<br />
die SRefit AG <strong>als</strong> größteSparkassenBeteiligungsgesellschaft<br />
in Bayern investiert<br />
seit mehr <strong>als</strong> 20 Jahren in innovative<br />
Unternehmen aus der Region und<br />
hat seit ihrer Gründung gut 70 Unternehmen<br />
beim Unternehmensaufbau<br />
und beim weiteren Wachstum finanziert.<br />
Auch die Bundesregierung plant,<br />
die Voraussetzungen für Innovationsfinanzierung<br />
in Deutschland zu verbessern.<br />
Hierzu hat die Bundeskanzlerin<br />
einen Innovationsdialog zwischen Regierung,<br />
Wirtschaft und Wissenschaft<br />
einberufen, der bis Ende 2012 konkrete<br />
Handlungsempfehlungen zur Stärkung<br />
desWirtschaftsstandortsDeutschlands<br />
erarbeiten soll. Die deutsche Wirtschaft<br />
definiert sich in außerordentlich hohem<br />
Maße durch Spitzentechnologie.<br />
Innovatives gab es nicht nur in verbaler Form zu hören: Auch die Begleitmusik konnte<br />
sich in Berlin hören lassen.<br />
Foto Himsel<br />
Damit das so bleibt, müssen wir neben<br />
der Stärkung der heute erfolgreichen<br />
Branchen immer auch ein nachwachsendes<br />
Feld neuer Technologien zulassen<br />
und durch die Interaktion mit den<br />
Märkten und Nutzern eigene Erfahrung<br />
sammeln.<br />
Ein gesunder Wettbewerb zwischen<br />
bestehenden Strukturen und<br />
neuen, zukunftweisenden Technologien<br />
sichert die ständige Überprüfung<br />
des gesamten volkswirtschaftlichen<br />
Kapit<strong>als</strong>tocks auf seine Relevanz<br />
für Märkte von morgen. Hierzu<br />
sind die Bejahung und Etablierung<br />
von Innovationskultur, Innovationsakzeptanz<br />
und <strong>als</strong> Mittel der Realisierung<br />
auch eine geeignete Innovationsfinanzierung<br />
jenseits von bereits vorhandener<br />
Gründungsförderung unerlässlich.<br />
Der Autor ist Vorstand der S-Refit AG,<br />
Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands<br />
Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
(BVK) und Mitglied des<br />
Gremiums Innovationsdialog der Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel.<br />
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen<br />
Mit engerbegleitung<br />
mehr erreicht<br />
anzeige<br />
Mit ganzheitlicher und individueller<br />
Beratung im Private Banking erzielt<br />
die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen<br />
im Geschäft mit mittelständischen<br />
Kunden ihre Erfolge.<br />
Daniel traub<br />
Der ehemalige Geschäftsführer<br />
und Gesellschafter der HWS &<br />
Partner GmbH, Jürgen Pfizenmayer,<br />
ist ein anspruchsvoller Kunde.<br />
Der ausgebildete Bankkaufmann, studierte<br />
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer<br />
war nicht immer ein Freund der<br />
Sparkassen. Die ehem<strong>als</strong> kritische Distanz<br />
ist zurückzuführen auf seine Ausbildung<br />
bei der Handelsund Gewerbebank<br />
Heilbronn AG.<br />
DiesesBild ändertesich,<strong>als</strong> Pfizenmayerbei<br />
der Beratung seiner Mandanten<br />
die vertrauliche und berechenbare<br />
Beziehung zwischen der Kreissparkasse<br />
EsslingenNürtingenund ihren Kunden<br />
kennenlernte. Dies motivierte Pfizenmayer<br />
zuGeschäften mit dem öffentlichrechtlichen<br />
Kreditinstitut aus<br />
dem schwäbischen Esslingen. Zuerst<br />
einzelne Geschäfte, dann umfangreichereInvestitionen<br />
–alles lief reibungslos<br />
und professionell. Da der Unternehmer<br />
auch immer Privatperson ist, lag es<br />
nahe, die Finanzierung der Wohnimmobilie<br />
über die Kreissparkasse zubewerkstelligen.<br />
Sein Credo „über Steuerersparnisse<br />
+Darlehen =Vermögen schaffen“,<br />
prägte sein Handeln. Dem Charme<br />
dieser außergewöhnlichen Strategie<br />
konnten sich auch die Verantwortlichen<br />
der Kreissparkasse nicht entziehen.<br />
Vorallem, weil der Steuerberater<br />
und Wirtschaftsprüfer damit Erfolg<br />
hatte. Die ganzheitliche Beratung und<br />
Betreuungdes Mittelständlers nahm ihrenLauf.<br />
Heuteist Pfizenmayerüberzeugter<br />
PrivateBankingKunde bei der Kreissparkasse<br />
EsslingenNürtingen. Erhat<br />
sich für die professionelleVermögensverwaltung<br />
entschieden. Nach festgelegten<br />
Grundsätzen wie Anlagestruktur,<br />
Risikoeinstufung, Renditeerwartung,<br />
managt die Kreissparkasse das<br />
Vermögen von Pfizenmayer. Das wöchentliche<br />
Reporting und die transparente<br />
Vergütungsvereinbarung geben<br />
ihm die Gewissheit, immer im Bilde zu<br />
sein, wie es um sein Vermögen bestellt<br />
ist.<br />
Aber wie sieht die Strategie im<br />
Portfoliomanagement konkret aus? Daniel<br />
Traub, Abteilungsdirektor Private<br />
Banking, erläutert die Kernpunkte des<br />
aktiven Depotmanagements der Kreissparkasse<br />
EsslingenNürtingen: „Die Finanzmarktkrise<br />
hatuns gezeigt, dass in<br />
der Betreuung von Kundenvermögen<br />
neue Wege eingeschlagenwerden müssen.<br />
Anlagemodelle, die vom Kunden<br />
nicht verstanden werden, sorgen für<br />
Vertrauensverlust. Verlorenes Vertrauen<br />
kann nurganz schwer zurückgewonnen<br />
werden. So setzen wir im Private<br />
Banking der Kreissparkasse Esslingen<br />
Nürtingen konsequent auf Offenheit,<br />
Transparenz und Kundennähe. Durch<br />
viel Zeit und aktives Zuhören in der Betreuung<br />
verdienen wir uns das nachhaltige<br />
Vertrauen unserer Kunden.<br />
Grundsatz unserer Philosophie ist der<br />
Ausschluss vonEmotionen. Emotionen<br />
wie Euphorie oder Angst verhindern<br />
den langfristigen Erfolg im Portfoliomanagement.<br />
Welche Auswirkungen hat diese<br />
Erkenntnis auf unsere Strategie? Wir<br />
beziehen in unsere Anlageentscheidung<br />
alle Assetklassen ausverschiedenen<br />
Weltregionen ein. Befinden sich die<br />
Aktienmärkte imAufwärtstrend, kaufen<br />
wir ausgewählte Indexfonds oder<br />
Einzelaktien, und wir begrenzen die<br />
Verlustekonsequent, wenn der positive<br />
Trend gebrochen wird. Der Kunde wählt<br />
in der Zusammenarbeit mit dem Portfoliomanager<br />
folgende Parameter aus:<br />
Zielrendite, die der persönlichen Risikoneigung<br />
entspricht, Kontaktfrequenz,<br />
Reporting und das Preismodell.<br />
So entsteht ein Preismodell, das<br />
der Kunde aktivbeeinflussen kann. Die<br />
Vorteile bestehen darin, dass die Managementgebühr<br />
sich am durchschnittlich<br />
eingesetzten Kapitalorientiert, Vertriebsprovisionen<br />
und Ausgabeaufschläge<br />
rückvergütet werden und die<br />
Transaktionskosten in voller Höhe steuerlich<br />
absetzbar sind. Sehr attraktiv ist<br />
für die Kunden auch, dass das Anlageuniversum<br />
je nach Marktsituation individuell<br />
ausgewählt werden kann und<br />
somit die Unabhängigkeit von speziellen<br />
Marktanbietern gegeben ist. Der<br />
Kunde kann <strong>als</strong>o jederzeit seine Ideen<br />
in das Beratungsmandat einbringen.“<br />
Pfizenmayer ist sehr zufrieden:<br />
„Diese berechenbaren Voraussetzungen<br />
sind eine gute Grundlage für eine<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />
der Kreissparkasse. Dafür bin ich sehr<br />
dankbar.“<br />
DerAutor ist Abteilungsdirektor Private<br />
Banking, Kreissparkasse Esslingen-<br />
Nürtingen.
18 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
geld und kapital<br />
börse<br />
live<br />
scHlaglicHter<br />
störenfried nasdaq<br />
funkt dazwischen<br />
Ein Wirtschaftskrimi der besonderenArt<br />
spielt sich derzeit in der Finanzwelt<br />
ab. Schauplätze: Frankfurt<br />
und NewYork. Thema: Fressen<br />
und gefressen werden. Um die traditionsreiche<br />
NewYorker Börse ist<br />
ein Bieterwettstreit entbrannt, ein<br />
Kampf um die richtige Positionierung<br />
für die Zukunft, ein Machtspiel<br />
zwischen verfeindeten Personen<br />
–und mittendrin <strong>als</strong> Störenfried<br />
die Nasdaq.<br />
Im Grunde schien schon alles klar<br />
zu sein. Die Deutsche Börse wollte<br />
mitder Nyse Euronext zur größten<br />
Börse der Welt fusionieren. Und<br />
das will sie auch immer noch. Doch<br />
das weltweite Fusionsfieber treibt<br />
immer neue Blüten. Ergebnis: Starke<br />
Konkurrenz für die Frankfurter,<br />
viele Gerüchte und ein großes<br />
Durcheinander.<br />
Es beginnt letzten Freitag, <strong>als</strong> die<br />
US-Technikbörse Nasdaq ein spektakuläres<br />
Gegenangebot vorlegt,<br />
knapp zwanzig Prozent über dem<br />
Preis, den die Deutschen zahlen<br />
wollen. Das wiederum will sich<br />
nach Medienberichten NYSE-Chef<br />
Duncan Niederauer nicht gefallen<br />
lassen und erwägt nun seinerseits<br />
offenbar ein Angebot für die<br />
Nasdaq. Dafür wäredann wohl die<br />
bereits angekündigte Fusion mit<br />
der Deutschen Börse vomTisch.<br />
„In Frankfurt gibt man sich gelassen<br />
und verbreitet Zuversicht, dass<br />
das eigene Übernahmeangebot<br />
letztlich schon aus kartellrechtlichen<br />
Gründen doch noch zum Zuge<br />
kommt“, so ein Beobachter. Die<br />
Anleger allerdings reagieren nicht<br />
so entspannt, sie strafen das Papier<br />
der Deutschen Börse erst einmal<br />
ab. Und auch die Analysten<br />
sind skeptisch. „Denn sollte es<br />
überhaupt noch zur Übernahme<br />
kommen“, so ein Börsenhändler,<br />
„könnte diese unterm Strich deutlich<br />
teurer werden, <strong>als</strong> geplant.“<br />
der neue altemit<br />
den verrückten ideen<br />
Der Alte wird der Neue sein. Und<br />
der ist berüchtigt für seine verrücktenIdeenund<br />
gilt <strong>als</strong> ein grandioser<br />
Visionär.Aber ist er auch fähig,<br />
einen Riesenkonzern zu leiten?<br />
Larry Page is back. Googles<br />
Mitgründer nimmt nach zehn Jahren<br />
wieder auf dem Chefsessel<br />
Platz. Dam<strong>als</strong> waren er und sein<br />
Mitgründer SergeyBrin in den Augen<br />
ihrer Investoren nurzwei Endzwanziger<br />
mit einerZauberformel,<br />
die das Internet neu ordnete. Sie<br />
mussten sich einen„richtigen“ Firmenchef<br />
suchen und entschieden<br />
sie sich für den Softwaremanager<br />
Eric Schmidt, der jetzt in den Verwaltungsrat<br />
wechselt.<br />
Page ist inzwischen zehn Jahre älter,<br />
doch ist er auch reifer? Er soll<br />
seinenKonzern wiederjünger und<br />
wendiger machen, dem Konkurrenten<br />
Facebook die Stirn bieten.<br />
Keine leichte Aufgabe, wenn man<br />
bedenkt, dass aus dem Start-Up<br />
von dam<strong>als</strong> mittlerweile ein Konzern<br />
mit mehr <strong>als</strong> 25 000 Mitarbeitern<br />
geworden ist. Hat er <strong>als</strong>o –<br />
oder hat ernicht –die notwendigen<br />
Managementqualitäten? „Die<br />
Frage wird sich wohl erst langfristig<br />
beantworten“, so BörsenreporterMarkus<br />
Koch in NewYork.<br />
deutscher leitindex<br />
erstaunlich robust<br />
Die ersten drei Monate 2011 sind<br />
vorbei, und es waren wahrlich bewegende<br />
Monate: Der Krieg in Libyen,<br />
dieKatastrophe in Japan, dazu<br />
die Schuldenkrise in Europa,<br />
die weiter geht… Themen, die die<br />
Märkte weltweit in Atem hielten<br />
und auch beim deutschen Leitindex<br />
Spuren hinterließen. Doch angesichts<br />
der enormenHäufungvon<br />
negativen Nachrichten aus aller<br />
Welt hat sich der Dax, unsentimental<br />
wie er ist, erstaunlich gut geschlagen.<br />
Immerhin konnte erim<br />
ersten Quartal 20111,8 Prozent zulegen.<br />
Doch trotz positiver Aussichten<br />
–auch auf dem Parkett in<br />
Frankfurthofft man aufentspanntere<br />
Monate.<br />
AnnetteEimermacher ist Wirtschaftsredakteurin<br />
und und Börsenbeobachterin<br />
in Frankfurt.<br />
Die Top-Seller des Sparkassen Brokers<br />
im tecdaxsteckt derzeit viel politik<br />
Vorzwei Jahren hätteeskaumjemand<br />
für möglichgehalten, wie schnell und<br />
nachhaltig sich die Weltwirtschaft von<br />
der globalen Finanz- und Konjunkturkrise<br />
erholen würde. Neben der Güter<br />
produzierenden Wirtschaft waren<br />
auch bei den Dienstleistern Umsätze<br />
und Erträge abgerutscht –soauch bei<br />
den Betreibern von Großflughäfen.<br />
Die Branche hat sich inzwischen gefangen,<br />
jetzt ist ein harter Kampf um<br />
größere Marktanteile entbrannt.<br />
reiner merkel<br />
Imvergangenen Jahr dominierten<br />
<strong>als</strong> die zehn weltweit größten Flughäfen<br />
Atlanta (89,1 MillionenPassagiere),<br />
Peking (73,3 Millionen), Chicago<br />
(66,6 Millionen), London Heathrow<br />
(66,4 Millionen), Tokio (63,8 Millionen),<br />
Los Angeles (58,7 Millionen) Paris<br />
Charles de Gaulle (58,3 Millionen), Dallas-Fort<br />
Worth (56,8 Millionen), Frankfurt/Main<br />
(53,1 Millionen) und Denver<br />
(34,6Millionen). Münchenliegt mit 34,6<br />
Millionen Passagieren aufRang 30.<br />
Den größten Sprung beim Passagieraufkommen<br />
konnte imvergangenen<br />
Jahr mit einem Plus von 13,3 Prozent<br />
der Flughafen vonPeking verzeichnen.<br />
An zweiterStelle bei den Zuwächsen<br />
rangierte Frankfurt mit plus 4,4<br />
Prozent. Die anderen oben erwähnten<br />
Flughäfen legten zwischen 0,6 und 3,2<br />
Prozent zu.<br />
Golfstaaten bauen<br />
Kapazitätenaggressiv aus<br />
Die größten Wachstumsimpulse im<br />
Weltluftverkehr werden derzeit in Asien,<br />
in der Golfregion und in Lateinamerika<br />
generiert. Besonders aggressiv<br />
bauen die Airlines aus den Golfstaaten<br />
ihre Kapazitäten aus. Alleine die drei<br />
Airlines Emirates, Etihad und Quatar<br />
Airways haben zusammen 425 Großraumjets<br />
mit einem Auftragswert von<br />
425 Milliarden US-Dollar bestellt. Das<br />
übertrifft das Sitzplatzangebot der gesamten<br />
Flotte aller US-Airlines zusammen.<br />
Und es ist kein Problem, die Maschinen<br />
auf ihren Heimatflughäfen<br />
starten und landen zu lassen. Diese<br />
werden mittels großzügiger staatlicher<br />
Unterstützung sukzessive ausgebaut.<br />
Alleine der Flughafen von Dubai hat es<br />
binnen 14 Jahren geschafft, sein Passagieraufkommen<br />
vonneun auf44Millionen<br />
Passagieren zu verfünffachen, und<br />
der neue Dubai World Airport soll sogar<br />
160 Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen<br />
können.<br />
Flugzeuge müssen natürlich auch<br />
auf anderen Flughäfen rund um den<br />
Globus starten und landen können. Der<br />
wirtschaftliche Erfolg eines Großflughafens<br />
und sein weiteres Wachstum<br />
stehen und fallen mit der Anzahl der<br />
zur Verfügung stehenden Slots. Dieser<br />
Begriff bezeichnet die Zeitfenster für<br />
Starts und Landungen. Jeenger diese<br />
gehalten werden können, etwa durch<br />
mehrere Start- und Landebahnen, desto<br />
attraktiver ist ein Großflughafen für<br />
die Airlines. Slots werden zwar kaum<br />
gehandelt, sind jedoch ein knappes<br />
Gut. Der Wert eines Paars (Start/Landung)<br />
liegt in der Regelimzweistelligen<br />
Millionen-Dollarbereich.<br />
In Europa gibt es zwei Slot-Arten.<br />
Die FlugaufsichtEurocontrol in Brüssel<br />
teilt im täglichen BetriebAirways-Slots<br />
zu, die eine Überfüllung des Luftraumes<br />
verhindern sollen. Die wertvollen<br />
Airport-Slots vergibt jedoch der jeweilige<br />
Flugplankoordinator. Gemäß EU-<br />
Verordnungen müssen diese nach international<br />
transparenten und nicht<br />
diskriminierenden Regeln für Flughäfen<br />
mit Kapazitätsengpässen vergeben<br />
werden.<br />
AberSlotsalleine nützen einerAirline<br />
noch nichts. Sie benötigt die entsprechenden<br />
Verkehrsrechte, die auch<br />
dasFliegen über diejenigen Länder mit<br />
einbeziehen, auf deren Flughäfen eine<br />
Maschine nichtlandet. Hier wirdesaußerhalb<br />
der EU-Länder, die mit einer<br />
Stimme sprechen, politisch, denn die<br />
Verkehrsrechte werden von den nationalen<br />
Regierungen verhandelt, hinter<br />
denen wiederum Lobbyinteressen stehen.<br />
Somuss beispielsweise die Lufthansa<br />
für jede ihrer Maschinen nach<br />
Bangkok und zurück eine Abgabe für<br />
den Überflug (das Verkehrsrecht) an Polen,<br />
Weißrussland, Russland, Afghanistan,<br />
Indien und Myanmar entrichten.<br />
Anderen Airlines ergeht es auf ihren<br />
Strecken ebenso.<br />
Wie sieht die Situation auf deutschen<br />
Flughäfen, vor allem in Frankfurt,<br />
aus? Der FrankfurterFlughafenbetreiber<br />
Fraport (dessen Aktien im MDax<br />
geführt werden), ist auf einem guten<br />
Weg, die Anzahlder Passagiereund die<br />
Menge des Frachtaufkommenskontinuierlichzuerhöhen<br />
und somit mehr Umsatz<br />
zu generieren. Und das, obwohl das<br />
Nachtflugverbot erhebliche Kapazitätseinbußen<br />
mit sich bringt. Bis 2020 soll<br />
die Flughafenkapazität von aktuell 56<br />
Millionen auf über 90 Millionen Passagierehochgefahren<br />
werden.<br />
Zwischen 2010 und 2015 werden<br />
insgesamt 4,5 Milliarden Euro in Erweiterungen<br />
investiert. In einem schieren<br />
Kraftakt entsteht gerade eine weitere,<br />
nördlich der Autobahn gelegene Startund<br />
Landebahn. Aber diese neue Landebahn<br />
mit ihren anfänglich acht Slots<br />
pro Stunde, entsprechend rund zehn<br />
Prozent mehr an Kapazität, reicht alleine<br />
nicht, um in neue Umsatzdimensionen<br />
vorzustoßen. Die Nachfrage nach<br />
diesen neuen Slots ist schon jetzt größer<br />
<strong>als</strong> das dann zur Verfügung stehende<br />
Angebot.<br />
Frankfurtauf dem Weg<br />
zur Nummer eins in Europa<br />
Den großen Durchbruch soll ein komplett<br />
neuerTerminal(3) bringen,der ab<br />
2016 den Betrieb aufnimmt und bis zu<br />
25 Millionen Passagiere abfertigen<br />
kann. Dann können die bisher 80 Slots<br />
pro Stunde auf 126 erweitert werden.<br />
Das heißt: Der Zeitraum jeStart und<br />
Landung wirdauf weniger<strong>als</strong> 30 Sekunden<br />
verkürzt. Der Flughafen Frankfurt<br />
leidet nämlich unter einem Problem,<br />
dem hohen Umsteigefaktor.<br />
Auch in der Woche vom 28. März bis 4.<br />
April haben Energieaktien die Trader<br />
bewegt, Automobil-Papiere standen<br />
ebenfalls im Fokus. DerSektor reagierte<br />
mit dem Ankaufvon Porsche-Aktien auf<br />
gute amerikanische Absatzzahlen. Die<br />
deutschen Hersteller haben den US-<br />
Verkauf imMärz alle zweistellig steigernkönnen,ammeistenprofitierte<br />
der<br />
Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen.<br />
Insgesamtstieg der Dax in der vergangenen<br />
Woche um 3,36 Prozent, was<br />
ebenfalls von guten Nachrichten aus<br />
den USA, etwa zum Arbeitsmarkt, herrührte.<br />
Der Dow Jones markierte am1.<br />
April ein neues Jahreshoch. Für den<br />
Dax ging das turbulente erste Quartal<br />
versöhnlich zu Ende. Deutschlands bekanntestes<br />
Börsenbarometer konnte<br />
unterm Strich ein Plus von knapp zwei<br />
Prozent verzeichnen.<br />
Höchster Neueinsteiger beim Sparkassen<br />
Broker war vergangene Woche<br />
die Commerzbank. Hier meinen Experten,<br />
dass Trader vor einer möglicherweise<br />
bevorstehenden Kapitalerhöhung<br />
die Aktie „pflegten“: Ein höherer<br />
Kurs würde eine Kapitalmaßnahme attraktiver<br />
erscheinen lassen. Rund ging<br />
es bei den grünen Werten im TecDax.<br />
Nachdem die Trader in Folge der Wahlergebnisse<br />
von Baden-Württemberg<br />
und Rheinland-Pfalz beherzt zu Ökoaktien<br />
gegriffen hatten, kamesinder Folge<br />
zu Gewinnmitnahmen. Nachdem etwa<br />
SolarWorld zunächst um sieben Prozent<br />
ansprangen und Nordex-Papiere<br />
um acht Prozent zulegten, kam esim<br />
Laufeder Woche zu Konsolidierungen.<br />
Im TecDax ist aktuell viel Politik.<br />
Waren grüne Werte nach der Reduzierung<br />
der Förderung erneuerbarer Energien<br />
durch die schwarz-gelbe Bundesregierung<br />
zunächst auf dem Rückzug,<br />
scheint jetzt eine echte Renaissance<br />
einzusetzen. So hatte zum Beispiel der<br />
Windkraftanbieter Nordex, Top-Seller<br />
der Woche, 2010 einen Umsatzrückgang<br />
von über 20 Prozent hinnehmen<br />
müssen, erwartet jetzt aber einen Anstieg<br />
des Auftragseingangs im laufenden<br />
Jahr von20Prozent.<br />
DSZ<br />
Hintergrund<br />
großflughäfen in hartem konkurrenzkampf<br />
Ein Bild mit Seltenheitswert: Kein einziges Flugzeug auf den Start- und Landebahnen in FrankfurtamMain. Grundfür die unfreiwillige<br />
Pause vor einem Jahr war ein Vulkanausbruch in Island. In normalen Zeiten starten und landen in Frankfurt80Maschinenpro Stunde<br />
–infünf Jahren sollen es 126 sein.<br />
Foto dpa<br />
22 Prozent aller Passagiere fliegen<br />
über Frankfurtnach Lateinamerika, 18<br />
Prozent nach Asien und 15 Prozent<br />
nach Nordamerika. Diese Passagiere<br />
kommen aus Skandinavien, Russland,<br />
Norditalien,jateilweise ausIndien und<br />
dem Iran. Nach Abschluss der vorläufigen<br />
Endausbaustufe dürfte Frankfurt<br />
dann innerhalb Europa <strong>als</strong> größter<br />
Flughafen gelten.<br />
Fraport steht <strong>als</strong> Flughafenbetreiber<br />
wieder glänzend da. 2010 konnte<br />
der Umsatz um 11,3 Prozentauf 2,2 Milliarden<br />
Euro gesteigert werden und für<br />
das laufende Jahr wird mit einem weiterenPlus<br />
vonmehr <strong>als</strong> acht Prozent gerechnet.<br />
Nach dem Krisenjahr 2009 ist<br />
der Gewinn um satte 70,5 Prozent gestiegen.<br />
Eine Steigerung, die 2011 natürlich<br />
nicht annähernd erreicht werden<br />
kann. Auch von München ist noch<br />
eine Menge zu erwarten. Hier dürfteinnerhalbder<br />
kommenden fünf Jahredie<br />
Grenze von 40Millionen Passagieren<br />
getestet werden.<br />
Die US-Goßflughäfen dagegen,<br />
eben Atlanta, Chicago und Dallas-Fort<br />
Worth, werden in den kommenden Jahren<br />
ihre Passagieraufkommen nicht<br />
mehr <strong>als</strong> im Mittel um 1,5 Prozent erhöhen<br />
können. Hier sind die Volumen im<br />
Flugverkehr gewissermaßen ausgereizt.<br />
Wenn der wirtschaftliche Boom in<br />
China nurannäherungsweise so weiterläuftwie<br />
bisher,wirdPeking binnender<br />
kommenden fünf Jahre zum weltweit<br />
größten Flughafen avancieren und<br />
mindestens 100 Millionen Passagiere<br />
proJahr abfertigen.
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
geld und kapital<br />
19<br />
Grauer Kapitalmarkt<br />
gewerbeaufsicht<br />
soll kontrollieren<br />
Die Bundesregierung nimmt die freien<br />
Finanzvermittler am „Grauen Kapitalmarkt“<br />
ins Visier. Ein am Mittwoch<br />
vom Kabinett verabschiedeter<br />
Gesetzentwurf soll die schwarzen<br />
Schafeunter den 80 000Anbietern von<br />
Vermögensanlagen aussieben.<br />
Erstm<strong>als</strong> müssen die Vermittlerihre<br />
Qualifikation amtlich nachweisen<br />
und ihreProvisionen offenlegen.<br />
Aus Sicht von Verbraucherschützern<br />
springt die Regierung allerdings<br />
noch viel zu kurz. Denn kontrolliert<br />
werden soll die unübersichtliche Branche<br />
nur von der lokalen Gewerbeaufsicht<br />
und nicht –wie die Banken –von<br />
der erheblich schärferen Finanzaufsicht<br />
BaFin.<br />
Die Finanzvermittler-Szene wird<br />
bislang kaum staatlich beaufsichtigt –<br />
mit teils fatalen Folgen für Privatanleger.<br />
Ineinervom Bundesverbraucherschutzministerium<br />
in Auftrag gegebenen<br />
Studie vom Dezember 2008 wird<br />
der jährliche Vermögensschaden aufgrund<br />
mangelhafter Finanzberatung<br />
auf20bis 30 Milliarden Euro geschätzt.<br />
Fehlleistungen seien eher die Regel <strong>als</strong><br />
die Ausnahme. So würden 50 bis 80 Prozent<br />
aller Langfristanlagen mit Verlust<br />
vorzeitig abgebrochen.<br />
Neben Fonds zählen Unternehmensbeteiligungen,<br />
Treuhandvermögen,<br />
Genussrechteoder Namensschuldverschreibungen<br />
zu den typischen Anlageformen.<br />
Mit dem Gesetzentwurf<br />
wird die Branche nun von zwei Seiten<br />
in die Zange genommen. Zum einen<br />
steigen die Anforderungen an die Vermittler:<br />
Sie müssen eine Sachkundeprüfung<br />
ablegen und eine Berufshaftpflichtversicherung<br />
für alle Schadensfälle<br />
eines Jahres nachweisen. Zudem<br />
müssen sie ihre Honorare offenlegen<br />
und –wichtig für spätere Klagen –ein<br />
Beratungsprotokoll aufsetzen. Die Haftungsfristen<br />
für F<strong>als</strong>chberatung werden<br />
aufzehn Jahreausgedehnt.<br />
Zum anderen sollen die Produkte<br />
transparenter werden. In Beipackzetteln<br />
müssen die Vermittler verständlich<br />
über Chancen, Risiken und Kosten der<br />
Vermögensanlage informieren. Bei<br />
Banken und Sparkassen ist das bereits<br />
Standard. Die Verkaufsprospekte werden<br />
von der BaFin künftig auf Formalien<br />
und aufWidersprüche geprüft. Sie<br />
müssen künftig außerdem Rückschlüsse<br />
aufdie Verlässlichkeit der Initiatoren<br />
einer Finanzanlage zulassen. Auf die<br />
Branche kommen durch die Gesetzesnovelle<br />
einmalige Kosten von104 Millionen<br />
Euro zu. Ein typischer Betrieb mit<br />
zwei Angestellten dürftemit 1280 Euro<br />
belastet werden.<br />
rtr<br />
die Schweiz<br />
beschleunigt<br />
Kaum dass die ersten ForschungsinstitutehierzulandeihreWachstumserwartungen<br />
für dieses Jahr nach oben<br />
schraubten,folgten jetztdie Eidgenossen.<br />
hartmund hölzer<br />
Nachdem für Deutschland zunächst<br />
gerade mal gut zwei Prozent<br />
<strong>als</strong> „Richtmarke“ galten,<br />
werden jetzt drei Prozent für möglich<br />
gehalten. In der Schweiz ging die renommierte<br />
Konjunkturforschungsstelle<br />
der ETH Zürich (KOF) mit einer Revision<br />
voran. Sie rechnet 2011 mit einem<br />
realen Wachstum von 2,8 Prozent und<br />
für das kommende Jahr mit einem Plus<br />
von2,3 Prozent. Noch im Dezember warendie<br />
KOF-Expertenskeptischer gewesen,<br />
indem sie für dieses Jahr lediglich<br />
1,9 Prozent und für2012 ein Wachstum<br />
von zwei Prozent in Aussicht gestellt<br />
hatten.<br />
deviSenmarkt<br />
Für mehr Schubkraft sorgt neben<br />
dem privaten Verbrauch und den Anlageinvestitionen<br />
trotz der immer wieder<br />
beklagten Frankenstärkeder Export. So<br />
verbuchte die Maschinen- und Elektroindustrie<br />
zuletzt zweistellige Zuwachsraten.<br />
Stolze Erfolge erzielte auch die<br />
Uhrenindustrie, die mit 1,4 Milliarden<br />
Franken und einer Steigerung um 18<br />
Prozent den besten Februar ihrer Geschichte<br />
verzeichnete. Dassdie Arbeitslosenquote<br />
lediglich bei drei Prozent<br />
liegt und 2012 nurnoch bei 2,7 Prozent<br />
gesehen wird, dürftedas kaum verwundern.<br />
Gehen die Erwartungen auf, dann<br />
könntedie Eidgenossenschaft 2011 das<br />
jahresdurchschnittlicheWachstum von<br />
2,6 Prozent noch übertreffen. Erstaunlich<br />
ist das allemal, wenn auch die KOF<br />
Risiken aus den Folgen der Tsunami-<br />
Katastrophe in Japan sowie aus der<br />
jüngsten Entwicklung inNordafrika<br />
nicht ausschließt.<br />
Die robuste Konjunktur –auch da<br />
zeigt sich eine Parallele zu Deutschland<br />
–lässt allerdings eine Leitzinserhöhung<br />
der Nationalbank Mitte dieses<br />
Jahres erwarten. Das auch mit dem<br />
Blick auf die Europäische Zentralbank<br />
(EZB), deren Handlungsbedarf allein<br />
schon deshalbgestiegen ist,weil die Inflationsrate<br />
imEuroraum imMärz auf<br />
2,6 Prozent kletterte und damit zum<br />
vierten Mal in Folge jenseits der Toleranzgrenze<br />
von zwei Prozent ermittelt<br />
wurde. Nach dem Stabilitätsverständnis<br />
der EZB soll die Teuerungsrate<br />
knapp unter zwei Prozent oder allenfalls<br />
marginal über dieser Markegehaltenwerden.<br />
Diese Sorgen haben die Eidgenossen<br />
vorerst noch nicht. Die Teuerungsrate<br />
bewegt sich unter einem Prozent.<br />
Gleichwohl sind die Kapitalmarktzinsen<br />
seit Jahresbeginn für zehnjährige<br />
Titel von 1,62 auf knapp zwei Prozent<br />
gestiegen. Zum Vergleich: Die Verzinsung<br />
der zehnjährigen Bundesanleihe,<br />
Benchmark im Euroraum, stieg in der<br />
gleichenZeit von2,92 auf3,38 Prozent.<br />
Die Spuren des Rezessionsjahres<br />
im Außenhandel zwischender Bundesrepublik<br />
und der Schweiz wurden inzwischen<br />
voll getilgt.Die deutschen Exporte<br />
indie Schweiz –2009 noch mit<br />
neun Prozent im Minus –nahmen 2010<br />
um gut 17Prozent auf 41,7 Milliarden<br />
Euro zu, während die Lieferungen von<br />
dort um knapp 16 Prozent auf32,5 Milliarden<br />
Euro zulegten, nachdem sie im<br />
Jahr davor noch um zehn Prozent geschrumpft<br />
waren.<br />
Inwieweit die jüngste Stärke des<br />
Franken neben den Einbußen in den<br />
Margen auch den Export bremsen wird,<br />
ist weiterhin umstritten. Den Klagen<br />
der Exportindustrie steht das dieser Tage<br />
vorgelegteVotum des Internationalen<br />
Währungsfonds entgegen, der in<br />
seinem Länderexamen Schweiz keine<br />
klare Überbewertung des Franken erkennt.<br />
Und folgt man der KOF-Prognose,<br />
halten sich die Währungsnachteile<br />
durch einen zu teuren Franken bislang<br />
offensichtlich in Grenzen.<br />
Mitarbeiter der Offiziellen Schweizerischen Chronometerkontrolle: Der Export der Eidgenossen nimmt Fahrt auf,die Uhrenindustrie etwa<br />
hat gerade den besten Februar ihrer Geschichtebilanziert.<br />
Foto dpa<br />
finanzmärkte<br />
hintergrund<br />
kasachstan steckt zwischen öl und korruptionfest<br />
Während inder arabischen Welt die<br />
autokratischen Staatsführer derzeit<br />
um ihreMacht ringen, sitzendiese andernorts<br />
noch fest im Sattel. Bestes<br />
Beispiel dafürist Kasachstan, wo am<br />
vergangenen Sonntag Präsidentschaftswahlen<br />
stattgefunden haben.<br />
thomaS trareS<br />
Bei diesen ist Amtsinhaber Nursultan<br />
Nasarbajew mit 95,5 Prozent<br />
der Stimmen wiedergewählt worden.<br />
Damit bleibt der inzwischen<br />
70-jährige Alleinherrscher noch weitere<br />
fünf Jahre imAmt. Wie schon bei<br />
früheren Wahlen hat auch diesmal die<br />
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit<br />
in Europa (OSZE) Unregelmäßigkeiten<br />
angeprangert; so sei<br />
die Auszählung der Stimmen nicht<br />
transparent gewesen, auch seien zusätzliche<br />
Wahlzettel in die Urnen gesteckt<br />
und aufWählerlisten identische<br />
Unterschriften festgestellt worden.<br />
Menschenrechtlerwerfen Naserbajew<br />
neben Wahlfälschung auch Unterdrückung<br />
Andersdenkender sowieVetternwirtschaft<br />
und Korruption vor.<br />
Doch all dies scheint der Macht des Präsidenten<br />
keinen Abbruch zu tun. Nasarbajew,<br />
der schon inder Sowjetunion<br />
Funktionär der Kommunistischen Partei<br />
war, regiert Kasachstan bereits seit<br />
der Unabhängigkeit im Jahre1990.<br />
Wie viele autokratische Herrscher<br />
hat auch Nasarbajew einen Hang zur<br />
Gigantomanie. Die Hauptstadt Astana<br />
lässt er seit einigen Jahren zu einer<br />
protzigen Mega-City ausbauen. Erst im<br />
Sommer, just zu Nasarbajews 70. Geburtstag,<br />
wurde dort die Indoor-City<br />
Khan Shatyr (kasachisch: großes Zelt)<br />
eingeweiht. Dabei handelt es sich um<br />
eine 150 Meter hohe Zeltkonstruktion,<br />
die dem Umfang von zehn Fußballstadien<br />
entspricht. Dieses Riesenzelt beherbergt<br />
einen Park, einen Strand mit<br />
Fluss für Bootsfahrten, Kinos, Restaurants<br />
und einen Shoppingbereich. Entworfen<br />
hat das Ganze der britische Stararchitekt<br />
Norman Foster.<br />
Finanzieren kann sich Nasarbajew<br />
solche Gimmicks wegen der reichlich<br />
sprudelnden Petrodollars. Der riesige<br />
Steppenstaat Kasachstan verfügt über<br />
umfangreiche Öl- und Gasvorkommen.<br />
Dank derer liegt das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) pro Kopf bei etwa 8500 US-<br />
Dollar. Das ist im Vergleich zu anderen<br />
zentralasiatischen Ländern wie Usbekistan<br />
und Kirgistan ein hoher Wert.<br />
Im Zuge der weltweiten Wirtschafts-<br />
und Finanzkrise war zwar auch<br />
in Kasachstan das Wirtschaftswachstum<br />
eingebrochen, doch davor und<br />
auch danach konnte das Land hohe<br />
Wachstumsraten verbuchen. Im vergangenen<br />
Jahr ist das BIPbereits wieder<br />
um sieben Prozent gestiegen. Für<br />
das laufende Jahr liegen die Schätzungen<br />
bei über fünf Prozent. Und aktuell<br />
profitiert Kasachstan von der Libyen-<br />
Krise. Dank des hohen Ölpreises sind in<br />
den ersten zwei Monaten des Jahres die<br />
Währungsreserven um 5,2 Milliarden<br />
Dollar gestiegen, das ist mehr <strong>als</strong> während<br />
des gesamten Jahres 2010.<br />
An der Erschließung der Vorkommen<br />
sind neben der staatlichen Öl- und<br />
Gasgesellschaft KasMunaiGas auch<br />
zahlreiche westliche Firmen beteiligt,<br />
so etwa ChevronTexaco, ExxonMobil,<br />
Shell, British Gas, Agip-Eni und Total.<br />
Zwar haben auch über 200 deutsche<br />
Firmen Vertretungen in Kasachstan,<br />
beim Abbau der Bodenschätze spielen<br />
sie jedoch keine Rolle.Ihr Geschäft machen<br />
sie in anderen Bereichen. Der<br />
Technologiekonzern Siemens etwa will<br />
an der Modernisierung der Staatsbahn<br />
Temir Sholy Geld verdienen. Und der<br />
Handelskonzern Metro hat im Oktober<br />
vergangenenJahres seinenersten Cash<br />
&Carry-Markt inKasachstan eröffnet,<br />
zehn weiteresollen folgen.<br />
Das Handelsvolumen zwischen<br />
Deutschland und Kasachstan betrug im<br />
Jahr 2009 insgesamt 3,73 Milliarden<br />
Euro. 2009 war allerdings von der weltweiten<br />
Wirtschaftskrise geprägt, so<br />
dass 2010 der Warenaustausch wieder<br />
höhere Werte annahm. Bereits nach<br />
neun Monaten wurde hier das Niveau<br />
von2009 überschritten –vor allem, weil<br />
Kasachstan mehr Öl und Gas nach<br />
Deutschland geliefert hat. In Richtung<br />
Kasachstan gingen die Lieferungen<br />
weiter zurück. Und auch die deutschen<br />
Direktinvestitionen erreichten mit 92<br />
Millionen Dollar in den ersten neun Monaten<br />
2010 einen sehr niedrigen Stand.<br />
Dies mag daran liegen, dass Deutschland<br />
keine Hermes-Bürgschaften mehr<br />
fürProjekte inKasachstan vergibt. Der<br />
Grund: Als Kasachstans Banken in Folge<br />
der Finanzkrise in Schieflage gerieten,<br />
blieben deutsche Investoren auf<br />
Verbindlichkeiten von 500 Millionen<br />
Euro sitzen.<br />
Dies zeigt einmal mehr, dass Kasachstan<br />
zwar ein lukrativer,aber auch<br />
ein schwieriger Marktist. Der Kreditversicherer<br />
Euler Hermes spricht in einer<br />
Länderstudie von einem instabilen Finanzsystem,<br />
einem hohen Maß an Protektionismus<br />
und vonstark autoritärer<br />
Regierungsführung mit zunehmender<br />
Tendenz zum Interventionismus.<br />
Vorallem in der Ölindustrie gab es<br />
in der Vergangenheit etliche Enteignungsfälle.<br />
Für die kasachische Wirtschaft<br />
ist zudem die hohe Abhängigkeit<br />
von den Energie- und Rohstoffpreisen<br />
ein Problem. Zwar bemüht sich die Regierung,<br />
die Wirtschaft zudiversifizieren,<br />
allzu schnelle Erfolge sind hier jedoch<br />
nicht zu erwarten. Eine weitere<br />
Achillesferse der kasachischen Wirtschaft<br />
ist die recht hohe Inflation. Im<br />
Februar lag diese bei 8,8 Prozent.<br />
In Kasachstan wandert die Wahlurne von Haus zu Haus. Am vergangenen Sonntag ist<br />
Nursultan Nasarbajew,seit 1990 Präsident, im Amt bestätigt worden.<br />
Foto dpa
20 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
europabrief /stellenmarkt<br />
partner frankreich: Wenn der michel mit der marianne…<br />
Frankreich und Deutschland sind seit<br />
Jahren die wichtigsten Handelspartner<br />
füreinander. Waren im Wert von<br />
rund 91 Milliarden Euro wurden 2010<br />
von Deutschland nach Frankreich<br />
ausgeführt, im Gegenzug erhielt die<br />
Bundesrepublik Güter im Wert von<br />
knapp 62 Milliarden Euro.<br />
astrid beste<br />
europaservice<br />
Diese engen Beziehungen zeigen<br />
sich auch dadurch, dass 1670<br />
deutsche Betriebe eine oder<br />
mehrere Niederlassungen in Frankreich<br />
haben. Nach einer Studie der „Invest<br />
in FranceAgency“ wagt jeden dritten<br />
Tag ein deutsches Unternehmen<br />
den Schritt über die Grenze und investiert<br />
im Nachbarland.<br />
Spätestens bei der Etablierung einer<br />
Niederlassung werden kompetente<br />
Finanzpartner benötigt. Die Sparkasse<br />
KölnBonn ist der Frankreich-Experte<br />
im S-CountryDesk, der zum Internationalen<br />
Netzwerk der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
gehört.„Um unseren Kunden<br />
eine maßgeschneiderte Unterstützung<br />
anzubieten, arbeiten wir mit französischen<br />
Partnerbanken zusammen“,<br />
so Michael Nißl, Leiter Internationales<br />
Geschäft und Medien der Sparkasse<br />
KölnBonn. Diese bötenden Kunden ein<br />
breites Produktspektrum einschließlich<br />
Internet-Banking in deutscher<br />
Sprache an. Für jeden Kundenbedarf<br />
gebe es das passende Betreuungskonzept.<br />
Kunden mit französischsprachigem<br />
Personal reiche die klassischezentrale<br />
Kontoführung, während Kunden<br />
ohne Frankreich-Erfahrung sich häufig<br />
für eine engere Begleitung durch<br />
deutschsprachige Mitarbeiter der französischen<br />
Bank bereits ab Kontoeröffnung<br />
entschieden.<br />
Erste Anlaufstelle für Niederlassungen<br />
insbesondere im(Hoch-)Technologiebereich<br />
sind die 71 anerkannten<br />
Kompetenzzentren in Frankreich<br />
(http://competitivite.gouv.fr). Der Staat<br />
unterstützt diese Zentren inzwischen<br />
in der zweiten Phase mit 1,5 Milliarden<br />
Euro, wovon 850 Millionen Euro an<br />
Agenturen wie OSEO weitergereicht<br />
werden, die mit der Mittelverteilung beauftragt<br />
sind. Die Zentren sollen dazu<br />
dienen, Partnerschaften zwischen Unternehmen<br />
aus gleichen oder angrenzenden<br />
Branchen zu ermöglichen, den<br />
Standort Frankreich attraktiver zugestalten<br />
und Forschung und Entwicklung<br />
zu fördern.<br />
Dass deutsche Unternehmen bei<br />
der Suche nach dem idealen Standort<br />
nicht allein gelassen werden, erläutert<br />
Jochen Legleitner, Niederlassungsleiter<br />
der SaarLB France: „Die SaarLB ist<br />
Teil des internationalen Netzwerks der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe und seit<br />
Jahren im Frankreichgeschäft aktiv.“<br />
Dank ihres einzigartigen binationalen<br />
Profils sei die SaarLB inder Lage, Kunden<br />
mit deutsch-französischem Finanzierungshintergrund<br />
bei konkreten Investitions-<br />
wie auch Akquisitionsprojekten<br />
in der gesamten Wertschöpfungsbreitevon<br />
der Strukturierung der<br />
Finanzierung bis zur Abwicklung des<br />
Tagesgeschäfts zu begleiten.<br />
Wohin genau esdeutsche Unternehmen<br />
in Frankreichzieht, hat sich in<br />
den vergangenen Jahrzehnten gewandelt.<br />
Während in den Fünfziger- und<br />
Sechzigerjahren Elsass und Lothringen<br />
die bevorzugten Regionen waren, zieht<br />
es deutsche Firmen inzwischen vor allem<br />
in den Großraum Paris. Zunehmend<br />
begehrt sind auch die Côte<br />
d’Azur und die Region um Lyon.<br />
Ostdeutsche Firmen<br />
bleiben fern<br />
Eiffelturm <strong>als</strong> Handtasche: Viele deutsche<br />
Firmen investieren in Frankreich. Foto dpa<br />
Washingegenauch 20 Jahrenach dem<br />
Mauerfall gleich geblieben ist: Investitionen<br />
kommen ausschließlich ausWestdeutschland,<br />
wobei Unternehmen aus<br />
Nordrhein-Westfalen Spitzenreiter bei<br />
der Gründung von Niederlassungen in<br />
Frankreich sind. Ostdeutsche Unternehmen<br />
halten sich weiter fern und habengerade<br />
mal einen Anteil voneinem<br />
Prozent ander Gesamtzahl von knapp<br />
4600 deutschenNiederlassungen.<br />
Und so „nachbarschaftlich“ man<br />
auch ist, gilt es Besonderheiten zu beachten,<br />
wie etwa die SaarLB feststellt:<br />
Grundsätzlich dürfeman aufdem französischen<br />
Markt nicht „mit der Tür ins<br />
Haus“ fallen. Gar nicht voran komme<br />
man, wenn man dem französischen<br />
Partner ein deutsches Geschäfts- oder<br />
Arbeitsmodell überstülpe. Auch die<br />
persönlichen Kontakte seien in Frankreich<br />
sehr wichtig. Das könne Zeit erfordern,<br />
aber der Einsatz lohne sich.<br />
Auch bei den bevorzugten Branchen<br />
ist eine Verlagerung zu beobachten.<br />
Zwar spielen das Baugewerbe, die<br />
Logistik sowie Maschinen- und Anlagenbau<br />
weiterhin eine herausragende<br />
Rolle, allerdings zeigen die Investitionen<br />
in Dienstleistungen, erneuerbare<br />
Energien und sogenannte grüne Technologien<br />
steil nach oben.<br />
Susanne Weber, Projektfinanzierungen<br />
SaarLB: „In den vergangenen<br />
drei Jahren haben sich die Anfragen<br />
ganz klar in Richtung erneuerbarer<br />
Energien entwickelt. Als deutsch-französisch<br />
aufgestellte Bank betreuen wir<br />
Kunden auch im benachbarten Frankreich.Wir<br />
habenuns aufdie Begleitung<br />
mittelständisch strukturierter Energieprojekte–vorrangig<br />
der Windkraft und<br />
Fotovoltaik –spezialisiert.“<br />
Die Hinwendung zu Dienstleistungen<br />
hat auch eine Schattenseite: Seit<br />
2000 hat Frankreich rund eine halbe<br />
Million Arbeitsplätze in der Industrie<br />
verloren. Diese Entwicklung soll mit einer<br />
gezielten Industrieförderung, dem<br />
„États générauxdel’industrie“, zurückgedrängt<br />
werden. Bis 2013 stehen allein<br />
200 Millionen Euro für vergünstigte<br />
Darlehen zur Verfügung. Voraussetzungen<br />
sind allerdings unter anderem<br />
eine Mindestinvestition inHöhe von<br />
fünf Millionen Euro sowie die Schaffung<br />
von mindestens 25 Arbeitsplätzen.<br />
Zudem muss das geförderte Projekt<br />
innerhalb von 36Monaten abgeschlossen<br />
werden.<br />
In eine ähnliche Richtung zielt die<br />
Anfang 2010 beschlossene große Nationale<br />
Anleihe („Grand emprunt“). Mit<br />
dem Ziel, Frankreichs Wirtschaft zu<br />
modernisieren und gleichzeitig die<br />
Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
abzufedern, werden 35<br />
Milliarden Euro in fünf Schwerpunktbereichen<br />
zur Verfügung stellt. Der Bereich<br />
„Förderungvon kleinenund mittleren<br />
Unternehmen (KMU)“ wird dabei<br />
mit 6,5 Milliarden Euro bedacht. Weitere<br />
Schwerpunkte sind Bildung mit elf,<br />
Forschung mit 7,9, nachhaltige Entwicklung<br />
mit 5,1 sowie IT/digitale Wirtschaft<br />
mit 4,5 Milliarden Euro. Ansprechpartner<br />
für KMU ist die Unternehmensagentur<br />
OSEO(www.oseo.fr).<br />
Neben den neuen, zusätzlichen<br />
Maßnahmen ist und bleibt eines der<br />
wichtigsten französischen Förderinstrumente<br />
allerdings der „Crédit d’Impôt“,<br />
eine Steuergutschrift für Investitionen<br />
inForschung und Entwicklung.<br />
4,8 Milliarden Euro wurden dafür 2010<br />
im Etat berücksichtigt, 2009 konnten<br />
rund 13 000 Unternehmen Bewilligungen<br />
in einer Gesamthöhe von 5,8 Milliarden<br />
Euro in Anspruch nehmen.<br />
Im ersten Jahr sind Vergünstigungen<br />
bis zu 50 Prozent (maximal 100 Millionen<br />
Euro) möglich, förderfähig sind<br />
beispielsweise Personalkosten, die Beauftragungvon<br />
Forschungseinrichtungen,<br />
Patent- und Zertifizierungskosten<br />
sowie bestimmte Abschreibungen. Unternehmen<br />
aus Deutschland können<br />
ebenfalls hiesige Fördermittel nutzen<br />
und damit in Frankreich investieren.<br />
Ein Beispiel sind Kredite der KfW. „Die<br />
SaarLB bietet ihren Kunden –neben<br />
anderen Kreditoptionen –auch KfW-<br />
Mittel im grenzüberschreitenden Geschäft<br />
an“, so Projektfinanziererin Susanne<br />
Weber.<br />
Der S-CountryDeskhilft<br />
bei alltäglichenFragen<br />
Neben Fördermitteln, Projekten und<br />
Kompetenzzentren gilt es allerdings<br />
auch, das tägliche „Brot-und-Butter“-<br />
Geschäft zu managen. Aufgrundvielfältiger<br />
Informationsangebote oder einfach<br />
durch persönliche KontaktezuGeschäftspartnern<br />
verfügen viele Kunden<br />
über ein Grundwissen und haben einige<br />
Aspekte ihrer Frankreich-Strategie<br />
bereits abgedeckt, wenn sie sich an ihre<br />
Sparkassewenden, erklärt Michael Nißl<br />
von der Sparkasse Köln/Bonn. Hier gelte<br />
es, die restlichen Lücken zu schließen.<br />
Der S-CountryDesk helfenicht nur<br />
mit der bankmäßigen Betreuung, sondern<br />
könne auch Rechtsanwälte oder<br />
Steuerberater vor Ort empfehlen, mit<br />
der Vermittlung vonBüros oder der Suche<br />
nach einem Handelsvertreter Unterstützung<br />
anbieten.<br />
Bei allen Gemeinsamkeiten oder<br />
Ähnlichkeiten im französischen und<br />
deutschen Geschäftsalltag gibt es allerdings<br />
einige Unterschiede zu beachten.<br />
Dazu Stephen Peacock vonder Sparkasse<br />
KölnBonn: „Trotz gemeinsamer Währung<br />
und Sepa zahlt der französische<br />
Geschäftspartnernoch immer gern mit<br />
Scheck oder Wechsel.“ Die Bedeutung<br />
der Überweisung wachse, mache aber<br />
nur knapp 30 Prozent des französischen<br />
Zahlungsverkehrs aus. Die Franzosen<br />
kennen den „elektronischen<br />
Wechsel“ (LCR –lettre dechange relevé),<br />
der ein Höchstmaß an Sicherheit<br />
bietet. Hier müsse sich die relativ unbekannte<br />
Sepa-Lastschrift noch etablieren.<br />
Außerdem müssten sich bei den<br />
Kontoführungsgebühren deutsche<br />
Kunden aufhöhereBasispreise einstellen.<br />
Marktpotenziale nutzen!<br />
Unser Kunde ist eine in Norddeutschland gelegene Sparkasse mittlerer Größe in einer attraktiven Umgebung. Die Regionalbank bietet<br />
ein umfassendes Produktportfolio und eine konsequente Serviceorientierung. Sie präsentiert sich <strong>als</strong> kompetenter Partner für die<br />
Menschen und Unternehmen in der ländlich geprägten Region. Die überzeugende Entwicklung der Sparkasse in den letzten Jahren ist<br />
die erfreuliche Konsequenz des großen Engagements aller Beteiligten. Darüber hinaus hat sich das Haus einem gesellschaftlich<br />
verantwortungsvollen Handeln in seinem Marktgebiet verschrieben. Es unterstützt Projekte, Vereine, Maßnahmen und Organisationen.<br />
Im Rahmen einer Nachfolgeregelung suchen wir eine unternehmerisch denkende, akquisitionsstarke Führungspersönlichkeit (m/w) <strong>als</strong><br />
Vorstandsmitglied Vertrieb<br />
Gemeinsam mit Ihrem Vorstandskollegen verantworten Sie die unternehmerische Steuerung und strategische Ausrichtung der Sparkasse<br />
mit dem Ziel, ihre positive wirtschaftliche Entwicklung langfristig zu gewährleisten. Ihr Ressort umfasst das gesamte Firmen- und<br />
Privatkundengeschäft, das in die Betreuung des Filialgeschäfts, der vermögenden Klientel sowie der Firmenkunden untergliedert ist.<br />
Eine Ihrer wesentlichen Aufgaben wird darin bestehen, die Marktpotenziale im Geschäftsgebiet unter Berücksichtigung der Ertragsziele,<br />
der Betriebswirtschaft und der Risikopolitik des Hauses systematisch zu erschließen sowie entscheidende Vertriebsimpulse zu setzen.<br />
Ein wichtiges Augenmerk liegt somit auf der Ausrichtung aller Ressourcen des Institutes auf die spezifischen Bedürfnisse des Marktes.<br />
Bezüglich der Neukundengewinnung sowie des Ausbaus bestehender Geschäftsverbindungen gehen Sie in einer Vorbildfunktion voran.<br />
Die Übernahme repräsentativer Aufgaben bei einer Vielzahl von Kontakten, öffentlichen Anlässen und Veranstaltungen rundet Ihr breites<br />
Verantwortungsspektrum ab.<br />
Clustereinen klick entfernt<br />
Cluster spielen im Rahmen der Wettbewerbsfähigkeit<br />
eine immer größereRolle.<br />
In allen europäischen Ländern bilden<br />
sich Exzellenzinitiativen, High-<br />
Tech-Kooperationen, Interessengemeinschaften<br />
und Netzwerke. Um den<br />
Anschluss an die Weltspitze nicht zu<br />
verlieren, müssen die verschiedenen<br />
europäischen Gruppen zusammenarbeiten.<br />
Einen Überblick über die in Europa<br />
etablierten Cluster bietet eine<br />
Webseite der Europäischen Kommission<br />
unter www.clustercollaboration.eu.<br />
Die Kartebietet eine Auflistung der<br />
Cluster nach Sektoren, Ländern und Regionen.<br />
Neben einem allgemeinen<br />
Überblick, Kontaktdaten und Ansprechpartnern<br />
will die Plattform Expertise,<br />
technologische Partnerschaften und<br />
den fachlichen Austausch fördern und<br />
vermitteln. Dabei soll bewusst der Kontakt<br />
auch unterschiedlicher Sektoren<br />
gesucht werden, um den Blick über den<br />
Tellerrand zu erweitern.<br />
Insbesonderefür Unternehmen interessant<br />
ist eine weitere Internetanwendung,<br />
die „World-class cluster at<br />
your fingertips“ (www.clusterobservatory.eu/index.html).<br />
Originär für Forscher<br />
und Entwickler, politische Entscheidungsträger<br />
sowie Cluster-Verantwortliche<br />
entwickelt, können Unternehmer<br />
mit wenigen Klicks umfangreiche Informationen<br />
über Länder und Regionen<br />
erhalten. Standortüberlegungen<br />
können dadurchbereitsimAnfangsstadium<br />
nach verschiedenen Kriterien,<br />
wie etwa Durchschnittsgehälter, Angestelltenanzahl<br />
pro Unternehmen oder<br />
Arbeitslosenquote gefiltert und in Zusammenhang<br />
mit unterschiedlichen<br />
Branchengebracht werden.<br />
Aktuell schreibt die EU zwei Förderprojektezur<br />
Unterstützung und Entwicklung<br />
von Clustern in Europa aus<br />
und stellt dafür ein Budget von maximal<br />
vier Millionen Euro zur Verfügung.<br />
Eine Ausschreibung hat die Internationalisierung<br />
vonClustern über die Grenzen<br />
Europas hinaus zum Ziel. Die zweite<br />
Ausschreibung dient der Verbesserung<br />
des Managements von Exzellenzclustern.<br />
Abgabefristen für die Einreichung<br />
von Anträgen sind der 10. Mai<br />
bzw. 10. Juni, detaillierte Informationen<br />
unter http://ec.europa.eu/enterprise/contracts-grants/calls-for-propos<strong>als</strong>/<br />
index_en.htm.<br />
ab<br />
Für diese anspruchsvolle Führungsposition verfügen Sie über eine fundierte theoretische Grundlage, zum Beispiel in Form des Studiums<br />
am Lehrinstitut, eines Hochschulstudiums oder einer vergleichbaren Ausbildung. Sie besitzen umfassende Kenntnisse des gesamten<br />
Bankgeschäftes sowie vor allem mehrjährige Erfahrungen in der Betreuung von landwirtschaftlich und mittelständisch geprägten<br />
Firmenkunden einschließlich der Engagementsteuerung. Ihre Kenntnisse haben Sie im Rahmen einer praktischen Tätigkeit in einer Sparkasse<br />
oder einer vergleichbaren regionalen Bank gesammelt. Aufgrund der gesamten Vertriebsverantwortung sind natürlich auch Erfahrungen im<br />
Privatkundengeschäft vorteilhaft. Gesucht wird ein ambitionierter Bankmanager, der über eine hohe Vertriebs- und Kundenorientierung<br />
verfügt –mit nachgewiesenen, messbaren Erfolgen im Ausbau von Marktanteilen. Als kommunikations- und durchsetzungsstarke<br />
Persönlichkeit mit hoher Präsenz sind Sie in der Lage, sich bei internen und externen Gesprächspartnern gleichermaßen Akzeptanz zu<br />
verschaffen. Darüber hinaus sind Sie anerkannte Führungskraft und überzeugen durch soziale Kompetenz sowie hohes persönliches<br />
Engagement. Die Qualifikation gemäß §33KWG wird vorausgesetzt.<br />
Wenn Sie diese Herausforderung reizt und Sie sich in dem Profil wiedererkennen, senden Sie uns bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen<br />
unter Angabe der Kennziffer MA 14.883/01. Hier stehen Ihnen die Herren Thomas Miks (Tel. 0221/20506-161,<br />
thomas.miks@ifp-online.de), Joerg Engelmann (Tel. 0221/20506-90) und Rolf Jacoby (Tel. 0221/20506-23) auch gerne für telefonische<br />
Vorabinformationen zur Verfügung. Die vertrauliche Behandlung Ihrer Unterlagen sowie die Berücksichtigung von Sperrvermerken<br />
sind selbstverständlich.<br />
Postfach 10 31 44<br />
50471Köln<br />
www.ifp-online.de<br />
Verkehr vernetzt<br />
Die Europäische Kommission plant<br />
Strategien gegen den Verkehrsinfarkt.<br />
Auf dem Fahrplan stehen ein neuer<br />
Rechtsrahmen für den Eisenbahnverkehr,ein<br />
„Kernnetz mit strategischerInfrastruktur“,<br />
in dem Fördermittel gebündelt<br />
werden, sowie ein neues System<br />
für Verkehrsentgelte, zudem die<br />
Förderung von alternativen Beförderungstechnologien.<br />
Dazu gehört der<br />
Plan, bis 2050 benzin- und dieselgetriebene<br />
Kraftfahrzeuge aus den Städten<br />
zu verbannen. Die Belastungen aus<br />
dem Luftverkehr sollen durch die Modernisierung<br />
der Flugsicherung sowie<br />
der Schaffung eines einheitlichen europäischen<br />
Luftraums gesenkt werden.<br />
Man geht davonaus, dass sich die Flugstrecken<br />
dadurch um zehn Prozent verkürzen<br />
lassen. Den kompletten Fahrplan<br />
mit den bis 2050 vorgesehenen Initiativen<br />
gibt es unter http://ec.europa.<br />
eu/transport/index_en.htm. ab<br />
Weltweite Hilfe<br />
Anlaufstelle bei Problemen im Ausland<br />
sind meist die Botschaften. Wenig bekannt<br />
ist: Jeder EU-Bürger kann sich an<br />
ein Konsulat oder eine Botschaft eines<br />
beliebigen EU-Staates wenden. Jede<br />
dieser Einrichtungen ist verpflichtet, jedem<br />
Unionsbürger zu helfen. Die Europäische<br />
Kommission hat eine Internetseite<br />
mit Informationen rund um den<br />
„konsularischen Schutz für EU-Bürger“<br />
aufgebaut. Unter http://ec.europa.eu/<br />
consularprotection/index.action werden<br />
Hilfen erläutert und die Botschaften<br />
und Konsulate weltweit anhand eine<br />
interaktivenKarteangezeigt. ab<br />
Anregungen rund um den EuropaBrief<br />
und den EuropaServiceimallgemeinen<br />
sind per E-<br />
Mail an europaservice@dsgv.de<br />
jederzeit willkommen.
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
Personalien /stellenmarkt<br />
21<br />
Personalien<br />
40-jähriges Dienstjubiläum<br />
12.4. monika staffa<br />
Sparkasse Wetzlar<br />
13.4. Christel rühle<br />
Elzt<strong>als</strong>tr. 15, 56753 Pillig, Kreissparkasse<br />
Mayen<br />
15.4. eugen Hauck<br />
Kreissparkasse Saarpfalz<br />
Hubert Vogelsanger<br />
Stadtsparkasse Kaiserslautern<br />
karin Wintgens<br />
Sparkasse Aachen<br />
16.4. BrigitteWillms<br />
Stadtsparkasse Hameln<br />
25-jähriges Dienstjubiläum<br />
14.4. anita Burger<br />
Kreissparkasse Ravensburg<br />
Yvonne loose<br />
Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld<br />
Doris schneider<br />
Kreissparkasse St. Wendel<br />
15.4. Birgit Diederzen<br />
Sparkasse Rotenburg-Bremervörde<br />
irene Frank<br />
Sparkasse Hochrhein<br />
16.4. isolde kullmann<br />
Kreissparkasse Eichsfeld<br />
Birgit schabel<br />
Kreissparkasse Ostalb<br />
17.4. Gisela olbrich<br />
Sparkasse Neuss<br />
Geburtstag<br />
1.4. Peterlindwedel, 60 Jahre<br />
Sparkasse Nienburg<br />
4.4. manfred Haseler, 60 Jahre<br />
Wandlingsweg 9,31633 Leese,<br />
Sparkasse Nienburg<br />
10.4. Horst Wyss, 65 Jahre<br />
Sparkasse Nienburg<br />
11.4. Helmut Becker, 50 Jahre<br />
Vorstandsvorsitzender,Sparkasse<br />
Offenburg/Ortenau<br />
erika karadag, 65 Jahre<br />
Berliner Str. 14a,59174 Kamen<br />
(fr.: Sparkasse Bergkamen-Bönen)<br />
Harald scheld, 60 Jahre<br />
Sparkasse Gießen<br />
Heinz schiersch, 90 Jahre<br />
Bonhoeffer Str. 13, 58511 Lüdenscheid<br />
(fr.: Spark. Lüdenscheid)<br />
konrad stresing, 70 Jahre<br />
T<strong>als</strong>tr. 28, 31789 Hameln (früher:<br />
Stadtsparkasse Hameln)<br />
Gerda Wuwer, 60 Jahre<br />
Spark. Dinslaken-Voerde-Hünxe<br />
12.4. monika Braun, 70 Jahre<br />
An der Bleiche 28, 99734 Nordhausen<br />
(früher: Kreissparkasse<br />
Nordhausen)<br />
Wolfgang Helmts, 65 Jahre<br />
Efeustr. 17, 26789 Leer (früher:<br />
Sparkasse LeerWittmund)<br />
anita kiesewalter, 65 Jahre<br />
Soonwaldstr. 19, 55129 Mainz<br />
(früher: SparkasseMainz)<br />
Gabriele koppel, 60 Jahre<br />
Kautz 2, 36103 Flieden, Sparkasse<br />
Fulda<br />
Christaniemeier, 70 Jahre<br />
Am Diggen 35, 21077 Hamburg<br />
(fr.: Spark. Harburg-Buxtehude)<br />
Heidemarie Peschel, 60 Jahre<br />
Sparkasse Kierspe-Meinerzhagen<br />
Hans sander, 70 Jahre<br />
Auf der Höh 15, Röttenbach (fr.:<br />
Stadt- und Kreisspark. Erlangen)<br />
klaus sölter, 80 Jahre<br />
Marienburger Str. 11, 31655<br />
Stadthagen (früher: Sparkasse<br />
Schaumburg)<br />
13.4. GerdBilbert, 65 Jahre<br />
Johann-Sebastian-Bach-Str. 10,<br />
63927 Bürgstadt (früher: Sparkasse<br />
Miltenberg-Obernburg)<br />
Paul Gerling, 85 Jahre<br />
Schützenstr. 4, 59597 Erwitte (früher:<br />
Sparkasse Erwitte-Anröchte)<br />
roswitha Jung, 65 Jahre<br />
Wilhelm kuttenlochner, 60 Jahre<br />
Stadt- und Kreissparkasse Moosburga.d.Isar<br />
emmi schales, 75 Jahre<br />
rudolf Zipf, 60 Jahre<br />
Vorstandsmitglied, Landesbank<br />
Baden-Württemberg<br />
14.4. Dieter althans, 75 Jahre<br />
(früher: SparkasseDuisburg)<br />
martin Böller, 70 Jahre<br />
Bachfeldstr. 2a,91058 Erlangen<br />
(fr.: Stadt- u. Kreisspark. Erlangen)<br />
Helmut Diesen, 60 Jahre<br />
Landessparkasse zu Oldenburg<br />
BarbaraHenkel, 65 Jahre<br />
Sparkasse Fulda<br />
Günter knirr, 60 Jahre<br />
Kreissparkasse Kaiserslautern<br />
erika krüger, 65 Jahre<br />
(fr.: StadtsparkasseWuppertal)<br />
Willi matthiesen, 80 Jahre<br />
Forststr.27, 21709 Himmelpforten<br />
(früher: KreissparkasseStade)<br />
rosemarie ottenz, 75 Jahre<br />
Seilerstr. 88, 46047 Oberhausen<br />
(fr.: StadtsparkasseOberhausen)<br />
ingeborgPosmek, 60 Jahre<br />
Sparkasse Forchheim<br />
irene schmidt, 70 Jahre<br />
Waterender Weg10, 26123 Oldenburg(früher:<br />
Landessparkasse zu<br />
Oldenburg)<br />
Hans Weinberg, 85 Jahre<br />
(früher: Sparkasse Dinslaken-<br />
Voerde-Hünxe)<br />
15.4. manfred aldehoff, 70 Jahre<br />
(früher: SparkasseLeverkusen)<br />
ilse Diergarten, 90 Jahre<br />
Primelweg 6, 58553 Halver (früher:<br />
Sparkasse Lüdenscheid)<br />
lothar Gärtner, 60 Jahre<br />
Sparkasse Fulda<br />
susanne Holzhauer, 75 Jahre<br />
Siedlerstr. 24, 91083 Baiersdorf<br />
(früher: Stadt- und Kreissparkasse<br />
Erlangen)<br />
Cornelius kirchhoff, 65 Jahre<br />
Pinienstr. 53, 26725 Emden (früher:<br />
Sparkasse Emden)<br />
inge Paetzold, 60 Jahre<br />
Sparkasse Rhein Neckar Nord<br />
edelgardPorse, 65 Jahre<br />
Dortstr. 74, 06638 Wennungen (fr.:<br />
Sparkasse Burgenlandkreis)<br />
16.4. Georgeberl, 60 Jahre<br />
Sparkasse Niederbayern-Mitte<br />
Wilfried Heinzerling, 75 Jahre<br />
Töpferstr. 24, 44339 Dortmund<br />
(früher: SparkasseDortmund)<br />
Johann ortlieb, 60 Jahre<br />
Sparkasse Günzburg-Krumbach<br />
Willibald stark, 85 Jahre<br />
Vorstandsvorsitzender i. R., Am<br />
Steinbach 35, 86529 Schrobenhausen<br />
(früher: Stadtsparkasse<br />
Schrobenhausen)<br />
imPressUm<br />
Herausgeber:<br />
Deutscher Sparkassen- und Giroverband<br />
e. V.,Charlottenstr.47, 10117 Berlin.<br />
Chefredaktion:<br />
Stefan Marotzke, PeterMüller (stv.).<br />
redaktion:<br />
Iris Hemker, Tel. +49 (0) 30/2 02 25 -5144<br />
Silvia Besner (-51 45), Thomas Rosenhain<br />
(-51 46), Charlottenstr.47, 10117 Berlin,<br />
Sekretariat -51 49 und -51 50, Fax-51 51<br />
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Verlag:<br />
Deutscher Sparkassen Verlag GmbH,<br />
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1.1.2011. Anzeigen- und Druckvorlagenschluss:<br />
jeweils Montag vor Erscheinen.<br />
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jeweilseine Woche vorErscheinen.<br />
Vertrieb:<br />
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Tel. +49 711 782-1693, Fax-2966,<br />
Luise Dingler, luise.dingler@dsv-gruppe.de<br />
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Zudem stellen sie<br />
den Verlag vonRechten Dritter frei und räumen<br />
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Recht der Vervielfältigung und Verbreitung<br />
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Druck:<br />
BechtleVerlag&Druck Esslingen,<br />
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ISSN 1612-3743.<br />
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Foto: Ralf Krämer<br />
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bei der Bereitstellung vonDaten. Darüber<br />
hinaus arbeiten Sie an der Erstellung vonUmsetzungsleitfäden<br />
mit. Ihr Wissen bringen Sie gezielt in<br />
die Arbeitskreise und Workshopsein und unterstützenIhreKollegen<br />
in der Gremienarbeit. Außerdem<br />
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Kommunikation sowie Koordination aller Arbeitskreis-<br />
und Lenkungsausschuss-Sitzungen zuständig.<br />
Ihr Profil<br />
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betriebswirtschaftlicher Ausrichtung, bankbetriebswirtschaftliches<br />
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Mobilfunktarif ggf. abweichend)<br />
Kindernothilfee.V.·DüsseldorferLandstr. 180 ·47249 Duisburg·www.kindernothilfe.de
22 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
stellenmarkt<br />
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S Sparkasse<br />
Ennepetal-Breckerfeld<br />
Vertriebsassistent Firmenkunden(m/w)<br />
Mit über 130 engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 7<br />
Geschäftsstellen ist unsereSparkasse das führende Kreditinstitut in unserem Geschäftsgebiet<br />
und anerkannter Partner unserer Kunden.<br />
Die Nähe zu den Zentren des Ruhrgebiets, zu den Erholungsgebieten des Sauerlandes<br />
und des Bergischen Landes kennzeichnen die attraktiveRegionallage der Städte<br />
Ennepetal und Breckerfeld.<br />
Wir suchen zum nächstmöglichen Termin einen Vertriebsassistenten Firmenkunden<br />
(m/w) zur Unterstützung unseres erfolgreichen Teams der Firmenkundenberater.<br />
Ihr Profil:<br />
•Bankkauffrau/-mann mit fundierten Erfahrungen im Aktivgeschäft, idealerweise<br />
ergänzt um vertriebliche Kenntnisse<br />
•ein ausgeprägtes analytisches und strukturiertes Denkvermögen<br />
•ein hohes Maß an Eigeninitiativeund Selbstständigkeit<br />
•PC-Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung vonStandard-Software<br />
•Kommunikationsfähigkeit<br />
•der erfolgreiche Besuch des Fachseminars Gewerbe- und Firmenkunden wärevon<br />
Vorteil<br />
•Bewerbern, die das dargestellteProfil noch nicht voll abbilden, wirdeine Einarbeitung<br />
ermöglicht.<br />
Ihr Aufgabenbereich:<br />
•Umfassende Gesprächsvor- und -nachbereitung für die Firmenkundenberater<br />
•Engagementauswertungen<br />
•Servicefunktion für die Firmenkundenberater<br />
•Geschäftskonteneröffnung sowie Daten- und Verbundpflege<br />
•Schriftverkehr<br />
•die Einbeziehung bei Kundengesprächen im Einzelfall<br />
Unser Angebot:<br />
•eine interessanteund anspruchsvolle Tätigkeit mit einer Vergütung auf der Grundlage<br />
des TVöD-S, die Ihrer Qualifikation und den Anforderungen an die Stelle entspricht<br />
•eine aktiveUnterstützung für Ihreberufliche Weiterentwicklung<br />
Wenn Sie daran interessiert sind, die Zukunft unserer Sparkasse aktiv mitzugestalten,<br />
freuen wir uns auf IhreBewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen unter Angabe Ihrer<br />
Gehaltsvorstellung und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins. Bittesenden Sie Ihre<br />
Bewerbung bis zum 29.04.2011 an den<br />
Vorstand der<br />
Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld<br />
58256 Ennepetal, Voerder Straße 79–83<br />
FürweitereInformationen steht Ihnen der Leiter des Vorstandssekretariats, Herr Sachs,<br />
Telefon 02333 986-251 gerne zur Verfügung.<br />
Investieren Sie in<br />
den Wachstumsmarkt Professionalität.<br />
Die DekaBank Deutsche Girozentrale ist der zentrale Asset Manager<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe. In den Geschäftsfeldern Asset<br />
Management Kapitalmarkt, Asset Management Immobilien und<br />
Corporates &Markets entwickeln und managen wir passgenaue<br />
Problemlösungen für private und institutionelle Anleger.Geschäftsfeldübergreifend<br />
ist der Vertrieb Sparkassen erster Ansprechpartner<br />
für unsere exklusiven Vertriebspartner, die Sparkassen und Landesbanken.<br />
Darüber hinaus steuert er zentrale Aufgaben wie beispielsweise<br />
Produktmanagement, Werbung oder Verkaufsförderung. Die<br />
elektronische Vertriebsunterstützung und das Anlegerportal im Internet,<br />
www.deka.de, runden das Profil von Vertrieb Sparkassen ab.<br />
DekaBank sucht<br />
Vertriebsdirektoren (m/w)<br />
für verschiedene Regionen<br />
im Bundesgebiet<br />
Das ist Ihr Aufgabengebiet:<br />
Als Vertriebsdirektor/in sehen Sie im Vertrieb nicht nur einen Beruf,<br />
sonderneine Herausforderung, die Sie mit Engagement und Leidenschaft<br />
annehmen. Sie verstehen es, auf Kundenwünsche einzugehen<br />
und diese gemeinsam zu messbarem Erfolg zu führen. Ihre Hauptaufgabe<br />
ist die Unterstützung und Förderung des Verkaufs von Deka-<br />
Investmentfonds in der Sparkasse. Zu diesem Zweck arbeiten Sie täglich<br />
eng mit Sparkassenberatern und Marktführungskräften zusammen.<br />
In diesem Kontext begleiten Sie Kundengespräche, leisten Unterstützung,<br />
vereinbaren konkrete Ziele und stellen den Erfolg Ihrer Arbeit<br />
sicher.Daneben führen Sie Berater-Workshops, Verkaufstrainings sowie<br />
Kunden- und Informationsveranstaltungen durch. Außerdem sind Sie<br />
für die Unterstützung der Sparkassen bei der vertrieblichen Umsetzung<br />
vor Ort zuständig. In all Ihrem Tunwerden Sie Ihrer hohen Absatzverantwortung<br />
gerecht.<br />
Was wir von Ihnen erwarten:<br />
Als Vertriebsprofi denken und handeln Sie erfolgsorientiert. Außerdem<br />
macht es Ihnen Spaß, andere zum Erfolg zu führen. Sie haben<br />
eine Ausbildung zum Bank- oder Sparkassenkaufmann abgeschlossen,<br />
verfügen über mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Finanzdienstleistungsprodukte,<br />
Anlageberatung und Wertpapiere und können<br />
in Ihrem Fachgebiet Verkaufserfolge nachweisen. SofernSie noch<br />
keine Verkaufstrainerausbildung durchlaufen haben, sind Sie bereit,<br />
sich entsprechend weiterzuqualifizieren. Sie sind kontaktfreudig<br />
und teamorientiert und zeichnen sich durch souveränes Auftreten,<br />
Präsentationsgeschick und Überzeugungskraft aus. An Ihrem Dienstsitz<br />
in der Vertriebsregion bringen Sie die Bereitschaft zu intensiver<br />
Außendiensttätigkeit mit.<br />
Wir bieten Ihnen einen modernen Arbeitsplatz sowie ein leistungsorientiertes<br />
Einkommen mit zahlreichen Nebenleistungen.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich bitte<br />
möglichst über unser Onlineformular unter www.dekabank.de<br />
(Karriere/Jobbörse/Jobtitel/bewerben) –wir freuen uns auf Sie!<br />
Bei Rückfragen steht Ihnen Frau Kautz gerne unter<br />
(+49) 69-7147 1793 zur Verfügung.<br />
Anzeigenschluss<br />
für Stellenanzeigen in der SparkassenZeitung:<br />
Montag vorErscheinen, 12 Uhr<br />
Prämiert für<br />
gesundheitsbewusste<br />
Personalpolitik<br />
Zertifiziert mit dem<br />
„audit berufundfamilie“
8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
stellenmarkt<br />
23<br />
Die Sparkasse Herford erzielt in ihrem Geschäftsgebiet mit rund 1000 Mitarbeitern und 48 Geschäftsstellen eine Bilanzsumme von über 4,6 Mrd. Euro. Mit einem umfassenden Produktportfolio und konsequenter Markt- und<br />
Kundenorientierung präsentiert sich das Institut <strong>als</strong> Marktführer und kompetenter Partner der Menschen und Unternehmen in der Region. Die überzeugende Unternehmensentwicklung der letzten Jahre ist dabei die Konsequenz des großen<br />
Engagements aller Beteiligten. Strategie der Sparkasse ist es, alle Vertriebskanäle unter Berücksichtigung eines strikten Kostenmanagements zu nutzen, um den Ausbau der Marktstellung weiter zu forcieren. Die Sparkasse lebt aber auch<br />
ihren öffentlichen Auftrag intensiv durch ihr vielfältiges Engagement für die Region und deren Menschen. Dader derzeitige Stelleninhaber inden Ruhestand gehen wird, suchen wir im Rahmen einer Nachfolgeregelung<br />
eine engagierte Unternehmerpersönlichkeit.<br />
Vorsitzende/r des Vorstandes<br />
Zusammen mit Ihren Kollegen tragen Sie die Verantwortung für die Leitung und die strategische Ausrichtung der Sparkasse mit dem Ziel, die Position des Hauses <strong>als</strong> erste Adresse im Geschäftsgebiet zufestigen und auszubauen.<br />
Dabei umfasst Ihr Ressort „Strategie und Services“ die Bereiche Vorstandssekretariat, Personal, Revision und Marketing ebenso wie den Firmenkundenservice <strong>als</strong> eine von zwei Marktfolgeeinheiten. InHinblick auf die Bedeutung des<br />
Institutes für Wirtschaft und Gesellschaft der Region sind Sie zudem erster Repräsentant und Akquisiteur bei einer Vielzahl von Kontakten, öffentlichen Anlässen und Veranstaltungen.<br />
Für diese anspruchsvolle unternehmerische Führungsaufgabe haben Sie auf der Basis einer qualifizierten Ausbildung (Hochschulstudium oder vergleichbare Qualifikation) ein umfassendes Know-how des gesamten Bankgeschäftes<br />
erworben. Ihre Gestaltungskraft sowie Ihre Führungs- und Managementkompetenz haben Sie bereits imVorstand eines regionalen Kreditinstituts vergleichbarer Größenordnung bzw. <strong>als</strong> Vorstandsvorsitzender eines kleineren Hauses unter<br />
Beweis gestellt. Sie sind in der Lage, <strong>als</strong> Impulsgeber die Entwicklung einer Sparkasse voranzutreiben und <strong>als</strong> Vorbild hinsichtlich Leistungs- und Kundenorientierung zufungieren. Sie genießen die uneingeschränkte Akzeptanz interner und<br />
externer Gesprächspartner und überzeugen <strong>als</strong> Führungskraft durch Offenheit und Teamgeist ebenso wie durch Zielorientierung und Konsequenz. Außerdem erfüllen Sie selbstverständlich die entsprechenden Voraussetzungen<br />
nach §33KWG.<br />
Sollte Sie diese herausfordernde Aufgabe reizen, dann senden Sie bitte Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Gehaltsvorstellung) unter Angabe der Kennziffer MA 14.884/01 andas von uns<br />
beauftragte Beratungsunternehmen ifp. Gerne stehen Ihnen dort die Berater Frau Andrea Schuhmann (0221/20506-37, E-Mail: andrea.schuhmann@ifp-online.de), Frau Sybille Bühler-Zielke (0221/20506-47) oder Herr Rolf Jacoby<br />
(0221/20506-23) für weitere Informationen zur Verfügung. Selbstverständlich wird Ihnen die vertrauliche Behandlung Ihrer Bewerbung zugesichert.<br />
Postfach 10 31 44<br />
50471Köln<br />
www.ifp-online.de<br />
s Sparkasse<br />
Parchim-Lübz<br />
Die Sparkasse Parchim-Lübz ist mit ihrer dynamischen und erfolgreichen Geschäftsentwicklung<br />
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Landkreis Parchim in<br />
Mecklenburg-Vorpommern.<br />
MiteinerBilanzsumme vonrd. 700Mio.Euro, 210Mitarbeiterinnen undMitarbeitern<br />
und 12 Geschäftsstellen ist die Sparkasse eindeutiger Marktführer imLandkreisParchim<br />
(ca. 100.000 Einwohner),einer landschaftlich reizvollen Regionmit<br />
Nähe zur Ostsee und den ZentrenHamburg undBerlin.<br />
Machen Sie MIT!<br />
Projektmitarbeiter/innen<br />
Risikomanagementund -controlling<br />
WeitereInformationen unter<br />
www.dsgv.de<br />
Unser derzeitiger Vorstandsvorsitzende tritt am 29. Februar 2012 in den Ruhestand.<br />
Wirsuchen zum 1. Januar 2012 ein<br />
Vorstandsmitglied (m/w),<br />
daszum 1. März 2012 den Vorsitz im Zweier-Kollegium übernimmt.<br />
Im Rahmen der Aufgabenteilung nach MaRisk fungieren Sie <strong>als</strong> Markt- und Handelsvorstand.<br />
Sie setzen richtungsweisende, strategische Akzente, umvorhandene Geschäftspotenziale<br />
auszuschöpfen und die Marktführerschaft <strong>als</strong> selbständige Sparkasse<br />
auch künftigzuerhalten.<br />
Wir erwarten umfassende theoretische Kenntnisse in allen Bereichen des Bank-<br />
/Sparkassenwesens, die durch ein Hochschulstudium, Lehrinstitut oder eine vergleichbare<br />
Ausbildung untermauert sind. Der Wohnsitz inunserem Geschäftsgebiet<br />
istfür Sieselbstverständlich.<br />
Die Anstellung erfolgt auf Basis eines Privatdienstvertrages für die Dauer von sechs<br />
Jahren entsprechend den Empfehlungen desOstdeutschen Sparkassenverbandes.<br />
Erfüllen Sie die persönlichen und fachlichen Voraussetzungen nach KWG und haben<br />
wirIhr Interesse geweckt?<br />
Dann senden Sie bitte Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen mit dem Vermerk<br />
„persönlich –Bewerbung“ biszum 8.Mai 2011 an den<br />
Vorsitzenden desVerwaltungsrates<br />
der Sparkasse Parchim-Lübz<br />
HerrnLandrat Klaus-Jürgen Iredi<br />
Postfach 1247<br />
19362Parchim<br />
BeiFragen zu<br />
Ihrer Anzeigenschaltung im Stellenmarkt der SparkassenZeitung<br />
wenden Sie sich bitteanunser Anzeigenteam:<br />
Telefon 0711 782-1164, Telefax 0711 782-2080,<br />
stellenmarkt@dsv-gruppe.de<br />
Anzeigenaufträge und Druckunterlagen senden Sie bittean:<br />
stellenmarkt@dsv-gruppe.deoder an<br />
Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Stellenanzeigen „SparkassenZeitung“<br />
Am Wallgraben 115, 70565 Stuttgart<br />
Die Übertragung digitaler Anzeigenvorlagen erfolgt an unseren Dienstleister<br />
Bechtle Verlag&Druck.<br />
Machen Sie MIT! im Deutschen Sparkassen- und<br />
Giroverband (DSGV), dem Spitzenverband der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe. In unserer Abteilung<br />
Controlling suchen wir für die Entwicklung eines<br />
Fachkonzeptes zum Financial Warehouse zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt Ihrequalifizierte<br />
Unterstützung. Die Stellen sind auf maximal 24<br />
Monatebefristet.<br />
Das Projekt<br />
Im Projekt „Fachkonzept für ein Financial Warehouse“<br />
werden managementrelevanteKennzahlen für die<br />
Steuerung vonSparkassen identifiziert und darauf<br />
aufbauend Standard-Reports entwickelt. Das zu<br />
erstellende Fachkonzept soll anschließend dem<br />
Rechenzentrum der Sparkassen-Finanzgruppe <strong>als</strong><br />
IT-Vorgabe dienen und <strong>als</strong> Rollout-Begleitung zum<br />
Financial Warehouse genutzt werden. Die Sparkassen<br />
werden damit bei der Auswahl und Festlegung von<br />
relevanten Kennzahlen und Reports unterstützt.<br />
Das Projekt startet im Mai 2011 vorbehaltlich der<br />
Zustimmung der Gremien.<br />
IhreAufgaben<br />
IhreAufgabe ist es, an der Erarbeitung der fachlichen<br />
Vorgaben zum Standardkennzahlenpool und -reporting<br />
mitzuwirken. Sie sind ferner verantwortlich für die<br />
• Erstellung und Abstimmung von<br />
Ergebnisdokumentationen für die Sparkassen,<br />
• Vorbereitung der internen und externen<br />
Kommunikation der Projektinhalte,<br />
• Unterstützung der regionalen Sparkassenverbände,<br />
• Koordination, Vor- und Nachbereitung von<br />
Sitzungen.<br />
Darüber hinaus wirken Sie bei der Gremienarbeit mit<br />
und unterstützenIhreKollegen in Arbeitskreisen und<br />
Workshops.<br />
Ihr Profil<br />
Sie bringen fundiertes Fachwissen und bankbetriebswirtschaftliches<br />
Know-how mit IT-Affinität sowie<br />
Projekterfahrung mit. Sie haben Berufserfahrung im<br />
Controlling oder Treasury eines Kreditinstituts, idealerweise<br />
einer Sparkasse oder Landesbank. Ferner<br />
zeichnen Sie sich aus durch<br />
• sehr guteanalytische, konzeptionelle und kommunikative<br />
Fähigkeiten,<br />
• ein ausgeprägtes Dienstleistungsverständnis,<br />
• verbindliches und sicheres Auftreten,<br />
• die Fähigkeit, selbständig und strukturiert zu<br />
arbeiten.<br />
Eine hohe Leistungsbereitschaft und Belastbarkeit<br />
runden Ihr Profil ab. Die Stelle ist auch für Berufseinsteiger<br />
geeignet.<br />
Fühlen Sie sich angesprochen?<br />
Ist IhreSparkasse /Landesbank bereit, Sie für diese<br />
interessanteTätigkeit zu beurlauben? Dann richten<br />
Sie Ihreaussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an<br />
unserePerson<strong>als</strong>telle. Bittenennen Sie uns auch Ihr<br />
derzeitiges Jahresgehalt und Ihren möglichen Beurlaubungszeitraum.<br />
Füreinen ersten vertraulichen<br />
Kontakt steht Ihnen Frau Seifert unter der Tel.-Nr.<br />
030 20225-5907 gern zur Verfügung. Darüber hinaus<br />
beantwortet Ihnen der Projektleiter Herr Friedberg<br />
fachliche Fragen unter der Tel.-Nr.030 20225-5409.<br />
Wenn Sie es wünschen, informieren wir auch gern<br />
Ihren Arbeitgeber über die Möglichkeiten vonMIT!<br />
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e. V.<br />
Abteilung Finanzen und Personal<br />
Person<strong>als</strong>telle<br />
Charlottenstraße 47, 10117 Berlin<br />
•FTP: https://transfer.bechtle-online.de Benutzername: sparkassenzeitung<br />
Passwort: DSV@2010!<br />
•E-Mail:<br />
Hot-Line für Rückfragen: 0711 93 10-318<br />
sparkassenzeitung@bechtle-online.de<br />
Größter Stellenmarkt der Sparkassen-Finanzgruppe
24 8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
stellenmarkt<br />
s Sparkasse<br />
Oberhessen<br />
Die Sparkasse Oberhessen ist eines der größten regionalen Finanzinstitute in<br />
Hessen. Mitca. 1.100 Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern und einer Bilanzsummevon<br />
ca. 4,5 Mrd. Euro sind wir Ansprechpartner Nr. 1 für Privat- und<br />
Unternehmenskunden in allenFinanzfragen.<br />
Mein Unternehmen Zukunft:<br />
dsv-gruppe.de<br />
Beim Lösungsanbieter für Deutschlands größteFinanzgruppe sind<br />
Sie gemeinsam mit rund1750Kolleginnen undKollegen bei der Erstellung<br />
vonPrint und digitalen Medien ebenso gefragt wie in in denBereichen<br />
Zahlungsverkehrssysteme, ITund Kommunikationslösungen.<br />
Aktuellsucht der Deutsche Sparkassenverlag in in StuttgartSie Sie <strong>als</strong> <strong>als</strong><br />
Wirsuchenfür unseren Unternehmensbereich Unternehmenskunden in derHauptstelle FriedbergSie <strong>als</strong><br />
Ihre Aufgaben<br />
Vertriebsdirektor/Vertriebsdirektorin<br />
Vertriebsbereich Firmenkunden Region Süd<br />
Als Leiter/in des Vertriebsbereiches Firmenkunden Region Süd tragen Sie die Führungs- und Fachverantwortung<br />
undsteuern das regionaleFirmenkundengeschäftinkl. demdazugehörigenBetreuungsstandort BadVilbel.<br />
Sie Sind <strong>als</strong> Führungskraft für die Förderung und das Coaching Ihres bewährten Mitarbeiterteams und die qualifizierte<br />
Betreuung der Ihnen und Ihren Mitarbeiter/innen zugeordneten Firmenkunden im Aktiv-, Passiv- und<br />
Dienstleistungsgeschäft verantwortlich. Die gezielte Akquisition von Neukunden und der Ausbau vorhandener<br />
Nebenbankverbindungengehören ebenfalls zuIhren Herausforderungen.<br />
Die anlassbezogene Repräsentation Ihres Vertriebsbereiches bereichert Ihre Aufgaben. Sie wirken an der<br />
Erarbeitung von Vertriebsstrategien und -konzepten mit und sorgen für eine erfolgreiche Umsetzung. Die Übernahme<br />
von Sonderaufgaben innerhalb des Geschäftsfeldes Unternehmenskunden rundet Ihr Aufgabenspektrum<br />
ab.<br />
„Wir beschäftigen unsmit<br />
zukunftsweisenden<br />
Technologien, um unseren<br />
Kunden die bestmögliche<br />
Lösungzubieten.“<br />
Hrvoje C. undBirgitB.<br />
Deutscher Sparkassenverlag<br />
AM |COMMUNICATIONS<br />
Deutsche Sparkassen Datendienste<br />
EPC Electronic Payment Cards<br />
S-CARD Service<br />
B+S CardService<br />
DSV Logistik<br />
SEGSparkassen-Einkaufsgesellschaft<br />
MehrWert Servicegesellschaft<br />
Fachberater Mitarbeiter(m/w)<br />
Produktbereich gegebenenfalls Ergänzung Privatkunden<br />
B IhreAufgaben:<br />
Ihre •Beratung Aufgaben: der Sparkassen und Verbundpartner zu ausgewählten Medienlösungen<br />
isteinaus Blindtext, unseremdergefüllt umfassenden werden Privatkundenportfolio<br />
kann.Diesist einBlindtext,der<br />
Dies<br />
•Akquise gefüllt werden vonNeugeschäft kann. und Ausbau des Bestandsgeschäfts in<br />
Dies Zusammenarbeit istein Blindtext, mit unserem dergefüllt Vertrieb werden(bundesweit)<br />
kann.<br />
IhrProfil: •Marktbeobachtung und Impulsgeber für Produktentwicklung und<br />
Dies -management istein Blindtext, dergefüllt werden kann.<br />
Dies istein Blindtext, dergefüllt werden kann.Diesist einBlindtext,der<br />
B Ihr Profil:<br />
gefüllt werden kann.<br />
•Betriebswirtschaftliches Studium oder vgl. Ausbildung, mehrjährige<br />
Ihre Berufserfahrung Vorteile: sowie Marktkenntnisse im Bereich Privatkunden/Banken<br />
•Eigeninitiative, Modernes Arbeitsumfeldmit Verhandlungsgeschick,Präsentationssicherheit, vielen Entwicklungsmöglichkeiten undeiner ausgeprägteKunden-<br />
Perspektive sowie Dienstleistungsorientierung<br />
sicheren<br />
Attraktive Vergütungund umfangreiche betriebliche Altersvorsorge<br />
B<br />
<br />
IhreVorteile:<br />
Flexible Arbeitszeitregelungen sowie sehr gute Sozialleistungen<br />
•Modernes Arbeitsumfeld mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten und einer<br />
Ihre sicheren Bewerbung: Perspektive<br />
•AttraktiveVergütung WeitereInformationen und zuumfangreiche dieser Stelle sowie betriebliche zumBewerbungsverfahren<br />
Altersvorsorge<br />
•Flexible unterwww.dsv-gruppe.de/karriere/stellenangebote<br />
Arbeitszeitregelungen sowie sehr guteSozialleistungen<br />
B IhreBewerbung:<br />
•WeitereInformationen zu dieser Stelle sowie zum Bewerbungsverfahren<br />
unter www.dsv-gruppe.de/karriere/stellenangebote<br />
IhrProfil<br />
Auf der Basis eines (Fach-) Hochschulstudiums (oder einer vergleichbaren Ausbildung) verfügen Sie über<br />
einschlägige Berufserfahrungen im vorgenannten Aufgabenbereich und in der Mitarbeiterführung. Ihre Vertriebserfolge<br />
sind nachweisbar. Sie verfügen über analytische Fähigkeiten, haben ein ganzheitliches Unternehmensverständnisund<br />
sind kommunikationsstark.<br />
Sie können vorhandene Marktchancen mit der erforderlichen Konsequenz, gleichzeitig aber risikobewusst<br />
ausschöpfen. Durchsetzungsvermögen, Problemlösungs- und Umsetzungskompetenz setzen wir ebenso voraus<br />
wieEigeninitiative und Leistungsbereitschaft.<br />
WirbietenIhnen<br />
eine verantwortungsvolle und entwicklungsfähige Aufgabe an einem attraktiven Arbeitsplatz. Sie erhalten eine<br />
angemessene Vergütungmit Erfolgsbeteiligung sowie zusätzliche Leistungen (inkl. betrieblicher Altersvorsorge)und<br />
gute Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Habenwir IhrInteresse geweckt?<br />
Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen und Ihres frühesten<br />
Eintrittstermins an: Sparkasse Oberhessen, Fachbereich Personalbetreuung, Ockstädter Straße 6, 61169<br />
Friedbergoderper Mail an: martina.meyer@sparkasse-oberhessen.de<br />
Für Ihre ersten Fragen stehen Ihnen Herr Roman Kubla, Unternehmenskunden (Telefon 06031 86-570) und Frau<br />
Martina Meyer, Personalbetreuung (Telefon 0603186-938) sehr gernezur Verfügung.<br />
Der langjährige Vorstandsvorsitzende unseres Hausesgeht zum<br />
30.04.2012 in den Ruhestand. Das bisherige Vorstandsmitglied wurde zum<br />
Vorstandsvorsitzenden bestellt. Deshalbist zum 01.05.2012 die Position des<br />
Vorstandsmitgliedes(m/w)<br />
in einem Zweiergremium mit dem SchwerpunktVertriebs- und Handelsvorstand<br />
neu zu besetzen.<br />
Wir sind eine moderne und zukunftsorientierteSparkasse mit einer Bilanzsumme<br />
von1,1 Mrd. EUR. Mit rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreuen wir in<br />
23 Geschäftsstellen ca.85.000 Einwohner.Wir sind Marktführer in der Region und<br />
verfügen über eine strategisch ausgerichteteVertriebs- und Organisationsstruktur.<br />
Die Kreisstadt Haßfurt mit ihren ca.13.300 Einwohnern ist Zentrum des<br />
Landkreises Haßberge. Alle weiterführenden Schulen sind am Ort. Die reizvolle<br />
Landschaft der Haßberge und des Steigerwaldes bieten einen hohen Freizeitwert.<br />
Noch mehr Reichweite erhalten Sie mit einer Anzeige im Online-Stellenmarkt unter<br />
www.sparkassenzeitung.de und<br />
www.sparkasse.de<br />
MBA<br />
HOcHscHule und fOrtbildung<br />
Erfolg durch Strategie!<br />
Sie sind eine kontakt- und entscheidungsfreudige Führungspersönlichkeit und<br />
überzeugen durch unternehmerisches Denken und Handeln. IhreKunden- und<br />
Vertriebsorientierung, verbunden mit strategischem Denken, haben Sie durch die<br />
Wahrnehmung einer mehrjährigen Leitungsverantwortung erfolgreich bewiesen.<br />
Mit Ihrem offenen und kooperativen Führungsstil sowie der kollegialen Zusammenarbeit<br />
im Vorstand schaffen Sie eine Atmosphäredes gegenseitigen Vertrauens.<br />
Auf der Basis des erfolgreichen Abschlusses des Lehrinstituts für das kommunale<br />
Sparkassen- und Kreditwesen bzw. einem Studium oder einer vergleichbaren<br />
Qualifikation besitzen Sie umfassende Kenntnisse in allen Sparten des Bank-und<br />
Kreditwesens. Sie erfüllen die Voraussetzungen <strong>als</strong> Geschäftsleiternach dem KWG und<br />
den sparkassenrechtlichen Anforderungen.<br />
Die Anstellung erfolgt im Rahmen eines Privatdienstvertrages für die Dauer von<br />
5Jahren nach den Richtlinien des Sparkassenverbandes Bayern und beinhaltet den<br />
Wohnsitz und Lebensmittelpunkt im Geschäftsgebiet der Sparkasse.<br />
Wir freuen uns auf IhreBewerbung bis zum 13.05.2011.<br />
IhreBewerbung senden Sie bitte (unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen)<br />
an den Vorstandsvorsitzenden,Herrn Hans-GeorgSchubert (Tel.Nr.09521/58-106)<br />
oder an das Vorstandsmitglied, Herrn PeterSchleich (Tel.Nr.09521/58-104),<br />
die auch gerne für Rückfragen zur Verfügung stehen.<br />
Master of BusinessAdministration<br />
Bewerben bis zum 31. Mai 2011:<br />
www.s-hochschule.de/mba<br />
Wenn´s um Geld geht –Sparkasse.<br />
stellengesucHe<br />
Vertriebsintensivierergesucht?<br />
Zertifiziert? Preisgewinner? und Tätigkeit im aktiven S-Vertrieb?<br />
…den will ich kennenlernen! Sofort. Ich freue mich aufIhreKontaktdaten:<br />
Vertriebstrainer@web.de, Tel. 01 72 /5677377. Sie werden sehen,eslohnt sich.<br />
Finanzgruppe<br />
Hochschule<br />
Praxisnah. Ausbildungs- und berufsintegriert. International anerkannt.<br />
kleine anZeigen<br />
Bezaubernde Toskana<br />
Traumhaus preiswert zu mieten. Siehe<br />
www.casa-al-fango.de oder Telefon<br />
089/502 27 08 oder 0 89 / 6 41 46 46