(Schubert) <strong>IV</strong>. <strong>Musik</strong> 589 — E.Br.m.U. (Wien, April 1822.) 2 ⁄3 S. 4 o . Mit Siegelspur und Adresse. (30.000.—) An Anton Diabelli, seinen ersten Verleger, wegen der Widmung seiner Lieder op. 8 an Graf Esterházy. „Da Baron Schönstein nicht zu treffen war, und ich keinen andern Weg weiß, auf welchen ich zu einem Erlaubniß-Zettel gelänge, so nehmen Sie in Gottes Nahmen diesen Brief als dessen Stellvertretter / Frz. Schubert“. O.E. Deutsch, Franz Schubert, Briefe und Schriften, S. 53. – „Schubert scheint vom Grafen Esterházy brieflich die Erlaubnis bekommen zu haben, ihm die als Opus 8 erschienenen Lieder zu widmen. Die Zensur aber verlangte gewöhnlich eine formelle Erklärung. Baron Schönstein, des Grafen Freund, hätte sie an seiner Statt schreiben können, war aber nicht zu erreichen. Schubert legte wohl des Grafen Brief an ihn dem Schreiben an Diabelli bei. Jedenfalls erschien das Heft mit der Widmung im Mai 1822“ (a.a.O. S. 54). Karl Freiherr von Schönstein hatte Schubert 1818 im Kreis der Familie Esterházy kennengelernt und verschaffte seinen Liedern in den Häusern der Wiener Gesellschaft Geltung und Verbreitung; der Liederkreis „Die schöne Müllerin“ ist ihm gewidmet. Aus der Sammlung Louis Koch. Briefe Schuberts sind im Handel von größter Seltenheit; die erhaltenen Briefe befinden sich fast ausnahmslos in öffentlichem Besitz. 590* (—) Gedicht, geschrieben und in seinem Namen („Frz. Schbrt.“) unterschrieben von seinem älteren Bruder Ferdinand Sch. (1794–1859). O.O. 8.V.1823. 1 S. 4 o . Leicht gebräunt, Rand- und Faltenschäden. Verso 1 ⁄2 S. alt beschriftet. (1.200.—) Das im Original verschollene schwermütige Gedicht „Mein Gebeth“: „Tiefer Sehnsucht heil’ges Bangen Will in schön’re Welten langen; Mächte füllen dunklen Raum Mit allmächt’gen Liebes Traum. Großer Vater! reich dem Sohne, Tiefer Schmerzen nun zum Lohne, Endlich als Erlösungsmahl Deiner Liebe ew’gen Strahl. Sieh, vernichtet liegt im Staube, Unerhörten Gram zum Raube Meines Lebens Martergang, Nahend ew’gem Untergang. Tödt’ es und mich selber tödte Stürz’ nun Alles in den Lethe, Und ein reines kräft’ges Sein Lass’, o Großer, dann gedeih’n.“ Ferdinand Schubert veröffentlichte das Gedicht in Robert Schumanns „Neuer Zeitschrift für <strong>Musik</strong>“ vom 5.II.1839. „Gedichte von Goethe“ 591* — Stich: Lieder nach Gedichten von Goethe, op. 5, mit eigenh. Kontrollvermerk auf der Rückseite des letzten Blattes. Wien: Cappi und Diabelli (1821). Titel + 9 S. Querformat. War geheftet; leicht fleckig, einer von zwei kleinen Randeinrisssen alt unterlegt. – Erstausgabe (Verlagsnummer 789). (3.000.—) „Rastlose Liebe, Nähe des Geliebten, Der Fischer, Erster Verlust, und Der König in Thule. / Gedichte von Goethe. / Für eine Singstimme / mit Begleitung des Piano-forte in <strong>Musik</strong> gesetzt, / und dem / Wohlgebohrnen Herrn Anton Salieri k.k. ersten Hofkapellmeister / ... / hochachtungsvoll gewidmet von / Franz Schubert. / 5tes Werk.“ Deutsch Nrn. 138, 162, 225, 226 und 367. Die Eigenhändigkeit von Schuberts Kontrollvermerken wird immer noch kontrovers diskutiert; wir folgen der Argumentation Ulrich Drüners (Otto Haas, Katalog 40, S. 15ff.). 290
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