1997 - Star Cooperation
1997 - Star Cooperation
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Zeitzeugeninterview<br />
2010:<br />
Markteinführung<br />
iPad<br />
Wie sind Sie dazu<br />
gekommen, Beirat der <strong>Star</strong><br />
Gruppe zu werden?<br />
Ursprünglich habe ich Dr. Neher anwaltlich beraten.<br />
Die Zusammenarbeit lief sehr gut. Als mich dann<br />
Dr. Neher fragte, ob ich im Beirat mitwirken wolle,<br />
habe ich gerne zugesagt. Es reizt mich, einem<br />
Unternehmen in dessen regulärem Geschäftsverlauf<br />
nahezustehen. Es ist doch etwas anderes, den allgemeinen<br />
Geschäftsablauf zu begleiten, als punktuell<br />
überwiegend von juristischer Seite aus in Problemsituationen<br />
tätig zu werden.<br />
Was hat Sie an <strong>Star</strong> fasziniert?<br />
Was mir sehr gefallen hat, war zu sehen, wie hier aus<br />
einem kleinen Anfang mit sehr viel Einsatz und unternehmerischem<br />
Mut eine stattliche Einheit geschaffen<br />
wurde, die sich gegen etablierten starken Wettbewerb<br />
behaupten kann. Auch finde ich es bemerkenswert,<br />
dass ein kleines Unternehmen offenbar eine Reihe von<br />
Aufgaben besser bewältigen kann, als dies einem Großunternehmen<br />
möglich ist.<br />
Wie haben Sie <strong>Star</strong> bisher begleitet?<br />
Wir, der Beirat, stehen dem Unternehmen <strong>Star</strong> als unabhängige Gesprächspartner gegenüber. Wir sind ja nicht<br />
direkt im Unternehmen eingebunden, sondern bieten eine Perspektive von außen. Natürlich kennt die Unternehmensführung<br />
das Unternehmen und seinen Markt viel besser als der Beirat. Es hilft der Unternehmensführung<br />
aber, zweimal im Jahr gegenüber dem Beirat ihre Geschäftspolitik zu vertreten und auch gegenüber kritischen<br />
Fragen zu verteidigen. Wir bemühen uns auch, aus unserer jeweiligen beruflichen Sicht Anregungen in das<br />
Geschäft einzubringen.<br />
Prof. Dr.<br />
Franz-Jörg<br />
Semler<br />
Beiratsvorsitzender der<br />
<strong>Star</strong> Gruppe<br />
Wie haben Sie die Zeit<br />
zwischen 2009 und 2012 bei <strong>Star</strong> erlebt?<br />
Vor allem die Jahre 2009/2010 waren von großer Unsicherheit gekennzeichnet. Niemand wusste damals,<br />
wie die Krise 2008/2009 unsere Welt verändern würde, wie es überhaupt in der Wirtschaft weitergeht. Doch<br />
ich denke, in dieser Zeit hat <strong>Star</strong> die richtigen Maßnahmen getroffen: Das Unternehmen hat seine Flexibilität<br />
gesteigert, auch durch die Nutzung von Kurzarbeit, die der Belegschaft ohne Zweifel Opfer abgefordert hat. Es<br />
wurden nie Abstriche bei der Qualität der Arbeit gemacht. Wir haben die Unternehmensführung ermutigt, auch<br />
in der kritischen Wirtschaftslage in Produkte und Qualifikation der Mitarbeiter zu investieren. Das hat sich in<br />
der guten folgenden Zeit ausgezahlt.<br />
Wie hat sich <strong>Star</strong> verändert, seit Sie die Unternehmensgeschichte<br />
verfolgen?<br />
Es gab eine sehr offensichtliche Veränderung: Das Unternehmen ist in recht kurzer Zeit stark gewachsen, von<br />
wenigen Personen bis zu knapp 600 Mitarbeitern. Dadurch musste die Struktur professioneller werden. Als<br />
eine wichtige Maßnahme habe ich die Perfektionierung der Unternehmensplanung empfunden. Trotzdem hat<br />
sich <strong>Star</strong> beispielsweise seine unbürokratische Spontaneität und Kreativität bewahrt.<br />
Gab es bei <strong>Star</strong> größere strategische Richtungswechsel?<br />
Das Unternehmen hat immer wieder neue Geschäftschancen ergriffen, aber seine strategische Ausrichtung meines<br />
Erachtens beibehalten. Wichtig war es unter anderem, den Spagat zu halten, einerseits die bestehenden Kunden<br />
optimal zu bedienen, aber andererseits doch auch die Kundenbasis zu erweitern und Abhängigkeiten zu vermeiden<br />
oder zumindest zu reduzieren.<br />
Was ist für Sie der „<strong>Star</strong> Spirit“?<br />
Für mich ist das die Abkehr von bürokratischen Strukturen hin zu einer offenen, hierarchieübergreifenden Firmenpolitik.<br />
Dazu gehört auch die farbenfrohe und kreative Gestaltung der Räumlichkeiten. Zudem herrscht im Unternehmen<br />
eine hohe Transparenzbereitschaft, auch wenn einmal etwas nicht so gut gelaufen ist, wie man sich das wünscht.<br />
Was, denken Sie, ist für Kunden das Besondere an <strong>Star</strong>?<br />
Ich denke, es ist die hohe Kundenorientierung der <strong>Star</strong> Gruppe, die die Zusammenarbeit für Kunden zu etwas Besonderem<br />
macht. Wir gehen nicht von dem aus, was wir gewissermaßen im Angebot haben, sondern schauen uns an,<br />
was der Kunde haben möchte und braucht, und versuchen, ihm das zu liefern. Ich denke, das wird honoriert.<br />
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