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Aquatics Centre als Vorzeigeprojekt von Tekla Die Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 in London sind Geschichte. Nun fokussiert die Öffentlichkeit auf das olympische Erbe. Von Anfang an standen die spätere Nutzung der olympischen und paralympischen Veranstaltungsorte sowie die nachhaltige Umgestaltung des Londoner East End im Mittelpunkt. Ein exemplarisches Beispiel für diese nachhaltige Herangehensweise ist das Aquatics Centre, das mit seiner visionären Architektur von sich reden machte. 2013 wird die Schwimmhalle im Herzen des Londoner East End für die Bevölkerung geöffnet. Das Gebäude der international anerkannten Architektin Zaha Hadid besitzt ein von den Bewegungen des Wassers inspiriertes, wellenförmiges Dach, das nur an den beiden Querseiten des Gebäudes auf Betonstützen ruht. Es entstand ein vollständig offener Raum, der allen Zuschauern einen freien Blick auf das Wettkampfgeschehen ermöglichte. Während der Spiele fanden bis zu 17.500 Zuschauer auf zwei riesigen, flügelförmigen Tribünen Platz, die aus den Längsseiten des Aquatics Centre herausragten. Diese Stahlkonstruktionen werden jetzt abmontiert und durch kleinere, in das Gebäude integrierte Tribünen für etwa 2.500 Zuschauer ersetzt. Bei Bedarf kann die Zuschauerkapazität temporär erhöht werden. Die 25 Vertragsunternehmen, die am Bau des Aquatics Centre beteiligt waren, entschieden sich für den Einsatz von Building Information Modeling (BIM). BIM-Modelle sind intelligente Gebäudeobjekte, die die reinen CAD-Konstruktionsdaten mit zusätzlichen Informationen zu allen Bauteilen, einzelnen Baugruppen und dem Baufortschritt verknüpfen. BIM wurde auch von der walisischen Firma Rowecord Engineering, die für die Fertigung des Stahldachs des Aquatics Centre zuständig war, genutzt. Die doppelt gekrümmte, freitragende Dachkonstruktion mit einem Gewicht von Freitragende Dachkonstruktion © Rowecord Fließende Linien beim Aquatics Centre in London © London 2012 Das wellenförmige Dach © Rowecord 3.250 t, einer Länge von 160 m und einer Breite bis zu 90 m stellte eine große Herausforderung dar. Gleichzeitig sollten die Verbindungs linien der Dachverkleidung vom Becken aus gesehen gerade sein, gedacht als Orientierungslinien für Rückenschwimmer. »Das Dach des Aquatics Centre hat eine lange Spannstruktur mit nur wenigen Trägern, damit das Sichtfeld der Zuschauer möglichst wenig eingeschränkt wird«, erklärt Paul Benwell, Technischer Leiter von Rowecord Engineering. »Infolgedessen hat es viel Spiel, nämlich bis zu 250 mm allein durch das Eigengewicht der Stahlkonstruktion. Dies musste bei sämtlichen Konstruktionsplänen berücksichtigt werden. Beim Entwerfen und Konstruieren wurden Anpassungen hinsichtlich der Konstruktionsgeometrie festgelegt, um diese Verschiebung ausgleichen zu können. Das Dach wurde in der Planung höher angesetzt, als es bei der endgültigen Installation im Olympiapark der Fall war.« Insgesamt erstellte Rowecord mehr als 18.000 Zeichnungen der Dachkonstruktion mit der BIM-Software Tekla Structures. »Als wir das ursprüngliche 3-D-Modell für das Dach erhielten, bestand eine unserer ersten Aufgaben darin, anhand dieser Vorlage ein wesentlich detaillierteres BIM-Modell zu erstellen«, erklärt Paul Benwell. »Dies bildete dann die Grundlage für die Anfertigung zahlreicher detaillierter Zeichnungen, die für die Herstellung und Installation der Stahlkonstruktion verwendet wurden. Zudem wurden Daten aus dem Modell direkt von den in der Fertigung eingesetzten Maschinen genutzt. So ließ sich die Gefahr von Produktionsfehlern stark reduzieren.« Zusätzlich konnte Rowecord das BIM-Modell anderen am Projekt beteiligten Subunternehmen zur Verfügung stellen, die es beim Ausarbeiten der Details nutzten. Zusammenarbeit und Effizienz wurden dadurch erheblich verbessert. Zu diesen Unternehmen zählten Finnforest, das für die Holzverkleidung im Innenbereich des Aquatics Centre zuständig war, und Lakesmere, das die Außenverkleidung aus hundertprozentig recyceltem Aluminium anfertigte und ihm so seine ikonische, fließende Wellenform verlieh. Weitere Informationen Tekla GmbH 65760 Eschborn www.tekla.com CAD im Stahlbau 32 Stahlbau-Nachrichten
Fusion von Graitec und Trepcad Graitec, Entwickler von CAD- und Statik- Software für das Bauwesen, gibt die Fusion der Graitec GmbH und Trepcad GmbH zum 1. Januar 2013 bekannt. Ziel ist es, das gemeinsame Know-how noch effektiver zu bündeln und das Marktsegment Treppen weltweit auszubauen. Die Trepcad GmbH entwickelt und vertreibt die gleichnamige Treppenbausoftware seit über zehn Jahren im deutschsprachigen Raum. Trepcad wurde speziell für die Konstruktion von Stahltreppen und die Kombination von Holzund Stahltreppen entwickelt. Die Software schafft Planungssicherheit mit klaren Zeichnungen, Stücklisten und einer 3-D-Darstellung. Die Trepcad GmbH wurde im Oktober 2011 von der Graitec GmbH übernommen. Durch das Zusammenlegen der Entwicklungsressourcen konnte Ende 2011 Trepcad 5 herausgebracht werden und 2012 erschien bereits Trepcad 6. Als logischen Schritt haben sich die beiden Unternehmen entschlossen, zum 1. Januar 2013 zu fusionieren und ab diesem Datum unter dem Namen Graitec GmbH gemeinsam auf dem Markt für konstruktiven Ingenieurbau tätig zu sein. Durch den Zusammenschluss soll die gute Marktposition weiter ausgebaut werden. Ziel ist es, die Stahlbausoftware Advance Steel durch die Software von Trepcad zu ergänzen, um vor allem Metallbaufirmen noch besser und gezielter anzusprechen, die einfache Werkzeuge für eine schnelle und qualitativ überzeugende Zeichnungserstellung benötigen. Das Marktsegment Treppen soll weltweit ausgebaut werden. Weitere Informationen Graitec GmbH 45127 Essen www.graitec.de Tekla Structures BIM (Building Information Modeling)-Software bietet eine datenintensive 3D-Umgebung, die von Bauunternehmern, Planern, Konstrukteuren, und Fertigungsbetrieben sowohl im Stahl- als auch Betonbau genutzt werden kann. Tekla ermöglicht besseres Bauen und eine optimale Integration bei Projektmanagement und -auslieferung. Erstklassige Automation Bernd (35) kennt die effektivste Arbeitsweise für die Planung, Detaillierung und Fertigung von Stahlkonstruktionen. Sein Unternehmen hat Fertigung und Projektmanagement mithilfe von Teklas Koppelung zu MIS-Systemen und CNC-Maschinen automatisiert. Wichtiger noch, durch die Arbeit an ein und demselben Tekla-Modell stehen allen Partnern die aktuellsten Baudaten zur Verfügung, in Echtzeit. Stahlbau-Nachrichten 33 CAD im Stahlbau
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