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AUTOStraßenverkehr Heft 18-2014

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NUR<br />

1,60<br />

EURO<br />

<strong>Heft</strong> <strong>18</strong> 13. August <strong>2014</strong><br />

Deutschland 1,60 € ● Schweiz 2,90 sfr ● Österreich 1,80 € ● BeNeLux 1,90 € ● Dänemark <strong>18</strong>,– dkr ● Finnland 2,40 € ● Griechenland 2,40 €<br />

Italien 2,10 € ● Norwegen 25,– NOK ● Slowenien 2,10 € ● Spanien 2,10 € ● Kanaren 2,20 € ● Ungarn 650 HUF<br />

HYUNDAI i10 ▶ CITROËN C1 ▶ SKODA CITIGO<br />

Wer baut den besten Kleinwagen?<br />

Vergleichstest<br />

4 191116 101609 1 8<br />

KLEINES COUPÉ, GROSSER FAHRSPASS<br />

<strong>18</strong>4 PS im BMW 220i<br />

Test<br />

Mitsubishi<br />

Space Star<br />

Premieren <strong>2014</strong><br />

20 dbeutel<br />

Neuheiten<br />

für Geldbeutel<br />

jeden<br />

VW Caddy<br />

Ford Ecosport<br />

Report: So günstig waren Neuwagen lange nicht<br />

DIE 50 BESTEN<br />

RABATTE<br />

VW Passat<br />

Smart Fortwo<br />

Mazda MX-5<br />

VW Golf<br />

Seat Altea<br />

Gebrauchtwagen<br />

So sparen Sie<br />

bei der Wartung<br />

KLEINWAGEN IM OFFROAD-LOOK<br />

Hyundai ix20 Crossline<br />

Test<br />

LOHNT SICH DER STÄRKERE MOTOR?<br />

Peugeot 108 mit 82 PS<br />

Test<br />

Vergleichstest<br />

Test<br />

halte<br />

Spurhalteassistenten<br />

Was taugen die Systeme?<br />

Flecken-<br />

Teufel!<br />

FIAT 500L 1.6 MULTIJET ▶ KIA SOUL 1.6 CRDI<br />

Zwei günstige Crossover-Modelle<br />

1 0 Polster- und Teppichreiniger im Test


Typisch Ford:<br />

unschlagbarer Motor,<br />

unschlagbares Angebot<br />

1 1 1<br />

FÜR ALLE PKW-MODELLE MIT<br />

FORD ECOBOOST-BENZINMOTOR 0 % effektiver Jahreszins 2–4<br />

1<br />

Quelle: ukipme.com/engineoftheyear<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in<br />

der jeweils geltenden Fassung): Ford Pkw EcoBoost-Motoren: 8,3–4,3 (kombiniert).<br />

CO 2<br />

-Emissionen: 194–99 g/km (kombiniert).<br />

2<br />

Angebot gilt für Privatkunden (außer Werkangehörige) und gewerbliche Kunden außer Autovermieter, Behörden, Kommunen sowie gewerbliche Abnehmer mit gültigem<br />

Ford-Werke Rahmenabkommen. Gilt für ein Ford Pkw-Neufahrzeug mit EcoBoost-Benzinmotor (außer neuer Ford Focus MY2015 und neuer Ford Mondeo MY2015). Details bei<br />

allen teilnehmenden Ford Partnern. 3 Z. B. Ford Fiesta Trend, 3-Türer, 1,0 l EcoBoost-Motor, 74 kW (100 PS).<br />

4<br />

Ford Auswahl-Finanzierung, ein Finanzierungsangebot der Ford Bank Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24–34,<br />

50933 Köln. Angebot gilt bei verbindlicher Kundenbestellung und Abschluss eines Darlehnsvertrages vom 01.08.<strong>2014</strong> bis 30.09.<strong>2014</strong>.<br />

Kaufpreis € 12.800,-, Ford Auswahl-Finanzierung, Laufzeit 36 Monate, jährliche Laufleistung 10.000 km, Anzahlung € 2.900,-, Nettodarlehnsbetrag<br />

€ 9.900,-, Sollzinssatz (gebunden) p. a. 0 %, effektiver Jahreszins 0 %, Gesamtdarlehnsbetrag € 9.900,-, 35 monatliche<br />

Raten je € 89,-, Restrate € 6.785,-, zzgl. Zulassungs- und Überführungskosten. Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach<br />

§ 6a Abs. 3 Preisangabenverordnung dar. Ist der Darlehnsnehmer Verbraucher, besteht ein Widerrufsrecht nach § 495 BGB.


INHALT<br />

HEFT <strong>18</strong> • 13. AUGUST <strong>2014</strong><br />

Großreinemachen<br />

Wieder steht eine neue Hürde der europäischen Abgasgrenzwerte<br />

vor der Tür: Bis 1. September 2015 müssen alle Neuwagen die<br />

Euro-6-Norm erfüllen. Noch haben nicht alle Hersteller damit begonnen,<br />

ihre Modellpalette umzurüsten, wie unsere Übersicht auf Seite<br />

44 zeigt: Die Skala reicht von BMW und Mercedes, die bereits im ersten<br />

Halbjahr <strong>2014</strong> einen Euro-6-Anteil von mehr als 50 Prozent der<br />

Neuzulassungen verbuchen konnten, bis hin zu Marken wie Hyundai,<br />

Skoda oder Toyota, bei denen der Umstellungsprozess gerade erst beginnt. Da es keine Steuervorteile für<br />

besonders saubere Modelle mehr gibt, können sich Kaufinteressenten nun überlegen, ob sie noch abwarten oder<br />

die aktuell günstige Marktlage für sich ausnutzen. Eine Entscheidungshilfe bieten dabei die aktuelle Rabattübersicht<br />

mit den besten Schnäppchen (ab Seite 46) und der Neuheiten-Report mit den wichtigsten Premieren der<br />

zweiten Jahreshälfte (ab Seite 6). Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihr Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />

14 Vergleichstest Der neue Citroën C1 gegen Hyundai i10 und Skoda Citigo<br />

40<br />

54<br />

Reportage Im Golf I, Baujahr 1978, fahren<br />

wir auf der Route der Sachsen Classic<br />

Gebrauchtwagen Ein Wertgutachten soll<br />

Klarheit beim Autokauf schaffen<br />

Alfa Romeo 4C, Spider 4<br />

Audi A6 6, 37<br />

Audi TT Roadster 12<br />

BMW Zweier 12, 61<br />

BMW X4 20<br />

Citroën C1 14<br />

Citroën C5 37, 47<br />

Fiat 500L Trekking 5, 24<br />

Ford Focus 10, 38<br />

Ford Mondeo 7<br />

Ford S-Max 12<br />

Hyundai i10 14<br />

Hyundai i20 5<br />

Hyundai ix20 Crossline 58<br />

Jaguar XE 7<br />

Kia Soul 24<br />

Kia Sorento 5<br />

Mazda MX-5 12<br />

36<br />

20<br />

Alle Autos dieser Ausgabe<br />

Test Wie gut sind Spurhalteassistenten?<br />

AUTO hat fünf Systeme getestet<br />

Top-Test Der Nobel-SUV X4 ist enorm<br />

stark und agil – aber ist er auch praktisch?<br />

Mercedes S-Klasse 4, 38<br />

Mercedes CLA 10<br />

Mini 8<br />

Nissan Pulsar, X-Trail 10<br />

Opel Corsa 8<br />

Opel Zafira Tourer 5<br />

Peugeot 108 60<br />

Peugeot 508 7<br />

Peugeot 3008, 5008 5<br />

Renault Twingo 9<br />

Renault Espace 12<br />

Skoda Citigo 14<br />

Skoda Fabia 8<br />

Smart Fortwo, Forfour 4 , 9<br />

Volvo V40 39<br />

Volvo XC90 10<br />

VW Passat 7<br />

VW Golf 40, 47, 54<br />

NACHRICHTEN<br />

4 AUTO aktuell Neue Spider von Alfa Romeo, Smart Fortwo im<br />

Partnercrash gegen die S-Klasse, neuer Hyundai i20, neuer<br />

Kia Sorento, ZF-Leseraktion, Marktbericht Juli <strong>2014</strong><br />

NOCH GEHEIM<br />

6 20 Neuheiten für jeden Geldbeutel Welche Modelle noch in<br />

diesem Jahr Premiere feiern – inklusive Kauftipps<br />

VERGLEICHSTEST<br />

14 Citroën C1 VTi 68, Hyundai i10 Blue 1.0, Skoda Citigo 1.0<br />

24 Fiat 500L Trekking 1.6 Multijet , Kia Soul 1.6 CRDi<br />

TOP-TEST<br />

20 BMW X4 xDrive 35d Das Premium-SUV-Coupé mit 313 PS<br />

starkem Diesel ist mehr Sport- als Geländewagen<br />

ANSICHTSSACHE<br />

28 Autowäsche Ein Plädoyer für die Waschbox<br />

REPORT<br />

30 Mobilität für junge Leute Wie wichtig ist heute noch ein<br />

eigenes Auto? Fünf junge Autofahrer erklären ihre Ansichten<br />

und berichten, wie sie im Alltag vorwärtskommen<br />

TEST<br />

36 Spurhalteassistenten Fünf verschiedene Systeme im Test<br />

REPORTAGE<br />

40 Im Golf I unterwegs in Sachsen Mit Ausflugstipps<br />

64 Einen Tag hautnah dabei Leser Hans-Jörg Eilers durfte<br />

exklusiv einen Mobilkran beim Einsatz begleiten<br />

SERVICE<br />

44 Euro-6-Neuzulassungen Welche Modelle die künftigen<br />

Grenzwerte bereits heute erfüllen<br />

46 Rabatte der Hersteller Bei welcher Marke gibt es derzeit am<br />

meisten Nachlass? AUTO nennt die besten Schnäppchen<br />

48 Polster- und Teppichreiniger im Test Welches Mittel entfernt<br />

am gründlichsten Straßendreck, Eis und Asche?<br />

Zehn Reiniger im ausführlichen Test<br />

56 Kfz-Kennzeichen Was tun, wenn die Schilder weg sind?<br />

GEBRAUCHTW AGEN<br />

52 Service-Angebote Spezielle und günstige Offerten der<br />

Vertragswerkstätten für Kunden mit älteren Fahrzeugen<br />

54 Wertgutachten Wir lassen den TÜV Süd den Marktwert<br />

des künftigen Redaktionsautos ermitteln<br />

TEST KOMPAKT<br />

58 Hyundai ix20 Crossline 1.6 CRDi Stämmig und stark<br />

60 Peugeot 108 Puretech 82 Frecher Kleiner mit 82 PS<br />

61 BMW 220i Wie dynamisch ist der Basis-Zweier?<br />

RUBRIKEN<br />

57 Leserforum Briefe und Anfragen<br />

57 Rätsel-Preis Lackaufbereitungs-Set von Meguiar’s<br />

62 Automarkt/Geschenkideen<br />

66 Vorschau, Impressum<br />

3


NACHRICHTEN<br />

ALFA-ROMEO-NEUHEITEN • DAIMLER-PARTNERCRASH • LESERAKTION ZF ERLEBEN<br />

Neue Italo-Roadster<br />

OBEN OHNE Mit dem Alfa Romeo Spider (oben, ab<br />

2016) und dem teureren 4C Spider (2015) schicken<br />

die Italiener zwei neue offene Zweisitzer ins Rennen<br />

ALFA-FANS dürfen sich<br />

freuen: 2016 geht der neue Alfa<br />

Spider an den Start. Entgegen<br />

der ursprünglichen Planung hat<br />

er allerdings nichts mit dem<br />

nächsten Mazda MX-5 zu tun.<br />

Gemäß einer Vorgabe von<br />

Konzern-Chef Sergio Marchionne<br />

müssen alle Alfa in Italien<br />

entwickelt und produziert werden<br />

– da passt eine Mazda-<br />

Plattform aus Japan nicht in die<br />

Philosophie. Der Alfa Spider<br />

baut deshalb auf einer eigenen<br />

technischen Basis auf, bekommt<br />

Frontmotoren ab 120 PS,<br />

Heckantrieb und wird im Preis<br />

deutlich unterhalb des Alfa 4C<br />

positioniert.<br />

Die Serienversion des 4C Spider<br />

steht bereits im Oktober auf<br />

dem Pariser Autosalon, soll Anfang<br />

2015 in den Verkauf gehen<br />

und wird wie das Coupé von<br />

einem 1,75-Liter-Vierzylinder-<br />

Turbo mit 240 PS angetrieben.<br />

Das Dachmittelteil wird durch<br />

ein kleines Stoffverdeck ersetzt,<br />

Windschutzscheibenrahmen<br />

und Überrollbügel bestehen aus<br />

Kohlefaserlaminat in Sichtbauweise.<br />

Um die Gewichtszunahme<br />

auf rund 60 Kilogramm zum<br />

Coupé zu begrenzen, gibt es im<br />

Alfa 4C Spider statt einer Heckscheibe<br />

aus Glas eine Blende<br />

aus glasfaserverstärktem Kunststoff.<br />

Die Preise dürften bei<br />

rund 55 000 Euro beginnen.<br />

Partnercrash bestanden<br />

DER NEUE SMART FORTWO hat sich<br />

bei einem intern durchgeführten Offset-Crash<br />

gegen die Mercedes S-Klasse<br />

als standfest erwiesen. Bei einer<br />

Aufprallgeschwindigkeit von 50 km/h<br />

und 50-prozentiger Überdeckung blieb<br />

der Insassenraum des Zweisitzers laut<br />

Hersteller intakt. Grundlage hierfür<br />

bildet die bereits aus den Vorgängern<br />

bekannte Tridion-Zelle. Der im Vergleich<br />

zur mehr als doppelt so schweren<br />

S-Klasse höhere Anteil an ultrahochfesten<br />

Stählen (13 zu 10 %) sorgt<br />

im Smart für entsprechende Stabilität<br />

und zugleich für eine homogene<br />

Krafteinleitung. Zudem ist im neuen<br />

Fortwo ein Knie-Airbag Serie, das Gurtsystem<br />

wurde optimiert. Das Ergebnis<br />

des unabhängigen Euro-NCAP-Crashtests<br />

steht hingegen noch aus.<br />

DAIMLER führt regelmäßig Partnercrash-Versuche durch und untersucht<br />

die Auswirkungen auf die jeweiligen Fahrzeuge und Insassen<br />

4 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


HYUNDAI i20 • KIA SORENTO • MARKTBERICHT<br />

LESERAKTION<br />

Bei ZF Fahrdynamik erleben<br />

Markantes Design<br />

HYUNDAI präsentiert im Oktober den Nachfolger des 2009<br />

eingeführten Polo-Gegners i20. Er wird geringfügig länger und<br />

breiter, aber flacher als das aktuelle Modell. Das bislang eher<br />

unauffällige Äußere weicht einer markanten Linienführung im<br />

Stil der neuen Genesis-Limousine mit Details wie etwa einer<br />

schwarz abgesetzten C-Säule, wobei sich Zwei- und Viertürer<br />

stärker voneinander unterscheiden sollen als bisher. Innen bietet<br />

der Neue mehr Platz und eine bessere Qualitätsanmutung.<br />

Deutlicher<br />

Aufschwung<br />

IM JULI stiegen die Neuzulassungen gegenüber dem<br />

Juli 2013 um 6,8 Prozent, sodass der Gesamtabsatz<br />

<strong>2014</strong> um 3,0 Prozent über dem Vorjahr liegt. Selbst in<br />

den Top Ten legen Marken wie VW (plus 10,4 Prozent),<br />

Audi (12,1), BMW (11,6), Skoda (25,2) und Seat<br />

(11,8) im zweistelligen Prozentbereich zu, ohne die<br />

Zuwächse von Volvo (35,3 Prozent), Porsche (40,8),<br />

Land Rover (38,8) oder Jeep (65,5) zu erreichen.<br />

Einen kräftigen Rückgang im Juli müssen dagegen<br />

Toyota (–13,3 Prozent) und Honda (–14,5) verkraften.<br />

ZF und <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> laden Sie<br />

zu einem besonderen Event ein: Spaß<br />

haben und eine Menge über Autos lernen,<br />

das ist die Devise am <strong>18</strong>. Oktober<br />

bei „ZF erleben“. Der Technikkonzern aus<br />

Friedrichshafen organisiert einen spannenden<br />

und lehrreichen Tag rund ums<br />

Auto auf dem Gelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums<br />

in Schlüsselfeld<br />

(Oberfranken), bei dem zehn Leser plus<br />

jeweils eine Begleitperson dabei sein<br />

können. Auf dem Programm stehen<br />

Fahrversuche mit dem eigenen Auto auf<br />

der Dynamikplatte oder Geschicklichkeitsübungen<br />

sowie Probefahrten mit<br />

verschiedenen Antriebskonzepten. Zudem<br />

demonstrieren Techniker von ZF<br />

beispielsweise, wie sich defekte Stoßdämpfer<br />

auswirken und geben spannende<br />

Einblicke in die Technik von morgen.<br />

Und wie können Sie dabei sein?<br />

Einfach online bewerben – Adresse siehe<br />

rechts. Bei mehr als zehn Bewerbungen<br />

entscheidet das Los.<br />

TEILNAHMEBEDINGUNGEN:<br />

Die Teilnehmer reisen auf eigene Kosten<br />

an und kommen bei Bedarf selbst für<br />

ihre Unterkunft auf, für kostenlose Verpflegung<br />

ist gesorgt. Am Veranstaltungstag<br />

haben die Teilnehmer die Gelegenheit,<br />

unterschiedliche Fahrversuche<br />

Marke<br />

und Techniken zu erleben. Die Palette<br />

reicht von Fahrzeugen mit modernen Automatik-<br />

oder Doppelkupplungsgetrieben<br />

bis hin zu Elektroautos. Interessenten<br />

müssen zum Zeitpunkt der Veranstaltung<br />

eine gültige Fahr erlaubnis besitzen.<br />

Die Teilnahme findet auf eigene Gefahr<br />

statt. Sie ist durch <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

oder ZF nicht versichert.<br />

Bewerben Sie sich bis zum<br />

10. September <strong>2014</strong>, 24 Uhr, unter:<br />

www.autostrassenverkehr.de/zf-erleben<br />

Dort finden Sie alle notwendigen Anmelde-Informationen.<br />

Die zehn Teilnehmer<br />

werden unter den Einsendungen ausgelost<br />

und per E-Mail verständigt. Die Teilnahmeberechtigung<br />

ist nicht übertragbar<br />

und nicht in bar einlösbar. Der Teilnehmer<br />

muss bis zum 19. September <strong>2014</strong>,<br />

24 Uhr, seine Teilnahme per Rückmail<br />

bestätigen. Hält er diese Frist nicht ein,<br />

verfällt die Teilnahmeberechtigung.<br />

Ihre Daten werden ausschließlich zum<br />

Zweck der Auslosung und der Durchführung<br />

der Fahrveranstaltung genutzt und<br />

nicht an Dritte weitergegeben. Sie werden<br />

nach der Veranstaltung gelöscht.<br />

Dritte Generation<br />

KIA stellt auf dem Pariser Autosalon (4. bis 19. Oktober) den<br />

neuen Sorento vor und löst damit das derzeit älteste Modell in<br />

seiner Palette ab. Außen prägen Details wie große Kühlluftöffnungen,<br />

ein zum Heck abgesenktes Dach und eine ausgeprägte<br />

seitliche Lichtkante das Design des großen SUV. Innen<br />

dominieren weiche Materialien sowie Leder und zahlreiche<br />

Ziernähte, im Cockpit teilt ein mittig platziertes und groß<br />

dimensioniertes Infotainment-Display die Armaturentafel.<br />

Juli<br />

<strong>2014</strong><br />

+/– (%)<br />

Vorjahr<br />

Gesamt <strong>2014</strong><br />

+/– (%)<br />

Vorjahr<br />

1. VW 61 293 (22,7) +10,4 384 767 (21,3) +1,1<br />

2. Mercedes 25 193 (9,3) +0,3 161 808 (8,9) –3,0<br />

3. Audi 24 445 (9,0) +12,1 158 196 (8,7) +5,4<br />

4. BMW 20 473 (7,6) +11,6 140 092 (7,7) +2,1<br />

5. Opel 19 614 (7,3) +5,5 132 537 (7,3) +6,7<br />

6. Ford 19 147 (7,1) +7,9 127 695 (7,1) +9,5<br />

7. Skoda 14 915 (5,5) +25,2 103 113 (5,7) +15,5<br />

8. Renault 8416 (3,1) –6,7 61 990 (3,4) +7,0<br />

9. Seat 8383 (3,1) +11,8 54 013 (3,0) +10,6<br />

10. Hyundai 8201 (3,0) +2,6 56 584 (3,1) –4,3<br />

in Klammern: Marktanteile in Prozent; Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt<br />

NEUES LESERBILD AUS DEM<br />

Dieses Foto ist von AUTO-<br />

Leser Karl-Heinz Nave<br />

Sie haben auch ein lustiges<br />

AUTO-FOTO geschossen?<br />

Mailen Sie uns: redaktion_<br />

auto@motorpresse.de<br />

KURZNACHRICHTEN<br />

PEUGEOT bietet den 3008<br />

und den 5008 ab sofort mit<br />

120 und 150 PS starken<br />

BlueHDi-Motoren an und<br />

erhöht zudem die Preise für<br />

zahlreiche Modelle um ein<br />

Prozent. Nicht betroffen:<br />

108, 4008 und 508.<br />

FIAT hat im Rahmen der<br />

Surfing-US-Open eine passende<br />

Studie des 500L Trekking<br />

präsentiert. Das zweifarbig<br />

lackierte Fahrzeug<br />

trägt an der Front markante<br />

LED-Tagfahrlicht-Ringe und<br />

auf dem Dach einen Gepäckträger<br />

für Surfer-Utensilien.<br />

OPEL bietet den Zafira Tourer<br />

ab sofort zu Preisen ab<br />

26850 Euro auch mit einer<br />

120 PS starken Variante des<br />

1.6 CDTI an. Den Normverbrauch<br />

des Euro-6-Diesels<br />

gibt Opel mit 4,5 l/100 km<br />

an. Sein maximales Drehmoment<br />

beträgt 320 Nm.<br />

-ONLINE<br />

www.autostrassenverkehr.de<br />

Die wichtigsten Informationen<br />

zum aktuellen <strong>Heft</strong><br />

inklusive Leserbrief-Formular<br />

und Kontaktdaten<br />

fi nden Sie unter www.<br />

autostrassenverkehr.de.<br />

Unsere Mailadresse<br />

lautet: redaktion_auto@<br />

motorpresse.de, per Fax<br />

erreichen Sie uns unter<br />

07 11/<strong>18</strong>2-19 58. Wir freuen<br />

uns auf Ihre Nachricht!<br />

5


NOCH GEHEIM<br />

NEUHEITEN <strong>2014</strong> MIT KAUFTIPPS<br />

Das kommt<br />

noch <strong>2014</strong><br />

Zum JAHRESE NDSPURT haben die Autohersteller noch einige attraktive<br />

Premieren parat. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Neuheiten der zweiten<br />

Jahreshälfte und geben wertvolle Tipps für Ihre Kaufentscheidung.<br />

Mittelklasse<br />

Audi A6:<br />

Jetzt noch<br />

handeln!<br />

AUDI A6 Auf dem Autosalon in Paris<br />

zeigen die Ingolstädter die Facelift-Version,<br />

die unter anderem LED-Scheinwerfer<br />

mitbringt. Das Auslaufmodell ist derzeit<br />

rund 14 Prozent günstiger zu haben<br />

Über sieben Monate des Autojahres<br />

<strong>2014</strong> sind nun abgelaufen, doch<br />

die Hersteller haben ihr Premieren-<br />

Pulver längst noch nicht komplett verschossen.<br />

Schließlich steht mit dem<br />

Autosalon in Paris (4.–9. Oktober) eine<br />

wichtige europäische Messe noch bevor,<br />

und dort will man selbstverständlich<br />

nicht ohne Neuheit antreten. Da<br />

gleichzeitig das allgemeine Rabattniveau<br />

steigt und Handel wie Hersteller<br />

für viele Modelle attraktive Sonderkonditionen<br />

anbieten (siehe auch Übersicht<br />

auf Seite 46), ergibt sich für viele Neuwageninteressenten<br />

die angenehme<br />

Situation, dass sie zwischen einem ausgereiften<br />

und gut ausgestatteten Auslaufmodell<br />

oder einer attraktiven Neuheit<br />

wählen können. Auf den folgenden<br />

Seiten präsentieren wir Ihnen daher die<br />

wichtigsten Auto-Premieren der nächsten<br />

Monate samt einer Markteinschätzung<br />

und dem von unserem Kooperationspartner<br />

netcar.de ermittelten<br />

Rabattniveau. So können Sie für sich<br />

entscheiden, ob sich das Warten auf<br />

den Neuen lohnt oder ob Sie in den<br />

nächsten Wochen zuschlagen sollten.<br />

In der Mittelklasse steht der Auto-<br />

Herbst <strong>2014</strong> ganz im Zeichen der Neuauflagen<br />

von Ford Mondeo und VW<br />

Passat. Der Ford, bereits vor gut anderthalb<br />

Jahren präsentiert und in den<br />

USA als Fusion längst im Verkauf, ist<br />

nun auch in Deutschland bestellbar.<br />

Der Mondeo wird in Europa als Stufenheck-Limousine<br />

(nur Hyb rid), mit<br />

Schrägheck sowie als Kombimodell<br />

Turnier angeboten. Das Leistungsspektrum<br />

reicht bei den Benzinern (vorerst<br />

drei Ecoboost-Direkteinspritzer) von<br />

160 bis 240 PS und bei den drei TDCi-<br />

Dieseln von 115 bis <strong>18</strong>0 PS. Hinzu<br />

kommen noch verbrauchsoptimierte<br />

Econetic-Dieselvarianten.<br />

Ausstattungsseitig punktet der Neue<br />

unter anderem mit Gurt-Airbags für die<br />

äußeren hinteren Sitze sowie mitlenkenden<br />

LED-Scheinwerfern (jeweils optional).<br />

Außerdem ist auf Wunsch die<br />

nächste Generation des sprachgesteuerten<br />

Konnektivitätssystems Ford Sync<br />

mit an Bord – mit Touchscreen, Smartphone-Integration<br />

und Notrufassistent.<br />

Die Mondeo-Preise beginnen bei<br />

27 150 Euro, damit wird die vorläufige<br />

6 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


FORD MONDEO/TURNIER Bereits<br />

Ende 2012 vorgestellt, ist der<br />

neue Mondeo nun endlich bestellbar.<br />

Die Preise beginnen bei<br />

27 150 Euro für die Schrägheckvariante<br />

mit 160-PS-Benziner<br />

VW PASSAT Generation 8<br />

des Niedersachsen<br />

trumpft mit Innovationen<br />

wie Mirror Link und optionalen<br />

LED-Scheinwerfern<br />

auf. Die Preise für die<br />

Limousine beginnen<br />

vorerst bei 30 25 0 Euro<br />

PEUGEOT 508 Auch nach<br />

dem kürzlich angekündigten<br />

Facelift bleibt der<br />

Franzose ein echter<br />

Schnäppchen-Tipp – das<br />

Rabattniveau liegt<br />

derzeit bei 27 Prozent<br />

Mittelklasse<br />

Ford und VW:<br />

Warten lohnt<br />

sich!<br />

JAGUAR XE Mit der rund 4,70 Meter langen<br />

Stufenheck-Limousine haben die<br />

Briten vor allem den BMW Dreier im<br />

Visier. Mit Preisen ab rund 35 000<br />

Euro ist zu rechnen, ein Kombi<br />

wird später nachgereicht<br />

Computerretuschen: Christian Schulte<br />

7


NOCH GEHEIM<br />

NEUHEITEN <strong>2014</strong> MIT KAUFTIPPS<br />

MINI VIERTÜRER Gegen 900 Euro Aufpreis bietet Mini ab Oktober auch einen<br />

16 Zentimeter längeren Viertürer an. So gibt es mehr Platz für Fondpassagiere und<br />

Gepäck (plus 67 Liter) – und damit mehr Alltagstauglichkeit<br />

SKODA FABIA Die dritte Generation kommt mit vier Benzin-<br />

(60–110 PS) und drei Dieselmotoren (75–105 PS), die alle<br />

Euro 6 erfüllen. Sein Leergewicht sinkt um bis zu 65 Kilo<br />

Basisversion mit 160-PS-Benziner rund<br />

1000 Euro teurer als das aktuelle Modell,<br />

mögliche Mehrausstattungen nicht<br />

berücksichtigt. Ein Einstiegsmodell mit<br />

120 PS starkem Ecoboost-Dreizylinder<br />

wurde aber bereits angekündigt. Obwohl<br />

das Rabattniveau bei Ford traditionell<br />

hoch ist (derzeit mindestens 20<br />

Prozent für das Auslaufmodell), dürfte<br />

sich das Warten auf die neue Generation<br />

lohnen. Denn mit ihr schließt der<br />

Mondeo optisch und technisch endlich<br />

wieder zur Konkurrenz auf.<br />

VW bringt im November die achte Generation<br />

des Passat in den Handel –<br />

mit zahlreichen elektronischen Helfern<br />

wie Front Assist inklusive Fußgängererkennung,<br />

Emergency Assist (Notstopp,<br />

falls der Fahrer ausfällt), Rangierhilfe<br />

für Gespanne und Querverkehrsüberwachung.<br />

Das Motorenprogramm reicht<br />

hier ebenfalls von 12 0 bis 240 PS, allerdings<br />

ist die Top-Motorisierung im<br />

Passat ein Biturbo-Diesel. Mit ihm sowie<br />

Siebengang-DSG und Comfortline-<br />

Ausstattung kostet die Limousine stolze<br />

43 625 Euro (Variant: 44 625 Euro).<br />

Zum Start markiert der 150 PS starke<br />

2.0 TDI die Basis, der als Stufenheck ab<br />

30 250 Euro zu haben ist. Der Kombi-<br />

Aufschlag für den Variant beträgt hier<br />

800 Euro. Da das Rabattniveau beim<br />

Passat nicht so hoch ausfällt wie bei<br />

der Konkurrenz, das Modell ausstattungsbereinigt<br />

aber rund 400 Euro günstiger<br />

wird, gilt unser Kauftipp auch in<br />

diesem Fall der neuen Generation. Denn<br />

sie bietet sparsamere Motoren und<br />

mehr Platz bei vergleichbarem Preis.<br />

Neben den beiden Volumenmodellen<br />

stehen in der Mittelklasse im Herbst<br />

noch drei weitere Premieren an: erstens<br />

der Peugeot 508, der auch nach<br />

seinem Facelift (Motoren, Cockpit- und<br />

Frontgestaltung) mit aktuell 27 Prozent<br />

Nachlass zu den Top-Schnäppchen in<br />

der Mittelklasse gehört. Zweitens der<br />

Audi A6, der nach drei Jahren Bauzeit<br />

ebenfalls sanft geliftet wird und immerhin<br />

mit den beiden Basismotoren die<br />

40 000-Euro-Grenze noch knapp unterbietet.<br />

Und schließlich der Jaguar XE,<br />

Kleinwagen<br />

Opel Corsa:<br />

Mehr Komfort<br />

im Neuen<br />

OPEL CORSA Obwohl nicht<br />

von Grund auf neu konstruiert,<br />

ist er eine Überlegung<br />

wert. Denn Fahrwerk und Interieur<br />

sind stark verbessert<br />

8 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


SMART FORFOUR Bei<br />

der Neuaufl age des<br />

Viersitzers handelt es<br />

sich um eine 80 Zentimeter<br />

längere Version<br />

des Standardmodells<br />

(unten). Praktisches<br />

Detail: Die umklappbare<br />

Beifahrerlehne ermöglicht<br />

eine Ladelänge<br />

von 2,22 Metern.<br />

Preise: ab 11 555 Euro,<br />

Rabattniveau aktuell<br />

bereits 8 bis 10 Prozent<br />

Micro-Cars<br />

Neu: Smartund<br />

Twingo-<br />

Viertürer<br />

RENAULT TWINGO Standardmäßig<br />

mit vier Türen<br />

und Heckmotor. Ab September<br />

zu Preisen ab<br />

9590 Euro beim Händler<br />

und damit 400 Euro<br />

günstiger als der letzte<br />

Listenpreis des Twingo II<br />

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9


NOCH GEHEIM<br />

NEUHEITEN <strong>2014</strong> MIT KAUFTIPPS<br />

MERCEDES CLA SHOOTING BRAKE Premiere im Herbst, Marktstart<br />

im ersten Halbjahr 2015 lauten die Termine für die Kombi-Variante<br />

des CLA. Der Aufpreis zum Stufenheck: geschätzt rund 1500 Euro<br />

NISSAN PULSAR Der 4,39 Meter<br />

lange Pulsar soll Interessenten ab<br />

Ende September mit einem großzügigen<br />

Raumangebot überzeugen.<br />

Basispreis mit 1,2-Liter-Benziner<br />

(115 PS): unter <strong>18</strong> 000 Euro<br />

FORD FOCUS Schmalere Scheinwerfer<br />

und Kühlergrill im Stile des Mondeo,<br />

ein entrümpeltes Cockpit mit Touchscreen<br />

sowie zusätzliche Assistenz-<br />

funktionen und sparsamere Motoren –<br />

auch hier lohnt sich das Warten<br />

Kompakte<br />

Klareres<br />

Cockpit im<br />

Focus<br />

mit dem die Briten sich 13 Jahre nach<br />

dem X-Type wieder an einem Einstiegsmodell<br />

versuchen, das vor allem<br />

auf den Dreier von BMW zielt. Dank<br />

Alu-Karosserie und effizienter Motoren<br />

soll der XE sowohl bei Emissionen als<br />

auch bei der Fahrdynamik Eindruck<br />

machen: Als Zweiliter-Turbodiesel mit<br />

einem CO 2 -Ausstoß von weniger als<br />

100 g/km und als Topmodell mit Dreiliter-V6<br />

aus dem F-Type als M3-Rivale.<br />

Allerdings wird der kleine Jag kein<br />

Schnäppchen: Unter 35000 Euro dürfte<br />

er nicht zu haben sein.<br />

Für den gleichen Betrag bekommt man<br />

derzeit auch das Basismodell des Volvo<br />

XC90 mit 163-PS-Diesel und Frontantrieb.<br />

Obwohl bereits in seinem elften<br />

Modelljahr, punktet der große<br />

Schwede noch mit gutem Raumangebot<br />

und serienmäßig sieben Sitzplät-<br />

zen. Allerdings steht der Nachfolger<br />

bereits in den Startlöchern und wird<br />

eine noch umfangreichere Sicherheitsausstattung<br />

(inklusive neuem Kreuzungsassistenten)<br />

und ein modernes<br />

Infotainment-System mitbringen.<br />

Fünfzylinder-Fans sollten trotzdem<br />

jetzt noch zuschlagen, denn der Neue<br />

kommt ausschließlich mit Vierzylinder-<br />

motoren. Letzteres gilt auch für den<br />

neuen Nissan X-Trail, der zu-<br />

nächst nur mit dem 130<br />

PS starken 1.6 dCi motorisiert wird<br />

und erstmals auch als reiner Fronttriebler<br />

erhältlich ist. Dadurch sinkt der<br />

Basispreis laut Liste um 4500 Euro<br />

gegenüber dem Vorgänger. Wer mehr<br />

Leistung braucht und ohnehin den All-<br />

radler bevorzugt, sollte sich nach<br />

Restbeständen des Vorgängers umse-<br />

NISSAN X-TRAIL Das<br />

neue Modell startet als<br />

Fronttriebler bei 26 790<br />

Euro und liegt so knapp<br />

4500 Euro unter dem<br />

stets allradgetriebenen<br />

Vorgänger<br />

SUV<br />

Auslaufmodelle<br />

sichern!<br />

VOLVO XC90 Die zweite<br />

Generation des Siebensitzers<br />

hat zwei neue Sicherheitssysteme<br />

an Bord.<br />

Das Rabattniveau für das<br />

Auslaufmodell liegt derzeit<br />

bei rund 16 Prozent<br />

10 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


NOCH GEHEIM<br />

NEUHEITEN <strong>2014</strong> MIT KAUFTIPPS<br />

BMW ZWEIER CABRIO<br />

Heckantrieb, Stufenheck<br />

und Stoffdach kennzeichnen<br />

den Nachfolger<br />

des Einser Cabrios,<br />

das im Frühjahr<br />

2015 mit <strong>18</strong>4 PS ab<br />

rund 32 000 Euro zu<br />

haben sein wird<br />

AUDI TT ROADSTER Es bleibt beim Stoffverdeck mit Z-<br />

Faltung und elektrisch versenkbarem Glas-Windschott.<br />

Mindestens 230 PS und rund 4000 Euro teurer als bisher<br />

Roadster<br />

Offen fahren<br />

für unter<br />

20 000 €<br />

MAZDA MX-5 Im September<br />

enthüllen die Japaner die<br />

vierte Generation ihres popu-<br />

lären Roadsters. Das noch<br />

aktuelle Modell ist derzeit mit<br />

126 PS schon ab rund <strong>18</strong> 100<br />

Euro zu haben (–21 Prozent)<br />

hen – der wurde zuletzt mit zwei kräftigen<br />

Varianten des Zweiliter-Diesels<br />

(150/173 PS) angeboten und verträgt<br />

wie der Nachfolger zwei Tonnen Anhängelast.<br />

Überraschenderweise nimmt Konzernbruder<br />

Renault Espace bei Bedarf exakt<br />

das gleiche Gewicht an den Haken<br />

– und steht in diesem Jahr ebenfalls<br />

zur Ablösung an. Daher dürften auch<br />

noch mehr als die aktuell bei netcar.de<br />

gelisteten 21 Prozent Nachlass drin<br />

sein. So wie beim Konkurrenten Ford<br />

S-Max, der angesichts des Modellwechsels<br />

im Herbst momentan bereits<br />

24 Prozent unter Listenpreis gehandelt<br />

wird. Gegenüber dem aktuellen Espace<br />

verdient er sich nicht zuletzt aufgrund<br />

seiner flexibleren Sitzanlage (Fondsitze<br />

einzeln versenkbar) unseren Schäppchen-Tipp.<br />

Wer ein eher emotionales Auto sucht,<br />

dem seien die Cabrios und Roadster<br />

von Audi, BMW und Mazda ans Herz<br />

gelegt. Audi zeigt noch in diesem<br />

Herbst erstmals den neuen TT Roadster,<br />

der im Frühjahr 2015 zu den Händlern<br />

kommt. Die Einstiegsversion mit<br />

230-PS-Benziner wird rund 37 000<br />

Euro kosten. Wer sich mit 160 PS be-<br />

gnügt, bekommt mit dem zuletzt<br />

32 900 Euro teuren Vorgänger (Listenpreis)<br />

das Frischluftvergnügen erheb-<br />

lich günstiger. Oder greift gleich zum<br />

noch aktuellen Mazda MX-5, den es –<br />

ebenfalls 160 PS stark und<br />

mit Heckantrieb – derzeit rabattiert ab<br />

knapp 22000 Euro gibt, das Basismodell<br />

mit 126 PS sogar schon ab <strong>18</strong>100<br />

Euro. Derartige Schnäppchen gibt es<br />

vom im Oktober 2013 ausgelaufenen<br />

BMW Einser Cabrio nicht mehr. Inte-<br />

ressenten müssen entweder mit den<br />

letzten Vorführwagen vorliebnehmen<br />

oder auf das neue Zweier Cabrio war-<br />

ten, das im Frühjahr als 220i für rund<br />

32 000 Euro startet. Stefan Cerchez<br />

RENAULT ESPACE Als eine Mischung aus Van, Oberklasse-<br />

Limousine und SUV sehen die Franzosen ihren Espace-Nachfolger,<br />

der formal deutliche Anleihen beim kleinen Captur nimmt<br />

Vans<br />

Aktuell<br />

bis zu 24 %<br />

Rabatt<br />

FORD S-MAX Pikanterweise<br />

steht in Paris mit<br />

dem neuen S-Max auch<br />

der direkte Konkurrent<br />

des Espace – mit kleinerem<br />

Design-, aber großem<br />

Techniksprung<br />

12 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Viel SUV.<br />

Wenig Verbrauch.<br />

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Nur 4,5 Liter auf 100 km.<br />

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Wer jetzt in den CR-V einsteigt, hat einfach mehr davon. Erleben Sie die ganzen Vorteile eines SUV gepaart<br />

mit dem Handling und dem Komfort einer Limousine. Dazu umfangreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme<br />

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Anzahlung<br />

Nettodarlehensbetrag<br />

Gesamtbetrag<br />

Effektiver Jahreszins (%)<br />

5.444,00 €<br />

17.546,00 €<br />

19.747,29 €<br />

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Sollzins p. a. gebunden für die ges. Laufzeit<br />

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Kraftstoffverbrauch CR-V 1.6 i-DTEC in l/100 km: innerorts 5,0 – 4,8; außerorts 4,5 – 4,3;<br />

kombiniert 4,7– 4,5. CO 2 -Emission in g/km: 124 – 119. (Alle Werte gemessen nach 1999/94/EG.)


VERGLEICHSTEST<br />

CITROËN C1 VTi 68, HYUNDAI i10 BLUE 1.0, SKODA CITIGO 1.0<br />

Neues aus der<br />

Hyundai hat mit dem i10 einen Coup gelandet und ist damit an die Spitze der kleinen Klasse<br />

in Gemeinschaftsarbeit entwickelten Kleinwagens. Stellvertretend misst sich der neue<br />

in der Welt der Minis. Ein Liter Hubraum und drei Zylinder sowie EINSTIEGSPREISE<br />

Ein Blick in viele Wohnviertel<br />

zeigt es ganz deutlich:<br />

Die Zeiten, als jeder Haushalt<br />

maximal ein Auto sein Eigen<br />

nannte, sind definitiv vorbei,<br />

Parklücken sind Mangelware.<br />

Denn neben der Familienkutsche<br />

gibt es immer öfter noch<br />

den Kleinwagen für die täglichen<br />

Besorgungen. Und den<br />

fahren auch zunehmend die<br />

Engel vom Pflegedienst, weil<br />

er eben wendig ist und die Geschäftsbilanz<br />

nicht sonderlich<br />

belastet.<br />

In letzterem Fall handelt es<br />

sich natürlich eher um die<br />

Basisversionen dieser Liliput-<br />

Mobile und nicht um die<br />

reichhaltiger ausgestatteten<br />

Versionen, die sich zu diesem<br />

Vergleichstest versammelt<br />

haben. Mit 11 820 Euro ist der<br />

Hyundai i10 Blue 1.0 das günstigste<br />

Auto dieser Runde, ohne<br />

deshalb bei der Ausstattung zu<br />

knausern: Neben vier elektrischen<br />

Fensterhebern, beheizbaren<br />

Vordersitzen und sogar<br />

einem beheizbaren Lenkrad<br />

sind auch Klimaanlage, CD-<br />

Radio, Zentralverriegelung,<br />

Tempomat und Tempobegrenzer<br />

sowie elektrisch einstellbare<br />

Außenspiegel an Bord.<br />

Dazu rollwiderstandsoptimierte<br />

Reifen und eine Start-Stopp-<br />

Funktion für den 67 PS starken<br />

Dreizylinder. Ohne diese Sparzutaten<br />

kostet der Hyundai<br />

200 Euro weniger.<br />

Unser Citigo heißt mit zweitem<br />

Namen Elegance, was im Falle<br />

des getesteten Fünfsitzers<br />

einen Grundpreis von 13 010<br />

Euro bedeutet. In der Top-Linie<br />

Elegance sind neben Standards<br />

wie höheneinstellbarem<br />

Fahrersitz oder geteilt klappbaren<br />

Rücksitzen eine Klimaanlage,<br />

Funkzentralverriegelung,<br />

Leichtmetallräder, ein<br />

CD-Radio mit digitalem Radioempfang<br />

und elektrische Fensterheber<br />

für vorn enthalten.<br />

Das klingt nicht wirklich üppig,<br />

doch als Kind des Volkswagen-<br />

Konzerns hat der Skoda ja verinnerlicht,<br />

dass es erst mal die<br />

Basics abzuarbeiten gilt, ehe<br />

14 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


kleinen Welt<br />

Fotos: Hans­Dieter Seufert<br />

gestürmt. Nun kontern Citroën, Peugeot und Toyota mit der zweiten Generation ihres<br />

Citroën C1 nun mit dem Hyundai i10 und dem Skoda Citigo. Die gelten als die Größten<br />

UM 10 000 EURO verbinden die Kleinen. Wer von ihnen macht das Rennen?<br />

BITTE NICHT TÄUSCHEN LASSEN<br />

Dies ist kein Foto von der Siegerehrung – die Plätze<br />

sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht vergeben<br />

es ans Luxuriöse geht. Wir<br />

werden darauf zurückkommen.<br />

Doch erst noch zum Steckbrief<br />

des neuen Citroën C1: Zur<br />

Markteinführung lassen sich<br />

die Franzosen nicht lumpen<br />

und legen mit der Airscape Feel<br />

Edition ein besonders attraktives<br />

Modell auf Kiel, das gegenüber<br />

der Ausstattung des<br />

Serienmodells Feel (wer denkt<br />

sich eigentlich solche Namen<br />

aus?) mit elektrischen Fensterhebern<br />

vorn, Funkzentralverriegelung,<br />

geteilt klappbaren<br />

Rücksitzlehnen und Tempobegrenzer<br />

(wäre ein Tempomat<br />

nicht wichtiger?), weiterhin ein<br />

elektrisch betätigtes Faltdach,<br />

ein Radiosystem mit USBund<br />

AUX­Anschlüssen sowie<br />

ein Multifunktionslenkrad<br />

bietet. Auch Klimaanlage,<br />

Drehzahlmesser, Bluetooth­<br />

Freisprechtelefonie sowie Kontrastfarben<br />

für das Faltdach<br />

und die Außenspiegelgehäuse<br />

sind im Viertürerpreis von<br />

13 200 Euro enthalten, nicht<br />

aber Leicht metallräder oder<br />

eine elektrische Außenspiegeleinstellung.<br />

Das ist durchaus ein funktionaler<br />

Mangel, denn trotz der<br />

überschaubaren Innenbreite<br />

sitzt der Knebel zur Verstellung<br />

des rechten Spiegels so weit<br />

vom Fahrerplatz entfernt, dass<br />

zur Justierung leichte gymnastische<br />

Übungen erforderlich<br />

sind. Auch dass es, anders als<br />

im Hyundai, keine individuell<br />

regelbaren Heizungs­ und<br />

Klimaausströmer in der Mitte<br />

des Armaturenbretts gibt,<br />

zeugt von Sparsamkeit am<br />

falschen Fleck, die sich gerade<br />

bei gro ßer Hitze rächt.<br />

Doch diese Knausrigkeit ist ja<br />

auch dem Skoda nicht fremd:<br />

Der Luftstrom lässt sich auch<br />

bei ihm nur mittels zweier<br />

Düsen dosieren, und dass es<br />

auf der Fahrerseite keine Taste<br />

für den rechten Fensterheber<br />

gibt, ist spätestens dann nicht<br />

wirklich lustig, wenn man sich<br />

die 340 Euro für das portable<br />

Navigationssystem Move&Fun<br />

samt Bluetooth­Schnittstelle<br />

15


VERGLEICHSTEST<br />

CITROËN C1 VTi 68, HYUNDAI i10 BLUE 1.0, SKODA CITIGO 1.0<br />

CITROËN<br />

ÜBERARBEITET für mehr Sparsamkeit: laut<br />

Norm nun 95 statt zuvor 106 Gramm CO 2 /km<br />

Ladevolumen<br />

196/780 l<br />

MODERNE ZEITEN<br />

Ein CD-Laufwerk haben die<br />

Radios des C1 nicht mehr.<br />

Dafür gibt es USB- und<br />

AUX-Buchsen weiter unten<br />

und Bordcomputer-Funktion<br />

gespart hat und eben mal<br />

Richtung Bürgersteig nach<br />

dem Weg fragen will. Denn der<br />

Citigo ist ein breites Auto – mit<br />

entsprechenden Vorteilen beim<br />

Platzangebot. Die große Innenbreite<br />

und auch sonst sehr<br />

gute Maße bescheren ihm ein<br />

Raumgefühl, das die Konkurrenz<br />

so nicht bieten kann. Speziell<br />

im Fond lebt es sich im<br />

Citigo angenehmer, wobei ihm<br />

da der schmalere i10 im Vier-<br />

Personen-Betrieb kaum nachsteht.<br />

Der C1 muss in diesem<br />

Falle Federn lassen, denn was<br />

er in der zweiten Reihe an<br />

Bein- und Kopfraum anbietet,<br />

ist allenfalls bis etwa 1,70 Meter<br />

Körpergröße zumutbar,<br />

wenn die Fahrt weiter geht als<br />

bis zur nächsten Straßenkreuzung.<br />

Doch der C1 ist ja auch<br />

erheblich kürzer als seine<br />

Wettbewerber, und vorn macht<br />

er seine Sache mit luftigem<br />

Raumkomfort und eingängiger<br />

Bedienbarkeit gut. Die Sitze<br />

mit den integrierten Kopfstützen<br />

und dem farbenfrohen<br />

Zebramuster sehen allerdings<br />

bequemer aus, als sie sind.<br />

Denn die Lehnen, die sich<br />

lobenswerterweise feinfühlig<br />

per Drehrad und nicht grob per<br />

Rasterung verstellen lassen,<br />

sind im Rückenbereich sehr<br />

nachgiebig gepolstert und<br />

bieten auch wenig Seitenhalt.<br />

Da sind die Sitze des Hyundai<br />

und des Skoda besser geraten,<br />

und der Citigo wird für überschaubare<br />

Aufpreise auch zum<br />

Variabilitätsmeister: Mag der<br />

Hyundai bei umgeklappten<br />

Rücksitzen rund 100 Liter<br />

mehr Stauraum bieten – für<br />

80 Euro lässt sich die Beifahrersitzlehne<br />

des Skoda flach<br />

legen und macht ihn dann zum<br />

Champion, wenn mal nicht<br />

nur Getränke, sondern Regalbretter<br />

oder anderes Langholz<br />

transportiert werden wollen.<br />

Das wirkt alles schon sehr<br />

durchdacht, wie unter Berücksichtigung<br />

der Sparsamkeitsfolgen<br />

(zu denen wie beim C1<br />

auch die Ausstellfenster der<br />

HYUNDAI<br />

MIT KNAUSER-TECHNIK für die Stadt: Das<br />

Modell Blue hat ein Start-Stopp-System<br />

Ladevolumen<br />

252/1046 l<br />

KURZE WEGE<br />

Der präzise geführte Schalthebel<br />

liegt erhöht, sehr nah am<br />

Lenkrad. So macht das Wechseln<br />

der fünf Gänge Spaß<br />

16 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


NETTES EXTRA für Sonnenanbeter: das Faltdach. In der<br />

zweiten Reihe gibt es nur wenig Platz für Köpfe und Beine<br />

Fondtüren zählen) im Grunde<br />

das ganze Auto. Der gestalterische<br />

Mut, den Citroën durch<br />

die prominent hervortretende<br />

Mittelkonsole an den Tag<br />

legt, oder das Bemühen von<br />

Hyundai, bei der Cockpitgestaltung<br />

quasi Kompaktklasse-<br />

Maßstäbe zu erfüllen, fehlt<br />

dem einfach eingerichteten<br />

Citigo zwar. Doch was vorhanden<br />

ist, ist gut durchdacht<br />

und gut gemacht. Das gilt auch<br />

für den Motor und das Fahrwerk.<br />

Letzteres vereint nämlich,<br />

dicht gefolgt von dem des<br />

Hyundai, am besten Fahrkomfort<br />

und Agilität. Bei hoher<br />

Beladung wippt der Skoda<br />

zwar leicht mit der Hinterachse<br />

nach. Doch wie präzise er um<br />

Kurven fährt, wie ausgewogen<br />

er im Normalfall bei straffer<br />

Grundnote federt und wie<br />

FÜNFSITZIG in der Theorie: Drei Gurte und drei Kopfstützen<br />

sind vorhanden, doch die Innenbreite ist begrenzt<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

ANTRIEB<br />

Motor<br />

CITROËN C1<br />

VTi 68<br />

AIRSCAPE FEEL EDITION<br />

Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier<br />

Ventile pro Zylinder,<br />

Steuerkette<br />

HYUNDAI i10<br />

BLUE 1.0<br />

TREND<br />

Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier<br />

Ventile pro Zylinder,<br />

Steuerkette<br />

SKODA CITIGO<br />

1.0<br />

ELEGANCE<br />

Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier<br />

Ventile pro Zylinder,<br />

Zahnriemen<br />

Hubraum 998 cm 3 998 cm 3 999 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

51 kW/69 PS<br />

6000/min<br />

49 kW/67 PS<br />

5500/min<br />

55 kW/75 PS<br />

6200/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

95 Nm<br />

4300/min<br />

95 Nm<br />

3500/min<br />

95 Nm<br />

3000/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 160 km/h 155 km/h 171 km/h<br />

CO 2 -Ausstoß 95 g/km 106 g/km 108 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Fünfganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Fünfganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Fünfganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite/Höhe 3466/1615/1460 mm 3665/1660/1500 mm 3563/1645/1478 mm<br />

Radstand 2340 mm 2385 mm 2420 mm<br />

Tankinhalt 35 l 40 l 35 l<br />

Kofferraum 196–780 l 252–1046 l 251–959 l<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

– – –<br />

Serienbereifung 165/65 R 14 T 175/65 R 14 T 175/65 R 14 T<br />

Testwagenbereifung<br />

Reifentyp<br />

165/60 R 15 H<br />

Continental<br />

EcoContact 5<br />

175/65 R 14 T<br />

Continental<br />

EcoContact 5<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0 – 100 km/h 14,6 s 16,0 s 14,1 s<br />

Elastizität<br />

60 – 100 km/h (IV. Gang)<br />

80 – 120 km/h (IV. Gang)<br />

80 – 120 km/h (V. Gang)<br />

17,9 s<br />

20,5 s<br />

30,6 s<br />

17,5 s<br />

22,3 s<br />

28,2 s<br />

<strong>18</strong>5/55 R 15 T<br />

Continental<br />

PremiumContact 2<br />

15,7 s<br />

17,3 s<br />

24,9 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 40,7/40,4 m 37,8/38,6 m 37,1/37,5 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

70 dB(A)<br />

74 dB(A)<br />

65 dB(A)<br />

69 dB(A)<br />

68 dB(A)<br />

72 dB(A)<br />

Normverbrauch<br />

Testverbrauch<br />

4,1 l S<br />

6,2 l S<br />

4,6 l S<br />

6,4 l S<br />

4,7 l S<br />

6,3 l S<br />

Achslast vorn/hinten 546/341 kg 601/383 kg 549/367 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

Zuladung<br />

887 kg<br />

353 kg<br />

984 kg<br />

436 kg<br />

916 kg<br />

374 kg<br />

Wendekreis links/rechts 10,6/10,7 m 10,1/10,1 m 10,0/9,9 m<br />

AUSSTATTUNG<br />

Airbags<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Einparkhilfe hinten – 820 Euro 1) 490 Euro 1)<br />

Klimaanlage Serie Serie Serie<br />

Metallic-Lackierung 450 Euro 430 Euro 390 Euro<br />

Radio mit CD Serie Serie Serie<br />

Sitzheizung 250 Euro Serie 230 Euro<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 13200 Euro 1<strong>18</strong>20 Euro 13010 Euro<br />

Wertverlust 5100 Euro 4500 Euro 4000 Euro<br />

möglicher Rabatt 2) 21 % 22 % 21 %<br />

Finanzierung 3) Jahreszins k. A. 3,49 % 0,0 %<br />

Leasing 4)<br />

Anzahlung<br />

monatliche Rate<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

2602 Euro<br />

129 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5 Euro 5 Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 20 Euro 42 Euro 46 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK 15/14/15 15/15/12 13/15/13<br />

Haftpflicht (50 % Prämie) 531 Euro 531 Euro 451 Euro<br />

Teilkasko 206 Euro 232 Euro 232 Euro<br />

Vollkasko (50 % Prämie) 653 Euro 489 Euro 567 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr 1204 Euro 1062 Euro 1064 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust 347/204 Euro 330/206 Euro 319/207 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust 27,8/16,3 Cent 26,4/16,5 Cent 25,5/16,5 Cent<br />

Ölwechselintervall 15000 km/1 Jahr 20000 km/1 Jahr 15000 km/1 Jahr<br />

Inspektionsintervall 30000 km/2 Jahre 40000 km/2 Jahre 30000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

Durchrostung<br />

Mobilität<br />

2/2 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

5/5 Jahre<br />

12 Jahre<br />

15 Jahre<br />

2/3 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

Paket mit weiteren Inhalten; 2) laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 3) über Autobank, Laufzeit drei Jahre, Jahreszins effektiv;<br />

4)<br />

Kilometerleasing, Laufzeit drei Jahre (15000 km/Jahr)<br />

17


VERGLEICHSTEST<br />

CITROËN C1 VTi 68, HYUNDAI i10 BLUE 1.0, SKODA CITIGO 1.0<br />

GROSSE KLAPPEN, nicht<br />

viel dahinter: Die<br />

Stauräume sind eher<br />

klein, die C1-Ladekante<br />

liegt am höchsten<br />

vertrauenerweckend er in der<br />

Hand liegt – davon ist der<br />

Citroën dann doch ein Stück<br />

weit entfernt. Seine betont<br />

leichtgängige Lenkung lässt es<br />

an Präzision und Rückmeldung<br />

fehlen, in Kurven wirkt der C1<br />

leicht torkelig mit Hang zum<br />

frühen Untersteuern (ohne<br />

Folgen für die Fahrsicherheit),<br />

und beim Bremsen fordern die<br />

schmalen 165er-Reifen Tribut<br />

in Form relativ langer Anhaltewege.<br />

Der Hyundai liefert hier<br />

bessere Werte und wirkt auch<br />

beim Geräuschkomfort kompetenter.<br />

Natürlich klingt sein<br />

Dreizylinder wie die Motoren<br />

der Konkurrenz ein wenig kehlig,<br />

aber nicht unangenehm<br />

rau. Konstantes Tempo 140<br />

oder 150 ist bei ihm eine<br />

erfreulich leise Angelegenheit.<br />

Der Skoda ist hier schon deutlich<br />

lauter, und im Citroën<br />

herrscht nochmals weniger<br />

Ruhe. Als Störenfried entpuppt<br />

sich nicht nur das Faltdach,<br />

das zwar straff sitzt, aber eben<br />

weniger dämmt als ein Blechdach.<br />

Auch die Abrollgeräusche<br />

sind deutlicher vernehmbar,<br />

und das Grollen des<br />

Motors liefert dazu quasi das<br />

Bass-Fundament.<br />

Dieser Dreizylinder (ein Vierventiler<br />

wie auch die Triebwerke<br />

der Konkurrenz) wurde<br />

auf mehr Sparsamkeit getrimmt,<br />

was seiner Leistungswilligkeit<br />

allerdings nicht guttat.<br />

Beim Ausdrehen kommen<br />

zwar bessere Werte heraus als<br />

etwa beim Hyundai i10 (null<br />

auf 100 km/h in 14,6 statt 16,0<br />

Sekunden). Doch die im Alltag<br />

wichtigere Elastizität ist diesem<br />

Citroën nicht gegeben. Der<br />

ebenfalls durchzugsschwache<br />

Hyundai fährt ihm da ein wenig<br />

davon, der mit 75 PS am kräftigsten<br />

geratene Citigo spielt<br />

ohnehin in einer anderen Liga.<br />

Sein Motor vermittelt als einziger<br />

das Gefühl, er freue sich<br />

SKODA<br />

MIT MEHRLEISTUNG unterwegs: Aus einem<br />

Liter Hubraum holt der Skoda-Drilling 75 PS<br />

Ladevolumen<br />

251/959 l<br />

OFFENSICHTLICH GESPART<br />

Einstellbare Ausströmer<br />

gibt es nur an den Rändern<br />

des Armaturenbretts: ein<br />

Mangel bei großer Hitze<br />

<strong>18</strong> AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


CITROËN<br />

1460 mm<br />

760 mm<br />

HYUNDAI<br />

1500 mm<br />

720 mm<br />

SKODA<br />

1478 mm<br />

675 mm<br />

500 mm<br />

2340 mm<br />

3466 mm<br />

aufs Hochdrehen und genieße<br />

das Antreten aus mittleren<br />

Drehzahlen, kurz: Er habe<br />

Spaß an der Sache.<br />

Zu Lasten des Verbrauchs geht<br />

dieses Temperament nicht:<br />

Mit 6,3 Litern lag der Citigo im<br />

Testbetrieb jeweils ein Zehntel<br />

über dem Citroën und eines<br />

unter dem Hyundai. Anders<br />

sieht es bei der Kos tenwertung<br />

810 mm<br />

815 mm<br />

500 mm<br />

2385 mm<br />

3665 mm<br />

815 mm<br />

490 mm<br />

2420 mm<br />

3563 mm<br />

Innenhöhe v./h. 1020/850 mm<br />

Innenbreite v./h. 1350/1310 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 480/460 mm<br />

Innenhöhe v./h. 1040/935 mm<br />

Innenbreite v./h. 1330/133 5 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 510/480 mm<br />

Innenhöhe v./h. 1030/930 mm<br />

Innenbreite v./h. 1430/1420 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 500/470 mm<br />

aus: Der Hyundai und auch der<br />

Citroën sind bei vergleichbarer<br />

Ausstattung für einiges weniger<br />

erhältlich als der Skoda.<br />

Und da der i10 mit weitreichenden<br />

Garantien versehen<br />

ist, wundert es nicht, dass der<br />

Vollwert-Mini auch in diesem<br />

Vergleich fleißig punktend der<br />

Größte unter den Kleinen<br />

bleibt. Michael Harnischfeger<br />

UNSER URTEIL<br />

CITROËN HYUNDAI SKODA<br />

PLATZ max. 40 Punkte<br />

9 12 16<br />

Der Citroën als Kürzester lässt hier nicht unerwartet Federn. In der ersten Reihe stimmt das Platzangebot, hinten<br />

dagegen erinnert es an das eines 2+2-Sitzers. Größere Mitfahrer müssen tatsächlich den Oberkörper krümmen,<br />

um unters Dach zu passen. Auch der kleine Standardkofferraum wirft den C1 zurück. Der Skoda und der Hyundai<br />

sind dagegen nahezu vollwertige Viersitzer, die überdies auch noch erheblich mehr Platz für Gepäck bieten.<br />

KOMFORT max. 60 Punkte<br />

30 39 35<br />

Dank der stufenlos justierbaren Lehnenneigung sind die Sitze des C1 zwar am besten einstellbar. Besser sitzt man<br />

jedoch im Citigo und im i10, dessen Sitze nur für breitere Becken einen Hauch zu schmal geschnitten sind. Der<br />

Hyundai erfreut auch mit dem besten Geräuschkomfort und federt wie der Skoda besser als der C1. Sympathie<br />

erntet der Hyundai für vier regelbare Ausströmer der Klimaanlage. Da sparen Citroën und Skoda am falschen Fleck.<br />

HANDHABUNG max. 30 Punkte<br />

19 21 21<br />

Viele praktische Ablagen und eine unkomplizierte Bedienung zeichnen jeden der drei Kleinen aus. Dass die Spiegel<br />

des C1 mühsam justierbar sind und der Fahrer die rechte Seitenscheibe des Citigo nur mit Verrenkungen öffnen<br />

kann, ist jedoch ärgerlich. Der Skoda macht das aber mit der besten Variabilität (gegen Aufpreis) wieder wett.<br />

Beim C1 stören darüber hinaus die hohe Ladekante, der große Wendekreis und die schmalen Fondtüren.<br />

FAHRLEISTUNGEN max. 30 Punkte<br />

3 1 4<br />

Ein Punkteergebnis mit Erklärungsbedarf: Der Hyundai schneidet so schlecht ab, weil er nicht sonderlich spritzig<br />

beschleunigt und nur 155 km/h Spitze schafft. Der Citroën ist in diesen Disziplinen besser, fällt aber in der für den<br />

Alltag viel wichtigeren Beschleunigungs elastizität hinter den Hyundai zurück. Das spiegelt das Punkteraster nicht in<br />

vollem Umfang − sehr wohl aber die Überlegenheit des in allen Messwerten besseren Skoda Citigo.<br />

FAHRVERHALTEN max. 60 Punkte<br />

38 40 41<br />

Mit seinem präzisen, in Kurven weitgehend neutralen Fahrverhalten und seiner leicht indirekten, aber sensiblen<br />

Lenkung spendet der Citigo viel Fahrvergnügen. Die exakte Schaltung und der gut durchziehende Motor kommen<br />

hinzu. Der Hyundai fährt ähnlich ausgewogen, leidet aber unter dem antriebsschwachen Motor. Stärkeres Untersteuern<br />

und Wanken in Kurven sowie weniger Präzision in Lenkung und Schaltung lassen den Citroën zurückfallen.<br />

SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />

15 20 24<br />

Die beste Bremsverzögerung, gute Rundumsicht und der optionale City-Notbremsassistent für 150 Euro bringen<br />

den Skoda in Führung. Der Citroën verliert durch Anhaltewege jenseits der 40 Meter wertvolle Punkte auch auf den<br />

Hyundai. Dieser lässt sich als Einziger mit im Stadtverkehr hilfreichem Abbiegelicht ausrüsten, bietet aber wie der<br />

C1 keine Assistenzsysteme. Zudem ist seine Rundumsicht schlecht. Alle drei haben ein gut abgestimmtes ESP.<br />

UMWELT max. 30 Punkte<br />

21 21 21<br />

Keine große Überraschung: Mit Testverbräuchen unter 6,5 Litern und einem offiziellen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß<br />

unter 110 Gramm pro Kilometer sind die drei Kleinen nett zur Umwelt. Die Ölwechselintervalle sind zwar nicht<br />

sonderlich lang (15 000 Kilometer beim Citigo und beim C1, 20 000 Kilometer beim i10). Doch angesichts der<br />

in dieser Klasse üblichen, eher geringen Jahresfahrleistung lässt sich damit gut leben.<br />

TESTERGEBNIS max. 300 Punkte<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Allround-Pkw<br />

135 154 162<br />

KOSTENWERTUNG max. 150 Punkte<br />

114 123 113<br />

Von den Preisen der Grundmodelle sind die drei weit entfernt: Den generell viertürigen i10 gibt es ab 9950 Euro,<br />

beim C1 beginnen die Viertürerpreise bei 10 100 Euro, der Skoda Citigo startet mit vier Türen in der getesteten<br />

75-PS-Ausgabe bei 10 710 Euro. Für die Mehrpreise gibt es aber auch mehr Ausstattung, wovon der Hyundai am<br />

meisten bereithält, sofern man nicht auf das charmante Faltdach des Citroën fixiert ist. Der verursacht die höchsten<br />

Monatskosten und ist wie auch der Skoda mit sparsamer Zweijahresgarantie ausgestattet. Hier ist der Hyundai von<br />

anderem Kaliber: Fünf Jahre Technikgarantie ersparen Sorgen und erleichtern den Wiederverkauf nach drei oder<br />

vier Jahren, denn der neue Besitzer hat dann ja auch noch Garantie. Eine sichere Sache für beide Seiten.<br />

GESAMTERGEBNIS max. 450 Punkte<br />

KLEINWAGENMÄSSIG ist das im Grunde nicht: genügend<br />

Bewegungsfreiheit im Citigo-Fond, bequeme Rücksitzbank<br />

3. PLATZ 1. PLATZ 2. PLATZ<br />

249 277 275<br />

FAZIT<br />

So nah beisammen die Preise auch liegen und so vergleichbar die Antriebskonzepte<br />

mit den kleinen Dreizylindern auch sind: Der Citroën C1, den der<br />

Hyundai i10 um zehn, der Skoda Citigo in der Länge sogar um 20 Zentimeter übertrifft, kämpft<br />

gegen die auf Allrounder-Qualitäten getrimmten Konkurrenten einen vergeblichen Kampf. Doch<br />

nicht nur das eingeschränkte Platzangebot, das die 450 Euro teuren Fondtüren durchaus verzichtbar<br />

erscheinen lässt, kostet ihn Punkte. Auch der mittelprächtige Komfort, eine sparsame<br />

Sicherheitsausstattung und lange Anhaltewege verhageln dem C1 die Bilanz. Der Hyundai und<br />

der Skoda erlauben sich solche Schwächen nicht, sind auch mal von vier Erwachsenen nutzbar<br />

und verfügen über die ausgewogeneren Fahrwerke. Der C1 wird dennoch seine Liebhaber<br />

finden. Nicht jeder will ja einen nutzwertmaximierten, klassisch konzipierten Kleinen fahren.<br />

19


TOP-TEST<br />

BMW X4 xDRIVE 35d<br />

Der Kraftprotz<br />

Mit seinem bärenstarken Reihensechszylinder-<br />

Diesel und dem agilen Fahrwerk setzt der<br />

BMW X4 XDRIVE 35d neue Maßstäbe im<br />

Segment der sportlichen Premium-<br />

SUV. Der Nutzwert des Offroaders<br />

ist da eher nebensächlich.<br />

Zugegeben, es gibt Autos,<br />

mit denen man sich leichter<br />

tut als mit dem neuen<br />

BMW X4. Zu leicht passen auf<br />

ihn all jene Klischees, die von<br />

SUV-Gegnern häufig ins Feld<br />

geführt werden, um hochgesetzte<br />

Autos mit Allradantrieb<br />

zu hinterfragen.<br />

Allerdings denken sie dabei<br />

weniger daran, ebenfalls zu<br />

hinterfragen, ob es ökologisch<br />

opportun ist, zu zweit 100<br />

Quadratmeter Altbau zu bewohnen<br />

und mit fossilen<br />

Brennstoffen zu beheizen oder<br />

im Urlaub Interkontinental flüge<br />

zu unternehmen. Aber das ist<br />

eine ganz andere Geschichte.<br />

Dass Menschen leichter den<br />

Splitter im Auge des Bruders<br />

als den Balken im eigenen Auge<br />

zu erkennen vermögen, das<br />

war schließlich schon zu Zeiten<br />

des Evangelisten Matthäus so.<br />

Genug davon. Hier steht er<br />

jedenfalls, der neue BMW X4,<br />

und füllt mit knapp 4,70 Metern<br />

Außenlänge und 1,90<br />

Meter Breite eine Nische in<br />

einer Nische des BMW-Modellprogramms.<br />

Das muss kein<br />

Fehler sein, der ebenso geschmähte<br />

größere Konzernund<br />

Konzeptbruder X6 verkaufte<br />

sich seit seinem Debüt<br />

2008 immerhin weltweit über<br />

250 000-mal, in diesen Preisregionen<br />

durchaus eine Ansage.<br />

Der X4 ist rund 20 000 Euro<br />

günstiger als der große X6,<br />

wobei güns tig in diesem Fall<br />

auch sehr euphemistisch ausgedrückt<br />

ist. Denn mit dem<br />

313 PS starken Biturbo-Diesel<br />

kostet der X4 mindestens<br />

60 100 Euro, als 20d mit<br />

190 PS starkem Vierzylinder-<br />

Diesel ist er aber ab 45 600<br />

Euro zu haben.<br />

Dazu kommt im Falle des Testwagens<br />

in Mineralweiß (metallic:<br />

840 Euro) noch das xLine-<br />

Paket für 2200 Euro. Es umfasst<br />

hübsche 19-Zöller,<br />

Shadow-Line-Dekor an den<br />

Fenstern, diverse Alu-Blenden<br />

rund um sowie Stoff-/Lederpolster<br />

mit roten Kontrastnähten.<br />

Gesellen sich im Interieur etwa<br />

das Navi Professional (2390<br />

Euro) und die Sportsitze mit<br />

elektrischer Verstellung (1650<br />

Euro) dazu, stellt sich ein Kaufpreis<br />

jenseits der 65 000 Euro<br />

ein. Und dabei war noch gar<br />

nicht die Rede von so empfehlenswerten<br />

Extras wie Adaptivdämpfern<br />

(1100 Euro), dem<br />

umfassenden Assistenzpaket<br />

Driving Assist Plus (1690<br />

Euro) oder den adaptiven LED-<br />

Scheinwerfern.<br />

Sie sehen, der X4 xDrive 35d<br />

ist ein 70 000-Euro-Auto –<br />

20 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


SAUBERE SACHE<br />

Sachliches Interieur nach<br />

Art des Hauses. Nicht<br />

nur BMW-Kenner fi nden<br />

sich im X4 gut zurecht<br />

HILFT GUT Driving-Assist-<br />

Plus-Paket mit Auffahrwarnung<br />

und aktiver Temporegelung,<br />

1620 Euro<br />

FÜHRT GUT Professional-<br />

Navi mit 8,8-Zoll-Monitor<br />

und 20-GB-Festplatte<br />

für 2390 Euro extra<br />

KÜHLT GUT Die Klimaanlage<br />

mit Zweizonenregelung<br />

gehört bei den Sechszylinder-<br />

X4 zum Serienumfang<br />

eine Zahl, deren Schrecken<br />

nichts verliert, wenn man ausrechnet,<br />

dass das vor zwölf<br />

Jahren noch rund 140 000<br />

Mark waren und der X4 xDrive<br />

35d im Grunde seiner Bodengruppe<br />

ein Dreier-BMW ist.<br />

Den Radstand teilt er sich mit<br />

dem X3, der mit gleichem<br />

Motor rund 4000 Euro billiger<br />

ist. Gar 8000 Euro weniger<br />

kostet ein 335d xDrive Touring<br />

– da sollten sich schon starke<br />

Argumente für den X4 finden.<br />

Das Raumangebot wird den<br />

WIE DER WIND<br />

Mit seinem 313 PS<br />

starken Diesel rennt<br />

der X4 auf der Autobahn<br />

den meisten Konkurrenten<br />

davon: 247 km/h Spitze<br />

höheren Kaufpreis kaum rechtfertigen,<br />

auch wenn sich der<br />

coupéhafte Allradler da besser<br />

schlägt, als man vorher glaubt.<br />

Gut, die Kopffreiheit auf der<br />

Rückbank ist eher für Kinder<br />

oder kleinere Erwachsene<br />

geeignet. Doch dahinter steckt<br />

ein beachtlicher Kofferraum:<br />

500 Liter sind auch im Vergleich<br />

mit Wettbewerbern<br />

ordentlich. Das Maximalvolumen<br />

ist mit 1400 Litern ebenfalls<br />

mehr als ausreichend.<br />

Inter essanter dürfte dagegen<br />

SÄUSELNDER DIESEL<br />

Wer sich immer schon<br />

fragte, ob es denn ein<br />

Sechszylinder sein muss,<br />

der sollte eine Fahrt im X4<br />

35d unternehmen – dessen<br />

Selbstzünder jubelt seidig<br />

in den roten Bereich<br />

STÄMMIGE BEREIFUNG<br />

Die 19-Zoll-Räder mit<br />

245er-Reifen vorn und<br />

275-ern hinten gehören<br />

beim 35d zum<br />

2200 Euro teuren<br />

xLine-Paket, Serie sind<br />

<strong>18</strong>-Zoll-Räder<br />

Fotos: Achim Hartmann<br />

21


TOP-TEST<br />

BMW X4 xDRIVE 35d<br />

WIE EIN SPORTWAGEN Mit wenig Seitenneigung und nur sehr geringem Untersteuern eilt der X4<br />

um die Pylonen. Nur im Extremfall lenkt das Heck etwas ein, bleibt aber sicher beherrschbar<br />

Ladevolumen<br />

500/1400 l<br />

für viele BMW-Freunde die<br />

Anhängelast sein: 2400 kg, das<br />

ist ebenfalls sehr reichlich.<br />

Jedenfalls reicht das locker,<br />

um stilvoll einen edlen BMW-<br />

Klas siker, etwa einen 328 oder<br />

507, zur Oldtimer-Rallye zu<br />

überführen.<br />

Wie er nun fährt, der teure und<br />

rund zwei Tonnen schwere<br />

X4? Schlicht ausgedrückt:<br />

Man muss es erlebt haben, um<br />

es zu glauben. Das beginnt mit<br />

dem seidig hochdrehenden,<br />

sehr kultivierten und überaus<br />

kräftigen Dieselantrieb, der zudem<br />

mit der Achtgangautomatik<br />

Innenhöhe v/h 1005/950 mm<br />

Innenbreite v/h 1490/1465 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v/h 500/470 mm<br />

perfekt zusammenarbeitet.<br />

Derart beflügelt, erreicht der<br />

Allradler Fahrwerte, die bis vor<br />

wenigen Jahren Supersportwagen<br />

vorbehalten waren.<br />

Eindrucksvoller noch als die<br />

nackten Zahlen für den Spurt<br />

von 0 auf 100 km/h (5,4 Sekunden)<br />

und die Höchstgeschwindigkeit<br />

(247 km/h) ist<br />

die Vehemenz, mit der die<br />

Antriebseinheit im alltäglichen<br />

Verkehr agiert.<br />

Wenn der Fahrer auf der Autobahn<br />

bei etwa 80 km/h Vollgas<br />

gibt, tobt der X4 derartig davon,<br />

dass nur die wenigsten<br />

815 mm<br />

670 mm<br />

2810 mm<br />

4671 mm<br />

MIT VIEL HALT Inklusive<br />

elektrischer Verstellung kosten<br />

die Sportsitze 1650 Euro<br />

folgen können. Bis Tempo 160<br />

vergehen dann knapp zehn Sekunden.<br />

Natürlich geht das auf den<br />

Treibstoffkonsum, doch die<br />

9,9 Liter Testverbrauch lassen<br />

sich mit leichterem Gasfuß<br />

sehr deutlich unterbieten. Zu<br />

loben wären auch noch das<br />

agile Einlenken, das neutrale<br />

Fahrverhalten in schnellen<br />

Kurven und der ausgewogene<br />

Federungskomfort.<br />

Sie sehen, es fällt leicht, dem<br />

Reiz des X4 zu erliegen. Wenn<br />

man kein Splitterseher ist.<br />

Heinrich Lingner<br />

BMW X4<br />

760 mm<br />

1624 mm<br />

DATEN<br />

BMW X4 xDRIVE 35d xLINE<br />

ANTRIEB<br />

Reihensechszylinder-Dieselmotor ,<br />

vorne längs , vier Ventile pro Zylinder<br />

, Turbo , DI , Steuerkette<br />

Hubraum 2993 cm 3<br />

Leistung 230 kW /313 PS<br />

bei Drehzahl 4400 U/min<br />

max. Drehmoment 630 Nm<br />

bei Drehzahl 1500 U/min<br />

Spitze<br />

247 km/h<br />

CO2-Ausstoß 157 g/km<br />

Allradantrieb<br />

Achtgangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4671 mm<br />

Breite<br />

<strong>18</strong>81 mm<br />

Höhe<br />

1624 mm<br />

Radstand 2810 mm<br />

Tankinhalt 67 Liter<br />

Kofferraum 500–1400 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750 /2400 kg<br />

Serien-Testbereifung<br />

vorn<br />

245/45 R 19 Y<br />

hinten<br />

275/40 R 19 Y<br />

Reifentyp Michelin Primacy 3<br />

BRAVOURÖSER BMW,<br />

LANGSAMER LEXUS<br />

BMW X4 xDrive 35d<br />

Lexus RX 450h 200 km/h<br />

247 km/h<br />

100 150 200 km/h<br />

Der ebenfalls rund 60 000 Euro teure<br />

Hybrid-Konkurrent Lexus RX 450h<br />

regelt bei Tempo 200 ab.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0 – 100 km/h 5,4 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 37,7 /37,3 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 64/67 dB(A)<br />

Normverbrauch 6,0 l D<br />

Testverbrauch 9,9 l D<br />

Achslast vorn/hinten 991/943 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1934 kg<br />

Zuladung 506 kg<br />

Wendekreis l./r. 12,0 /11,9 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

62300 Euro<br />

Wertverlust 29000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) k. A.<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 5,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung 12460 Euro<br />

monatliche Rate 699 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 409 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 21 /24/25<br />

Haftpflicht (50%)<br />

759 Euro<br />

Teilkasko 657 Euro<br />

Vollkasko (50%)<br />

1588 Euro<br />

Fixkosten 2756 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust 1270/465 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust 101,6/37,2 Cent<br />

Ölwechsel 30000 km /<br />

2 Jahre<br />

Inspektion 60000 km /<br />

4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15000 km/Jahr).<br />

UNSER URTEIL<br />

PLATZ max. 50 Punkte<br />

31<br />

Für SUV-Verhältnisse ist das Angebot<br />

spärlich, aber 500 Liter Ladevolumen<br />

sind nicht übel. Ebenfalls<br />

gut: 2,4 Tonnen Anhängelast.<br />

KOMFORT max. 50 Punkte<br />

43<br />

Mit den optionalen Adaptivdämpfern<br />

und sehr guten Sitzen fährt<br />

der X4 sehr kommod. Sehr leise<br />

und kultiviert ist er obendrein.<br />

HANDHABUNG max. 30 P.<br />

22<br />

Hier kosten ihn die sehr schlechte<br />

Übersichtlichkeit und die mäßige<br />

Variabilität Punkte. Die Bedienung<br />

mit iDrive ist mustergültig.<br />

FAHRLEISTUNGEN max. 20 P.<br />

20<br />

Gegen die Fahrleistungen des<br />

313 PS starken 35d sieht so<br />

mancher Sportwagen blass aus.<br />

Volle Punktzahl für den X4.<br />

FAHRVERHALTEN max. 70 P.<br />

56<br />

Auch in dieser Disziplin trumpft<br />

der X4 auf. Lenkung, Agilität,<br />

Traktion oder Durchzugsvermögen<br />

– überall kann er glänzen.<br />

SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />

33<br />

Die eher durchschnittliche<br />

Bremsleistung sorgt hier für<br />

Abzüge, in allen anderen Kriterien<br />

punktet der X4 sehr gut.<br />

UMWELT max. 30 Punkte<br />

15<br />

Mit fast zehn Litern Diesel Testverbrauch<br />

muss der X4 hier ein<br />

paar Federn lassen. Beträchtlich<br />

ist auch der CO 2<br />

-Ausstoß.<br />

TESTERGEBNIS max. 300 P.<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />

für Geländewagen/SUV<br />

220<br />

KOSTENWERTUNG max. 150 P.<br />

10<br />

Bei Kaufpreis und Unterhaltskosten<br />

sprengt der X4 unsere Testskalen:<br />

10 Punkte. Die gibt es<br />

auch für die spärliche Garantie.<br />

GESAMTERGEBNIS max. 450 P.<br />

230<br />

FAZIT Natürlich<br />

kann man<br />

darüber diskutieren, ob die<br />

Welt unbedingt ein fast 250<br />

km/h schnelles SUV-Coupé<br />

braucht. Doch der X4 xDrive<br />

35d ist ein kompetentes,<br />

fahraktives und fahrspaßorientiertes<br />

Automobil, das<br />

ganz sicher seine Nische<br />

finden wird. Auch wenn es<br />

eine sehr teure, kleine ist.<br />

22 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


VERGLEICHSTEST<br />

FIAT 500L TREKKING 1.6 MULTIJET 16V, KIA SOUL 1.6 CRDi<br />

Lieber anderswo<br />

Mit FIAT 500L TREKKING und KIA SOUL treffen nun zwei Crossover-Wagen zusammen, die<br />

auf unterschiedlichen Pfaden ein Ziel haben: einfach anders sein – nur kein Langweiler.<br />

FIAT<br />

ZÖGERLICH<br />

Der Fiat-Diesel<br />

kommt erst<br />

spät in<br />

Schwung, dann<br />

aber mächtig.<br />

Schicke Sitze<br />

mit wenig Seitenhalt,<br />

kleiner<br />

Navi-Monitor<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

MEHR VAN DENN JE<br />

Durch die weit entfernte<br />

Scheibe und die hohe<br />

Sitzposition fühlt man<br />

sich im 500L wie im Van<br />

NETTE IDEE, ABER ZU KURZ<br />

Diese Ablage mit gummiertem<br />

Boden ist wohl<br />

als Handyparkplatz gedacht,<br />

dafür aber viel zu kurz<br />

24 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Bei unserer täglichen Arbeit<br />

haben wir es glücklicherweise<br />

immer wieder mit sehr<br />

unterschiedlichen Autos zu<br />

tun. Meist bleiben wir dabei<br />

ziemlich gelassen, ohne den<br />

eigenen Auftritt zu verändern<br />

– selbst wenn es mal ein flotter<br />

GTI sein sollte.<br />

Es gibt jedoch Autos, da hält<br />

man beim ersten Anblick inne,<br />

dreht auf dem Fuße um und<br />

schnappt sich noch schnell<br />

Sonnenbrille und Kapuzenpulli.<br />

Unsinn? Kann schon sein.<br />

Möchte man aber wirklich dem<br />

Groove des Autos nachspüren<br />

und neugierig-fragenden<br />

Blicken von Passanten gelassener<br />

begegnen, hilft es tatsächlich,<br />

sich dem Auto –<br />

stilistisch gesehen – ein wenig<br />

anzupassen.<br />

Die Trekking-Variante des Fiat<br />

500L und der neue Kia Soul<br />

sind solche Kandidaten. Der<br />

eine mimt den robusten Kraxler<br />

aus Italien, der andere den<br />

feschen Stylisten, der auch als<br />

Studie auf einer asiatischen<br />

Messe für Industriedesign<br />

parken könnte.<br />

Beide Crossover-Modelle<br />

treten mit 1,6 Liter großen<br />

Turbodiesel-Vierzylindern an.<br />

Sonderlich günstig ist allerdings<br />

keiner der beiden. So<br />

kostet der um 13 Millimeter<br />

höhergelegte und 120 PS<br />

starke 500L mindestens<br />

22 650 Euro. Bis auf eine zweifarbige<br />

Hülle (450 Euro Aufpreis)<br />

rollt der Fiat damit aber<br />

in vollem Abenteurer-Ornat an:<br />

schwarze Schweller und Radhausverkleidungen,<br />

Unterfahrschutz,<br />

Diffusor, markante Seitenleisten,<br />

getönte Scheiben<br />

und schwarze 17-Zoll-Alus –<br />

alles da. Nur Allradantrieb<br />

sucht man vergeblich. Auf<br />

rutschigem Untergrund mühen<br />

sich wuchtige M+S-Reifen und<br />

ein speziell abgestimmtes ESP,<br />

mit Bremseingriffen die Traktion<br />

der Vorderräder zu verbessern.<br />

Dem ebenfalls nur als Fronttriebler<br />

erhältlichen Soul geht<br />

es da nicht anders. In Kombination<br />

mit dem 128-PS-Diesel<br />

ist er nur in der Topversion<br />

Spirit für 24 990 Euro zu<br />

haben. Das weniger robuste,<br />

aber dennoch auffällige „SUV-<br />

Urban-Stylingkit“ mit reichlich<br />

Chrom und schwarzen Karosserie-Elementen<br />

schraubt Kia<br />

für diese Summe ebenso dran<br />

wie <strong>18</strong> Zoll große Leichtmetallräder.<br />

Und wie sieht’s im Soul innen<br />

aus? Modern, hochwertig und<br />

dennoch aufgeräumt. Die<br />

Stoffsitze sind straff gepolstert<br />

und bieten sehr ordentlichen<br />

Seitenhalt. Der Fahrer blickt<br />

auf ein scharf darstellendes<br />

LCD-Bordcomputer-Display,<br />

KIA<br />

TEUER Der Soul<br />

mit seinem<br />

kernigen Diesel<br />

kostet 24 990<br />

Euro. Klasse: die<br />

straffen, bequemen<br />

Sitze und<br />

das moderne Infotainment<br />

samt<br />

DAB und Navi<br />

KLARE SACHE<br />

Der Fahrer blickt auf gestochen<br />

scharfe Instrumente<br />

ohne Spielerei. Die Bedienung<br />

ist rundum einfach<br />

DURCHDACHT UND BEQUEM<br />

Sowohl vorne wie hinten<br />

bietet der Soul mehr und<br />

größere Ablagen. Stabile<br />

Mittelarmlehne<br />

25


VERGLEICHSTEST<br />

FIAT 500L TREKKING 1.6 MULTIJET 16V, KIA SOUL 1.6 CRDi<br />

ANDERSARTIG sind sowohl<br />

der auf Abenteuer getrimmte Fiat<br />

als auch der zweifarbige Soul.<br />

Mehr Platz bietet aber der 500L<br />

Innenhöhe v./h. 1030/970 mm<br />

Innenbreite v./h. 1470/1450 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 500/500 mm<br />

840 mm<br />

KIA<br />

Innenhöhe v./h. 1060/980 mm<br />

Innenbreite v./h. 1510/1470 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 500/475 mm<br />

845 mm<br />

FIAT<br />

765 mm<br />

16<strong>18</strong> mm<br />

700 mm<br />

1679 mm<br />

590 mm<br />

665 mm<br />

2570 mm<br />

4140 mm<br />

2612 mm<br />

4270 mm<br />

Ladevolumen<br />

354/1367 l<br />

Ladevolumen<br />

412/1480 l<br />

EINFACH SO bietet der Soul eine nahezu ebene Ladefl äche und kann bis zu<br />

1367 Liter Gepäck mitnehmen. 116 Liter davon müssen aber unter den Boden<br />

MEHR MÖGLICHKEITEN bietet die „Wickelfunktion“ der Rückbank im<br />

Fiat. Der Kofferraum packt so über 100 Liter mehr an Gepäck ein<br />

ZIEMLICH BEQUEM reist es sich im geräumigen und gut verarbeiteten<br />

Fond. Nur der Ausblick ist durch die kleinen Fenster etwas eingeschränkt<br />

VIEL ZU KURZ fällt der Verstellbereich der hinteren Kopfstützen aus. Konsequenz:<br />

Das Polster drückt in den Nacken. Der Bank fehlt es an Seitenhalt<br />

26 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


DATEN IM VERGLEICH<br />

FIAT<br />

KIA<br />

500L TREKKING SOUL 1.6 CRDi<br />

1.6 MULTIJET 16V SPIRIT<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder- Reihenvierzylinder-<br />

Motor<br />

Dieselmotor , vorne Dieselmotor , vorne<br />

quer , vier Ventile pro quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI , Zylinder , Turbo , DI ,<br />

Steuerkette Steuerkette<br />

Hubraum 1598 cm 3 1582 cm 3<br />

Leistung<br />

88 kW /120 PS 94 kW /128 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3750/min<br />

4000/min<br />

max. Drehmoment 320 Nm<br />

260 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1750/min<br />

1900/min<br />

Höchstgeschwindigkeit <strong>18</strong>3 km/h <strong>18</strong>0 km/h<br />

CO 2 -Ausstoß 125 g/km 132 g/km<br />

Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />

Getriebe<br />

Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite/Höhe4270 /<strong>18</strong>00/1679 mm 4140 /<strong>18</strong>31/16<strong>18</strong> mm<br />

Radstand 2612 mm 2570 mm<br />

Tankinhalt 50 l 54 l<br />

Kofferraum412–1480 l 354–1367 l<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

400 /1100 kg 550 /1300 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 V 235/45 R <strong>18</strong> Y<br />

Testwagenbereifung<br />

Reifentyp<br />

225/45 R 17 V<br />

Goodyear<br />

Vector 4Seasons<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0 – 100 km/h12,3 s 11,1 s<br />

Elastizität<br />

60 – 100 km/h (IV. Gang)<br />

80 – 120 km/h (IV. Gang)<br />

80 – 120 km/h (V./VI. Gang)<br />

7,5 s<br />

9,4 s<br />

10,9 /13,6 s<br />

235/45 R <strong>18</strong> Y<br />

Continental<br />

SportContact5<br />

9,6 s<br />

10,5 s<br />

13,3 /17,9 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen39,4 /39,8 m 36,1 /35,4 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

66 dB(A)<br />

69 dB(A)<br />

65 dB(A)<br />

71 dB(A)<br />

Normverbrauch<br />

Testverbrauch<br />

4,8 l D<br />

7,2 l D<br />

5,0 l D<br />

7,6 l D<br />

Achslast vorn/hinten934 /568 kg 880 /539 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

Zuladung<br />

1502 kg<br />

423 kg<br />

1419 kg<br />

501 kg<br />

Wendekreis links/rechts11,2 /11,3 m 11,2 /11,3 m<br />

AUSSTATTUNG<br />

Airbags<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Klimaautomatik 300 Euro Serie<br />

Navigationssystem 550 Euro 1290 Euro<br />

Radio mit CD Serie Serie<br />

Sitzheizung 250 Euro Serie<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 22650 Euro 24990 Euro<br />

Wertverlust9900 Euro 11500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 20 % k. A.<br />

Finanzierung 2) Jahreszins 0,00 % 3,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

monatliche Rate<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

AbgasnormEuro 5 Euro 5<br />

Steuer pro Jahr212 Euro 226 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK<strong>18</strong> /<strong>18</strong>/21 <strong>18</strong> /19/22<br />

Haftpflicht (50 % Prämie)632 Euro 632 Euro<br />

Teilkasko324 Euro 356 Euro<br />

Vollkasko (50 % Prämie)1148 Euro 1266 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr1992 Euro 2124 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

571/296 Euro648/325 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

45,7/23,7 Cent 51,8/26,0 Cent<br />

Ölwechselintervall35 000 km/2 Jahre 20000 km /1 Jahr<br />

Inspektionsintervall70 000 km/4 Jahre 40000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

Durchrostung<br />

Mobilität<br />

2 /3 Jahre<br />

8 Jahre<br />

2 Jahre<br />

7 /5 Jahre<br />

12 Jahre<br />

7 Jahre<br />

1)<br />

laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr).<br />

UNSER URTEIL<br />

FIAT<br />

KIA<br />

PLATZ max. 50 Punkte<br />

29 25<br />

Der Fiat bietet insbesondere vorn und im Kofferraum<br />

mehr Platz als der knapper geschnittene Kia.<br />

Der darf im Gegenzug aber 501 Kilo zuladen und<br />

verträgt 200 Kilo mehr Anhängelast.<br />

KOMFORT max. 50 Punkte<br />

29 31<br />

Ob 500L oder Soul – beide bieten nur durchschnittlichen<br />

Fahrkomfort. Deutlich bequemere Sitze mit<br />

mehr Seitenhalt und eine solidere Verarbeitung<br />

bringen den Kia aber nach vorn.<br />

HANDHABUNG max. 40 Punkte<br />

31 29<br />

Während sich im Kia nur die Rücksitzlehne umklappen<br />

lässt, ist im Fiat auch die Bank verschiebbar.<br />

Dafür punktet der Soul mit größeren Ablagen<br />

und besser ablesbaren Instrumenten.<br />

FAHRLEISTUNGEN max. 20 Punkte<br />

12 11<br />

Beide Crossover gehen es eher gemütlich an und<br />

fahren nicht schneller als <strong>18</strong>0 km/h. Da der Fiat<br />

Zwischenspurts zügiger absolviert, liegt er mit<br />

einem Punkt vorn.<br />

FAHRVERHALTEN max. 60 Punkte<br />

37 43<br />

Der Soul fährt nicht nur neutraler und mit weniger<br />

Seitenneigung durch Kurven, er lockt auch mit<br />

einer knackigeren Schaltung. Zudem stört er nicht<br />

mit Traktionsproblemen in der Lenkung.<br />

SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />

21 26<br />

Dank Knie-Airbag, City-Brake-Assist, einer besseren<br />

Rundumsicht und Abbiegelicht sammelt der<br />

Fiat fleißig Punkte. Aber seine schlechten Bremswerte<br />

verhindern den Kapitelsieg.<br />

UMWELT max. 30 Punkte<br />

19 17<br />

Da der 500L genügsamer ist und erst nach 35 000<br />

Kilometern zum ersten Ölwechsel muss, marschiert<br />

er hier voraus. Bei den C0 2 -Emissionen liegen beide<br />

nah beieinander (125 zu 132 g/km).<br />

TESTERGEBNIS max. 300 Punkte<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Kombis/Vans<br />

178 <strong>18</strong>2<br />

KOSTENWERTUNG max. 150 Punkte<br />

85 85<br />

Der Fiat ist nicht nur günstiger in der Anschaffung,<br />

er weist auch die geringeren Fixkosten aus und<br />

verbraucht im Test 0,4 Liter weniger Diesel pro<br />

100 Kilometer. Vergleichbar ausgestattet, ist der<br />

Soul zudem über 1300 Euro teurer. Die siebenjährige<br />

Herstellergarantie, die Kia für den Soul gewährt,<br />

bringt aber mächtig Punkte.<br />

GESAMTERGEBNIS max. 450 Punkte<br />

2. PLATZ 1. PLATZ<br />

263 267<br />

FAZIT<br />

Der stylis he Soul ist zwar<br />

teurer, aber eben auch<br />

ausgewogener. Er ist solider verarbeitet,<br />

einfacher zu bedienen, dazu sicherer und<br />

mit den besseren Sitzen auch für lange<br />

Touren gut gerüstet. Der 500L überzeugt<br />

auch als Trekking mit hoher Variabilität,<br />

gutem Platzangebot und günstigem Verbrauch.<br />

Aber erst mit besseren Bremsen<br />

könnte er den Kia knapp überholen.<br />

bestens ablesbare Rundinstrumente<br />

und darf sich an<br />

den vielen weichen Kunststoffen,<br />

sauber eingepassten<br />

Klavierlack- und Ledereinsätzen<br />

und einem leicht<br />

verständlichen Infotainment-<br />

System samt Navi erfreuen.<br />

Darin inbegriffen: eine detailgetreue<br />

Kartendarstellung,<br />

DAB, Soundsystem und<br />

große Direkttasten rundum.<br />

Noch zu wenig? Belüftete<br />

Sitze, Ambiente-Beleuchtung<br />

und Panorama-Glasschiebedach<br />

gibt’s gegen Aufpreis.<br />

Der luftige 500L Trekking hält<br />

mit ähnlichen Extras dagegen,<br />

will zudem mit zweifarbigem<br />

Interieur und optional<br />

einer portablen Lavazza-<br />

Espressomaschine locken.<br />

Doch toppen kann er den<br />

kaum minder geräumigen Kia<br />

so nicht. Dafür trägt der Fiat<br />

zu viel simples Plastik und<br />

betrübt mit unübersichtlichen<br />

Instrumenten, einem orangefarbenen<br />

Uralt-Bordcomputer<br />

sowie einem allzu kleinen<br />

Touchscreen-Navi mit mäßiger<br />

Kartendarstellung.<br />

Zudem fehlt es allen Sitzen<br />

an Beinauflage und Seitenhalt.<br />

Ein schlechter Witz sind<br />

die Kopfstützen im Fond. Ihr<br />

Verstellbereich ist so gering,<br />

dass die Polster störend<br />

gegen den Nacken drücken.<br />

Da hilft es auch nicht, dass<br />

sich die Lehnenneigung verstellen<br />

lässt. Immerhin: Die<br />

geteilte Bank ist verschiebbar.<br />

Entsprechend bietet der<br />

4,27 Meter lange Fiat wahlweise<br />

viel Beinfreiheit oder<br />

einen bis zu 455 Liter großen<br />

Standardkofferraum. Klappt<br />

man die Rückbank zusammen,<br />

ergibt sich schließlich<br />

ein großer und leicht zugänglicher<br />

Laderaum mit 1480<br />

Litern Volumen.<br />

Der 13 Zentimeter kürzere<br />

Kia nimmt mit 354 bis 1367<br />

Litern deutlich weniger<br />

Gepäck mit. Zumal 116 Liter<br />

dem solide ausgefertigten<br />

Unterbodenfach gehören.<br />

Wer den gesamten Platz nutzen<br />

will, muss dieses Fach<br />

entfernen und den Boden absenken,<br />

verliert aber so die<br />

sonst ebene Ladefläche . Gut<br />

beim Soul: die hohe Zuladung<br />

von 501 Kilogramm.<br />

Zeit, die beiden Vierzylinder-<br />

Diesel anzulassen. Während<br />

der acht PS stärkere Soul<br />

vom Stand weg hurtig abzieht,<br />

kommt der 500L zunächst<br />

mühsam in Fahrt –<br />

drückt dann aber dank 320<br />

Nm so vehement, dass die<br />

225er-Reifen kurz nach Traktion<br />

scharren. Der kultiviertere<br />

Kia-Selbstzünder liefert<br />

nur 260 Nm. Und siehe da:<br />

Im Durchzug und auf dem<br />

Weg zur Höchstgeschwindigkeit<br />

von <strong>18</strong>3 km/h geht der<br />

Multijet-Diesel druckvoller<br />

voran, fährt dem Soul deutlich<br />

davon, der zudem auch<br />

noch 0,4 Liter mehr Diesel<br />

verbraucht (7,6 zu 7,2 l/<br />

100 km). Trostspender im<br />

Kia: das präzise rastende<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe,<br />

das der unexakten Box im<br />

Fiat klar überlegen ist und<br />

mehr Freude bereitet.<br />

Gleichstand herrscht, sobald<br />

es über Querfugen oder Straßenschäden<br />

geht. So geben<br />

sich beide ziemlich stößig,<br />

rumpeln auch mal oder keilen<br />

unangenehm aus. Insbesondere<br />

vom Fiat hätten wir<br />

mehr Fahrkomfort erwartet.<br />

Denn während sich der Soul<br />

agiler fährt, Kurven mit weniger<br />

Seitenneigung durcheilt<br />

und später untersteuert, gibt<br />

sich der größere 500L träger<br />

und fühlt sich eher an wie ein<br />

gemütlicher Van – aber leider<br />

nur bis zum nächsten Gullydeckel.<br />

Ebenfalls nicht überzeugend:<br />

Bremswege über<br />

39 Meter, die sicherlich auch<br />

den montierten Ganzjahresreifen<br />

anzulasten sind. Coole<br />

Offroad-Optik hin oder her<br />

– wer früher stehen will,<br />

sollte lieber klassische Sommerreifen<br />

aufziehen. Wie der<br />

Kia. Der steht dank seiner<br />

235er-Contis schon bereits<br />

nach rund 35 Metern.<br />

Ebenfalls nicht zu überbieten:<br />

die außergewöhnlich umfangreiche<br />

Herstellergarantie, die<br />

die Koreaner über sieben Jahre<br />

oder bis maximal 150 000<br />

Kilometer gewähren. Selbst<br />

wenn man sich mit dem<br />

ungewöhnlich auftretenden<br />

Soul optisch absetzt, bleibt es<br />

eben doch ein grundsolider<br />

Kia. Teurer zwar, aber besser<br />

verarbeitet, durchdachter und<br />

deshalb klar besser als der<br />

bewusst rustikaler auftretende<br />

Fiat 500L Trekking.<br />

Schnöde Langweiler sind sie<br />

aber beide nicht.<br />

Michael von Maydell<br />

27


ANSICHTSSACHE<br />

AUTOWÄSCHE<br />

Dreck weg<br />

per Hand, bitte!<br />

Autowäsche ist hierzulande ein<br />

MILLIARDENSCHWERES GESCHÄFT.<br />

Michael Rassinger hält ein<br />

Plädoyer für die Waschbox –<br />

nicht ohne jedoch auf deren<br />

Tücken hinzuweisen.<br />

Sind Sie schon mal in<br />

einem schmuddeligen<br />

Auto mitgefahren? Modell<br />

„fahrende Müllhalde“ mit einer<br />

Patina, an der selbst der beste<br />

Aufbereiter zu knabbern hätte?<br />

Dann wissen Sie, was ich<br />

meine. Nicht alle Autobesitzer<br />

legen Wert auf ein gepflegtes<br />

Inneres und Äußeres ihres<br />

Fahrzeugs. Für die einen ist es<br />

schlicht ein Fortbewegungsmittel,<br />

das außer Kraftstoff, Öl<br />

und ab und zu einer Wartung<br />

keine weitere Zuwendung benötigt.<br />

Ich zähle mich zur anderen<br />

Gruppe: Das Auto ist für<br />

mich ein fahrender Wohnraum.<br />

Und den möchte ich sowohl<br />

innen als auch außen ordentlich<br />

haben. Daher pflege ich<br />

meinen mobilen Untersatz<br />

auch gerne.<br />

Nun habe ich dabei die Wahl<br />

zwischen Maschinenwäsche<br />

und Waschbox. Die Betreiber<br />

von Waschstraßen und Portalanlagen<br />

versprechen mir<br />

sagenhafte Resultate mit ihren<br />

Hightech-Automaten: „Perfect<br />

Shine“ mit „Repair-Effekt“,<br />

„SuperWash“ mit „Brillant-<br />

Konservierung“, „Royal<br />

Spezial“ mit „sechsfach Nano-<br />

Konservierung Power Plus“,<br />

„Platin“ mit „Langzeit-Lackkonservierung“,<br />

„Lotuswäsche<br />

2.0“ mit „porentiefer Reinigung“<br />

und „optimaler Lackglättung“<br />

– um nur einige zu<br />

nennen. Aber zeigt dieses<br />

Marketing-Geschwurbel real<br />

auch Wirkung?<br />

Ich sage Nein – das günstigste<br />

Progra mm mit Vorwäsche tut<br />

es vollauf. Ein Auto kommt<br />

aus der Waschstraße mehr<br />

oder weniger nass und auf<br />

den ersten Blick sauber raus.<br />

Reinigungsprofis wissen aber,<br />

dass solche Anlagen schon an<br />

den Felgen scheitern: Eine verschmutzte<br />

Felge ist nur durch<br />

Einwirken von Schaum oder<br />

Gel mit anschließender Hochdruckreinigung<br />

sauber zu bekommen,<br />

nicht aber durch 20<br />

Sekunden unmotiviertes Rotieren<br />

einer Rundbürste. Auch die<br />

Unterbodenwäsche ist meist<br />

nur ein zielloses Hochdruckspritzen<br />

unter dem Auto, das<br />

im ungünstigsten Fall auch<br />

noch Schäden anrichten kann.<br />

Bei der Lackbehandlung<br />

kommt es darauf an, ob die<br />

Waschstraße ordentliche<br />

Dach- und Seitenwäscher aus<br />

Textilstreifen hat, die nicht nur<br />

den Schmutz des Vorgängers<br />

verbreiten. Und wer könnte<br />

nach ein paar Tagen noch sagen,<br />

ob die Super-Nano-Power-<br />

Lotus-Konservierungsglättung<br />

dem Lack tatsächlich so gut<br />

getan hat wie behauptet?<br />

Nein, im Grunde schlägt mein<br />

Wasch-Herz für die Waschbox.<br />

Dort habe ich selbst unter<br />

Kontrolle, an welchen Stellen<br />

ich wie lange arbeite, um ein<br />

optimales Resultat zu erzielen.<br />

Auch Felgenreiniger und Insektenentferner<br />

kann ich in Ruhe<br />

auftragen und eine ordentliche<br />

Vorwäsche durchführen. Ebenso<br />

wichtig: Die Kosten halten<br />

sich in der Regel in Grenzen,<br />

denn wie viel Geld ich einwerfe,<br />

entscheide ich. Und es<br />

bleibt danach das gute Gefühl,<br />

etwas Sauberes getan zu<br />

haben.<br />

Waschboxen sind aber auch<br />

tückisch. Wer es besonders<br />

rein haben möchte, führt die<br />

Hochdrucklanze sehr nahe an<br />

schmutzige Stellen – was für<br />

den Lack nicht unbedingt gut<br />

ist. Auch die Bürste für die<br />

Schaumwäsche ist mit Vorsicht<br />

zu genießen: Wenn sich<br />

Schmutz und kleine Steine ansammeln,<br />

dann dort. Wer ohne<br />

vorherige Kontrolle das Bürsten<br />

beginnt, hat sofort Mikrokratzer<br />

im Lack.<br />

Günstiger ist die Do-it-yourself-Wäsche<br />

übrigens auch<br />

nicht immer. Mein eindrücklichstes<br />

Erlebnis diesbezüglich<br />

hatte ich an einer Tankstelle<br />

auf Rügen: eine hochmoderne<br />

Anlage mit farbigen Touchscreens<br />

für Informationen und<br />

Programmwahl. Einen Euro<br />

eingeworfen, Vorwäsche gewählt,<br />

und los ging’s. Ich war<br />

aber kaum vom rechten vorderen<br />

Kotflügel bis zur Heckschürze<br />

gekommen, als der<br />

Wasserstrahl versiegte. In Rekordzeit<br />

hatte der Luxussprüher<br />

meinen Euro aufgezehrt. Beim<br />

zweiten Euro stoppte ich mit:<br />

Er war in weniger als 45 Sekunden<br />

komplett verflüssigt.<br />

Als ich mit dem Waschergebnis<br />

zufrieden war, hatte ich elf<br />

Euro weniger in der Tasche!<br />

Liebe Waschboxenbesitzer,<br />

schreibt doch bitte einfach an<br />

eure Münzschlucker dran, was<br />

eine Minute Waschen kostet<br />

– und sorgt dafür, dass Bürste<br />

und Hochdrucklanze sauber<br />

und gepflegt sind. Und an die<br />

Waschanlagenbesitzer: Lasst<br />

eure Kreativität lieber in die<br />

Technik fließen anstatt ins<br />

Marketing. Denn wenn die<br />

teure Spezialwäsche gefühlt<br />

nicht mehr bringt als das Normalprogramm,<br />

wird niemand<br />

sie buchen.<br />

„Mein Herz schlägt für die Waschbox.<br />

Dort steuere ich selbst, welche Stellen ich wie<br />

bearbeite – und wie viel Geld ich einwerfe“<br />

Foto: Thorsten Heideck<br />

28 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


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REPORT<br />

JUNGE AUTO-NUTZER IM PROFIL<br />

Perspektive Auto<br />

Smartphones und Markenklamotten zählen bei jungen Menschen heute angeblich mehr<br />

als ein EIGENER WAGEN. Dennoch ist die Faszination Automobil noch nicht völlig versiegt. Fünf<br />

bekennende junge Autofahrer berichten, wie sie ihre individuelle Mobilität realisieren.<br />

QUAL DER WAHL Der Markt<br />

bietet zahlreiche Möglichkeiten<br />

für junge Auto-Nutzer:<br />

Kauf, Finanzierung, Leasing<br />

oder Carsharing<br />

Fotos: Dino Eisele, Beate Jeske<br />

30 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Der typische Student steht<br />

nachmittags um vier auf<br />

und fährt, wenn überhaupt,<br />

eine klapprige alte Rostlaube<br />

– so ein gängiges Klischee.<br />

Aber gilt das auch heute noch?<br />

Sind der Führerschein und das<br />

erste eigene Auto immer noch<br />

das große Ziel beim Erwachsenwerden?<br />

Stefan Joos beantwortet<br />

diese Frage mit<br />

einem entschiedenen Ja. Und<br />

mehr noch: Der angehende<br />

Ingenieur entspricht auch in<br />

einem anderen Punkt dem<br />

einst typischen Studenten.<br />

Denn er fährt ein altes Auto.<br />

Aber nicht weil er müsste,<br />

sondern weil er will. Klapprig<br />

ist sein Ford Escort GL auch<br />

nicht. Für Stefan bedeutet sein<br />

Auto persönliche Flexibilität.<br />

Und da fangen die Unterschiede<br />

schon an: Während in der<br />

DER SCHRAUBER<br />

STEFAN JOOS (21), STUDENT:<br />

Ich mache alles selbst!<br />

Kosten: Fahrzeugpreis, Ersatzteilkosten, Arbeitszeit, Versicherung, Steuer, Kraftstoff<br />

Reichweite/Laufleistung: unbegrenzt<br />

Verfügbarkeit: leicht beschränkt durch Reparaturanfälligkeit<br />

Als Maschinenbaustudent habe ich nicht nur<br />

während der Uni ständig mit Autos zu tun.<br />

Da ich zu den Vorlesungen pendle und auf<br />

meinen Ford Escort GL angewiesen bin,<br />

schraube ich in einer alten Scheune, wenn<br />

etwas kaputt ist. Das ist nicht immer einfach.<br />

Zum Beispiel als ich das Getriebe tauschen<br />

musste und keinen Werkstattkran hatte. Da<br />

musste ich das Fahrzeug auf Böcken abstellen<br />

und den Motor samt Getriebe auf Kartonagen<br />

lagern. Ein solcher Eingriff ist aber<br />

keinesfalls zu teuer und aufwendig. Wenn<br />

man weiß, wo man fragen muss, können Ersatzteile<br />

einfach, schnell und günstig organisiert<br />

werden. Das geht dann über den erweiterten<br />

Freundes­ und Schrauberkreis, bei<br />

Autotreffen oder spezifischen Foren im Internet.<br />

Was den Verbrauch angeht, komme ich<br />

im Schnitt mit neun Litern Super aus. Auf<br />

der Autobahn sind es sieben und in der Stadt<br />

eher elf Liter. Trotz Hohlraumversiegelung<br />

hat mein Auto ab und an Rostprobleme.<br />

Muss die Zündung eingestellt werden, gehe<br />

ich in eine freie Werkstatt. Ansonsten werden<br />

alle Arbeiten wie an den Bremsen, der<br />

Kupplung oder ein einfacher Ölwechsel stets<br />

in Eigenregie abgewickelt.<br />

b keine Garantie auf Reparaturen in<br />

Eigenregie, Ersatzteilversorgung stark<br />

modellabhängig, hohe Reparaturanfälligkeit,<br />

manchmal Unterstützung und Spezialwerkzeug<br />

nötig<br />

a günstige Anschaffung, bei Oldtimern<br />

geringe Steuern und Versicherung, Nostalgiefaktor,<br />

kein Termin für die Fachwerkstatt<br />

notwendig<br />

31


REPORT<br />

JUNGE AUTO-NUTZER IM PROFIL<br />

DUC NGUYEN (21), AUSZUBILDENDER:<br />

Ich will unabhängig sein!<br />

Kosten: Fahrzeugpreis, Versicherung, Steuer, Kraftstoff<br />

Reichweite/Laufleistung: unbegrenzt<br />

Verfügbarkeit: unbeschränkt<br />

DER SPARER<br />

Seit ich zwölf war, habe ich auf mein eigenes<br />

Auto gespart. Mit Mercedes bin ich groß geworden<br />

– mein Vater fährt eine C-Klasse und<br />

ist sehr zufrieden mit dem Auto. Also habe<br />

ich mir vor zwei Jahren auch eine gesucht.<br />

Ich fand eine Limousine, Baujahr 2010, mit<br />

16 000 Kilometern auf dem Tacho und inklusive<br />

umfangreicher Gebrauchtwagengarantien<br />

vom Vertragshändler. Mir war sehr<br />

wichtig, dass es ein möglichst junger Wagen<br />

mit wenigen Kilometern war, denn ich wohne<br />

unter der Woche in Stuttgart und fahre<br />

am Wochenende weit, um meine Freunde<br />

und Familie zu besuchen. Da brauche ich die<br />

Sicherheit, dass mit dem Wagen immer alles<br />

in Ordnung ist, und den zusätzlichen Komfort,<br />

den eine C-Klasse mit sich bringt. Warum<br />

ich den Wagen nicht geleast habe? Ich<br />

wusste, dass ich nach meiner Ausbildung<br />

noch eine Weiterbildung zum Maschinenbautechniker<br />

machen will. Die zusätzliche<br />

finanzielle Belastung durch die Leasingraten<br />

kann ich mir da nicht leisten. Außerdem<br />

musst du mehr auf das geleaste Auto aufpassen<br />

und kannst keine Veränderungen<br />

dar an vornehmen – und das wollte ich<br />

unbedingt. Inzwischen hat der Wagen getönte<br />

Scheiben und einen lackierten Grill,<br />

als Nächstes lasse ich ihn tieferlegen.<br />

b finanzielle Einschränkung vor dem<br />

Kauf, möglicherweise teure Inspektionen,<br />

Wertverlust, finanzielles Risiko beim Verkauf,<br />

laufende Fixkosten<br />

a hohe Zuverlässigkeit, große Flexibilität<br />

bei Laufleistung und Verfügbarkeit,<br />

Händlergarantie bei Neu- und Jahreswagen,<br />

Tuning erlaubt<br />

PHILIPP SCHWAB (26), STUDENT:<br />

Ich zahle nur, wenn ich fahre!<br />

DER SHARER<br />

Kosten: einmalige Anmelde-<br />

und Monatsgebühr<br />

(je nach Anbieter), kilometer-<br />

oder minutengenaue<br />

Tarife<br />

Reichweite/Laufleistung:<br />

innerhalb des Geschäftsgebiets,<br />

geringe<br />

Inklusivkilometer, Mehrkilometer<br />

gegen Aufpreis<br />

Verfügbarkeit: derzeit<br />

vorwiegend in Großstädten,<br />

dort jedoch meist mehrere<br />

Anbieter<br />

Carsharing ist für mich die<br />

optimale Alternative zum<br />

eigenen Auto und zu den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

Ich bestimme selbst,<br />

wann ich losfahre, und<br />

selbstverständlich auch,<br />

wo ich hinmöchte – idealer-<br />

32 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Stadt der öffentliche Nahverkehr<br />

mobil macht und Parkplatznot<br />

gegen das eigene<br />

Auto spricht, sorgt in ländlichen<br />

Regionen allein das<br />

eigene Fahrzeug für die lang<br />

ersehnte individuelle Freiheit.<br />

Stefan ist ein leidenschaftlicher<br />

Hobbyschrauber. Zudem kann<br />

er entspannt darüber hinwegsehen,<br />

wenn die Kiste mal<br />

nicht anspringt und ein Wochenende<br />

in der Werkstatt und<br />

nicht auf Partys stattfindet.<br />

Auch seine Kosten halten sich<br />

in Grenzen. Zu den 1500 Euro<br />

Kaufpreis für den Escort kamen<br />

in den letzten anderthalb<br />

Jahren rund 2500 Euro für Ersatzteile.<br />

Die Reparaturen erledigt<br />

Stefan überwiegend in<br />

Eigenarbeit. Dafür eignet sich<br />

allerdings nicht jedes Auto. Bei<br />

neueren Fahrzeugen bereitet<br />

vor allem der zunehmende<br />

Elek tronikanteil Probleme. Bei<br />

älteren Modellen lohnt ein<br />

Blick auf die Ersatzteillage. Für<br />

Klassiker wie VW Golf, BMW<br />

Dreier oder Opel Calibra und<br />

Corsa ist das Angebot meist<br />

gut. Tipps dazu liefern Internetforen,<br />

Youngtimer­Messen,<br />

Fan­Treffen und Gespräche auf<br />

Schrottplätzen. Gute Kontakte<br />

sind in jedem Fall hilfreich,<br />

denn nicht jede Reparatur lässt<br />

sich in der heimischen Garage<br />

erledigen. Wer nicht auf Freunde<br />

mit Werkstatt oder Hebebühne<br />

zurückgreifen kann, findet<br />

in Mietwerkstätten alles<br />

Nötige. Allerdings ist nicht jedem<br />

das Talent zum Schrauben<br />

in die Wiege gelegt, und<br />

nicht jeder möchte seine Freizeit<br />

in einer Werkstatt verbringen.<br />

Aber wie sieht es mit der Zuverlässigkeit<br />

aus? Bei alten Autos<br />

nicht selten schlecht. Für<br />

Duc Nguyen lag deshalb das<br />

Augenmerk auf einem jungen<br />

Gebrauchten. Besonders<br />

Jahreswagen oder Leasingrückläufer<br />

sind oft günstig zu<br />

haben. Auch wer auf ABS, Airbags<br />

und ESP Wert legt, wird<br />

bei älteren Modellen kaum fündig.<br />

Diese Sicherheitsmerkmale<br />

haben eben ihren Preis.<br />

Wenn nicht gerade Eltern oder<br />

Verwandte das Budget aufbessern,<br />

kann die Wartezeit lang<br />

und voller Entbehrungen sein.<br />

Duc war es das wert. Er muss<br />

sich mit seinem eigenen<br />

2010er­Mercedes nun weder<br />

über Umweltzonen noch über<br />

Vertragsklauseln, Kilometerbegrenzungen<br />

oder Ähnliches<br />

Gedanken machen. Außerdem<br />

darf der Auszubildende an<br />

seinem Mercedes verändern,<br />

wonach ihm der Sinn steht.<br />

Bei Philipp Schwab steht dagegen<br />

ein eigenes Auto weit<br />

unten auf der Wunschliste.<br />

Nicht, weil er kein Interesse an<br />

einem Auto hätte. Er braucht<br />

einfach keins. Philipp ist Carsharer.<br />

LEA RUPP (<strong>18</strong>), SCHÜLERIN:<br />

Ich will sorglos<br />

mobil sein!<br />

Kosten: eventuell Anzahlung, monatliche Rate, Versicherung<br />

und Steuer (falls nicht in Monatsrate enthalten), Kraftstoff<br />

Reichweite/Laufleistung: je nach Vereinbarung, häufig aber<br />

nur 10 000 Kilometer pro Jahr<br />

Verfügbarkeit: unbeschränkt<br />

DIE LEASERIN<br />

weise ohne Rücksicht auf<br />

Abgabestationen. Für meine<br />

Zwecke bietet daher car2go<br />

die beste Lösung. Die Kosten<br />

für die Anmeldung liegen bei<br />

einmaligen 19 Euro. Jede gefahrene<br />

Minute kostet mich<br />

29 Cent. Im Elektro­Smart<br />

kann ich noch eine Person<br />

zusätzlich mitnehmen, und<br />

für alle gängigen Einkäufe<br />

bietet der Kofferraum ausreichend<br />

Platz. Die Fahrzeuge<br />

sind im gesamten Stadtgebiet<br />

verteilt. Ich nehme mir<br />

da, wo ich gerade stehe, ein<br />

Auto mit und stelle es an<br />

meinem Ziel einfach ab –<br />

ideal. Eine Fahrt ins Zentrum<br />

kostet mich knappe drei<br />

Euro. So viel würde ich auch<br />

für ein S­Bahn­ oder Bus­<br />

Ticket bezahlen, müsste aber<br />

auf deren Fahrpläne Rücksicht<br />

nehmen. Mit laufenden<br />

Kos ten wie Kraftfahrzeugsteuer<br />

oder ­versicherung<br />

habe ich nichts zu tun. Ebenso<br />

wenig wie mit anfallenden<br />

Parkkos ten. Da die Fahrzeuge<br />

regelmäßig von innen und<br />

außen gereinigt werden, habe<br />

ich durchweg ein sauberes<br />

und zuverlässiges Fortbewegungsmittel.<br />

b für längere Strecken<br />

mangels Abgabemöglichkeit<br />

ungeeignet, verfügbares<br />

Fahrzeug nicht<br />

im mer in der Nähe, im<br />

Schadensfall hohe Selbstbeteiligung<br />

a gut kalkulierbarer finanzieller<br />

Aufwand, keine Kosten<br />

für Werkstatt, Steuern,<br />

Versicherung und Parkgebühren,<br />

flexibler nutzbar<br />

als der ÖPNV<br />

Morgens muss ich in die Schule, nachmittags<br />

möchte ich in den Reitstall und am Wochenende<br />

zu Freunden. Die Busse fahren bei<br />

uns in der Kleinstadt aber nur tagsüber und<br />

nicht überallhin. Und mit meinem gedrosselten<br />

Roller war ich zum Teil ewig unterwegs.<br />

Um endlich mobil und unabhängig zu sein,<br />

wollte ich unbedingt ein eigenes Auto. Für<br />

einen Gebrauchten hatte ich schon Geld gespart.<br />

Die Versicherung wäre für mich als<br />

Fahranfängerin aber extrem teuer gewesen.<br />

Ich habe mich deswegen über andere Möglichkeiten<br />

informiert und nachgerechnet.<br />

Jetzt leasen meine Eltern für mich einen<br />

Mini. Für 200 Euro im Monat ist die Versicherung<br />

mit drin. Pro Jahr darf ich damit<br />

10 000 Kilometer fahren, und um TÜV und<br />

Inspek tionen muss ich mich nicht kümmern.<br />

Den Sprit zahle ich selbst, und die Leasing­<br />

rate teile ich mir mit meinen Eltern. Dafür<br />

habe ich ein modernes Auto mit Sitzheizung,<br />

Klimaanlage und guter Sicherheitsausstattung.<br />

Zwar muss ich den Wagen nach drei<br />

Jahren wieder abgeben, aber ich weiß sowieso<br />

noch nicht genau, ob ich ihn dann<br />

noch brauche. Vielleicht ziehe ich dann zum<br />

Studium in eine Großstadt und komme dort<br />

dann ganz ohne Auto aus.<br />

b Modellauswahl bei günstigen Angeboten<br />

begrenzt, keine individuellen Veränderungen<br />

am Auto erlaubt, kein Vertrag<br />

ohne festes Einkommen<br />

a mit Versicherung im Paketpreis sehr<br />

günstig, Kosten im Voraus gut planbar,<br />

neues Auto mit zeitgemäßer Sicherheitsausstattung<br />

33


REPORT<br />

JUNGE AUTO-NUTZER IM PROFIL<br />

DER MIETER<br />

LUCA LEICHT (25), VOLONTÄR<br />

Ich will Abwechslung!<br />

Kosten: Miete je nach Nutzung (tageweise), Kraftstoff<br />

Reichweite/Laufleistung: meist national begrenzt,<br />

höhere Inklusivkilometer, Mehrkilometer gegen geringen Aufpreis<br />

Verfügbarkeit: nur an Mietstationen<br />

Immer ein und dasselbe Auto fahren, das ist mir<br />

zu langweilig. Ich will Abwechslung. Am liebsten<br />

die volle Bandbreite an Herstellern und Fahrzeugtypen.<br />

Da ich mir aber nicht alle Autos kaufen<br />

kann, miete ich sie einfach. Zum Skiurlaub mit<br />

Freunden buche ich einen Zafira mit sieben Sitzen<br />

und Dachbox, zum Kurztrip mit der Freundin ein<br />

schickes Cabrio und zum Umzug den großen<br />

Sprinter. Für jeden Zweck den passenden Wagen.<br />

Besonders auf weiten Reisen von Stadt zu Stadt<br />

lohnt sich das. Bezahlen muss ich nur dann, wenn<br />

ich das Auto auch brauche. Sobald ich am Ziel bin,<br />

gebe ich den Wagen bei einer der Vermietstationen<br />

ab und hole erst wieder für den Heimweg einen.<br />

Damit es nicht zu teuer wird, versuche ich, früh zu<br />

buchen. Drei Wochen Vorlauf genügen aber meist.<br />

Mit etwas Glück bekomme ich dann für 150 Euro<br />

pro Tag einen Siebensitzer. Bei voller Besetzung<br />

macht das pro Kopf nur etwas mehr als 20 Euro<br />

plus Spritgeld – und falls ich einen Platz frei habe,<br />

setze ich die Fahrt ganz einfach bei einem der Online-Portale<br />

wie BlaBlaCar oder Mitfahrzentrale ins<br />

Internet und suche dort nach Mitfahrern.<br />

b recht hoher Planungsaufwand, Tarifdschungel<br />

der Vermieter, nur auf bestimmten Routen<br />

sinnvoll, für bestimmte Fahrzeugklassen Mindestalter<br />

erforderlich<br />

a große Auswahl an Fahrzeugen, geringes<br />

Defekt- und Reparaturrisiko, größere Flexibilität,<br />

eigene Entscheidung über Abfahrtszeiten,<br />

keine laufenden Kosten<br />

In immer mehr Städten kann<br />

man Pkws für kurze Zeit ausleihen.<br />

Je nach Anbieter stehen<br />

vom Smart bis zum kleinen<br />

Transporter verschiedenste<br />

Fahrzeugkategorien zur Verfügung.<br />

Die Kosten werden<br />

kilometer- oder minutengenau<br />

abgerechnet, und der Sprit ist<br />

dabei häufig inklusive. Ein<br />

eigenes Auto würde für Philipp<br />

dagegen nur unnötigen Stress<br />

bedeuten, denn beim Carsharing<br />

kümmern ihn weder<br />

Steuer noch Versicherung.<br />

Ins pek tionen, Reifenwechsel<br />

oder Re paraturen erledigt der<br />

Anbieter.<br />

Probleme gibt es ab und an bei<br />

der Verfügbarkeit. Nicht immer<br />

steht dort ein Auto, wo er es<br />

braucht, denn die Flottengröße<br />

ist noch überschaubar. Auch<br />

spielt die Art des Carsharings<br />

eine wichtige Rolle. Während<br />

die Anbieter car2go und Drive-<br />

Now ihre Fahrzeuge frei im Geschäftsgebiet<br />

verteilen, sind<br />

viele andere stationsgebunden.<br />

Per Internet, Telefon oder per<br />

App kann der Nutzer abrufen,<br />

wo das nächste Auto steht,<br />

und es in einigen Fällen direkt<br />

CARSHARING IM TREND<br />

800 000<br />

Carsharing-Nutzer<br />

700 000<br />

600 000<br />

500 000<br />

400 000<br />

300 000<br />

200 000<br />

100 000<br />

Carsharing-Nutzer<br />

Carsharing-Fahrzeuge<br />

reservieren. Wichtig ist vorher<br />

ein Blick in den Rahmenvertrag.<br />

Zum einen variiert die<br />

Höhe der Selbstbeteiligung im<br />

Versicherungsfall zwischen<br />

den Anbietern teils er heblich.<br />

Zum anderen wird ein Mindestalter<br />

oder eine bestimmte<br />

Zeit des Führerscheinbesitzes<br />

verlangt. Übrigens: Carsharing<br />

könnte bald auch in ländlichen<br />

Gegenden oder für Leute mit<br />

eigenem Auto inter essant werden.<br />

Start-ups wie Autonetzer<br />

beginnen damit, deutschlandweit<br />

Pkws zwischen Privatpersonen<br />

zu vermitteln. Für große<br />

Reisen taugt das Konzept Carsharing<br />

zurzeit aber nur bedingt,<br />

da die Anzahl der Freikilometer<br />

gering und das Geschäftsgebiet<br />

klein ist.<br />

Für Luca Leicht ist Mieten die<br />

beste Alternative. Ähnlich wie<br />

beim Carsharing bezahlt er nur<br />

für ein Auto, wenn er wirklich<br />

fährt, und muss sich um laufende<br />

Kosten oder Reparaturen<br />

keine Gedanken machen. Außerdem<br />

wählt er immer genau<br />

2002 2006 2010 <strong>2014</strong><br />

In den vergangenen vier Jahren wuchs die<br />

Carsharing-Branche um 600000 Nutzer<br />

Quelle: Bundesverband Carsharing<br />

15 500<br />

13 500<br />

11 500<br />

9500<br />

7500<br />

5500<br />

3500<br />

1500<br />

Carsharing-Fahrzeuge<br />

die Art von Auto, die er gerade<br />

braucht. Das muss nicht teuer<br />

sein. So sind am Wochenende<br />

oder in Studententarifen einige<br />

Fahrzeugtypen günstiger zu<br />

haben. Auch Automobilclub-<br />

Mitglieder können sparen. Sie<br />

bekommen bei Vermietungen<br />

Freikilometer oder Rabatte.<br />

Wer zusätzlich noch Freunde<br />

mitnimmt, kann die Kosten<br />

aufteilen. Allerdings setzen<br />

manche Anbieter ein Mindestalter<br />

von 21 oder 23 Jahren<br />

zum Mieten voraus. Die Spontaneität<br />

im Vergleich zum eigenen<br />

Auto sinkt deutlich. Denn<br />

nur mit rechtzeitiger Planung<br />

halten sich die Kosten in Grenzen.<br />

Das aber liegt nicht jedem<br />

und ist auch nicht immer möglich.<br />

Wer noch dazu in einer<br />

ländlichen Region wohnt, hat<br />

nicht unbedingt eine Vermietstation<br />

in der Nähe. Gerade<br />

dort können oder möchten<br />

viele nicht auf ein eigenes Auto<br />

verzichten, wenn Busse und<br />

Bahnen nicht regelmäßig fahren.<br />

Für junge Menschen und Fahranfänger<br />

stellt beim eigenen<br />

Auto die Versicherung ein großes<br />

finanzielles Problem dar.<br />

Selbst für einen Polo werden<br />

dafür im Jahr schnell 1000<br />

Euro fällig. Für Lea Rupp war<br />

das, addiert zum Kaufpreis,<br />

zu viel. Deswegen leasen ihre<br />

Eltern für 200 Euro monatlich<br />

einen Mini – ohne Anzahlung,<br />

inklusive Steuern und Versicherung.<br />

Beides ist allerdings<br />

nicht der Regelfall, sondern<br />

hängt individuell von der jeweiligen<br />

Bank ab. Diese vergibt<br />

normalerweise auch keine Verträge<br />

an Schüler oder Studenten<br />

ohne festes Einkommen,<br />

hier müssen die Eltern unterstützen.<br />

Bei der Rückgabe<br />

nach Ende der Vertragslaufzeit<br />

können Zusatzkosten entstehen,<br />

wenn Freikilometer überschritten<br />

wurden oder Reparaturen<br />

nötig waren.<br />

Eines wird auch in Zukunft gelten:<br />

Junge Menschen wollen<br />

flexibel sein. Maschinenbaustudent<br />

Stefan schraubt bereits<br />

an seinem nächsten Projekt:<br />

einem Ford Granada Turnier<br />

mit Sechs zylinder-Diesel.<br />

Luca Leicht, Bérénice<br />

Schneider, Annette Napp,<br />

Philipp Julius Schwab<br />

34 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


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TEST<br />

FÜNF SPURHALTEASSISTENTEN<br />

Spur-Korrektur<br />

Die einen finden sie sinnvoll, die anderen fühlen sich durch sie bevormundet.<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> hat fünf verschiedene Spurhalteassistenten IN DER PRAXIS<br />

AUSPROBIERT und ihre Funktionsweise verglichen.<br />

AUDI A6: Active Lane<br />

Assist, Aufpreis 550 Euro<br />

CITROËN C5: AFIL,<br />

950 Euro im Paket<br />

FORD FOCUS: Fahrspur-<br />

Assistent, 1500 Euro im Paket<br />

MERCEDES S-KLASSE: Len k-<br />

assistent, 2678 Euro im Paket<br />

VOLVO V40: Lane Keeping<br />

Aid, 990 Euro im Paket<br />

SO HABEN WIR GETESTET<br />

Sechs Probanden aus unterschiedlichen<br />

Altersklassen zwischen Anfang<br />

20 und über 60 fuhren auf einer ausgewählten<br />

Überlandstrecke im Stuttgarter<br />

Umland alle fünf Fahrzeuge. Nach jeder<br />

Fahrt mussten sie in einem Fragebogen<br />

kommentieren, wie harmonisch sie den<br />

Lenkeingriff fanden, ob die Warnungen<br />

zu stark oder schwach erfolgten und<br />

wie sie mit der Bedienung zurechtkamen.<br />

Zudem wurde abgefragt, ob<br />

sie das System als Unterstützung oder<br />

eher als lästige Bevormundung empfanden.<br />

Denn nur Systeme, die nicht<br />

nerven, werden benutzt und können ihr<br />

Sicherheitsplus im Falle eines Falles<br />

auch tatsächlich ausspielen.<br />

Nach der ersten Fahr- und Bewertungsrunde<br />

wurden sämtliche Autos ein<br />

zweites Mal gefahren, sodass jeder<br />

Tester die Chance hatte, nach dem<br />

Kennenlernen aller Autos seine ersten<br />

Eindrücke auf dem Fragebogen zu<br />

modifizieren oder auch zu korrigieren.<br />

36 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Audi A6: Active Lane Assist<br />

HARMONISCHE LENKEINGRIFFE UND EINE PROBLEMLOSE BEDIENUNG<br />

AUSBLICK Active Lane Assist nutzt eine<br />

Videokamera oberhalb des Innenspiegels<br />

STATUS Wechselt das Fahrbahnsymbol von<br />

Gelb auf Grün, ist das System bereit<br />

EINSTELLUNG Lenkeingriff und Vibrationswarnung<br />

sind vom Fahrer konfi gurierbar<br />

MISSBR AUCH Einige Sekunden geht’s freihändig,<br />

dann muss der Fahrer übernehmen<br />

SO FUNKTIONIERT DAS SYSTEM<br />

Der Active Lane Assist im A6 lässt sich ab 65 km/h aktivieren<br />

und erfasst Fahrbahnmarkierungen über eine im Innenspiegel<br />

untergebrachte Videokamera. Die Bildverarbeitungs-Software<br />

unterscheidet verschiedene Linienfarben, beispielsweise im<br />

Baustellenbereich. Wird eine Linie überfahren, ohne dass geblinkt<br />

wird, hilft das System über dezente Lenkeingriffe zurück<br />

in die Spur und warnt per Vibrationen im Lenkrad.<br />

DAS HAT UNS GEFALLEN<br />

Das Audi-System wurde von den Probanden überwiegend<br />

positiv beurteilt, weil es den Wagen schön mittig hielt und<br />

keinen Zickzackkurs zwischen den Linien einschlug. Zudem<br />

lenkte es sehr lange selbstständig, bis es den Fahrer zum<br />

Eingreifen aufforderte. Ebenfalls angenehm: Die Lenkradvibration<br />

ist separat deaktivierbar.<br />

DAS HAT UNS NICHT GEFALLEN<br />

Einige Tester empfanden den Eingriff als zu stark und fühlten<br />

sich daher bevormundet. Darüber hinaus ließ der Audi<br />

manchmal ein Überfahren der Striche zu, ohne zu warnen oder<br />

gegenzulenken – selbst bei gut sichtbaren Linien.<br />

-FAZIT:<br />

Zusammen mit der S-Klasse hinterließ der A6 den besten Eindruck.<br />

Mit aktiviertem Lenkeingriff, aber abgeschaltetem Vibrationswarner<br />

ergab sich ein großer Sicherheitsgewinn bei geringem<br />

Nervfaktor. Unerklärliche Aussetzer verhindern jedoch das<br />

Gefühl vollständiger Sicherheit.<br />

Citroën C5: AFIL<br />

DER C5 VERZICHTET ALS EINZIGER AUF LENKEINGRIFFE<br />

FEHLER Leider übersah der C5 teilweise<br />

sogar breite Fahrbahnmarkierungen<br />

ERKENNUNG Statt einer Videokamera nutzt<br />

der C5 Infrarotsensoren in der Frontschürze<br />

BEDIENUNG Positiv: Eine eigene Taste<br />

aktiviert oder deaktiviert die Spurerkennung<br />

WARNUNG Vibrationen im Sitz weisen auf<br />

das Überfahren von Linien hin<br />

SO FUNKTIONIERT DAS SYSTEM<br />

Sechs Infrarotsensoren im unteren Bereich der Frontschürze<br />

suchen die Fahrbahnoberfläche ab Tempo 80 nach<br />

Markierungen ab, die die Reflexion des Infrarotlichts verändern.<br />

Überquert der Wagen mit aktiviertem AFIL („Alarm bei<br />

Fahrbahnabweichung p er Linienerkennung“) eine Markierung,<br />

ohne dass der Fahrer blinkt, lösen Elektromotoren auf der<br />

entsprechenden Seite im Sitz Vibrationen aus, die sich wie das<br />

Überfahren eines Rüttelstreifens anfühlen sollen.<br />

DAS HAT UNS GEFALLEN<br />

Eine einzige Taste in der Mittelkonsole stellt das System scharf<br />

– Bedienfragen lässt AFIL schon mal keine offen. Zudem fielen<br />

einigen Testpersonen die Vibrationswarnungen weniger lästig<br />

auf als Piepstöne.<br />

DAS HAT UNS NICHT GEFALLEN<br />

Da das System auf Lenkeingriffe verzichtet, hielt sich der<br />

Sicherheitsgewinn in Grenzen. Darüber hinaus erfolgten die<br />

Warnungen ohne erkennbaren Grund mal früh, mal spät, mal<br />

gar nicht. Die versprochene höhere Trefferquote durch die<br />

Infrarotsensoren ließ sich im Test nicht reproduzieren.<br />

-FAZIT:<br />

Bei der Einführung von AFIL vor zehn Jahren im Vorgängermodell<br />

gehörte Citroën noch zu den Pionieren der Spurhaltetechnik.<br />

Das System wurde jedoch nicht erkennbar weiterentwickelt<br />

und wirkt durch die fehlenden Lenkeingriffe inzwischen<br />

eher kurios. Hoher Abschaltreflex.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

37


TEST<br />

FÜNF SPURHALTEASSISTENTEN<br />

Ford Focus: Fahrspur-Assistent<br />

BEHERZTE LENKEINGRIFFE, ABER EXTREM UMSTÄNDLICHE BEDIENUNG<br />

HINWEIS Wird das Lenkrad zu lange<br />

losgelassen, erscheint eine Warnung<br />

KOMPENSATION Immerhin gibt es zum<br />

Ein- und Ausschalten eine Extrataste<br />

OPTION Die Konfi guration des Systems ist in<br />

den Tiefen des Bordcomputers versteckt<br />

POSITION Weit oben platzierte Kamera mit<br />

guter Erkennungsrate<br />

SO FUNKTIONIERT DAS SYSTEM<br />

Wie bei den meisten Konkurrenten späht auch beim Focus eine<br />

Kamera hinter der Windschutzscheibe nach Fahrbahnmarkierungen.<br />

Der Assistent reagiert ab Tempo 65 in zwei Stufen:<br />

Nähert sich der Wagen einer Linie, wird zuerst ein leichtes<br />

Lenkmoment zur Spurmitte angelegt. Wird die Linie überfahren,<br />

beginnt das Lenkrad als Warnung zu vibrieren.<br />

DAS HAT UNS GEFALLEN<br />

Das Ford-System versuchte mit engagierten Eingriffen, ein<br />

Verlassen der Spur zu verhindern. Zudem lassen sich Empfindlichkeit<br />

und Intensität von Warnung und Eingriff im Menü<br />

verstellen, sodass es für fast jeden Fahrer eine pas sen de<br />

Einstellung gab, die nicht nervte.<br />

DAS HAT UNS NICHT GEFALLEN<br />

An einer intuitiven Bedienung scheiterten die meisten Probanden.<br />

So sind beispielsweise 19 Klicks im Bordcomputer-Menü<br />

nötig, um die Vibrationsintensität zu verstellen. Zudem fielen<br />

die Lenkeingriffe oft zu stark aus, weswegen der Ford zwischen<br />

den Markierungen zickzack fuhr.<br />

-FAZIT:<br />

Funktion top, Bedienung Flop. Vor allem die Möglichkeit der<br />

Feinregulierung überzeugte die Tester beim Focus, zudem<br />

vermittelten die kräftigen Lenkeingriffe das Gefühl, von der<br />

Technik bei einer Unachtsamkeit zurück in die Spur gebracht<br />

zu werden. Das Bedienmenü des Bordcomputers sollte Ford<br />

jedoch unbedingt entschlacken.<br />

Mercedes: Lenkassistent/Distronic Plus<br />

RADAR UND KAMERA HALTEN DIE S-KLASSE GEKONNT IN DER SPUR<br />

FUNKTION Der Assistent arbeitet bei Geschwindigkeiten<br />

zwischen null und 200 km/h<br />

ANZEIGE Nimmt der Fahrer die Hände zu<br />

lange vom Lenkrad, erfolgt eine Warnung<br />

WECHSEL Statt wie früher im Bordcomputer-<br />

Menü wird der Helfer per Knopf aktiviert<br />

UMSETZUNG Im reinen Spurhaltemodus<br />

erfolgen die Korrekturen per Bremseingriff<br />

SO FUNKTIONIERT DAS SYSTEM<br />

In Kombination mit der Distronic Plus bietet der Lenkassistent<br />

in der S-Klasse mit Abstand die meisten Funktionen. Das System<br />

entscheidet bis 60 km/h selbstständig, ob es sich an den<br />

Markierungen orientiert, die die Kamera sichtet, oder einem<br />

vorausfahrenden Auto folgt, das per Radar erkannt wird (bis<br />

200 km/h). Die reine Spurhaltefunktion (ohne Distronic) erfolgt<br />

nicht per Lenk-, sondern per Bremseingriff.<br />

DAS HAT UNS GEFALLEN<br />

Die Probanden lobten den großen Geschwindigkeitsbereich,<br />

in dem das System unterstützt, die Anzeige im Display sowie<br />

die harmonischen Lenkeingriffe in Kombination mit der Distronic,<br />

die den Wagen mittig in der Spur hielten. Zudem lenkte die<br />

S-Klasse verblüffend lang allein, bis sie den Fahrer aufforderte,<br />

die Hände ans Steuer zu nehmen.<br />

DAS HAT UNS NICHT GEFALLEN<br />

Im reinen Spurhaltemodus ohne Radar wurden die Bremseingriffe<br />

teils als übermotiviert beschrieben. Zudem erfolgten<br />

sie mal früh, mal spät, ohne dass eine Logik erkennbar war.<br />

Die Erkennungsquote lag nicht bei 100 Prozent.<br />

-FAZIT:<br />

In Verbindung mit dem Abstandsradar fährt der Mercedes-<br />

Lenkassistent in einer eigenen Liga und kombiniert Komfort im<br />

Kolonnenverkehr mit Sicherheit bei Unachtsamkeit. Ganz auf<br />

ihn verlassen darf sich der Fahrer jedoch nicht, denn die Fahrspurerkennung<br />

funktionierte nicht immer fehlerfrei.<br />

38 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Volvo V40: Lane Keeping Aid<br />

NIEMALS NERVENDE, ABER ETWAS GROBMOTORISCHE LENKEINGRIFFE<br />

EINGRIFF Der V40 lenkt zunächst selbst<br />

gegen, bevor er den Fahrer warnt<br />

GRAFIK Schlichte, aber ausreichend<br />

informative Anzeige im Kombi-Instrument<br />

AKTIVIERUNG Der Taster mit integrierter LED<br />

zeigt auf einen Blick, ob das System aktiv ist<br />

QUOTE Die Videokamera im Volvo überzeugt<br />

mit sehr guter Erkennungsrate<br />

SO FUNKTIONIERT DAS SYSTEM<br />

Der zum Fahrerassistenzpaket gehörende Spurhalter basiert<br />

auf einer Kamera mit Bildverarbeitungssoftware und funktioniert<br />

zwischen Tempo 65 und 200. Das System lässt sich<br />

über ein Menü in drei Stufen justieren (Vollfunktion, nur Lenkkorrektur,<br />

nur Vibrationswarner) und mit einer Taste in der<br />

Mittelkonsole an- oder ausschalten.<br />

DAS HAT UNS GEFALLEN<br />

Positiv bewerteten die Tester, dass das System ein Verlassen<br />

der Fahrbahn zunächst selbstständig über einen beherzten<br />

Lenkeingriff zu verhindern versuchte. Erst wenn dies nicht<br />

gelang, wurde der Fahrer mit Vibrationen im Lenkrad zur Mithilfe<br />

aufgefordert. Darüber hinaus erkannte die Kamera selbst<br />

stark ausgebleichte Fahrbahnmarkierungen.<br />

DAS HAT UNS NICHT GEFALLEN<br />

Die Lenkeingriffe erfolgten nicht so harmonisch wie beim Audi<br />

A6 oder bei der Mercedes S-Klasse, weshalb der Volvo oft<br />

zickzack zwischen den Linien fuhr. Zudem beklagten einige<br />

Tester die verschachtelten Menüstrukturen mit den kleinen<br />

Schriften.<br />

-FAZIT:<br />

Als Sicherheitssystem, das im Notfall mit Lenkeingriffen zur<br />

Seite steht, machte der Volvo-Spurhalter seinen Job gut. Da<br />

sich der Vibrationsalarm separat abschalten lässt, sinkt die<br />

Gefahr, dass das Gesamtsystem deaktiviert wird. Die Lenkeingriffe<br />

wirkten jedoch etwas grobmotorisch.<br />

Den Fahrspurassistenten gibt’s meist nur im Paket<br />

Modell<br />

Audi<br />

A6<br />

Active Lane Assist<br />

550 Euro<br />

-Fazit<br />

Citroën<br />

C5<br />

Ford<br />

Focus<br />

Mercedes<br />

S-Klasse<br />

Spurhalteassistent<br />

Preis<br />

AFIL<br />

950 Euro 1) Fahrspur-Assistent<br />

1500 Euro 1) Distronic Plus mit<br />

Lenkassistent<br />

Lane Keeping Aid<br />

990 Euro 1)<br />

2678 Euro 1)<br />

Sensoren Kamera Infrarot Kamera Kamera/Radar Kamera<br />

Funktionsumfang Lenkradvibrationen und Vibrationen im Sitz Lenkradvibrationen und Lenkradvibrationen,<br />

aktives Gegenlenken<br />

aktives Gegenlenken aktives Gegenlenken,<br />

Warnart/-intensität<br />

einstellbar<br />

Bremseingriffe<br />

ja nein ja ja ja<br />

Das Wichtigste an eine m Spurhalte as sis tenten ist, dass er<br />

benutzt wird. Und be nutzt wird er nur, wenn er nicht nervt. Das<br />

System von Citroën scheitert bereits an dieser ersten Hürde, da<br />

seine Sitzvibrationen von den Testfahrern überwiegend als<br />

lästig eingestuft wurden. Die elektronischen Schutzengel von<br />

Ford und Volvo schneiden hier besser ab, weil sich Warnschwelle<br />

und -intensität regulieren lassen und sie die Fuhre im Notfall<br />

mit kräftigen Lenkimpulsen zurück in die Spur holen. Etwas harmonischer<br />

steuerte jedoch der Audi über die Teststrecke. Sein<br />

System ist in der Lage, den A6 über viele Sekunden lang mittig<br />

auf der Fahrbahn zu halten. Noch weiter geht die S-Klasse, die<br />

im Stau bis Tempo 60 die Tür zum autonomen Fahren schon ein<br />

gutes Stück weit aufstößt. Auch beim Preis gab es große Unterschiede.<br />

Während Audi seinen Spurhalter löblicherweise separat<br />

und für einen moderaten Aufpreis anbietet, packen ihn die anderen<br />

Hersteller in teils teure Pakete.<br />

Dirk Gulde<br />

Volvo<br />

V40<br />

Lenkradvibrationen und<br />

aktives Gegenlenken<br />

Eigenschaftswertung gut mangelhaft befriedigend gut befriedigend<br />

Preis-Sicherheits-<br />

Verhältnis 2) sehr gut befriedigend gut gut gut<br />

1)<br />

im Paket mit weiteren Ausstattungsumfängen; 2) Bewertung berücksichtigt Fahrzeugklasse und Paketumfänge<br />

39


REPORTAGE<br />

IM GOLF I AUF DER ROUTE DER SACHSEN CLASSIC<br />

ZWICKAUER ZENTRUM<br />

Golf I, Baujahr 1978,<br />

in Position vor der<br />

Zwickauer Marienkirche,<br />

Baujahr um 1<strong>18</strong>0<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

Sachsens<br />

Klassiker<br />

Mit dem Golf I in der DDR-Version von 1978 über<br />

die Strecke der SACHSEN-CLASSIC-RALLYE: bekannte<br />

und verborgene Sehenswürdigkeiten zwischen<br />

Karlsbad, dem Erzgebirge, Nebra und Leipzig.<br />

40 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


KARLSBADER KURVEN<br />

In diesem Jahr führt die<br />

Sachsen Classic auch<br />

durch den traditionsreichen<br />

tschechischen Kurort<br />

LEIPZIGER LICHTBLICK<br />

Den Zielort Augustusplatz<br />

schmückt das Paulinum, ein<br />

repräsentativer Neubau<br />

der Universität Leipzig<br />

BESTE BRATWURST Echter<br />

Roster mit Senf für 1,80 Euro<br />

INTENSIVES INTERESSE Frage<br />

nach dem Golf-Preis in Schmölln<br />

SÄCHSISCHER SCHNITZER Gottfried<br />

Kraus pfl egt die Tradition<br />

LANGE LIEFERZEIT 10 000 Golf I<br />

gingen 1978/79 in die DDR<br />

A uf der Internationalen den 21. August, hat sich Schur Vor- und Nachkriegszeit sind zu Tschechien nicht haltmacht, Kindergarten und Grundschule<br />

Friedensfahrt, jahrzehntelang<br />

eine besondere Re verenz ausgedacht:<br />

gemeldet, und die Marken reichen<br />

sondern die Rallye bis nach würden am liebsten die Sitzprobe<br />

gewissermaßen die sozia-<br />

listische Tour de France in der<br />

DDR, wurde die Steile Wand in<br />

Meerane schon mal zur Staumauer<br />

für einen See von Tränen.<br />

„Du kamst abgekämpft<br />

auf dem Rad um eine ganz<br />

normale Häuserecke, und<br />

plötzlich schien die Strecke<br />

senkrecht in den Himmel zu<br />

steigen. Da haben schon einige<br />

Fahrer aus lauter Frust die<br />

Tränen nicht mehr zurückhalten<br />

können.“<br />

Gustav-Adolf „Täve“ Schur,<br />

Radsportlegende, vielfacher<br />

Meister und Volksheld in der<br />

DDR, 1955 zum ersten Mal<br />

Gesamtsieger, erinnert sich mit<br />

blitzenden Augen an die zwölfprozentige<br />

Steigung in dem<br />

kleinen sächsischen Ort unweit<br />

von Zwickau. Für Donnerstag,<br />

Die Sonderprüfungen<br />

an der Steilen Wand (ab etwa<br />

12.30 Uhr) eröffnet er in einem<br />

zum Rennradtransporter umgebauten<br />

Wartburg.<br />

Ob der Kabarettist und Schauspieler<br />

Uwe Steimle auf seiner<br />

Strampelmaschine versuchen<br />

wird, das Idol nicht aus den<br />

Augen zu verlieren und mit<br />

Muskelkraft die Steile Wand zu<br />

bezwingen, stand bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest.<br />

Am besten hinfahren und mit<br />

eigenen Augen schauen – der<br />

Donnerstag ist der erste von<br />

drei Tagen Abenteuer. Denn die<br />

zwölfte Ausgabe der Rallye<br />

Sachsen Classic verwandelt<br />

das Land dort, wo die teilnehmenden<br />

Teams gerade sind, in<br />

ein rollendes Museum der<br />

feinsten Art. <strong>18</strong>0 Klassiker der<br />

von A wie Audi über H<br />

wie Horch und V wie Volkswagen<br />

bis hin zu W wie Wanderer<br />

oder Wartburg. Ein Opel P4<br />

Lieferwagen gibt sich die Ehre,<br />

und Kabarettist Urban Priol<br />

wird in seinem Renault R 15<br />

über die 612 Kilometer jagen.<br />

Gestartet wird jeweils in<br />

Zwickau, das Ziel befindet<br />

sich diesmal in Leipzig auf<br />

dem Augustusplatz.<br />

Der erste Tag steht sozusagen<br />

im Zeichen des Eingewöhnens.<br />

Da gibt es wieder die klassische<br />

Wertungsprüfung auf<br />

dem Sachsenring mit seinen<br />

Höhen und Tiefen und der<br />

nicht enden wollenden Omega-<br />

Kurve.<br />

Tag zwei der Rallye widmet<br />

sich der Schleife durch das<br />

Erzgebirge, die an der Grenze<br />

Karlsbad bringen wird. Zuvor<br />

jedoch wird hinter Wolfersgrün<br />

und Wildenau auch Schönheide<br />

passiert, Endpunkt der<br />

einst längsten Schmalspur-<br />

Dampfbahn Sachsens. Die<br />

heutige Museumsbahn lädt ein<br />

zu „Sommerdampf und Mondscheinfahrt“,<br />

und ihre alten<br />

Bahnhöfe riechen noch nach<br />

Rauch, den Ruß schmeckt<br />

man förmlich.<br />

Die Begegnung mit den jüngsten<br />

Fans der Sachsen Classic<br />

findet allerdings nicht auf dem<br />

Museumsgleis, sondern mitten<br />

in Schönheide statt. Ein Spielzeuggeschäft<br />

hat eine Handvoll<br />

wunderbarer kleiner Roll- und<br />

Tretautos ausgestellt, mitten<br />

auf dem leicht abschüssigen<br />

Trottoir, und zwei junge Damen<br />

im schwierigen Alter zwischen<br />

bis in den Abend<br />

ausdehnen. Wenn die Rallye<br />

am 22. August kommt, werden<br />

sie winken, ab neun Uhr morgens.<br />

Ehrensache unter Autofahrern.<br />

Über Schneckenstein, Klingenthal<br />

und das schon tschechische<br />

Bublava geht es dann<br />

nach Karlovy Vary, mitten hinein<br />

ins alte Karlsbad. Hier<br />

nehmen nicht nur die Liebhaber<br />

von Fassaden aus der Zeit<br />

um 1900 ein Vollbad in der<br />

Belle Époque. Im Grandhotel<br />

Pupp etwa lockt das Pupp Royal<br />

Spa mit Sauna und Dampfbädern<br />

oder auch Eisbrunnen<br />

und Erlebnisduschen.<br />

Das mondäne Publikum des<br />

seit Jahrhunderten renommierten<br />

Heilbads kurt und feiert<br />

hier mit derselben Gran-<br />

41


REPORTAGE<br />

IM GOLF I AUF DER ROUTE DER SACHSEN CLASSIC<br />

SCHMALE SPUR Schönheide<br />

war einst Haltepunkt auf<br />

der Strecke Wilkau–Carlsfeld.<br />

Heute betreiben zwei Vereine<br />

hier eine Museumsbahn<br />

BLECHERNER BOGEN Volkskunst aus<br />

dem Erzgebirge mit Bergbau-Motiven: der<br />

Schwibbogen, hier in Johanngeorgenstadt<br />

Albersroda<br />

Bad Lauchstädt<br />

Nebra<br />

Merseburg<br />

Karsdorf<br />

Mücheln<br />

Memleben<br />

Gleina<br />

Saubach<br />

Laucha<br />

Bad Bibra<br />

Naumburg<br />

Geiseltalsee<br />

Günthersdorf<br />

Tag 3<br />

SACHSEN CLASSIC <strong>2014</strong> –<br />

DIE ROUTE<br />

Am 21. August wird die<br />

rote Schleife Zwickau–<br />

Sachsenring gefahren,<br />

am 22. der blaue Abschnitt<br />

Zwickau–Karlsbad,<br />

und am 23. geht es von<br />

Zwickau über Nebra nach<br />

Leipzig.<br />

www.sachsen-classic.de<br />

t<br />

g o V<br />

PLAUEN<br />

O s t<br />

Klosterhäseler<br />

Osterfeld<br />

Meyhen<br />

Roda<br />

Haynsburg<br />

Wetterzeube<br />

Lonzig<br />

Pölzig<br />

Heuckewalde<br />

Neukirchen<br />

Schmölln<br />

Waldenburg<br />

Meerane<br />

Waldsachsen<br />

Falken<br />

Crimmitschau<br />

Remse<br />

Hohenstein-<br />

Ernstthal<br />

Dänkritz<br />

Glauchau<br />

Wilkau-Hasslau<br />

Silberstraße Weißbach<br />

Hirschfeld<br />

Schneeberg<br />

Wolfersgrün<br />

Bad Schlema<br />

Zschorlau<br />

Wildenau<br />

Burkhardtsgrün<br />

Schönheide<br />

Johanngeorgenstadt<br />

Beerheide Eibenstock<br />

Breitenbrunn<br />

Wildenthal<br />

Fichtelberg<br />

Schneckenstein<br />

Oberwiesenthal<br />

Kovářska<br />

Klingenthal<br />

Bouda<br />

Abertamy<br />

Bublava<br />

Nejdek<br />

Merklín<br />

d<br />

n a l<br />

e r l<br />

a d n<br />

ZWICKAU<br />

Hauptmarkt<br />

Muldenberger Stausee<br />

LEIPZIG<br />

DEUTSCHLAND<br />

Tag 1<br />

Talsperre<br />

Eibenstock<br />

Schloss<br />

Sachsenring<br />

Tag 2<br />

Vysoká Pec<br />

Podlesí<br />

Meziroli Otovice<br />

Karlovy Vary/<br />

Karlsbad<br />

CHEMNITZ<br />

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GRÜNE GRENZE Auf dem 1215 Meter hohen Fichtelberg<br />

kehrt das Rallye-Feld nach Sachsen zurück (Tag 2)<br />

20 km<br />

STEILE STRECKE 340 Meter, die es in sich haben: Zwölf<br />

Prozent Steigung müssen die Rallye-Teilnehmer<br />

an der Steilen Wand von Meerane überwinden (Tag 1)<br />

TSCHECHIEN<br />

Karte: MairDumont/Claudia Werel<br />

dezza, mit welcher der sische Zar Peter der Große zu<br />

rus-<br />

Beginn des <strong>18</strong>. Jahrhunderts<br />

die Stadt an der Mündung der<br />

Teplá in die Eger zum Zentrum<br />

einer internationalen Sommerfrische<br />

für den europäischen<br />

Hochadel erhob.<br />

Zurück nach Zwickau führt die<br />

Strecke über Merklín und<br />

Abertamy nach Ober wiesenthal,<br />

wo der Rekordskispringer<br />

Jens Weißflog sein Hotel be-<br />

treibt: „Von meinen prämien habe ich mir damals<br />

Sportlereinen<br />

Arbeitsplatz gekauft.“<br />

Hausberg des Vorzeigespringers<br />

ist der Fichtelberg, mit<br />

1215 Metern Höhe gewissermaßen<br />

die sächsische Spitze<br />

des Erzgebirges. Zusammen<br />

mit dem benachbarten tschechischen<br />

Keilberg (1244 Meter,<br />

höchster Gipfel des Erzgebirges)<br />

bildet er das größte Skiund<br />

Erholungsgebiet der<br />

Region, das im Sommer zum<br />

Wandern im Tiefgrünen einlädt.<br />

Ein Reservat für den Erhalt alter<br />

Handwerkskunst findet sich<br />

in etwa 25 Kilometern Entfernung.<br />

Erster Hinweis auf die<br />

Tradition der Holzschnitzer ist<br />

ein gewaltiger Schwibbogen in<br />

Johanngeorgenstadt. Mäzen<br />

und Stifter ist Siegfried Ott, der<br />

in der 1674 gegründeten Stadt<br />

eine florierende Fabrikation<br />

von Edelstahl-Auspuffanlagen<br />

der Marke Fox betreibt. Klar,<br />

dass der Schwibbogen ebenfalls<br />

aus dem nicht rostenden<br />

Material besteht. Die um die<br />

Fabrik platzierten Wurzelmännchen<br />

tragen oft weder Säge<br />

noch Axt, sondern einen<br />

Schalldämpfer unter dem Arm.<br />

Doch Firmenchef Ott ist auch<br />

Holzschnitzer und gut befreundet<br />

mit Gottfried Krauß aus<br />

dem Ortsteil Oberjugel. Für<br />

den ist Schnitzen auch Mittel<br />

der gesellschaftlichen Diskussion:<br />

Viele seiner Figuren zeigen<br />

unter dem Boden oder auf<br />

der Rückseite bissige Mahnsprüche,<br />

die an den Anstand<br />

appellieren und Bescheidenheit<br />

predigen.<br />

In Richtung Nordwest zieht es<br />

den Rallye-Tross am dritten<br />

Tag. Nahe des Naumburger<br />

Doms ist Wochenmarkt, und<br />

obwohl die Saalestadt zu<br />

42 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Tipps für die Reise auf den Spuren der Sachsen Classic<br />

Um in Zwickau<br />

von<br />

kurzen Wegen<br />

zu den<br />

lokalen Sehenswürdigkeiten<br />

zu<br />

profitieren,<br />

empfiehlt sich der Aufenthalt im Holiday<br />

Inn am Zwickauer Kornmarkt.<br />

Von hier sind es nur ein paar Schritte<br />

zum Dom St. Marien und dem in seinem<br />

Schatten gelegenen böhmischen<br />

Restaurant Wenzel. Abends schmecken<br />

dort die tschechischen Biere<br />

Staropramen und Krušovice besonders<br />

süffig. Stadtauswärts, Richtung<br />

Crimmitschau gelegen, ist das August-Horch-Museum<br />

unbedingt einen<br />

Besuch wert. Mehr Infos unter:<br />

www.hi- zwickau.de,<br />

www.wenzel-bierstuben.de<br />

www.horch-museum.de<br />

Museumsbahn<br />

Schönheide:<br />

Fahrten<br />

mit Diesel-<br />

oder<br />

Dampflokzügen<br />

auf der einst längsten Schmalspurbahn<br />

Sachsens gehören heute<br />

noch zu den technischen Vergnügungen<br />

aus der nostalgisch-romantischen<br />

Eisenbahnepoche. Im Fahrplan<br />

stehen auch Sonderfahrten, etwa<br />

für heiratswillige Dampfbahnfans mit<br />

Trauung im Salonwagen. Mehr unter<br />

www.museumsbahn-schoenheide.de<br />

Als Erholungsort<br />

der<br />

russischen<br />

Zaren machte<br />

sich Karlsbad<br />

(Karlovy Vary) schon vor Jahrhunderten<br />

einen berühmten Namen.<br />

Bis heute lädt die klassische Bäderarchitektur<br />

mit ihren Kolonnaden zum<br />

Entspannen ein. Preiswert ist der Genuss<br />

der typischen Karlsbader Oblaten,<br />

doch teuer wird’s im Grandhotel<br />

Pupp: Das Präsidenten-Appartement<br />

kostet pro Nacht bis zu 1670 Euro.<br />

Preiswerter sind Einzelzimmer (153<br />

bis 255 Euro, je nach Saison). Mehr<br />

Infos unter www.karlsbad.cz/de<br />

Der Fichtelberg<br />

bei<br />

Oberwiesenthal<br />

gehört<br />

sozusagen<br />

zum Dach des Erzgebirges, und<br />

ein Ausflug zum malerischen Aussichtsturm<br />

auf der Spitze lohnt sommers<br />

wie winters: Bequem lassen<br />

sich die 1215 Höhenmeter erreichen,<br />

denn auf den Fichtelberg führt die älteste<br />

Seilschwebebahn Deutschlands<br />

– in viertelstündlichem Fahrtakt.<br />

www.oberwiesenthal.de<br />

Traditionelle Volkskunst zeigen die<br />

geschnitzten Schwibbögen mit Bergleuten,<br />

Symbolen des Handwerks und<br />

der Wunderblume aus der Sagenwelt<br />

des Erzgebirges. Der größte Bogen<br />

steht seit Kurzem in Johanngeorgenstadt:<br />

25 Meter breit und – mit<br />

Kerze – 14,5 Meter hoch.<br />

www.johanngeorgenstadt.de<br />

An fast alles<br />

lässt sich in<br />

Schmölln ein<br />

Knopf dranmachen:<br />

Seit<br />

dem 19. Jahrhundert ist in der thüringischen<br />

Stadt die Knopffabrikation zu<br />

Hause. Schmölln lockt dazu mit<br />

einem mittelalterlichen Stadtbild –<br />

auch wenn nach dem großen Brand<br />

von 1772 vieles neu aufgebaut werden<br />

musste. Übernachten lässt es<br />

sich ab 59 Euro pro Einzelzimmer<br />

trefflich im Hotel Bellevue.<br />

www.bellevuehotel.de<br />

Die Stifterfiguren<br />

Uta<br />

und Ekkehard<br />

am<br />

Naumburger<br />

Dom sind<br />

jedem<br />

Kreuzworträtsel-Freund<br />

geläufig, die landschaftlichen<br />

Schönheiten zwischen Saale<br />

und Unstrut samt Weinbau und dem<br />

Kleinod Bad Kösen hingegen kaum<br />

– ein lohnendes Ziel für einen Wochenendausflug.<br />

Der einheimische<br />

Rebensaft lässt sich im Landesweingut<br />

Kloster Pforta im historischen<br />

Ambiente verkosten (www.klosterpforta.de),<br />

zum Übernachten hält das<br />

Hotel Stadt Naumburg Viersternezimmer<br />

ab 70 Euro bereit.<br />

www.hotel-stadt-naumburg.de<br />

Die 3600<br />

Jahre alte<br />

Himmelsscheibe<br />

von<br />

Nebra zeigt<br />

die weltweit<br />

älteste bisher bekannte Darstellung<br />

des Kosmos mit Sonne (oder Vollmond),<br />

einer Mondsichel sowie insgesamt<br />

32 goldenen Sternen. Am<br />

Fundort Nebra gibt es ein sehenswertes<br />

Museum (Arche Nebra, www.<br />

himmelsscheibe-erleben.de); das Original<br />

der Scheibe befindet sich allerdings<br />

im Landesmuseum Sachsen-<br />

Anhalt in der Stadt Halle.<br />

Merseburg<br />

gilt als Mutter<br />

aller mitteldeutschen<br />

Städte, denn<br />

die Zeugnisse<br />

der<br />

Kultur reichen<br />

hier bis ins erste Jahrtausend<br />

zurück. Weltbekannt sind neben Dom,<br />

Schloss und Ständehaus die althochdeutschen<br />

„Merseburger Zaubersprüche“,<br />

die das älteste und umfassendste<br />

Zeugnis der frühesten<br />

deutschen Literatur verkörpern. Wer’s<br />

preiswert mag, übernachtet im Appartement-Restaurant<br />

Imperial ab 35<br />

Euro pro Einzelperson (für jede weitere<br />

Person 10 Euro Aufschlag); teurer<br />

wird’s im Schlosshotel Schkopau,<br />

wo Einzelzimmer ab 149 Euro kosten.<br />

www.schlosshotel-schkopau.de<br />

In Leipzig genießen die ansässigen<br />

Kabarett- und Revue-Theater einen<br />

aus gezeichneten Ruf. Mit den academixern,<br />

dem Brettl, der Pfeffermühle,<br />

der Funzel, dem Theater Sanftwut,<br />

dem Krystallpalast, dem Central Kabarett<br />

und dem Palmengarten bieten<br />

hier nicht weniger als acht Etablissements<br />

sächsische Unterhaltung vom<br />

Lustigsten. Danach einen Absacker in<br />

Auerbachs Keller, jener Kneipe, in der<br />

einst schon Goethe zechte (www.<br />

auerbachs-keller-leipzig.de) und in<br />

der zurzeit das Stück „Goethes Dramen<br />

mit den Damen“ gegeben wird.<br />

Sachsen-Anhalt gehört, bietet Burgscheidungen kulinarisch rockepoche trennt, wirkt win- ein Boot und einen Horizont- 9. Jahrhundert entdeckt wurhier<br />

ein Bratwurststand die unübertrefflichen<br />

Thüringer Roster<br />

an. Eine Gruppe junger<br />

Mädchen schwärmt: „Roster<br />

muss sein, denn der schmeckt<br />

noch nach Bratwurst und nicht<br />

nach Gemansche, und Apolda<br />

in Thüringen ist ja nicht weit.<br />

Da kommen nämlich die besten<br />

Roster her.“<br />

Wer die Zwischenmahlzeit verpasst,<br />

getröstet. Restaurantchefin<br />

Renate Kuhnt und ihre Kollegin<br />

weisen im Gewand bäuerlicher<br />

Mägde auch auf den Barockball<br />

hin, den Schlossherr<br />

Bernd Artinger und Frau Tina<br />

einmal im Jahr veranstalten.<br />

Vor dem Schloss macht die<br />

Rallye am dritten Tag ab 11.45<br />

Uhr Mittagspause.<br />

Der zeitliche Abstand, der die<br />

zig, sobald Nebra erreicht ist.<br />

In der Nähe fand sich vor einigen<br />

Jahren am Rande eines<br />

Ackers die älteste astronomische<br />

Darstellung von Himmel<br />

und Horizont: Die aus Gold<br />

und Bronze gefertigte Himmelsscheibe<br />

von Nebra ist immerhin<br />

rund 3600 Jahre alt.<br />

Wie ein bronzezeitliches Navigationssystem<br />

zeigt sie den<br />

bogen. Etwa drei Kilometer<br />

vom Fundort entfernt erhebt<br />

sich das Museum zur Himmelsscheibe,<br />

und obwohl das<br />

Original im Landesmuseum in<br />

Halle liegt, vermittelt eine akribisch<br />

genaue Kopie doch einen<br />

faszinierenden Einblick in die<br />

Wissenschaft der Bronzezeit.<br />

Drittletzte Station des dritten<br />

Tages ist Merseburg, wo <strong>18</strong>41<br />

den. Vielleicht funktionieren<br />

die magischen Verse wie „Bein<br />

zu Bein, Blut zu Blut, Glied zu<br />

Glied, wie wenn sie geleimt<br />

wären“ auch heute noch. Man<br />

könnte Bein durch Stahl, Blut<br />

durch Öl und Glied durch Einzelteil<br />

ersetzen. Dann bräuchte<br />

man im Falle einer Panne nur<br />

noch den Zauberspruch, um<br />

das Ziel in Leipzig auch sicher<br />

wird im Barockschloss Sachsen Classic von der Ba-<br />

Mond, die Sonne, 32 Sterne, die Zaubersprüche aus dem zu erreichen. Malte<br />

Jürgens<br />

43


SERVICE<br />

EURO-6-NEUZULASSUNGEN<br />

Saubere Sache<br />

Von einigen Herstellern erfüllt bereits heute das Gros der Neuzulassungen die ab September<br />

2015 vorgeschriebene ABGASNORM EURO 6, von anderen noch keine einzige. Übersicht.<br />

UMSTELLUNG Manche<br />

Hersteller führen schon<br />

heute zahlreiche Euro-6-<br />

Modelle im Programm<br />

Noch haben die Hersteller ein Jahr Zeit, ihre<br />

bestehende Euro-5-Modellpalette auf die verschärften<br />

Abgasbestimmungen umzustellen. Erst ab<br />

dem 1. September 2015 können Pkw mit Verbrennungsmotor<br />

ohne Euro 6 nicht mehr neu zugelassen<br />

werden, bei der Typprüfung neu in den Verkehr<br />

gebrachter Modelle oder Modellgenerationen ist der<br />

Stichtag bereits der 1. September <strong>2014</strong>. Für Autos<br />

mit Ottomotor ändert sich durch die Umstellung<br />

von Euro 5 auf Euro 6 vergleichsweise wenig, doch<br />

Selbstzünder müssen künftig deutlich weniger<br />

Stickoxide (80 statt <strong>18</strong>0 mg/km) ausstoßen.<br />

Bereits heute gibt es zahlreiche Modelle und Motorvarianten<br />

auf dem Markt, die die künftigen Grenzwerte<br />

unterschreiten (siehe Tabelle auf Seite 45).<br />

Allerdings fällt die Nachfrage je nach Marke bislang<br />

sehr unterschiedlich aus. So erfüllten im ersten<br />

Halbjahr 2013 nur 10,3 Prozent aller Neuzulassungen<br />

von VW in Deutschland die Euro 6. Obwohl<br />

bei den Gesamtzulassungen mit weitem Abstand die<br />

Nummer eins, reicht es für VW im Euro-6-Ranking<br />

damit nur zu Platz drei, da die volumenstarken Modelle<br />

Polo, Golf und Passat erst im Laufe des Jahres<br />

komplett auf Euro 6 umgestellt wurden und werden.<br />

An der Spitze liegt Mercedes vor BMW, wo mit über<br />

66000 Exemplaren bis Ende Juni die Euro-6-Zulassungen<br />

doppelt so hoch waren wie bei VW.<br />

Man darf gespannt sein, wie sich die Umstellung auf<br />

Euro 6 auf den Diesel-Marktanteil auswirken wird,<br />

der aktuell mit 48 Prozent fast die Hälfte aller Neuzulassungen<br />

ausmacht. Bei Selbstzündern fällt der<br />

technische Aufwand zur Senkung der Schadstoffe<br />

auf Euro-6-Niveau deutlich höher und damit teurer<br />

aus. Erste Auswirkungen auf das Modellangebot<br />

zeichnen sich bereits ab: So verzichten etwa Smart<br />

und Renault bei den Nachfolgern von Fortwo und<br />

Twingo auf Dieselmotoren. Peter Wolkenstein<br />

Euro-6-Neuzulassungen<br />

Von den rund 1,54 Millionen<br />

neu zugelassenen<br />

Pkw im ersten Halbjahr<br />

2013 unterbieten 278 546<br />

die Euro-6-Grenzwerte.<br />

Davon entfallen 77 505<br />

auf Mercedes. Bei der<br />

Marke mit dem Stern<br />

sind schon mehr als die<br />

Hälfte der Neuzulassungen<br />

sauberer, als es<br />

der Gesetzgeber derzeit<br />

verlangt. Auch BMW und<br />

Mini sowie Alfa Romeo<br />

verkaufen bereits überwiegend<br />

Autos mit Euro<br />

6, Fiat, Mazda, Audi,<br />

60<br />

%<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Porsche und Suzuki rangieren<br />

ebenfalls noch<br />

oberhalb des Gesamtdurchschnitts<br />

von <strong>18</strong>,1<br />

Prozent. Mazda führt bislang<br />

nur Dieselmodelle<br />

mit Euro 6 im Programm,<br />

die ein Drittel der Zulassungen<br />

der Marke ausmachen.<br />

Bei Skoda und<br />

Hyundai spielt Euro 6<br />

noch kaum eine Rolle,<br />

Dacia bietet bislang keine<br />

Modelle damit an, ebenso<br />

Toyota. Dort macht der<br />

gerade modifizierte Yaris<br />

Hybrid den Anfang.<br />

Nur neun Marken verkaufen<br />

bislang mehr Modelle<br />

mit Euro-6-Zulassung als<br />

der Durchschnitt (<strong>18</strong>,1<br />

Prozent) aller Marken.<br />

Mini<br />

Mercedes<br />

Alfa Romeo<br />

BMW<br />

Fiat<br />

Mazda<br />

Audi<br />

Porsche<br />

Suzuki<br />

Lexus<br />

Lancia<br />

Volvo<br />

Jeep<br />

Opel<br />

VW<br />

Seat<br />

Citroen<br />

Ford<br />

Peugeot<br />

Skoda<br />

Renault<br />

Marke Euro 6 Gesamt<br />

Anteil<br />

in %<br />

1 Mercedes 77505 136444 56,8<br />

2 BMW 66273 1<strong>18</strong>724 55,8<br />

3 VW 33244 32<strong>18</strong>25 10,3<br />

4 Audi 28293 132664 21,3<br />

5 Fiat 15926 37089 42,9<br />

6 Opel 12445 112900 11,0<br />

7 Mazda 10537 28540 36,9<br />

8 Mini 9<strong>18</strong>7 15721 58,4<br />

9 Ford 4878 108522 4,5<br />

10 Seat 3220 45629 7,1<br />

11 Suzuki 2654 13771 19,3<br />

12 Skoda 2609 88194 3,0<br />

13 Porsche 2578 12685 20,3<br />

14 Volvo 2511 155<strong>18</strong> 16,2<br />

15 Citroën <strong>18</strong>90 27398 6,9<br />

16 Peugeot 1082 28483 3,8<br />

17 Alfa Romeo 969 1733 55,9<br />

<strong>18</strong> Renault 791 53050 1,5<br />

19 Jeep 622 4039 15,4<br />

20 Lancia 121 711 17,0<br />

21 Lexus 101 568 17,8<br />

22 Hyundai 54 48372 0,1<br />

23 Subaru 34 3249 1,0<br />

24 Nissan 16 3<strong>18</strong>67 0,1<br />

25 Jaguar 4 2612 0,2<br />

26 Kia 2 27690 0,0<br />

27 Chevrolet 0 4999 0,0<br />

28 Dacia 0 25703 0,0<br />

29 Honda 0 10811 0,0<br />

30 Land Rover 0 8032 0,0<br />

31 Mitsubishi 0 10<strong>18</strong>2 0,0<br />

32 Smart 0 11999 0,0<br />

33 Toyota 0 352<strong>18</strong> 0,0<br />

Januar bis Juni <strong>2014</strong>; Quelle: KBA und eigene Berechnungen<br />

44 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Das Modellangebot wächst<br />

Ein gutes Jahr vor der gesetzlichen Pflicht<br />

sieht das Angebot an nach Euro 6 zertifizierten<br />

Modellen noch sehr durchwachsen<br />

aus. Zwischen weitgehend komplett (etwa<br />

BMW), wenigen Varianten (siehe Ford, Skoda,<br />

Hyundai) und keinem einzigen Modell (etwa<br />

Dacia, Honda, Jaguar, Land Rover, Nissan) ist<br />

alles dabei. Doch das Angebot wächst ständig,<br />

vor allem in Verbindung mit Facelifts oder<br />

dem Start neuer Modellgenerationen. Einen<br />

finanziellen Anreiz zum Kauf einer Euro-6-<br />

Variante gibt es im Übrigen nicht mehr.<br />

Marke Modelle und Varianten mit Euro 6 (Stand Juli <strong>2014</strong>)<br />

Alfa Romeo Mito und Giulietta: alle Benziner; 4C<br />

Audi A1: nur S1; A3 (außer 1.6 TDI ultra); A4 und A5: alle Benziner außer 1.8 TFSI<br />

120 PS und RS4/5, alle Clean Diesel und TDI ultra; A6: nur Clean Diesel und TDI<br />

ultra; A7: alle Modelle außer 3.0 TDI mit 313 PS; A8: alle Benziner und Diesel;<br />

Q3: nur 1.4 TFSI; Q5: alle Modelle außer 3.0 TFSI Quattro, Hybrid und SQ5;<br />

Q7: nur Clean Diesel; TT (neu): alle Modelle<br />

BMW Einser: alle Benziner und (optional) 120d; Zweier: alle Modelle; Dreier Limousine<br />

und Touring: alle Benziner und 335d xDrive sowie optional 3<strong>18</strong>d, 320d, 320d<br />

Efficient Dynamics Edition, 325d, 330d und 330d xDrive; Dreier GT: alle Modelle;<br />

Vierer: alle Modelle; Fünfer: alle Modelle; Sechser: alle Benziner; Siebener:<br />

alle Benziner außer Hybrid, Diesel: 750d sowie optional 730d; X1: alle Benziner;<br />

X3, X5, X6 (neu) und Z4: alle Modelle<br />

Citroën C4 Cactus: alle Modelle; C4: THP 130; C4 (Grand) Picasso: THP 165 und<br />

BlueHDi 150; DS5: BlueHDi 120/<strong>18</strong>0<br />

Dacia –<br />

Fiat Panda: alle Benziner; 500/C/L/Living: alle Benziner; Punto: alle Benziner und<br />

Erdgas; Qubo: Erdgas; Doblo: alle Benziner und Erdgas; Freemont: alle Benziner<br />

Ford Ka 1.2<br />

Honda –<br />

Hyundai Santa Fe 2.0 CRDi<br />

Infiniti –<br />

Jaguar –<br />

Jeep Compass und Cherokee: alle Benziner<br />

Kia –<br />

Lada –<br />

Lancia Ypsilon: alle Benziner; Voyager 3.6 V6<br />

Land Rover –<br />

Lexus CT 200h<br />

Mazda 3,6 und CX-5: alle Diesel<br />

Mercedes A-Klasse: alle Modelle außer 160/<strong>18</strong>0 CDI; B-Klasse: alle Benziner, Erdgas und<br />

220 CDI; CLA: alle Modelle; C-Klasse Limousine und T-Modell: alle Modelle;<br />

E-Klasse Limousine und T-Modell: alle Modelle außer Hybrid, Coupé: alle<br />

Modelle außer 350 4Matic, Cabrio: alle Modelle; CLS: alle Modelle; S-Klasse<br />

Limousine und Coupé: alle Modelle; GLA: alle Modelle; GLK: alle Benziner<br />

außer 350, Diesel: 220/250 Bluetec; ML: alle Diesel; GL: 400 und 350 Bluetec;<br />

SLK: 55 AMG; SL: alle Modelle außer 63 AMG; V-Klasse: 250 Bluetec<br />

Mini Zweitürer, Countryman, Paceman: alle Modelle; Clubman, Cabrio, Coupé,<br />

Roadster: One und Cooper als Benziner<br />

Mitsubishi –<br />

Nissan –<br />

Opel Adam: 1.0 Turbo; Corsa: 1.6 Turbo; Astra Limousine, GTC und Sports Tourer:<br />

1.6 CDTi, Insignia Limousine und Sports Tourer: 1.4 Turbo und LPG; Meriva:<br />

alle Benziner und LPG, Diesel: 1.6 CDTi; Zafira Tourer: 1.4 Turbo und LPG,<br />

1.6 CNG, Diesel: 1.6 CDTi; Combo: 1.4 und 1.4 CNG; Mokka: 1.4 LPG<br />

Peugeot 208: Benziner mit 82 PS; 308/SW: 130 e-THP, BlueHDi 100/120/150;<br />

508/SW: BlueHDi 150/<strong>18</strong>0; 2008: Benziner mit 82 PS; 3008: BlueHDi 120/150;<br />

5008: BlueHDi 120/150; RCZ: R<br />

Porsche Boxster, Cayman, Macan: alle Modelle; 911: Targa<br />

Renault Twingo (neu): alle Modelle; (Grand) Scénic dCi 130<br />

Seat Leon/SC/ST: alle Benziner, Diesel: 2.0 TDI (<strong>18</strong>4 PS), 2.0 TDI (150 PS,<br />

nur ST 4Drive)<br />

Skoda Octavia: Erdgas und RS 2.0 TSI<br />

Smart Fortwo/Forfour (neu): alle Modelle<br />

Subaru WRX STi<br />

Suzuki SX4 S-Cross 1.6<br />

Toyota Yaris (neu): Hybrid<br />

Volvo V40/CC, S/V60, XC60, V/XC70, S80: T5-Benziner und D4-Diesel (2WD); V60: T6<br />

VW Polo: alle Modelle; Golf Limousine/Variant/Sportsvan: alle Modelle; Jetta:<br />

Hybrid; Passat (neu): alle Modelle; CC: BlueTDI; Scirocco: alle Modelle<br />

BMW Die Münchner zählen zu den Anbietern mit den meisten<br />

Euro-6-Varianten. Der Fünfer ist bereits komplett umgestellt<br />

FIAT Die wichtigsten Modelle der Palette wie etwa die<br />

gesamte 500er-Familie erfüllen Euro 6 – aber nur als Benziner<br />

MAZDA Seit der Einführung der Skyactiv-Diesel 2012 im CX-5<br />

unterbieten alle neuen Selbstzünder von Mazda die Euro 6<br />

MERCEDES Der Marktführer bei den Euro-6-Zulassungen setzt<br />

bei der M-Klasse seit 2011 ausschließlich auf Bluetec-Diesel<br />

VW Der Anfang <strong>2014</strong> modifizierte Polo war der erste VW,<br />

der in allen Motorvarianten die künftige Abgasnorm erfüllt<br />

45


SERVICE<br />

RABATTE DER HERSTELLER<br />

Schnäppchen-Saison<br />

Sparen, ohne feil schen zu müssen? Beim NEUWAGENKAUF gewähren viele Hersteller<br />

derzeit dicke Preisnachlässe in Form von Sondermodellen und Rabatten.<br />

AKTUELLE AKTIONEN fi nden sich direkt auf<br />

den Internetseiten der Hersteller. Neben<br />

Preisnachlässen werden auch Finanzierungs-<br />

und Leasing-Angebote beworben<br />

Die Neuzulassungen brummen,<br />

der Zuwachs gegenüber<br />

2013 betrug im ersten<br />

Halbjahr immerhin 2,4 Prozent.<br />

Allerdings bedeutet die<br />

steigende Nachfrage keineswegs<br />

hohe Preise – ganz im<br />

Gegenteil. Auf ihren offiziellen<br />

Internetseiten locken viele Hersteller<br />

offen mit teilweise üppigen<br />

Nachlässen, ohne dass<br />

der interessierte Kunde erst<br />

lange verhandeln muss.<br />

Dabei beschränken sich die<br />

Angebote keineswegs nur auf<br />

umfangreich ausgestattete<br />

Sondermodelle mit großzügigem<br />

Preisvorteil oder lukrative<br />

Leasing-Angebote mit<br />

niedrigen Monatsraten. Ford<br />

und Mitsubishi beispielsweise<br />

werben konkret mit massiv<br />

günstigeren Grundpreisen.<br />

Nicht mehr Ausstattung fürs<br />

Geld, sondern schlicht deutlich<br />

weniger bezahlen.<br />

So gibt es den kleinen Space<br />

Star von Mitsubishi bis Ende<br />

September bereits ab 6990<br />

Euro, stolze 2000 Euro unter<br />

Normalpreis. Beim Outlander<br />

sinkt der Einstieg dank 3000<br />

Euro Rabatt knapp unter die<br />

20 000-Euro-Schwelle.<br />

Ford zeigt sich teilweise noch<br />

großzügiger. Die nicht mehr<br />

taufrischen Galaxy und S-Max<br />

starten derzeit bei 24 990<br />

Euro, das sind 5000 Euro<br />

weniger als sonst. Auch Kuga<br />

(3810 Euro Nachlass) und der<br />

brandneue Ecosport (2165<br />

Euro) werden offiziell weit unter<br />

dem Level angeboten, das<br />

der Hersteller dennoch weiterhin<br />

als „unverbindliche Preisempfehlung“<br />

in Konfigurator<br />

und Preisliste nennt.<br />

Ähnliche Sonderangebote lassen<br />

sich auch bei Alfa Romeo<br />

machen. Dort ist der Rabatt als<br />

Eintauschprämie deklariert,<br />

Verhandeln nicht nötig<br />

wenn ein Gebrauchtwagen in<br />

Zahlung gegeben wird. So gibt<br />

es etwa die Giulietta 1.4 TB<br />

mit 105 PS für 15 950 statt<br />

19 950 Euro.<br />

Trotz der vielen aktuellen Angebote<br />

werden feilschfaule<br />

Schnäppchenjäger nicht bei<br />

jedem Hersteller auf diesem<br />

Wege fündig. Aber es gibt ja<br />

noch weitere Möglichkeiten.<br />

Große Händlergruppen locken<br />

häufig mit eigenen Aktions-<br />

Den Neuwagen im Internet zu bestellen, mag zunächst ungewöhnlich klingen. Ist es aber<br />

nicht. Auf Portalen wie Netcar.de bekommen Interessenten bis zu 33 Prozent Rabatt auf den<br />

Neuwagen und die Sonderausstattung – garantiert und ohne Verhandlungen mit einem Verkäufer<br />

vor Ort. Wählen kann der Käufer aus Bestands- oder per Mausklick selbst konfigurierten<br />

Fahrzeugen. Das Wunschauto wird dann vom Portal als Vermittlungsauftrag erfasst,<br />

der eigentliche Kaufvertrag wird letztlich mit einem Vertragshändler geschlossen.<br />

46 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


modellen. So finden sich auf<br />

den Seiten der Frankfurter<br />

Brass-Gruppe verschiedene<br />

Opel-Modelle mit Rabatten von<br />

2000 (Adam) bis zu 6700 Euro<br />

(Zafira Family) in Form einer<br />

Eintauschprämie. Soll es ein<br />

VW sein, gibt es etwa bei<br />

Volkswagen Automobile Stuttgart<br />

den Polo 1.0 (60 PS) mit<br />

3000 Euro Ersparnis schon ab<br />

9990 Euro, den 86 PS starken<br />

Golf 1.2 TSI mit 3500 Euro<br />

Nachlass ab 14 990 Euro.<br />

Direkt ab Werk gibt es bei VW<br />

dagegen derzeit die Cup-Sondermodelle,<br />

die sogar bis zu<br />

5800 Euro Ersparnis gegenüber<br />

einem vergleichbar ausgestatteten<br />

Serienmodell versprechen.<br />

Gleiches gilt für<br />

Hyundai (Fifa World Cup Edition)<br />

und Renault (Paris). Allerdings<br />

bezieht sich der Preisvorteil<br />

bei Sondermodellen auf<br />

ein festes Ausstattungspaket,<br />

das auch Extras enthalten<br />

kann, die man sonst gar nicht<br />

alle ordern würde.<br />

Wer nur das bezahlen will,<br />

was er auch braucht, und dennoch<br />

viel sparen will, ohne zu<br />

verhandeln, sollte sich auf Vermittlungsportalen<br />

für Neuwagen<br />

wie etwa Netcar.de umsehen<br />

(siehe Kasten links).<br />

Philipp Julius Schwab,<br />

Peter Wolkenstein<br />

SOFORTRABATTE AUF NEUWAGEN<br />

Marke Modell Preis ab<br />

(Euro)<br />

Rabatt¹ )<br />

(Euro)<br />

Alfa Mito 14500 2750<br />

Giulietta 15950 4000<br />

Citroën C3 Selection² ) 14730 3200<br />

C4 Selection² ) 19840 3500<br />

C5 Selection² ) 30390 4500<br />

Fiat Panda Young² ) 8990 <strong>18</strong>00<br />

Punto Young² ) 9490 3000<br />

Ford Ka 7990 1320<br />

Fiesta 8850 2100<br />

Focus 12690 3760<br />

Mondeo 21490 2460<br />

Ecosport 17035 2165<br />

Kuga 20990 3810<br />

B-Max 12850 3100<br />

C-Max 13890 3960<br />

S-Max 24990 5000<br />

Galaxy 24990 5000<br />

Hyundai i10 Fifa² ) 11700 1440<br />

i20 Fifa² ) 10490 2210<br />

ix20 Fifa² ) 14850 2700<br />

i30 Fifa² ) 16900 4330<br />

i30 Kombi Fifa² ) <strong>18</strong>200 4330<br />

ix35 Fifa² ) 19580 3010<br />

i40 Fifa² ) 22500 3580<br />

Jeep Wrangler 29000 4000<br />

Lancia Ypsilon 9900 k. A.<br />

Delta 21490 2400<br />

Mitsubishi Space Star² ) 6990 2000<br />

ASX 15990 3000<br />

Outlander 19900 3000<br />

Renault Mégane Paris² ) 15360 2680<br />

Laguna Paris² ) 24190 1050<br />

Seat Mii I Tech² ) 11200 1010<br />

Leon I Tech² ) <strong>18</strong>410 3900<br />

Altea 4you 14990 5800<br />

Toyota Verso Sky View 23950 1600<br />

Volvo V40 4you² ) k. A. 2020<br />

VW Up Cup² ) 11975 1400<br />

Golf Cup² ) 20575 3300<br />

Golf Variant Cup² ) 23000 3200<br />

Eos Cup² ) 32925 4700<br />

Tiguan Cup² ) 28550 2800<br />

Beetle Cup² ) 20900 3700<br />

Touran Cup² ) 26750 3500<br />

Sharan Cup² ) 35550 4000<br />

Caddy Cup² ) 25424 5817<br />

Multivan Cup² ) 47773 3214<br />

¹ ) Rabatt oder Preisvorteil (bei Sondermodellen) gegenüber<br />

vergleichbar ausgestattetem Serienmodell<br />

² ) Sondermodell<br />

bis zu<br />

ALFA ROMEO GIULIETTA Bei Inzahlunggabe eines<br />

Altfahrzeugs schon ab 15 950 Euro zu haben<br />

CITROËN C5 TOURER Beim Sondermodell Selection<br />

zählen viele Ausstattungs-Extras zum Serienumfang<br />

FORD ECOSPORT Der Opel-Mokka-Konkurrent ist<br />

brandneu und trotzdem bereits ab Werk rabattiert<br />

20 %<br />

Rabatt<br />

bis zu<br />

13 %<br />

Rabatt<br />

bis zu<br />

11 %<br />

Rabatt<br />

bis zu<br />

22 %<br />

Rabatt<br />

MITSUBISHI SPACESTAR Der Japaner ist mit 6990<br />

Euro Neupreis einer der günstigsten Kleinwagen<br />

bis zu<br />

14 %<br />

Rabatt<br />

VW GOLF Das Sondermodell kostet bis zu 3300 Euro<br />

weniger als eine vergleichbar bestückte Serienversion<br />

47


SERVICE<br />

TEST POLSTER- UND TEPPICHREINIGER<br />

Flecken-<br />

Teufel<br />

Dreck auf Polstern und Teppichen<br />

lässt sich im Auto schwer vermeiden<br />

– vor allem wenn Kinder mit an Bord<br />

sind, die häufig für hartnäckige<br />

Flecken sorgen. Doch wie können<br />

Autofahrer diese Verschmutzungen<br />

wieder entfernen? ZEHN SPEZIELLE<br />

REINIGER im Test.<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

ZEHN TEPPICH- UND<br />

POLSTERREINIGER in der<br />

Preisspanne von 3,49 bis<br />

13,90 Euro traten im großen<br />

AUTO-Test an und mussten<br />

ihre Leistungen unter Beweis<br />

stellen. Am Ende konnte nur<br />

die Hälfte aller Produkte<br />

überzeugen<br />

48 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


K<br />

leckern ist Programm – da kann man machen,<br />

was man will. Wer im Auto futtert, der<br />

schafft das nur selten ohne Malheur. Hässliche<br />

Flecken in Teppich und Polster sind dann oftmals<br />

die Folge. Das ist zwar ärgerlich, aber kein Grund<br />

für Wutanfälle. Ein Blick in die gut sortierten<br />

Regale des Autoteilehandels präsentiert jede<br />

Menge Mittel zur Lösung des Problems: Spezielle<br />

Polster- und Teppichreiniger für das Fahrzeug<br />

sollen den Dreck schnell beseitigen.<br />

Ob das stimmt, wollte AUTO in einem Test<br />

herausfinden. In Zusammenarbeit mit dem Labor<br />

der Firma Kärcher hat die Redaktion zehn gängige<br />

Produkte am Markt untersucht. Die Mittel mussten<br />

zum einen dem typischen Straßendreck wirkungsvoll<br />

zu Leibe rücken. Dazu verwendeten wir<br />

einen Normschmutz nach ISO 11378-1B.2I, der<br />

unter anderem Gesteinsmehle und Rußpartikel<br />

enthält und somit den Straßenschmutz perfekt<br />

simuliert. Zum anderen sollten die Präparate<br />

beweisen, wie gut sie mit hartnäckigem Dreck<br />

zurechtkommen. Hier setzten wir als Testschmutz<br />

auf die süße Versuchung Schokolade – zugegeben<br />

lecker, aber gleichzeitig enorm hartnäckig,<br />

wenn es darum geht, sie aus Teppichen oder<br />

Polstern zu entfernen.<br />

Am besten mit beiden Schmutzarten kommt das<br />

Polsterreiniger-Spray von Westfalia zurecht, das<br />

speziell bei hartnäckigen Flecken seine Stärken<br />

voll ausspielt. Ebenfalls ausgewogen präsentiert<br />

sich das Sonax-Extreme-Produkt. Vor allem bei<br />

Straßendreck geht es ordentlich zu Werke.<br />

Auch der Reiniger von Meguiar’s spielt bei der<br />

Beseitigung von leichten und starken Verschmutzungen<br />

vorne mit – allerdings mit einem negativen<br />

Beigeschmack: Sein pH-Wert liegt mit 12,3<br />

im Bereich „ätzend“ und ist daher mit Vorsicht zu<br />

genießen. Selbst wenn der Hersteller im Sicherheitsdatenblatt<br />

erklärt, dass das Produkt aufgrund<br />

von Testdaten nicht als „ätzend“, sondern als<br />

„reizend“ einzustufen sei, bleibt ein Risiko. Denn<br />

für Menschen mit empfindlicher Haut kann das<br />

Mittel problematisch sein.<br />

Mit dem gleichen Resultat absolviert das Armor-<br />

All-Präparat den pH-Wert-Test (12,3). Auf Anfrage<br />

gibt der Hersteller an, die Rezeptur bereits verändert<br />

zu haben, sodass der Wert auf 11,4 gesunken<br />

sei. Also Entwarnung? Nein, denn vom alten<br />

Mittel ist noch einiges im Umlauf. Und der neue<br />

SO WURDE GETESTET<br />

Geht es um den Vergleich von Pflegeprodukten,<br />

ist das Labor des Reinigungsspezialisten<br />

Kärcher im schwäbischen Winnenden<br />

die richtige Adresse. Da das<br />

Unternehmen von Haus aus mit zahlreichen<br />

Schmutzarten vertraut ist, kennt<br />

es auch den typischen Dreck in Fahrzeug-<br />

Innenräumen. Für unseren Test wurden<br />

Teppichstreifen in einer speziellen Anschmutzungsmaschine<br />

(3) gleichmäßig<br />

mit dem Normschmutz ISO 11378-1B.2I<br />

(1) verunreinigt. Er enthält unter anderem<br />

Gesteinsmehle und Rußpartikel und<br />

simuliert den Straßendreck – die sogenannte<br />

normale Verschmutzung – im<br />

Test. Für die starke Verunreinigung verwendeten<br />

wir Schokolade (2), sie wurde<br />

verflüssigt und auf die Teppichstreifen<br />

aufgesprüht. Erst als der Dreck eingetrocknet<br />

war, kamen die Reiniger zum<br />

Einsatz (4). Dabei hielt sich die Crew<br />

strikt an die Anleitungen auf den Etiketten.<br />

Um später die Reinigungswirkung<br />

der Mittel genau beurteilen zu können,<br />

wurden die gesäuberten Teppichstreifen<br />

unter ein Weißgrad-Messgerät gelegt.<br />

Die Ergiebigkeit ist nach der Fläche und<br />

der benötigten Produktmenge berechnet<br />

worden – dazu wurden die Flaschen vorher<br />

und nachher gewogen. Zum Test der<br />

Wiederanschmutzung kamen die Teppiche<br />

erneut in die Anschmutzungsmaschine.<br />

Beim Prüfpunkt Produktsicherheit<br />

wurden die Etiketten analysiert.<br />

1 2<br />

3 4<br />

49


SERVICE<br />

TEST POLSTER- UND TEPPICHREINIGER<br />

Produkt<br />

Westfalia reiniger-Spray<br />

Polster-<br />

Sonax Xtreme<br />

Polster- & Alcantara-<br />

Reiniger, treibgasfrei<br />

Liqui Moly Polster-<br />

Schaum-Reiniger<br />

Dr. O. K. Wack A1<br />

Polster-Schaum-<br />

Reiniger<br />

Pingo Polster- &<br />

Teppichreiniger-<br />

Spray<br />

Anbieteradresse www.westfalia.de www.sonax.de www.liqui-moly.de www.wackchem.com www.pingo.de<br />

Inhalt in ml 400 250 300 400 500<br />

Ergiebigkeit in m 2 ca. 13 ca. 2 ca. 10 ca. 15 ca. 25<br />

Preis 8,99 € 7,99 € 3,49 € 12,49 € 6,45 €<br />

Preis pro m 2 0,69 € 4,00 € 0,35 € 0,83 € 0,26 €<br />

pH-Wert 8,8 9,7 8,9 9,9 9,0<br />

Produkteigenschaft<br />

Anleitung (5) 4 4 3 4 3<br />

Handhabung (5) 4 3 4 4 4<br />

Kapitelwertung (10) 8 7 7 8 7<br />

Produktsicherheit*<br />

gesundheits-/umweltbeeinflussende Inhaltsstoffe (10) 5 5 5 10 10<br />

Hinweise zu Gefahrenstoffen/Kennzeichnung (10) 10 10 10 10 10<br />

Kapitelwertung (20) 15 15 15 20 20<br />

Reinigungsleistung<br />

bei normaler Verschmutzung (Straßendreck) (25) 20 22 21 16 <strong>18</strong><br />

bei starker Verschmutzung (Schokolade) (25) 21 17 16 20 9<br />

Wiederanschmutzungsgefahr (15) 13 14 12 6 14<br />

Kapitelwertung (65) 54 53 49 42 41<br />

Preis<br />

Preis pro m 2 (5) 4 2 5 4 5<br />

Kapitelwertung (5) 4 2 5 4 5<br />

Gesamtwertung** (100) 81 77 76 74 73<br />

URTEIL<br />

* Stimmt die Kennzeichnung auf dem Etikett nicht oder ist<br />

sie nicht eindeutig genug, wird das Produkt abgewertet.<br />

Enthält das Produkt gesundheits- bzw. umweltbeeinflussende<br />

Inhaltsstoffe, erfolgt ebenfalls eine Abwertung. Bei null<br />

Punkten im Kapitel Produktsicherheit gilt der Test als nicht<br />

bestanden; dann wird das Urteil „nicht empfehlenswert“<br />

vergeben.<br />

** Bei Punktgleichheit entscheidet das Ergebnis im Kapitel<br />

Reinigungsleistung.<br />

BEWERTUNG:<br />

100 bis 91 Punkte = sehr empfehlenswert<br />

90 bis 70 Punkte = empfehlenswert<br />

69 bis 49 Punkte = bedingt empfehlenswert<br />

48 bis 0 Punkte = nicht empfehlenswert<br />

SIEGER<br />

Bester im<br />

Test<br />

empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />

Der Reiniger rückt nicht nur<br />

Straßendreck wirkungsvoll zu<br />

Leibe, sondern auch hartnäckigem<br />

Schmutz. Starke<br />

Flecken, wie sie unter anderem<br />

von Schokolade verursacht<br />

werden, beseitigt das<br />

Produkt ohne Probleme.<br />

Zudem zeigt das ergiebige<br />

Mittel ein gutes Resultat beim<br />

Test auf Wiederverschmutzung,<br />

das Stoffgewebe nahm<br />

nach der Reinigung Dreck<br />

kaum erneut an. Einziger Kritikpunkt:<br />

die Verwendung des<br />

Inhaltsstoffs Limonene, der<br />

allergieauslösend sein kann<br />

– das gibt eine Abwertung im<br />

Kapitel Produktsicherheit.<br />

Bei Sonax setzt man der<br />

Umwelt zuliebe auf einen<br />

Polsterreiniger aus einer<br />

treibgasfreien Spraydose.<br />

Das kann sich sehen lassen,<br />

allerdings fällt die Dosierung<br />

des Mittels dadurch etwas<br />

schwerer aus – Kleinigkeit.<br />

Denn die Reinigungsleistung<br />

ist gut – vor allem bei Straßendreck.<br />

Bei hartnäckigen<br />

Flecken muss es dagegen öfter<br />

angewendet werden. Was<br />

jedoch wirklich stört, ist die<br />

Verwendung des nicht ganz<br />

unbedenklichen Inhaltsstoffs<br />

Limonene. Somit gibt es im<br />

Kapitel Produktsicherheit<br />

eine Abwertung.<br />

Günstig und ergiebig präsentiert<br />

sich der Polster- und<br />

Teppichreiniger von Liqui<br />

Moly. Rechnet man den Preis<br />

auf die Fläche um, die man<br />

mit dem Produkt reinigen<br />

kann, belegt es im Test den<br />

zweiten Platz. Vor allem<br />

Verschmutzungen durch<br />

Straßendreck rückt das Mittel<br />

wirkungsvoll zu Leibe. Bei<br />

hartnäckigen Flecken ist<br />

die Leistung immerhin noch<br />

im befriedigenden Bereich.<br />

Wertvolle Punkte verschenkt<br />

das Produkt jedoch, weil es<br />

bei der Rezeptur auf Limonene<br />

als Duftstoff setzt.<br />

Wenn es um hartnäckige Flecken<br />

geht, dann gehört das<br />

Mittel zu den besten im Test.<br />

Schnell wird der Schmutz<br />

entfernt. Bei der Beseitigung<br />

von Straßendreck erzielt man<br />

dagegen nicht sofort den<br />

gewünschten Effekt. Wertvolle<br />

Punkte im Rennen um<br />

den Testsieg werden beim<br />

Punkt Wiederverschmutzung<br />

verspielt. Denn nach<br />

der Reinigung nimmt das<br />

Gewebe Dreck schnell erneut<br />

an. Vorbildlich ist dagegen<br />

die Zusammensetzung des<br />

Polster- und Teppichreinigers,<br />

auf gesundheitsbeeinfl ussende<br />

Stoffe wurde verzichtet.<br />

Ebenfalls frei von allergieauslösenden<br />

Stoffen ist<br />

das Produkt von Pingo.<br />

Das ist positiv und bringt<br />

am Ende wertvolle Punkte.<br />

Nicht so gut ist dagegen<br />

die Leistung bei starken<br />

Flecken. Hier richtet der<br />

Reiniger nur wenig aus.<br />

Dafür arbeitet er ordentlich<br />

bei Straßendreck, und die<br />

Resultate in der Prüfdisziplin<br />

Wiederverschmutzung<br />

können sich ebenfalls sehen<br />

lassen. Zudem ist das Mittel<br />

ergiebig und günstig. Alles<br />

in allem geht das Prädikat<br />

„empfehlenswert“ für das<br />

Pingo-Erzeugnis in Ordnung.<br />

KÄRCHER-LABORCHEF FRANK RITSCHER und Redakteur Henning Busse bei der<br />

Bewertung der Reinigungsleistung<br />

IN VERFLÜSSIGTER FORM wurde die Schokolade auf die<br />

Teppichstreifen aufgesprüht<br />

50 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


K2 Tapis<br />

Autositz-Reiniger<br />

Meguiar’s Gold Class<br />

Carpet Cleaner<br />

Nigrin Aktivschaum-<br />

Reiniger<br />

Caramba<br />

Polster -Reiniger<br />

Armor All Universal<br />

Aktivschaumreiniger<br />

www.k2-germany.de www.meguiars.de www.nigrin.de www.caramba.de www.armorall.eu<br />

600 473 500 300 500<br />

ca. 13 ca. 8 ca. 10 ca. 9 ca. 11<br />

6,39 € 13,90 € 5,00 € 6,49 € 8,45 €<br />

0,49 € 1,74 € 0,50 € 0,72 € 0,77 €<br />

9,5 12,3 9,9 9,3 12,3<br />

2 4 3 3 4<br />

4 2 3 4 4<br />

6 6 6 7 8<br />

5 5 5 10 5<br />

5 5 10 10 5<br />

10 10 15 20 10<br />

21 20 16 <strong>18</strong> 21<br />

15 20 19 9 12<br />

12 8 6 6 6<br />

48 48 41 33 39<br />

5 3 5 4 4<br />

5 3 5 4 4<br />

69 67 67 64 61<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

Beim K2-Produkt handelt<br />

es sich um Ware aus<br />

dem Ausland, die von<br />

Anbietern in Deutschland<br />

vor allem über das Internet<br />

vertrieben wird. Das<br />

macht sich bemerkbar:<br />

Die Anleitung auf dem<br />

Etikett ist schlecht übersetzt,<br />

zu den Inhaltsstoffen<br />

erfährt der Anwender<br />

gar nichts – somit gibt es<br />

eine Abwertung, was am<br />

Ende das Prädikat „empfehlenswert“<br />

verhindert.<br />

Denn die Reinigungsleistung<br />

geht in Ordnung:<br />

Straßendreck wird gut,<br />

hartnäckige Flecken<br />

immerhin befriedigend<br />

entfernt.<br />

Die Reinigungsleistung ist<br />

gut. Jedoch ist das Mittel wegen<br />

des sehr hohen pH-Wertes,<br />

der im ätzenden Bereich<br />

liegt, mit Vorsicht anzuwenden.<br />

Wie der Hersteller im<br />

Sicherheitsdatenblatt erklärt,<br />

sei aufgrund von Testdaten<br />

das Produkt trotz des hohen<br />

Wertes nicht als „ätzend“,<br />

sondern als „reizend“ einzustufen.<br />

Auch das ist nicht<br />

gut, denn für Menschen mit<br />

empfi ndlicher Haut kann das<br />

Mittel trotzdem problematisch<br />

sein – zumal es noch<br />

den allergieauslösenden<br />

Stoff Limonene enthält. Das<br />

alles führt zur Abwertung im<br />

Kapitel Produktsicherheit.<br />

In der Rezeptur wird mit<br />

Limonene nicht nur ein für<br />

die Gesundheit bedenklicher<br />

Zusatz verwendet, sondern<br />

auch das biologisch schlecht<br />

abbaubare EDTA. Das führt<br />

im Kapitel Produktsicherheit<br />

zu einer Abwertung und<br />

macht am Ende eine gute<br />

Benotung zunichte. Dabei<br />

liefert das Nigrin-Produkt bei<br />

der Reinigung – abgesehen<br />

von der Wiederanschmutzung<br />

– ordentliche Arbeit ab:<br />

Vor allem wenn es um hartnäckige<br />

Flecken im Fahrzeug<br />

geht, zeigt das Produkt eine<br />

akzeptable Leistung.<br />

Stoffe, welche die Gesundheit<br />

belasten, fi nden sich<br />

nicht in der Rezeptur des<br />

Reinigers. Das ist lobenswert.<br />

Doch damit sind die positiven<br />

Aspekte des Produkts fast<br />

schon alle aufgezählt: Denn<br />

bei der Reinigungsleistung<br />

zeigt das Caramba-Präparat<br />

deutliche Schwächen. Es<br />

kommt mit Straßendreck<br />

zwar noch gut zurecht. Doch<br />

bei hartnäckigen Flecken<br />

richtet das Mittel nur wenig<br />

aus. Hinzu kommt, dass nach<br />

der Reinigung das Stoffgewebe<br />

sehr schnell wieder<br />

verschmutzt.<br />

Die Reinigungsleistung<br />

ist nicht das Problem des<br />

Produkts, die ist noch<br />

akzeptabel. Genauso wie<br />

beim Meguiar’s-Mittel liegt<br />

jedoch der pH-Wert im<br />

ätzenden Bereich. Zwar hat<br />

der Hersteller bereits reagiert<br />

und die Rezeptur verändert,<br />

sodass der Wert auf 11,4<br />

sank. Doch vom alten Mittel<br />

ist noch einiges im Umlauf.<br />

Und der neue Wert ist auch<br />

nicht perfekt, denn für<br />

Menschen mit empfi ndlicher<br />

Haut kann bereits ein Mittel<br />

mit reizender Eigenschaft<br />

problematisch sein. Somit<br />

gibt es eine Abwertung im<br />

Kapitel Produktsicherheit.<br />

Wert ist ebenfalls nicht perfekt, denn er schlittert<br />

nur knapp am Bereich „ätzend“ (ab pH-Wert 11,5)<br />

vorbei. Somit sind hier ebenfalls gesundheitsbeeinflussende<br />

Eigenschaften für Menschen mit<br />

empfindlicher Haut nicht ganz auszuschließen.<br />

Das gilt übrigens auch noch für andere Polsterreiniger.<br />

Bei einigen findet sich der Zusatz Limonene<br />

in der Rezeptur (Westfalia, Sonax, Liqui Moly, K2<br />

Tapis, Meguiar’s und Nigrin), der die Nase mit<br />

einem angenehmen Zitrusduft verwöhnen soll.<br />

Jedoch gilt dieser Stoff als Auslöser von Allergien.<br />

Auch wenn davon in den Mitteln nur geringe<br />

Mengen enthalten sind, eine Beeinträchtigung des<br />

Wohlbefindens ist durchaus möglich.<br />

Manche Präparate offenbaren bei der Anwendung<br />

noch einen anderen negativen Aspekt – genauer<br />

gesagt nach der Reinigung der Polster und Teppiche.<br />

Denn dann kann es zur schnellen Wiederverschmutzung<br />

kommen. Mit anderen Worten:<br />

Das Gewebe nimmt Dreck prompt wieder an –<br />

zügiger als vorher. Was sich erst mal nicht so<br />

schlimm anhört, stellt in der Praxis bei einigen<br />

Präparaten ein echtes Problem dar – das liegt oft<br />

an schwer zu entfernenden Rückständen im<br />

Reinigungsmittel. Speziell bei den Produkten von<br />

Wack, Meguiar’s, Nigrin, Caramba und Armor All<br />

ist das festzustellen. Um dem Effekt vorzubeugen,<br />

empfiehlt es sich, die Teppiche und Polster<br />

gründlich auszuwaschen oder auszubürsten,<br />

nachdem sie mit diesen Mitteln gereinigt wurden.<br />

Das kann die schnelle Wiederverschmutzung<br />

stoppen.<br />

Der Test bringt noch etwas ans Licht: einen großen<br />

Preisunterschied. Zwischen dem günstigsten<br />

und dem teuersten Reiniger liegt eine Spanne von<br />

300 Prozent. Wer glaubt, dass bei allen billigen<br />

Präparaten zugunsten des Preises die Rezeptur<br />

schlechter sei oder auf Inhalt verzichtet werde,<br />

der irrt. Den Beweis tritt das Mittel von Liqui Moly<br />

im Kapitel Ergiebigkeit an. Es reicht für rund zehn<br />

Quadratmeter, während der Anwender mit der<br />

annähernd gleich großen Flasche von Sonax nur<br />

ein Fünftel der Fläche bearbeiten kann. Am weitesten<br />

kommt man mit dem Pingo-Erzeugnis, das<br />

für 25 m ² reicht und dazu auch noch günstig ist.<br />

Henning Busse<br />

FAZIT<br />

ZUR PRÜFUNG DER REINIGUNGSLEISTUNG kam das<br />

Weißgradmessgerät zum Einsatz<br />

Es gibt sie, die Polster- und Teppichreiniger<br />

mit guten Eigenschaften. Aber was der Test<br />

leider auch zutage fördert, ist die traurige<br />

Tatsache, dass am Markt immer noch bedenkliche<br />

Mittel zu haben sind, die das Wohlbefinden<br />

wegen des hohen pH-Wertes beeinträchtigen<br />

oder die wegen des Zusatzes Limonene<br />

sogar Allergien auslösen können. Auch<br />

wenn versichert wird, dass alles harmlos und<br />

belegbar sei, kann ein Risiko nicht ganz ausgeschlossen<br />

werden. Das alles muss nicht sein,<br />

mit anderen Rezepturen erreicht man ebenso<br />

sein Ziel – und auch gute Noten im Test. Hier<br />

sind die Mittel von Wack und von Pingo hervorzuheben:<br />

Sie zeigen – abgesehen von leichten<br />

Schwächen – akzeptable Reinigungsleistungen<br />

und sind frei von gesundheitsbeeinflussenden<br />

Stoffen.<br />

51


GEBRAUCHTWAGEN<br />

SERVICE-ANGEBOTE<br />

Wartung für Gebrauchte<br />

zu attraktiven Preisen<br />

Der Fahrzeugbestand in Deutschland altert – damit wächst auch der Reparaturbedarf. Nicht<br />

nur freie Händler und Werkstattketten buhlen deshalb mit SPEZIALANGEBOTEN um die Fahrer<br />

älterer Wagen, sondern auch immer mehr Vertragswerkstätten.<br />

Foto: Reinhard Schmid<br />

ALTERNATIVEN FÜR GEBRAUCHTE<br />

Pauschalangebote oder Reparatur mit<br />

aufgearbeiteten Tauschteilen<br />

ÜBERSICHT: DAS BIETEN HERSTELLER UND FREIE KETTEN<br />

A2, A3, A4, A6<br />

und TT: Komplettpreisangebote<br />

zum Festpreis bei Erstzulassung<br />

vor dem 31.12.2008.<br />

Service: Komplettpreisangebote<br />

für Dienstleistungen ohne<br />

getauschte Hardware wie<br />

z. B. Inspektion, Batterietest,<br />

HU-Check, Klimaservice, Car-<br />

Check und Komplettpreisangebote<br />

(Originalteil inkl. Einbau)<br />

für z. B. Bremsbeläge,<br />

Bremsscheiben (mit Belägen),<br />

Starterbatterien, Zahnriemenwechsel,<br />

Wischerblätter.<br />

Komplettpreisangebote<br />

für ältere BMW- und Mini-Fahrzeuge<br />

für bestimmte<br />

Reparaturen oder Checks wie<br />

z. B. Klimaservice, Scheibenreparatur<br />

oder Austausch<br />

der Bremsbeläge. Beim Service-Inclusive-Paket<br />

hat der<br />

Fahrzeughalter Anspruch auf<br />

verschiedene Werkstattleistungen,<br />

je nach Paketumfang<br />

mit Laufzeiten zwischen drei<br />

und sechs Jahren und Laufleistungen<br />

von 40 000 bis<br />

150 000 Kilometer.<br />

Ford-Motorcraft-<br />

Teile-Offensive für Modelle<br />

älter als fünf Jahre, preiswerte<br />

Ersatzteile, verschiedene Wartungsangebote<br />

wie Motorcraft-<br />

Service mit Fahrzeugprüfung,<br />

Aktivkohlefilter-Wechsel sowie<br />

Öl- und Ölfilterwechsel, Austausch<br />

der Bremsbeläge vorn,<br />

Bremsflüssigkeitswechsel.<br />

Kein spezielles Programm,<br />

aber jeder Kunde mit<br />

einem Mazda ab EZ April 2007<br />

bekommt die Mazda-Mobilitätsgarantie<br />

bis zur nächsten<br />

fälligen Wartung (auch wenn<br />

diese schon abgelaufen war<br />

wegen Wartung bei einem<br />

markenfremden Betrieb),<br />

wenn er die Arbeiten bei einem<br />

Mazda-Vertragspartner durchführen<br />

lässt.<br />

Service-Vorteils-Karte<br />

für ältere Fahrzeuge der A-, C-,<br />

E-, M- und CLK-Klasse sowie<br />

SLK und 190er: 20 Prozent<br />

Nachlass auf Lohn und Teile in<br />

den Servicekategorien Wartung,<br />

Bremse, Stoßdämpfer,<br />

Batterie und Abgasanlage.<br />

Value Advantage Reparatur<br />

und Wartung: zweite<br />

Linie von Ersatzteilen – speziell<br />

für Fahrzeuge ab fünf Jahren<br />

wie für Micra, Note, Almera,<br />

Tino, Primera und Qashqai.<br />

Preiswertere Austauschteile<br />

wie Motoren, Getriebe, Turbolader,<br />

Einspritzdüsen und<br />

günstigere Wartungsteile wie<br />

Filter, Batterien, Bremsscheiben<br />

und Wischerblätter.<br />

Opel-Service-Komplettpreisangebote:<br />

Austausch<br />

und Montage z. B. von Auspuff-Endtopf,<br />

Bremsbelägen,<br />

Stoßdämpfern und Auspuff-<br />

Endtopf für fast alle Modelle,<br />

z. B. Omega ab 1994, Vectra<br />

ab 1993, Agila ab 2000.<br />

Programm „Günstig<br />

& garantiert“: vergünstigter<br />

Stundenverrechnungssatz für<br />

Reparatur und Wartung<br />

sowie Seat-Economy-Teile aus<br />

zweiter Teile-Linie. Komplettangebote<br />

für Ibiza und Leon,<br />

Bj. 2002–2006, auf Austausch<br />

von z. B. Stoßdämpfern oder<br />

Bremsscheiben und -beläge.<br />

Skoda-Economy-<br />

Teile für Fahrzeuge ab dem<br />

fünften Betriebsjahr – eigene,<br />

günstigere Produktlinie mit<br />

typischen Verschleißteilen wie<br />

Vorschalldämpfer, Nachschalldämpfer,<br />

Starterbatterien,<br />

Bremsbeläge, Bremsscheiben,<br />

Stoßdämpfer, oder Zündkerzen.<br />

52 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Das Durchschnittsalter<br />

der Autos in Deutschland<br />

steigt: Aktuell haben die<br />

Bestandsfahrzeuge im Schnitt<br />

8,8 Jahre auf dem Blechbuckel.<br />

Von den rund 44 Millionen<br />

Autos in Deutschland sind<br />

28,8 Millionen Fahrzeuge älter<br />

als fünf Jahre, Tendenz steigend.<br />

Doch auch wenn Autofahrer bei<br />

der Neuanschaffung sparen: Bei<br />

Wartung und Reparaturen müssen<br />

sie bezahlen. Denn je älter<br />

das Auto, umso umfangreicher<br />

und damit oft höher sind die<br />

Reparaturkosten. Kaum verwunderlich,<br />

dass immer mehr Werkstätten<br />

spezielle Angebote für<br />

diesen Kundenkreis machen.<br />

Freie Werkstätten und Werkstattketten<br />

wie A.T.U., Pit Stop<br />

oder 1a Meisterservice bieten oft<br />

ein günstiges Angebot für Fahrzeugreparaturen<br />

an, die außerhalb<br />

der Gewährleistungsfrist<br />

sind. Die Stundensätze sind oft<br />

niedriger und die Ersatzteile<br />

meist günstiger als die der Vertragswerkstätten.<br />

Dabei führen<br />

die markenunabhängigen Betriebe<br />

Inspektionen und Reparaturen<br />

an allen Fahrzeugen durch<br />

– ganz gleich, welche Marke<br />

oder welches Fahrzeugalter.<br />

Auch durch den großen Werkstattverbund<br />

lassen sich Kosten<br />

bei Teilen reduzieren. So zählen<br />

beispielsweise zum 1a Autoservice<br />

bundesweit über 1500<br />

unabhängige Werkstätten.<br />

Das Geschäft mit den älteren<br />

Autos ist aber auch für die Hersteller<br />

von Bedeutung. Um Kunden<br />

nach Ablauf von Garantie<br />

und Gewährleistung an die Marke<br />

zu binden, haben sie spezielle<br />

Programme entwickelt. Die<br />

Preisreduzierung erzielen sie<br />

oftmals durch niedrigere Stundensätze<br />

oder preiswertere<br />

Ersatzteile. Auch mit günstigen<br />

Komplettpreisangeboten versuchen<br />

sie gegen die freien Werkstätten<br />

zu punkten. Hersteller<br />

wie Nissan, Seat oder Skoda<br />

offerieren Kunden beispielsweise<br />

preiswertere Ersatzteile von<br />

anderen Zulieferern, der sogenannten<br />

zweiten Linie, um eine<br />

zeitwertgerechte Reparatur und<br />

Wartung zu ermöglichen. Bei<br />

Mercedes gibt es auf bestimmte<br />

Leistungen für ältere Fahrzeuge<br />

20 Prozent Rabatt.<br />

Ob Kunden bei freien Werkstätten,<br />

Werkstattketten oder doch<br />

bei der Vertragswerkstatt günstiger<br />

fahren, sollten sie direkt<br />

vor Ort vergleichen. Denn wenn<br />

ein ortsansässiges Unternehmen<br />

mit einem zeitlich begrenzten<br />

Angebot wirbt, reagiert häufig<br />

auch der Wettbewerber zwei<br />

Straßen weiter mit einem Preisnachlass.<br />

Bezüglich der verwendeten Teile<br />

muss sich dabei niemand Sorgen<br />

machen. Denn unabhängig<br />

von der einbauenden Werkstatt<br />

unterliegen Verschleiß- und<br />

Ersatzteile der vorgeschriebenen<br />

gesetzlichen Gewährleistung von<br />

mindestens einem Jahr.<br />

Fabian Hoberg<br />

Starkes<br />

Stück!<br />

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Tools und Funktionen (z.B. LED-Leuchte),<br />

Gewicht: nur 20 g.<br />

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mit preiswerteren<br />

Ersatzteilen, günstige<br />

Aktionen für Verschleißreparaturen<br />

oder anstehende<br />

Inspektionen wie beispielsweise<br />

neue Endschalldämpfer,<br />

Zahnriemenwechsel bei<br />

100 000 Kilometern oder große<br />

Inspektion inklusive Ölwechsel.<br />

Programm „Wartung<br />

und Inspektion“ der VW-Bank<br />

(Monatspauschale für Wartung<br />

und Inspektion), dazu Handelsaktionen<br />

wie „Sommerservice“,<br />

spezielles Teileprogramm<br />

für ältere Fahrzeuge<br />

(„Economy-Teile“), vergünstigte<br />

Inspektionspreise, z. B.<br />

für Modelle ab Baujahr 2006.<br />

Fairpreis: regelmäßige Pauschalangebote<br />

wie Ölwechsel<br />

mit Markenöl und Filterwechsel<br />

oder Bremsenservice mit<br />

Scheiben und Belägen.<br />

Diverse Angebote wie Ölwechsel<br />

mit Öl und Filter. Festpreise<br />

für Teilewechsel wie Stoßdämpfer,<br />

saisonale Angebote.<br />

Diverse Angebote,<br />

zeitwertgerechte Reparatur,<br />

Verwendung von günstigeren<br />

Austauschteilen von Zulieferern<br />

wie Bosch.<br />

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<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> | Aboservice | 70138 Stuttgart<br />

Mail autos@dpv.de | Telefon +49 (0) 711 32 06 88 88<br />

Mit Geld-zurück-Garantie<br />

GRATIS-<strong>Heft</strong> bei Bankeinzug<br />

Best.-Nr.: 1146706<br />

Auslandspreise auf Anfrage.<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302.<br />

Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und<br />

Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />

Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer.<br />

AG Hamburg, HRB 95752.


GEBRAUCHTWAGEN<br />

WERTGUTACHTEN<br />

Was ist der Golf wert?<br />

Auf der Suche nach einem NEUEN REDAKTIONSAUTO kristallisiert sich ein Favorit heraus: Wir<br />

fahren mit dem VW Golf II GT beim TÜV vor und lassen seinen Wert professionell ermitteln.<br />

GENAU HINGESCHAUT In einem Wertgutachten wird neben den technischen Mängeln auch auf die Optik eingegangen. Eine Plakette gibt es nicht<br />

Bei der Kandidatenschau<br />

im letzten <strong>Heft</strong> hatte der<br />

Golf II GT von 1991 einen guten<br />

Eindruck gemacht, auch<br />

wenn wir zunächst keine Gelegenheit<br />

für einen ausführlichen<br />

Check hatten. Den holen wir<br />

mit dem Einverständnis des<br />

Besitzers nun nach und fahren<br />

beim TÜV Süd in Filderstadt<br />

vor. Dort haben wir einen Termin<br />

mit dem Kfz-Sachverständigen<br />

Jens Schlecht.<br />

Eine realistische Preisschätzung<br />

für Fahrzeuge, die älter<br />

als zehn Jahre sind, ist nicht<br />

ganz einfach. Hier geht es neben<br />

dem Wert vor allem um<br />

den Zustand: Wie ist der Lack<br />

in Schuss? Wie gut wurde der<br />

Wagen gewartet? Welche Unfallschäden<br />

liegen vor? Aus<br />

den recherchierten Fakten<br />

entsteht am Schluss – in diesem<br />

Fall – ein sechsseitiges<br />

Youngtimer-Gutachten.<br />

Zuerst muss der VW auf den<br />

Bremsenprüfstand. „Handbremse<br />

hinten zieht einseitig!“,<br />

ruft uns Schlecht zu. Weiter<br />

geht es auf der Hebebühne:<br />

„Da fehlt eine Batterieplus-Abdeckung“,<br />

stellt er nach dem<br />

Öffnen der Motorhaube fest.<br />

Solche Kleinteile hat er aber in<br />

der Notfall-Schublade – Problem<br />

gelöst, prima. Ganz so<br />

einfach ist es beim verpassten<br />

Bremsflüssigkeitswechsel<br />

nicht. Der ist überfällig und ein<br />

Manko bei der nächsten<br />

Hauptuntersuchung. Dafür sehen<br />

Motorraum und Getriebe<br />

trocken aus. Nur die Servolenkung<br />

hat ein kleines Leck.<br />

Auf der Hebebühne geht es für<br />

den Golf eine Etage nach oben.<br />

„Ist bei dem Unfall nur der<br />

Kotflügel oder noch mehr beschädigt<br />

worden?“, fragt Jens<br />

Schlecht. Unfall? Ist uns neu.<br />

Mit einem Lackschichten-<br />

Messgerät macht er sich auf<br />

die Suche nach Reparaturstellen.<br />

„Bei über 200 Mikrometern<br />

Schichtdicke kann man davon<br />

ausgehen, dass es eine Reparaturstelle<br />

gibt.“ Und die hat<br />

der Golf nicht nur links vorne<br />

am Kotflügel, sondern auch<br />

am Heck – ein Schaden, der<br />

wirklich nur dem geschulten<br />

Auge auffällt. Über 900 Mikrometer<br />

misst das Gerät hier.<br />

„Die Arbeit ist ganz gut erledigt<br />

worden. Nur schade, dass sich<br />

der Klarlack löst.“ Für das Gutachten<br />

ein Mangel, der den<br />

Wert des Fahrzeugs drückt.<br />

Akuter Handlungsbedarf besteht<br />

an der Endspitze hinten<br />

rechts. Dort hat sich ein Rostherd<br />

entwickelt – eine typische<br />

Stelle am VW Golf II, welche<br />

durch den Unfall besonders<br />

LICHT Die Beleuchtung wird auf<br />

Funktion und Einstellung geprüft<br />

TECHNIK Eine fehlende Abdeckung<br />

ist ein erheblicher Mangel<br />

AUF DER ROLLE Die Bremse muss<br />

einwandfrei funktionieren<br />

LACK Der TÜV deckt unbekannte<br />

Unfallschäden am Auto auf<br />

54 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


FAHRWERK Dämpfer, Federn<br />

und Lager sind in Ordnung<br />

ZEIG HER Der Sachverständige holt<br />

die Kundin zum Sichtcheck dazu<br />

TYPISCHE MÄNGEL sind beim Golf II<br />

die Endspitzen der Karosserie<br />

PROFI-MESSGERÄTE bestätigen<br />

Unfall-Verdachtsmomente<br />

stark korrodiert. „Bei einer<br />

selbsttragenden Ganzstahlkarosserie<br />

ist das ein erheblicher<br />

Mangel. Durch die Hauptuntersuchung<br />

würde er so nicht<br />

kommen“, klärt Schlecht auf.<br />

Auch der Oberflächenrost an<br />

der Hinterachse gefällt ihm<br />

nicht. Da sollte man ebenfalls<br />

entgegenwirken.<br />

Positiv fällt dem Gutachter der<br />

gute Allgemeinzustand auf. Die<br />

Sitze sind sauber, und bis auf<br />

die Klimaanlage funktioniert<br />

alles einwandfrei. Zudem hat<br />

der Vorbesitzer in ein anständiges<br />

Fahrwerk investiert. Das<br />

gefällt Jens Schlecht während<br />

der Probefahrt.<br />

Die Bilder für das Gutachten<br />

knipst er immer im Freien. „In<br />

der Prüfhalle macht das meistens<br />

nicht so viel her.“ Während<br />

der Fahrt checkt der<br />

Sachverständige das Auto<br />

auch auf Klappern und ob sich<br />

alle Gänge sauber schalten lassen.<br />

„Vom Vierten in den Fünften<br />

hakt es“, stellt er fest.<br />

Zurück an der Prüfstelle widmet<br />

er sich noch dem Zubehör.<br />

Wer ein Auto zum Wertgutachten<br />

bringt, sollte deshalb alle<br />

Teile, die im Kaufpreis enthalten<br />

sind, vorzeigen. Im Kofferraum<br />

liegt ein Satz BBS-Räder<br />

in 15 Zoll zur Ansicht parat.<br />

Mit acht Millimetern Profil sind<br />

auch die Reifen in Ordnung.<br />

Die Räder fließen somit positiv<br />

in das Gutachten ein, das der<br />

Kunde nach einer guten Woche<br />

erhält.<br />

Fahrzeuge werden nach Schulnoten<br />

von eins bis sechs bewertet.<br />

Der Golf bekommt eine<br />

gute Vier. Ohne die erheblichen<br />

Mängel wäre es sicherlich eine<br />

Drei geworden. Die Ausstattungsvariante<br />

GT, die Farbe<br />

und die schicken Felgen heben<br />

den Preis gegenüber einem<br />

verlebten Golf um gut 500<br />

Euro. Der Marktwert liegt laut<br />

Gutachten damit bei 1000<br />

Euro, das passt in unser Budget<br />

von 2000 Euro. Mit dem<br />

restlichen Geld werden die HUrelevanten<br />

Mängel beseitigt.<br />

Bis zum nächsten Termin in<br />

ein paar Monaten gibt es also<br />

einiges zu tun.<br />

Trotz der überraschenden Macken<br />

entscheiden wir uns für<br />

den gepflegten Youngtimer.<br />

Den ursprünglichen Verhandlungspreis<br />

von 1700 Euro<br />

können wir dank des TÜV-Gutachtens<br />

um 700 Euro drücken.<br />

Zudem halten wir nun eine<br />

perfekte To-do-Liste in den<br />

Händen, die abgearbeitet werden<br />

muss. Punkt 1: Kaufvertrag<br />

ausdrucken und unterschreiben.<br />

Anna Matuschek<br />

BEWERTUNGS-GUTACHTEN<br />

Der TÜV Süd bietet mehrere<br />

Prüfgutachten an. Das günstigste<br />

startet bei etwa 110<br />

Euro und eignet sich für<br />

Fahrzeuge, die bis zu zehn<br />

Jahre alt sind. Das Ergebnis<br />

gibt einen Wert und vorhandene<br />

Mängel wieder. Für Halter,<br />

die ihren Wagen angemessen<br />

versichern möchten,<br />

ABGELICHTET<br />

Das Wertgutachten<br />

umfasst neben einer<br />

Probefahrt auch Fotos<br />

zur Dokumentation<br />

gibt es ein Einstufungswertgutachten<br />

für 178,50 Euro.<br />

Für über zehn Jahre alte<br />

Fahrzeuge, Old- und Youngtimer<br />

oder Exoten steht ein<br />

Sondergutachten zur Auswahl.<br />

Hier wird sehr umfangreich<br />

geprüft. Der Preis liegt<br />

– je nach Aufwand – bei<br />

etwas mehr als 400 Euro.<br />

UNTERBODEN Besonders bei älteren Autos müssen Gebrauchtwagenkäufer auf Rost achten. Defekte Gummilager sind ebenfalls häufig ein Thema<br />

Fotos: Beate Jeske<br />

55


SERVICE<br />

KFZ-KENNZEICHEN<br />

Oh Schreck, das Schild ist weg<br />

Wenn die KENNZEICHEN AM AUTO FEHLEN, dann stehen viele vor einem Rätsel. Darf man<br />

so noch mit dem Wagen fahren? Muss man zur Polizei? Vielleicht zur Zulassungsstelle?<br />

Was alles nötig ist, um neue Nummernschilder zu bekommen, verrät unser Ratgeber.<br />

Foto: Ingolf Pompe<br />

SCHILD WEG Es kostet 60 Euro<br />

Strafe, ohne Schild zu fahren<br />

Es ist klein. Nur ein Blech.<br />

Materialwert? Nicht so<br />

wichtig. Bedeutung? Sehr<br />

groß, und wenn es verloren<br />

geht, ist viel Stress angesagt.<br />

Die Rede ist vom Kennzeichen<br />

am Fahrzeug. Der Schreck<br />

fährt einem in die Glieder,<br />

wenn man als Autofahrer feststellt,<br />

dass ein oder vielleicht<br />

sogar beide Kennzeichen weg<br />

sind. Interessiert Sie nicht?<br />

Sollte es aber, denn Nummernschilder<br />

verschwinden ziemlich<br />

oft in Deutschland. Dabei<br />

spielt der Diebstahl eine entscheidende<br />

Rolle, denn rund<br />

160000-mal pro Jahr schlagen<br />

allein die Langfinger zu, hat die<br />

Rechtsschutzversicherung<br />

ARAG herausgefunden.<br />

Es kann also jeden treffen. Wer<br />

feststellt, dass die Kennzeichen<br />

fehlen, sollte rasch handeln,<br />

weil das Fahren ohne Schilder<br />

in Deutschland nicht erlaubt ist<br />

(60 Euro Bußgeld). Mehr noch:<br />

Werden Straftaten mit den geklauten<br />

oder verlorenen Nummernschildern<br />

begangen, steht<br />

einem Ärger bevor, wenn man<br />

die Sache nicht unverzüglich<br />

meldet.<br />

Deutet alles darauf hin, dass<br />

Diebe zugeschlagen haben, ist<br />

die Polizei die erste Anlaufstation.<br />

Hierfür sind die Zulassungsbescheinigung<br />

Teil 1<br />

(früher: Fahrzeugschein) sowie<br />

der Personalausweis oder<br />

Pass nötig. Kann der Betroffene<br />

nicht selbst zur Polizei<br />

gehen, braucht die beauftragte<br />

Person eine unterschriebene<br />

Vollmacht.<br />

Die Beamten stellen eine<br />

Bescheinigung über die Erstattung<br />

der Anzeige aus. Mit<br />

dieser geht man anschließend<br />

zur Zulassungsstelle, um neue<br />

Kennzeichen zu beantragen.<br />

Neben der Polizei-Bescheinigung<br />

sind der Ausweis, der<br />

HU-Bericht, die Zulassungsbescheinigung<br />

Teil I und II<br />

(Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief)<br />

sowie – falls vorhanden<br />

– das zweite Kennzeichen<br />

nötig.<br />

Liegt kein Diebstahl vor, muss<br />

der Betroffene bei der Zulassungsstelle<br />

eine eidesstattliche<br />

Versicherung abgeben. Dazu<br />

bieten die Ämter oftmals ein<br />

entsprechendes Formular an.<br />

Eine Bescheinigung der Polizei<br />

wie beim Diebstahl ist nicht<br />

erforderlich.<br />

Billig ist das Ganze nicht, denn<br />

man bekommt völlig neue<br />

Kennzeichen mit einer anderen<br />

Buchstaben-Zahlen-Kombination,<br />

weil die alte Nummer für<br />

zehn Jahre gesperrt wird. Das<br />

heißt: Der Autobesitzer erhält<br />

auch einen neuen Fahrzeugbrief<br />

und -schein. Je nach<br />

Zulassungsstelle und Aufwand<br />

ist mit Kosten zwischen 75<br />

und 100 Euro zu rechnen.<br />

Bei der ganzen Lauferei sollte<br />

man nicht vergessen, die<br />

Versicherung zu informieren.<br />

Denn kommt es mit dem<br />

gestohlenen Kennzeichen<br />

zu einem Unfall,<br />

könnte der<br />

Schaden erst<br />

einmal über<br />

Ihre Autoversicherung<br />

abgerechnet<br />

werden.<br />

Kompliziert wird es,<br />

wenn ein Nummernschild<br />

bei der Urlaubsfahrt<br />

im Ausland verloren geht.<br />

Auch hier ist unverzüglich die<br />

dortige Polizei einzuschalten.<br />

Fehlen beide Schilder, darf das<br />

Auto im Ausland auch nicht<br />

mehr fahren. In diesem Fall<br />

bleibt oft nur der Rücktransport<br />

per Autozug oder Hänger.<br />

Reicht die Zeit noch aus, sollte<br />

man einen Bevollmächtigten<br />

bestimmen, der mit den nötigen<br />

Unterlagen die sogenannte<br />

Umkennzeichnung erledigt<br />

und die neuen Schilder zum<br />

Ferienort sendet.<br />

Übrigens: Nachgemalte<br />

Kennzeichen sind nur eine<br />

Not lösung, die nicht jeder<br />

ausländische Polizeibeamte<br />

akzeptiert, auch wenn eine<br />

Bescheinigung seiner Kollegen<br />

den Verlust oder Diebstahl<br />

bestätigt. Henning Busse<br />

FAZIT<br />

Es ist ärgerlich,<br />

aber<br />

abgesehen von der Lauferei<br />

kein sehr großes Problem,<br />

eine Umkennzeichnung in<br />

Deutschland durchzuführen.<br />

Gehen die Kennzeichen dagegen<br />

im Ausland verloren,<br />

sollte man versuchen, neue<br />

in der Heimat zu bekommen.<br />

Trotz Verlust- oder Diebstahlbestätigung<br />

der dortigen<br />

Polizei ist man sonst nicht<br />

auf der sicheren Seite.<br />

NEUE KENNZEICHEN<br />

Diese Unterlagen<br />

verlangt das Amt<br />

• Personalausweis oder<br />

Pass mit Meldebeschei-<br />

nigung<br />

• gegebenenfalls Vollmacht<br />

einschließlich Ausweis des<br />

Vollmachtgebers<br />

• Auszug aus dem Handelsregister<br />

und Gewerbeanmeldung<br />

im Original oder<br />

in beglaubigter Kopie (bei<br />

Firmen)<br />

• Auszug aus dem Vereinsregister<br />

im Original oder in<br />

beglaubigter Kopie (bei<br />

Vereinen)<br />

• schriftliche Einwilligung<br />

und Personalausweis der<br />

Erziehungsberechtigten<br />

(bei minderjährigen Fahrzeughaltern)<br />

• Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung<br />

Teil I<br />

• Fahrzeugbrief/Zulassungsbescheinigung<br />

Teil II<br />

• falls noch vorhanden:<br />

das zweite Kennzeichen<br />

• Diebstahlanzeige<br />

• eidesstattliche Versicherung<br />

über den Verlust der<br />

Kennzeichen<br />

• letzter HU-Bericht<br />

56 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


REDAKTION AUTO STRASSENVERKEHR<br />

70162 STUTTGART • FAX: 07 11/<strong>18</strong>2-19 08 • E-MAIL: redaktion_auto@motorpresse.de<br />

Ihre Meinung<br />

BMW ZWEIER ACTIVE TOURER Leser Schubert vermisst den BMW-typischen Heckantrieb<br />

Bald zu kaufen: BMW Zweier Active<br />

Tourer und Mercedes C-Klasse<br />

T-Modell, <strong>Heft</strong> 17, Seiten 10 und 12<br />

Eine einmalige<br />

Chance vertan<br />

Leider sieht dieser BMW wie<br />

ein x-beliebiger koreanischer<br />

Van aus, ja teilweise sogar<br />

schlechter. Die einmalige<br />

Chance auf den ersten Van<br />

mit Heckantrieb wurde leider<br />

verpasst. Ich frage mich ernsthaft:<br />

Welche wohlbetuchte<br />

Familie oder Senioren-WG<br />

leistet sich solch ein Gefährt?<br />

Dann doch lieber einen SUV<br />

mit Heckantrieb. Zum neuen<br />

C-Klasse-Kombi: Leider wurde<br />

das Heckdesign inklusive<br />

Heckleuchten vom A4 Avant<br />

übernommen, nun auch noch<br />

rote Zeiger im Tacho. Hechelt<br />

da jemand Audi hinterher?<br />

Der aufgesetzte Navi- Monitor<br />

wirkt leider wie Baumarkt-Tuning<br />

und steht einem Mercedes<br />

nicht an. Dagegen ist der<br />

Dreier Touring erfrischend<br />

anders – inklusive klappbarer<br />

Heckscheibe, die für mich zu<br />

jedem Kombi dazugehört.<br />

D. Schubert, per E-Mail<br />

Leserforum, „Bezahlbare Exoten“,<br />

<strong>Heft</strong> 17, Seite 61<br />

Salz in der Suppe<br />

Herr Lexius schreibt in der<br />

letzten Ausgabe, dass auch<br />

bezahlbare Exoten von Ihnen<br />

getestet werden sollten. Dies<br />

spiegelt auch meine Meinung<br />

wider. Ich schätze Ihre Zeitschrift<br />

unter anderem wegen<br />

der kompakten, aber dennoch<br />

umfassenden Informationen<br />

und wegen der Fülle an praxisorientierten<br />

Tipps, die stets<br />

auch Anwendungshinweise<br />

und Bezugsquellen beinhalten.<br />

Während Brot-und-Butter-<br />

Autos aus gutem Grund viel<br />

Raum im Magazin einnehmen,<br />

sind noch bezahlbare Exoten<br />

wie der Maserati Ghibli für<br />

mich das Salz in der Suppe.<br />

Da wir in unserer Familie auch<br />

ein Produkt aus Stuttgart-<br />

Zuffenhausen fahren, freue ich<br />

mich, wenn neben den vielen<br />

Fiat, Kia und Skoda auch immer<br />

wieder Produkte aus dem<br />

Hause Porsche Raum in Ihren<br />

<strong>Heft</strong>en finden.<br />

Helmut Rüd, 47495 Rheinberg<br />

Service: So sparen Sie beim Tanken,<br />

<strong>Heft</strong> 16, Seite 50<br />

Einfachsten Spartipp<br />

vergessen<br />

Den einfachsten Spartipp<br />

haben Sie weggelassen: Statt<br />

160 nur 130 km/h fahren spart<br />

mehr als alle 13 Tipps zusammen.<br />

Aber langsamer fahren<br />

ist vermutlich auch für Ihre<br />

Redakteure ein Reizthema, ein<br />

Fahren ohne Spaß. Dann sollte<br />

man auch differenzieren: Wie<br />

spare ich im Stadtverkehr mit<br />

viel Start und Stopp oder auf<br />

Langstrecken? Den letzten<br />

Tipp kann ich nur begrüßen:<br />

Ein kurzes Stück kann man<br />

auch laufen, auch in der Mobilitätsgesellschaft.<br />

S. Schierer, per E-Mail<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> allgemein<br />

Immer die<br />

gleichen Marken<br />

Wie in anderen Zeitschriften<br />

erscheinen auch bei Ihnen<br />

meistens die gleichen Automarken<br />

mit allen Varianten,<br />

die in Deutschland vertrieben<br />

werden. Andere tauchen nur<br />

selten auf und dann nur mit<br />

einem ausgesuchten Modell.<br />

Ich frage mich, woran das<br />

liegt – bezahlen diese Firmen<br />

zu wenig? Ich wünschte mir,<br />

dass auch Ihre Zeitschrift<br />

regelmäßig alle Fabrikate und<br />

deren Modelle vorstellt und<br />

nicht immer nur die gleichen<br />

Firmen bedient.<br />

Bernhard Böttcher, per E-Mail<br />

Antwort der Redaktion: Wir<br />

haben den Anspruch, unsere<br />

Leser unabhängig und umfassend<br />

zu informieren. Dazu<br />

gehört auch die Abbildung der<br />

Marktverhältnisse im <strong>Heft</strong>.<br />

Ihre Anregung einer Markenund<br />

Modellübersicht nehmen<br />

wir aber gerne auf.<br />

89 CENT kostet die E-Paper-Ausgabe von AUTO. Apple-Nutzer finden sie im<br />

Apple Store; Android-, Windows-Tablet- und -PC-Nutzer im E-Kiosk von Zinio<br />

unter www.appstore.com/zinio<br />

Besuchen Sie uns online unter: www.autostrassenverkehr.de<br />

Unser Rätsel<br />

anhänglich,<br />

loyal<br />

sonderbar,<br />

seltsam<br />

mit<br />

Farbe<br />

anstreichen<br />

ein<br />

Balte<br />

Und so geht’s<br />

Rennfahrerfamilie<br />

(„Keke“<br />

und Nico)<br />

akust.<br />

Autosignalgerät<br />

Motorradwettbewerb<br />

(engl.)<br />

Gewinnen Sie<br />

ein neunteiliges Lackaufbereitungs-Set<br />

von Meguiar’s<br />

im Wert von 60 Euro.<br />

Das Paint<br />

Restoration<br />

Kit von<br />

Meguiar’s<br />

(meguiars.de)<br />

umfasst alle<br />

nötigen Pflegemittel,<br />

um<br />

stumpfe und<br />

verwitterte<br />

Lacke wieder aufbereiten zu<br />

können. Neben Reiniger, Wachs<br />

und Detailer sind auch Schwämme<br />

und Tücher enthalten.<br />

Lösungswort<br />

Verein,<br />

Zweckverband<br />

Laubbaum,<br />

Rüster<br />

4<br />

5<br />

frühere<br />

Autorennstrecke<br />

in Berlin<br />

Im Rätsel sind sieben Buchstaben<br />

mit Kreisen markiert,<br />

die das Lösungswort ergeben.<br />

Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

Stichwort: Rätselseite<br />

70162 Stuttgart<br />

– und teilen Sie uns bis zum<br />

26. August <strong>2014</strong> das Lösungswort<br />

mit. Oder schicken Sie bis<br />

zu diesem Tag ein Fax an 0711/<br />

<strong>18</strong>2-1908 beziehungsweise<br />

eine E-Mail an<br />

raetsel_auto@motorpresse.de<br />

Der Preis dieser Ausgabe<br />

wird unter allen in Deutschland<br />

ansässigen Teilnehmern mit<br />

dem richtigen Lösungswort<br />

verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />

nur eine Gewinnchance, die<br />

persönlich wahrzunehmen ist.<br />

Teilnahme und Gewinne sind<br />

unabhängig vom Kauf der<br />

Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />

Verlagsgruppe Motor Presse<br />

Stuttgart und deren Angehörige<br />

dürfen nicht teilnehmen. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Körnerfrucht<br />

Musik:<br />

Tongeschlecht<br />

eine der<br />

Gezeiten<br />

langschwänziger<br />

Papagei<br />

Unterhaus<br />

des<br />

russ. Parlaments<br />

Lebenshauch<br />

US-Boxlegende<br />

(Muhammad)<br />

3<br />

Stadt in<br />

Belgien<br />

(Rennstrecke)<br />

Marineunteroffizier<br />

ringförmige<br />

Koralleninsel<br />

voller<br />

Lebenskraft,<br />

munter<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

einer<br />

der Erzengel<br />

kleine,<br />

viersaitige<br />

Gitarre<br />

2<br />

1<br />

frei von<br />

Unebenheiten;<br />

rutschig<br />

7<br />

früheres<br />

Formel-<br />

1-Team<br />

Abkürzung<br />

für<br />

Minute<br />

Auflösung aus <strong>Heft</strong> 16/<strong>2014</strong><br />

Lösungswort: Kanister<br />

Gewinner der Trolley-Tasche<br />

von Yokohama:<br />

Herbert Schlieter,<br />

04509 Schönwölkau<br />

6<br />

M E A<br />

O M N I B U S<br />

V O L T I H K<br />

R E X T R A<br />

U N<br />

K R A D<br />

D A<br />

F A L L<br />

B E<br />

K U R S<br />

J U<br />

T A K T<br />

P A N N E L T<br />

M E R I T E N<br />

U R L A I E<br />

T R O E S T E R<br />

57


TEST KOMPAKT<br />

HYUNDAI ix20 CROSSLINE 1.6 CRDi<br />

Es steht ihm gut<br />

Als CROSSLINE kleidet sich der Hyundai ix20 in ein modisches Outfit<br />

mit stämmigem Auftritt. Test des 1.6 CRDi mit 116 PS starkem Diesel.<br />

DATEN<br />

HYUNDAI ix20 CROSSLINE<br />

1.6 CRDi<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />

Turbo , DI , Steuerkette<br />

Hubraum 1582 cm 3<br />

Leistung 85 kW /116 PS<br />

bei Drehzahl 4000/min<br />

max. Drehmoment 260 Nm<br />

bei Drehzahl 1900/min<br />

Spitze<br />

<strong>18</strong>2 km/h<br />

CO2-Ausstoß 125 g/km<br />

Vorderradantrieb , Sechsganggetr.<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4100 mm<br />

Breite<br />

1765 mm<br />

Höhe<br />

1600 mm<br />

Radstand 2615 mm<br />

Tankinhalt 50 l<br />

Kofferraum 440–1486 l<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 550 /1300 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 V<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 17 V<br />

Reifentyp Hankook<br />

Ventus Prime<br />

TEU ER GEGENÜBER<br />

VERGLEICHBAREM SUV<br />

ix20 Cr. 1.6 CRDi 21 720 €<br />

Juke 1.5 dCi<br />

<strong>18</strong> 900 €<br />

16000 <strong>18</strong>000 20000 Euro<br />

Vergleichbar ausgestattet ist ein 110<br />

PS starker Nissan Juke 1.5 dCi fast<br />

3000 Euro günstiger als der Hyundai<br />

Fotos: Achim Hartmann<br />

BRAV Der grummelnde Selbstzünder<br />

begnügt sich im Test mit 6,6 l/100 km<br />

ÜBERSICHTLICH<br />

Die Bedienung gibt keine<br />

Rätsel auf. Weit nach vorn<br />

reichende A-Säulen<br />

Was ein bisschen Schminke<br />

doch ausmachen<br />

kann: Dicke schwarze Kunststoffleisten<br />

an Radläufen und<br />

Schweller n, ein Unterfahrschutz<br />

aus gleichem Material<br />

an Front und Heck sowie breite<br />

17-Zoll-Reifen auf ansehnlichen<br />

Alu rädern – schon sieht<br />

der ix20 aus wie ein City-SUV<br />

à la Mini Countryman, Nissan<br />

Juke oder Opel Mokka, die gerade<br />

mächtig im Trend liegen.<br />

Was unterscheidet eigentlich<br />

einen „echten“ SUV vom<br />

Crossline? Sind wir ehrlich –<br />

herzlich wenig. Selbst Allradantrieb,<br />

für den ix20 auch in<br />

der Crossline-Version nicht zu<br />

haben, gibt es bei SUV dieser<br />

KONTRAST Den Crossline gibt es ausschließlich<br />

in der Farbe Creamy White<br />

Größe manchmal schon nicht<br />

mal mehr gegen Aufpreis.<br />

Vielleicht wäre es clever gewesen,<br />

den Hyundai ab dem Start<br />

2010 mit Crossline-Optik anzubieten,<br />

schließlich kennzeichnet<br />

das ix-Kürzel auch SUV der<br />

Marke. Im Grunde ist der ix20<br />

ebenfalls ein Crossover, nur<br />

mischen sich hier Van- mit<br />

Kleinwagen-Genen – und das<br />

ist gut so.<br />

Auf 4,10 Metern Länge kombiniert<br />

der ix20 bequemes Einund<br />

Aussteigen mit erhöhter<br />

Sitzposition und einem fast<br />

schon üppigen Platzangebot<br />

im Fond. Mit kleinen Kindern<br />

an Bord lassen sich die Rückbank<br />

nach vorn schieben und<br />

PRAKTISCH AUX- und USB-Buchse im<br />

Staufach vor dem Schalthebel<br />

VARIABEL Ohne den fummelig in der Höhe verstellbaren<br />

Ladeboden passen mindestens 440 Liter Gepäck ins Heck<br />

das Volumen von 440 um über<br />

100 Liter erweitern – unter der<br />

Abdeckung, wohlgemerkt.<br />

Zurück ins Cockpit. Auch hier<br />

bevorzugt der Hyundai eher<br />

robuste Oberflächen, doch die<br />

Bedienung macht wenig Mühe,<br />

die Staufächer sind groß<br />

dimensioniert, und die Schaltung<br />

arbeitet leichtgängig und<br />

präzise. Mit der Rundumsicht<br />

hapert es jedoch, vor allem<br />

nach schräg hinten. Dafür sind<br />

Parksensoren am Heck obligatorisch.<br />

Die relativ weichen<br />

Sitze mit wenig Seitenhalt und<br />

die leichtgängige Lenkung<br />

ohne allzu viel Rückmeldung<br />

stören kaum, scheucht man<br />

den ix20 nicht um Kurven. Die<br />

nimmt er sicher und wenig<br />

ambitioniert, entschädigt aber<br />

nicht mit sensiblem Abrollkomfort.<br />

Dazu passt der brave<br />

116-PS-Diesel, der jedoch<br />

weder mit hoher Laufruhe<br />

noch mit übermäßigem Temperament<br />

glänzt.<br />

Wie nicht anders zu erwarten,<br />

unterscheiden sich Crossline<br />

und normaler ix20 nicht in den<br />

Eigenschaften. Wohl aber im<br />

Preis: 1100 Euro kostet der<br />

Trendlook. Dafür gäbe es auch<br />

das Panorama-Glasdach (1120<br />

Euro) oder einen Tempomaten<br />

(220 Euro) plus Klimaautomatik,<br />

Licht- und Regensensor<br />

sowie Sitzheizung (im Paket<br />

870 Euro). Peter Wolkenstein<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0 – 100 km/h 11,4 s<br />

Elastizität<br />

60 – 100 km/h (IV. Gang) 9,3 s<br />

80 – 120 km/h (IV. Gang) 10,1 s<br />

80 – 120 km/h (V./VI. G.) 14,5 /19,1 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 37,5 /37,8 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 70/73 dB(A)<br />

Normverbrauch 4,7 l D<br />

Testverbrauch 6,6 l D<br />

Achslast vorn/hinten 855 /525 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1380 kg<br />

Zuladung 430 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,0 /11,2 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

21720 Euro<br />

Wertverlust 7200 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 17 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 3,90 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung k. A.<br />

monatliche Rate k. A.<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 212 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 20 /17/20<br />

Ölwechsel 30000 km /<br />

2 Jahre<br />

Inspektion 60000 km /<br />

4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 5 /5 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität 15 Jahre<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit drei Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

FAZIT<br />

Als Crossline<br />

ist der<br />

solide, geräumige und sehr<br />

variable ix20 kein Sonderangebot<br />

– er weckt aber<br />

mehr Aufmerksamkeit.<br />

58 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


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TEST KOMPAKT<br />

PEUGEOT 108 PURETECH 82 • BMW 220i<br />

Kleiner Löwe für die Stadt<br />

Gegenüber dem Vorgänger 107 lässt sich der neue PEUGEOT 108 luxuriöser ausstatten<br />

und dank einer zweiten Antriebsvariante auch stärker motorisieren. Lohnt sich das?<br />

ANSPRECHEND<br />

Obwohl bei vielen<br />

Flächen hartes Plastik<br />

zum Einsatz kommt,<br />

wirkt das Cockpit wertig<br />

Fotos: Achim Hartmann<br />

Ein Druck auf den Startknopf:<br />

Mit leichtem Ruckeln<br />

räuspert sich der Motor,<br />

und die Schwingungen der<br />

drei Zylinder dringen in den<br />

Innenraum des neuen Peugeot<br />

108 Puret ech 82. Startknopf?<br />

Tatsächlich, der Schlüssel<br />

kann zum Entriegeln der Türen<br />

und zum Starten des Motors in<br />

der Tasche bleiben, sofern das<br />

Innovationspaket (555 Euro)<br />

samt Rückfahrkamera und<br />

Lichtsensor an Bord ist.<br />

Derlei Luxus gab es beim Vorgänger<br />

107 nicht, ebenso<br />

wenig eine stärkere Motorvariante.<br />

Der Puretech genannte<br />

1,2-Liter-Benziner entwickelt<br />

82 PS, das sind 14 PS mehr<br />

als der kleinere Einliter der<br />

Basisversion VTi 68 – im<br />

Stadtverkehr kaum zu spüren,<br />

auf der Messstrecke dagegen<br />

schon: Der Puretech beschleunigt<br />

zwei Sekunden schneller<br />

auf 100 km/h und zieht stärker<br />

durch, das maximale Drehmoment<br />

(1<strong>18</strong> Nm) fällt rund<br />

20 Prozent höher aus und liegt<br />

schon ab 2750 statt 4300/min<br />

an. Mit einem Testverbrauch<br />

von 6,5 l/100 km liegt er aber<br />

nur 0,3 Liter über dem VTi 68.<br />

INFOTAINMENT<br />

Die Mirror-Screen-Funktion<br />

ermöglicht die Kopplung<br />

und Bedienung von Androidund<br />

Apple-Smartphones<br />

500 Euro beträgt der Aufpreis<br />

für den stärkeren Dreizylinder,<br />

den Peugeot jedoch erst ab<br />

der Ausstattungslinie Active<br />

(als Viertürer ab 12 050 Euro)<br />

anbietet. Darüber rangiert die<br />

Topversion Allure, in der der<br />

Testwagen antrat. Dort zählt<br />

neben Klimaanlage, Lederlenkrad<br />

und 15-Zoll-Alurädern<br />

auch ein multifunktionaler<br />

Touchscreen samt Mirror<br />

Screen zum Serienumfang. Mit<br />

diesem System können Smartphone-Anwendungen<br />

auf den<br />

Sieben-Zoll-Touchscreen gespiegelt<br />

und über ihn bedient<br />

KEIN DYNAMIKER<br />

Zügige Kurvenfahrten versetzen<br />

die Karosserie in<br />

starkes Wanken. Unsicher<br />

wird der 108 jedoch nicht<br />

werden. Dies funktioniert mit<br />

Apple-Modellen ebenso wie bei<br />

Telefonen mit Android-Betriebssystem<br />

– das bieten bislang<br />

viele größere und teurere<br />

Modelle nicht. Allerdings ist<br />

dieses System ausschließlich<br />

an die Allure-Version gekoppelt.<br />

Damit kostet der 108 als<br />

Viertürer mindestens 13 600<br />

Euro. Wählt man dann noch<br />

das elektrisch betriebene Faltdach,<br />

klettert der Preis des<br />

Puretech 82 auf 14 850 Euro.<br />

Dafür gibt es bereits einen<br />

Seat Ibiza mit 85 PS, der vor<br />

allem für Fondpassagiere und<br />

Gepäck mehr Platz bietet – der<br />

Kofferraum des Peugeot 108<br />

fasst lediglich 196 Liter.<br />

In der Stadt fühlt er sich mit<br />

seinen geringen Abmessungen<br />

von 3,48 Metern Länge und<br />

1,62 Metern Breite am wohlsten.<br />

Wie seine technisch eng<br />

verwandten Brüder Citroën C1<br />

und Toyota Aygo kurvt er wendig<br />

durch Seitenstraßen und<br />

von Ampel zu Ampel.<br />

Die Straße windet sich aus der<br />

Stadt hinaus. Spürbar verlässt<br />

der 108 seine natürliche Umgebung.<br />

Bereits in leichten<br />

Kurven beginnt die Karosserie<br />

60 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


EINGESCHRÄNKT Mit 196<br />

Litern Kofferraumvolumen<br />

kann der 108 nicht mit<br />

der Konkurrenz mithalten<br />

KNAPP BEMESSEN<br />

Langstreckenkomfort darf<br />

man im Fond nicht erwarten<br />

GROBMOTORISCH Der Dreizylinder<br />

versetzt die Karosserie<br />

spürbar in Schwingung<br />

zu wanken. Dabei erhöhen die<br />

Ledersitze (800 Euro Aufpreis<br />

inklusive Sitzheizung) den<br />

Komfort nur bedingt, denn mit<br />

ihren weichen Wangen bieten<br />

sie nur wenig Seitenhalt.<br />

Will man wegen des Preises<br />

auf manches verzichten, sollte<br />

man das als Erstes beim Motor<br />

tun. In der Stadt ist der 108<br />

auch mit 68 PS angemessen<br />

unterwegs. Auf Autobahnen<br />

und Landstraßen mag das<br />

Leistungsdefizit spürbar sein,<br />

doch dieses Terrain liegt dem<br />

Peugeot ohnehin nicht sonderlich.<br />

Daniel Hohmeyer<br />

DATEN<br />

PEUGEOT 108 PURETECH 82<br />

ALLURE<br />

ANTRIEB<br />

Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Zahnriemen<br />

Hubraum 1199 cm 3<br />

Leistung 60 kW/82 PS<br />

bei Drehzahl 5750/min<br />

max. Drehmoment 1<strong>18</strong> Nm<br />

bei Drehzahl 2750/min<br />

Spitze<br />

170 km/h<br />

CO2-Ausstoß 99 g/km<br />

Vorderradantrieb, Fünfganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

3475 mm<br />

Breite<br />

1615 mm<br />

Höhe<br />

1460 mm<br />

Radstand 2340 mm<br />

Tankinhalt 35 l<br />

Kofferraum 196–780 l<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. –/–<br />

Serienbereifung 165/60 R 15 H<br />

Testwagenbereifung 165/60 R 15 H<br />

Reifentyp Continental<br />

EcoContact 5<br />

14 PS STÄRKER UND<br />

500 EURO TEURER<br />

Active Puretech 82 12 050 €<br />

Active VTi 68 11 550 €<br />

10000 11000 Euro<br />

Da es den stärkeren Motor erst ab<br />

Ausstattung Active gibt, kostet der<br />

108 damit mindestens 12050 Euro.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0 – 100 km/h 12,6 s<br />

Elastizität<br />

60 – 100 km/h (IV. Gang) 12,9 s<br />

80 – 120 km/h (IV. Gang) 14,2 s<br />

80 – 120 km/h (V. Gang) 21,6 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 39,0/39,0 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 69/73 dB(A)<br />

Normverbrauch 4,3 l S<br />

Testverbrauch 6,5 l S<br />

Achslast vorn/hinten 560/349 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

909 kg<br />

Zuladung 331 kg<br />

Wendekreis l./r. 10,6/10,7 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

13600 Euro<br />

Wertverlust 5500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) k. A.<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins k. A.<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung k. A.<br />

monatliche Rate k. A.<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 32 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 15/14/15<br />

Ölwechsel 25000 km/<br />

1 Jahr<br />

Inspektion 50000 km/<br />

2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/2 Jahre 4)<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit drei Jahre, Fahrleistung<br />

15000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15000 km/Jahr);<br />

4)<br />

plus drei Jahre Garantie-Erweiterung.<br />

FAZIT<br />

Der 82-<br />

PS-Dreizylinder<br />

wirkt ruppig, aber<br />

angemessen durchzugsstark.<br />

Dennoch bleibt der<br />

108 vor allem ein Stadtauto.<br />

Mit der Kraft des<br />

Doppelturbos<br />

Der Basismotor im BMW ZWEIER hat<br />

<strong>18</strong>4 PS. Wie dynamisch ist der 220i?<br />

Hey, das geht ja gut los:<br />

Beim Kaltstart bellt der<br />

Motor ganz von selbst mit<br />

einem Gasstoß kurz auf, signalisiert,<br />

dass er bereit ist. Eine<br />

nette Spielerei, die den sportlichen<br />

Charakter betonen soll,<br />

obwohl unter der Haube „nur“<br />

der Einstiegsvierzylinder mit<br />

<strong>18</strong>4 PS werkelt. Reicht der<br />

zum dynamischen Fahren?<br />

Und ob er reicht! Denn die<br />

Art und Weise, wie der per<br />

Twinscroll-Turbo zwangsbeatmete<br />

Langhuber zur Sache<br />

geht, beeindruckt. Dabei sind<br />

die Zeiten, als sich Turbobenziner<br />

erst durch ein Grand-Canyon-tiefes<br />

Turboloch quälen<br />

mussten, bevor es vehement<br />

voranging, noch gar nicht so<br />

lange vorbei. Der BMW 220i<br />

schiebt schon ab Leerlaufdrehzahl<br />

kräftig an und kann auf<br />

der langen 270-Nm-Drehmomentwelle<br />

bestens surfen.<br />

Die geschmeidige Achtgangautomatik<br />

von ZF (Aufpreis<br />

2100 Euro) passt dabei bestens<br />

zum Charakter, beherrscht<br />

alle Spielarten zwischen bissig<br />

und tiefenentspannt. Bei geringer<br />

Last sind keinerlei Schaltrucke<br />

zu spüren. Wer mag,<br />

kann per Lenkradtasten ins<br />

Schaltgeschehen eingreifen<br />

oder den Wagen segeln lassen,<br />

um Sprit zu sparen. Letzteres<br />

kann die Automatik übrigens<br />

prima, ist im Normverbrauch<br />

sogar 0,3 Liter sparsamer als<br />

mit Sechsgang-Schaltgetriebe,<br />

was auch auf ihre lange<br />

Gesamtübersetzung und ihre<br />

große Spreizung zurückzuführen<br />

ist.<br />

Jo Deleker<br />

SCHICK MÖBLIERT<br />

Die ledernen Frontsitze<br />

sind nicht nur<br />

bequem, sie bieten<br />

auch guten Seitenhalt.<br />

Hinten geht es<br />

allerdings eng zu<br />

DAS COCKPIT<br />

ist BMW-typisch zum<br />

Fahrer orientiert.<br />

Großer Panoramabildschirm,<br />

dickes<br />

M-Lenkrad, übersichtliche<br />

Bedienung<br />

DATEN<br />

BMW 220i M SPORTPAKET<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />

vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 1997 cm 3<br />

Leistung 135 kW/<strong>18</strong>4 PS<br />

bei Drehzahl 5000/min<br />

max. Drehmoment 270 Nm<br />

bei Drehzahl 1250/min<br />

Spitze<br />

230 km/h<br />

CO2-Ausstoß 134 g/km<br />

Hinterradantrieb, Achtgangautom.<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4432 mm<br />

Breite<br />

1774 mm<br />

Höhe<br />

14<strong>18</strong> mm<br />

Radstand 2690 mm<br />

Tankinhalt 52 l<br />

Kofferraum 390 l<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 680/1200 kg<br />

Serien-/Testbereifung<br />

vorn<br />

225/40 R <strong>18</strong> Y<br />

hinten<br />

245/35 R <strong>18</strong> Y<br />

Reifentyp Michelin Super Sport<br />

DER ZWEIER IST ENGER,<br />

ABER AUCH GÜNSTIGER<br />

420i 35 750 €<br />

220i 29 950 €<br />

25 000 30 000 35 000 Euro<br />

Das BMW Vierer Coupé geht eher<br />

als vollwertiger Viersitzer durch, ist<br />

aber 5800 Euro teurer.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 7,5 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 34,4/34,8 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 67/69 dB(A)<br />

Normverbrauch 5,7 l S<br />

Testverbrauch 8,6 l S<br />

Achslast vorn/hinten 753/710 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1463 kg<br />

Zuladung 412 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,2/11,3 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

35250 Euro<br />

Wertverlust 16500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 10 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 4,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung 7050 Euro<br />

monatliche Rate 387 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 1<strong>18</strong> Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK <strong>18</strong>/24/24<br />

Ölwechsel 30000 km/<br />

2 Jahre<br />

Inspektion 60000 km/<br />

4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit drei Jahre, Fahrleistung<br />

15000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

FAZIT Der<br />

<strong>18</strong>4-PS-<br />

Basismotor passt bestens<br />

zum sportlichen 220i. Über<br />

mangelnde Dynamik braucht<br />

sich niemand zu beklagen.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

61


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ENTDECKT<br />

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63


REPORTAGE<br />

UNTERWEGS MIT DEM MOBILKRAN<br />

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große Jungs<br />

Einen Tag lang einen MOBILKRAN<br />

beim Einsatz begleiten – davon<br />

träumen viele. Für Leser Hans-Jörg<br />

Eilers hat <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

diesen Traum wahr gemacht.<br />

Der Container schwankt<br />

hin und her, als er gut<br />

drei Meter über dem Boden<br />

seinem neuen Standort entgegenschaukelt,<br />

getragen von<br />

einem Teleskopkran. Hans-<br />

Jörg Eilers steht in sicherer<br />

Entfernung, eine Warnweste<br />

über der Jacke und einen gelben<br />

Sicherheitshelm auf dem<br />

Kopf. Schweigend verfolgt er<br />

das Geschehen. Eilers ist Maschinenbauingenieur<br />

im Ruhestand,<br />

bis vor einigen Jahren<br />

war er in einem Unternehmen<br />

der Baubranche für die Maschineninstandsetzung<br />

verantwortlich.<br />

Heute darf er als<br />

Gewinner einer Verlosung in<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> Mobilkräne<br />

im Einsatz bestaunen.<br />

Den Erlebnistag bei der Münchner<br />

Schmidbauer-Gruppe<br />

hatte AUTO anlässlich der<br />

Modellbau-Reportage in <strong>Heft</strong><br />

1+2/<strong>2014</strong> ausgelobt.<br />

„Mich interessiert alles, das<br />

mit Technik zu tun hat“, sagt<br />

er und beobachtet mit zusammengekniffenen<br />

Augen, wie<br />

der 200-Tonnen-Mobilkran von<br />

Liebherr seine Last zwischen<br />

den übrigen Containern ablädt,<br />

die zusammen ein Übergangsschulgebäude<br />

ergeben werden.<br />

Voll ausgefahren reicht der<br />

Hauptausleger 72 Meter in die<br />

Höhe. Damit der Kran auch<br />

dann noch kippsicher bleibt,<br />

sorgen rund 32 Tonnen Ballast<br />

für einen sicheren Stand.<br />

Zwischenzeitlich hat ein Mitarbeiter<br />

den Container vom Traggestell<br />

gelöst, der Ausleger<br />

schwenkt zurück zum Transporter,<br />

wo schon der nächste<br />

mobile Schulraum wartet.<br />

Rund zehn Kilometer weiter<br />

warten am Münchner Königsplatz<br />

antike Statuen darauf,<br />

verladen zu werden. Auf dem<br />

Vorplatz der historischen<br />

Antikensammlung steht ein<br />

40-Tonner. Er gehört zur sogenannten<br />

City-Class der Mobilkräne.<br />

Wegen seiner geringen<br />

Größe eignet er sich für den<br />

Einsatz in Hallen und auf<br />

engen Baustellen. Immerhin<br />

wiegt er samt den 1,5 Tonnen<br />

Ballast nur 36 Tonnen – bei<br />

einer Fahrgestelllänge von 8,38<br />

Metern und 2,5 Metern Breite.<br />

Seine maximale Hubhöhe<br />

beträgt dafür 44 Meter.<br />

Die braucht er heute gar nicht;<br />

er hebt die in Holzkisten gesicherten<br />

Kostbarkeiten die rund<br />

30 Stufen vom Museum herunter<br />

und in den Lkw. Eilers<br />

ist beeindruckt von der Präzisionsarbeit:<br />

„Das ist mal ganz<br />

was anderes als auf einer Baustelle.“<br />

Eine Baustelle steht an diesem<br />

Tag auch noch auf dem Besuchsprogramm.<br />

Dort wird<br />

gerade ein 100-Tonner aufgebaut.<br />

Sein Fahrer manövriert<br />

ihn neben das entstehende<br />

Haus, dann verlegen Helfer<br />

Holzplanken, auf denen die<br />

Stützen später aufliegen. Da es<br />

zu regnen begonnen hat, sind<br />

die Männer innerhalb weniger<br />

Minuten schlammverschmiert.<br />

Der Kranführer darf seinen<br />

Einsatz in der Kabine abwarten<br />

und füttert derweil den Bordrechner<br />

mit Informationen<br />

über den Hub. Die Elektronik<br />

errechnet die nötigen Ballastwerte<br />

und die maximale Auslenkung.<br />

Am Ende des Tages ist Hans-<br />

Jörg Eilers zufrieden, auch<br />

wenn er keinen der Kräne<br />

selbst fahren durfte. „Das kann<br />

ja nicht jeder“, meint er, setzt<br />

den gelben Helm ab und schält<br />

sich aus der Warnweste.<br />

Bérénice Schneider<br />

64 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


KUNSTFERTIG Ein 40-Tonner<br />

verlädt antike Statuen vor<br />

dem Museum in einen<br />

wartenden Lkw. Er gehört zu<br />

den kleinen Kränen,<br />

der sogenannten City-Class<br />

ERHABEN Fahren darf Leser<br />

Hans-Jörg Eilers den Kran<br />

nicht, drin sitzen schon<br />

INTERESSIERT Eilers ist studierter<br />

Maschinenbauingenieur<br />

und seit 1970 Abonnent<br />

von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

ZÜGIG Nach rund zwei Stunden ist der 100-Tonner an seinem<br />

neuen Platz auf der Baustelle aufgebaut<br />

AUSGEGLICHEN Über dieses<br />

Bedienfeld werden die Stützen<br />

so austariert, dass der<br />

Kran absolut gerade steht<br />

VERWIRREND Im<br />

tastenreichen Cockpit des<br />

Kranfahrgestells wirkt nur<br />

das Nachrüst-Navi vertraut<br />

GEWICHTIG Der 200-Tonner<br />

liftet einen Container<br />

an dessen Zielort. Der<br />

Ausleger kann bei Bedarf<br />

bis zu 72 Meter weit<br />

ausgefahren werden<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

MATSCHIG Die Abstützbretter<br />

werden gleich zu Beginn<br />

verlegt und dienen als Auflagefläche<br />

für die Kranstützen<br />

AUFMERKSAM Schmidbauer-<br />

Außendienstler Thomas<br />

Muswieck, Leser Eilers und<br />

die Autorin (v. r. n. l.)<br />

GEMÜTLICH Auch<br />

wenn die Arbeitshaltung<br />

entspannt aussieht –<br />

beim Hub ist höchste<br />

Konzentration gefragt<br />

65


VORSCHAU<br />

AB 27. AUGUST IM NÄCHSTEN HEFT<br />

IMPRESSUM<br />

Groß oder klein?<br />

KAUFBERATUNG Muss es immer das größere Modell sein – oder reicht<br />

nicht doch auch eine Klasse darunter? Vier Paarungen im Vergleich<br />

SERVICE Viele Autos haben statt<br />

Ersatzrädern Reifendichtmittel<br />

an Bord. Vier Sets im Test<br />

SERVICE Wie kompetent<br />

beraten Gebrauchtwagenhändler?<br />

Wir haben es ausprobiert<br />

S T R A S S E N V E R K E H R<br />

REDAKTION<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

70162 Stuttgart<br />

☎ 07 11/1 82-12 41/-12 67<br />

Fax: 07 11/1 82-19 58<br />

Chefredakteur Jens Katemann<br />

Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />

Content Delivery Management<br />

Leitung: Thomas Fischer (Text),<br />

Michael Heinz (Kreation, Art Director).<br />

Hans-Jürgen Kuntze (CvD), Edwin Meister<br />

(Daten), Johannes Holzwarth (Text-Archiv),<br />

Rainer Herrmann (Foto-Archiv)<br />

Test & Technik Jörn Thomas (Ltg.), Dipl.-Ing.<br />

Peter Wolkenstein (Stellv.),<br />

Jochen Albig (Ltg. Testabteilung), Andreas<br />

Lucyk (Stellv.), Konrad Bezold, Klaus-Ulrich<br />

Blumenstock, Henning Busse, Thiemo Fleck,<br />

Dirk Gulde, Heinrich Lingner, Dipl.-Ing. (FH)<br />

Michael von Maydell, René Olma, Marcus<br />

Peters (Autor), Sebastian Renz (Autor), Dipl.-Ing.<br />

(FH) Otto Rupp, Rudi Seufert (Testwagen),<br />

Bernd Stegemann<br />

Neuheiten & Magazin Birgit Priemer (Ltg.),<br />

Malte Jürgens (Autor)<br />

Grafik-Pool Michael Heinz (Ltg.),<br />

Matthias Blank, Wolfgang Brettschneider,<br />

Jürgen Decker, Sandra Ngnoubamdjum,<br />

Raoul Rainer<br />

Schlussredaktion Schlussredaktion.de<br />

Freie Mitarbeiter Michael Harnischfeger,<br />

Christian Schulte<br />

Assistenz Michaela Plangg (Ltg.),<br />

Ute Eckstein, Cordelia Haymann<br />

Syndication/Lizenzen<br />

☎ 07 11/1 82-13 79/-23 79<br />

Redaktionelle Gesamtleitung<br />

Geschäftsbereich Automobil<br />

Ralph Alex, Jens Katemann<br />

Stellvertreterin: Birgit Priemer<br />

VERLAG<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG,<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

☎ 07 11/1 82-01; Fax 07 11/1 82-13 49<br />

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Gesamtanzeigenleitung Automobil<br />

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Anzeigenleitung Stephen Brand<br />

☎ 07 11/1 82-19 81<br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil<br />

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Derzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 25,<br />

gültig ab 1. Januar <strong>2014</strong>.<br />

Vertrieb Einzelverkauf In- und Ausland<br />

DPV Deutscher Pressevertrieb,<br />

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Vertriebsleitung Andreas Jastrau<br />

Repro Otterbach Medien KG GmbH & Co.,<br />

Rastatt<br />

Druck Prinovis Dresden<br />

Printed in Germany<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzungen<br />

und Auszüge nur mit Quellenangaben<br />

gestattet. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos oder Zeichnungen<br />

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Zuschriften zu kürzen.<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> erscheint 14-täglich<br />

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gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

das Abo mit einem Preisvorteil<br />

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<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> ist erhältlich<br />

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ausgezeichneten Fachhändlern.<br />

ISSN <strong>18</strong>60-0514<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert, Dino Eisele, Beate Jeske<br />

VERGLEICHSTEST Gelingt dem Dacia<br />

Logan MCV gegen den Skoda Octavia<br />

Combi eine Überraschung?<br />

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66 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


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