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November 2011 - St. Maria Windecken

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doch die eigentlichen Probleme,<br />

gegen die es gilt, Reformen<br />

einzuleiten und umzusetzen.<br />

Liebe Schwestern und Brüder, an<br />

dieser <strong>St</strong>elle müssen wir uns<br />

doch einmal eingestehen, dass<br />

„äußere“ Reformern nicht der<br />

Weg sind, um unseren Glauben<br />

neu zu entdecken, geschweige<br />

den ihn zu vertiefen, damit wir die<br />

Erfahrung machen: „Ich bin ein<br />

glückliches Gotteskind. Ich bin<br />

von Gott total geliebt; sein<br />

Wunsch war es, dass ich bin.<br />

Vielleicht sollten wir – in Bezug<br />

auf die Erneuerung der Kirche<br />

damit verbunden die Erneuerung<br />

unseres Glaubens - doch einmal<br />

das gutgemeinte Wort des<br />

Papstes beherzigen und<br />

annehmen, welches er an uns<br />

bei seiner Abschlussrede in der<br />

Freiburger- <strong>St</strong>adthall gerichtet<br />

hat. Dort zitierte er ein Wort der<br />

Heiligen Mutter Theresa von<br />

Kalkutta, die einmal sagte: „Die<br />

Reform der Kirche fängt bei dir<br />

und mir an.“ Und wahrlich, das<br />

ist der Weg, den wir als Christen<br />

gehen sollten, um so Kirche neu<br />

werden zu lassen im Hinblick auf<br />

unsern Glauben. Der Begriff<br />

Reform stammt von dem<br />

lateinischen Wort reformare, was<br />

übersetzt heiß „umgestalten,<br />

umbilden, verwandeln“, auch<br />

„wiederherstellen“.<br />

Ja, wenn wir in unserer Kirche<br />

fehlende Reformen beklagen,<br />

müssen wir begreifen, dass die<br />

primäre und wichtigste Reform<br />

darin besteht, dass wir uns selbst<br />

z u n ä c h s t u m b i l d e n u n d<br />

verwandeln, wiederherstellen<br />

lassen müssen zu wirklichen<br />

Christen, die mit ihrer Taufe ernst<br />

machen, d.h. sich bewusst sind,<br />

dass sie zu Christus gehören,<br />

dass er ihr Herr ist.<br />

Windecker Kirchenbote Seite 02<br />

WORTE ZU BEGINN<br />

Ausgabe <strong>November</strong> <strong>2011</strong><br />

Katholische Kirchengemeinde -<br />

<strong>Maria</strong> v.d. immerwährenden Hilfe Nidderau<br />

Und so gilt es, Christus und seine<br />

Botschaft neu in den Blick zu<br />

nehmen. Uns auf ihn hin, der<br />

unser Leben in Fülle will, neu zu<br />

orientieren.<br />

Ja, wir müssen begreifen, dass<br />

da, wo der Mensch Gott in sein<br />

Leben hineinlässt, er Zukunft hat.<br />

Dass nur so das Leben gelingt.<br />

Sich von Gott umbilden und<br />

verwandeln zu lassen bedeutet<br />

aber auch, den Glaubensschatz,<br />

den uns die Heilige Schrift<br />

schenkt, wieder für uns zu<br />

nutzen, denn das Wort Gottes<br />

gibt uns an, wie wir handeln<br />

sollen.<br />

Zur wahren Reform eines<br />

Christen, gehört es sodann<br />

gemäß der Schrift, sich dem<br />

Gebet verstärkt zu widmen. Nur<br />

wer im intensiven Gebet bleibt,<br />

wird seinen Glauben - und<br />

daraus resultierend die Kirche -<br />

im positiven und anhaltenden<br />

Sinne erneuern. Gebet ist eine<br />

M a c h t , d i e w i r s o s e h r<br />

u n t e r s c h ä t z e n . D a s<br />

kontinuierliche Beten haben wir<br />

weitestgehend verlernt. Was<br />

könnte aber alles durch ein<br />

gläubiges und intensives Gebet<br />

in der Kirche und in der Welt an<br />

Positiven entstehen?! In diesem<br />

Zusammenhang sei auch auf die<br />

Sakramente hingewiesen. In<br />

ihnen wird Gott sichtbar, spürbar<br />

und erfahrbar. Besonders in der<br />

heiligen Eucharistie, in der<br />

Beichte, in der Krankensalbung.<br />

Dort begegnetest du wirklich<br />

Gott.<br />

Liebe Mitchristen, es ist keine<br />

Blauäugigkeit von mir, sondern<br />

eine tiefe Überzeugung, dass<br />

„äußere“ Reformen die Kirche<br />

nicht erneuern werden und sie so<br />

auch nicht zu einem Bollwerk des<br />

Glaubens werden lassen.<br />

Nein, die Kirche – die ich ja in<br />

erste Line selber bin- muss erst<br />

einmal von Innen heraus<br />

reformiert werden. Wir alle<br />

müssen uns auf den Weg<br />

begeben, den Gott uns weist. Zur<br />

Reform der Kirche gibt es kein<br />

anderes Programm als das, was<br />

uns Gott gibt. Und dieses<br />

Programm kennst du. Wir können<br />

an der Kirche vieles kritisieren<br />

und manches für nicht gutheißen.<br />

Und das tun wir auch, wie die<br />

Weltmeister. Schauen wir aber<br />

doch endlich einmal auf das, was<br />

wir an Glaubenskostbarkeiten<br />

haben und praktizieren wir diese.<br />

Das ist die beste Reform für dich,<br />

für mich, für die Kirche.<br />

So wünsche ich uns allen, dass<br />

wir es schaffen, die wahre<br />

Reform unseres Christseins in<br />

Angriff zu nehmen und zu<br />

erkennen „Wo Gott ist, da ist<br />

Zukunft.“<br />

In diesem Sinne verbleibe ich<br />

und grüße Sie mit dem Gruß der<br />

Kirche:<br />

Der Friede sei mit euch allen;<br />

Gottes Segen komme herab auf<br />

unsere ganze Pfarrgemeinde!<br />

Pfarrer Thorsten Kremer

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