der gesamte bericht zum download (pdf: 4 mb) - Stiftung "Erinnerung ...
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Jerzy Skarżyński<br />
Anerkennung für Zwangsarbeiter <strong>der</strong> Deutschen Reichsbahn<br />
Bereits im März 2011 startete die <strong>Stiftung</strong> „Polnisch-Deutsche Aussöhnung“ ein umfangreiches Vorhaben,<br />
aus dem medizinische und pflegerische Hilfen finanziert und Kosten für Medikamente, Operationen<br />
und Kuren übernommen werden. Zu den mehr als 8.000 unterstützten polnischen NS-Opfern<br />
gehört auch <strong>der</strong> heute 92-jährige Jerzy Skarżyński aus Warschau. Skarżyński wohnte bis 1943 mit<br />
seinen Eltern in einer kleinen Stadt in <strong>der</strong> Region Zamość. Die Bevölkerung seiner Heimat wurde von<br />
<strong>der</strong> Besatzungsmacht gezielt vertrieben, um Volksdeutsche anzusiedeln. Jerzy Skarżyński konnte fliehen.<br />
Im Septe<strong>mb</strong>er 1944 wurde er jedoch von deutschen Einheiten gefangen genommen und nach Berlin<br />
deportiert. Bis <strong>zum</strong> Kriegsende arbeitete er dort als Zwangsarbeiter bei <strong>der</strong> Deutschen Reichsbahn.<br />
Obwohl die Arbeits- und Lebensbedingungen <strong>der</strong> sogenannten Fremdarbeiter verheerend waren,<br />
überlebte Skarżyński Krieg und Zwangsarbeit. Er kehrte in seine Heimat zurück, gründete eine Familie<br />
und arbeitete auf einer Werft in Danzig. Dass er von <strong>der</strong> Deutsche Bahn AG unterstützt wird, ist für<br />
den heute hochbetagten Skarżyński eine beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> moralischen Anerkennung.<br />
Unten: ärztliche Versorgung<br />
im Rahmen eines<br />
Roma- Projektes in<br />
Zolotonoscha (Ukraine)<br />
Soziale Wertschätzung für<br />
NS-Opfer <strong>der</strong> Roma<br />
Ein erfolgreiches Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement<br />
zugunsten von NS-Opfern ist die Arbeit <strong>der</strong><br />
Organisation „Sumnal“ in Mazedonien: In zwei Sozialklubs<br />
in Skopje werden bis zu 1.000 Überlebende <strong>der</strong> Roma<br />
regelmäßig unterstützt. Dabei sind die Treffpunkte beson<strong>der</strong>s<br />
als Orte <strong>der</strong> Begegnung von Bedeutung: Der alltägliche<br />
Kontakt mit den Helfern bewahrt die hochbetagten<br />
Menschen vor <strong>der</strong> Vereinsamung. Sie und ihre Angehörigen<br />
erfahren respektvolle Aufmerksamkeit und soziale<br />
Wertschätzung – eine Form des Umgangs, die für die vielfach<br />
unter <strong>der</strong> heutigen sozialen Diskriminierung in ihren<br />
Län<strong>der</strong>n leidenden Menschen nicht selbstverständlich ist.<br />
ENGAGEMENT FÜR OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS: Spenden für NS-Opfer ▪ 71