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Limmi Inside 1/2013 (PDF, 821,4 KB) - Spital Limmattal

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8<br />

AUSWIRKUNGEN DES NEUEN KINDES- UND ERWACHSENENSCHUTZRECHTS IM SPITAL<br />

Was man will, will überlegt sein<br />

Das <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> fragt bei Eintritten nach, ob<br />

eine Patientenverfügung vorliegt. So verlangt es das<br />

revidierte Gesetz seit Januar <strong>2013</strong>. Generell ist es<br />

empfehlenswert, eine persönliche Patientenverfügung<br />

zu erlassen und das nächste Umfeld über deren<br />

Existenz beziehungsweise Inhalt in Kenntnis zu setzen.<br />

«Gut Ding will Weile haben», sagt<br />

der Volksmund. Das gilt auch für<br />

Patientenverfügungen beziehungsweise<br />

für den erforderlichen<br />

Zeitraum, bis möglichst viele ihre<br />

eigene Verfügung besitzen. Dr.<br />

med. Rita Sager, Leitende Ärztin<br />

Institut für klinische Notfallmedizin:<br />

«Gegenwärtig dürfte der Anteil<br />

von im <strong>Limmi</strong> Hospitalisierten<br />

mit einer Patientenverfügung<br />

noch im einstelligen Prozentbereich<br />

liegen. In der Patientenverfügung<br />

hält man grundsätzlich<br />

zwei Aspekte fest: Welche medizinische<br />

Behandlung ist vorzusehen,<br />

sollte der Patient selbst nicht mehr<br />

urteilsfähig sein. Und welche Personen<br />

vertreten den Patienten bei<br />

einer allfälligen Urteilsunfähigkeit<br />

bei medizinischen Fragen. Seit das<br />

revidierte Kindes- und Erwachsenenschutzgesetz<br />

Anfang <strong>2013</strong> in<br />

Kraft ist, klären die Ärztinnen und<br />

Ärzte im Rahmen der Erstuntersuchung<br />

ab, ob eine Patientenverfügung<br />

vorhanden ist.»<br />

Nicht husch, husch<br />

Während dies eine Art «Holschuld»<br />

durch das <strong>Spital</strong> ist, ist es eine<br />

«Bringschuld» der Patienten, ihre<br />

Behandlungspartner über den Inhalt<br />

einer Verfügung zu informieren.<br />

Im besten Fall bringen der Patient<br />

oder seine Angehörigen eine<br />

Kopie der Verfügung mit ins <strong>Spital</strong>.<br />

Sinnvoll ist es zudem, eine Abschrift<br />

beim Hausarzt und bei<br />

einer nahen Bezugsperson zu hinterlegen.<br />

Äussern Patienten bei<br />

ihrem <strong>Spital</strong>eintritt Interesse an<br />

einer Patientenverfügung, werden<br />

Fragen dazu beantwortet und auf<br />

Wunsch eine Musterpatientenverfügung<br />

mit Anleitung zum Ausfüllen<br />

abgegeben. Die Idee ist dabei<br />

nicht, dass jemand auf der Stelle<br />

eine eigene Verfügung erlässt.<br />

Pflegeexpertin Ramona Odermatt:<br />

«Was man will, will überlegt und<br />

mit den Angehörigen besprochen<br />

sein. Eine Patientenverfügung<br />

mag noch so sorgfältig aufgesetzt<br />

sein: Je intensiver man sich zuvor<br />

mit seinen Nächsten ausgetauscht<br />

hat, desto besser lässt sich bei<br />

einer allfälligen Urteilsunfähigkeit<br />

der mutmassliche Wille eines Patienten<br />

erfüllen.» In diesem Kontext<br />

ist es wichtig, in der Patientenverfügung<br />

eine Person zu definieren,<br />

die bei Urteilsunfähigkeit ein Vertretungsrecht<br />

bei medizinischen<br />

Massnahmen hat. Man ist bei der<br />

Es lohnt sich, vor<br />

einem <strong>Spital</strong>eintritt<br />

festzulegen, wer<br />

im Falle einer<br />

Urteilsunfähigkeit<br />

Vertretungsrechte<br />

innehaben soll.<br />

Wahl grundsätzlich frei: Der Lebenspartner,<br />

ein enger Freund,<br />

Kinder oder auch der Hausarzt<br />

können eine Vertretung wahrnehmen.<br />

Liegt indessen keine Verfügung<br />

mit einer definierten Vertretungsperson<br />

vor, gibt das Gesetz<br />

bei Urteilsunfähigkeit eine Reihenfolge<br />

der vertretungsberechtigten<br />

Personen vor.<br />

NEUE BEHÖRDEN<br />

Im Kanton Zürich wurden die bis -<br />

herigen 171 kommunalen Vormundschaftsbehörden<br />

durch neu<br />

13 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden<br />

abgelöst. Die<br />

Behörden sind zuständig für<br />

den Schutz von Personen, die nicht<br />

selbst dafür sorgen können. Die<br />

Reduktion der Anlaufstellen vereinfacht<br />

es, den richtigen Ansprechpartner<br />

zu finden. Das <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong><br />

arbeitet punktuell mit den neuen<br />

Behörden bei Patienten zu sammen,<br />

die behördliche Schutzmassnahmen<br />

wie beispielsweise einen Beistand<br />

brauchen.<br />

MARKUS STURZENEGGER, NEUER LEITER RETTUNGSDIENST<br />

Mehrere Eisen im Feuer<br />

Das <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> ist für Markus Sturzenegger kein<br />

unbeschriebenes Blatt. Während vier Jahren leitete er<br />

bereits die Intensivpflegestation. Vielseitigkeit und die<br />

Tuchfühlung zur Basis beziehungsweise zur Praxis sind<br />

Konstanten seiner Laufbahn.<br />

Nach der KV-Lehre als Erstausbildung<br />

folgte Markus Sturzenegger<br />

seinem Wunsch und erlernte den<br />

Beruf zum dipl. Pflegefachmann<br />

HF. Bald qualifizierte er sich weiter,<br />

zunächst als Anästhesie- und dann<br />

als Intensivpflegefachmann. «Nach<br />

diesen Zusatzausbildungen wollte<br />

ich herausfinden, ob mein künftiger<br />

Weg eher Richtung Schulung<br />

und Unterricht oder Richtung Management<br />

führt.» Sein Entscheid<br />

Vor seinem Stellenantritt im <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> war Markus Sturzenegger im Kantonsspital<br />

Zug auf der Anästhesie tätig.<br />

fiel einstweilen auf die Managementlaufbahn.<br />

Während seiner<br />

ersten vier Jahre am <strong>Limmi</strong> (1985–<br />

1989) absolvierte er berufsbegleitend<br />

die Ausbildung zum Pflegedienstleiter.<br />

Eine Funktion, die er<br />

danach über 14 Jahre am <strong>Spital</strong><br />

Altstätten im Rheintal versah.<br />

Doch trotz der anspruchsvollen<br />

Kaderaufgabe blieb er mit der Basis<br />

permanent in Tuchfühlung. Regelmässig<br />

liess er sich zum Dienst<br />

auf der Intensivstation und der<br />

Anästhesie einteilen. «So begleitete<br />

ich auch meine Kollegen vom<br />

Rettungsdienst bei Einsätzen. Und<br />

dabei reifte mein Entschluss, mich<br />

zur Abrundung meines Wissens<br />

selbst zum dipl. Rettungssanitäter<br />

HF ausbilden zu lassen.» Die Liebe<br />

zur Praxis gab schliesslich den<br />

Ausschlag, dass Markus Sturzenegger<br />

seine Kaderstelle als Pflegedienstleiter<br />

aufgab, um wieder voll<br />

und ganz operativ tätig zu sein. In<br />

seinem bisherigen Berufsleben<br />

zeigt sich als Konstante, dass er<br />

stets mehrere Eisen im Feuer hatte,<br />

immer in verschiedenen Disziplinen<br />

aktiv war.<br />

Vor seinem Stellenantritt im <strong>Spital</strong><br />

<strong>Limmattal</strong> war er im Kantonsspital<br />

Zug auf der Anästhesie tätig. Wird<br />

es ihm da am <strong>Limmi</strong> als Leiter Rettungsdienst<br />

nicht langweilig? «Da<br />

besteht keine Gefahr, denn wir<br />

sind hier sehr vernetzt und interdisziplinär.<br />

Unter anderem unterstützen<br />

wir die Anästhesie, wenn<br />

zum Beispiel eine so genannte<br />

Blitz-Sectio vorzunehmen ist. Zudem<br />

gehören neben der operativen<br />

Tätigkeit auch vielfältige Führungsaufgaben<br />

dazu.»<br />

Gute Karten<br />

für die Personalrekrutierung<br />

Als Leiter Rettungsdienst am <strong>Spital</strong><br />

<strong>Limmattal</strong> ist Markus Sturzenegger<br />

auch für die Personalrekrutierung<br />

in seinem Team zuständig.<br />

Ein möglichst konstant voll besetzter<br />

Stellenplan ist im ausgetrockneten<br />

Markt von Rettungssanitätern<br />

keine Selbstverständlichkeit.<br />

Daher meint Markus Sturzenegger:<br />

«Wichtig ist vor allem das Image<br />

des <strong>Spital</strong>s und da kann das <strong>Limmi</strong><br />

eindeutig punkten. Zudem läuft<br />

vieles über Mund-zu-Mund-Werbung<br />

beziehungsweise persönliche<br />

Kontakte.» Hier kommt ihm<br />

sein Netzwerk zugute, das er sich<br />

über viele Jahre aufgebaut hat.<br />

Ein Faible<br />

für fleischfressende Pflanzen<br />

In der Freizeit hebt Markus Sturzenegger<br />

gern als Pilot im Segelflugzeug<br />

ab. Wenn es in die Ferien<br />

geht, sind Destinationen in Fernost<br />

seine Lieblingsziele. Mehrmals<br />

hat Markus Sturzenegger schon<br />

Sumatra und Borneo besucht. Sein<br />

besonderes Interesse gilt dort den<br />

fleischfressenden Pflanzen. «Auf<br />

diesen Inseln trifft man auf engem<br />

Raum in ganz unterschiedlichen<br />

Klimazonen auf eine Vielzahl von<br />

karnivoren Pflanzen. Es ist spannend,<br />

bei einem Aufstieg vom<br />

Meeresspiegel auf über 4000 Meter<br />

zu sehen, wie diese Pflanzen<br />

sich perfekt ihrer jeweiligen Umwelt<br />

angepasst haben.»<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Limmi</strong> <strong>Inside</strong> 1.13<br />

Frühling <strong>2013</strong><br />

Redaktionskommission<br />

• Nadja Tamler, PR-Verantwortliche<br />

(Leitung)<br />

• Helene Baumgartner, Leiterin Therapien<br />

• Dr. med. Jörg Genstorfer,<br />

Oberarzt i.V. Chirurgische Klinik<br />

• Vesna Markovic, Pflegefachfrau<br />

• Nanda Samimi, Leiterin Management<br />

Services<br />

• Bianca Schaffert, Pflegeexpertin MSN<br />

• Dr. med. Daniel Stefka, Oberarzt Institut<br />

für klinische Notfallmedizin<br />

Redaktion<br />

• Nadja Tamler, PR-Verantwortliche<br />

nadja.tamler@spital-limmattal.ch<br />

• Thomas Ammann<br />

ammann@ammann-pr.ch<br />

Ammann Public Relations, Zürich<br />

Gerne nehmen wir Ihr Feedback entgegen.<br />

Konzept<br />

Crafft Kommunikation AG, Zürich<br />

Druck<br />

Neidhart + Schön AG, Zürich<br />

Auflage<br />

2000 Exemplare<br />

Nächste Ausgabe<br />

Juli <strong>2013</strong><br />

Redaktionsschluss<br />

14. Juni <strong>2013</strong><br />

<strong>Limmi</strong> <strong>Inside</strong> ist die Hauszeitung des <strong>Spital</strong>s<br />

<strong>Limmattal</strong> und erscheint dreimal jährlich.<br />

Nachdruck einzelner Artikel<br />

nur auf Anfrage gestattet.

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