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14.00 Uhr Sonntag 13.11.2011 1. BC Düren - DNS-TV

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AUSSTELLUNG IM STADT CENTER DÜREN<br />

04. NOVEMBER 2011<br />

Ralf Gerth Der Künstler - Schmied<br />

Über Kunst lässt sich ja bekanntlich genauso gut<br />

oder schlecht streiten, wie über Geschmack, aber<br />

mit Stipendien finanziertes Gestümper, dass dann<br />

auch noch stundenlang „wissenschaftlich“ erklärt<br />

werden muss, hab ich nun mal meine Probleme. Die<br />

künstlerischen Gottheiten mögen mir dies verzeihen.<br />

Umso erstaunter war ich, als ich auf ein Objekt<br />

aufmerksam gemacht wurde, indem Ausdrucksstärke<br />

sowie ein fast schon filigraner Umgang mit dem<br />

an sich ja für Härte stehenden Material - Stahl<br />

bemerkenswert ineinander fließen. Schnell war der<br />

Kontakt zu Ralf Gerth, im Hauptberuf Bauschlosser<br />

und Kunstschmied hergestellt, der schon als Kind<br />

diesem alten Mythos des Schmiedens verfallen war.<br />

Es war - und ist seine Faszination diesem harten<br />

Material eine Form zu geben und die künstlerische<br />

Umsetzung, dass aus jeder, noch so großen<br />

Katastrophe wieder ein Neuanfang erwächst. Für Ralf<br />

Gerth ist es unter anderem die Rose, als Zeichen des<br />

Lebens und der Kraft der Natur, welche irgendwann<br />

wieder zart und zerbrechlich ihren Weg an die<br />

Oberfläche findet.<br />

Eindrucksvoll kommt dies in seinen Werken „World<br />

Trade Center“ und der künstlerischen Aufarbeitung<br />

der Hürtgenwaldschlacht und „Fukushima“ mit ihren<br />

vielen menschlichen Tragödien zum Ausdruck. Kaum<br />

treffender als „WHY“ (Warum) könnten sich hier Frage<br />

und individuelle Antwort in diesen Kunstwerken<br />

begegnen.<br />

Für Ralf Gerth ist es ein Bedürfnis, und gerade der<br />

Stahl, als eines der Sinnbilder für das Unvergängliche,<br />

ist darüber hinaus auch ein Material, das auch das<br />

Nicht-Vergessen ermöglicht und Menschen ermahnt,<br />

einen Augenblick innezuhalten.<br />

Mittlerweile erhält Ralf Gerths Können und<br />

Wirken eine Eigendynamik, und so werden<br />

auch Auftragsarbeiten, wie Friedhofskreuze etc.<br />

angenommen. Allen diesen Werken ist jedoch eins<br />

gemeinsam, sie sind Unikate, denn kein Schlag mit<br />

dem Hammer ist wie der andere.<br />

Neben dem Wunsch Bleibendes zu schaffen, hat es<br />

auch ein schöne menschliche Komponente, wenn sich<br />

oft am Wochenende Vater und Sohn an der Feueresse<br />

zusammenfinden und gemeinsam ihren Vorstellungen<br />

in Stahl Ausdruck und Form verleihen, denn hier wird<br />

der Beruf zur Berufung.<br />

Uberzeugen Sie sich selbst und besuchen Sie die<br />

Auststellung im StadtCenter <strong>Düren</strong>.<br />

Michael Bille

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