Spd in der Gemeinde Kirchhundem - SPD-Kirchhundem
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Geschichte <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchhundem</strong><br />
Die erste Erwähnung <strong>der</strong> sozialdemokratischen Partei im <strong>Kirchhundem</strong>er Raum stammt<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich aus dem Jahre 1912.<br />
Der damalige <strong>Kirchhundem</strong>er Amtmann Henken berichtete am 9. November 1912:<br />
„Im diesseitigen Bezirke hat die Sozialdemokratie ke<strong>in</strong>e nennenswerten Fortschritte gemacht.<br />
Sozialdemokratische Vere<strong>in</strong>e bestehen hier nicht, auch ersche<strong>in</strong>en ke<strong>in</strong>e sozialdemokratischen<br />
Zeitungen. Bei <strong>der</strong> Reichstagswahl anfangs des Jahres wurden hier 35 sozialdemokratische<br />
Stimmen abgegeben, während bei <strong>der</strong> gleichen Wahl im Jahre 1907 nur e<strong>in</strong>e<br />
sozialdemokratische Stimme gezählt wurde.“<br />
Bei den ersten Wahlen zur Nationalversammlung im Januar des Jahres 1919 entfielen dann im<br />
Amt <strong>Kirchhundem</strong> 12,83% <strong>der</strong> Stimmen auf die <strong>SPD</strong>. Bis zum Ende <strong>der</strong> Weimarer Republik<br />
sank <strong>der</strong> Stimmenanteil <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> dann fast zur Bedeutungslosigkeit herab und wurde selbst<br />
von <strong>der</strong> KPD noch übertroffen.<br />
Nach <strong>der</strong> Kapitulation <strong>der</strong> deutschen Wehrmacht wurde <strong>der</strong> Kreis Olpe und damit das alte<br />
Amt <strong>Kirchhundem</strong> <strong>der</strong> Britischen Besatzungszone zugeordnet. Im Oktober 1945 gestattete die<br />
Militärregierung dann die Bildung von Parteien.<br />
E<strong>in</strong> Mann <strong>der</strong> ersten Stunde war für die <strong>SPD</strong> im <strong>Kirchhundem</strong>er Raum <strong>der</strong> <strong>in</strong> He<strong>in</strong>sberg<br />
geborene Landvermesser Albert Kleffmann. Nach <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>zulassung <strong>der</strong> Parteien rief er<br />
Ges<strong>in</strong>nungsgenossen zusammen, um die <strong>SPD</strong> im Amt <strong>Kirchhundem</strong> wie<strong>der</strong>zubeleben. Er<br />
wurde <strong>der</strong> erste Fraktionsvorsitzende <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorläufigen Amtsvertretung <strong>Kirchhundem</strong> und<br />
gleichzeitig auch Vorsitzen<strong>der</strong> des neu gegründeten Ortsvere<strong>in</strong>s Altenhundem -<br />
<strong>Kirchhundem</strong>. Nach Beendigung des zweiten Weltkriegs zugezogene „Ost- und<br />
Heimatvertriebene“ ließen die Bevölkerungszahl im Amt <strong>Kirchhundem</strong> rasch ansteigen.<br />
Breitere Bevölkerungsschichten zeigten jetzt Interesse für das sozialdemokratische<br />
Gedankengut. Die Zahl <strong>der</strong> Parteimitglie<strong>der</strong> erhöhte sich stetig. Es bildeten sich <strong>SPD</strong> -<br />
Ortsgruppen und - Ortsvere<strong>in</strong>e <strong>in</strong> den Dörfern Albaum, He<strong>in</strong>sberg, Hofolpe, <strong>Kirchhundem</strong>,<br />
Langenei, Oberhundem, Silberg und Würd<strong>in</strong>ghausen.<br />
Bei den ersten Kommunalwahlen nach Kriegsende gaben im Amt <strong>Kirchhundem</strong> rund 30% <strong>der</strong><br />
Wähler/Innen <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> ihre Stimme.<br />
Der weitere Ausbau und die Festigung <strong>der</strong> Parteiorganisation im <strong>Kirchhundem</strong>er Raum ist<br />
dann vor allem dem unermüdlichen E<strong>in</strong>satz des langjährigen Parteisekretärs Paul Sche<strong>in</strong>ert zu<br />
verdanken, <strong>der</strong> aus Schlesien nach Altenhundem zog und dort das spätere <strong>SPD</strong>-<br />
Unterbezirksbüro leitete.<br />
E<strong>in</strong>e große Überraschung gab es dann bei <strong>der</strong> Kommunalwahl im Jahre 1965 <strong>in</strong> <strong>der</strong> damals<br />
noch selbständigen Geme<strong>in</strong>de He<strong>in</strong>sberg. Die dortige <strong>SPD</strong> schaffte es, mit 66% <strong>der</strong><br />
Wählerstimmen 5 von 7 Geme<strong>in</strong>devertretern zu stellen und den damaligen<br />
Ortsvere<strong>in</strong>svorsitzenden Egbert Huxel zum Bürgermeister zu wählen. Endlich war es<br />
möglich, auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>de He<strong>in</strong>sberg sozialdemokratische Politik zu gestalten.<br />
Nach <strong>der</strong> kommunalen Neuglie<strong>der</strong>ung 1969 wurde das alte Amt <strong>Kirchhundem</strong> aufgelöst und<br />
neben <strong>der</strong> Lennestadt dann die Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchhundem</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> heutigen Gestalt gegründet.<br />
Sozialdemokraten wie Paul Funke aus Welschen Ennest, Karl He<strong>in</strong>z Krüger aus Silberg,<br />
Friedrich Wilhelm von Schledorn aus <strong>Kirchhundem</strong>, Walter Graf aus Albaum, Egbert Huxel<br />
aus He<strong>in</strong>sberg und He<strong>in</strong>z Walter Tigges aus Hofolpe, um nur e<strong>in</strong>ige beispielhaft zu nennen,<br />
standen für e<strong>in</strong>e Fortführung <strong>der</strong> sozialdemokratischen Politik <strong>in</strong> <strong>der</strong> neuen Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Kirchhundem</strong>.<br />
Erstmals im Jahre 1994 und dann noch e<strong>in</strong>mal im Jahre 2004 gelang es dann <strong>der</strong> <strong>SPD</strong><br />
geme<strong>in</strong>sam mit unabhängigen Parteigruppierungen bei den Kommunalwahlen, die bis dah<strong>in</strong><br />
herrschende absolute CDU-Mehrheit zu brechen.<br />
Lei<strong>der</strong> haben sich die Verhältnisse nach <strong>der</strong> Kommunalwahl im Jahre 2009 wie<strong>der</strong> zu<br />
Gunsten <strong>der</strong> CDU gedreht.
Seit den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts gibt die <strong>SPD</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Kirchhundem</strong> ihre Informationszeitung „Hallo Nachbarn“ heraus, die im gesamten<br />
Geme<strong>in</strong>degebiet verteilt wird und <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Sozialdemokraten <strong>in</strong> <strong>Kirchhundem</strong> über ihre<br />
politische Arbeit berichten. Die Sozialdemokraten verfügen als e<strong>in</strong>zige Parteiglie<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchhundem</strong> schon seit vielen Jahren über e<strong>in</strong> kommunalpolitisches Programm,<br />
das <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen auf die neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen ausgerichtet wird. In <strong>der</strong><br />
nahen Vergangenheit kam dann noch e<strong>in</strong> ständig aktualisierter Homepageauftritt ( www.spdkirchhundem.de)<br />
h<strong>in</strong>zu.<br />
Wichtige Ziele für die Zukunft s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Erhalt und die Verbesserung <strong>der</strong> vorhandenen<br />
Infrastruktur, die Stärkung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten und Schulen, die Unterstützung <strong>der</strong><br />
vorhandenen kulturellen E<strong>in</strong>richtungen, die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> bestehenden Vere<strong>in</strong>e, die<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Feuerwehr, die Weiterentwicklung von Handel, Handwerk und Industrie<br />
sowie die Sicherung e<strong>in</strong>er lebenswerten Umwelt für unsere Jugend sowie unsere älteren<br />
Mitbewohner <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchhundem</strong>.