Skitour-Magazin 2.12
Das E-Magazin für Tourengeher und Telemarker
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Saison 2011/12<br />
<strong>2.12</strong><br />
Interview & Report<br />
EM aus Pelvoux<br />
Tourentipp<br />
ORTLER<br />
7Flutlicht am Kopf<br />
Stirnlampen<br />
im Test<br />
Revierguide Kitzbühl:<br />
Touren für Genießer<br />
SKIHOCHTOUREN:
Editorial<br />
Ihr direkter Draht in die Redaktion<br />
Der Winter hat uns „noch“ im Griff,<br />
zumindest was die Nordseite der Alpen betrifft.<br />
Wir sind gerade die erste Rinne dieser<br />
Saison gefahren. Eine, die das letzte Mal vor<br />
sieben Jahren fahrbar war. „Schnee en masse“<br />
heißt es diesen Winter. Wer hätte das nach<br />
der anfänglichen Trockenphase gedacht. Von<br />
dieser Saison schwärmen sogar die alten<br />
Hasen. Gut, sie haben es uns ja prophezeit.<br />
„Geduld Burschen, der Winter kommt schon<br />
noch, wirst sehen“. Tatsächlich – wie herrlich!<br />
Trotzdem, alles geht zu Ende und für uns<br />
mit dieser Ausgabe die Saison. Solange noch<br />
Schnee liegt, gibt‘s die aktuellsten Infos über<br />
unseren Facebook- und Twitterkanal. Als besonderes<br />
Highlight haben wir Ende Mai noch<br />
eine abenteuerliche Zusammenfassung der<br />
Patrouille des Glaciers für Sie parat. Verfolgen<br />
Sie unser <strong>Magazin</strong>-Team... Wir wünschen<br />
Ihnen noch einen wunderbaren Winter-Ausklang,<br />
viele schöne Touren und sagen „Berg<br />
Heil“!
Inhalt<br />
News<br />
Termine, Telegramm<br />
Demonstration in Garmisch, Nanga Parbat gescheitert,<br />
LVS-Update, Camps und Events<br />
4<br />
Skihochtouren-Ratgeber<br />
Einsteigertipps für hohe Ziele<br />
Wir geben Tipps für den Einstieg zu den großen<br />
Wintergipfeln. Das gilt es zu beachten.<br />
Stirnlampen im Vergleich<br />
Welche Leuchte brennt am Besten<br />
Nicht nur die Leuchtkraft allein ist entscheidend.<br />
Wir haben sieben Top-Lampen auf lange Betriebsdauer<br />
und einfaches Handling getestet.<br />
Tourentipp Ortlergebiet<br />
Frühjahrs-Highlight Sulden<br />
Große Namen, große Gipfel: Suldenspitze, Cevedale<br />
und Königsspitze auf Tourenski.<br />
EM in Pelvoux<br />
Medaillenregen in Frankreich<br />
Die deutschen Jungstars haben bei der Europameisterschaft<br />
abgeräumt. Interviews und die<br />
Hintergründe von der Nationalmannschaft.<br />
Revierguide Tirol<br />
Das Brixental und seine Täler<br />
<strong>Skitour</strong>en mit doppeltem Genussfaktor:<br />
Zwischen Wörgl und St. Johann haben wir einige<br />
Touren für Genießer entdeckt und beschrieben.<br />
Ausprobiert<br />
Neue Teile im Praxis–Check<br />
Marmot – Zion Jacket | Garmin – Forerunner 610 |<br />
Stubai – Tecblade Mini Loop | Ortovox – Ski Light<br />
14<br />
18<br />
30<br />
38<br />
46<br />
52<br />
Titelbild: Am Almerhorn im Defereggental.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 3
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
„Natur für alle“-Pistendemo<br />
<strong>Skitour</strong>en-Demo in Garmisch<br />
Rund 100 Tourengeher demonstrierten im Garmischer Classic-Skigebiet gegen<br />
Pistensperrungen und Willkür der Liftbetreiber auf öffentlichem Grund.<br />
Eine Demonstration der ganz anderen Art fand am 12. Februar in Garmisch-Partenkirchen statt.<br />
Rund 100 <strong>Skitour</strong>engeher fanden sich am Vormittag an der Talstation des Classic Skigebiets ein<br />
und marschierten anschließend – mit Transparenten um den Hals – die Piste Richtung Tröglhütte<br />
hinauf. „Natur für alle“ und „Freiheit für unsere Berge“ war auf den Plakaten zu lesen,<br />
das Motto für den Aufmarsch war also schnell ausgemacht. <strong>Skitour</strong>engehen liegt im Trend,<br />
das haben auch die Liftbetreiber schon erkennen müssen und sind deshalb – auch aufgrund<br />
der Sicherheit für jedermann – oft dazu gezwungen, die Pisten für die Tourengeher zu sperren.<br />
Genau mit dieser Maßnahme erklären sich die Wintersportler in Garmisch nicht einverstanden,<br />
trotz eines bereits geschlossenen Kompromisses zwischen DAV und bayerischer Zugspitzbahn:<br />
Abends sowie bis 10 Uhr morgens sind die Pisten, falls nicht präpariert wird, für <strong>Skitour</strong>engeher<br />
freigegeben. Die Garmischer Aktivisten<br />
fühlen sich durch diese Regelung vom DAV<br />
nicht genügend berücksichtigt und fordern ein<br />
Verbot für willkürliche Sperrungen von Skiabfahrten.<br />
Nun wurde neben dem Landratsamt<br />
Garmisch-Partenkirchen auch der Kontakt zum<br />
Umweltministerium aufgenommen. Geklärt<br />
ist die Streitfrage noch nicht, weitere Demonstrationen<br />
der Pioniere des alpinen Skilaufs sind<br />
nicht ausgeschlossen. Eine baldige Lösung mit<br />
einer tragfähigen Einigung wäre aber zu wünschen.<br />
Zum Kompromiss des DAV:<br />
http://www.alpenverein.de/presse/skitourenauf-pisten-in-garmisch_aid_10912.html<br />
zum Video: Hier klicken!<br />
Foto: DPA<br />
4<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Erste Winterbegehung des 8000ers bleibt weiter ein Projekt<br />
Nanga Parbat eine Nummer zu groß<br />
Die Top-Bergsteiger Simone Moro (ITA) und Denis Urubko (KAS) scheitern am Nanga<br />
Parbat mit ihrer geplanten Winterbegsteigung des 8000ers.<br />
Die beiden Alpinisten Simone Moro (ITA) und Denis Urubko (KAZ) haben ihre Winterexpedition<br />
auf den Gipfel des 8.125 Meter hohen Nanga Parbat abbrechen müssen. Anhaltende intensive<br />
Schneefälle zwingen die beiden von der ersten Winterbegehung des Schicksalsberges<br />
umzukehren. Die schwere Entscheidung, unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu fliegen,<br />
trafen Simone Moro und Denis Urubko aufgrund der schlechten Wettervorhersagen, die sie<br />
vom Meteorologen Karl Gabl in Innsbruck erhalten hatten. In bester körperlicher Verfassung<br />
und bei guten Wetterverhältnissen erreichte das Team schon am 3. Januar 2012 das Base Camp<br />
auf 4.200 Metern Höhe. Innerhalb eines Monats errichteten die Athleten drei Camps auf bis zu<br />
6.600 Meter. Aufgrund heftiger Schneefälle war die Fortsetzung der Besteigung in den letzten<br />
Wochen jedoch unmöglich. „Vorbereitung, Training, Logistik und Technologie – alles entscheidende<br />
Dinge für Projekte wie unseres auf dem Nanga Parbat. Dennoch, am Ende kommt es<br />
doch auf die Beziehung zwischen Mensch und Berg an; wenn die Natur nicht die perfekten<br />
Bedingungen für ein so großes Ziel bietet, dann sollte man das nicht als Misserfolg sehen, sondern<br />
als wertvolle Erfahrung für kommende Expeditionen“, so Simone Moro. Denis Urubko<br />
dazu: „Ein wunderschöner Berg und ein unvergessliches Abenteuer.“<br />
Der viele Neuschnee forderte die Basislager-Crew<br />
zum Schaufeln auf und ließ Simone Moro und Denis<br />
Urubko (rechts) viel Spurarbeit mit Schneeschuhen<br />
leisten. Ein harter Winter im Karakorum!<br />
Fotos: The North Face<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 5
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
NIE WIEDER KALTE<br />
Hast du auch immer mit kalten Fingern zu kämpfen? Dann schau Dir<br />
diese vier Paar Handschuhe genau an und finde Deinen neuen<br />
Begleiter gegen schmerzende oder taube Fingerspitzen...<br />
Das Verwandlungs-Talent<br />
Entwickelt wurde das Modell in enger Zusammenarbeit mit<br />
der Deutschen Nationalmannschaft im Skibergsteigen. Ziel:<br />
ein Handschuh, der sich für schweißtreibende Aufstiege<br />
und Abfahrten abseits der Pisten gleichermaßen eignet.<br />
Die Lösung: ein flexibler Softshell-Handschuh mit wasserfester<br />
Regenhaube aus Nylon. Praktisch: Die Kapuze<br />
lässt sich einfach in einer Druckverschluss-Tasche<br />
am Bund verstauen und im Bedarfsfall schnell über<br />
die Hand ziehen.<br />
ROECKL Koschuta / Preis: 59,90 €<br />
Der Everest-Begleiter<br />
Mit diesem Fäustling sind kalte Hände Vergangenheit.<br />
Gefüllt mit Daunen, kombiniert mit zusätzlichen Isolationsmaterialien<br />
bringt der Handschuh den richtigen<br />
Schutz bei arktischen Temperaturen. Leichtes<br />
Obermaterial und strapazierfähiges Leder auf<br />
der Innenhand machen diesen Handschuh zum<br />
unentbehrlichen Begleiter auf Wintertouren.<br />
MAMMUT Arctic Mitten /<br />
Gewicht: 290 g / Preis: 130,00 €<br />
6<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
FINGER<br />
Der Alleskönner<br />
Der Doppelhandschuh für alle, die höchste Ansprüche<br />
ans Material stellen. Der dünne Innenhandschuh<br />
ist ein weicher Gore Windstopper<br />
Softshellhandschuh, der für sich genommen ein<br />
super Handschuh zum Aufstieg oder für milde<br />
Temperaturen ist. Der Überhandschuh mit einer<br />
robusten Ziegenlederinnenhand und Gore-Tex Insert<br />
sorgt dafür, dass bei extremen Temperaturen<br />
alles warm und trocken bleibt.<br />
LEKI Mountain Double Xtreme / Preis: 139,95 €<br />
Der robuste Schützer<br />
Sie machen nur Handschuhe und sind dafür weltberühmt.<br />
Eine unzählige Auswahl an Innen- und Außenhandschuhen<br />
macht Hestra so speziell. Dieser halblange<br />
Handschuh mit funktionellen Details und herausnehmbarem<br />
Futter besteht aus extrem strapazierfähigem<br />
Material und kann mit mehreren<br />
Innenfuttern kombiniert werden.<br />
HESTRA Army Leather Patrol /<br />
Preis: 99,00 €<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 7
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
Die neuesten Geräte im Test<br />
LVS-Update der Sicherheitsforschung<br />
Alle aktuellen Piepser im großen Vergleichstest: Der Deutsche Alpenverein (DAV)<br />
hat sich alle Geräte ganz genau angeschaut. Zwei Modelle schnitten schlecht ab!<br />
Zwischen 15 verschiedenen „Lawinenpiepsern“ kann man in den Bergsportgeschäften auswählen.<br />
Fünf davon sind diese Saison neu herausgekommen. Die DAV-Sicherheitsforschung<br />
hat alle LVS-Geräte getestet und verglichen. Positiv ist, dass bis auf zwei Ausnahmen alle<br />
Geräte brauchbar sind. Und das Fazit lautet:<br />
Jedes Gerät ist nur so gut wie sein Anwender<br />
und das perfekte Gerät gibt es (noch) nicht.<br />
Beim Test wurden auch die älteren Geräte neu<br />
bewertet, da Software-Updates vorlagen und<br />
auch die Testkriterien neu formuliert wurden.<br />
Die neuen Geräte sind von der Menüführung<br />
übersichtlicher und weniger komplex.<br />
Neues von ARVA, der PIEPS Vektor ist<br />
immer noch nicht erhältlich<br />
Arva stellt gleich 2 neue Geräte vor: Das<br />
„Link“ im High-Endbereich sowie das günstigere<br />
„Axis“. Die Firma Ortovox erweitert<br />
ihre Produktpalette um ein weiteres Gerät:<br />
Das „S1+“ ist das neue Topgerät aus Taufkirchen.<br />
Welche weiteren neuen Geräte es gibt<br />
und wie alle Geräte abgeschnitten haben, lesen<br />
Sie hier: Link zum DAV-Test (Hier klicken!)<br />
Foto: DAV Sicherheitsforschung<br />
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www.mountainspirit.it<br />
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2010/11<br />
c l i m b i n g<br />
Die neue <strong>Skitour</strong>en- und Freeriding-Saison steht bevor.<br />
Und du kannst es nicht abwarten, die Skier<br />
anzuschnallen. Dann schau dich<br />
bei uns um. Hier findest du<br />
alles, um im Gelände Furore<br />
und an der Schneebar gute<br />
Figur zu machen.<br />
• t r e k k i n g • s k i t o u r i n g • s e r v i c e
<strong>Skitour</strong>enwinter.at<br />
Camps, Events, Touren, Rennen<br />
Spaß im Schnee abseits der Piste – mit <strong>Skitour</strong>enwinter.at erleben Sie den Winter von<br />
seiner schönsten Seite: Camps, Events, Touren, Rennen und die Tipps der Berg-Profis.<br />
Der <strong>Skitour</strong>enwinter 2011/2012<br />
macht Tourengeher-Träume wahr.<br />
Erleben Sie Events, Camps und<br />
Touren vom Feinsten. Egal, ob Sie<br />
Einsteiger oder erfahrener Ski-<br />
Bergsteiger sind – unser Team mit<br />
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Abenteuer im Schnee. Über die<br />
Saison stellen wir die schönsten<br />
<strong>Skitour</strong>en in ganz Salzburg vor,<br />
dazu die besten Adressen zur Rast. Außerdem verraten wir die Tipps und Tricks der Tourenprofis.<br />
Vom Material über die Tourenplanung bis zur Lawinenkunde – wir zeigen Ihnen die<br />
zehn Schritte zum Gipfelglück. Sie können auch selber mit unseren Guides auf Tour gehen:<br />
Kommen Sie zu den <strong>Skitour</strong>en-Camps vom 20. bis 22. April 2012 auf die Rudolfshütte und<br />
vom 23. bis 25. März 2012 zum Hotel Martinerhof nach St. Martin am Tennengebirge. Alle<br />
Infos unter www.skitourenwinter.at<br />
Die Tipps der Profis und das Material<br />
von Scott erleichtern den Einstieg<br />
in die Welt der <strong>Skitour</strong>en.<br />
Fotos: <strong>Skitour</strong>enwinter.at<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 9
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
So pflegen Sie das High-Tech-Material<br />
Der Funktion an die Wäsche<br />
Mit der richtigen Pflege bleiben Softshells und Funktions-Material atmungsaktiv<br />
und wasserabweisend. So pflegen Sie Hard- und Softshells am Ende des Winters.<br />
In Softshells steckt eine Menge Technologie, die Outdoor-Aktivitäten angenehmer macht.<br />
Doch wie pflegt man diese technisch hochentwickelten Stoffe und Materialien richtig? Gerade<br />
bei Lieblingsstücken taucht immer wieder die Frage auf: „Schadet Waschen der Funktion?“<br />
Dank spezieller Waschmittel und Imprägnierungs-Produkten lautet die Antwort klipp<br />
und klar: Nein! Mit den richtigen Pflegemitteln werden Softshells nicht nur sauber, sondern<br />
bleiben genau so atmungsaktiv und wasserabweisend wie am ersten Tag – und das auch<br />
nach zahlreichen Wäschen. Hinterlässt eine ausgedehnte <strong>Skitour</strong> in den Bergen ihre Spuren<br />
auf dem geliebten Softshell, ist ein Waschgang unumgänglich. Herkömmliche Waschmittel<br />
können Rückstände im Gewebe, wie optische Aufheller, Farb- oder Parfümstoffe, hinterlassen.<br />
Das schränkt die Atmungsaktivität auf Dauer spürbar ein.<br />
Granger‘s 2 in 1 Cleaner<br />
Bei Softshells oder mehrlagigen Jacken mit wasserabweisender<br />
Außenseite und Fleecefutter lässt die wasserabweisende Beschichtung<br />
DWR) mit der Zeit nach. Hier hat Granger’s eine einfache Lösung:<br />
den 2 in 1 Cleaner und Proofer. Mit nur einem Waschgang wird<br />
das Softshell sauber und bietet wieder zuverlässigen Schutz gegen<br />
Regen. Beim Waschen könnte es aber zu geringen Ablagerungen im<br />
Futterstoff kommen, wodurch die Atmungsaktivität<br />
leicht eingeschränkt werden kann.<br />
Almawin Sport+Outdoor<br />
Wäscht ökologisch, befreit Stoffe wirksam von Schweißgeruch und<br />
schützt Membranfunktionen wie Windschutz und Atmungsaktivität<br />
auf natürliche Weise. Perfekt geeignet für atmungsaktive Sport- und<br />
Funktionsbekleidung wie Microfaserstoffe, Membran- und Mischgewebe,<br />
Badebekleidung etc. Die 750-Milliliter-Flasche reicht für 16<br />
Waschgänge und ist für Wäschen von 20-40 Grad geeignet.
<strong>Skitour</strong>en, dort wo der Schnee liegt<br />
Große Führer für große Touren<br />
Ob als Vorbereitung für den nächsten Winter oder als Lebensaufgabe: Mit diesen beiden<br />
Führer überbrücken Sie die <strong>Skitour</strong>en-lose Zeit von Juni bis Oktober.<br />
Super-Haute-Route<br />
Längs über den Alpenhauptkamm von Nizza bis nach Wien.<br />
Dabei noch alle nennenswerten Skigipfel mitnehmen und irgendwann<br />
in Österreichs Hauptstadt ankommen. Nehmen<br />
Sie sich Zeit, viel Zeit. Denn die werden Sie brauchen, wenn<br />
Sie Hubert Schüles Super-Haute-Route nachgehen möchten.<br />
Der Autor selbst brauchte für die 100 Etappen zwölf Jahre.<br />
Alle großen Gebirgsgruppen werden abgedeckt. Praktisch<br />
mehrere Durchquerungen auf 228 Seiten. Hoffentlich sind Sie<br />
nicht schon zu alt für den Start!<br />
Bayerns <strong>Skitour</strong>en-Berge<br />
Wenn der Schnee mehr im Norden liegt, bringt Sie<br />
der neue <strong>Skitour</strong>en-Führer von Stefan Winter weiter.<br />
Alle großen Klassiker sind auf den 144 Seiten beschrieben.<br />
Der Führer bedient den Anfänger wie auch den<br />
ambitionierten Tourengher und Freerider. Schöne Bebilderung<br />
mit wunderbaren Luftaufnahmen und detaillierten<br />
Karten. Von den Allgäuer- bis zu den Berchtesgadener<br />
Alpen reichen die 50 Touren.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 11
Telegramm<br />
Einstieg leicht gemacht<br />
Der <strong>Skitour</strong>enpark Berchtesgaden bietet<br />
<strong>Skitour</strong>enanfängern die perfekte<br />
Vorbereitung auf die erste <strong>Skitour</strong>.<br />
Unter professioneller Hilfe sammeln<br />
Sie erste Erfahrungen. Die Ausrüstung<br />
ist im Angebot inkludiert: 4 Nächte,<br />
Einsteigerkurs und die komplette Ausrüstung<br />
ab 179 Euro. Kursbeginn ist jeweils<br />
Dienstag, Freitag und Samstag<br />
ab 15.00 Uhr im <strong>Skitour</strong>enpark Berchtesgaden<br />
am Obersalzberg.<br />
www.berchtesgadener-land.com<br />
Gönn Dir eine „Kopfnuss“<br />
Die Mütze eine Tourengehers verrät bereits<br />
aus der Ferne, ob er modisch und<br />
hipp ist oder „altbacken“: Die von Hand<br />
gehäkelten Custom-Made-Mützen von<br />
Kopfnuss machen deine Freunde neidisch.<br />
Je nach Wunsch erhält man seine<br />
individuelle Kopfbedeckung im eigenen<br />
Design. 44 Modelle umfasst das wachsende<br />
Angebot von „Häklerin“ Heike<br />
mittlerweile: Vom Hang Loose-Design<br />
bis zum Herzchen ist alles dabei.<br />
www.kopfnuss-muetzen.de<br />
12<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Nice One: Neue Energie<br />
„Mein perfekter Energieriegel ist klein<br />
und handlich, leicht bekömmlich, nicht<br />
zu trocken, nicht zu süß, enthält unterschiedliche<br />
Kohlenhydratquellen und<br />
wichtige Zusätze, wie Natrium und<br />
Koffein. Und außerdem sollte auch der<br />
Geschmack stimmen.“ Das sagt NICE<br />
ONE-Erfinder Jan Folkard Willms über<br />
seine Riegel. Daneben gibt es bei der<br />
neuen Marke Pulver und Kapseln zur<br />
Nahrungsergänzung. Einen Klick wert!<br />
www.niceone.de<br />
Rennrad-Tourenski-Kombi<br />
In Südtirol wurde ein neues Rennformat<br />
geboren. Erst mit dem Rennrad,<br />
dann auf die Tourenski wechseln. Die<br />
Zerotremilla verlangt 120 km auf<br />
dem Rad, 1800 Höhenmeter auf Tourenski!<br />
Dafür gibt es tolle Ausblicke<br />
auf die Marmolada. Man kann einzeln<br />
oder im Team teilnehmen. Vom Startort<br />
Asolo in den Dolomiten können<br />
sich Hobby-Sportler am 14. April in<br />
beiden Disziplinen messen. Gute Idee!<br />
www.zerotremila.com<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 13
Die erste<br />
Skihochtour<br />
Im Frühjahr locken <strong>Skitour</strong>en über endlose Gletscher und<br />
jenseits der 4000er-Marke. Aber was sind die Unterschiede<br />
zur klassischen <strong>Skitour</strong>? Unser Ratgeber zeigt, worauf es<br />
ankommt und wie man sich am Besten vorbereitet.<br />
Text: René Koller<br />
Fotos: R. Koller/Karl Seidl<br />
Die <strong>Skitour</strong>ensaison geht in ihre heiße Phase.<br />
Die Sonne wird stärker, der Powder<br />
wird weniger. Nun dauert es nicht mehr<br />
allzu lange, bis auch die hohen Berge der<br />
Gletscherregionen mit Tourenskiern bestiegen<br />
werden. Die 4000er der Westalpen<br />
oder hohe 3000er der österreichi-<br />
schen Zentralalpen sind begehrte Ziele im<br />
Spätwinter und bis in den Mai hinein perfekte<br />
<strong>Skitour</strong>enziele. Was aber wird auf einer<br />
derartigen Tour verlangt? Welche Voraussetzungen<br />
sollte man mitbringen, um einer Skihochtour<br />
gewachsen zu sein? Wir beantworten<br />
diese zentralen Fragen.<br />
1.<br />
Die beste Zeit für Skihochtouren ist<br />
von Mitte März bis Ende April!<br />
14<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Skihochtouren<br />
Ratgeber<br />
Der prinzipielle Unterschied zum „normalen“<br />
<strong>Skitour</strong>engehen liegt auf der Hand.<br />
Skihochtouren befinden sich im Gletschergebiet<br />
und somit weiter oben. Die Anforderungen<br />
an das persönliche Können im<br />
alpinen Gelände und an die eigene Leistungsfähigkeit<br />
sind etwas verschärft. Man<br />
befindet sich in der Regel 1000-2000 Meter<br />
weiter oben als auf einer <strong>Skitour</strong>. Dabei<br />
kommt der Einfluss der Höhe, die für<br />
den Körper einen leistungslimitierenden<br />
Faktor darstellt, verstärkt zum Tragen. Es<br />
dauert einige Tage bis sich der Körper an<br />
den verminderten Sauerstoff gewöhnt und<br />
anpasst. Mit zunehmender Höhe wird die<br />
Leistung immer mehr eingeschränkt. Eine<br />
Faustformel besagt, dass ab einer Höhe<br />
von etwa 1500 Meter die Leistung kontinuierlich<br />
um jeweils ein Prozent je 100 Höhenmeter<br />
abfällt. Daher spielt die individuelle<br />
Leistung eine entscheidende Rolle, je höher<br />
diese ist, desto besser!<br />
2.<br />
Es dauert einige Tage bis sich<br />
der Körper an den verminderten<br />
Sauerstoff gewöhnt.<br />
3.<br />
Die Leistung fällt kontinuierlich<br />
um jeweils ein Prozent<br />
je 100 Höhenmeter ab.<br />
Am Gipfel gilt es meist noch einige Meter<br />
zu Fuß zurückzulegen. Nicht immer ist<br />
das so leicht wie hier am Großvenediger.
Ratgeber<br />
Skihochtouren<br />
Weite Hänge, flache Gletscher: Auf Skihochtouren<br />
locken meist lange Gletscher-<br />
Hatscher bevor es richtig bergauf geht.<br />
Zu der körperlichen Belastung kommt der<br />
veränderte Umstand des Schlafens in der<br />
Höhe hinzu. Bei mehrtägigen Durchquerungen<br />
oder Touren in den Gletschergebieten ist<br />
es nicht selten der Fall, dass die Alpenvereinsunterkünfte<br />
in Höhen von 2500-4300 Metern<br />
liegen, somit ist die Regenerationsfähigkeit<br />
in der Nacht nach langen Tagesetappen<br />
enorm eingeschränkt. Längere Tagesetappen<br />
in hochalpinem Gelände bei minimierter<br />
Sauerstoffzufuhr und ungünstigen Regenerationsmöglichkeiten<br />
in der Nacht sind<br />
typisch für Skihochtouren.Diese Tatsachen<br />
sollen jedoch nicht davor abschrecken, diese<br />
Gebiete aufzusuchen, schließlich gibt es Mittel<br />
und Wege, um sich darauf bestmöglich<br />
vorzubereiten.<br />
Grundlagenausdauer, Kraftausdauer, hohe<br />
Sauerstoffaufnahmefähigkeit und rasches<br />
Regenerationsvermögen stellen dabei die<br />
Weichen für eine erfolgreiche Skihochtour.<br />
Die Grundlagenausdauer kann über die<br />
4.<br />
Übernachtungen in großer<br />
Höhe verschlechtern die Regenerationsfähigkeit.<br />
16<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Skihochtouren<br />
Ratgeber<br />
Dauermethode im unteren individuellen<br />
Leistungsbereich (65-77 % der maximalen<br />
Herzfrequenz) trainiert werden. Joggen,<br />
Wandern, Fahrradfahren oder langsames<br />
<strong>Skitour</strong>engehen im eher flacheren Gelände<br />
eignen sich hierfür sehr gut. Durch ein gut<br />
ausgeprägtes Grundlagenniveau verbessert<br />
sich gleichzeit auch die Regenerationsfähigkeit.<br />
Die Kraftausdauer ist beim fleißigen<br />
und regelmäßigen <strong>Skitour</strong>engeher ohnehin<br />
gut ausgeprägt, da dies beim Bergaufgehen<br />
die Hauptbelastung darstellt. Wer nicht regelmäßig<br />
dazu kommt, sollte diese Fähigkeit<br />
gezielt trainieren. Langlaufen, Berglauf, Radfahren<br />
mit einer Belastungsintensität von<br />
70-85 % der maximalen Herzfrequenz, einem<br />
erhöhten Kraftwiderstand und niedriger Bewegungsfrequenz<br />
sind hierbei das Maß der<br />
Dinge. Hierbei sollte in 2-3 Serien von 5-30 Minuten<br />
die Belastung jeweils erhöht werden.<br />
Skihochtoren sind meistens ohnehin von langer<br />
Hand geplant, somit kann man sich bereits<br />
einige Wochen vorher darauf einstellen<br />
und gezielt vorbereiten. Schließlich sollte ja<br />
eine Skihochtour in einem tollen Ambiente<br />
der Gletscherlandschaft zu einem „Erlebnis“<br />
und nicht zu einem „Überlebnis“ werden.<br />
5.<br />
Grundlagenausdauer ist einer<br />
der Schlüssel zum Erfolg!<br />
6.<br />
Die zwei Must-Haves:<br />
Sonnenbrille und Sonnencreme<br />
schützen vor der<br />
starken Höhensonne!<br />
Gletscherbrüche kreuzen die<br />
Aufstiegsspur. Oft muss am<br />
Seil gegangen werden, wenn<br />
es über spaltenreiche Gletscher<br />
geht.
Test<br />
Stirnlampen<br />
18<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Stirnlampen<br />
Test<br />
Bei der abendlichen Pistentour oder<br />
beim nächtlichen Start auf Skihochtour:<br />
ohne Stirnlampe ein gefährlicher<br />
Blindflug. Wir haben die besten Stirnlampen<br />
für <strong>Skitour</strong>engeher getestet.<br />
Powder im<br />
Flutlicht<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 19
Test<br />
Stirnlampen<br />
Sehen und gesehen werden: Im Aufstieg auf der Piste ist die eingeschaltete Lampe Lebensversicherung.<br />
Donnerstagabend. 18:15 Uhr. An<br />
der Talstation der Kampenwand-Seilbahn<br />
wimmelt es wie in einem<br />
Wespennest. Hunderte Tourengeher<br />
ziehen Felle auf, quetschen sich in<br />
ihre Tourenstiefel oder richten Lampen<br />
aus. Die beleuchtete Schlange reicht<br />
vom ersten Steilhang bis zur Steinlingalm<br />
800 Höhenmeter weiter oben.<br />
Licht für Licht reiht sich an der alten<br />
Skipiste aneinander. Hunderte Tourengeher<br />
keuchen um die Wette. Bei der<br />
Abfahrt wendet sich das Bild. Einige<br />
rutschen ohne Lampe gen Tal, andere<br />
schränkt der schwache Schein ihrer<br />
Funzel ein. Richtig schnell rauschen nur<br />
die hinunter, die eine helle und gute<br />
Stirnlampe am Kopf oder Helm haben.<br />
Nur dann macht Skifahren bei Nacht<br />
Spaß! Deshalb haben wir sieben spannende<br />
Stirnlampen-Modelle zwischen<br />
60 und 449 Euro ausführlich getestet.<br />
Helligkeit bringt Sicherheit<br />
Neben dem Fahrspaß kommt aber auch<br />
die Sicherheit mit schwachen Lampen<br />
viel zu kurz. Wer im Schein handlichen<br />
Hütten-Stirnlampe eine Eisplatte übersieht<br />
und blöd stürzt, ärgert sich<br />
20 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Stirnlampen<br />
Test<br />
So haben wir getestet<br />
Wir haben im Messlabor von Lupine<br />
Lightning Systems in Neumarkt<br />
(Bild 2) mit Hilfe einer kalibirierten<br />
Ulbrichtkugel (Bild 1) die Lumen aller<br />
Lampen (außer MyTinySun) gemessen.<br />
Daruch konnten wir die<br />
reale Lichtleistung jedes Leuchtsystems<br />
bestimmen – unabhängig von<br />
der Ausstrahlungsrichtung. Um die<br />
Leuchtdauer in den einzelnen Helligkeitsstufen<br />
zu messen, haben wir<br />
die Lampen auf einen LuminaTor<br />
(Bild 3) scheinen lassen, der die Zeit<br />
misst. Die Kühlung erfolgte mit Hilfe<br />
eines Ventilators. Außerdem wurden<br />
alle der Lampen bei verschiedenen<br />
Nacht-<strong>Skitour</strong>en in der Praxis getestet.<br />
Der Fokus lag hier auf der Handhabung<br />
mit Handschuhen, der Montage<br />
an einen Helm und des Eignung<br />
bei schnellen Abfahrten. Das geschah<br />
sowohl bei sehr kalten, eisigen Temperaturen<br />
als auch bei milden Frühjahrsverhältnissen.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Mit der Mammut T-Peak bekommen Sie<br />
für 60 Euro eine leichte und superkompakte<br />
Notlampe. Die 79 Gramm leichte<br />
Stirnlampe kommt mit drei kleine Batterien<br />
aus und leichte im hellsten der vier Modi<br />
immer hin mehr als 50 Meter weit. Mit den<br />
teuren Stirnlampen aus dem Testfeld kann die<br />
schwenkbare T-Peak aber bei weitem nicht mithalten.<br />
Sie eignet sich eher für reine Aufstiege<br />
oder als Hüttenlampe.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 21
Anfellen, Schuhe öffnen und in die Bindung steigen: Hier entscheidet das Licht über die Geschwindigkeit.<br />
Darf‘s mehr sein?<br />
Bei den meisten Lampen lässt sich<br />
der Akku statt am Stirnband auch<br />
im Rucksack oder in einer Jackentasche<br />
verstauen. Das nimmt zum einen<br />
Gewicht vom Kopf, zum anderen<br />
hält der Akku bei sehr kalten Temperaturen<br />
durch die Köperwärme länger.<br />
Dazu reicht aber meist das Kabel<br />
von der Lampe zum Akku nicht.<br />
Bei Petzl kostet das Verlängerungskabel<br />
extra, bei MyTinySun ist von<br />
vornherein ein längeres Kabel dabei.<br />
Motionlights und Light & Motion haben<br />
von vornherein längere Leitungen.<br />
Wer eine der teuren Stirnlampen<br />
auch für andere Sportarten, wie<br />
beispielsweise beim Mountainbiken,<br />
benutzen will, benötigt einen Helmoder<br />
Lenkerhalter. Der kostet aber<br />
fast überall extra. Am Helm sitzt die<br />
Lampe in der Regel am besten.<br />
schnell, einige Euro für eine passende<br />
Beleuchtung gespart zu haben. Denn<br />
bei einem können Sie sicher sein: Alle<br />
sechs Lampen haben in Ihrer höchsten<br />
Leuchtstufe genügend Power, um einen<br />
kompletten Hang auszuleuchten. Im<br />
Gelände kommt der Leuchtstärke eine<br />
noch größere Bedeutung zu: Denn hier<br />
können Sie nur auf Kanten, Unebenheiten<br />
und Abbrüche reagieren, wenn<br />
Sie sie früh genug erkennen. Mindestens<br />
600 Lumen empfehlen wir Ihnen<br />
schon, um mit der Lampe sportlich im<br />
Gelände Skifahren zu gehen.<br />
Doch die meisten Tourengeher beschränken<br />
sich im dunkeln Gelände auf<br />
den Aufstieg oder bleiben auf vorpräparierten<br />
Pisten. Hier erfüllt die Stirnlampe<br />
eine weitere Aufgabe: gesehen<br />
zu werden. Aufsteigende Tourengeher<br />
nehmen Skifahrer nur wahr und können<br />
ausweichen, wenn sie eine Lampe<br />
am Kopf tragen. Die weitaus größere<br />
22 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Stirnlampen<br />
Test<br />
Lichtstärke<br />
Lichtkegel<br />
Aufstieg<br />
Abfahrt<br />
Gewicht<br />
Petzl Ultra<br />
370 GRAMM<br />
460 Lumen*/3 Stufen<br />
329,95 Euro<br />
www.petzl.com<br />
Lampe mit Kopfhalterung; Optional Helmhalterung/Verlängerungskabel je 30 €<br />
Die stärkste Lampe der Franzose wird mit 350 Lumen angegeben, hat aber sogar<br />
460. Sehr fair! Die Bedienung über das Drehrad auf der rechten Seite gelingt<br />
auch mit dicken Handschuhen gut. Nach 2:15 Stunden springt die Lampe von der<br />
höchsten in die dritte Stufe. Für einzelne Touren reicht das, da im Aufstieg die<br />
schwächste Stufe genügt. Mit dem größeren Accu 4 lässt sich die Leuchtdauer<br />
verdoppeln. Die eigene Steckverbindung sitzt bombenfest und wasserdicht.<br />
Light & Motion Seca 800<br />
338 GRAMM<br />
735 Lumen*/3 Stufen<br />
449,00 Euro<br />
www.lightandmotion.com<br />
Lichtstärke<br />
Lichtkegel<br />
Aufstieg<br />
Abfahrt<br />
Gewicht<br />
Lampe mit Neopren-Stirnband und Lenker- bzw. Helmhalterung<br />
Der massive Lampenkopf sitzt weit vorne am Schweiß-saugenden Neopren-<br />
Stirnband und lässt sich dadurch gut ausrichten. Die Montage am Skihelm mit<br />
dem Gummizug ist fummelig und nicht sehr stabil. Nach gut 1,5 Stunden kann<br />
die Seca den sehr hellen Modus nicht mehr halten. Lange Aufstiege begrenzt die<br />
kurze Laufzeit im schwächsten Modus von sechs Stunden. Den Akku kann man<br />
mit dem langen Kabel in den Rucksack oder die Brusttasche stecken.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 23
Test<br />
Stirnlampen<br />
Genau hingeschaut: Die Lampen im Detail<br />
Die spezielle Steckverbindung<br />
von Petzl hält Kabel<br />
und Akku fest zusammen.<br />
Dabei ist kein Abrutschen<br />
oder Ausleiern möglich.<br />
Sehr gut!<br />
Die Batterieanzeige am<br />
Lupine-Akku informiert<br />
auf Knopfdruck über den<br />
Stand. Zudem dienen die<br />
roten LEDs als Rücklicht<br />
für Skifahrer von hinten.<br />
Die Steckverbindung an<br />
der Seca 800 benötigt<br />
Handkraft und ist mit viel<br />
Gummi abgedichtet. So<br />
kann sich das Kabel nicht<br />
versehentlich lösen.<br />
Die Kopfhalterung der<br />
schweren Silva-Lampe fällt<br />
groß aus. Dadurch verteilt<br />
sich das Gewicht angenehm<br />
über den Kopf. Das<br />
Packmaß ist aber sehr groß.<br />
*** ***<br />
Lichtstärke<br />
Lichtkegel<br />
Aufstieg<br />
Abfahrt<br />
Gewicht<br />
Lupine Piko X Duo<br />
277 GRAMM<br />
760 Lumen*/2 Stufen<br />
350,00 Euro<br />
www.lupine.de<br />
Lampe mit Stirnband, Hardcase und Ersatzakku; optional 3M-Helmhalter<br />
Die kleinste und neueste Lupine-Leuchte überzeugt mit ihren zwei LEDs durch geringstes<br />
Packmaß und tolles Gewicht. Die angegebenen Lumen stimmen exakt. In<br />
der höchsten Stufe reicht ein Akku 2,5 Stunden, in der niedrigsten der fünf Stufen<br />
eine gefühlte Ewigkeit. Das hochwertige Gehäuse ist robus. Die Stecker sind seit<br />
fast 20 Jahren identisch. So kann man die Lampe auch mit alten Lupine-Produkten<br />
koppeln. Der Knopf lässt sich mit dicken Handschuhen gut bedienen.<br />
24 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Stirnlampen<br />
Test<br />
Gefahr jedoch geht von tonnenschweren<br />
Kettenfahrzeugen an Stahlleinen<br />
aus. Mehrere schwere Unfälle mit <strong>Skitour</strong>engehern<br />
gab es bereits, weil diese<br />
das gespannte Stahlseil übersahen. Damit<br />
Sie die Gefahr früher erkennen und<br />
vom Pistenraupen-Fahrer möglichst<br />
früh gesehen werden, empfiehlt sich<br />
eine helle Lampe.<br />
Die Investition mag vielleicht auf den<br />
ersten Blick etwas teuer vorkommen.<br />
Aber wer die Lampe übers Jahr gesehen<br />
regelmäßig auf Ski, Bike und im<br />
Gebirge nutzt, für den lohnt sich die<br />
einmalige Anschaffung in jedem Fall.<br />
Der perfekte Lampen-Typ<br />
Oder bei Vollmond<br />
Natürschützer stört der Einsatz der<br />
hellen Scheinwerfer während der<br />
Ruhephase der Wildtiere. Dann bleiben<br />
Sie entweder auf der Piste oder<br />
verlegen Sie die nächtliche <strong>Skitour</strong><br />
auf eine klare Vollmondnacht. Wählen<br />
Sie eine Tour, die in freiem Gelände<br />
verläuft. Dann können Sie getrost<br />
auf die Stirnlampe verzichten.<br />
Die Reflektion des Schnees reicht<br />
in der Regel aus, um genung zu sehen.<br />
Für den Notfall können Sie ja<br />
eine kleine Lampe einpacken.<br />
Lichtstärke<br />
Lichtkegel<br />
Aufstieg<br />
Abfahrt<br />
Gewicht<br />
Silva Sprint<br />
520 GRAMM<br />
790 Lumen*/4 Stufen<br />
400,00 Euro<br />
www.silva.se<br />
Lampe mit Stirnband-Halterung; optional bei Plus: Helm- und Fahrradhalterung<br />
Der massive Halter hält die schwere Silva-Lampe dort, wo sie sitzen soll. Nur die<br />
Bedienung mit dicken Handschuhen gelingt bei dem flachen Knopf nicht auf Anhieb.<br />
Mehr als 3,5 Studen hielt die höchste Stufe, allerdings mit starken Schwankugen.<br />
Der breite Lichtkegel macht die Abfaht angenehm. Die angegebenen Daten<br />
(Gewicht und Lumen) sind leider weit entfernt von unseren Messwerten. Wie der<br />
Name schon sagt: Starkes Licht für Sprint-Rennen und Pistentouren.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 25
Test<br />
Stirnlampen<br />
Motionlights Nimo 10<br />
348 GRAMM<br />
650 Lumen*/2 (aus 10) Stufen<br />
199,00 Euro<br />
www.motionlights.de<br />
Lichtstärke<br />
Lichtkegel<br />
Aufstieg<br />
Abfahrt<br />
Gewicht<br />
Lampe mit Stirnband und Akku-Tasche; optional: Sportgürtel 19 €/Helmhalterung<br />
Die leichteste und günstigste Lampe im Testfeld spürt man durch das schmale<br />
Stirnband am Kopf fast nicht. Schwer ist nur der Akku, der aber eh im Rucksack<br />
liegen sollte. Die komplette Steuerung und Akku-Anzeige läuft über nur einen<br />
Knopf, was etwas gewöhnungsbedürftig und umständlich ist. Man wählt zwei aus<br />
zehn möglichen Sufen. Deutlich mehr als drei Stunden spuckt die Nimo die volle<br />
Lichtleistung aus. Die breite Ausleuchtung macht die fehlenden Lumen wett.<br />
** **<br />
MyTinySun Head 1000 Pro<br />
246 GRAMM<br />
700-800 Lumen/2 Stufen<br />
279,00 Euro<br />
www.mytinysun.com<br />
Lichtstärke<br />
Lichtkegel<br />
Aufstieg<br />
Abfahrt<br />
Gewicht<br />
Set aus Lampe, Stirnband, Akku, Koffer, Beutel, Lenkerhalter, Klett, Verlängerung<br />
Mit fast sechs Stunden bei Dauerfeuer mit dem großen Akku würde die Head<br />
1000 Pro sogar für die Abfahrt vom K2 reichen. Die wasserdichte Lampe lässt sich<br />
über den gut drückbaren Knopf links am Kopfband bedienen. Am Kopf wird das<br />
Gewicht dadurch allerdings etwas einseitig. Der Lieferumfang ist extrem gut für<br />
diesen Preis. Der Lichtkegel hat eine gute seitliche Ausleuchtung. Nur die Stecker<br />
sind etwas fummelig bei der Bedienung. Lumen-Messung nicht von uns!<br />
26 SKITOUR-MAGAZIN.DE<br />
* Lumen und Gewicht sind eigene Messwerte, keine Herstellerangaben.
Stirnlampen<br />
Test<br />
Speziell Leichtbau-Freaks finden mit der<br />
MyTinySun und der Piko von Lupine einen<br />
handlichen Begleiter. Wenn für Sie<br />
nur Leistung und Helligkeit für eine begrenzte<br />
Dauer zählen, dann sollten Sie<br />
sich die Leuchten von Light & Motion<br />
und die Silva Sprint genauer anschauen.<br />
Wer sich bei Dunkelheit ausschließlich<br />
auf der Piste bewegt, dem genügt die<br />
schwächere Petzl Ultra oder die supergünstige<br />
Nimo 10 von Motionlights.<br />
Die urige Steinlingalm platzt aus allen<br />
Nähten. Vor der Hütte, im Vorraum und<br />
in der Stube drängen sich die Tourengeher<br />
wie Italiener am dritten Oktoberfest-Wochenende.<br />
Ein Bier zu bestellen<br />
gleicht einer Dschungel-Prüfung. Da<br />
freue ich mich doch, wenigstens bei der<br />
Abfahrt eine leere Piste und eine helle<br />
Stirnlampe zu haben.<br />
Der Einstieg in eine Low Tech-Bindung ist schon im Hellen<br />
nicht immer einfach. Dann erst in der Nacht...<br />
*** ***<br />
Kriterien / Modell<br />
Light & Motion Seca Lupine Piko X Duo Motionlights Nimo 10<br />
Lichtstärke (25 %)<br />
Lichtkegel (15 %)<br />
Aufstieg (25 %)<br />
Abfahrt (25 %)<br />
Gewicht (10 %)<br />
Kriterien / Modell<br />
MyTinySun Head 1000 Petzl Ultra Silva Sprint<br />
Lichtstärke<br />
Lichtkegel<br />
Aufstieg<br />
Abfahrt<br />
Gewicht<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 27
TOUBKAL<br />
SPEEDBEGEHUNG<br />
WWW.DYNAFIT.COM<br />
WÜSTE, FIRN UND EINE SPEEDBEGEHUNG<br />
ZUM VIDEO: HIER KLICKEN!<br />
Marokko – Königreich, Wüstensafari, Maurische Kunst, Traumstrände, westlicher<br />
Eckpfeiler des Islams und für uns vor allem ein exotisches und gewiss ungewöhnliches<br />
Land zum <strong>Skitour</strong>engehen. Die nächste Speedbegehung von Benedikt<br />
Böhm und Schorsch Nickaes führt die DYNAFIT-Athleten im März 2012<br />
nach Marokko zum Toubkal, den mit 4167 Metern höchsten Berg des Atlasgebirge<br />
im Nordwesten Afrikas. Ausgangspunkt zur Besteigung ist das Dorf Inlil 63<br />
Kilometer südlich der Stadt Marrakesch im Nationalpark Toubkal. Im Rahmen<br />
einer Hydroalpin-<strong>Skitour</strong>enreise nach Marokko, unternehmen Benedikt Böhm<br />
und Schorsch Nickaes eine Speedbegehung auf den Toubkal. Vom 14.- 18. März<br />
2012 reisen sie gemeinsam mit einigen Teilnehmern der Reise und Anni Merk,<br />
der Gewinnerin der Dynafit Speed Up Verlosung, nach Marrakesch. Beni und<br />
Schorsch begleiten die <strong>Skitour</strong>engruppe auf einer moderaten <strong>Skitour</strong> zum Toubkal<br />
und anschließend findet ihre Speedbegehung statt. Ein weiteres Special von<br />
Dynafit ist die Ausstattung marrokanischer Jugendlicher und Bergführer mit einer<br />
Dynafit-<strong>Skitour</strong>enausrüstung.<br />
Fotos: Hydroalpin/Mathe<br />
Die Schneegrenze im hohen Atlas liegt im März bereits relativ hoch, so dass man den<br />
Weg zur Toubkalhütte teils zu Fuß und teils auf Skiern zurücklegen muss. Esel helfen<br />
als Träger im unteren Bereich des Zustiegs.<br />
Viel Wind hat in diesem Winter den Schnee in Rinnen und Mulden verblasen. Insgesamt<br />
lieber diese Saison eher weniger Schnee im Atlas-Gebirge als es Franz Perchtold<br />
von Hydroalpin (www.hydroalpin.de) im vergangenen Winter vorgefunden hat.
SNOW LEOPARD<br />
DAY PRAXMAR<br />
WWW.DYNAFIT.COM<br />
DIE MOTIOVATION GENÜGT: UMSO MEHR<br />
HÖHENMETER, DESTO MEHR SPENDE!<br />
Im Frühjahr 2012 ruft Dynafit zum dritten Mal zum Einsatz für sein Markenzeichen<br />
– den Schneeleoparden – auf. Begeisterte <strong>Skitour</strong>ensportler sind in sieben<br />
Ländern im Zeichen des Schneeleoparden unterwegs und sammeln Höhenmeter,<br />
die von Dynafit in eine Spende an den Snow Leopard Trust umgewandelt<br />
werden. Ob Anfänger oder Profi – jeder Teilnehmer ist herzlich willkommen. In<br />
der Schweiz ist der Snow Leopard Day 2012 bereits Geschichte (siehe Video),<br />
für Deutschland findet er am 25. März in Praxmar im Sellraintal statt. Sieben<br />
Länder laden zwischen 18. Februar und 05. Mai 2012 zum 3. Snow Leopard Day<br />
ein: Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Norwegen, Schweden und die<br />
Schweiz. An diesen Tagen gilt es für die Teilnehmer möglichst viele Höhenmeter<br />
auf Tourenski zurückzulegen. Die erarbeiteten Meter werden dann von DYNAFIT<br />
in eine Spende umgewandelt und kommen dem langjährigen Partner Snow Leopard<br />
Trust zugute. Pro Höhenmeter gibt es einen Cent! Entlang der Strecke informieren<br />
Schilder die Tourengeher über den Schneeleoparden und seinen Lebensraum.<br />
Das deutsche Event für den Schneeleoparden findet am<br />
25. März 2012 im österreichischen Praxmar im Sellrain statt.<br />
WWW.DYNAFIT.COM<br />
SNOW LEOPARD DAY<br />
SKITOUREN-EVENT<br />
HÖHENMETER SAMMELN<br />
DYNAFIT wandelt jeden gelaufenen Höhenmeter<br />
in eine Spende an Snowleopard Trust um. Denn<br />
der vom Aussterben bedrohte Schneeleopard ist<br />
für uns nicht nur ein Markenzeichen – er vereint<br />
mit seiner Schnelligkeit, Ausdauer und enormen<br />
Kraft unsere Werte und Einstellungen, für deren<br />
Erhalt es sich einzusetzen lohnt!<br />
SO WAR‘S IN DER SCHWEIZ...<br />
WWW.DYNAFIT.COM<br />
25.03.2012 6 bis 18 Uhr<br />
Praxmar im Sellrain | Lampsenspitze<br />
HÖHENMETER SAMMELN<br />
Start am Berggasthof Praxmar<br />
Teilnahmegebühr: € 5,-<br />
Zwischen 6 und 18 Uhr hast du Zeit, auf der schönen Tour zur<br />
Lampsenspitze möglichst viele Höhenmeter für den Schneeleoparden<br />
zu sammeln. Gehst du also einmal bis zum Lamsenspitze-Skidepot,<br />
sammelst du 1.000 Höhenmeter, die mit 0,01 Cent pro Höhenmeter in<br />
eine Spende für den Snow Leopard Trust umgewandelt werden.<br />
Die gemütliche Terrasse des Berggasthofes Praxmar lädt zur Erholung<br />
ein, bevor du dich zum zweiten, dritten, ... Aufstieg für den Schneeleoparden<br />
machst.<br />
DATEN<br />
18.02.2012<br />
Hallein (Salzburg) | AT<br />
04.03.2012<br />
Col du Lautaret | FR<br />
10.03.2012<br />
Alpe Devero, Baceno | IT<br />
18.03.2012<br />
St. Antönien | CH<br />
24.03.2012<br />
Ratschings, Alto Adige | IT<br />
25.03.2012<br />
Praxmar | AT<br />
21.04.2012<br />
Abisko | SE<br />
05.05.2012<br />
Jotunheimen, Turtagrø | NO<br />
NEUHEITEN SKITEST VOR ORT<br />
Teste die neuesten DYNAFIT Modelle,<br />
bevor sie im Handel erhältlich sind!<br />
Anmeldung unter WWW.DYNAFIT.COM oder vor Ort.<br />
Anmeldung und weitere Infos unter WWW.DYNAFIT.COM
PDG-PROJEKT:<br />
CAMP II UND III<br />
WWW.DYNAFIT.COM<br />
TEILNEHMER ROGER KNOX BERICHTET...<br />
Beim zweiten Camp standen zwei volle Tage auf dem Programm. Einer der Teilnehmer – Roger Knox<br />
aus der Schweiz – berichtet: „Mondschein und Sternenhimmel bei Temperaturen von -20 Grad grüßten<br />
Bertrand und mich am Freitagabend in Bad Hindelang nach 6 Stunden Fahrt von Lausanne. Der Samstag<br />
dämmerte scharf und klar, als wir mit unseren Kontrahenten und den Trainern in der Wärme von<br />
Patrick Josts Büro die ausgeliehene Material auspackten und montierten. Auf dem kurzen Weg nach<br />
Schattwald in Österreich diskutierten wir, wie viele Schichten Kleidung benötigt werden, um den Tag zu<br />
überleben. Während der Zeit auf dem Hügel konzentrierten wir uns auf Wechseltraining und Renntechniken.<br />
Am Sonntag galt das Motto: ´Weniger reden, mehr Action`. Die 4 Stunden und 21 km lange Ski-<br />
Session war eine Herausforderung. Ich freute mich, die Tour als Siebter von 13 Teilnehmern beendet zu<br />
haben. Die Vorteile von Rennski und Lycra-Anzug waren offensichtlich!“<br />
RICHTIGE SPITZKEHREN:<br />
HIER KLICKEN!<br />
SCHNELL ABFELLEN:<br />
HIER KLICKEN!<br />
LIVE DABEI BEIM FINALE<br />
Verfolge die weitere Vorbereitung der 15 Athleten<br />
und begleite sie auf dem Weg zur Patrouille des<br />
Glaciers. Mache Dir mit Videos und Beschreibungen<br />
ein Bild von den Teilnehmern und verfolge sie<br />
beim Ausscheidungsrennen vom 18.-22. April auf<br />
der Pizzini-Hütte in Sulden. Infos unter:<br />
http://www.dynafit.com/de/actions-events/pdg.html<br />
Einige der Teilnehmer bekamen beim Camp II neues Dynafit-Material für die Vorbereitung. Das musste<br />
angepasst werden. Später leitete Trainer Javier Martin die Übungseinheiten und zeigte Tricks und Tipps.
DYNAFIT EROBERT<br />
DEN SOMMER<br />
WWW.DYNAFIT.COM<br />
ATHLETISCH, LEICHT, EIGENSTÄNDIG: DYNAFITS NEUE SOMMER-KOLLEKTION<br />
Für den <strong>Skitour</strong>enausrüster bricht eine neue Ära an: Dynafit wird ab Sommer dieses Jahres mit einer Sommer-Kollektion im Handel vertreten sein. Unter dem<br />
Begriff „SPEED MOUNTAINEERING“ lebt Dynafit seine alpine Kompetenz zukünftig auch im Sommer und betitelt die Einsatzbereiche ALPINE RUNNING &<br />
ALPINE BIKING. Nach drei Jahren intensiver Vorbereitung startet Dynafit im Frühjahr 2012 mit einer Hartwaren- und Textil-Kollektion. Die Kernwerte wie Speed,<br />
Lightness, Technology und Performance stehen auch bei der Sommer-Kollektion im Fokus. Der Ursprung des Gedankens liegt bei den Athleten: Skibergsteiger<br />
laufen auf Berge – im Winter. Im Sommer erklimmen sie „laufend“ genau dieselben Gipfel. Die weltbesten Alpine-Runner sind gleichzeitig die weltbesten Skirennläufer.<br />
Es geht darum, schnell und direkt den Gipfel zu erreichen. Auf kürzestem Weg, über steile Aufstiege und manchmal sogar auf leichten Kletterpassagen.<br />
Genau nach diesen Ansprüchen entwickelten Dynafit-Athleten, Textilingenieure und Designer die Kollektion: reduziertes, alpines Design und ultraleichte Hi-Tech<br />
Materialien kommen zum Einsatz.<br />
ALPINE BIKING<br />
Der Wintersportler variiert sein Training im Sommer. Er legt große Strecken<br />
im alpinen Gelände mit dem Mountainbike zurück. Dynafit geht<br />
auf die Wünsche der Skirunning-Athleten im Sommer ein und baut<br />
auf die jahrzehntelange Tradition in hochtechnischer Bike-Bekleidung<br />
auf. Damit erweitert der <strong>Skitour</strong>enspezialist sein Portfolio um diesen<br />
Bereich und verschmilzt ihn mit dem Berglaufen bzw. Trailrunning.<br />
ALPINE RUNNING<br />
Bergläufer gibt es bereits seit vielen Jahrzenhnten. Aber das Laufen im<br />
Gelände und den Bergen wird immer populärer. ALPINE RUNNING-Athleten<br />
sind topfit, trittsicher und extrem reflexstark. Sie verwenden nur<br />
wenig, dafür aber individuell ausgewähltes Material: Athletisch. Superleicht.<br />
Antrittsstark. Ausdauernd. Robust. Energiegeladen.
Tourentipp<br />
Ortlergebiet<br />
Zwischen Ortler<br />
Suldenspitze<br />
Tourentipp
Ortlergebiet<br />
Tourentipp<br />
und Cevedale<br />
– Königsspitze – Cevedale<br />
Kriegsschauplatz und Frühjahrshighlight!<br />
Noch heute bietet das Gebiet rund um den Ortler nicht nur Gipfelglück,<br />
sondern auch die Überreste eines einzigartigen Gebirgskrieges. Während<br />
des Ersten Weltkrieges standen sich die Armeen Auge um Auge und Zahn<br />
um Zahn gegenüber. Kaum zu glauben was um 1915 hier alles geschah...
Tourentipp<br />
Ortlergebiet<br />
Schon was für das Frühjahr<br />
geplant? Fehlt die Zeit für<br />
eine große Durchquerung<br />
oder wollen Sie einfach nur<br />
ein paar Tage auf Genusstouren<br />
große Gipfel erklimmen?<br />
Wir zeigen Ihnen im<br />
Ortlergebiet ein reizvolles<br />
Tourenwochenende, ohne<br />
großen Organisationsaufwand.<br />
Ausgangspunkt der dreitägigen<br />
Tour ist der Parkplatz<br />
am Talschluss von Sulden<br />
(1900 m). Ab hier steigt man<br />
über die Talabfahrt rechts<br />
von der Gondel 1,5 Stunden<br />
hinauf auf die Schaubachhütte<br />
(2580 m). Nach<br />
einem kurzen Kaffee geht<br />
der Aufstieg weiter über<br />
den Suldenferner auf die<br />
Suldenspitze (3376 m) und<br />
von dort aus in 15 Minuten<br />
zur Casatihütte.
Ortlergebiet<br />
Tourentipp<br />
Auch im Frühjahr noch äußerst winterlich. Hier<br />
am Ausgangspunkt Sulden auf 1900 Metern.
Tourentipp<br />
Ortlergebiet<br />
Aufstieg: Der zweithöchste Gipfel der<br />
Ortlergruppe hat es in sich. Mit seinen<br />
sehr steilen Flanken und dem ausgeprägten<br />
Gipfel thront die Königsspitze (3859<br />
m) über dem Suldenferner. Von der Casatihütte<br />
startet die Tour ein paar Meter<br />
Richtung Suldenspitze, dann folgt die<br />
Abfahrt in den Kessel westlich des Grates,<br />
der zur Königsspitze zieht. Etwas am<br />
Hang haltend kann man sich ein paar Höhenmeter<br />
Aufstieg sparen. Auf der Höhe<br />
von ca. 3000 m erreicht man den Gletscher<br />
Vedretta del Gran Zebrù. Immer in<br />
nordwestlicher Richtung haltend kommt<br />
auch schon die erste spannende Stelle.<br />
An der Falllinie der unteren Schulter der<br />
Königsspitze beginnt der Aufstieg zum<br />
Königsjoch (3462 m). Bei idealen Verhältnissen<br />
ist die 45° Grad steile Rinne mit Ski<br />
in kleinen Spitzkehren anfangs kein Problem.<br />
Bei eisigen Verhältnissen muss die<br />
komplette Rinne mit Steigeisen begangen<br />
werden. Ab dem Königsjoch wird oft<br />
bereits das Skidepot errichtet. Wir aber<br />
nehmen die Ski für eine lohnende Abfahrt<br />
mit hoch. Ab dem Joch bleibt es anhaltend<br />
steil (40° Grad) bis zu einer leichten<br />
Verflachung unterhalb des breiten und<br />
felsdurchzogenen Gipfelaufbaus. Dort<br />
geht es rechtshaltend hinauf bis zum luftigen<br />
Grat und über diesen nach Westen<br />
vorsichtig weiter zum Gipfelkreuz. Großartig<br />
ist die Gipfelschau zu den Trabanten<br />
ihrer Majestät: Monte Cevedale, Zebru<br />
und Ortler. Wer sich etwas an der Nordseite<br />
des Gipfels hinunter beugt, kann<br />
deutlich die Baracken aus der Kriegszeit<br />
herausstehen sehen.<br />
36 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Ortlergebiet<br />
Tourentipp<br />
Abfahrt: Ein wahres Schmankerl ist<br />
die Abfahrt über die 45° Grad steile<br />
Ostrinne. Sie zieht hier nach rechts hinunter.<br />
Bei guten Schneeverhälnissen<br />
treibt es Liebhabern rassiger Abfahrten<br />
oft ein Lächeln in das Gesicht.
Tourentipp<br />
Ortlergebiet<br />
Das Gebiet um den Ortler dient im Frühjahr<br />
den Weltcup–Skibergsteigern als<br />
ideales Trainingsrevier für die großen<br />
Rennen. Wer sich also mit den Schnellsten<br />
messen möchte, der steht früh auf<br />
und macht die ersten Höhenmeter im<br />
Renntempo bis die Puste ausgeht. Das<br />
Gebiet hat einen Vorteil: Die großen Gipfel<br />
sind fast immer gespurt, die steilen<br />
Abfahrten dagegen bleiben den klassischen<br />
Skibergsteigern vorbehalten. Ein<br />
Klassiker, den wohl jeder Tourengeher<br />
in seine Sammlung aufnehmen muss, ist<br />
der Cevedale (3769 m).<br />
Aufstieg: Von der Casatihütte folgt man<br />
geradeaus südostwärts dem mäßig steilen<br />
Gletscher bis unterhalb der beiden<br />
Gipfel von Zufallspitze<br />
(links) und Cevedale<br />
(rechts). Unter<br />
dem tiefsten Punkt<br />
am Grat steigt man<br />
schräg rechts den<br />
Hang hinauf bis zur<br />
Randkluft. Unterhalb<br />
dieser quert die<br />
Tour nach rechts bis<br />
man über einen kurzen,<br />
steilen Hang auf<br />
die Nordschulter des<br />
Cevedale gelangt.<br />
Hier ist Vorsicht geboten,<br />
da der Hang<br />
oft mit Blankeisstellen<br />
durchzogen ist.<br />
Harscheisen sind hier<br />
meist sehr hilfreich,<br />
auch wenn bereits<br />
eine Spur zu sehen ist. Unter Umständen<br />
müssen unterhalb des steilen Hanges die<br />
Ski deponiert werden, um mit Steigeisen<br />
und Pickel zu Fuß weiterzugehen. Über<br />
einen zunächst breiten, dann schmaler<br />
werdenden Rücken erreicht man rechts<br />
den Gipfel. Nur unwesentlich niedriger<br />
ist sein Gegenüber, die Zufallspitze (3757<br />
m). Der Weg folgt dem Grat entlang bis<br />
in den Sattel und dann leicht rechts dem<br />
Hang entlang querend von Südosten auf<br />
den Gipfel. Von den beiden Gipfeln des<br />
Cevedale oder der Zufallspitze hat man<br />
je nach Schneelage im Idealfall eine Abfahrt<br />
von fast 1900 Höhenmetern bis<br />
nach Sulden. Der Ausblick zur Königsspitze<br />
und zum Ortler sind einmalig!<br />
38<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Ortlergebiet<br />
Tourentipp<br />
Immer im Blickfeld der Casati-<br />
Hütte. Cevedale und Zufallspitze.<br />
Ortlergebiet – Infos<br />
Anreise<br />
München (D) - Landeck (A) - Nauders<br />
(A) - Reschenpass - Spondinig - Prad - Gomagoi<br />
(Stilfs) - Sulden<br />
Landeck (A), ca. 90 km oder Meran<br />
(I), ca. 60 km.<br />
Busverbindungen bis Spondinig, Gomagoi<br />
(Stilfs), Sulden. Bahnstation Spondinig<br />
(I) ca. 20 km.<br />
Landeck (A), ca. 90 km oder ab Meran<br />
ca. 60 km bis Spondinig und weiter<br />
nach Sulden. Fahrplan unter: www.sad.it<br />
Taxidienst in Sulden:<br />
Taxi Volgger: 0039 0473 613106 oder<br />
0039 335 6006865<br />
Anforderungen<br />
Langer Zustieg auf die Casatihütte. Liftunterstützung<br />
möglich (Seilbahn Sulden<br />
fährt bis 06.05.) Ansonsten konditio<br />
nell anspruchsvoll mit steilen Passagen.<br />
Skihochtourenausrüstung notwendig.<br />
GPS<br />
Track<br />
Zeitaufwand<br />
Sulden (1900 m) – Schaubachhütte (2581<br />
m) 1,5 Std. – Suldenspitze (3376 m) 2 Std.<br />
– Casatihütte (3269 m) 15 Min.<br />
Aufstieg Königsspitze (3859 m) – Abfahrt<br />
Ostrinne – Casatihütte: 1600 hm, 7-8 Std.<br />
Aufstieg Cevedale (3769 m) – Zufallspitze<br />
(3757 m): 600 hm, 3-4 Std.<br />
Karten<br />
Tabacco Ortlergebiet Nr. 08 1:25.000<br />
Kompass Nr. 52 Vinschgau 1:50.000<br />
Hütteninfo<br />
Tel. +39-(0342)-935507<br />
www.rifugiocasati.it<br />
Bewirtschaftet von (ca.) Mitte März bis<br />
Ende September<br />
Matratzenlager: 260<br />
Jahreszeit<br />
Ende März bis Mitte Mai<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 39
Die goldene Über<br />
Rennszene<br />
EM-Report<br />
Europameisterschaft Pelvoux (FRA)<br />
Als eines der kleinsten Teams beim Saisonhöhepunkt holt<br />
die deutsche Nationalmannschaft sensationell vier Goldund<br />
eine Bronzemedaille. Wir haben nachgefragt und die<br />
Hintergründe recherchiert. Ein deutscher EM-Report.<br />
Sepp Rottmoser (rechts) ganz vorne im<br />
Sprintfinale. Links pusht Trainer Johann<br />
Rampl den Rosenheimer zum<br />
Äußersten. Am Ende gewinnt der<br />
22-Jährige überraschend die Goldmedaille.<br />
Nach zwei Weltmeisterschaften<br />
in den Jahren 2009 und 2010, fand<br />
sich die Elite des Skibergsteigens<br />
in diesem Jahr ab dem 4. Februar<br />
zu den Europameisterschaften<br />
ein. Gastgeber des insgesamt<br />
siebentägigen Events war das<br />
Pelvoux-Massiv inmitten der französischen<br />
Dauphiné. Mit großem<br />
Selbstvertrauen reisten die deutschen<br />
Skibergsteiger an, schließlich<br />
lief die Vorbereitung sehr gut<br />
und zudem konnte man in Person<br />
von Toni Palzer und Sepp Rottmoser<br />
sehr gute Platzierungen<br />
bei der vergangenen WM in Claut<br />
vorweisen. Dieser Eindruck bestätigte<br />
sich bereits am zweiten<br />
Wettkampftag. Nach dem elften<br />
Platz im Teamwettbewerb zum<br />
Auftakt durch Alexander Schuster<br />
und Philipp Reiter, holte Sepp<br />
Rottmoser sensationell Doppelgold<br />
im Sprint.<br />
40 SKITOUR-MAGAZIN.DE
EM-Report<br />
Rennszene<br />
raschung<br />
Johann Rampl (31)<br />
Fotos: Werbegams, Stephan Mantler<br />
Trainer der<br />
Deutschen<br />
Nationalmannschaft<br />
<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong>: Zufrieden mit<br />
der Leistung deines Teams?<br />
Johann Rampl: Mit den fünf Medaillen<br />
bin ich zunächst natürlich<br />
sehr zufrieden, besonders, da uns<br />
Seppi Rottmoser den ersten internationalen<br />
Titel bei den Herren geholt<br />
hat! Auch Toni Palzer ist wieder<br />
in überragender Weise Doppeleuropameister<br />
geworden. Trotzdem<br />
hätte ich mir bei einigen Athleten<br />
in manchen Rennen ein besseres<br />
Ergebnis gewünscht, hier konnte<br />
das vorhandene Potenzial oft leider<br />
nicht genutzt werden.<br />
War der technische Fehler im<br />
Sprint bei Toni vermeidbar?<br />
Man muss klar sagen, dass so ein<br />
erheblicher Fehler normalerweise<br />
nicht passieren darf. Das weiß Toni<br />
selbst besser als jeder andere. Toni<br />
hatte sich gerade beim Sprint den<br />
Titel besonders vorgenommen, da<br />
dies der einzige Wettkampf war,<br />
wo man nicht sicher sein konnte,<br />
dass er ihn dominiert. Dadurch hat<br />
er sich zu viel Druck gemacht, wollte<br />
alles besonders gut machen.<br />
Aber: Aus Fehlern lernt man und<br />
das macht mir Toni lieber im Juniorenbereich<br />
als bei den Erwachsenen!
Rennszene<br />
EM-Report<br />
Sprint: Kurz, Schnell & Spannend<br />
Das Sprint-Video: Hier klicken!<br />
Fotos: Werbegams,<br />
Beim Sprint geht es um Sekunden.<br />
Hier entscheidet „einmal Schuhe in die<br />
Bindung einklicken“ über Gold- oder<br />
Holzmedaille.<br />
Schon beim ersten wichtigen Rennen dieser Europameisterschaft gelang Sprintspezialist Sepp Rottmoser<br />
der große Coup. Er sicherte sich sowohl in der Altersklasse Espoir, als auch bei den Herren den<br />
Titel im Sprint. Nach erfolgreicher Qualifikationsrunde, bei der von 50 Startern 30 in das Viertelfinale<br />
vorrücken, gewann der Rosenheimer auch das Viertelfinale auf der Sprintstrecke, die den Athleten<br />
circa 100 Höhenmeter mit Tragepassage und eine waghalsige Riesenslalomabfahrt bei minus 15 Grad<br />
abverlangte. Doch im Halbfinale sah es zunächst nach einer Enttäuschung aus, Rottmoser wurde hinter<br />
den beiden Schweizern Marcel Marti und Martin Anthamatten nur Dritter. Das Aus. Als sich der<br />
DAV-Athlet schon verärgert zum Hotel begab, rief ihm von hinten ein Schweizer nach, er solle sofort<br />
an den Start gehen. Aufgrund einer Disqualifikation rutschte Rottmoser noch ins Finale und wurde da<br />
nach einem guten Start von seinen Trainern und Teamkollegen zum Sieg gepusht. Die Verantwortlichen<br />
zeigten sich überglücklich über die erste Goldmedaille eines Deutschen in der Herren-Wertung.<br />
„Ich bin natürlich sehr zufrieden, dass unsere Rechnung, Seppi am Vortag nicht im Teamwettbewerb<br />
einzusetzen, voll aufgegangen ist. Zudem hatte er<br />
natürlich auch noch das Quäntchen Glück“, frohlockte<br />
Coach Rampl.<br />
Bei Toni Palzer, der zweiten großen Medaillenhoffnung<br />
des DAV, lief der Sprint bei den Junioren alles<br />
andere als erwartet. Aufgrund eines Wechselfehlers<br />
in der Qualifikationsrunde, wurde dem Berchtesgadener<br />
eine Zeitstrafe auferlegt, die das vorzeitige<br />
Aus bedeuteten. „Gerade im Sprint wollte<br />
der Toni unbedingt den Europameistertitel holen,<br />
da dies die einzige Disziplin war, bei der man nicht<br />
sicher sein konnte, dass er sie leistungsmäßig dominiert.<br />
Aber aus Fehlern lernt man“, so Rampl.<br />
42 SKITOUR-MAGAZIN.DE
EM-Report<br />
Rennszene<br />
„ Zwei Minuten später<br />
war ich schon mittendrin“<br />
<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong>: Endlich zurück. Kannst du<br />
uns gleich mal deine Eindrücke schildern?<br />
Sepp Rottmoser: Ich hab das Gebirge schon<br />
gekannt vom Weltcup im letzten Jahr und<br />
muss sagen, dass es nicht der beste Austragungsort<br />
für ein derartiges Event wie die EM<br />
ist. Landschaftlich gesehen ist es dort zwar<br />
sehr idyllisch, aber es waren leider ziemlich<br />
wenig Zuschauer anwesend und auch von der<br />
Organisation hatten wir uns ein wenig mehr<br />
erwartet.<br />
Was meinst du zur der Organisation genau?<br />
Es waren viele kleine Dinge, die für ein solches<br />
Ereignis durchaus unwürdig waren, zum Beispiel<br />
standen weder ein Zelt zum Aufwärmen<br />
beim Singlerennen, noch Tee oder andere Getränke<br />
sowie ausreichend sanitäre Anlagen zur<br />
Verfügung. Man muss jedoch sagen, die Wettkämpfe<br />
an sich waren in puncto Streckenführung<br />
richtig gut aufgezogen und auch das Wetter<br />
hat ideal mitgespielt.<br />
Und nicht zu vergessen deine Leistungen!<br />
Ja, es ist überraschend gut gelaufen. Im Sprint<br />
hab ich mir schon eine Medaille ausgerechnet,<br />
aber dass es dann gleich Doppelgold wird, hab<br />
ich mir nicht träumen lassen. Und auch über<br />
den dritten Platz beim Vertical-Race freue ich<br />
mich riesig. Beim Sprint war ich ja eigentlich<br />
schon ausgeschieden und bereits auf dem<br />
Weg zurück ins Hotel. Auf einmal hat mir ein<br />
Schweizer nachgeschrien, dass ich – aufgrund<br />
einer Disqualifikation eines anderen Athleten –<br />
doch im Finale starten darf, und zwei Minuten<br />
später war ich schon mittendrin. Beim Start bin<br />
ich gut weggekommen, oben dann nach der<br />
Tragepassage kam der Italiener zwar immer<br />
näher, aber mein Trainer hat mich dann glücklicherweise<br />
so gepusht, dass ich als erster in die<br />
Abfahrt und auch ins Ziel kam!<br />
Glaubst du, dass das Format TV-Potential hat?<br />
Klar, da stimme ich vollkommen zu. Ich würde<br />
sagen, dass diese Disziplin des Skibergsteigens<br />
am meisten Potenzial für eine Fernsehübertagung<br />
hat. Die Strecken sind aufgrund der<br />
Kürze leicht zu überblicken und es rührt sich<br />
definitiv was, wenn da sechs Mann direkt gegeneinander<br />
antreten. Und zudem kann man<br />
einen solchen Event immer und überall austragen.<br />
Das heißt, bei 80 Höhenmetern spielt die<br />
Lawinenwarnstufe eine sehr geringe Rolle und<br />
man kann nahezu jede örtliche Gegebenheit<br />
wählen, so dass es eben auch für die Zuschauer<br />
vor Ort interessant gestaltet werden kann.<br />
Seit Oktober 2010 bei der Bundeswehr. Das<br />
Erfolgsgeheimnis?<br />
Also bezüglich der Umfänge meiner Trainingseinheiten<br />
hab ich diese Saison nur geringfügig<br />
mehr gemacht, aber ich hab bei der Bundeswehr<br />
einfach viel bessere Möglichkeiten zur<br />
Regeneration.<br />
ERGEBNISSE EM Sprint<br />
Herren: 1.Josef Rottmoser (Herren/Espoir) 00.02.41; 2.Robert Antonioli (ITA) 00.02.48; 3.Marcel Marti (SUI) 00.02.51<br />
Damen: 1.Mireille Richard (SUI) 00.02.57; 2.Séverine Pont Combe (SUI) 00.02.59; 3.Anna Figura (POL) 00.03.05
Rennszene<br />
EM-Report<br />
Vertical: Das reine Aufstiegsrennen<br />
„ Konnte ja keiner<br />
ahnen, dass ich beim<br />
Sprint so murkse“<br />
Fotos: Werbegams<br />
<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong>: Glückwunsch zu deinen<br />
beiden Goldmedaillen. Lief – abgesehen<br />
vom ersten Rennen – alles nach Plan?<br />
Toni Palzer: Dankeschön. Ja, alles in allem bin<br />
ich sehr zufrieden mit den Wettkämpfen. Nach<br />
dem Sprintwettbewerb am ersten Tag hatte<br />
ich natürlich richtig Wut im Bauch und wollte<br />
deshalb die beiden anderen Rennen unbedingt<br />
gewinnen.<br />
Was ist denn genau passiert beim Sprint,<br />
warum hat´s da nicht zum Sieg gereicht?<br />
Das war leider ganz und gar mein eigener Fehler.<br />
Die Wechselzone war bei der Sprintstrecke<br />
der Junioren etwas versetzt im Vergleich zu<br />
den Herren. So hab ich, da ich komplett auf<br />
das Rennen fokussiert war, einfach zwei Meter<br />
zu früh meine Felle heruntergerissen. Das gab<br />
dann eine ordentliche Zeitstrafe, weswegen<br />
ich dann letztlich nur 18. geworden bin. Meine<br />
Trainer haben mich eigentlich top vorbereitet,<br />
aber es konnte leider keiner ahnen, dass ich<br />
dann so murkse (grinst).<br />
Apropos top vorbereitet. Wie lief deine persönliche<br />
Rennvorbereitung im Sommer?<br />
Die Einheiten im Sommer waren super. Ich hab<br />
viele Bergläufe gemacht, bin dabei sogar die<br />
EM mitgelaufen und hab da sogar den fünften<br />
Platz gemacht. Dann hatte ich im Herbst einen<br />
Motorradunfall, der sich aber Gott sei Dank<br />
nicht weiter negativ auswirkte. Anschließend<br />
haben wir dann relativ bald im Schnee trainiert.<br />
In Hintertux, Kaprun und Zauchensee konnten<br />
wir schon sehr früh gute Bedingungen vorfinden.<br />
Seit 3 Jahren ungeschlagen im Single. Sehnst<br />
du den Start bei den Herren/Espoir herbei?<br />
Naja, es ist schon eine gute Sache so eine lange<br />
Siegesserie zu haben, aber langweilig ist´s<br />
für mir natürlich nicht. Dennoch freue ich mich<br />
logischerweise schon riesig auf die längeren<br />
Strecken bei den Herren bzw. Espoir. Ich bereite<br />
mich auch jetzt schon durch viel umfangreichere<br />
Einheiten darauf vor. Und natürlich<br />
pusht mich der Seppi dann auch zusätzlich,<br />
wenn wir zusammen trainieren. Aber ich denke,<br />
es werden schon noch die einen oder anderen<br />
Niederschläge kommen, wenn ich bei den<br />
Herren antrete.<br />
Lässt sich das Training mit deiner Ausbildung<br />
zum Werkzeugmacher verbinden?<br />
Auf jeden Fall. Ich muss sagen, dass ich das Training<br />
trotz meiner 40-Stunden-Woche gut integrieren<br />
kann. Mein Chef und die Mitarbeiter<br />
sind diesbezüglich sehr tolerant und kommen<br />
mir da super entgegen. Zudem läuft zurzeit ein<br />
Antrag auf die Aufnahme in die Sportfördergruppe.<br />
Die EM ist jetzt Geschichte, welche ausstehenden<br />
Ziele hast du noch diesen Winter?<br />
Da wär die Pierra Menta zusammen mitm<br />
Sepp – falls wir noch einen Startplatz erhalten<br />
– oder alternativ die Tour du Rutor. Die Patrouille<br />
des Glaciers würde mich reizen, aber<br />
ich bin leider noch zu jung.<br />
44 SKITOUR-MAGAZIN.DE
EM-Report<br />
Rennszene<br />
Matthias Keller<br />
Ressortleiter<br />
Spitzenbergsport<br />
beim DAV<br />
Palzer machte beim Single-Rennen seinen Fauxpas jedoch<br />
wieder ungeschehen. Durch einen souveränen Start-Ziel<br />
Sieg baut der bärenstarke Junior seine Serie weiter aus<br />
und sicherte sich mit über zwei Minuten Vorsprung vor<br />
seinem ersten Verfolger verdient den EM-Titel. Seit inzwischen<br />
drei Jahren ist der Nachwuchsathlet bei einem Single-Race<br />
ungeschlagen. Mit Wut im Bauch sei er gestartet,<br />
berichtet Palzer im Nachhinein, er wollte seinen Fehler,<br />
der ihm beim Abfellen im Sprint unterlaufen war, unbedingt<br />
wieder ausbügeln. Und das gelang dann schließlich<br />
ein weiteres Mal beim Vertical. Auf den knapp 700 Höhenmetern<br />
mit einer relativ steilen Streckenführung, die dem<br />
Youngster sehr entgegen kam, sicherte er sich in 23:12 Minuten<br />
seine zweite Goldmedaille. Erfreulich aus DAV-Sicht<br />
war auch das Abschneiden von Cornelius Unger, der im<br />
Vertical und im Single jeweils den 10. Platz bei den Junioren<br />
erreichte.<br />
ERGEBNISSE EM Vertical<br />
Völlig verausgabt im Ziel: Toni<br />
Palzer hängte seine Konkurrenten<br />
um mehr als zwei Minuten ab.<br />
Herren: 1. Kilian Jornet (ESP) 00.38.44; 2. Yannick Buffet<br />
(FRA) 00.39.43; 3. Martin Anthammaten (SUI) 00.40.10<br />
Espoir: 1. Marc Pinsach Rubirola (ESP) 00.41.34; 2. Matheo<br />
Jacquemoud (FRA) 00.41.46; 3. Josef Rottmoser 00.42.11<br />
Junioren: 1. Anton Palzer 00.23.12; 2. Federico Nicolini (ITA)<br />
00.25.30; 3. Nadir Maguet (ITA) 00.25.34<br />
Damen: 1. Laetitia Roux (FRA) 00.25.16; 2. Mireia Miró Varela<br />
(ESP) 00.26.28; 3. Gemma Arró Ribot (ESP) 00.27.54<br />
<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong>: Ist die Nationalmannschaft<br />
so stark wie noch nie?<br />
Matthias Keller: Auf dem Papier auf<br />
jeden Fall – das war nicht nur das beste<br />
Ergebnis einer deutschen Nationalmannschaft<br />
im Skibergsteigen bei<br />
großen Meisterschaften, sondern das<br />
beste Ergebnis eines DAV-Teams überhaupt.<br />
Allerdings darf man nicht übersehen,<br />
dass die fünf Medaillen von<br />
zwei Läufern geholt wurden – d.h. wir<br />
haben aktuell zwei Leistungsträger –<br />
der Rest der Truppe muss erst an die<br />
Medaillenränge herangeführt werden.<br />
Wir haben definitiv das Potenzial<br />
für mehr – ich denke da vor allem an<br />
Philipp Reiter, der sehr stark auf den<br />
langen Distanzen ist, der aber noch<br />
tempohärter werden müsste. Oder<br />
Barbara Gruber, die an einem guten<br />
Tag auch aufs Podium laufen kann.<br />
Sie hatte in Pelvoux nicht den allerbesten<br />
Tag. Unsere Mannschaft wird<br />
nach außen als super Truppe wahrgenommen<br />
und auch intern haben wir<br />
einen hervorragenden Zusammenhalt<br />
und eine gute Stimmung. Großen<br />
Anteil daran hat auf jeden Fall<br />
Johann Rampl, der die Kultur systematischen<br />
Trainings im Team etabliert<br />
hat und anfangs ganz schön zu<br />
kämpfen hatte.<br />
Statt vier Rennen sind es heuer<br />
noch zwei, die der DAV unterstützt.<br />
Warum? Wo soll denn die<br />
Jugend herangezogen werden?<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 45
Rennszene<br />
EM-Report<br />
Single: Mann gegen Mann auf der langen<br />
Ein Blick zurück, aber es naht<br />
keine Gefahr: Toni Palzer beim Einzelrennen<br />
allein auf weiter Flur.<br />
Fotos: Werbegams<br />
Im Single-Rennen der Herren, das mit drei Anstiegen und ebenso vielen Abfahrten gespickt<br />
war, siegte etwas überraschend der Franzose William Bon Mardion vor Kilian Jornet und<br />
dem Schweizer Martin Anthammaten. Sepp Rottmoser belegte dabei bei den Herren einen<br />
respektablen 13. Rang und verfehlte mit einer Zeit von 1.13.19 als Vierter in der Klasse Espoir<br />
das Stockerl nur denkbar knapp. Besser klappte es im letzten wichtigen Einzelrennen, in dem<br />
Rottmoser in seiner Altersklasse erneut eine Medaille einsammeln konnte. Eine Zeit von 42.11<br />
bescherte ihm den dritten Platz im Vertical und somit das fünfte Edelmetall für den DAV, was<br />
für das beste bis jetzt dagewesene Ergebnis einer deutschen Nationalmannschaft im Skibergsteigen<br />
sorgte. Das gute deutsche Gesamtergebnis rundete Philip Reiter mit seinem achten<br />
Platz in der Espoir-Wertung ab. Bei den Herren stellte Dauersieger Kilian Jornet wieder seine<br />
Extraklasse in dieser Disziplin unter Beweis. Das reine Aufstiegsrennen über 1000 Höhenmeter<br />
entschied der Spanier in einer Zeit von 38.44 und dabei mit einer Minute Vorsprung zu seinen<br />
Gunsten.<br />
Die eigentliche Vertical-Spezialistin bei den Damen, Barbara Gruber, hatte keinen guten Tag<br />
erwischt und musste sich in ihrer Paradedisziplin mit dem zehnten Platz begnügen. Auch im<br />
Single sprang für die DAV-Athletin Platz acht heraus, der sich aufgrund ihrer längeren Pause<br />
bei internationalen Rennen durchaus sehen lassen kann. Die dominierende Dame bei dieser<br />
EM war aber Laetitia Roux, die sowohl im Single als auch im Vertical in überzeugender Manier<br />
die Goldmedaille holte.<br />
ERGEBNISSE EM Single<br />
Herren: 1.Wiliam Bon Mardion (FRA) 01.08.00; 2.Kilian Jornet (ESP) 01.08.39; 3.Martin Anthamatten<br />
(SUI) 01.08.45<br />
Junioren: 1.Anton Palzer 00.46.26; 2.Luca Faifer (ITA) 00.48.42; 3. Nadir Maguet (ITA) 00.49.59<br />
Damen: 1.Laetitia Roux (FRA) 01.19.14; 2.Mireia Miró Varela (ESP) 01.22.24; 3.Séverine Pont Combe<br />
(SUI) 01.27.05
EM-Report<br />
Rennszene<br />
Runde<br />
Auch in der technischen Passage uneinholbar: Toni Palzer.<br />
Das Single-Video: Hier klicken!<br />
Bei unseren eigenen drei Rennen<br />
Dammkarwurm, Hochgratrallye und<br />
Jennerstier hatten wir nach einigen<br />
Jahren das Gefühl, dass ein wenig<br />
die Luft raus ist - beim einen Rennen<br />
mehr, beim anderen weniger.<br />
Man darf nicht vergessen, dass die<br />
Rennen alle ehrenamtlich über DAV-<br />
Sektionen organisiert werden. Daher<br />
haben die Mittenwalder mit dem<br />
Dammkarwurm 2012 erst einmal<br />
pausiert. Das heißt aber nicht, dass es<br />
das Rennen in den nächsten Jahren<br />
nicht wieder geben wird. Leider fehlen<br />
uns hier vom Ressort sowohl die<br />
personellen als auch die finanziellen<br />
Mittel, um die Rennen stärker zu unterstützen<br />
- das heißt, wir sind auch<br />
auf die Arbeit der Sektionen vor Ort<br />
angewiesen. Und was die Jugend angeht:<br />
Hier sehe ich als Hauptziel, um<br />
Nachwuchs zu gewinnen, weniger<br />
die „großen“ Rennen, sondern den<br />
Aufbau von Trainingsgruppen in den<br />
Sektionen oder auch spezielle Nachwuchscamps<br />
für Einsteiger, wie wir<br />
es 2010 in Berchtesgaden durchgeführt<br />
haben.<br />
Im Klettersport engagiert sich der<br />
DAV sehr aktiv. Warum beim Skibergsteigen<br />
nicht genauso?<br />
Zum Einen ist die Sportart lokal auf<br />
alpennahe Sektionen begrenzt,<br />
wogegen Klettern im kompletten<br />
Bundesgebiet betrieben wird. Dementsprechend<br />
schwer ist es, ein entsprechendes<br />
Budget fürs Skibergsteigen<br />
auf der Hauptversammlung, bei<br />
der alle DAV-Sektionen eine Stimme<br />
haben, durchzubringen. Zum Anderen<br />
gibt es eine klare Aufteilung der<br />
Prioritäten – dabei ist Klettern Hauptsportart,<br />
gefolgt vom Expeditionsbergsteigen<br />
und Skibergsteigen.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 47
Revierguide<br />
Tirol–Brixental<br />
Revierguide Tirol –<br />
Hier stehen Tourismus und Tradition<br />
im Einklang: Gemeinden, Umweltschützer,<br />
Förster, Eigentümer, Bergrettung,<br />
Alpenverein, Tourismusverband<br />
und Einheimische haben gezeigt, dass<br />
Touren nicht von einem Alpenverein vorgeschrieben<br />
werden müssen, sondern<br />
dass sich eine einzelne Region durch Zusammensetzen<br />
und Reden darauf verständigen<br />
kann, wie Wintersport regional<br />
den Gegebenheiten angepasst werden<br />
kann.<br />
So und nicht anders muss es laufen: Wildschutzgebiete<br />
werden nicht per se über<br />
eine ganze Region ausgedehnt und dann<br />
für Tourengeher gesperrt. Klar, der Waldbesitzer<br />
fordert die allgemeine Ausbreitung<br />
über das gesamte Tal. Tourismus<br />
und auch Gastronomie fordern dagegen<br />
soviel Freizeitmöglichkeiten wie möglich.<br />
In den drei Seitentälern des Brixentales –<br />
Kelchsau-, Windau- und Spertental – wurde<br />
der Wolpertouringer aus dem Hut gezaubert.<br />
Er ist das fabelartige Symbol für<br />
das gemeinsam initiierte Projekt, um naturverträgliche<br />
<strong>Skitour</strong>en zu ermöglichen.<br />
48<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Tirol–Brixental<br />
Revierguide<br />
Brixental<br />
Mensch und Natur – sie leben schon seit<br />
langem nicht mehr in einer Symbiose zusammen.<br />
Viele Tourengebiete werden gänzlich<br />
aus Karten gestrichen. Dass es auch<br />
anders geht, zeigt die Region Brixental mit<br />
einem vorbildlichen Projekt.<br />
Felbertauernstraße<br />
nach Osttirol.<br />
Der beste Weg<br />
www.felbertauern.mobi<br />
Alpintouring<br />
Ihr Spezialist in<br />
Sachen alpines<br />
Skibergsteigen<br />
<strong>Skitour</strong>enparadies Osttirol:<br />
Hohe Tauern, Defereggental,<br />
Villgratental, Dolomiten<br />
Unsere Angebotspalette reicht<br />
von Einsteigerpaketen für Ungeübte,<br />
bis hin zu <strong>Skitour</strong>en für<br />
erfahrene Tourengeher die etwas<br />
Besonderes erleben möchten.<br />
Aktuelle Packages: Von der<br />
Piste in den Powder, Rookie<br />
Tour, Ladys on Tour und mehr.<br />
www.alpintouring.at<br />
Tourengebiet par excellence: Das Brixental mit seinen Seitentälern
Revierguide<br />
Tirol–Brixental<br />
NDAU<br />
/ Wiesboden, 1.947 m<br />
m<br />
rts der nicht geräumten Straße in<br />
30 Minuten folgen, ehe in einem<br />
ße nach rechts mit Beschilderung<br />
t, vorbei an der etwas versteckalseilbahn<br />
für die obere Steinr<br />
Lichtung aufwärts, vorbei an<br />
Forstweg abkürzend bis wir<br />
ahn zur oberen Steinbergalm<br />
r Alm immer weiter aufwärts<br />
einen lichten Waldgürtel und<br />
de Gelände, bis auf den mit<br />
teinberg (ohne Gipfelkreuz).<br />
en führt direkt dem Gratn<br />
bis hin zum leicht links<br />
oden (1.947 m).<br />
50 Hm / 5h )<br />
Straße in<br />
u folgen<br />
rechts<br />
n Forste<br />
zum<br />
steilen<br />
Wiesboden, 1.947 m<br />
LCHSAU<br />
/ 3h 30min<br />
Das ganze Potenzial dieser Idee, welche<br />
im Winter 09/10 das erste Mal umgesetzt<br />
wurde, zeigt sich dadurch, dass auch<br />
an den Schulen das Thema aufgegriffen<br />
wird. „Zusätzlich werden die Einheimischen<br />
unterrichtet“, erklärt uns Max<br />
Salcher, Tourismusdirektor Kitzbüheler<br />
Alpen – Brixental. Sie seien es doch,<br />
1.050 Hm / 3h<br />
1 Schwaigberghorn, 1.990 m<br />
13 Gerstinger Joch, 2.035 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthof Steinberg, 889 m<br />
Vom Parkplatz taleinwärts dem nicht geräumten Fahrweg<br />
in südlicher Richtung folgen. Nach etwa 700 m überqueren<br />
wir an einer Brücke links den Bach und kommen entlang<br />
des Forstweges auf freies Almgelände. Direkt unter<br />
der Materialseilbahn aufsteigen, bis wir an deren Ende die<br />
Scheibenschlag Niederalm (1.445 m) erreichen. Zwischen<br />
den Almgebäuden hindurch verläuft der Weg nun etwas<br />
steiler aufwärts und führt uns oberhalb der Waldgrenze<br />
direkt auf den Gipfelkamm und entlang diesem zuletzt<br />
fl ach zum Gipfel.<br />
1.200 Hm / 2h 30min<br />
Ausgangspunkt:<br />
Ausgangspunkt Mautstelle, Innerkelchsau, 785 m<br />
hrstraße (im Wintück<br />
erreichen wir<br />
berqueren und über<br />
dalm aufsteigen. Über<br />
ichtung aufwärts zum<br />
aren Gipfelkreuz, weiter<br />
e<br />
lpen<br />
1.050 Hm / 3h<br />
:<br />
rg, 889 m<br />
z taleinwärts der nicht geräumten Straße in<br />
htung etwa 30 Minuten folgen, ehe in einem<br />
eine Forststraße nach rechts mit Beschilderung<br />
stein“ abzweigt, vorbei an der etwas versteckation<br />
der Materialseilbahn für die obere Stein-<br />
. Wir steigen in der Lichtung aufwärts, vorbei an<br />
bäuden, ständig den Forstweg abkürzend bis wir<br />
t unter der Materialseilbahn zur oberen Steinbergalm<br />
18 m) gelangen. Nach der Alm immer weiter aufwärts<br />
westlicher Richtung durch einen lichten Waldgürtel und<br />
tzt ins etwas fl acher werdende Gelände, bis auf den mit<br />
inem Steinmandl markierten Steinberg (ohne Gipfelkreuz).<br />
Der weitere Weg zum Wiesboden führt direkt dem Gratverlauf<br />
entlang, etwa 30 Minuten bis hin zum leicht links<br />
sichtbaren Gipfelkreuz des Wiesboden (1.947 m).<br />
Direkt vom Parkplatz an der Mautstelle geht es gleich<br />
rechts aufwärts über die Felder, vorbei an zwei Bauernhöfen<br />
in den Wald und gleich wieder auf eine weitere<br />
Wiese. Im nächsten Wald halten wir uns auf einer Forststraße<br />
links und kehren auf dieser wieder nach rechts zur<br />
unteren Schwaigbergalm. Immer dieser Alwiese entlang,<br />
leicht links in das kurze Waldstück, welcher uns auf ein<br />
kleines Plateau führt. Jetzt – immer den pyramidenförmigen<br />
Gipfel vor Augen – gelangen wir direkt am Südostgrat<br />
steiler aufwärts zum Ziel, dem Schwaigberghorn.<br />
phorn, 1.923 m<br />
11 Kröndlhorn, 2.444 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthof Steinberg, 889 m<br />
ASCHAU<br />
14 Brechhorn, 2.032 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz hinter der Oberlandhütte, 1.006 m<br />
Gleich nach dem Parkplatz am Beginn der Mautstraße<br />
überqueren wir rechts die Brücke der Aschauer Ache und<br />
steigen relativ steil, über schöne Hänge, bis zur Durachalm<br />
(1.420 m) auf. Jetzt rechts ausholend, in weitem Bogen<br />
hinauf bis zum Durachkogel (1.773 m) und weiter über den<br />
fl achen Rücken bis zur Breitlabalm (1.898 m). Nach einer<br />
kurzen Abfahrt (etwa 30 Hm) über den steilen Ostrücken<br />
auf den Gipfel.<br />
2 Steinbergstein, 2.215 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthof Wegscheid, 1.144 m<br />
1.070 Hm / 3h<br />
1.100 Hm / 3h<br />
Vorbei an der Materialseilbahn und am letzten Parkplatz<br />
entlang des Forstweges. Nach 100 m dem weiteren Verlauf<br />
des Forstweges links aufwärts in östlicher Richtung<br />
folgen. Kurz vor der Trattenbachalm (1.432 m) den Bach<br />
überqueren und links haltend die freien Hänge in einer<br />
Waldschneise höher. Zuletzt über die steileren Gipfelhänge<br />
zum meist abgeblasenen Kamm und weiter in nördlicher<br />
Richtung zum Gipfel.<br />
1.150 Hm / 3h<br />
4 Schafsiedel, 2.447 m<br />
(1.550 Hm / 5h )<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthof Wegscheid, 1.144 m<br />
Vom Parkplatz taleinwärts der nicht geräumten Straße in<br />
südlicher Richtung in den Talschluss der Windau folgen<br />
(Gehzeit etwa 1h 15min). Nach der Baumgartenalm rechts<br />
aufwärts durch Lichtungen und immer wieder einen Forstweg<br />
querend zur Oberkaralm und über weite Hänge zum<br />
Reinkarsee. Perfekte Skihänge bilden den teilweise steilen<br />
Schlussanstieg zum Gipfel des Kröndlhorn.<br />
350 Hm / 1h 15min<br />
13 Gerstinger Joch, 2.035 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthof Steinberg, 889 m<br />
tive<br />
Zuhilfenahme der Bergbahnen Kelchsau ist das<br />
lphorn ein idealer Kurztripp:<br />
n der Bergstation des Hagerjoch-Schleppliftes<br />
a. 1.600 m) ein kurzes Teilstück durch den Wald in<br />
südwestlicher Richtung. Im freien Gelände aufwärts zum<br />
Kamm und diesem zum steilen Gipfelanstieg folgen. Die<br />
letzten Meter sind meist nur ohne Ski machbar.<br />
1.150 Hm / 3h<br />
Vom Parkplatz taleinwärts dem nicht geräumten Fahrweg<br />
in südlicher Richtung folgen. Nach etwa 700 m überqueren<br />
wir an einer Brücke links den Bach und kommen entlang<br />
des Forstweges auf freies Almgelände. Direkt unter<br />
der Materialseilbahn aufsteigen, bis wir an deren Ende die<br />
Scheibenschlag Niederalm (1.445 m) erreichen. Zwischen<br />
den Almgebäuden hindurch verläuft der Weg nun etwas<br />
steiler aufwärts und führt uns oberhalb der Waldgrenze<br />
direkt auf den Gipfelkamm und entlang diesem zuletzt<br />
fl ach zum Gipfel.<br />
ASCHAU<br />
16 Floch, 2.057 m<br />
1.050 Hm / 3h<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz hinter der Oberlandhütte, 1.006 m<br />
Unmittelbar nach dem Parkplatz immer auf der Forststraße<br />
neben der Unteren Grund Ache bis zur Hintenbachalm<br />
(1.141m). Hier auf einer Brücke über den Bach und<br />
der Beschilderung „Floch“ nach rechts, einem Forstweg<br />
stets bergauf, folgen. Vorbei an der Hinterkar Niederalm<br />
(1.546 m) und in einem großen Rechtsbogen zuletzt in<br />
nördlicher Richtung zum kleinen Joch zwischen Schößpalfen<br />
und Floch. Immer entlang dieses Kammes in westlicher<br />
Richtung unter Nutzung des Gratrückens bzw. über recht<br />
steile Mulden bis zum Gipfel.<br />
1.330 Hm / 3h 30min<br />
Vorbei an der Materialseilbahn und am letzten Parkplatz<br />
entlang des Forstweges. Immer entlang des markierten<br />
„Winterweges“ zur neuen Bamberger Hütte (1.756 m).<br />
Oberhalb der Hütte öffnet sich die „Rosswildalm“, ein<br />
traumhaftes Hochtal. Über die ersten Hänge in westlicher<br />
Richtung aufwärts zum ersten Wildalmsee. Nun in einem<br />
Bogen zum zweiten Wildalmsee, über relativ fl ache, lange<br />
Felder und kurzem Steilaufstieg zum dritten See. Zuletzt<br />
über den Gipfelhang zum bereits gut sichtbaren Gipfelkreuz.<br />
17 Spießnägel, 1.880 m<br />
5 Pallspitze, 2.389 m<br />
1.250 Hm / 3h 30min<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz an bzw. hinter der Oberlandhütte, 1.006 m<br />
Entweder direkt ab der Oberlandhütte oder nach der kleinen<br />
Brücke entlang der Oberen Grund Ache in den Oberen<br />
Grund, immer auf der Rodelbahn ca. 1,7 km taleinwärts.<br />
Die Abzweigung zur Hirzeggalm bzw. den Spießnägeln ist<br />
gut beschildert und kaum zu verfehlen. Durch den sehr<br />
dichten Wald in unzähligen Kehren, teilweise sehr fl ach,<br />
höher steigen. Im freien Gelände, nur bei absolut sicheren<br />
Verhältnissen, entlang des Sommerweges direkt zum Gipfel<br />
– ansonsten in einem großen Bogen in südlicher Richtung<br />
das Gelände ausnutzend auf den Kamm und zurück<br />
zum Gipfel der Spießnägel.<br />
Ausgangspunkt:<br />
Erlauerhütte, 1.213 m<br />
12 Gamskogel, 2.206 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthof Steinberg, 889 m<br />
16 Floch, 2.057 m<br />
14 Brechhorn, 2.032 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz hinter der Oberlandhütte, 1.006 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz hinter der Oberlandhütte, 1.006 m<br />
950 Hm / 3h<br />
Vom Parkplatz immer taleinwärts entlang der Fahrstraße<br />
(im Winter nicht geräumt), vorbei an der Erlau-Alm und<br />
wenige Höhenmeter abwärts bis zu einer Weggabelung.<br />
Dem Forstweg links (gerade aus) in den Wald folgen und<br />
immer weiter in den Talschluss. Auf der gegenüberliegenden<br />
Seite passieren wir die Tiefentalalm und erreichen<br />
kurz darauf die erste Kehre. Wir bleiben auf diesem Forstweg<br />
und zweigen nach einer kurzen Flachpassage durch<br />
lichten Wald in angenehmer Steigung zur Jocheggalm<br />
(verfallen) ab. Vorbei an der Jagglfeldalm (1.891 m), das<br />
Gelände nutzend, zum Kamm. Der Gipfelanstieg zur Pallspitze<br />
erfolgt von Süden – daher in einem großen Linksbogen<br />
einige Hänge queren und direkt in nördlicher Richtung<br />
höhersteigen. Erst auf den letzten Metern wird das Gipfelkreuz<br />
sichtbar.<br />
1.300 Hm / 3h 30min<br />
Vom Parkplatz taleinwärts der nicht geräumten Straße in<br />
südlicher Richtung in den Talschluss der Windau folgen<br />
(Gehzeit etwa 1h). An der Unterfoischingalm links aufwärts<br />
zur oberen Foischingalm und weiter in Richtung Tagweider<br />
Tretl. Nun fl ach weiter am breiten Gratrücken immer in südlicher<br />
Richtung. Die steileren Hänge am Kamm überwinden<br />
und am leicht fl acher werdenden Grat bis zum Gipfel.<br />
17 Spießnägel, 1.880 m<br />
7 Salzachgeier, 2.466 m<br />
1.070 Hm / 3h<br />
1.050 Hm / 3h<br />
Unmittelbar nach dem Parkplatz immer auf der Forststraße<br />
neben der Unteren Grund Ache bis zur Hintenbachalm<br />
(1.141m). Hier auf einer Brücke über den Bach und<br />
der Beschilderung „Floch“ nach rechts, einem Forstweg<br />
stets bergauf, folgen. Vorbei an der Hinterkar Niederalm<br />
(1.546 m) und in einem großen Rechtsbogen zuletzt in<br />
nördlicher Richtung zum kleinen Joch zwischen Schößpalfen<br />
und Floch. Immer entlang dieses Kammes in westlicher<br />
Richtung unter Nutzung des Gratrückens bzw. über recht<br />
steile Mulden bis zum Gipfel.<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthof Wegscheid, 1.144 m<br />
Gleich nach dem Parkplatz am Beginn der Mautstraße<br />
überqueren wir rechts die Brücke der Aschauer Ache und<br />
steigen relativ steil, über schöne Hänge, bis zur Durachalm<br />
(1.420 m) auf. Jetzt rechts ausholend, in weitem Bogen<br />
hinauf bis zum Durachkogel (1.773 m) und weiter über den<br />
fl achen Rücken bis zur Breitlabalm (1.898 m). Nach einer<br />
kurzen Abfahrt (etwa 30 Hm) über den steilen Ostrücken<br />
auf den Gipfel.<br />
15 Tanzkogel, 2.097 m<br />
19 Großer Beil, 2.309 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthaus Schönangeralm, 1.173 m<br />
die die erste Spur in den Schnee legen.<br />
Und genau die solle bereits die Schutzgebiete<br />
meiden. So entsteht in einer der<br />
schönsten Regionen Tirols eine Vielzahl<br />
an Touren, von denen alle etwas haben.<br />
Zum einen wird auf die Natur Rücksicht<br />
genommen und zum anderen der Tourismus<br />
gestärkt und die Infrastruktur<br />
1.400 Hm / 4h 15min<br />
Vorbei an der Materialseilbahn und am letzten Parkplatz<br />
dem Forstweg in den Wald folgen. Immer entlang<br />
des beschilderten „Winterweges“ zur neuen Bamberger<br />
Hütte (1.756 m). Oberhalb der Hütte öffnet sich die „Rosswildalm“,<br />
ein traumhaftes Hochtal. Über fl ache Almweiden<br />
führt unser Weg hinauf in Richtung „Markkirchl“. Hier<br />
passieren wir die Grenze zwischen Tirol und Salzburg und<br />
können bereits unser Gipfelziel ausmachen. Jetzt fahren<br />
wir ca. 40 Höhenmeter rechts ab (abfellen nicht erforderlich),<br />
aber nicht in das Tal hinunter. Nun auf dem breiten<br />
Boden wieder bergauf und nach Möglichkeit in südliche<br />
Richtung drehen. Am Rücken angekommen wieder nach<br />
Westen (rechts), entlang dieses breiten Rückens, durch<br />
eine große, fl ache Mulde auf den schon gut sichtbaren<br />
Gipfel zu. Am steilen Gipfelhang, je nach Verhältnissen,<br />
ganz hinauf bzw. leicht unterhalb ein Skidepot errichten<br />
und zu Fuß zum Gipfelkreuz.<br />
8 Sonnenjoch, 2.292 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Erlauerhütte, 1.213 m<br />
950 Hm / 3h<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz an bzw. hinter der Oberlandhütte, 1.006 m<br />
1.100 Hm / 3h 30min<br />
Vom Parkplatz taleinwärts entlang der Fahrstraße (im Winter<br />
nicht geräumt), nach einem Waldstück erreichen wir<br />
einen ebenen Talboden. Den Bach überqueren und über<br />
die Neubergalm, 1.613 m zur Seefeldalm aufsteigen. Über<br />
perfekte Skihänge in westlicher Richtung aufwärts zum<br />
Kamm und diesem, zum gut sichtbaren Gipfelkreuz, weiter<br />
nördlich folgen.<br />
WILDSCHÖNAU<br />
WINDAU<br />
Entweder direkt ab der Oberlandhütte oder nach der kleinen<br />
Brücke entlang der Oberen Grund Ache in den Oberen<br />
Grund, immer auf der Rodelbahn ca. 1,7 km taleinwärts.<br />
Die Abzweigung zur Hirzeggalm bzw. den Spießnägeln ist<br />
gut beschildert und kaum zu verfehlen. Durch den sehr<br />
dichten Wald in unzähligen Kehren, teilweise sehr fl ach,<br />
höher steigen. Im freien Gelände, nur bei absolut sicheren<br />
Verhältnissen, entlang des Sommerweges direkt zum Gipfel<br />
– ansonsten in einem großen Bogen in südlicher Richtung<br />
das Gelände ausnutzend auf den Kamm und zurück<br />
zum Gipfel der Spießnägel.<br />
1.170 Hm / 3h 15min<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz hinter der Oberlandhütte, 1.006 m<br />
18 Schwarzkogel, 2.030 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz in Aschau, 1.013 m<br />
Gleich nach dem Parkplatz immer auf der Forststraße<br />
neben der Unterer Grund Ache bis zur Hintenbachalm<br />
(1.141 m). Hier auf einer Brücke über den Bach, durch ein<br />
kurzes Waldstück bis man nach einem kurzen Aufschwung<br />
direkt an der Labalm steht. In südlicher Richtung immer<br />
taleinwärst bis wir nach einem kleinen Graben vor der Angereralm<br />
auf einen Forstweg treffen. Immer weiter in eingeschlagener<br />
Richtung oberhalb der Stockeralm entlang<br />
des Waldrandes in einen tiefen Graben. Auf etwa 1500 m<br />
überschreiten wir diesen und gelangen in ein kurzes, steiles<br />
Waldstück, durch das der Weg in Spitzkehren bis oberhalb<br />
der Waldgrenze führt. Über optimale Skihänge hinauf<br />
zur Schulter und dieser noch kurz steiler aufwärts zum<br />
sehr fl achen und großen Gifpelplateau folgen.<br />
1.150 Hm / 3h 15min<br />
10 Steinberg / Wiesboden, 1.947 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthof Steinberg, 889 m<br />
WILDSCHÖNAU<br />
19 Großer Beil, 2.309 m<br />
DE<br />
1.050 Hm / 3h<br />
Vom Parkplatz taleinwärts der nicht geräumten Straße in<br />
südlicher Richtung etwa 30 Minuten folgen, ehe in einem<br />
Waldstück eine Forststraße nach rechts mit Beschilderung<br />
„Steinbergstein“ abzweigt, vorbei an der etwas versteckten<br />
Talstation der Materialseilbahn für die obere Steinbergalm.<br />
Wir steigen in der Lichtung aufwärts, vorbei an<br />
Almgebäuden, ständig den Forstweg abkürzend bis wir<br />
direkt unter der Materialseilbahn zur oberen Steinbergalm<br />
(1.418 m) gelangen. Nach der Alm immer weiter aufwärts<br />
in westlicher Richtung durch einen lichten Waldgürtel und<br />
jetzt ins etwas fl acher werdende Gelände, bis auf den mit<br />
einem Steinmandl markierten Steinberg (ohne Gipfelkreuz).<br />
Der weitere Weg zum Wiesboden führt direkt dem Gratverlauf<br />
entlang, etwa 30 Minuten bis hin zum leicht links<br />
sichtbaren Gipfelkreuz des Wiesboden (1.947 m).<br />
1.010 Hm / 2h 30min<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthaus Schönangeralm, 1.173 m<br />
Im Nahbereich der Piste in östlicher Richtung aufwärts<br />
bis zum unteren Bereich des Nordwestrückens. Über freie<br />
Flächen weiter aufwärts bis man zur Kleinmoos Niederalm<br />
(1.624 m) kommt. Hinter den Almgebäuden umgeht man<br />
den markanten Felsgipfel und steigt dahinter auf einen<br />
Vorgipfel auf, die letzten Meter auf dem sehr breiten Grat<br />
bis zum höchsten Punkt mit Kreuz.<br />
IMPRESSUM:<br />
Tourenbeschreibungen: Stefan Astner, www.tourenwelt.at<br />
Fotos: Stefan Astner, Norbert Eisele-Hein<br />
Gestaltung und Ausarbeitung: Kurt Tropper<br />
Kartographie: Heinz Krottendorfer, CartoConsult<br />
Druck: Sterndruck, Zillertal<br />
<strong>Skitour</strong>enkarte Brixental<br />
Gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Tirol<br />
Kitzbüheler Alpen<br />
Eine Initiative von:<br />
Marktgemeinde Hopfgarten, Gemeinde Westendorf, Gemeinde Brixen<br />
im Thale, Gemeinde Kirchberg, TVB Kitzbüheler Alpen - Brixental,<br />
Ferienregion Hohe Salve, OEAV Österreichischer Alpenverein,<br />
ÖBF Österreichische Bundesforste, Bezirksforstinspektion,<br />
Bezirksjägerschaft<br />
Haftungsausschlusserklärung<br />
Die Tourenvorschläge wurden nach bestem Wissen erstellt. Das Begehen der jeweiligen Touren erfolgt<br />
auf eigene Gefahr. Bitte beachten Sie, dass Fehleinschätzungen der Witterung und der Schneeverhältnisse<br />
ihr Leben gefährden.<br />
11 Kröndlhorn, 2.444 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthof Steinberg, 889 m<br />
<strong>Skitour</strong>enkarte Brixental<br />
(1.550 Hm / 5h )<br />
Vom Parkplatz taleinwärts der nicht geräumten Straße in<br />
südlicher Richtung in den Talschluss der Windau folgen<br />
(Gehzeit etwa 1h 15min). Nach der Baumgartenalm rechts<br />
aufwärts durch Lichtungen und immer wieder einen Forstweg<br />
querend zur Oberkaralm und über weite Hänge zum<br />
Reinkarsee. Perfekte Skihänge bilden den teilweise steilen<br />
Schlussanstieg zum Gipfel des Kröndlhorn.<br />
Kitzbüheler Alpen<br />
13 Gerstinger Joch, 2.035 m<br />
1.150 Hm / 3h 15min<br />
Ausgangspunkt:<br />
Gasthof Steinberg, 889 m<br />
Vom Parkplatz fl ach taleinwärts bis in den Talschluss unterhalb<br />
der Kundlalm. Weiter durch den Wald über den<br />
„Kastensteig“ (mit Seil gesichert, bei geringer Schneelage<br />
muss man eventuell die Ski kurz tragen) bis hinauf zur<br />
Gressenstein Alm (1.805 m). Über super Hänge in wechselnder<br />
Steigung von Süden auf den relativ steilen Gipfelhang.<br />
20 Feldalphorn, 1.923 m<br />
Eine Initiative von:<br />
Marktgemeinde Hopfgarten, Gemeinde Westendorf, Gemeinde Brixen<br />
im Thale, Gemeinde Kirchberg, TVB Kitzbüheler Alpen - Brixental,<br />
Ferienregion Hohe Salve, OEAV Österreichischer Alpenverein,<br />
ÖBF Österreichische Bundesforste, Bezirksforstinspektion,<br />
Bezirksjägerschaft<br />
Haftungsausschlusserklärung<br />
Die Tourenvorschläge wurden nach bestem Wissen erstellt. Das Begehen der jeweiligen Touren erfolgt<br />
auf eigene Gefahr. Bitte beachten Sie, dass Fehleinschätzungen der Witterung und der Schneeverhältnisse<br />
ihr Leben gefährden.<br />
IMPRESSUM:<br />
Tourenbeschreibungen: Stefan Astner, www.tourenwelt.at<br />
Fotos: Stefan Astner, Norbert Eisele-Hein<br />
Gestaltung und Ausarbeitung: Kurt Tropper<br />
Kartographie: Heinz Krottendorfer, CartoConsult<br />
Druck: Sterndruck, Zillertal<br />
Gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Tirol<br />
1.150 Hm / 3h<br />
Vom Parkplatz taleinwärts dem nicht geräumten Fahrweg<br />
in südlicher Richtung folgen. Nach etwa 700 m überqueren<br />
wir an einer Brücke links den Bach und kommen entlang<br />
des Forstweges auf freies Almgelände. Direkt unter<br />
der Materialseilbahn aufsteigen, bis wir an deren Ende die<br />
Scheibenschlag Niederalm (1.445 m) erreichen. Zwischen<br />
den Almgebäuden hindurch verläuft der Weg nun etwas<br />
steiler aufwärts und führt uns oberhalb der Waldgrenze<br />
direkt auf den Gipfelkamm und entlang diesem zuletzt<br />
fl ach zum Gipfel.<br />
985 Hm / 2h 30min<br />
Bitte beachten!<br />
Ausgangspunkt:<br />
Wildschönau, Ortsteil Schwarzenau, 963 m<br />
Der Aufstieg erfolgt über kurze, etwas steilere freie<br />
Flächen, die dann wieder durch Forststraßen und Waldstücke<br />
unterbrochen werden. Vorbei an der herrlich<br />
gelegenen Prädasten-Alm führt der Weg in einem langen<br />
ASCHAU<br />
Bogen zum Gipfel, der meist schon gut zu sehen ist, da er<br />
an schönen Wochenenden sehr gut besucht ist.<br />
Tourengehen mit Rücksicht auf Wald und Wildtiere<br />
14 Brechhorn, 2.032 m<br />
16 Floch, 2.05<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz hinter de<br />
1.070 Hm / 3h<br />
Unmittelbar nach<br />
straße neben der<br />
chalm (1.141m).<br />
der Beschilderun<br />
stets bergauf, f<br />
(1.546 m) und<br />
nördlicher Rich<br />
fen und Floch.<br />
Richtung unte<br />
steile Mulden<br />
<strong>Skitour</strong>engehen findet seit Jahren immer mehr Anhänger.<br />
So schön und erlebnisreich das Tourengehen<br />
in unberührter Winterlandschaft auch ist, so sollte<br />
beim Ausüben dieser Sportart Verständnis und Rück<br />
sicht für den Wald und die Wildtiere immer ein Begl<br />
ter sein.<br />
WALD<br />
Die Schutzwälder schützen vor Lawinen, Steinschl<br />
Muren. Ein junges Bäumchen benötigt in den g<br />
zeichneten Höhenlagen mindestens 30 Jahre, b<br />
diesem Wald eine wirksame Schutzfunktion üb<br />
kann. Durch Skikanten verursachte Schäden am<br />
können in späteren Jahren den Verlust der Sc<br />
unseres Bergwaldes bedeuten.<br />
WILD<br />
Die <strong>Skitour</strong>engebiete im Brixental sind au<br />
für Wildtiere, wie Gams-, Reh-, Rot- und<br />
Schnee-, Birk- und Auerhuhn. In harte<br />
schränken diese Tiere ihre Aktivitäten<br />
digste ein und benötigen deshalb un<br />
gebiete. Beunruhigtes Reh- und R<br />
Fütterungsbereich vertrieben wird<br />
und Schälschäden an den Bäum<br />
Schutzwald verursachen und ihn<br />
sehr schwächen.<br />
17<br />
Liebe TourengeherInnen, um<br />
und Schäden an den Jungb<br />
Sie bitte ausschließlich die<br />
Aufstiegs- und Abfahrtsr<br />
nehmen.<br />
Aus<br />
Par<br />
Wir danken für Ihr Ver<br />
und wünschen Ihnen<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz hinter der Oberlandhütte, 1.006 m<br />
Gleich nach dem Parkplatz am Beginn der Mautstraße<br />
überqueren wir rechts die Brücke der Aschauer Ache und<br />
steigen relativ steil, über schöne Hänge, bis zur Durachalm<br />
(1.420 m) auf. Jetzt rechts ausholend, in weitem Bogen<br />
hinauf bis zum Durachkogel (1.773 m) und weiter über den<br />
fl achen Rücken bis zur Breitlabalm (1.898 m). Nach einer<br />
kurzen Abfahrt (etwa 30 Hm) über den steilen Ostrücken<br />
auf den Gipfel.<br />
En<br />
ne<br />
G<br />
D<br />
g<br />
1.200 Hm<br />
1.100 Hm<br />
1.300 Hm<br />
1.330 Hm<br />
1.250 Hm<br />
1.100 Hm<br />
1.400 Hm<br />
1.100 Hm<br />
350 Hm<br />
15 Tanzkogel, 2.097 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
arkplatz hinter der Oberlandhütte, 1.006<br />
e<br />
3 Tristkopf, 2.361 m<br />
50<br />
1.170 Hm / 3h 15min<br />
18 Schwarzkogel, 2.030 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz in Aschau, 1.013 m<br />
1.010 Hm / 2h 30min<br />
6 Lodron, 1.925 m<br />
Im Nahbereich der Piste in östlicher Richtung aufwärts<br />
bis zum unteren Bereich des Nordwestrückens. Über freie<br />
Flächen weiter aufwärts bis man zur Kleinmoo<br />
(1.624 m) kommt. Hinter<br />
den m<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE<br />
Vom Parkplatz fl ach taleinwärts bis in den Talschluss unterhalb<br />
der Kundlalm. Weiter durch den Wald über den<br />
„Kastensteig“ (mit Seil gesichert, bei geringer Schneelage<br />
muss man eventuell die Ski kurz tragen) bis hinauf zur<br />
Gressenstein Alm (1.805 m). Über super Hänge in wechselnder<br />
Steigung von Süden auf den relativ steilen Gipfelhang.<br />
20 Feldalphorn, 1.923 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
Wildschönau, Ortsteil Schwarzenau, 963 m<br />
Der Aufstieg erfo<br />
985 Hm / 2h 30min<br />
1.050 Hm<br />
1.550 Hm<br />
1.300 Hm<br />
1.300 Hm / 3h 30min<br />
1.150 Hm 9 Feldalphorn, 1.923 m<br />
Ausgangspunkt:<br />
egscheid, 1.144 m<br />
1.100 Hm / 2h 45min<br />
350 Hm / 1h 15min<br />
Ausgangspunkt:<br />
Alternative<br />
Durch Zuhilfenahme der Bergbahnen Kelchsau ist das<br />
ein idealer Kurztripp:<br />
Bitte beachten!<br />
Tourengehen mit Rücksicht auf Wald und Wildtiere<br />
<strong>Skitour</strong>engehen findet seit Jahren immer mehr Anhänger.<br />
So schön und erlebnisreich das Tourengehen<br />
in unberührter Winterlandschaft auch ist, so sollte<br />
beim Ausüben dieser Sportart Verständnis und Rücksicht<br />
für den Wald und die Wildtiere immer ein Begleiter<br />
sein.<br />
WALD<br />
Die Schutzwälder schützen vor Lawinen, Steinschlag und<br />
Muren. Ein junges Bäumchen benötigt in den gekenn<br />
zeichneten Höhenlagen mindestens 3<br />
diesem Wald eine wir<br />
kann<br />
15 Tanzkogel, 2.097 m<br />
1.170 Hm / 3h 1<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz hinter der Oberlandhütte, 1.006 m<br />
Gleich nach dem Parkplatz immer auf der For<br />
der Unterer Grund Ache bis zur Hinten<br />
ber den Bach, d
Tirol–Brixental<br />
Revierguide<br />
ausgebaut. Viele Parkplätze an den Ausgangspunkten<br />
der Täler wurden vergrößert.<br />
An jedem Tal wurden große Karten<br />
aufgestellt und LVS-Checkpoints installiert.<br />
Ein großer Erfolg ist die Tourenkarte,<br />
die in allen Ortsstellen der Tourismusverbände<br />
Kitzbüheler Alpen - Brixental<br />
sowie in der Ferienregion Hohe Salve<br />
kostenlos erhältlich ist. Diese kann auch<br />
per Internet (www.woipertouringer.at)<br />
bestellt werden. Darin sind die Ruhezonen<br />
für das Wild ebenso eingetragen, wie<br />
alle übrigen Bereiche, auf die Rücksicht<br />
genommen werden soll. Zusätzlich sind<br />
20 der feinsten Touren auf der Rückseite<br />
der Karte genau beschrieben.<br />
Tourenvorschläge<br />
<strong>Skitour</strong>enkarte Kitzbüheler Alpen<br />
Kelchsau<br />
1 Schwaigberghorn, 1.990 m 1.200 Hm<br />
2 Steinbergstein, 2.215 m 1.100 Hm<br />
3 Tristkopf, 2.361 m 1.300 Hm<br />
4 Schafsiedel, 2.447 m 1.330 Hm<br />
5 Pallspitze, 2.389 m 1.250 Hm<br />
6 Lodron, 1.925 m 1.100 Hm<br />
7 Salzachgeier, 2.466 m 1.400 Hm<br />
8 Sonnenjoch, 2.293 m 1.100 Hm<br />
9 Feldalphorn, 1.923 m 350 Hm<br />
2<br />
Aus<br />
Gas<br />
Vorb<br />
entl<br />
lauf<br />
folg<br />
übe<br />
Wal<br />
zum<br />
Rich<br />
Windau<br />
10 Steinberg / Wiesboden, 1.947 m 1.050 Hm<br />
11 Kröndlhorn, 2.444 m 1.550 Hm<br />
12 Gamskogel, 2.206 m 1.300 Hm<br />
13 Gerstinger Joch, 2.035 m 1.150 Hm<br />
Aschau<br />
14 Brechhorn, 2.032 m 1.070 Hm<br />
15 Tanzkogel, 2.097 m 1.170 Hm<br />
16 Floch, 2.057 m 1.050 Hm<br />
17 Spießnägel, 1.880 m 950 Hm<br />
18 Schwarzkogel, 2.030 m 1.010 Hm<br />
Wildschönau<br />
19 Großer Beil, 2.309 m 1.150 Hm<br />
20 Feldalphorn, 1.923 m 985 Hm<br />
3<br />
Aus<br />
Gas<br />
Vorb<br />
entl<br />
„Wi<br />
Obe<br />
trau<br />
Weg<br />
ten<br />
mäß<br />
aufs<br />
zum<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 51
Revierguide<br />
Tirol–Brixental<br />
Schlemmerreise Brixental:<br />
<strong>Skitour</strong>en mit doppeltem<br />
Genussfaktor<br />
„Es war anfangs nicht leicht, alles zu managen“,<br />
erklärt Michael Grafl. „Es musste<br />
mit den örtlichen Bauern und Förstern<br />
gesprochen werden, dass die ihre Tiere,<br />
Milch und das Wild an uns abgeben. Alle<br />
Selbst der verwöhnte Gaumen der<br />
Hight Society würde hier in ein<br />
Geschmacksnirvana eintauchen.<br />
Genussvoll angerichtet: Hirschragout als Vorspeise<br />
Touren bietet das Brixental genug – genug<br />
um seinen Aufenthalt einige Tage<br />
zu verlängern. Dabei bietet sich einer<br />
der fünf Gasthöfe aus der Brixentaler<br />
KochArt an. Diese Vereinigung von insgesamt<br />
elf Wirten kocht auf hohem Niveau<br />
und verwendet dabei nur heimische<br />
Produkte aus der Region. Selbst der verwöhnte<br />
Gaumen der High Society würde<br />
hier in ein Geschmacksnirvana eintauchen.<br />
Kulinarische Highlights garantiert!<br />
Michael Grafl vom Gasthaus Steinberg<br />
im Windautal verarbeitet nur seine eigenen<br />
Kälber und Rinder und macht sogar<br />
seinen Bergkäse selbst. Alles was in der<br />
KochArt-Küche angeboten wird, kommt<br />
direkt aus der Umgebung.<br />
Strukturen mussten aufgebaut werden,<br />
damit das Regionale auch in der Region<br />
bleibt. Und das schmeckt man auch.“<br />
Gaumenfreude nach der Tour: Gebratene Lammstelze<br />
Wir waren von Michael Grafls Gerichten<br />
absolut begeistert, das war richtig großes<br />
Kino für Auge und Gaumen!<br />
<strong>Skitour</strong>en mit doppeltem Genussfaktor<br />
eben.<br />
52<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Tirol–Brixental<br />
Revierguide<br />
Kufstein<br />
St. Johann in Tirol<br />
Söll<br />
Going<br />
Innsbruck<br />
80 km<br />
Zürich<br />
360 km<br />
Mailand<br />
475 km<br />
Wörgl<br />
1<br />
Brixen i. Th.<br />
Hopfgarten 5<br />
4 6<br />
Westendorf<br />
Reith<br />
Kirchberg<br />
7<br />
8<br />
11<br />
10<br />
Kitzbühel<br />
Saalfelden<br />
55 km<br />
Kelchsau<br />
2<br />
Windau<br />
3<br />
Aschau<br />
9<br />
Lienz<br />
100 km<br />
Die KochArt Betriebe auf<br />
einem Blick.<br />
Zeichenerklärung<br />
Landesgrenze<br />
Eisenbahn<br />
Straßennummerierung und<br />
-kennzeichnung<br />
Autobahnnummerierung und<br />
-kennzeichnung<br />
Brixental – Infos<br />
Anreise<br />
Von D: A8 Richtung Salzburg - Autobahndreieck<br />
Inntal - A93 Richtung Kufstein<br />
Brenner - Nach der Grenze auf A12 -<br />
Ausfahrt Kufstein Süd - B178 Richtung St.<br />
Johann - B161 Paß-Thurn bis Going - Reith<br />
bei Kitzbühel - Westendorf<br />
Von I: Brenner bis Innsbruck - A12<br />
Richtung Salzburg - Anschlußstelle Wörgl<br />
Ost in Richtung St. Johann i.T., - Brixental-Bundesstraße<br />
- Westendorf<br />
Internationaler Bahnhof: Kirchberg<br />
Regionalbahnhof: Brixen, Westendorf<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Gasthof-Pension Tirolerhof<br />
Gasthof Fuchswirt<br />
Gasthaus Steinberg<br />
Restaurant Thalhof<br />
Restaurant-Hotel Reitlwirt<br />
Restaurant-Hotel Loipenstub’n<br />
Restaurant Kupferstub’n<br />
Restaurant Seefeldstub’n<br />
Alpengasthof Labalm<br />
Gasthof Staudachstub’n<br />
Restaurant-Hotel Klausen<br />
Pass Thurn<br />
Brixen: +43 5334 8200<br />
Kirchberg: +43 5357 3333<br />
Westendorf: +43 5334 6465<br />
Anforderungen<br />
Je nach Länge der Tour ist für jeden etwas<br />
dabei. Einsteiger wie Konditionsprofis<br />
kommen auf ihre Kosten<br />
Karten<br />
<strong>Skitour</strong>enkarte Brixental (1:35000)<br />
AV Karte 34/1 S Kitzbüheler Alpen West<br />
(1:50000)<br />
Jahreszeit<br />
Gesamter Winter<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 53
Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />
Ausprobiert<br />
Jacke: Marmot – Zion Jacket > 349,90 € <<br />
www.marmot.de<br />
Hardshell oder Softshell? Beides!<br />
Wie oft stellt sich die Frage: „Was packe ich ein?“ Nur ein Softshell oder zusätzlich ein Hardshell?<br />
Mit der Zion erübrigt sich diese Frage fast zwangsläufig. Sie ist mit einer NeoShell-Membran<br />
von Polartec ausgestattet und verspricht den Wetterschutz einer Hardshell- sowie<br />
die Atmungsaktivität einer Softshell-Jacke. Die Atmungsaktivität hat unserem subjektiven<br />
Empfinden nach noch nicht voll überzeugt. Dass die Jacke überdurchschnittlich wasserdicht<br />
ist, zeigen die getapten Nähte.<br />
Aber auch der Stoff selbst<br />
hält die schlimmsten Unwetter<br />
fern. Besonders gut haben uns<br />
die Stretch-Eigenschaften gefallen.<br />
Marmot-typisch hat die<br />
Jacke eine cleane Optik. Vorne<br />
an beiden Seiten und am linken<br />
Ärmel sitzen kontrastfarbene,<br />
wasserdichte Reißverschlüsse.<br />
Eine verstellbare Kapuze und<br />
Velcro-Ärmelbündchen runden<br />
die funktionellen Details ab.<br />
Marmot hat die Jacke innen angeraut<br />
und macht sie damit voll<br />
wintertauglich.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Klares Design ohne Schnörkel.<br />
Gut verarbeitet und super Sitz.<br />
Einpacken und los geht‘s!
GPS-Uhr: Garmin – Forerunner 610 > 349,00 € <<br />
www.garmin.com<br />
Schicker Trainings-Kontrolleur<br />
Am Anfang dachte ich, dass man das Touchscreen mit Handschuhen unmöglich bedienen<br />
kann. Aber das klappt mit jedem noch so dicken Fäustling einwandfrei. Die Satellitensuche<br />
beim Einschalten dauert meist nur kurz, die Aufzeichnung von Tracks klappt super. Nur zu<br />
lang sollten die Touren nicht sein: Denn nach spätestens sechs Stunden Aufzeichnung auf<br />
<strong>Skitour</strong> macht der Akku schlapp. Für ein Wochenende ein No-Go! Dann muss die Uhr per USB<br />
an einen Computer oder an die Steckdose. Den Brustgurt findet die Uhr ohne lange Kopplungszeiten.<br />
Beim Auslesen der Daten habe ich dann gestaunt: Ein USB-Stick am Coumputer<br />
scannt die Uhr (ohne Anschließen!) nach neuen Daten ab und lädt sie beim nächsten Besuch<br />
auf die Trainingsplattform Garmin-Connect. Das heißt, wenn der PC läuft und Sie kommen<br />
von den Bergen zur Tür herein, beginnt die Übertragung ganz von selbst. Kein ewiges Anstöpseln,<br />
Suchen und Hochladen mehr. Nur der Akku ist uns eben viel zu schwach.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Teure Trainingsuhr mit GPS-Funktion<br />
und toller Übertragung. Akku leider<br />
sehr schwach!<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 55
Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />
Ausprobiert<br />
Schaufel: Stubai – Tecblade Mini Loop > 59,95 € <<br />
www.stubai-bergsport.com<br />
Zuverlässiger Nothelfer<br />
Die Lawinenschaufel gehört zu den Ausrüstungsgegenständen, von denen man hofft, dass<br />
man sie nie benötigt – außer zum Kicker bauen. Die Alu-Schaufel TECBLADE MINI wirkt sehr<br />
stabil und ist angenehm simpel zusammenzubauen. Das Schaufelblatt braucht wenig Platz im<br />
Rucksack, weil der Schaft integriert<br />
ist. Zwei Features machen<br />
sie noch zusätzlich besonders:<br />
erstens die optionale<br />
Griffschlaufe (STUBAI LOOP),<br />
welche die Handmuskulatur<br />
beim Graben entlastet, und<br />
zweitens die Hackfunktion.<br />
Dazu steckt man den Stiel mit<br />
dem Griff in das Schaufelblatt<br />
und bekommt dadurch eine<br />
Art Hacke. Insgesamt ein sehr<br />
empfehlenswertes Modell,<br />
sofern man nicht darauf aus<br />
ist, das allerletzte Gramm zu<br />
sparen. Aber ein paar Gramm<br />
mehr sollte einem die mögliche<br />
Rettung eines Kameraden<br />
schon wert sein.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Intelligenter Lebensretter sehr<br />
gutem Preis-/Leistungsverhältnis.<br />
56 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Socken: Ortovox – Ski Light > 26,95 € <<br />
www.ortovox.com<br />
Duftfreie Fußwärmer<br />
Ja keine Blasen laufen, angenehm auf der Haut liegen und den ganzen Tag die stinkenden<br />
Füße an der Backe: <strong>Skitour</strong>en-Socken haben wahrlich kein leichtes Leben. Dafür schlägt sich<br />
der nahtlose Merino-Überzieher von Ortovox aber sehr gut. Sie enthält 57 Prozent Merinowolle.<br />
Die sorgt zum einen dafür, dass die Socken weich und angenehm auf der Haut liegen.<br />
Zum anderen stinken die Dinger selbst nach acht Stunden im Skistiefel nicht. Auch nach vielen<br />
<strong>Skitour</strong>en und unzähligem<br />
Waschen bleibt die Ski Light-<br />
Socke weich und „duftfrei“.<br />
Mit den Klettverschluss des<br />
Tourenstiefels sollte man der<br />
Socke nicht zu oft drüberziehen.<br />
Sonst franst sie aus. Für<br />
sehr kalte Temperaturen und<br />
Frauen empfiehlt sich die wärmere<br />
Ski+-Variante.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Weiche Meriono-Socke, die auch<br />
nach 50 Touren nicht stinkt!<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 57
Das große PDG-Special, ab 25. Mai<br />
Patrouille des Glaciers 2012<br />
Wir werden ein zweites Mal dabei sein beim größten <strong>Skitour</strong>enrennen<br />
der Welt von Zermatt nach Verbier. Ende April zählt es:<br />
Knapp 4000 Höhenmeter und über 50 Leistungskilometer werden<br />
wir mit insgesamt 1500 anderen Dreier-Patrouillen zurücklegen.<br />
Tausende Zuschauer, sportliche Qualen und der legendäre<br />
Zieleinlauf in Verbier. Wir werden mit einem Online- und<br />
Printspecial von unserer eindrucksvollen Teilnahme berichten.<br />
Klickt rein ab Ende Mai unter www.skitour-magazin.de!<br />
Impressum<br />
Ausgabe 13 - März 2012<br />
<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
Kellnauweg 7 a<br />
93326 Abensberg<br />
Erscheinungsweise<br />
Das <strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint während der<br />
Tourensaison von November bis März alle<br />
sechs Wochen mit vier Ausgaben je Saison.<br />
Links in diesem <strong>Magazin</strong><br />
www.berchtesgadener-land.com<br />
www.niceone.de<br />
www.kopfnuss-muetzen.de<br />
www.zerotremila.com<br />
www.rifugiocasati.it<br />
www.woipertouringer.at<br />
www.marmot.de<br />
www.garmin.com<br />
www.stubai-bergsport.com<br />
www.ortovox.com<br />
www.alpenverein.de<br />
www.skitourenwinter.at<br />
www.lupine.de<br />
www.motionlights.de<br />
www.lightandmotion.com<br />
www.silva.se<br />
www.petzl.com<br />
www.mytinysun.com<br />
Redaktion<br />
Andreas Poschenrieder<br />
a.poschenrieder@skitour-magazin.de<br />
+49 (0) 174 - 3220675<br />
Stefan Loibl<br />
s.loibl@skitour-magazin.de<br />
<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong> im Web<br />
http://skitour-magazin.de<br />
http://skitour-magazin.com<br />
www.twitter.com/<strong>Skitour</strong>_<strong>Magazin</strong><br />
www.facebook.com/skitourmagazin<br />
Fotos<br />
Namentlich nicht aufgeführte Fotos wurden<br />
vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt<br />
Mitwirkende dieser Ausgabe<br />
Stefan Loibl<br />
Andreas Poschenrieder<br />
René Koller<br />
Thomas Meier<br />
Andreas Lindinger<br />
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sind als Eigentum von Andreas Poschenrieder urheberrechtlich<br />
geschützt. In diesen Schutzbereich fallen<br />
insbesondere auch die Einspeisung der Daten in andere<br />
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Domains. Die in diesem Internetangebot benützten Fotos<br />
und Grafiken unterliegen dem Copyright des <strong>Skitour</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong>s. Alle Rechte sind vorbehalten. Alle auf dieser<br />
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für den Inhalt, noch über die tatsächliche technische<br />
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