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8 TIPPS: LEDs – die neuen Stars der Lichtsysteme ENERGIE Magazin · 03/2011 TIPPS Seit 1962 sind LEDs im Handel erhältlich und haben eine stetige Weiterentwicklung erfahren. Noch reicht ihr Leistungsspektrum nicht aus, um einen ganzen Haushalt auszuleuchten, als Ergänzung zu bereits vorhandenen Lichtquellen sind sie jedoch gut geeignet. Die Vorteile Leuchtdioden besitzen keinen Glühfaden, sie funktionieren mit Halbleiterkristallen, die durch den Stromfluss zum Leuchten angeregt werden. Bei Stiftung Warentest schnitten LEDs im Vergleich mit ihren leuchtenden Konkurrenten, den Energiespar- und Halogenlampen, sehr gut ab. Ebenso wie Energiesparlampen sind auch LEDs in verschiedenen Formen erhältlich, z.B. als Tropfen, Kugel oder Kerze. Im Handel findet man auch LEDs mit unterschiedlichen Lichttemperaturen. Sie passen in die herkömmlichen Leuchtensockel E27 bzw. E14. Ein weiterer Vorteil ist die sehr geringe Wärmeentwicklung während des Betriebs der Lampen – dies ermöglicht völlig neue und kreative Beleuchtungsmöglichkeiten. Die Zukunft des Lichtes? LEDs – die neuen Stars der Lichtsysteme Die Schattenseiten Entwicklungspotenzial gibt es bei den kleinen Leuchten noch in Hinsicht auf die angestrebte Lebensdauer und die Beschaffungskosten. Eine größere Verbreitung von LEDs wird aber die Kosten senken. Die offizielle Nachfolgerin der Glühlampe ist die Energiesparlampe. Doch auch LEDs (Lichtemittierende Dioden oder Leuchtdioden) entwickeln sich mehr und mehr zu attraktiven Leuchtmittel-Alternativen. Für manche sind sie aufgrund ihrer Eigenschaften bereits die kommenden Stars unter den Lichtsystemen. Sie verbrauchen sehr wenig Strom und erzeugen viel Licht. Einsatzgebiete Bei speziellen Anwendungsgebieten, wie Displays, hat die LED die Glühlampe fast verdrängt. Inzwischen erobern LEDs auch private Haushalte als Stimmungslicht, Schreibtisch- oder Leselampe. Auch in modernen Autoscheinwerfern kommen LEDs zum Einsatz. Um eine größere Lichtstärke zu erreichen, werden mehrere LEDs in einer Fassung gebündelt. Led-Lampe Energie- SPARLAMPE Halogen- LAMPE ENERGIEeinsparung¹ bis zu 90 Prozent bis zu 80 Prozent bis zu 30 Prozent Lebensdauer Amortisationszeit² Lichtfarbe Anlaufzeit Wesentliche VORTEILE Entsorgung 1 Gegenüber Glühlampe, 2 Zeitraum, nach dem die Anschaffungskosten gedeckt sind. Alle Angaben beziehen sich ausschließlich auf Qualitätsprodukte. bis zu 15.000 Stunden (modellabhängig) 3 Jahre warmweiß bis tageslichtweiß keine langlebiges und energieeffizientes Licht auf Werkstoffhöfen und im Handel ressourcenschonende Wiederverwertung bis zu 10.000 Stunden (modellabhängig) 1 Jahr warmweiß bis tageslichtweiß verzögert gute Relation zwischen Kosten und Nutzen auf Werkstoffhöfen und im Handel ressourcenschonende Wiederverwertung bis zu 2.000 Stunden (modellabhängig) 6 Monate warmweiß keine Farbtemperatur wie Glühlampe Hausmüll Quelle: www.innung.org/hh/ | Infografik:
ENERGIE Magazin · 03/2011 WISSEN: Wer hat’s erfunden? – Das Telefon 9 Das Kommunikationsmittel Nr. 1 – Niemand will mehr ohne es sein Wer hat’s erfunden? Heute: Das Telefon Im Oktober 1877 begann die Geschichte des Telefonierens in Deutschland. Generalpostmeister Heinrich von Stephan ließ Übertragungsversuche mit zwei Telefonen von Alexander Graham Bell durchführen, nachdem er diese in einer amerikanischen Zeitschrift entdeckt hatte. Das Ergebnis der Versuche: die Einrichtung eines Telefonnetzes in Berlin. Zunächst glaubten nur wenige an den Erfolg des neuen Kommunikationsmittels – erst mit seiner Weiterentwicklung setzte es sich durch. 1889 konnte von Stephan bereits den zehntausendsten Anschluss verzeichnen. Das 1881 erschienene „Verzeichnis der bei der Fernsprecheinrichtung Betheiligten“ enthielt 185 Einträge für Berlin. WISSEN 1854 dachte der Pariser Telegrafenbeamte Charles Bourseul über Techniken der elektrischen Übertragung von Sprache nach und veröffentlichte hierzu ein Referat. Er erntete aber wenig Anerkennung und wurde als Träumer bezeichnet. Bourseul setzte seine Ideen nie in die Praxis um. Der Italiener Antonio Meucci entwickelte etwa sechs Jahre später einen Fernsprechapparat und stellte ihn in einer Zeitung vor. Meucci wollte seiner rheumakranken Frau, die ihr Zimmer nicht verlassen konnte, den Kontakt mit ihm erleichtern. Er stellte 1871 einen Patentantrag, hatte aber zu wenig Geld für die Anmeldung des Patentes. 1837Ehe es Telefonapparate geben konnte, mussten die Voraussetzungen für die Signalübertragung durch elektrische Leitungen geschaffen werden. Die Entwicklung des Morsetelegrafen durch den Amerikaner Samuel F. B. Morse war der Grundstein für die moderne Telekommunikation. Das erste Telefon Johann Philipp Reis, Mathematikund Physiklehrer, gelang es als erstem, eine funktionierende Fernsprechverbindung aufzubauen. Reis entwickelte zwischen 1858 und 1863 drei Prototypen zur elektrischen Tonübertragung. Er benutzte den Namen „Telephon“. Reis experimentierte mit einer hölzernen Ohrmuschel, Wursthaut diente ihm als Trommelfell und eine Stricknadel als Kupferdrahtspule, die Schallwellen als Töne wiedergab. Bei der Vorführung seiner Erfindung 1861 vor dem Physikalischen Verein zu Frankfurt übermittelte er vermutlich per Telefon die Nachricht: „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat.“ Der Gesprächspartner konnte nicht antworten – die erste Telefonleitung übertrug Sprache nur in eine Richtung. Seine Erfindung konnte Reis nicht vermarkten. Der Profiteur Der Sprachtherapeut und Taubstummenlehrer Alexander Graham Bell erkannte die Bedeutung des Telefons als modernes Kommunikationsmittel. Er gilt gemeinhin als der Erfinder des Apparates, der die Welt eroberte. Doch genauer betrachtet war Bell wohl eher der Nutznießer von Reis’ und Meuccis Experimenten, die er sorgfältig studierte und weiterentwickelte. Meuccis Unterlagen standen ihm zur Verfügung und er arbeitete in dessen ehemaliger Werkstatt. Am 14. Februar 1876 ließ Bell sein Telefon zum Patent anmelden. In der Folge entstand die Bell Telephone Company, die sich zum weltweit größten Telekommunikationskonzern AT&T entwickelte. Bell ermöglichte den Siegeszug des Telefons weniger durch dessen eigentliche Erfindung als durch seine geschickte Weiterentwicklung und Vermarktung. Der Patentstreit Auch Elisha Gray aus Ohio experimentierte mit der Übertragung von Tönen. Der Erfinder hatte insgesamt 50 Patente eingereicht. Doch 1876 war Bell schneller als er. Obwohl dessen Patentantrag für das Telefon nur vage formuliert war, reichte er ihn in aller Eile zwei Stunden vor Elisha Gray beim Patentamt ein und kam dem Konkurrenten zuvor. Im Gegensatz zu Bell hatte Gray sein Telefon detailliert beschrieben und in der Folge zeigt sich, dass Bells Entwurf nicht funktionierte, sondern nur die Idee für ein Telefon enthielt. Bell bediente sich häufiger an Grays Patentschrift: So nutzte er für seinen Prototypen die Membran und das Mikrofon Grays. Es kam zu Prozessen, die Bell alle für sich entscheiden konnte. Die Gerichte beriefen sich darauf, dass er als erster das Telefon-Patent erhielt. Auch Meucci klagte gegen Bell, doch das Verfahren wurde eingestellt. 2002 würdigte das Repräsentantenhaus des amerikanischen Kongresses in einer Resolution Antonio Meuccis Arbeit bei der Einführung des Telefons.
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