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Dr. Martin Salm,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> EVZ (links),<br />

und Markijan Demidow,<br />

Leiter des Verbandes <strong>der</strong><br />

Häftlinge und Opfer des<br />

Nationalsozialismus in <strong>der</strong><br />

Ukraine, während einer<br />

Journalistenreise in die<br />

Ukraine im Mai<br />

Maria Jakowlewna Pawlowitsch, geboren 1935 in Molodetschno, Belarus (Foto). Nachdem die Nazis<br />

ihr Dorf nie<strong>der</strong>gebrannt hatten, wurde die sechsjährige Maria gemeinsam mit ihrer Schwester zur<br />

Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt.<br />

Meine Schwester und ich haben uns geschworen, dass wir immer sagen werden, dass wir gut<br />

leben, wenn wir Brot und Wasser haben. Weiter nichts. Heute fragt mein Enkel: Oma, geht es<br />

dir gut? Und ich antworte: Ja, mein Kind, mir geht es gut. Ich habe Brot, Zucker, mehr brauche<br />

ich nicht. Hauptsache, es gibt keinen Krieg. Der Krieg und <strong>der</strong> Hunger waren das Schlimmste.<br />

Links:<br />

Maria Jakowlewna<br />

Pawlowitsch<br />

Rechts:<br />

Ljudmila Wiktorowna<br />

Kusnezowa<br />

Ljudmila Wiktorowna Kusnezowa, geboren 1935 in Molodetschno (Foto). 1942 kam die Siebenjährige<br />

in das Stalag 342 und wurde dort zwei Jahre als Blutspen<strong>der</strong>in missbraucht.<br />

Uns hat wohl Gott gerettet. Uns Kin<strong>der</strong>n wurde oft Blut abgenommen, für die deutschen<br />

soldaten. Nur dem zweijährigen Boris nicht. Dann jagte man uns ins Freie, damit wir herumliefen<br />

und hüpften. Beim ersten Mal freuten wir uns, dass wir spielen dürfen. Aber dann wurden<br />

wir auf Liegen geschnallt und unter den knien wurde uns das Blut abgezapft. Einige kamen<br />

wie<strong>der</strong> zu Bewusstsein, an<strong>der</strong>e nicht. Ich war sicher dreimal in starkem Schockzustand. Und<br />

heute haben wir große Schmerzen in den Beinen.<br />

ENGAGEMENT FÜR OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS: Treffpunkt Dialog ▪ 61

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