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J U R Y B E R I C H T - Rudolf Steiner Schule Basel

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S A N I E R U N G<br />

G R O S S E R S A A L<br />

J U R Y B E R I C H T<br />

Bericht der Jurierung vom 12.Januar 2013<br />

1 RSS-Jurybericht-Titelblatt.docx 1 / 1 mr_Februar_2013


EINLEITUNG<br />

AUSGANGSLAGE<br />

Die Arbeitsgruppe Saalsanierung hat bis im Juli 2012 eine detaillierte Machbarkeitsstudie<br />

erarbeitet, die den Zustand der zum Saal gehörenden Bereiche, die zu sanieren<br />

sind, beschreibt, beurteilt und bereits mögliche Massnahmen vorschlägt. Diese<br />

Machbarkeitsstudie dient als Grundlage für die Weiterbearbeitung.<br />

PLANERAUSSCHREIBUNG<br />

Für die Weiterbearbeitung der Planung ist ein Planerteam zu evaluieren, das beauftragt<br />

werden soll, die nächste Planungsphase ‚Vorprojekt’ anzugehen.<br />

Im Oktober 2012 wird ein Dienstleistungsauftrag im Einladungsverfahren für ein Generalplanerteam<br />

ausgeschrieben. Fünf Architekten werden für die Teilnahme ausgewählt<br />

und eingeladen, wovon sich ein Team während des Verfahrens wieder zurückzieht.<br />

AUFGABENSTELLUNG<br />

Die Ausschreibung beinhaltet drei abzugebende Aufgaben, die bewertet werden sollen,<br />

um dasjenige Planerteam zu finden, das für die Saalsanierung die besten Voraussetzungen<br />

mitbringt.<br />

Folgende Zuschlagskriterien mit der jeweiligen Gewichtung wurden beurteilt:<br />

1. Konzeptskizze und -beschrieb 60%<br />

2. Honorarangebot 30%<br />

3. Generalplanerteam und Schlüsselpersonen 10%<br />

Für das Zuschlagskriterium 1 wurden den Architektenteams die folgenden zwei Aufgaben<br />

zur Bearbeitung gestellt:<br />

Aufgabe 1:<br />

Gemäss den feuerpolizeilichen Auflagen ist ein zweiter Fluchtausgang ins Freie auf<br />

der gegenüberliegenden Seite des Haupteingangs zu erstellen. Aufzuzeigen ist die<br />

Lage, Zugänglichkeit, Materialisierung, Gestaltung etc. dieser Fluchttüre sowie die<br />

Art und Weise der Fluchtwegführung ausserhalb des Gebäudes und den damit<br />

verbundenen Eingriffe in die Aussenraumgestaltung bis zu einer möglichen<br />

Verbindung zum Eingangsbereich.<br />

Aufgabe 2:<br />

Die Bühne entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Mit der Saalsanierung<br />

sollen die negativen Punkte verbessert werden. Der Blick der Zuschauer soll besser<br />

auf die Bühne gelenkt werden und nicht durch das dominante Bühnenportal oder die<br />

seitlichen Annexräume von Eingang und Seitenbühne gestört werden.<br />

Das Bühnenportal ist architektonisch wichtig. Seine Form soll zu einer gewissen<br />

feierlichen Haltung auffordern, etwas Verbindendes zwischen Publikum und Bühne<br />

sein und zur Gesamtarchitektur passen. Das Bühnenportal soll zudem das<br />

Scheinwerferlicht nicht störend reflektieren.<br />

PREISGERICHT<br />

Zusammensetzung der Jury<br />

Markus Rütimann Arbeitsgruppe Saalsanierung, Vorsitz<br />

Claudia Degen Arbeitsgruppe Saalsanierung<br />

Georg Theurillat Arbeitsgruppe Saalsanierung<br />

Rolf Schwindl Arbeitsgruppe Saalsanierung, Bauverwaltung<br />

Nicolas Cuendet Arbeitsgruppe Saalsanierung, Nutzervertreter<br />

Roeland Everwijn Arbeitsgruppe Saalsanierung, Nutzervertreter<br />

Daniel Schneller Elternrat<br />

Christian Breme <strong>Schule</strong><br />

Adrien Jutard <strong>Schule</strong><br />

JURIERUNG<br />

Die Jurierung fand am Samstag, dem 12. Januar 2013 von 09.00 bis 15.00 Uhr statt.<br />

Erster Rundgang<br />

Jeder Preisrichter beurteilt und benotet die einzelnen Projekte nach einem vorgegebenen<br />

Raster. Im Plenum gibt jeder der Anwesenden seine Noten zu den jeweiligen<br />

Projekten bekannt und begründet diese.<br />

Auf Grund der erreichten Durchschnittsnote scheiden zwei der vier Projekte nach<br />

dem ersten Rundgang aus.<br />

Zweiter Rundgang<br />

Die beiden übrig gebliebenen Projekte werden eingehend diskutiert, verglichen, Vorund<br />

Nachteile abgewogen, um am Schluss das Siegerprojekt zur Weiterbearbeitung<br />

zu empfehlen.<br />

RESULTAT<br />

1. Rang Die schwarze Perle Endnote 4.55<br />

2. Rang 1I2I3I5I8 Endnote 4.11<br />

3. Rang Gretchen Endnote 3.93<br />

4. Rang IOVIS Endnote 3.43<br />

EMPFEHLUNG UND WEITERBEARBEITUNG<br />

Die Jury empfiehlt der <strong>Schule</strong> einstimmig das Projekt Die schwarze Perle zur Weiterbearbeitung<br />

und zur Beauftragung zur Erarbeitung eines Vorprojekts. Dies unter Berücksichtigung<br />

der Projektkritik und der folgenden Aspekte:<br />

• Deckenelemente: Die Materialisierung und formale Ausgestaltung der Deckenelemente<br />

ist zu überprüfen und mit Varianten zu klären.<br />

• Bühnenboden: Der Nachweis der Funktionstüchtigkeit des vorgeschlagenen ausfahrbaren<br />

und absenkbaren Bühnenbodens ist zu erbringen.<br />

• Bühnenhaus: Die Farbgebung des Bühnenhauses mit der schwarzen und hartabgrenzenden<br />

Wirkung des Bühnenmundes ist zu überarbeiten und mit den verschiedenen<br />

Nutzern zu harmonisieren.


1. RANG<br />

Projekt:<br />

Verfasser:<br />

DIE SCHWARZE PERLE<br />

François Fasnacht Architekten BSA SIA ETH<br />

BEURTEILUNG<br />

Das Projekt besticht durch klare Aussagen. Die Materialisierung der tragenden Hülle<br />

wird belassen. Der Eingriff im Aussenbereich für den neuen Notausgang ist bereichernd.<br />

Die Bühne und deren Annexe werden neu gestaltet. Dabei werden neue<br />

Stauräume für Requisiten, Instrumente und Stühle geschaffen. Die neue Bühnenorganisation<br />

ist aus betrieblicher Sicht überzeugend. Interessant sind der auszieh- und<br />

absenkbare Bühnenboden, der dem vielfältigen Gebrauch des Saales zugute kommt.<br />

FLUCHTWEG<br />

Der geforderte Fluchtweg führt von der Saal-Aussenseite direkt auf den Platz vor<br />

dem Schulhauseingang. Das Wandrelief wird um die Ecke versetzt.<br />

Bewusst ist der Fluchtweg nicht nur als reiner Notausgang konzipiert, vielmehr wird<br />

er dank einer breiteren Öffnung und dem kleinen Vordach aufgewertet und erhält<br />

somit funktionell und formal eine erhöhte Bedeutung. Der Eingangsbereich, der auch<br />

als Pausenhof dient, erfährt dadurch eine positive Erweiterung. Die Höhendifferenz<br />

zum Saalniveau erfolgt mittels drei Stufen. Eine Rampenlösung ist zu prüfen. Zwei<br />

leichte Richtungswechsel der Brüstungslinie ergänzen die bestehende Brüstung wie<br />

selbstverständlich und geben der Anlage eine gewisse Leichtigkeit und Eleganz.<br />

Durch die Verwendung derselben Materialien wird der Fluchtweg ganz in das Bestehende<br />

integriert.<br />

SAAL<br />

Ein klares architektonisches Konzept ist erkennbar. Die beanstandeten Raumerweiterungen<br />

beidseits der Bühne beim Eingang und der Seitenbühne werden geschlossen,<br />

die dominante Portalrahmung entfernt.<br />

Die Bühne erscheint als eigentliches Bühnenhaus und wird als ‚Raum-in-Raum’-<br />

Ausbildung neu in den Saalraum eingebettet. Dabei wird die vorhandene Formensprache<br />

des Saals berücksichtigt. Die Jury lobt die geschilderten Eingriffe, kritisiert<br />

aber die Schwärze und hart abgrenzende Wirkung des Bühnenmundes.<br />

Der Bühnenboden ragt spitzförmig etwas weiter als bisher in den Saal und schafft im<br />

hinteren Teil der Platz, der auch als Kulissendepot dienen kann. Die leicht ansteigende<br />

Bühnendecke ragt in der Tiefe analog zum Bühnenboden in den Saal und umrahmt<br />

damit die Bühne vollständig.<br />

Die Anordnung der neuen Stauräume beidseits der Bühne für Requisiten und Instrumente<br />

sowie für die Stühle ist gut durchdacht und überzeugt aus betrieblicher Sicht.<br />

Der ausfahrbare und absenkbare Bühnenboden ist ein interessanter Vorschlag und<br />

wird dem vielfältigen Gebrauch des Saales gerecht. Auch ein kurzfristiger Umbau<br />

wird dadurch ermöglicht. Der konstruktive Nachweis ist aber noch zu erbringen. Ob<br />

der Raum unter der Bühne wie bisher als zusätzliche Lagerfläche genutzt werden<br />

kann, ist offen.<br />

Die Bühnenbeleuchtung wird durch Leuchten und Scheinwerfer, die an der Bühnendecke<br />

befestigt werden, gewährleistet. Zusätzliche Scheinwerfer werden an einem<br />

absenkbaren Rahmen im hinteren Teil der Saaldecke montiert. Die bisherige Bühnenbeleuchtung<br />

im Boden des Bühnenrands entfällt gemäss den vorliegenden Plangrundlagen.<br />

Die künstliche Saalbeleuchtung erfolgt durch dimm- und farbveränderbares Licht von<br />

Leuchten unter den kallottenartigen Deckenelementen und durch seitliche Lichtstreifen<br />

an beiden Tribünentreppen. Die bestehenden Leuchten werden entfernt.<br />

Das akustische Konzept mit seitlichen Akustikwänden und den kalottenartigen Textilelementen<br />

in den dreieckigen Deckenfeldern ist in sich überzeugend. Mit den Textilelementen<br />

kann spezifisch auf die raumakustischen Anforderungen des Saals reagiert<br />

werden, was dem vielfältigen Gebrauch dient. Die Jury findet die Idee interessant<br />

und entwicklungswürdig, beurteilt aber, die Formsprache mit den neun runden,<br />

‚barocken’ Elementen als nicht vereinbar mit der kristallinen Faltarchitektur. Ebenso<br />

muss die Konstruktion, die Gebrauchsfähigkeit und die Materialisierung in der nächsten<br />

Planungsphase im Detail bearbeitet und nachgewiesen werden.<br />

RÉSUMÉE<br />

Beide Aufgaben wurden von den Architekten ausserordentlich sorgfältig und auch<br />

vollständig gelöst. Das Projekt ist entsprechend bereits stark ausformuliert. Der ausfahrbare<br />

Bühnenboden gefällt und die ‚weichen’ Akustikelemente regen an. Der vielfältigen<br />

Bespiel- und Benutzbarkeit des Saales wurde im Inneren, aber auch im dazugehörigen<br />

Aussenbereich, optimal Rechnung getragen. Die Jury beurteilt die vorgeschlagenen<br />

Lösungen aus funktionaler Sicht als am überzeugendsten und geht<br />

davon aus, dass das Architektenteam mit weiteren Ideen zur optimalen Lösung beitragen<br />

kann.<br />

Das Preisgericht empfiehlt das Projekt einstimmig zur Weiterbearbeitung.


GEWACHSENES TERRAIN<br />

WC H<br />

WC D /<br />

Behind.<br />

ABWART<br />

WINDFANG<br />

GEMEINSCHAFTSRAUM<br />

EINGANG SCHULE<br />

0.00<br />

WINDFANG<br />

ANSICHT M 1:200<br />

GRUNDRISS M 1:200 _ FLUCHTWEGKONZEPT<br />

YSIK / CHEMIE<br />

GARDEROBE<br />

FÜR LEHRER<br />

+10.15<br />

3.00<br />

KOBSHÜTTLI /<br />

+6.60<br />

Hauptzugang<br />

TERRASSE<br />

GEMEINSCHAFTSRAUM<br />

0.00<br />

+ 0.55<br />

EINSTELLHALLE<br />

- 2.70<br />

AXE 6<br />

GRUNDSTÜCKGRENZE<br />

EINGANG<br />

GEMEINSCHAFTSRAUM<br />

alternativer<br />

Zugang<br />

Notausgang<br />

0.55<br />

PAUSENPLATZ<br />

1.80<br />

EINFAHRT<br />

ca. -2.70<br />

ERGÄNZUNG INTEGRIEREN<br />

Der zusätzliche Notausgang ist in so eingliedert,<br />

dass er von Innen nicht störend auffällt, und von<br />

Aussen so ausformuliert ist, als wäre er schon<br />

immer da gewesen. Die Ausgestaltung lehnt sich<br />

durch das Weiterführen der bestehenden<br />

Betonbrüstung formal an die Terrasse im<br />

Obergeschoss und dem bestehenden<br />

Treppenabgang an, die Bäume bleiben erhalten<br />

und werden zurückgeschnitten, das Waldrelief ist<br />

um die Ecke versetzt worden. Dadurch wird der<br />

Pausenplatz erweitert und es entsteht eine<br />

direkte Verbindung desselben zur Aula. Die<br />

Saalnutzer könnten alternativ direkt auf den Hof<br />

gelangen, um ihre Pause von den Proben zu<br />

geniessen. Zudem dient er als zusätzlichen<br />

Eingang bei grossen Veranstaltungen, weshalb<br />

die Türbreite vom gesetzlichen Minimum von<br />

1.20m auf 1.80m verbreitert wurde. Der<br />

Notausgang ist somit mehr als lediglich ein<br />

Fluchtweg, er bekommt einen zusätzlichen<br />

Nutzen und mehr Qualität.<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>_Sanierung grosser Saal_ZK1_Aufgabe 1_ Die schwarze Perle


seitliche Lichtstreifen<br />

SCHNITT M 1:100<br />

GRUNDRISS M 1:100<br />

Bühnenbeleuchtung:<br />

Scheinwerfer an absenkbarem<br />

Rahmen montiert<br />

Akustikelemente<br />

mit integriertem Licht<br />

Stauraum<br />

Stühle<br />

alternativer Zugang<br />

Notausgang<br />

Vorhänge<br />

Vorhang<br />

Akustikwand<br />

Stauraum<br />

Requisiten/ Instrumente<br />

mobile<br />

Treppe<br />

Schalllenkende Seitenelemente<br />

BÜHNENERWEITERUNG<br />

BÜHNE<br />

0.60<br />

1.00<br />

Nische<br />

für mobile<br />

Treppe<br />

BÜHNENERWEITERUNG:<br />

Ausziehbereich<br />

Absenkbereich<br />

Normposition<br />

maximale<br />

Bühnentiefe<br />

BÜHNENERWEITERUNG<br />

Rad<br />

BÜHNE<br />

Schwarze Vorhänge für verschiedene Tiefe Möglichkeiten<br />

Kulissendepot<br />

maximale<br />

Bühnentiefe<br />

mobile<br />

Treppe<br />

Schalllenkende Seitenelemente<br />

seitliche Lichtstreifen<br />

Vorhänge Akustikwand<br />

Stauraum<br />

Requisiten/ Instrumente<br />

STRUKTUR INSZENIEREN<br />

Das Wesen der Aula ist ihre prägende Struktur.<br />

Diese setzt sich zusammen aus der statisch<br />

faszinierenden, sechseckigen Saalform und dem<br />

Bumerang-förmigen Rücken. Mit dem Weglassen<br />

der seitlich ausschweifenden Nebenbühne und<br />

dem Freilegen der Betonstruktur, durch das Entfernen<br />

der Portalrahmung, wird eine erfreuliche<br />

Klärung erwirkt.<br />

Unterstützt durch die neuerstellten seitlichen<br />

Wände wird das erlebbare Saalvolumen in seiner<br />

Form und Struktur gestärkt und angenehm beruhigt.<br />

Der Fokus der Zuschauer wird nun auf<br />

selbstverständliche Weise auf die Bühne gelenkt.<br />

Die 'Raum im Raum'-Ausbildung des Bühnenhauses<br />

wirkt wie eine Perle in der Muschel. Es<br />

entstehen klar definierte Haupt- und eine Nebeneingangszone,<br />

beide mit Notausgangsfunktion,<br />

und zusätzliche unsichtbare Stauräume auf<br />

Bühnen- wie Saalbodenebene.<br />

Sämtliche Eingriffe erfolgen im 'Ausbau', ohne<br />

Eingriffe in die Statik, womit die Baumassnahmen<br />

finanzierbar bleiben.<br />

Insgesamt wird ausgehend vom Bestand mit einfachsten<br />

Mitteln und durch ein starkes Konzept<br />

ein hohes Mass an Raumqualität erzeugt.<br />

FUNKTION OPTIMIEREN<br />

Die Aula wird mit diversen Nutzungen bespielt,<br />

zumeist mit Bühnenbezug. Um den doch recht<br />

unterschiedlichen, zum Teil widersprechenden<br />

Bedürfnissen und Anforderungen möglichst<br />

gerecht zu werden, wie es beispielsweise die<br />

tägliche Schulnutzung oder eine Aufführung<br />

verlangen, wird mit wenigen und einfachsten<br />

Mitteln die Bühne bereichert: Der neue ausfahrbare<br />

Bühnenboden ermöglicht das Bühnengeschehen<br />

unmittelbar zu den Zuschauern zu<br />

bringen — und ins Zentrum des Raumes zu<br />

treten.<br />

Ausgerichtet auf die unterschiedlichen Nutzungen<br />

sind die Auszugtiefen frei bestimmbar,<br />

in der Symphonie-Position lässt sich der Bühnenboden<br />

mit wenigen Griffe gar auf die erwünschte<br />

Podesthöhe absenken. Auch bleibt er bei künftig<br />

veränderten Bedürfnissen anpassbar. Abgesehen<br />

von schiebbaren Treppenelementen wären zusätzliche<br />

mobile Bühnenteile möglich, sind jedoch<br />

nicht mehr erforderlich.<br />

MATERIAL HARMONISIEREN<br />

Es wird eine zurückhaltende, abnutzungsarme<br />

und auf die technischen Anforderungen wie<br />

Akustik und dgl. abgestimmte Materialisierung<br />

vorgenommen. Die somit erreichte angenehme<br />

Atmosphäre erlaubt es den Schülern sich zu<br />

entfalten.<br />

Es entsteht ein harmonischer Dreiklang zwischen<br />

der hell gehaltenen, in perlmutt gestrichenen<br />

Betonstruktur, den farbigen Ausfachungen<br />

dazwischen, sowie dem insgesamt dunkel<br />

gehaltenen Bühnenhaus inklusiv dem geölten<br />

Bühnenboden und den notwendigen Vorhängen.<br />

Die Fensterverdunklung wird ersetzt und das<br />

vertikale Raster auf die seitlich der Bühne angeordneten<br />

neuen Akustik-Wände mit den den Ausgangsöffnungen<br />

übertragen.<br />

In den dreieckigen Deckenfeldern sind kugelkalottenartige<br />

Textilelemente platziert. Sie dienen<br />

der Steuerung der Akustik, aber leuchten auch<br />

den gesamten Saal als auch die Betontragstruktur<br />

indirekt und auch diffus direkt mit dimmund<br />

farbveränderbarem Licht aus, anpassbar an<br />

die spezifischen Nutzungen, selbstverständlich<br />

ergänzt durch die auf einem absenkbaren<br />

Rahmen fixierten Scheinwerfer.<br />

vollausgezogne und abgesenkte Bühne<br />

Orchester, Probe, Unterricht...<br />

Vorhänge<br />

ausgezogene Bühne > variabel in Nutzung und Belegung,<br />

als auch Bühnentiefe<br />

Unterricht, Theaterprobe, Konzerte, Workshop, Vortrag...<br />

Stauraum<br />

Stühle<br />

Hauptzugang<br />

Normposition > maximale Belegung<br />

Theater, Eurythmie, Abschlussarbeiten, erster Schultag, Feier...<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>_Sanierung grosser Saal_ZK1_Aufgabe 2_ Die schwarze Perle


2. RANG<br />

Projekt:<br />

Verfasser:<br />

1I2I3I5I8<br />

Osolin & Plüss Architekten BSA AG<br />

BEURTEILUNG<br />

Der Projektverfasser hat sich eingehend mit dem bestehenden Saal auseinandergesetzt<br />

und versucht sowohl für die Fluchttreppe wie auch für die Anforderungen an die<br />

Bühne möglichst zurückhaltende Lösungen zu entwickeln, welche die bestehende<br />

Gestaltung und Bausubstanz respektieren. Die akustischen Probleme sollen vornehmlich<br />

über akustisch wirksame Vorhänge und einer neuen schallreflektierenden<br />

Decke über dem Bühnenmund gelöst werden. Der neue Fluchtweg wird über die Seitenbühne<br />

auf eine neu zu erstellende Passerelle zwischen dem Vorplatz der <strong>Schule</strong><br />

und dem Saal geleitet.<br />

FLUCHTWEG<br />

Für den neu zu erstellenden Fluchtweg wird ein neuer Ausgang in der Südostfassade<br />

erstellt. Geschickt wird der Ausgang mit dem bestehenden Vorplatz über eine Passerelle<br />

verbunden. Der neue Ausgang liegt im mittleren Bereich der Seitenbühne. Das<br />

unterschiedliche Niveau zwischen Saal und Vorplatz wird mit einer behindertengerechten<br />

Rampe überbrückt. An der Aussenfassade tritt der neue Ausgang untergeordnet<br />

in Erscheinung. Er kann auch als zusätzlicher Ein- und Ausgang des Saales<br />

bei Veranstaltungen dienen und gewinnt damit eine Bedeutung über einen blossen<br />

Notausgang hinaus.<br />

Im Inneren liegt die Vorzone des neuen Ausgangs mittig zwischen einem mit Vorhängen<br />

abgetrennten Stauraum und einem kleinen Nebenraum der Bühne. Die Seitenbühne<br />

bleibt somit erhalten, da die neuen Raumstrukturen flexibel, nur mit Vorhängen<br />

abgetrennt werden. Obwohl es an sich begrüssenswert ist, den Bestand zu<br />

respektieren, stellen sich dabei Fragen der Gebrauchstauglichkeit. Das blosse Unterteilen<br />

der Nebenräumen und Stauräumen mit Vorhängen erschwert das Arbeiten<br />

während den Aufführungen, da diese durch Lärm gestört werden kann.<br />

SAAL<br />

Die raumakustischen Massnahmen erfolgen grundsätzlich durch die Dämmung bestehender<br />

Element. Einerseits durch akustisch wirksame Vorhänge vor den Fenstern<br />

und entlang der Wände, andererseits durch die Polsterung der Sitzflächen und Rückenlehnen.<br />

Die neue räumliche Aufteilung in den beiden Annexräumen wird mit Akustikvorhängen<br />

vorgenommen. Im Bereich des neuen Notausgangs entstehen Stauräume und<br />

im Bereich des Haupteingangs eine Eingangsvorzone und weitere Stauräume.<br />

Die neue und in den Saal ragende, schallreflektierende Bühnendecke wird in einer<br />

Formensprache ausgeführt, die sich möglichst in die bestehende Gestaltung integriert,<br />

ohne aber direkt deren geometrisches Grundmotiv, das Sechseck, als Ausgangspunkt<br />

zu nehmen.<br />

Die bestehende Saalbeleuchtung wird erhalten und mit neuen Leuchtmitteln aufgewertet<br />

sowie ergänzt durch Downlights im Schalldeckel und neuen Pendelleuchten<br />

bei den beiden Saaleingängen.<br />

Positiv hervorzuheben ist der respektvolle Umgang mit der bestehenden Gestaltung<br />

und der vorhandenen Bausubstanz des Saales, was beinhaltet auch die bestehenden<br />

Leuchtkörper zu erhalten. .<br />

Die Saaldecke des Zuschauerraums soll bewusst frei bleiben Der Akustiker kommt<br />

in der Vorprüfung allerdings zum Schluss, dass die vorgeschlagenen, akustischen<br />

Massnahmen ungenügend. sind und an der Saaldecke zusätzliche Akustikmassnahmen<br />

zu treffen wären. Ausserdem stellt sich die Frage, ob die Unterteilung von neuen<br />

räumlichen Strukturen mit den Akustikvorhängen so gebrauchstauglich ist. Sie<br />

schaffen Räume, die als solche wegen der störenden Geräusche während den Veranstaltungen<br />

nur eingeschränkt verwendbar sind.<br />

Die Bühne soll unter dem neuen Schalldeckel erweitert werden können, doch wird<br />

nicht aufgezeigt, wie diese Erweiterung erfolgen soll. Ein weiterer Nachteil ist, dass<br />

die Chance verpasst wird, die Nebenräume um die Bühne miteinander zu verbinden.<br />

Die Unterteilung der Bühnennebenräume mit Vorhängen erlaubt nur eingeschränktes<br />

Arbeiten während den Vorführungen.<br />

RÉSUMÉE<br />

Der Projektvorschlag weist viele positive Elemente und Aspekte auf. Er versucht die<br />

bestehende Gestaltung und Substanz weitgehend zu respektieren. Allerdings handelt<br />

er sich dadurch auch einige Nachteile ein. Es bleibt offen, ob schlussendlich nicht<br />

doch akustische Massnahmen an der Decke notwendig sein werden. Die mit den<br />

Akustikvorhängen geschaffenen neuen Raumstrukturen sind zwar reversibel aber<br />

auch nur eingeschränkt gebrauchstauglich und die Bühnennebenräume können untereinander<br />

nicht verbunden werden. Zum Teil bleibt das Projekt gerade wegen seiner<br />

grossen Zurückhaltung in Bezug auf Bühnenerweiterung neuen Raumstrukturen,<br />

Akustikmassnahmen, Gestaltung Schalldeckel etwas unentschie-den. So könnte beispielsweise<br />

der neue Notausgang, der auch als neuer Saalzugang gedacht werden<br />

kann, durchaus etwas prominenter in Erscheinung treten


NOTAUSGANG / UMGEBUNG<br />

Der erforderliche neue Notausgang wird gegenüber dem Eingang zum Saal in die<br />

geschlossene Westwand eingebaut. Ein- und Ausgänge sind mit den entsprechenden<br />

Vorzonen symmetrisch angeordnet. Der Notausgang kann auch als direkt von aussen<br />

zugänglicher Eingang benutzt werden. Erschlossen wird dieser über eine brückenartige<br />

Erweiterung des Pausenplatzes, welche als Rampe ausgebildet wird. Als erweiterter<br />

Aussenbereich mit Aufenthaltsmöglichkeiten kann die Anbindung des Notausgangs auch<br />

für den schulischen Betrieb genutzt werden.<br />

Rampe<br />

schalllenkende Elemente<br />

bewegliche Elemente /<br />

Vorhänge<br />

Die neue Erschliessung wird in Sichtbeton mit Bretterschalung gebaut. Durch die<br />

Materialisierung der Rampe und die Abwinkelungen der geschlossenen Brüstung wird<br />

die neue Anlage in die bestehende Bebauung integriert.<br />

SAAL<br />

Notausgang<br />

Der bestehende Saal soll mit seinen räumlichen und materiellen Qualitäten erhalten<br />

bleiben. Das Faltwerk der imposanten Betondecke soll sichtbar bleiben und der<br />

Gesamtraum in seiner Erscheinung gestärkt werden durch Einrichtungen zur Abtrennung<br />

der seitlichen Annexräume. Der Raum soll möglichst unverbaut bleiben.<br />

Vorhang/<br />

Stauraum<br />

Bühnenportal / Erweiterung Bühne<br />

Zugang Bühne<br />

Vorhang/<br />

Stauraum<br />

Zur Verbesserung der Saalnutzung werden die folgenden Massnahmen vorgeschlagen:<br />

Das Bühnenportal wird neu definiert zur Verbesserung der Bühnenakustik sowie der<br />

Bühnenbeleuchtung.<br />

Als horizontal raumgreifendes Element erweitert das Portal den Bühnenraum. Die<br />

schallreflektierende Untersicht verbessert die Verständlichkeit im Zuschauerbereich. Das<br />

Portal kann bestückt werden mit zusätzlichen Beleuchtungseinrichtungen für die Bühne<br />

und den Vorbereich. Das Portal ist die einzige neue, fest eingebaute Einrichtung.<br />

Die Vorbereiche beim Eingang sowie beim neuen Notausgang können bei Bedarf mit<br />

Vorhängen geschlossen werden, so dass der Zuschauerraum bei Aufführungen klarer<br />

gefasst wird und Ablenkungen vermieden werden können. Gleichzeitig können mit den<br />

Vorhängen Staubereiche abgegrenzt werden.<br />

Die grossen Stehleuchten werden beibehalten als charakteristische und prägende<br />

Elemente des Saals. Diese sollen jedoch technisch erneuert und in ihrer Wirkung<br />

differenziert und verbessert werden.<br />

Die Verbesserung der Raumakustik erfolgt grundsätzlich durch die Dämmung<br />

bestehender Elemente in den Bereichen der vertikalen Raumeinfassungen. Die<br />

Sichtbetondecke bleibt frei; es werden keine Flächen belegt und keine Elemente<br />

aufgehängt.<br />

Die Bühne wird erneuert und verbessert bezüglich der Akustik und der technischen<br />

Ausstattung.<br />

Bestand<br />

Abbruch<br />

Neu<br />

zweiter<br />

Vorhang<br />

1<br />

1|2|3|5|8 Dezember 2012


Akustik<br />

Akustik<br />

Beleuchtung<br />

Die raumprägenden Stehleuchten bleiben mit ihrer Doppelfunktion als Grundlichtspender und als Träger<br />

der Deckenfluter erhalten. Ihre Lichtwirkung wird durch eine sorgfältige Sanierung optimiert. Nach einer<br />

Neuausstattung mit energieeffizienten LED Leuchten, können Farbtemperatur und Lichtcharakteristik<br />

kontrolliert und verändert werden. Das neue Licht kann so stimmungsvolles Raumlicht, aber auch<br />

effiziente Arbeitsbeleuchtung sein.<br />

Absorbierende Flächen:<br />

Vorhänge 90m2<br />

Reflektierende Flächen:<br />

Bühnenportal/ Rückwand (o. Vorhang)<br />

Variable Flächen:<br />

Bühnenseiten (Vorhang oder reflektierend)<br />

Der Bereich vor der Bühne wird durch eine zusätzliche Beleuchtung deutlich aufgewertet. Dazu werden<br />

Downlights im neuen Bühnenportal eingebaut. Diese Beleuchtung kann technisch wie auch szenisch<br />

eingesetzt werden.<br />

Die Tribünentreppen werden durch ein akzentuierendes Streiflicht beleuchtet. Diese macht den<br />

Zuschauerraum bei Dunkelheit in seiner räumlichen Tiefe erkennbar und dient als Orientierungshilfe. Im<br />

Notfall sichert diese Installation zudem die Beleuchtung der Fluchtwege.<br />

In den Seitenflügeln beim Haupteingang und dem neuen Notausgang werden dekorative Leuchten<br />

abgependelt. Ihr warmes, gerichtetes Licht fasst den Raum seitlich und ist gleichzeitig stimmungsvoller<br />

Auftakt beim Betreten des Saals.<br />

Akustik<br />

Die Raumakustik wird verbessert durch bewegliche und somit variable Elemente. Durch diese akustische<br />

Variabilität kann der Saal an die unterschiedlichen Nutzungen angepasst werden (Konzerte, Theateraufführungen,<br />

Proben, Unterricht). Die Fensterbereiche werden mit zusätzlichen, schallabsorbierenden<br />

und lichtdurchlässigen Vorhängen bestückt (beispielsweise ANNETTE DOUGLAS TEXTILES ACOUSTICS).<br />

Die Zuschauerbänke (Ersatz oder Erneuerung noch offen) werden auf den horizontalen wie auch<br />

vertikalen Flächen gepolstert. Für den leeren Saal werden diese Massnahmen wirksam, bei einer<br />

Belegung mit Publikum werden die Polsterungen abgedeckt, so dass folglich keine Überdämmung<br />

erfolgt. Die seitlichen (Eingangs-) Bereiche des Saals können mittels akustisch wirksamen Vorhängen<br />

abgetrennt werden. Die mit diesen Massnahmen generierten schallabsorbierenden Flächen genügen für<br />

einen differenzierten und funktionalen Betrieb des Saals. Auf eine Belegung der Saaldecke sowie auf<br />

abgehängte Elemente kann verzichtet werden.<br />

Absorbierende Flächen:<br />

Vorhänge 120m2<br />

Polsterung Sitzfläche / Lehnen 110m2<br />

2<br />

Farben<br />

Das Farbkonzept für den sanierten Saal muss entwickelt werden im Zusammenhang mit den zu<br />

planenden Umbaumassnahmen und deren Materialisierungen sowie mit der neuen Saalbeleuchtung. Der<br />

erneuerte Saal soll durch das Zusammenspiel von Licht, Farbe und Material zu einem stimmigen Ort für<br />

vielfältige Nutzungen werden.<br />

Die in der Bühnenansicht dargestellten Farben stellen folglich keinen fertigen Vorschlag dar, sondern<br />

zeigen einen möglichen Ansatz zur Bearbeitung der Thematik auf. Der Saal soll grundsätzlich hell<br />

werden. Der Bühnenraum wird dunkel gehalten. Das neue Bühnenportal wird als ebenfalls dunkles<br />

Element zum Teil der Bühne und tritt bei einer Verdunkelung des Saals in den Hintergrund. Die<br />

vorgeschlagenen Vorhänge zum Abschluss der Eingangsbereiche bei Aufführungen führen mit einer<br />

dunklen Farbigkeit die Aufmerksamkeit des Publikums zur Bühne hin.<br />

Bühne<br />

Die Bühne wird mit neuen Elementen ergänzt zur Verbesserung der akustischen Wirkung zum Saal hin.<br />

Die Seitenbühnen werden mit schallreflektierenden, beweglichen Elementen bestückt. Diese können<br />

auch zu einer vorgezogenen Bühnenrückwand angeordnet werden. Ergänzende Vorhänge können<br />

variabel eingesetzt werden als Requisiten wie auch zur Regelung der Bühnenakustik. Unter die rohe<br />

Decke des Bühnenraums werden schalllenkende Elemente gehängt. Die zu ersetzende<br />

Bühnenbeleuchtung wird ergänzt durch zusätzliche Scheinwerfer im neuen Bühnenportal. Die Bühne<br />

kann bei Bedarf im Bereich unter dem neuen Portal erweitert werden.<br />

1|2|3|5|8 Dezember 2012


3. RANG<br />

Projekt:<br />

Verfasser:<br />

GRETCHEN<br />

Vischer AG Architekten + Planer<br />

BEURTEILUNG<br />

Das Projekt „Gretchen“ bearbeitet die gestellten Aufgaben recht detailliert. Den Verfassern<br />

ist es wichtig, das Äussere des markanten Saales möglichst nicht zu veränder;<br />

sie suchen daher für den geforderten Fluchtweg eine innenliegende, diskrete<br />

Lösung. Es werden grundlegende Gedanken zum Fluchtwegfluss gemacht und klar<br />

unterschieden zwischen Haupteingang und Fluchtausgang.<br />

Das Projekt verbindet die Funktionen von Akustik und Beleuchtung miteinander. Das<br />

Projekt nimmt Rücksicht auf die bestehenden Strukturen, Formen und Farben im<br />

Saal und organisiert die Stauräume in den seitlichen Annexräumen der Seitenbühne<br />

und des Eingangsbereichs.<br />

FLUCHTWEG<br />

Der Fluchtweg führt im Bereich der Seitenbühne mit einer internen Treppe ins Untergeschoss<br />

und von dort direkt unter dem Saal ins Freie. Der notwendige Eingriff in die<br />

Aussenfassade bleibt dadurch minimal, die Fluchttüre im Untergeschoss passt sich<br />

diskret der Fassade an und wird kaum wahrgenommen.<br />

Durch die Treppe im Bereich der heutigen Seitenbühne verliert der Saal an Stauraum<br />

und das Untergeschoss an Lagerfläche. Die Treppe wird zum reinen Fluchtweg. Einer<br />

schnelleren Saalentleerung oder zweiten Zugang bei speziellen Anlässen ist diese<br />

Lösung nicht dienlich. Der bauliche und finanzielle Aufwand ist in Bezug zum zusätzliche<br />

Nutzen bei dieser Lösung weniger wirtschaftlich.<br />

SAAL<br />

Es werden verschiedene raumakustische Massnahmen vorgeschlagen. Einerseits<br />

Absorberflächen auf den neuen Seitenwänden im Bereich des Eingangs und der Seitenbühne,<br />

andererseits hängende Deckenelemente, welche als Reflektoren und auch<br />

zur Schalldämmung dienen. Als zusätzliche Schalldämmmassnahme wird eine Polsterung<br />

der Tribünensitzen und -lehnen vorgeschlagen, die gleichzeitig auch den<br />

Sitzkomfort steigert.<br />

Diese Massnahmen zur Verbesserung der Raumakustik sind sinnvoll. Die Kombination<br />

sowohl der Raumakustik, als auch der Beleuchtung für Saal und Bühne mittels<br />

der abgehängten Deckensegel macht Sinn. Die verschiedenen, trapezförmigen Formen<br />

der abgehängten Elemente hingegen wirken unruhig. Die beeindruckende Höhe<br />

des Saales wird durch die hängenden und dunkel eingefärbten Elemente gestört. Der<br />

Gesamteindruck des Saales wird durch diese dominanten Elemente beeinträchtigt.<br />

Die sechs bestehenden Stehleuchten werden entfernt. Die Grund- und Indirektbeleuchtung<br />

des Saales sowie die Ausleuchtung der Zuschauertribüne erfolgt kombiniert.<br />

Im Bereich der Schrägstützen sind Stimmungsleuchten und in der Vorzone des<br />

Eingangs Wandleuchten geplant. An den Deckenelementen werden auch die Scheinwerfer<br />

für die Bühnenbeleuchtung befestigt.<br />

Die vorgeschlagene Beleuchtung scheint eine gute Ausleuchtung des Saales zu erwirken<br />

und ermöglicht flexible Stimmungen zu erzeugen. Durch die vielen verschiedenen<br />

Beleuchtungskörper wirken die Elemente etwas überinstrumentiert. Die Deckenlast<br />

wäre zu prüfen.<br />

Die Stauräume sind links und rechts der Bühne angeordnet. Der Haupteingang bekommt<br />

eine Vorzone, mit seitlichen Stauräumen, wodurch Störungen durch verspätete<br />

Zuschauer abgeschwächt werden. Durch den Einbau der Fluchttreppe entfällt ein<br />

grosser Teil des möglichen Stauraums. Dem Unterbringen von Bühnenmaterialien,<br />

Kulissen und Stühlen wird zu wenig Beachtung geschenkt.<br />

Die Bühne wird nur leicht verändert. Das Bühnenportal wird bewusst belassen. Das<br />

Portal und die Portalunterseite werden analog den Deckenelementen rot-braun gestrichen.<br />

Der Bühnenrand wird begradigt, damit die Bühne mit mobilen Bühnenelementen<br />

vergrössert werden kann. Die seitlichen Vorhänge (Sulfiten) werden durch<br />

Wandelemente mit einer harten Oberfläche ersetzt, die den Schall in den Saal reflektieren<br />

und damit die Sprachverständlichkeit verbessern.<br />

Das Farbkonzept passt sich den gegeben Umständen an und übernimmt teilweise<br />

die bestehenden Farben. Der Saal wirkt aber in dieser Umsetzung etwas trist und<br />

altmodisch.<br />

Für die Lagerung der Kulissen und Bühnenpodeste wird keine Lösung vorgeschlagen.<br />

RÉSUMÉE<br />

Den Verfassern war es ein Anliegen, mit dem Bestehenden bewusst umzugehen und<br />

dieses möglichst in das Projekt aufzunehmen.<br />

Die funktionalen Anliegen sind im Projekt „Gretchen“ teilweise gut und pragmatisch<br />

gelöst. Für die Stauraumproblematik, die zur Bühnenfunktion gehört, wird keine Lösung<br />

vorgeschlagen.<br />

Die Fluchtweglösung ist unökonomisch und wenig elegant. Die räumliche Wirkung<br />

der hängenden Deckenelemente im Saal erscheint zu dominant. Auf die Jury wirkt<br />

das vorliegende Projekt eintönig und schwer.<br />

1


Gretchen<br />

Saalsanierung <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> - Aufgabe 1 Fluchtweg<br />

B<br />

Fassade mit Fluchtausgang<br />

Im Saalinneren werden beide Zonen seitlich der Bühne neu gestaltet und<br />

erhalten klare Funktionen. Auf der einen Seite wird das Eintreten in den Saal<br />

inszeniert, auf der anderen Seite wird die bestehende Seitenbühne aufgelöst,<br />

um in diesem Bereich den Fluchtweg mittels Treppe ins Untergeschoss sowie<br />

einen Stauraum organisieren zu können.<br />

SCHEMA<br />

Diese räumlichen Anpassungen ergeben auf beiden Seiten der Bühne klare<br />

Linien und Volumen. Dadurch wird der Blick des Zuschauers besser auf die<br />

Bühne fokussiert.<br />

Fluchtausgang 2<br />

30 Meter<br />

23 Meter<br />

Tribüne<br />

Stauraum<br />

Mögliche Bestuhlung<br />

Bühne<br />

Eingang<br />

Fluchtausgang 1<br />

neue Position<br />

Veloparkplatz<br />

19 (28 cm x 18.15 cm)<br />

B<br />

Stauraum<br />

+0.55<br />

Tribüne<br />

Saal<br />

+0.55<br />

Bühne<br />

+1.50<br />

A A<br />

Vorzone<br />

Eingang<br />

+0.55<br />

Der Saal der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> auf dem Bruderholz ist das Wahrzeichen<br />

der <strong>Schule</strong>. Sein Faltwerk entwickelt eine eindrückliche Wirkung auf jeden<br />

Saalbesucher.<br />

Die Aufgabe Saalsanierung beinhaltet zwei Teilaufgaben.<br />

• Erstens ist eine den heutigen Normen entsprechende Entfluchtung<br />

vorzuschlagen, ohne dass der Gesamtausdruck des Saales geschwächt wird.<br />

• Zweitens soll die Raumakustik und die Beleuchtung sowohl im<br />

Zuschauerraum als auch auf der Bühne verbessert werden.<br />

Der Saal wird heute von der grossen Halle erschlossen. Dieser Zugang ist<br />

im Istzustand sowohl Eingang als auch Fluchtausgang.<br />

Fluchtwegschema Saal<br />

Die neuen Seitenwände werden an den bestehenden Deckenkranz<br />

angebunden und passen sich so gleitend der Form des Saales an.<br />

Sie haben auch eine akustische Funktion und tragen so zur Verbesserung<br />

der akustischen Situation im Raum bei.<br />

Wir haben uns entschieden den Bühnenrand leicht zu verändern.<br />

Er wird begradigt und verbindet sich so mit den neuen Linien der Seitenwände.<br />

Diese Angleichung wird ergänzt durch neue, mobile Bühnenaufgänge.<br />

Grundriss Erdgeschoss Saal M 1:200<br />

Grundgedanke unseres Weg - Konzepts ist es, den bestehenden Haupteingang<br />

zum Saal in seiner Funktion zu stärken und keinesfalls mit einem neuen<br />

Fluchtweg zu konkurrenzieren.<br />

Wir haben uns daher für eine Fluchtweglösung entschieden, die sich weder an<br />

der Fassade noch im Saalinneren räumlich manifestiert.<br />

Der neue Fluchtausgang zeigt sich in der Fassade dezent, als<br />

fassadenbündige Türe und nimmt den Farbton der Wand auf.<br />

Im Zusammenhang mit diesem neuen Fluchtausgang wird auch der<br />

Aussenraum angepasst und umgestaltet. Der Weg wird instandgesetzt<br />

und ein neuer Bereich für das Parken der Velos vorgesehen.<br />

neue Position<br />

Veloparkplatz<br />

neuer Fluchtausgang<br />

B<br />

Schutzrraum<br />

2<br />

Schutzraum 1<br />

Vorplatz<br />

Kulissenraum<br />

B<br />

WC<br />

Vent.-Maschinenraum<br />

Schutzraum 3<br />

Schutzraum 4<br />

Schutzraum 6<br />

Trafostation<br />

WC<br />

Schutzraum 5<br />

Schnitt B-B Treppe mit Blick in Saal M 1:200<br />

Grundriss Untergeschoss Saal M 1:200


19(28cmx18.15cm)<br />

Gretchen<br />

Saalsanierung <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> - Aufgabe 2 Akustik und Beleuchtung<br />

Der Saal<br />

Um die Akustik im Raum zu verbessern sind die Seitenwände als Absorberflächen<br />

ausgelegt. Sie beinhalten die dämpfenden Eigenschaften in der vertikalen Ebene des<br />

Saales. Unter der Decke zeigen sich Akustikelemente, die von dieser abgehängt sind.<br />

Ihre Form ist aus dem Faltwerk des Daches abgeleitet. Im vorderen Teil des<br />

Deckenraumes übernehmen die Elemente die Funktion von Reflektoren. Sie sollten so<br />

geneigt werden, dass der Schall gleichmässig auf die Hörer verteilt wird. Die genaue<br />

Neigung muss in der Bauphase simuliert und ausgetestet werden.<br />

Im hinteren Bereich wirken die Elemente als Schalldämpfer, d.h. sie nehmen den Schall<br />

auf und verhindern Rückreflektionen.<br />

Durch Sitzpolster auf den Plätzen der Tribüne wird ebenso ein Dämpfungseffekt erzielt.<br />

Die schwebenden polygonalen Formen haben eine akustische Funktion, dienen aber<br />

auch für die Beleuchtung im Saal. Sie bestehen aus einer leichten rahmenähnlichen<br />

Konstruktion, an dem auch die Leuchtkörper befestigt werden können.<br />

Schnitt Saal mit Akustikkonzept<br />

Die zweite Teilaufgabe bezieht sich auf die Umgestaltung der Bühne, die<br />

Verbesserung der Beleuchtung im Saal sowie die Optimierung der Raumakustik.<br />

Unser Konzept schlägt verschiedene Möglichkeiten für eine Verbesserung der<br />

akustischen Situation vor. Auf der Bühne sind sowohl im Seitenbereich als auch<br />

im Deckenbereich Massnahmen geplant. Im Saal entstehen in der Vertikalen<br />

neue Seitenwände, in der Horizontalen schlagen wir im Deckenraum schwebende<br />

Akustikelemente vor.<br />

Die Bühne<br />

Im Seitenbereich der Bühne werden die bestehenden Vorhänge entfernt und durch<br />

schallharte drehbare Wandelemente ersetzt. Im hinteren Bereich ist ergänzend<br />

eine schallharte Wand geplant. Diese Elemente reflektieren den Schall in den<br />

Zuschauerraum. Diese Elemente bekommen einen dunklen Farbton um den typischen<br />

Bühnencharakter zu unterstreichen. In den Deckenraum werden Akustiksegel<br />

gehängt, die als Reflektoren ebenfalls die Akustik der Bühne verbessern.<br />

Der bestehende helle Holzboden der Bühne wird behandelt und dunkel gestrichen um<br />

allfällige störende Lichtreflexionen der Bühnenbeleuchtung zu verhindern.<br />

Beleuchtung Saal<br />

Aufgrund der Organisation des Fluchtweges sowie durch die neu geschaffenen<br />

Seitenzonen werden die bestehenden Standleuchten im Saal entfernt.<br />

Die Grundbeleuchtung des Saals, die erweiterte Bühnenbeleuchtung und auch die<br />

Eingangs- und Nebenraumbeleuchtung wird neu organisiert. Das Beleuchtungskonzept<br />

sieht eine Kombination mit den Akustikelementen vor.<br />

Material- Farbkonzept<br />

Zusammen mit den Vorschlägen und Überlegungen zur<br />

Neugestaltung des Saales und der Bühne stellt sich auch die<br />

Frage nach Farbe und Material.<br />

Das Gesamtkonzept konzentriert sich auf den Betrachter und<br />

dessen Blick. In diesem Sinne gestalten wir den Bühnenraum<br />

dunkel und rahmen das Blickfeld.<br />

Das bestehende Holzportal bleibt in seiner Form und<br />

Sprache erhalten, lediglich die Portalunterseite und der neue<br />

Bühnenrand werden dunkel gefärbt gleich dem Bühneninneren.<br />

Die Seitenflügel bzw. die neuen Seitenwände sind als<br />

Holzelemente ausgebildet und bleiben dezent zurück.<br />

bestehender grauer Boden<br />

helles Holz<br />

dunkles Holz<br />

neue Sitzpolster<br />

bestehende Vorhänge<br />

Farbakzent rot-braun<br />

Akustikelemente<br />

B<br />

Beleuchtung Bühne<br />

Wir schlagen vor die bestehende Bühnenbeleuchtung zu ersetzen und durch<br />

zusätzliche flexible Strahler zu ergänzen. Die Bühnenbeleuchtung und Bühnentechnik<br />

wird miteinander kombiniert. Dies muss in einer späteren Phase durch den Fachplaner<br />

und den Nutzer genau definiert und abgesprochen werden.<br />

Der vordere Bühnenbereich wird durch auf die vorderen Akustikelemente montierte<br />

Strahler, in einem Winkel von 45 Grad, beleuchtet. So können die Aufführungen<br />

individuell, nach bestimmten Szenarien ausgeleuchtet werden.<br />

Schnitt Saal mit Beleuchtungskonzept<br />

Die schwebenden Elemente sind mit 3 verschiedenen Leuchtenarten ausgestattet.<br />

Leuchten die zur Decke gerichtet sind und eine atmosphärische indirekte Lichtstimmung<br />

schaffen. In das flächige Element integriert sind Strahler, die nach unter ausgerichtet sind<br />

und die Grundbeleuchtung bilden.<br />

Das dritte Element bilden die Strahler, die für eine erweiterte Bühnenausleuchtung<br />

eingesetzt werden können. Sie sind auf den vorderen Elementen vorgesehen.<br />

Durch diese Kombination von Akustikelement und Beleuchtung erzielt man eine optimale<br />

Ausleuchtung des Saals, ohne dass die Decke mit abgehängten Elementen überfüllt würde.<br />

neue Position<br />

Veloparkplatz<br />

B<br />

Stauraum<br />

+0.55<br />

Tribüne<br />

Saal<br />

+0.55<br />

Bühne<br />

+1.50<br />

A A<br />

Vorzone<br />

Eingang<br />

+0.55<br />

Akustikelemente als Absorber<br />

mit integrierter Beleuchtung<br />

flexible Ausrichtung<br />

der Akustikelemente<br />

schallhartes Akustikelemente<br />

Seitenwände mit gelochten<br />

Holzelementen<br />

Akustikelemente als Deckensegel<br />

mit integrierter Beleuchtung<br />

Seitenwände mit gelochten<br />

Holzelementen<br />

Blick auf Seitenflügel<br />

Grundriss Erdgeschoss Saal M 1:200


4. RANG<br />

Projekt:<br />

Verfasser:<br />

IOVIS<br />

SRC Architekten<br />

BEURTEILUNG<br />

Die Projektverfasser betrachten den Saal als ein Zelt. In dieses Zelt stellen sie eine<br />

neue Stahlkonstruktion mit einem wellenförmigen Dach. Dieser Ansatz führt zu einer<br />

Raum-im-Raum Situation, welche den Bestand verdeckt und eine neue Formensprache<br />

in den Saal bringt. An dieser Konstruktion können alle notwendigen Einrichtungen,<br />

sowohl an die Beleuchtung von Saal und Bühne als auch die Akustikelemente<br />

angebracht werden.<br />

Anstelle der beiden seitlichen Saalerweiterungen beim Eingang und der heutigen<br />

Seitenbühne entstehen zwei Vorräume. Der neue Fluchtausgang führt über eine<br />

brückenähnliche rote Betonrampe direkt zum Schulvorplatz.<br />

FLUCHTWEG<br />

Der Fluchtweg führt durch den Vorraum und im Freien über eine behindertengerechte<br />

Rampe direkt auf den Schulvorplatz. Die eindrücklich gezeichnete Ansicht zeigt<br />

einen markanten Eingriff an der Aussenfassade. Dieser schwere Anbau ist ein neues<br />

Element und wirkt mit der roten Einfärbung abgehoben vom Bestand. Der neue runde<br />

Brüstungsverlauf ist fremd und gesucht.<br />

Aus der Darstellung ist die Ausdehnung und der Verlauf der wellenförmigen Deckenkonstruktion<br />

nicht klar ersichtlich.<br />

Die bestehende Bühne wird im Projekt unverändert übernommen. Die beidseitigen<br />

Zugänge hinter die Bühne bieten keine Lösung für Lager- oder Stauraum. Das Bühnenportal<br />

wird durch die Konstruktion verdeckt und die neue Saaldecke fliesst in den<br />

Bühnenraum hinein.<br />

RÉSUMÉE<br />

Das Projekt IOVIS präsentiert einen Lösungsansatz, der sehr viel Neues oder sogar<br />

Fremdes in den Saal bringt. Die Jury ist der Meinung, dass der Architektur des Gesamtgebäudes<br />

zu wenig Rechnung getragen wird. Sowohl aussen wie innen werden<br />

gänzlich neue Elemente vorgeschlagen, die aufgesetzt wirken und sich nicht in den<br />

bestehenden Kontext integrieren lassen.<br />

Die Darstellung des Projekts und der Ideen ist unklar und verwirrend.<br />

SAAL<br />

Der vorgeschlagene Entwurf mit der neuen Stahlkonstruktion ermöglicht eine technische<br />

Vielfalt an Lösungen. Reflektierende oder absorbierende Akustikelemente,<br />

Scheinwerfer und weitere denkbare Elemente können den Anforderungen des Saals<br />

angepasst werden. Die Verfasser verändern bewusst die bestehende Saalwirkung.<br />

Dadurch entsteht eine starke Fokussierung auf die Bühne. Die geschwungene Deckenausbildung<br />

wirkt dominant und unruhig.<br />

Die technischen Anforderungen an einen Saal mit vielen verschieden Nutzungen<br />

können mit dieser Lösung sicherlich erfüllt werden.<br />

Über die beiden Vorräume neben der Bühne wird wenig ausgesagt. Die Seitenbühnen<br />

und die notwendigen Materialräume fehlen. Zur Materialisierung fehlt eine klare<br />

Aussage.<br />

Mit der hineingestellten Konstruktion verliert der Saal seine grosszügige, räumliche<br />

Wirkung. Die Raumhöhe und damit auch das grosszügige Raumvolumen werden unverständlicherweise<br />

stark beschnitten, was als Verschlechterung der heute eindrücklichen<br />

Raumwirkung beurteilt wird.

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