Lesen - Katholische Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen
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Finanzielle Transparenz im Bistum<br />
38<br />
Generalvikar Kleyboldt äußert<br />
sich zu aktuellen Diskussionen<br />
über kirchliche Finanzen<br />
Angesichts der aktuellen Diskussionen<br />
über eine angebliche mangelnde<br />
Transparenz im Blick auf<br />
die Finanz- und Vermögenslage,<br />
angebliche „schwarze Kassen“<br />
und eine fehlende Kontrolle des<br />
Finanzverhaltens der Kirche hat<br />
sich am 14. Oktober der Generalvikar<br />
des Bistums Münster geäußert.<br />
Norbert Kleyboldt sagte:<br />
„Der Haushaltsplan des Bistums<br />
Münster wird seit Jahren unter<br />
anderem im Internet veröffentlicht<br />
und ist für jedermann einsehbar.<br />
Er hat ein Volumen von<br />
in diesem Jahr voraussichtlich<br />
403 Millionen Euro und im kommenden<br />
Jahr wahrscheinlich 418<br />
Millionen Euro. Er liegt damit um<br />
ein vielfaches über dem Haushalt<br />
des Bischöflichen Stuhls, für den<br />
wir in diesem und im kommenden<br />
Jahr mit einem Volumen von<br />
nur rund 1 Million Euro kalkulieren.<br />
Der Bischöfliche Stuhl hat<br />
kein großes Geldvermögen. Es<br />
liegt bei derzeit rund 2,37 Millionen<br />
Euro. Daneben ist der Bischöfliche<br />
Stuhl auch Eigentümer<br />
von Immobilien. Hierbei handelt<br />
es sich aber nicht um Immobilien,<br />
die als Geldanlage gesehen<br />
werden könnten. Vielmehr befinden<br />
sich darauf Gebäude, die für<br />
dienstliche Zwecke des Bistums<br />
verwendet werden, etwa das Gebäude<br />
des Diözesancaritasverbandes,<br />
das ehemalige Marienheim<br />
(ein früheres Schwesternheim,<br />
in dem sich jetzt Diensträume<br />
des Bischöflichen Generalvikariates<br />
und Wohnungen befinden),<br />
das Franz-Hitze-Haus oder<br />
das Gebäude der <strong>Katholische</strong>n<br />
Fachhochschule Münster. Es handelt<br />
sich hier daher nicht um Vermögen,<br />
über das der Bischof oder<br />
ein anderer frei verfügen könnte.<br />
Der Wert dieser Immobilien wurde<br />
von uns nicht berechnet, da<br />
das Bistum keine doppelte Buchführung<br />
hat.<br />
Transparenz und Kontrolle<br />
Jährlich stellt die Verwaltung des<br />
Bischöflichen Generalvikariats<br />
den Entwurf eines Haushaltsplans<br />
auf und legt ihn dem Kirchensteuerrat<br />
der Diözese vor. Dem<br />
Kirchensteuerrat gehören 20 Mitglieder<br />
an. Überwiegend sind das<br />
unabhängige, nicht beim Bistum<br />
oder einem anderen kirchlichen<br />
Arbeitgeber beschäftigte Finanzexpertinnen<br />
und –experten wie<br />
Bankkaufleute, Wirtschaftsprüfer,<br />
Diplom-Kaufleute und Juristen.<br />
www.bistum-muenster.de