Limmi Inside 1/2013 (PDF, 821,4 KB) - Spital Limmattal

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2 HINTERGRÜNDE ZUM NEUBAUPROJEKT LimmiViva in der Optimierungsphase Das von Losinger Marazzi AG eingereichte Projekt für den Spitalneubau überzeugte das Beurteilungsgremium nicht nur bezüglich seiner Abbildung der Betriebsprozesse. Ein weiteres Auszeichnungsmerkmal ist die städtebauliche Integration auf der Basis einer detaillierten Analyse. Dank ihr fügt sich das künftige Spital als kompakte Einheit mit Sockel und dreigeschossigem Aufbau für die Bettenstationen gut in die Quartierumgebung ein. Beim Bezug und Betrieb des Neubaus sind Überraschungen weitgehend ausgeschlossen. Eine funktionale Ausschreibung in Ehren – doch warum kann man sicher sein, dass die vorgeschlagene Lösung des Siegerprojekts in der Praxis tatsächlich so gut funktioniert, wie es das Beurteilungsgremium annimmt? Roman Steinemann, Spitalarchitekt, pariert souverän: «Beim Bezug und Betrieb des Neubaus sind Überraschungen weitgehend ausgeschlossen. Insgesamt haben über 70 Personen, Experten und interne Nutzer unterschiedlicher Disziplinen, die eingereichten Vorschläge aus ihrer jeweiligen Fachperspektive auf Basis der ausgearbeiteten Betriebskonzepte auf Herz und Nieren geprüft. Das ausgewählte Projekt hielt der kritischen Begutachtung in rund 20 Workshops stand, die ich grossteils persönlich leitete.» Der Spitalarchitekt hebt hervor, dass das Projekt von Losinger Marazzi sich beispielhaft an den Betriebsprozessen des künftigen Akutspitals orientiert, was unter anderem kurze interne Wege mit wenigen Überschneidungen ermöglicht. «Die Systematik zeigt sich bereits in der Eingangshalle mit der konsequenten Lenkung der Patientenströme in den ambulanten und den stationären Bereich.» Mit Hochdruck weiter Mittlerweile hat sich auch die Baukommission neu formiert. Während sich das vorherige Gremium noch hauptsächlich aus politischen Amtsträgern zusammensetzte, sind in der jetzigen Baukommission für LimmiViva vornehmlich Personen mit spezifischem Fachwissen vertreten: Nebst Spitalpräsident Markus Bärtschiger nehmen Verwaltungsrat Markus Müller (vormaliger Direktor des Spitals Triemli), Spitaldirektor Thomas Brack, die Klinikleiter Dr. med. Basil Caduff und PD Dr. med. Urs Zingg sowie Spitalarchitekt Roman Steinemann Einsitz. Die Kommission tagt alle zwei Wochen. Der Rhythmus zeigt, dass die Verantwortlichen das Projekt während der Optimierungsphase weiterhin mit Hochdruck vorantreiben wollen. Apropos Optimierungen: Woran ist hier konkret zu denken? Roman Steinemann: «Es geht um die Klärung einer Vielzahl in der Vorprüfung erkannter Mängel und Fragen, bei denen wir wie schon bei der Ausschreibung auf unsere Experten- und Nutzermeinungen zurückgreifen werden. Als Beispiel lässt sich der Operationsbereich Visualisierung 1: Gute Lenkung der Besucher- und Patientenströme bereits im grosszügigen Eingangsbereich. anführen. Losinger Marazzi hat eine gemeinsame Einleitungszone für alle fünf Operationssäle vorgeschlagen, was sich so nicht mit dem ausgeschriebenen Betriebskonzept mit mehreren Einleitungen deckt. Nun prüfen wir diesen interessanten Vorschlag und entscheiden, welcher Ansatz aus fachlicher Sicht und mit Blick auf optimale und kostengünstige Betriebsprozesse am sinnvollsten ist.» PROJEKTTEAM IM EINSATZ Während die neue Baukommission LimmiViva als eine Art Verwaltungsrat auf strategischer Ebene für den Neubau verantwortlich ist, treibt ihn das Projektteam auf operativer Ebene voran. Es setzt sich aus fünf Mitgliedern unter der Leitung von Roman Steinemann zusammen. Neben dem Projektleiter des Totalunternehmers sind dies auf der Bauherrenseite ein externer Projektleiter für die Gebäudetechnik sowie zwei Projektleiter für die Bereiche Betrieb bzw. Medizin. Für diese Positionen hat das Limmi mit Viveka Norr Ehrbar und Mathias Lepold zwei Fachkräfte für eine Festanstellung gewonnen, die durch ihren Werdegang sowohl bauliches als auch medizinisches Know-how mitbringen. Limmi Inside wird das Projektteam in einer der nächsten Nummern näher vorstellen. Visualisierung 2: Ein rundum überzeugendes Ensemble – innen und aussen.
3 KATASTROPHENKONZEPT Entscheidend ist, die Übersicht zu behalten Auf diesen Frühling hat das Spital Limmattal das überarbeitete Katastrophenkonzept eingeführt. Der erweiterte Katastrophenstab setzt sich aus 17 Mitgliedern zusammen, deren Verantwortlichkeiten in Checklisten klar festgehalten sind. Limmi Inside wollte von Dr. med. Hans Matter, Chefarzt Institut für klinische Notfallmedizin, wissen, worauf es im Falle eines Falles ankommt. Was gab den Ausschlag zur Überarbeitung des Katastrophenkonzepts? Die letzte grosse Katastrophenübung im Vorfeld der Fussball-Europameisterschaft 2008 und eine separate Stabsübung zeigten, dass wir insbesondere die Stabsarbeit und die Zusammensetzung des Katastrophenstabs weiter verbessern können. Zudem haben wir uns in Schlüsselpositionen des Spitals in jüngerer Vergangenheit neu formiert. Es ist daher sinnvoll, wenn wir uns auch für eine Ausnahmesituation vergegenwärtigen, wer welche Aufgaben wahrzunehmen hat. Unmittelbarer Auslöser für mich war die Teilnahme als Instruktor am zweitägigen Kurs sanitätsdienstliche Führung am Grossereignis Ende 2011 in Bern. In dieser Rolle erhalte ich auch einen Eindruck, wie andere Spitäler sich auf eine mögliche Katastrophe vorbereiten. Dr. med. Hans Matter: «Neu bieten wir auch Mitarbeitende der Zentral sterilisation beim erststufigen Alarm auf.» Heisst das, dass man gegenseitig viel von einander übernehmen kann bzw. nicht jedes Spital für sich das Rad neu erfinden muss? Wie andere Häuser mit dem Thema Grossereignis umgehen, ist sicher Anstoss zur Reflexion eigener Lösungsansätze. Einfach kopieren kann man andere Konzepte aber nicht, denn Krankenhäuser unterscheiden sich stark mit Blick auf ihre Grösse, ihre Führungsstruktur und auch kulturell. Ein gemeinsamer Nenner ist indessen, dass alle Institutionen auf ein mehrstufiges Alarmkonzept setzen, die Vorbereitung mittels Checklisten standardisieren und die Bedeutung einer reibungslosen Kommunikation und effizienter Führungsstrukturen bei Ausnahmesituationen unterstreichen. Welches sind die wichtigsten Anpassungen? Unser Katastrophenstab umfasst nun 17 Mitglieder. Durch diese Aufstockung ist sichergestellt, dass für jede Funktion auch eine Stellvertretung bestimmt ist. Für jedes Ressort von Logistik über Sicherheit bis zur Kommunikation sind fungiert unter anderem als Kontaktstelle mit den Krankenkassen für Kostengutsprachen. Wird eine solche nicht auf Anhieb erteilt, stellen das Spital Limmattal und die RehaClinic Zurzach gestützt auf den Visitenbefund einen Wiederer wägungsantrag. Nanda Samimi, Leiterin Management Services: «Indem wir bei derartigen Fällen gemeinsam auftreten, erhöht sich das Gewicht eines Gesuchs.» Die Patienten begrüssen die durch die Visite weiter verbesserte medizidie Verantwortlichkeiten in Checklisten detailliert definiert. Dabei haben wir Schnittstellen überprüft und optimiert, z.B. zwischen der Chirurgischen Klinik aufgrund veränderter Strukturen und dem Notfall, auf dem wir seit einiger Zeit rund um die Uhr einen Kaderarzt im Einsatz haben. Eine weitere Neuerung ist, dass auch Mitarbeitende der Zentralsterilisation beim erststufigen Alarm aufgeboten werden. In einer Ausnahmesituation müssen wir den Nachschub an Operationsbesteck von Anfang an sicherstellen. Einfach kopieren kann man andere Konzepte nicht. Die Tauglichkeit eines Katastrophenkonzepts hängt stark davon ab, wie gut es die Involvierten in einem Ernstfall umsetzen können. Wie wird dies sichergestellt? Ideal wäre natürlich eine Katastrophenübung. Allerdings ist der Aufwand für eine Grossübung mit Figuranten, wie wir sie im Vorfeld der Euro 2008 hatten, riesig. Überdies müssen wir den Betrieb während einer Übung voll und ganz aufrecht erhalten. Die Spitalleitung wird im Verlauf der Zeit Szenarien für mögliche Katastrophenübungen und deren Durchführbarkeit prüfen. Wenn Sie selbst sich einen Ernstfall vorstellen, bei dem das Katastrophenkonzept zum Zug kommt: Was sind aus Ihrer Sicht die kniffligsten Punkte, die man nur bedingt einüben kann? Wie schon gesagt sind funktionierende Führungsstrukturen und eine ungehinderte Kommunikation ausschlaggebend. Das klingt eigentlich banal, ist es aber nicht. Denn es ist entscheidend, dass wir bei einem Grossereignis die Übersicht behalten: Wie viele Patienten haben wir aktuell aufgenommen? Mit wie vielen weiteren ist noch zu rechnen? Wo befindet sich der einzelne Patient und wer behandelt ihn gerade? Um darüber selbst bei Grossandrang und Hektik stets Klarheit zu haben, braucht es einen reibungslosen Austausch von internen und externen Informationen. KOOPERATION MIT DER REHACLINIC ZURZACH Reha-Visite verzahnt Austritts- und Nachsorgemanagement Mittwochs um 16.30 Uhr ist es jeweils so weit. Gemeinsam mit einem ärztlichen Repräsentanten der RehaClinic Zurzach begibt sich ein fünfköpfiges Team auf die Reha-Visite. Im Vordergrund stehen seit dem Start dieser engeren Zusammenarbeit im vergangenen September vor allem neurologische Patienten. Aber auch Fälle aus Traumatologie und Orthopädie können besprochen werden. Die Reha-Visite ist bewusst interdisziplinär aufgebaut. Nebst der Ärzteschaft können Pflegende, Physio- sowie Ergotherapeuten eine Anmeldung anregen. Diese erfolgt über den behandelnden Arzt an Margrit Rohner, Leiterin Sekretariat Medizin, welche die Fallbesprechungen koordiniert. Bei neurologischen Patienten lässt sich durch die Visite zum einen ein noch unklares neurologisches Rehabilita- tionspotenzial besser einordnen. Zum anderen dient die Visite der Weichenstellung für die weitere Behandlung von komplexen Patienten, die intensive interdisziplinäre Betreuung benötigen. Physiotherapeutin Cordula Kronewirth: «Wir können in Absprache mit dem Patienten festlegen, ob zunächst eine so genannte akutnahe Rehabilitation in Baden oder eine ‹normale› Neurorehabilitation in Zurzach selbst oder in Kilchberg Sinn macht. Für die normale Reha muss der Patient eine gewisse Belastbarkeit wiedererlangt haben, um bei den Therapien aktiv mitwirken zu können.» Patienten schätzen direkten Kontakt Nebst der ärztlichen Vertretung aus der Rehabilitation und dem behandelnden Arzt im Limmi sind Pflegende, Therapeuten und der Sozialdienst an der Reha-Visite mit von der Partie. Der Sozialdienst Was ist sinnvoll: Eine Neurorehabilitation in Zurzach selbst (im Bild) oder in Kilchberg? nische Qualität und schätzen den direkten Kontakt zum Akutversorger und zum Nachsorger. Ihm können sie anlässlich der Visite gleich selbst Fragen stellen.
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Seite 7 und 8: 7 > tin nicht sehr günstigen Ort,

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