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Andrea Krauledat in glücklicher Position - Stadttheater Minden

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110<br />

Hans-Werner Meyer<br />

<strong>in</strong> „Der Gott des Gemetzels“<br />

Stück. Alle Figuren werden vom kongenialen<br />

Dom<strong>in</strong>ique Horwitz gespielt, der e<strong>in</strong>en<br />

biographischen Reigen entstehen lässt, <strong>in</strong><br />

dessen Zentrum immer die schillernde<br />

Charlotte steht. Horwitz liefert e<strong>in</strong>en bravourösen<br />

Solo-Parforceritt <strong>in</strong> 30 verschiedenen,<br />

allerd<strong>in</strong>gs stets nur angespielten<br />

Rollen durch e<strong>in</strong> wechselvolles Leben von<br />

der Nazi-Zeit bis <strong>in</strong> die 90er Jahre nach<br />

dem Mauerfall. Für diese Rolle wurde<br />

Dom<strong>in</strong>ique Horwitz 2008 mit dem Goldenen<br />

Vorhang des Berl<strong>in</strong>er Theaterclubs<br />

ausgezeichnet.<br />

Der amerikanische Autor Doug Wright, der<br />

Charlotte von Mahlsdorf seit Anfang der<br />

90er Jahre persönlich sehr gut kannte und<br />

zahlreiche Interviews mit ihr führte, hat<br />

mit „Ich mach ja doch was ich will“ e<strong>in</strong><br />

Theaterstück geschrieben, das von se<strong>in</strong>er<br />

ganz persönlichen Fasz<strong>in</strong>ation an der<br />

Privatperson ausgeht: Charlotte von<br />

Mahlsdorfs Geschichte als homosexueller<br />

Mann, der das Nazireich überlebte und als<br />

Frau im Körper e<strong>in</strong>es Mannes der grauen<br />

DDR etwas Glanz und Glamour verlieh.<br />

Man kann von der „Weltgeschichte aus<br />

der Sicht e<strong>in</strong>es Überlebenskünstlers und<br />

Wanderers am Abgrund.“ (F<strong>in</strong>ancial Times<br />

Deutschland, 11.09.2007) mit Dom<strong>in</strong>ique<br />

Horwitz e<strong>in</strong>en höchst außergewöhnlichen<br />

Theaterabend auf der Bühne <strong>in</strong> M<strong>in</strong>den<br />

erwarten!<br />

Wenn sich auf der Theaterbühne aus den<br />

freundlich distanzierten Gesprächen von<br />

erfolgreichen, gebildeten, und politisch<br />

äußerst korrekten Menschen e<strong>in</strong> Konflikt<br />

entwickelt – wenn aus Sticheleien plötzlich<br />

Wortgefechte, aus Streitereien sogar Handgreiflichkeiten<br />

werden, wenn das Treffen<br />

sogenannter zivilisierter Menschen e<strong>in</strong>en -<br />

gel<strong>in</strong>de gesagt unangenehmen Verlauf<br />

nimmt … Dann kann die Autor<strong>in</strong> dieses<br />

Theaterstücks eigentlich nur Yasm<strong>in</strong>a Reza<br />

se<strong>in</strong>. An Auszeichnungen fehlt es der<br />

Autor<strong>in</strong> nicht. Ich selbst habe <strong>in</strong> Bremen<br />

im Jahr 2003 „Kunst“ <strong>in</strong>szeniert, das vielleicht<br />

bekannteste Stück von Reza, und ich<br />

b<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d seitdem e<strong>in</strong> noch größerer Fan<br />

von ihren Theaterstücken geworden. 2005<br />

wurde Yasm<strong>in</strong>a Reza der WELT – Literaturpreis<br />

verliehen, <strong>in</strong> der Begründung der Jury<br />

heißt es u. a.:“ Rezas Schaffen zeichnet<br />

sich aus durch e<strong>in</strong>e kämpferische Kritik an<br />

des Auswüchsen der Spaßgesellschaft,<br />

ohne darum das Bedürfnis nach geistreicher<br />

Unterhaltung zu vernachlässigen. Sie<br />

zählt zu den wenigen Autoren von heute,

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