Teil 1 - Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung ...
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Die „Staatswirthschaftlichen Untersuchungen“<br />
sind das wissenschaftliche Hauptwerk des<br />
Nationalökonomen Prof. Dr. Friedrich<br />
Benedikt Wilhelm von Hermann.<br />
Rechts: Prof. Dr. Friedrich Benedikt Wilhelm<br />
von Hermann (1795 - 1868). Unter seiner<br />
Leitung wurde das Statistische Bureau zu<br />
einer eigenständigen Behörde. Er schuf mit<br />
den „Beiträgen zur <strong>Statistik</strong> des Königreichs<br />
Bayern“ ein Publikationsorgan für amtliche<br />
Daten <strong>und</strong> erkannte als einer der ersten den<br />
Wert statistischer Zeitreihen. Hermann gehörte<br />
1848 der Frankfurter Nationalversammlung<br />
an, war ein bedeutender Nationalökonom,<br />
Mitglied in der Bayerischen Akademie der<br />
Wissenschaften <strong>und</strong> Vorstand des Statistischen<br />
Bureaus von 1839 bis 1868.<br />
Seite erhobenen Informationen nicht nur für die Regierungen, sondern auch für<br />
die Volksvertreter <strong>und</strong> die Öffentlichkeit verb<strong>und</strong>en. Die Regierungen in den deutschen<br />
Staaten wollten hingegen zumindest bis 1848 Informationen, deren „Kenntnis<br />
man dem Publicum für nachtheilig hielt“ oftmals lieber zurückhalten.<br />
Angesichts einer äußerst knappen Personalsituation – Hermann stand in seinem<br />
Bureau, das er nebenamtlich zu seiner Professur leitete, zunächst nur eine<br />
Hilfskraft zur Verfügung – <strong>und</strong> des Misstrauens der Regierung gegen seine Veröffentlichungspläne,<br />
tat sich auch Hermann in den ersten Jahren seiner Amtsleitung<br />
mit Publikationen schwer. Hierfür fehlte es auch an finanziellen Mitteln.<br />
Eine erste Möglichkeit für Veröffentlichungen des Statistischen Bureaus bot in<br />
den Jahren 1841, 1842 <strong>und</strong> 1843 die Herausgabe eines Almanachs für das jeweilige<br />
Folgejahr, die von Kronprinz Maximilian, dem späteren König Max II., ideell<br />
<strong>und</strong> finanziell gefördert wurde. Der Inhalt dieser Almanache umfasste ein weites<br />
Themenfeld: Neben Kunst <strong>und</strong> Literatur finden sich unter anderem Beiträge aus<br />
der Astronomie, über Maße <strong>und</strong> Gewichte, zur Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> zur <strong>Statistik</strong>. Die<br />
statistischen Beiträge erfolgten mit einer Ausnahme in Form von unkommentierten<br />
Tabellen, nicht als Aufsätze. Der statistische <strong>Teil</strong> des Almanachs entsprach nach<br />
heutiger Terminologie somit eher einem statistischen Bericht als einer Zeitschrift.<br />
Nach dem Scheitern der Herausgabe eines statistischen Handbuchs im Jahr<br />
1847 verhinderten die politischen Ereignisse des Folgejahres, an denen Hermann<br />
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Zur Geschichte der amtlichen <strong>Statistik</strong> in Bayern