AUTOStraßenverkehr Heft 18-2014
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NUR<br />
1,60<br />
EURO<br />
<strong>Heft</strong> <strong>18</strong> 13. August <strong>2014</strong><br />
Deutschland 1,60 € ● Schweiz 2,90 sfr ● Österreich 1,80 € ● BeNeLux 1,90 € ● Dänemark <strong>18</strong>,– dkr ● Finnland 2,40 € ● Griechenland 2,40 €<br />
Italien 2,10 € ● Norwegen 25,– NOK ● Slowenien 2,10 € ● Spanien 2,10 € ● Kanaren 2,20 € ● Ungarn 650 HUF<br />
HYUNDAI i10 ▶ CITROËN C1 ▶ SKODA CITIGO<br />
Wer baut den besten Kleinwagen?<br />
Vergleichstest<br />
4 191116 101609 1 8<br />
KLEINES COUPÉ, GROSSER FAHRSPASS<br />
<strong>18</strong>4 PS im BMW 220i<br />
Test<br />
Mitsubishi<br />
Space Star<br />
Premieren <strong>2014</strong><br />
20 dbeutel<br />
Neuheiten<br />
für Geldbeutel<br />
jeden<br />
VW Caddy<br />
Ford Ecosport<br />
Report: So günstig waren Neuwagen lange nicht<br />
DIE 50 BESTEN<br />
RABATTE<br />
VW Passat<br />
Smart Fortwo<br />
Mazda MX-5<br />
VW Golf<br />
Seat Altea<br />
Gebrauchtwagen<br />
So sparen Sie<br />
bei der Wartung<br />
KLEINWAGEN IM OFFROAD-LOOK<br />
Hyundai ix20 Crossline<br />
Test<br />
LOHNT SICH DER STÄRKERE MOTOR?<br />
Peugeot 108 mit 82 PS<br />
Test<br />
Vergleichstest<br />
Test<br />
halte<br />
Spurhalteassistenten<br />
Was taugen die Systeme?<br />
Flecken-<br />
Teufel!<br />
FIAT 500L 1.6 MULTIJET ▶ KIA SOUL 1.6 CRDI<br />
Zwei günstige Crossover-Modelle<br />
1 0 Polster- und Teppichreiniger im Test
Typisch Ford:<br />
unschlagbarer Motor,<br />
unschlagbares Angebot<br />
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FÜR ALLE PKW-MODELLE MIT<br />
FORD ECOBOOST-BENZINMOTOR 0 % effektiver Jahreszins 2–4<br />
1<br />
Quelle: ukipme.com/engineoftheyear<br />
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in<br />
der jeweils geltenden Fassung): Ford Pkw EcoBoost-Motoren: 8,3–4,3 (kombiniert).<br />
CO 2<br />
-Emissionen: 194–99 g/km (kombiniert).<br />
2<br />
Angebot gilt für Privatkunden (außer Werkangehörige) und gewerbliche Kunden außer Autovermieter, Behörden, Kommunen sowie gewerbliche Abnehmer mit gültigem<br />
Ford-Werke Rahmenabkommen. Gilt für ein Ford Pkw-Neufahrzeug mit EcoBoost-Benzinmotor (außer neuer Ford Focus MY2015 und neuer Ford Mondeo MY2015). Details bei<br />
allen teilnehmenden Ford Partnern. 3 Z. B. Ford Fiesta Trend, 3-Türer, 1,0 l EcoBoost-Motor, 74 kW (100 PS).<br />
4<br />
Ford Auswahl-Finanzierung, ein Finanzierungsangebot der Ford Bank Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24–34,<br />
50933 Köln. Angebot gilt bei verbindlicher Kundenbestellung und Abschluss eines Darlehnsvertrages vom 01.08.<strong>2014</strong> bis 30.09.<strong>2014</strong>.<br />
Kaufpreis € 12.800,-, Ford Auswahl-Finanzierung, Laufzeit 36 Monate, jährliche Laufleistung 10.000 km, Anzahlung € 2.900,-, Nettodarlehnsbetrag<br />
€ 9.900,-, Sollzinssatz (gebunden) p. a. 0 %, effektiver Jahreszins 0 %, Gesamtdarlehnsbetrag € 9.900,-, 35 monatliche<br />
Raten je € 89,-, Restrate € 6.785,-, zzgl. Zulassungs- und Überführungskosten. Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach<br />
§ 6a Abs. 3 Preisangabenverordnung dar. Ist der Darlehnsnehmer Verbraucher, besteht ein Widerrufsrecht nach § 495 BGB.
INHALT<br />
HEFT <strong>18</strong> • 13. AUGUST <strong>2014</strong><br />
Großreinemachen<br />
Wieder steht eine neue Hürde der europäischen Abgasgrenzwerte<br />
vor der Tür: Bis 1. September 2015 müssen alle Neuwagen die<br />
Euro-6-Norm erfüllen. Noch haben nicht alle Hersteller damit begonnen,<br />
ihre Modellpalette umzurüsten, wie unsere Übersicht auf Seite<br />
44 zeigt: Die Skala reicht von BMW und Mercedes, die bereits im ersten<br />
Halbjahr <strong>2014</strong> einen Euro-6-Anteil von mehr als 50 Prozent der<br />
Neuzulassungen verbuchen konnten, bis hin zu Marken wie Hyundai,<br />
Skoda oder Toyota, bei denen der Umstellungsprozess gerade erst beginnt. Da es keine Steuervorteile für<br />
besonders saubere Modelle mehr gibt, können sich Kaufinteressenten nun überlegen, ob sie noch abwarten oder<br />
die aktuell günstige Marktlage für sich ausnutzen. Eine Entscheidungshilfe bieten dabei die aktuelle Rabattübersicht<br />
mit den besten Schnäppchen (ab Seite 46) und der Neuheiten-Report mit den wichtigsten Premieren der<br />
zweiten Jahreshälfte (ab Seite 6). Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihr Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />
14 Vergleichstest Der neue Citroën C1 gegen Hyundai i10 und Skoda Citigo<br />
40<br />
54<br />
Reportage Im Golf I, Baujahr 1978, fahren<br />
wir auf der Route der Sachsen Classic<br />
Gebrauchtwagen Ein Wertgutachten soll<br />
Klarheit beim Autokauf schaffen<br />
Alfa Romeo 4C, Spider 4<br />
Audi A6 6, 37<br />
Audi TT Roadster 12<br />
BMW Zweier 12, 61<br />
BMW X4 20<br />
Citroën C1 14<br />
Citroën C5 37, 47<br />
Fiat 500L Trekking 5, 24<br />
Ford Focus 10, 38<br />
Ford Mondeo 7<br />
Ford S-Max 12<br />
Hyundai i10 14<br />
Hyundai i20 5<br />
Hyundai ix20 Crossline 58<br />
Jaguar XE 7<br />
Kia Soul 24<br />
Kia Sorento 5<br />
Mazda MX-5 12<br />
36<br />
20<br />
Alle Autos dieser Ausgabe<br />
Test Wie gut sind Spurhalteassistenten?<br />
AUTO hat fünf Systeme getestet<br />
Top-Test Der Nobel-SUV X4 ist enorm<br />
stark und agil – aber ist er auch praktisch?<br />
Mercedes S-Klasse 4, 38<br />
Mercedes CLA 10<br />
Mini 8<br />
Nissan Pulsar, X-Trail 10<br />
Opel Corsa 8<br />
Opel Zafira Tourer 5<br />
Peugeot 108 60<br />
Peugeot 508 7<br />
Peugeot 3008, 5008 5<br />
Renault Twingo 9<br />
Renault Espace 12<br />
Skoda Citigo 14<br />
Skoda Fabia 8<br />
Smart Fortwo, Forfour 4 , 9<br />
Volvo V40 39<br />
Volvo XC90 10<br />
VW Passat 7<br />
VW Golf 40, 47, 54<br />
NACHRICHTEN<br />
4 AUTO aktuell Neue Spider von Alfa Romeo, Smart Fortwo im<br />
Partnercrash gegen die S-Klasse, neuer Hyundai i20, neuer<br />
Kia Sorento, ZF-Leseraktion, Marktbericht Juli <strong>2014</strong><br />
NOCH GEHEIM<br />
6 20 Neuheiten für jeden Geldbeutel Welche Modelle noch in<br />
diesem Jahr Premiere feiern – inklusive Kauftipps<br />
VERGLEICHSTEST<br />
14 Citroën C1 VTi 68, Hyundai i10 Blue 1.0, Skoda Citigo 1.0<br />
24 Fiat 500L Trekking 1.6 Multijet , Kia Soul 1.6 CRDi<br />
TOP-TEST<br />
20 BMW X4 xDrive 35d Das Premium-SUV-Coupé mit 313 PS<br />
starkem Diesel ist mehr Sport- als Geländewagen<br />
ANSICHTSSACHE<br />
28 Autowäsche Ein Plädoyer für die Waschbox<br />
REPORT<br />
30 Mobilität für junge Leute Wie wichtig ist heute noch ein<br />
eigenes Auto? Fünf junge Autofahrer erklären ihre Ansichten<br />
und berichten, wie sie im Alltag vorwärtskommen<br />
TEST<br />
36 Spurhalteassistenten Fünf verschiedene Systeme im Test<br />
REPORTAGE<br />
40 Im Golf I unterwegs in Sachsen Mit Ausflugstipps<br />
64 Einen Tag hautnah dabei Leser Hans-Jörg Eilers durfte<br />
exklusiv einen Mobilkran beim Einsatz begleiten<br />
SERVICE<br />
44 Euro-6-Neuzulassungen Welche Modelle die künftigen<br />
Grenzwerte bereits heute erfüllen<br />
46 Rabatte der Hersteller Bei welcher Marke gibt es derzeit am<br />
meisten Nachlass? AUTO nennt die besten Schnäppchen<br />
48 Polster- und Teppichreiniger im Test Welches Mittel entfernt<br />
am gründlichsten Straßendreck, Eis und Asche?<br />
Zehn Reiniger im ausführlichen Test<br />
56 Kfz-Kennzeichen Was tun, wenn die Schilder weg sind?<br />
GEBRAUCHTW AGEN<br />
52 Service-Angebote Spezielle und günstige Offerten der<br />
Vertragswerkstätten für Kunden mit älteren Fahrzeugen<br />
54 Wertgutachten Wir lassen den TÜV Süd den Marktwert<br />
des künftigen Redaktionsautos ermitteln<br />
TEST KOMPAKT<br />
58 Hyundai ix20 Crossline 1.6 CRDi Stämmig und stark<br />
60 Peugeot 108 Puretech 82 Frecher Kleiner mit 82 PS<br />
61 BMW 220i Wie dynamisch ist der Basis-Zweier?<br />
RUBRIKEN<br />
57 Leserforum Briefe und Anfragen<br />
57 Rätsel-Preis Lackaufbereitungs-Set von Meguiar’s<br />
62 Automarkt/Geschenkideen<br />
66 Vorschau, Impressum<br />
3
NACHRICHTEN<br />
ALFA-ROMEO-NEUHEITEN • DAIMLER-PARTNERCRASH • LESERAKTION ZF ERLEBEN<br />
Neue Italo-Roadster<br />
OBEN OHNE Mit dem Alfa Romeo Spider (oben, ab<br />
2016) und dem teureren 4C Spider (2015) schicken<br />
die Italiener zwei neue offene Zweisitzer ins Rennen<br />
ALFA-FANS dürfen sich<br />
freuen: 2016 geht der neue Alfa<br />
Spider an den Start. Entgegen<br />
der ursprünglichen Planung hat<br />
er allerdings nichts mit dem<br />
nächsten Mazda MX-5 zu tun.<br />
Gemäß einer Vorgabe von<br />
Konzern-Chef Sergio Marchionne<br />
müssen alle Alfa in Italien<br />
entwickelt und produziert werden<br />
– da passt eine Mazda-<br />
Plattform aus Japan nicht in die<br />
Philosophie. Der Alfa Spider<br />
baut deshalb auf einer eigenen<br />
technischen Basis auf, bekommt<br />
Frontmotoren ab 120 PS,<br />
Heckantrieb und wird im Preis<br />
deutlich unterhalb des Alfa 4C<br />
positioniert.<br />
Die Serienversion des 4C Spider<br />
steht bereits im Oktober auf<br />
dem Pariser Autosalon, soll Anfang<br />
2015 in den Verkauf gehen<br />
und wird wie das Coupé von<br />
einem 1,75-Liter-Vierzylinder-<br />
Turbo mit 240 PS angetrieben.<br />
Das Dachmittelteil wird durch<br />
ein kleines Stoffverdeck ersetzt,<br />
Windschutzscheibenrahmen<br />
und Überrollbügel bestehen aus<br />
Kohlefaserlaminat in Sichtbauweise.<br />
Um die Gewichtszunahme<br />
auf rund 60 Kilogramm zum<br />
Coupé zu begrenzen, gibt es im<br />
Alfa 4C Spider statt einer Heckscheibe<br />
aus Glas eine Blende<br />
aus glasfaserverstärktem Kunststoff.<br />
Die Preise dürften bei<br />
rund 55 000 Euro beginnen.<br />
Partnercrash bestanden<br />
DER NEUE SMART FORTWO hat sich<br />
bei einem intern durchgeführten Offset-Crash<br />
gegen die Mercedes S-Klasse<br />
als standfest erwiesen. Bei einer<br />
Aufprallgeschwindigkeit von 50 km/h<br />
und 50-prozentiger Überdeckung blieb<br />
der Insassenraum des Zweisitzers laut<br />
Hersteller intakt. Grundlage hierfür<br />
bildet die bereits aus den Vorgängern<br />
bekannte Tridion-Zelle. Der im Vergleich<br />
zur mehr als doppelt so schweren<br />
S-Klasse höhere Anteil an ultrahochfesten<br />
Stählen (13 zu 10 %) sorgt<br />
im Smart für entsprechende Stabilität<br />
und zugleich für eine homogene<br />
Krafteinleitung. Zudem ist im neuen<br />
Fortwo ein Knie-Airbag Serie, das Gurtsystem<br />
wurde optimiert. Das Ergebnis<br />
des unabhängigen Euro-NCAP-Crashtests<br />
steht hingegen noch aus.<br />
DAIMLER führt regelmäßig Partnercrash-Versuche durch und untersucht<br />
die Auswirkungen auf die jeweiligen Fahrzeuge und Insassen<br />
4 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
HYUNDAI i20 • KIA SORENTO • MARKTBERICHT<br />
LESERAKTION<br />
Bei ZF Fahrdynamik erleben<br />
Markantes Design<br />
HYUNDAI präsentiert im Oktober den Nachfolger des 2009<br />
eingeführten Polo-Gegners i20. Er wird geringfügig länger und<br />
breiter, aber flacher als das aktuelle Modell. Das bislang eher<br />
unauffällige Äußere weicht einer markanten Linienführung im<br />
Stil der neuen Genesis-Limousine mit Details wie etwa einer<br />
schwarz abgesetzten C-Säule, wobei sich Zwei- und Viertürer<br />
stärker voneinander unterscheiden sollen als bisher. Innen bietet<br />
der Neue mehr Platz und eine bessere Qualitätsanmutung.<br />
Deutlicher<br />
Aufschwung<br />
IM JULI stiegen die Neuzulassungen gegenüber dem<br />
Juli 2013 um 6,8 Prozent, sodass der Gesamtabsatz<br />
<strong>2014</strong> um 3,0 Prozent über dem Vorjahr liegt. Selbst in<br />
den Top Ten legen Marken wie VW (plus 10,4 Prozent),<br />
Audi (12,1), BMW (11,6), Skoda (25,2) und Seat<br />
(11,8) im zweistelligen Prozentbereich zu, ohne die<br />
Zuwächse von Volvo (35,3 Prozent), Porsche (40,8),<br />
Land Rover (38,8) oder Jeep (65,5) zu erreichen.<br />
Einen kräftigen Rückgang im Juli müssen dagegen<br />
Toyota (–13,3 Prozent) und Honda (–14,5) verkraften.<br />
ZF und <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> laden Sie<br />
zu einem besonderen Event ein: Spaß<br />
haben und eine Menge über Autos lernen,<br />
das ist die Devise am <strong>18</strong>. Oktober<br />
bei „ZF erleben“. Der Technikkonzern aus<br />
Friedrichshafen organisiert einen spannenden<br />
und lehrreichen Tag rund ums<br />
Auto auf dem Gelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums<br />
in Schlüsselfeld<br />
(Oberfranken), bei dem zehn Leser plus<br />
jeweils eine Begleitperson dabei sein<br />
können. Auf dem Programm stehen<br />
Fahrversuche mit dem eigenen Auto auf<br />
der Dynamikplatte oder Geschicklichkeitsübungen<br />
sowie Probefahrten mit<br />
verschiedenen Antriebskonzepten. Zudem<br />
demonstrieren Techniker von ZF<br />
beispielsweise, wie sich defekte Stoßdämpfer<br />
auswirken und geben spannende<br />
Einblicke in die Technik von morgen.<br />
Und wie können Sie dabei sein?<br />
Einfach online bewerben – Adresse siehe<br />
rechts. Bei mehr als zehn Bewerbungen<br />
entscheidet das Los.<br />
TEILNAHMEBEDINGUNGEN:<br />
Die Teilnehmer reisen auf eigene Kosten<br />
an und kommen bei Bedarf selbst für<br />
ihre Unterkunft auf, für kostenlose Verpflegung<br />
ist gesorgt. Am Veranstaltungstag<br />
haben die Teilnehmer die Gelegenheit,<br />
unterschiedliche Fahrversuche<br />
Marke<br />
und Techniken zu erleben. Die Palette<br />
reicht von Fahrzeugen mit modernen Automatik-<br />
oder Doppelkupplungsgetrieben<br />
bis hin zu Elektroautos. Interessenten<br />
müssen zum Zeitpunkt der Veranstaltung<br />
eine gültige Fahr erlaubnis besitzen.<br />
Die Teilnahme findet auf eigene Gefahr<br />
statt. Sie ist durch <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
oder ZF nicht versichert.<br />
Bewerben Sie sich bis zum<br />
10. September <strong>2014</strong>, 24 Uhr, unter:<br />
www.autostrassenverkehr.de/zf-erleben<br />
Dort finden Sie alle notwendigen Anmelde-Informationen.<br />
Die zehn Teilnehmer<br />
werden unter den Einsendungen ausgelost<br />
und per E-Mail verständigt. Die Teilnahmeberechtigung<br />
ist nicht übertragbar<br />
und nicht in bar einlösbar. Der Teilnehmer<br />
muss bis zum 19. September <strong>2014</strong>,<br />
24 Uhr, seine Teilnahme per Rückmail<br />
bestätigen. Hält er diese Frist nicht ein,<br />
verfällt die Teilnahmeberechtigung.<br />
Ihre Daten werden ausschließlich zum<br />
Zweck der Auslosung und der Durchführung<br />
der Fahrveranstaltung genutzt und<br />
nicht an Dritte weitergegeben. Sie werden<br />
nach der Veranstaltung gelöscht.<br />
Dritte Generation<br />
KIA stellt auf dem Pariser Autosalon (4. bis 19. Oktober) den<br />
neuen Sorento vor und löst damit das derzeit älteste Modell in<br />
seiner Palette ab. Außen prägen Details wie große Kühlluftöffnungen,<br />
ein zum Heck abgesenktes Dach und eine ausgeprägte<br />
seitliche Lichtkante das Design des großen SUV. Innen<br />
dominieren weiche Materialien sowie Leder und zahlreiche<br />
Ziernähte, im Cockpit teilt ein mittig platziertes und groß<br />
dimensioniertes Infotainment-Display die Armaturentafel.<br />
Juli<br />
<strong>2014</strong><br />
+/– (%)<br />
Vorjahr<br />
Gesamt <strong>2014</strong><br />
+/– (%)<br />
Vorjahr<br />
1. VW 61 293 (22,7) +10,4 384 767 (21,3) +1,1<br />
2. Mercedes 25 193 (9,3) +0,3 161 808 (8,9) –3,0<br />
3. Audi 24 445 (9,0) +12,1 158 196 (8,7) +5,4<br />
4. BMW 20 473 (7,6) +11,6 140 092 (7,7) +2,1<br />
5. Opel 19 614 (7,3) +5,5 132 537 (7,3) +6,7<br />
6. Ford 19 147 (7,1) +7,9 127 695 (7,1) +9,5<br />
7. Skoda 14 915 (5,5) +25,2 103 113 (5,7) +15,5<br />
8. Renault 8416 (3,1) –6,7 61 990 (3,4) +7,0<br />
9. Seat 8383 (3,1) +11,8 54 013 (3,0) +10,6<br />
10. Hyundai 8201 (3,0) +2,6 56 584 (3,1) –4,3<br />
in Klammern: Marktanteile in Prozent; Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt<br />
NEUES LESERBILD AUS DEM<br />
Dieses Foto ist von AUTO-<br />
Leser Karl-Heinz Nave<br />
Sie haben auch ein lustiges<br />
AUTO-FOTO geschossen?<br />
Mailen Sie uns: redaktion_<br />
auto@motorpresse.de<br />
KURZNACHRICHTEN<br />
PEUGEOT bietet den 3008<br />
und den 5008 ab sofort mit<br />
120 und 150 PS starken<br />
BlueHDi-Motoren an und<br />
erhöht zudem die Preise für<br />
zahlreiche Modelle um ein<br />
Prozent. Nicht betroffen:<br />
108, 4008 und 508.<br />
FIAT hat im Rahmen der<br />
Surfing-US-Open eine passende<br />
Studie des 500L Trekking<br />
präsentiert. Das zweifarbig<br />
lackierte Fahrzeug<br />
trägt an der Front markante<br />
LED-Tagfahrlicht-Ringe und<br />
auf dem Dach einen Gepäckträger<br />
für Surfer-Utensilien.<br />
OPEL bietet den Zafira Tourer<br />
ab sofort zu Preisen ab<br />
26850 Euro auch mit einer<br />
120 PS starken Variante des<br />
1.6 CDTI an. Den Normverbrauch<br />
des Euro-6-Diesels<br />
gibt Opel mit 4,5 l/100 km<br />
an. Sein maximales Drehmoment<br />
beträgt 320 Nm.<br />
-ONLINE<br />
www.autostrassenverkehr.de<br />
Die wichtigsten Informationen<br />
zum aktuellen <strong>Heft</strong><br />
inklusive Leserbrief-Formular<br />
und Kontaktdaten<br />
fi nden Sie unter www.<br />
autostrassenverkehr.de.<br />
Unsere Mailadresse<br />
lautet: redaktion_auto@<br />
motorpresse.de, per Fax<br />
erreichen Sie uns unter<br />
07 11/<strong>18</strong>2-19 58. Wir freuen<br />
uns auf Ihre Nachricht!<br />
5
NOCH GEHEIM<br />
NEUHEITEN <strong>2014</strong> MIT KAUFTIPPS<br />
Das kommt<br />
noch <strong>2014</strong><br />
Zum JAHRESE NDSPURT haben die Autohersteller noch einige attraktive<br />
Premieren parat. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Neuheiten der zweiten<br />
Jahreshälfte und geben wertvolle Tipps für Ihre Kaufentscheidung.<br />
Mittelklasse<br />
Audi A6:<br />
Jetzt noch<br />
handeln!<br />
AUDI A6 Auf dem Autosalon in Paris<br />
zeigen die Ingolstädter die Facelift-Version,<br />
die unter anderem LED-Scheinwerfer<br />
mitbringt. Das Auslaufmodell ist derzeit<br />
rund 14 Prozent günstiger zu haben<br />
Über sieben Monate des Autojahres<br />
<strong>2014</strong> sind nun abgelaufen, doch<br />
die Hersteller haben ihr Premieren-<br />
Pulver längst noch nicht komplett verschossen.<br />
Schließlich steht mit dem<br />
Autosalon in Paris (4.–9. Oktober) eine<br />
wichtige europäische Messe noch bevor,<br />
und dort will man selbstverständlich<br />
nicht ohne Neuheit antreten. Da<br />
gleichzeitig das allgemeine Rabattniveau<br />
steigt und Handel wie Hersteller<br />
für viele Modelle attraktive Sonderkonditionen<br />
anbieten (siehe auch Übersicht<br />
auf Seite 46), ergibt sich für viele Neuwageninteressenten<br />
die angenehme<br />
Situation, dass sie zwischen einem ausgereiften<br />
und gut ausgestatteten Auslaufmodell<br />
oder einer attraktiven Neuheit<br />
wählen können. Auf den folgenden<br />
Seiten präsentieren wir Ihnen daher die<br />
wichtigsten Auto-Premieren der nächsten<br />
Monate samt einer Markteinschätzung<br />
und dem von unserem Kooperationspartner<br />
netcar.de ermittelten<br />
Rabattniveau. So können Sie für sich<br />
entscheiden, ob sich das Warten auf<br />
den Neuen lohnt oder ob Sie in den<br />
nächsten Wochen zuschlagen sollten.<br />
In der Mittelklasse steht der Auto-<br />
Herbst <strong>2014</strong> ganz im Zeichen der Neuauflagen<br />
von Ford Mondeo und VW<br />
Passat. Der Ford, bereits vor gut anderthalb<br />
Jahren präsentiert und in den<br />
USA als Fusion längst im Verkauf, ist<br />
nun auch in Deutschland bestellbar.<br />
Der Mondeo wird in Europa als Stufenheck-Limousine<br />
(nur Hyb rid), mit<br />
Schrägheck sowie als Kombimodell<br />
Turnier angeboten. Das Leistungsspektrum<br />
reicht bei den Benzinern (vorerst<br />
drei Ecoboost-Direkteinspritzer) von<br />
160 bis 240 PS und bei den drei TDCi-<br />
Dieseln von 115 bis <strong>18</strong>0 PS. Hinzu<br />
kommen noch verbrauchsoptimierte<br />
Econetic-Dieselvarianten.<br />
Ausstattungsseitig punktet der Neue<br />
unter anderem mit Gurt-Airbags für die<br />
äußeren hinteren Sitze sowie mitlenkenden<br />
LED-Scheinwerfern (jeweils optional).<br />
Außerdem ist auf Wunsch die<br />
nächste Generation des sprachgesteuerten<br />
Konnektivitätssystems Ford Sync<br />
mit an Bord – mit Touchscreen, Smartphone-Integration<br />
und Notrufassistent.<br />
Die Mondeo-Preise beginnen bei<br />
27 150 Euro, damit wird die vorläufige<br />
6 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
FORD MONDEO/TURNIER Bereits<br />
Ende 2012 vorgestellt, ist der<br />
neue Mondeo nun endlich bestellbar.<br />
Die Preise beginnen bei<br />
27 150 Euro für die Schrägheckvariante<br />
mit 160-PS-Benziner<br />
VW PASSAT Generation 8<br />
des Niedersachsen<br />
trumpft mit Innovationen<br />
wie Mirror Link und optionalen<br />
LED-Scheinwerfern<br />
auf. Die Preise für die<br />
Limousine beginnen<br />
vorerst bei 30 25 0 Euro<br />
PEUGEOT 508 Auch nach<br />
dem kürzlich angekündigten<br />
Facelift bleibt der<br />
Franzose ein echter<br />
Schnäppchen-Tipp – das<br />
Rabattniveau liegt<br />
derzeit bei 27 Prozent<br />
Mittelklasse<br />
Ford und VW:<br />
Warten lohnt<br />
sich!<br />
JAGUAR XE Mit der rund 4,70 Meter langen<br />
Stufenheck-Limousine haben die<br />
Briten vor allem den BMW Dreier im<br />
Visier. Mit Preisen ab rund 35 000<br />
Euro ist zu rechnen, ein Kombi<br />
wird später nachgereicht<br />
Computerretuschen: Christian Schulte<br />
7
NOCH GEHEIM<br />
NEUHEITEN <strong>2014</strong> MIT KAUFTIPPS<br />
MINI VIERTÜRER Gegen 900 Euro Aufpreis bietet Mini ab Oktober auch einen<br />
16 Zentimeter längeren Viertürer an. So gibt es mehr Platz für Fondpassagiere und<br />
Gepäck (plus 67 Liter) – und damit mehr Alltagstauglichkeit<br />
SKODA FABIA Die dritte Generation kommt mit vier Benzin-<br />
(60–110 PS) und drei Dieselmotoren (75–105 PS), die alle<br />
Euro 6 erfüllen. Sein Leergewicht sinkt um bis zu 65 Kilo<br />
Basisversion mit 160-PS-Benziner rund<br />
1000 Euro teurer als das aktuelle Modell,<br />
mögliche Mehrausstattungen nicht<br />
berücksichtigt. Ein Einstiegsmodell mit<br />
120 PS starkem Ecoboost-Dreizylinder<br />
wurde aber bereits angekündigt. Obwohl<br />
das Rabattniveau bei Ford traditionell<br />
hoch ist (derzeit mindestens 20<br />
Prozent für das Auslaufmodell), dürfte<br />
sich das Warten auf die neue Generation<br />
lohnen. Denn mit ihr schließt der<br />
Mondeo optisch und technisch endlich<br />
wieder zur Konkurrenz auf.<br />
VW bringt im November die achte Generation<br />
des Passat in den Handel –<br />
mit zahlreichen elektronischen Helfern<br />
wie Front Assist inklusive Fußgängererkennung,<br />
Emergency Assist (Notstopp,<br />
falls der Fahrer ausfällt), Rangierhilfe<br />
für Gespanne und Querverkehrsüberwachung.<br />
Das Motorenprogramm reicht<br />
hier ebenfalls von 12 0 bis 240 PS, allerdings<br />
ist die Top-Motorisierung im<br />
Passat ein Biturbo-Diesel. Mit ihm sowie<br />
Siebengang-DSG und Comfortline-<br />
Ausstattung kostet die Limousine stolze<br />
43 625 Euro (Variant: 44 625 Euro).<br />
Zum Start markiert der 150 PS starke<br />
2.0 TDI die Basis, der als Stufenheck ab<br />
30 250 Euro zu haben ist. Der Kombi-<br />
Aufschlag für den Variant beträgt hier<br />
800 Euro. Da das Rabattniveau beim<br />
Passat nicht so hoch ausfällt wie bei<br />
der Konkurrenz, das Modell ausstattungsbereinigt<br />
aber rund 400 Euro günstiger<br />
wird, gilt unser Kauftipp auch in<br />
diesem Fall der neuen Generation. Denn<br />
sie bietet sparsamere Motoren und<br />
mehr Platz bei vergleichbarem Preis.<br />
Neben den beiden Volumenmodellen<br />
stehen in der Mittelklasse im Herbst<br />
noch drei weitere Premieren an: erstens<br />
der Peugeot 508, der auch nach<br />
seinem Facelift (Motoren, Cockpit- und<br />
Frontgestaltung) mit aktuell 27 Prozent<br />
Nachlass zu den Top-Schnäppchen in<br />
der Mittelklasse gehört. Zweitens der<br />
Audi A6, der nach drei Jahren Bauzeit<br />
ebenfalls sanft geliftet wird und immerhin<br />
mit den beiden Basismotoren die<br />
40 000-Euro-Grenze noch knapp unterbietet.<br />
Und schließlich der Jaguar XE,<br />
Kleinwagen<br />
Opel Corsa:<br />
Mehr Komfort<br />
im Neuen<br />
OPEL CORSA Obwohl nicht<br />
von Grund auf neu konstruiert,<br />
ist er eine Überlegung<br />
wert. Denn Fahrwerk und Interieur<br />
sind stark verbessert<br />
8 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
SMART FORFOUR Bei<br />
der Neuaufl age des<br />
Viersitzers handelt es<br />
sich um eine 80 Zentimeter<br />
längere Version<br />
des Standardmodells<br />
(unten). Praktisches<br />
Detail: Die umklappbare<br />
Beifahrerlehne ermöglicht<br />
eine Ladelänge<br />
von 2,22 Metern.<br />
Preise: ab 11 555 Euro,<br />
Rabattniveau aktuell<br />
bereits 8 bis 10 Prozent<br />
Micro-Cars<br />
Neu: Smartund<br />
Twingo-<br />
Viertürer<br />
RENAULT TWINGO Standardmäßig<br />
mit vier Türen<br />
und Heckmotor. Ab September<br />
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9590 Euro beim Händler<br />
und damit 400 Euro<br />
günstiger als der letzte<br />
Listenpreis des Twingo II<br />
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9
NOCH GEHEIM<br />
NEUHEITEN <strong>2014</strong> MIT KAUFTIPPS<br />
MERCEDES CLA SHOOTING BRAKE Premiere im Herbst, Marktstart<br />
im ersten Halbjahr 2015 lauten die Termine für die Kombi-Variante<br />
des CLA. Der Aufpreis zum Stufenheck: geschätzt rund 1500 Euro<br />
NISSAN PULSAR Der 4,39 Meter<br />
lange Pulsar soll Interessenten ab<br />
Ende September mit einem großzügigen<br />
Raumangebot überzeugen.<br />
Basispreis mit 1,2-Liter-Benziner<br />
(115 PS): unter <strong>18</strong> 000 Euro<br />
FORD FOCUS Schmalere Scheinwerfer<br />
und Kühlergrill im Stile des Mondeo,<br />
ein entrümpeltes Cockpit mit Touchscreen<br />
sowie zusätzliche Assistenz-<br />
funktionen und sparsamere Motoren –<br />
auch hier lohnt sich das Warten<br />
Kompakte<br />
Klareres<br />
Cockpit im<br />
Focus<br />
mit dem die Briten sich 13 Jahre nach<br />
dem X-Type wieder an einem Einstiegsmodell<br />
versuchen, das vor allem<br />
auf den Dreier von BMW zielt. Dank<br />
Alu-Karosserie und effizienter Motoren<br />
soll der XE sowohl bei Emissionen als<br />
auch bei der Fahrdynamik Eindruck<br />
machen: Als Zweiliter-Turbodiesel mit<br />
einem CO 2 -Ausstoß von weniger als<br />
100 g/km und als Topmodell mit Dreiliter-V6<br />
aus dem F-Type als M3-Rivale.<br />
Allerdings wird der kleine Jag kein<br />
Schnäppchen: Unter 35000 Euro dürfte<br />
er nicht zu haben sein.<br />
Für den gleichen Betrag bekommt man<br />
derzeit auch das Basismodell des Volvo<br />
XC90 mit 163-PS-Diesel und Frontantrieb.<br />
Obwohl bereits in seinem elften<br />
Modelljahr, punktet der große<br />
Schwede noch mit gutem Raumangebot<br />
und serienmäßig sieben Sitzplät-<br />
zen. Allerdings steht der Nachfolger<br />
bereits in den Startlöchern und wird<br />
eine noch umfangreichere Sicherheitsausstattung<br />
(inklusive neuem Kreuzungsassistenten)<br />
und ein modernes<br />
Infotainment-System mitbringen.<br />
Fünfzylinder-Fans sollten trotzdem<br />
jetzt noch zuschlagen, denn der Neue<br />
kommt ausschließlich mit Vierzylinder-<br />
motoren. Letzteres gilt auch für den<br />
neuen Nissan X-Trail, der zu-<br />
nächst nur mit dem 130<br />
PS starken 1.6 dCi motorisiert wird<br />
und erstmals auch als reiner Fronttriebler<br />
erhältlich ist. Dadurch sinkt der<br />
Basispreis laut Liste um 4500 Euro<br />
gegenüber dem Vorgänger. Wer mehr<br />
Leistung braucht und ohnehin den All-<br />
radler bevorzugt, sollte sich nach<br />
Restbeständen des Vorgängers umse-<br />
NISSAN X-TRAIL Das<br />
neue Modell startet als<br />
Fronttriebler bei 26 790<br />
Euro und liegt so knapp<br />
4500 Euro unter dem<br />
stets allradgetriebenen<br />
Vorgänger<br />
SUV<br />
Auslaufmodelle<br />
sichern!<br />
VOLVO XC90 Die zweite<br />
Generation des Siebensitzers<br />
hat zwei neue Sicherheitssysteme<br />
an Bord.<br />
Das Rabattniveau für das<br />
Auslaufmodell liegt derzeit<br />
bei rund 16 Prozent<br />
10 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
NOCH GEHEIM<br />
NEUHEITEN <strong>2014</strong> MIT KAUFTIPPS<br />
BMW ZWEIER CABRIO<br />
Heckantrieb, Stufenheck<br />
und Stoffdach kennzeichnen<br />
den Nachfolger<br />
des Einser Cabrios,<br />
das im Frühjahr<br />
2015 mit <strong>18</strong>4 PS ab<br />
rund 32 000 Euro zu<br />
haben sein wird<br />
AUDI TT ROADSTER Es bleibt beim Stoffverdeck mit Z-<br />
Faltung und elektrisch versenkbarem Glas-Windschott.<br />
Mindestens 230 PS und rund 4000 Euro teurer als bisher<br />
Roadster<br />
Offen fahren<br />
für unter<br />
20 000 €<br />
MAZDA MX-5 Im September<br />
enthüllen die Japaner die<br />
vierte Generation ihres popu-<br />
lären Roadsters. Das noch<br />
aktuelle Modell ist derzeit mit<br />
126 PS schon ab rund <strong>18</strong> 100<br />
Euro zu haben (–21 Prozent)<br />
hen – der wurde zuletzt mit zwei kräftigen<br />
Varianten des Zweiliter-Diesels<br />
(150/173 PS) angeboten und verträgt<br />
wie der Nachfolger zwei Tonnen Anhängelast.<br />
Überraschenderweise nimmt Konzernbruder<br />
Renault Espace bei Bedarf exakt<br />
das gleiche Gewicht an den Haken<br />
– und steht in diesem Jahr ebenfalls<br />
zur Ablösung an. Daher dürften auch<br />
noch mehr als die aktuell bei netcar.de<br />
gelisteten 21 Prozent Nachlass drin<br />
sein. So wie beim Konkurrenten Ford<br />
S-Max, der angesichts des Modellwechsels<br />
im Herbst momentan bereits<br />
24 Prozent unter Listenpreis gehandelt<br />
wird. Gegenüber dem aktuellen Espace<br />
verdient er sich nicht zuletzt aufgrund<br />
seiner flexibleren Sitzanlage (Fondsitze<br />
einzeln versenkbar) unseren Schäppchen-Tipp.<br />
Wer ein eher emotionales Auto sucht,<br />
dem seien die Cabrios und Roadster<br />
von Audi, BMW und Mazda ans Herz<br />
gelegt. Audi zeigt noch in diesem<br />
Herbst erstmals den neuen TT Roadster,<br />
der im Frühjahr 2015 zu den Händlern<br />
kommt. Die Einstiegsversion mit<br />
230-PS-Benziner wird rund 37 000<br />
Euro kosten. Wer sich mit 160 PS be-<br />
gnügt, bekommt mit dem zuletzt<br />
32 900 Euro teuren Vorgänger (Listenpreis)<br />
das Frischluftvergnügen erheb-<br />
lich günstiger. Oder greift gleich zum<br />
noch aktuellen Mazda MX-5, den es –<br />
ebenfalls 160 PS stark und<br />
mit Heckantrieb – derzeit rabattiert ab<br />
knapp 22000 Euro gibt, das Basismodell<br />
mit 126 PS sogar schon ab <strong>18</strong>100<br />
Euro. Derartige Schnäppchen gibt es<br />
vom im Oktober 2013 ausgelaufenen<br />
BMW Einser Cabrio nicht mehr. Inte-<br />
ressenten müssen entweder mit den<br />
letzten Vorführwagen vorliebnehmen<br />
oder auf das neue Zweier Cabrio war-<br />
ten, das im Frühjahr als 220i für rund<br />
32 000 Euro startet. Stefan Cerchez<br />
RENAULT ESPACE Als eine Mischung aus Van, Oberklasse-<br />
Limousine und SUV sehen die Franzosen ihren Espace-Nachfolger,<br />
der formal deutliche Anleihen beim kleinen Captur nimmt<br />
Vans<br />
Aktuell<br />
bis zu 24 %<br />
Rabatt<br />
FORD S-MAX Pikanterweise<br />
steht in Paris mit<br />
dem neuen S-Max auch<br />
der direkte Konkurrent<br />
des Espace – mit kleinerem<br />
Design-, aber großem<br />
Techniksprung<br />
12 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
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VERGLEICHSTEST<br />
CITROËN C1 VTi 68, HYUNDAI i10 BLUE 1.0, SKODA CITIGO 1.0<br />
Neues aus der<br />
Hyundai hat mit dem i10 einen Coup gelandet und ist damit an die Spitze der kleinen Klasse<br />
in Gemeinschaftsarbeit entwickelten Kleinwagens. Stellvertretend misst sich der neue<br />
in der Welt der Minis. Ein Liter Hubraum und drei Zylinder sowie EINSTIEGSPREISE<br />
Ein Blick in viele Wohnviertel<br />
zeigt es ganz deutlich:<br />
Die Zeiten, als jeder Haushalt<br />
maximal ein Auto sein Eigen<br />
nannte, sind definitiv vorbei,<br />
Parklücken sind Mangelware.<br />
Denn neben der Familienkutsche<br />
gibt es immer öfter noch<br />
den Kleinwagen für die täglichen<br />
Besorgungen. Und den<br />
fahren auch zunehmend die<br />
Engel vom Pflegedienst, weil<br />
er eben wendig ist und die Geschäftsbilanz<br />
nicht sonderlich<br />
belastet.<br />
In letzterem Fall handelt es<br />
sich natürlich eher um die<br />
Basisversionen dieser Liliput-<br />
Mobile und nicht um die<br />
reichhaltiger ausgestatteten<br />
Versionen, die sich zu diesem<br />
Vergleichstest versammelt<br />
haben. Mit 11 820 Euro ist der<br />
Hyundai i10 Blue 1.0 das günstigste<br />
Auto dieser Runde, ohne<br />
deshalb bei der Ausstattung zu<br />
knausern: Neben vier elektrischen<br />
Fensterhebern, beheizbaren<br />
Vordersitzen und sogar<br />
einem beheizbaren Lenkrad<br />
sind auch Klimaanlage, CD-<br />
Radio, Zentralverriegelung,<br />
Tempomat und Tempobegrenzer<br />
sowie elektrisch einstellbare<br />
Außenspiegel an Bord.<br />
Dazu rollwiderstandsoptimierte<br />
Reifen und eine Start-Stopp-<br />
Funktion für den 67 PS starken<br />
Dreizylinder. Ohne diese Sparzutaten<br />
kostet der Hyundai<br />
200 Euro weniger.<br />
Unser Citigo heißt mit zweitem<br />
Namen Elegance, was im Falle<br />
des getesteten Fünfsitzers<br />
einen Grundpreis von 13 010<br />
Euro bedeutet. In der Top-Linie<br />
Elegance sind neben Standards<br />
wie höheneinstellbarem<br />
Fahrersitz oder geteilt klappbaren<br />
Rücksitzen eine Klimaanlage,<br />
Funkzentralverriegelung,<br />
Leichtmetallräder, ein<br />
CD-Radio mit digitalem Radioempfang<br />
und elektrische Fensterheber<br />
für vorn enthalten.<br />
Das klingt nicht wirklich üppig,<br />
doch als Kind des Volkswagen-<br />
Konzerns hat der Skoda ja verinnerlicht,<br />
dass es erst mal die<br />
Basics abzuarbeiten gilt, ehe<br />
14 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
kleinen Welt<br />
Fotos: HansDieter Seufert<br />
gestürmt. Nun kontern Citroën, Peugeot und Toyota mit der zweiten Generation ihres<br />
Citroën C1 nun mit dem Hyundai i10 und dem Skoda Citigo. Die gelten als die Größten<br />
UM 10 000 EURO verbinden die Kleinen. Wer von ihnen macht das Rennen?<br />
BITTE NICHT TÄUSCHEN LASSEN<br />
Dies ist kein Foto von der Siegerehrung – die Plätze<br />
sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht vergeben<br />
es ans Luxuriöse geht. Wir<br />
werden darauf zurückkommen.<br />
Doch erst noch zum Steckbrief<br />
des neuen Citroën C1: Zur<br />
Markteinführung lassen sich<br />
die Franzosen nicht lumpen<br />
und legen mit der Airscape Feel<br />
Edition ein besonders attraktives<br />
Modell auf Kiel, das gegenüber<br />
der Ausstattung des<br />
Serienmodells Feel (wer denkt<br />
sich eigentlich solche Namen<br />
aus?) mit elektrischen Fensterhebern<br />
vorn, Funkzentralverriegelung,<br />
geteilt klappbaren<br />
Rücksitzlehnen und Tempobegrenzer<br />
(wäre ein Tempomat<br />
nicht wichtiger?), weiterhin ein<br />
elektrisch betätigtes Faltdach,<br />
ein Radiosystem mit USBund<br />
AUXAnschlüssen sowie<br />
ein Multifunktionslenkrad<br />
bietet. Auch Klimaanlage,<br />
Drehzahlmesser, Bluetooth<br />
Freisprechtelefonie sowie Kontrastfarben<br />
für das Faltdach<br />
und die Außenspiegelgehäuse<br />
sind im Viertürerpreis von<br />
13 200 Euro enthalten, nicht<br />
aber Leicht metallräder oder<br />
eine elektrische Außenspiegeleinstellung.<br />
Das ist durchaus ein funktionaler<br />
Mangel, denn trotz der<br />
überschaubaren Innenbreite<br />
sitzt der Knebel zur Verstellung<br />
des rechten Spiegels so weit<br />
vom Fahrerplatz entfernt, dass<br />
zur Justierung leichte gymnastische<br />
Übungen erforderlich<br />
sind. Auch dass es, anders als<br />
im Hyundai, keine individuell<br />
regelbaren Heizungs und<br />
Klimaausströmer in der Mitte<br />
des Armaturenbretts gibt,<br />
zeugt von Sparsamkeit am<br />
falschen Fleck, die sich gerade<br />
bei gro ßer Hitze rächt.<br />
Doch diese Knausrigkeit ist ja<br />
auch dem Skoda nicht fremd:<br />
Der Luftstrom lässt sich auch<br />
bei ihm nur mittels zweier<br />
Düsen dosieren, und dass es<br />
auf der Fahrerseite keine Taste<br />
für den rechten Fensterheber<br />
gibt, ist spätestens dann nicht<br />
wirklich lustig, wenn man sich<br />
die 340 Euro für das portable<br />
Navigationssystem Move&Fun<br />
samt BluetoothSchnittstelle<br />
15
VERGLEICHSTEST<br />
CITROËN C1 VTi 68, HYUNDAI i10 BLUE 1.0, SKODA CITIGO 1.0<br />
CITROËN<br />
ÜBERARBEITET für mehr Sparsamkeit: laut<br />
Norm nun 95 statt zuvor 106 Gramm CO 2 /km<br />
Ladevolumen<br />
196/780 l<br />
MODERNE ZEITEN<br />
Ein CD-Laufwerk haben die<br />
Radios des C1 nicht mehr.<br />
Dafür gibt es USB- und<br />
AUX-Buchsen weiter unten<br />
und Bordcomputer-Funktion<br />
gespart hat und eben mal<br />
Richtung Bürgersteig nach<br />
dem Weg fragen will. Denn der<br />
Citigo ist ein breites Auto – mit<br />
entsprechenden Vorteilen beim<br />
Platzangebot. Die große Innenbreite<br />
und auch sonst sehr<br />
gute Maße bescheren ihm ein<br />
Raumgefühl, das die Konkurrenz<br />
so nicht bieten kann. Speziell<br />
im Fond lebt es sich im<br />
Citigo angenehmer, wobei ihm<br />
da der schmalere i10 im Vier-<br />
Personen-Betrieb kaum nachsteht.<br />
Der C1 muss in diesem<br />
Falle Federn lassen, denn was<br />
er in der zweiten Reihe an<br />
Bein- und Kopfraum anbietet,<br />
ist allenfalls bis etwa 1,70 Meter<br />
Körpergröße zumutbar,<br />
wenn die Fahrt weiter geht als<br />
bis zur nächsten Straßenkreuzung.<br />
Doch der C1 ist ja auch<br />
erheblich kürzer als seine<br />
Wettbewerber, und vorn macht<br />
er seine Sache mit luftigem<br />
Raumkomfort und eingängiger<br />
Bedienbarkeit gut. Die Sitze<br />
mit den integrierten Kopfstützen<br />
und dem farbenfrohen<br />
Zebramuster sehen allerdings<br />
bequemer aus, als sie sind.<br />
Denn die Lehnen, die sich<br />
lobenswerterweise feinfühlig<br />
per Drehrad und nicht grob per<br />
Rasterung verstellen lassen,<br />
sind im Rückenbereich sehr<br />
nachgiebig gepolstert und<br />
bieten auch wenig Seitenhalt.<br />
Da sind die Sitze des Hyundai<br />
und des Skoda besser geraten,<br />
und der Citigo wird für überschaubare<br />
Aufpreise auch zum<br />
Variabilitätsmeister: Mag der<br />
Hyundai bei umgeklappten<br />
Rücksitzen rund 100 Liter<br />
mehr Stauraum bieten – für<br />
80 Euro lässt sich die Beifahrersitzlehne<br />
des Skoda flach<br />
legen und macht ihn dann zum<br />
Champion, wenn mal nicht<br />
nur Getränke, sondern Regalbretter<br />
oder anderes Langholz<br />
transportiert werden wollen.<br />
Das wirkt alles schon sehr<br />
durchdacht, wie unter Berücksichtigung<br />
der Sparsamkeitsfolgen<br />
(zu denen wie beim C1<br />
auch die Ausstellfenster der<br />
HYUNDAI<br />
MIT KNAUSER-TECHNIK für die Stadt: Das<br />
Modell Blue hat ein Start-Stopp-System<br />
Ladevolumen<br />
252/1046 l<br />
KURZE WEGE<br />
Der präzise geführte Schalthebel<br />
liegt erhöht, sehr nah am<br />
Lenkrad. So macht das Wechseln<br />
der fünf Gänge Spaß<br />
16 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
NETTES EXTRA für Sonnenanbeter: das Faltdach. In der<br />
zweiten Reihe gibt es nur wenig Platz für Köpfe und Beine<br />
Fondtüren zählen) im Grunde<br />
das ganze Auto. Der gestalterische<br />
Mut, den Citroën durch<br />
die prominent hervortretende<br />
Mittelkonsole an den Tag<br />
legt, oder das Bemühen von<br />
Hyundai, bei der Cockpitgestaltung<br />
quasi Kompaktklasse-<br />
Maßstäbe zu erfüllen, fehlt<br />
dem einfach eingerichteten<br />
Citigo zwar. Doch was vorhanden<br />
ist, ist gut durchdacht<br />
und gut gemacht. Das gilt auch<br />
für den Motor und das Fahrwerk.<br />
Letzteres vereint nämlich,<br />
dicht gefolgt von dem des<br />
Hyundai, am besten Fahrkomfort<br />
und Agilität. Bei hoher<br />
Beladung wippt der Skoda<br />
zwar leicht mit der Hinterachse<br />
nach. Doch wie präzise er um<br />
Kurven fährt, wie ausgewogen<br />
er im Normalfall bei straffer<br />
Grundnote federt und wie<br />
FÜNFSITZIG in der Theorie: Drei Gurte und drei Kopfstützen<br />
sind vorhanden, doch die Innenbreite ist begrenzt<br />
DATEN IM VERGLEICH<br />
ANTRIEB<br />
Motor<br />
CITROËN C1<br />
VTi 68<br />
AIRSCAPE FEEL EDITION<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier<br />
Ventile pro Zylinder,<br />
Steuerkette<br />
HYUNDAI i10<br />
BLUE 1.0<br />
TREND<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier<br />
Ventile pro Zylinder,<br />
Steuerkette<br />
SKODA CITIGO<br />
1.0<br />
ELEGANCE<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier<br />
Ventile pro Zylinder,<br />
Zahnriemen<br />
Hubraum 998 cm 3 998 cm 3 999 cm 3<br />
Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
51 kW/69 PS<br />
6000/min<br />
49 kW/67 PS<br />
5500/min<br />
55 kW/75 PS<br />
6200/min<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
95 Nm<br />
4300/min<br />
95 Nm<br />
3500/min<br />
95 Nm<br />
3000/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h 155 km/h 171 km/h<br />
CO 2 -Ausstoß 95 g/km 106 g/km 108 g/km<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Fünfganggetriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Fünfganggetriebe<br />
Vorderradantrieb<br />
Fünfganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite/Höhe 3466/1615/1460 mm 3665/1660/1500 mm 3563/1645/1478 mm<br />
Radstand 2340 mm 2385 mm 2420 mm<br />
Tankinhalt 35 l 40 l 35 l<br />
Kofferraum 196–780 l 252–1046 l 251–959 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst<br />
– – –<br />
Serienbereifung 165/65 R 14 T 175/65 R 14 T 175/65 R 14 T<br />
Testwagenbereifung<br />
Reifentyp<br />
165/60 R 15 H<br />
Continental<br />
EcoContact 5<br />
175/65 R 14 T<br />
Continental<br />
EcoContact 5<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0 – 100 km/h 14,6 s 16,0 s 14,1 s<br />
Elastizität<br />
60 – 100 km/h (IV. Gang)<br />
80 – 120 km/h (IV. Gang)<br />
80 – 120 km/h (V. Gang)<br />
17,9 s<br />
20,5 s<br />
30,6 s<br />
17,5 s<br />
22,3 s<br />
28,2 s<br />
<strong>18</strong>5/55 R 15 T<br />
Continental<br />
PremiumContact 2<br />
15,7 s<br />
17,3 s<br />
24,9 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 40,7/40,4 m 37,8/38,6 m 37,1/37,5 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
70 dB(A)<br />
74 dB(A)<br />
65 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
68 dB(A)<br />
72 dB(A)<br />
Normverbrauch<br />
Testverbrauch<br />
4,1 l S<br />
6,2 l S<br />
4,6 l S<br />
6,4 l S<br />
4,7 l S<br />
6,3 l S<br />
Achslast vorn/hinten 546/341 kg 601/383 kg 549/367 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
Zuladung<br />
887 kg<br />
353 kg<br />
984 kg<br />
436 kg<br />
916 kg<br />
374 kg<br />
Wendekreis links/rechts 10,6/10,7 m 10,1/10,1 m 10,0/9,9 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
Airbags<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Einparkhilfe hinten – 820 Euro 1) 490 Euro 1)<br />
Klimaanlage Serie Serie Serie<br />
Metallic-Lackierung 450 Euro 430 Euro 390 Euro<br />
Radio mit CD Serie Serie Serie<br />
Sitzheizung 250 Euro Serie 230 Euro<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis 13200 Euro 1<strong>18</strong>20 Euro 13010 Euro<br />
Wertverlust 5100 Euro 4500 Euro 4000 Euro<br />
möglicher Rabatt 2) 21 % 22 % 21 %<br />
Finanzierung 3) Jahreszins k. A. 3,49 % 0,0 %<br />
Leasing 4)<br />
Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
2602 Euro<br />
129 Euro<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 5 Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 20 Euro 42 Euro 46 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK 15/14/15 15/15/12 13/15/13<br />
Haftpflicht (50 % Prämie) 531 Euro 531 Euro 451 Euro<br />
Teilkasko 206 Euro 232 Euro 232 Euro<br />
Vollkasko (50 % Prämie) 653 Euro 489 Euro 567 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr 1204 Euro 1062 Euro 1064 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 347/204 Euro 330/206 Euro 319/207 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 27,8/16,3 Cent 26,4/16,5 Cent 25,5/16,5 Cent<br />
Ölwechselintervall 15000 km/1 Jahr 20000 km/1 Jahr 15000 km/1 Jahr<br />
Inspektionsintervall 30000 km/2 Jahre 40000 km/2 Jahre 30000 km/2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
Durchrostung<br />
Mobilität<br />
2/2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
5/5 Jahre<br />
12 Jahre<br />
15 Jahre<br />
2/3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
1)<br />
Paket mit weiteren Inhalten; 2) laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 3) über Autobank, Laufzeit drei Jahre, Jahreszins effektiv;<br />
4)<br />
Kilometerleasing, Laufzeit drei Jahre (15000 km/Jahr)<br />
17
VERGLEICHSTEST<br />
CITROËN C1 VTi 68, HYUNDAI i10 BLUE 1.0, SKODA CITIGO 1.0<br />
GROSSE KLAPPEN, nicht<br />
viel dahinter: Die<br />
Stauräume sind eher<br />
klein, die C1-Ladekante<br />
liegt am höchsten<br />
vertrauenerweckend er in der<br />
Hand liegt – davon ist der<br />
Citroën dann doch ein Stück<br />
weit entfernt. Seine betont<br />
leichtgängige Lenkung lässt es<br />
an Präzision und Rückmeldung<br />
fehlen, in Kurven wirkt der C1<br />
leicht torkelig mit Hang zum<br />
frühen Untersteuern (ohne<br />
Folgen für die Fahrsicherheit),<br />
und beim Bremsen fordern die<br />
schmalen 165er-Reifen Tribut<br />
in Form relativ langer Anhaltewege.<br />
Der Hyundai liefert hier<br />
bessere Werte und wirkt auch<br />
beim Geräuschkomfort kompetenter.<br />
Natürlich klingt sein<br />
Dreizylinder wie die Motoren<br />
der Konkurrenz ein wenig kehlig,<br />
aber nicht unangenehm<br />
rau. Konstantes Tempo 140<br />
oder 150 ist bei ihm eine<br />
erfreulich leise Angelegenheit.<br />
Der Skoda ist hier schon deutlich<br />
lauter, und im Citroën<br />
herrscht nochmals weniger<br />
Ruhe. Als Störenfried entpuppt<br />
sich nicht nur das Faltdach,<br />
das zwar straff sitzt, aber eben<br />
weniger dämmt als ein Blechdach.<br />
Auch die Abrollgeräusche<br />
sind deutlicher vernehmbar,<br />
und das Grollen des<br />
Motors liefert dazu quasi das<br />
Bass-Fundament.<br />
Dieser Dreizylinder (ein Vierventiler<br />
wie auch die Triebwerke<br />
der Konkurrenz) wurde<br />
auf mehr Sparsamkeit getrimmt,<br />
was seiner Leistungswilligkeit<br />
allerdings nicht guttat.<br />
Beim Ausdrehen kommen<br />
zwar bessere Werte heraus als<br />
etwa beim Hyundai i10 (null<br />
auf 100 km/h in 14,6 statt 16,0<br />
Sekunden). Doch die im Alltag<br />
wichtigere Elastizität ist diesem<br />
Citroën nicht gegeben. Der<br />
ebenfalls durchzugsschwache<br />
Hyundai fährt ihm da ein wenig<br />
davon, der mit 75 PS am kräftigsten<br />
geratene Citigo spielt<br />
ohnehin in einer anderen Liga.<br />
Sein Motor vermittelt als einziger<br />
das Gefühl, er freue sich<br />
SKODA<br />
MIT MEHRLEISTUNG unterwegs: Aus einem<br />
Liter Hubraum holt der Skoda-Drilling 75 PS<br />
Ladevolumen<br />
251/959 l<br />
OFFENSICHTLICH GESPART<br />
Einstellbare Ausströmer<br />
gibt es nur an den Rändern<br />
des Armaturenbretts: ein<br />
Mangel bei großer Hitze<br />
<strong>18</strong> AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
CITROËN<br />
1460 mm<br />
760 mm<br />
HYUNDAI<br />
1500 mm<br />
720 mm<br />
SKODA<br />
1478 mm<br />
675 mm<br />
500 mm<br />
2340 mm<br />
3466 mm<br />
aufs Hochdrehen und genieße<br />
das Antreten aus mittleren<br />
Drehzahlen, kurz: Er habe<br />
Spaß an der Sache.<br />
Zu Lasten des Verbrauchs geht<br />
dieses Temperament nicht:<br />
Mit 6,3 Litern lag der Citigo im<br />
Testbetrieb jeweils ein Zehntel<br />
über dem Citroën und eines<br />
unter dem Hyundai. Anders<br />
sieht es bei der Kos tenwertung<br />
810 mm<br />
815 mm<br />
500 mm<br />
2385 mm<br />
3665 mm<br />
815 mm<br />
490 mm<br />
2420 mm<br />
3563 mm<br />
Innenhöhe v./h. 1020/850 mm<br />
Innenbreite v./h. 1350/1310 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 480/460 mm<br />
Innenhöhe v./h. 1040/935 mm<br />
Innenbreite v./h. 1330/133 5 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 510/480 mm<br />
Innenhöhe v./h. 1030/930 mm<br />
Innenbreite v./h. 1430/1420 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 500/470 mm<br />
aus: Der Hyundai und auch der<br />
Citroën sind bei vergleichbarer<br />
Ausstattung für einiges weniger<br />
erhältlich als der Skoda.<br />
Und da der i10 mit weitreichenden<br />
Garantien versehen<br />
ist, wundert es nicht, dass der<br />
Vollwert-Mini auch in diesem<br />
Vergleich fleißig punktend der<br />
Größte unter den Kleinen<br />
bleibt. Michael Harnischfeger<br />
UNSER URTEIL<br />
CITROËN HYUNDAI SKODA<br />
PLATZ max. 40 Punkte<br />
9 12 16<br />
Der Citroën als Kürzester lässt hier nicht unerwartet Federn. In der ersten Reihe stimmt das Platzangebot, hinten<br />
dagegen erinnert es an das eines 2+2-Sitzers. Größere Mitfahrer müssen tatsächlich den Oberkörper krümmen,<br />
um unters Dach zu passen. Auch der kleine Standardkofferraum wirft den C1 zurück. Der Skoda und der Hyundai<br />
sind dagegen nahezu vollwertige Viersitzer, die überdies auch noch erheblich mehr Platz für Gepäck bieten.<br />
KOMFORT max. 60 Punkte<br />
30 39 35<br />
Dank der stufenlos justierbaren Lehnenneigung sind die Sitze des C1 zwar am besten einstellbar. Besser sitzt man<br />
jedoch im Citigo und im i10, dessen Sitze nur für breitere Becken einen Hauch zu schmal geschnitten sind. Der<br />
Hyundai erfreut auch mit dem besten Geräuschkomfort und federt wie der Skoda besser als der C1. Sympathie<br />
erntet der Hyundai für vier regelbare Ausströmer der Klimaanlage. Da sparen Citroën und Skoda am falschen Fleck.<br />
HANDHABUNG max. 30 Punkte<br />
19 21 21<br />
Viele praktische Ablagen und eine unkomplizierte Bedienung zeichnen jeden der drei Kleinen aus. Dass die Spiegel<br />
des C1 mühsam justierbar sind und der Fahrer die rechte Seitenscheibe des Citigo nur mit Verrenkungen öffnen<br />
kann, ist jedoch ärgerlich. Der Skoda macht das aber mit der besten Variabilität (gegen Aufpreis) wieder wett.<br />
Beim C1 stören darüber hinaus die hohe Ladekante, der große Wendekreis und die schmalen Fondtüren.<br />
FAHRLEISTUNGEN max. 30 Punkte<br />
3 1 4<br />
Ein Punkteergebnis mit Erklärungsbedarf: Der Hyundai schneidet so schlecht ab, weil er nicht sonderlich spritzig<br />
beschleunigt und nur 155 km/h Spitze schafft. Der Citroën ist in diesen Disziplinen besser, fällt aber in der für den<br />
Alltag viel wichtigeren Beschleunigungs elastizität hinter den Hyundai zurück. Das spiegelt das Punkteraster nicht in<br />
vollem Umfang − sehr wohl aber die Überlegenheit des in allen Messwerten besseren Skoda Citigo.<br />
FAHRVERHALTEN max. 60 Punkte<br />
38 40 41<br />
Mit seinem präzisen, in Kurven weitgehend neutralen Fahrverhalten und seiner leicht indirekten, aber sensiblen<br />
Lenkung spendet der Citigo viel Fahrvergnügen. Die exakte Schaltung und der gut durchziehende Motor kommen<br />
hinzu. Der Hyundai fährt ähnlich ausgewogen, leidet aber unter dem antriebsschwachen Motor. Stärkeres Untersteuern<br />
und Wanken in Kurven sowie weniger Präzision in Lenkung und Schaltung lassen den Citroën zurückfallen.<br />
SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />
15 20 24<br />
Die beste Bremsverzögerung, gute Rundumsicht und der optionale City-Notbremsassistent für 150 Euro bringen<br />
den Skoda in Führung. Der Citroën verliert durch Anhaltewege jenseits der 40 Meter wertvolle Punkte auch auf den<br />
Hyundai. Dieser lässt sich als Einziger mit im Stadtverkehr hilfreichem Abbiegelicht ausrüsten, bietet aber wie der<br />
C1 keine Assistenzsysteme. Zudem ist seine Rundumsicht schlecht. Alle drei haben ein gut abgestimmtes ESP.<br />
UMWELT max. 30 Punkte<br />
21 21 21<br />
Keine große Überraschung: Mit Testverbräuchen unter 6,5 Litern und einem offiziellen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß<br />
unter 110 Gramm pro Kilometer sind die drei Kleinen nett zur Umwelt. Die Ölwechselintervalle sind zwar nicht<br />
sonderlich lang (15 000 Kilometer beim Citigo und beim C1, 20 000 Kilometer beim i10). Doch angesichts der<br />
in dieser Klasse üblichen, eher geringen Jahresfahrleistung lässt sich damit gut leben.<br />
TESTERGEBNIS max. 300 Punkte<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Allround-Pkw<br />
135 154 162<br />
KOSTENWERTUNG max. 150 Punkte<br />
114 123 113<br />
Von den Preisen der Grundmodelle sind die drei weit entfernt: Den generell viertürigen i10 gibt es ab 9950 Euro,<br />
beim C1 beginnen die Viertürerpreise bei 10 100 Euro, der Skoda Citigo startet mit vier Türen in der getesteten<br />
75-PS-Ausgabe bei 10 710 Euro. Für die Mehrpreise gibt es aber auch mehr Ausstattung, wovon der Hyundai am<br />
meisten bereithält, sofern man nicht auf das charmante Faltdach des Citroën fixiert ist. Der verursacht die höchsten<br />
Monatskosten und ist wie auch der Skoda mit sparsamer Zweijahresgarantie ausgestattet. Hier ist der Hyundai von<br />
anderem Kaliber: Fünf Jahre Technikgarantie ersparen Sorgen und erleichtern den Wiederverkauf nach drei oder<br />
vier Jahren, denn der neue Besitzer hat dann ja auch noch Garantie. Eine sichere Sache für beide Seiten.<br />
GESAMTERGEBNIS max. 450 Punkte<br />
KLEINWAGENMÄSSIG ist das im Grunde nicht: genügend<br />
Bewegungsfreiheit im Citigo-Fond, bequeme Rücksitzbank<br />
3. PLATZ 1. PLATZ 2. PLATZ<br />
249 277 275<br />
FAZIT<br />
So nah beisammen die Preise auch liegen und so vergleichbar die Antriebskonzepte<br />
mit den kleinen Dreizylindern auch sind: Der Citroën C1, den der<br />
Hyundai i10 um zehn, der Skoda Citigo in der Länge sogar um 20 Zentimeter übertrifft, kämpft<br />
gegen die auf Allrounder-Qualitäten getrimmten Konkurrenten einen vergeblichen Kampf. Doch<br />
nicht nur das eingeschränkte Platzangebot, das die 450 Euro teuren Fondtüren durchaus verzichtbar<br />
erscheinen lässt, kostet ihn Punkte. Auch der mittelprächtige Komfort, eine sparsame<br />
Sicherheitsausstattung und lange Anhaltewege verhageln dem C1 die Bilanz. Der Hyundai und<br />
der Skoda erlauben sich solche Schwächen nicht, sind auch mal von vier Erwachsenen nutzbar<br />
und verfügen über die ausgewogeneren Fahrwerke. Der C1 wird dennoch seine Liebhaber<br />
finden. Nicht jeder will ja einen nutzwertmaximierten, klassisch konzipierten Kleinen fahren.<br />
19
TOP-TEST<br />
BMW X4 xDRIVE 35d<br />
Der Kraftprotz<br />
Mit seinem bärenstarken Reihensechszylinder-<br />
Diesel und dem agilen Fahrwerk setzt der<br />
BMW X4 XDRIVE 35d neue Maßstäbe im<br />
Segment der sportlichen Premium-<br />
SUV. Der Nutzwert des Offroaders<br />
ist da eher nebensächlich.<br />
Zugegeben, es gibt Autos,<br />
mit denen man sich leichter<br />
tut als mit dem neuen<br />
BMW X4. Zu leicht passen auf<br />
ihn all jene Klischees, die von<br />
SUV-Gegnern häufig ins Feld<br />
geführt werden, um hochgesetzte<br />
Autos mit Allradantrieb<br />
zu hinterfragen.<br />
Allerdings denken sie dabei<br />
weniger daran, ebenfalls zu<br />
hinterfragen, ob es ökologisch<br />
opportun ist, zu zweit 100<br />
Quadratmeter Altbau zu bewohnen<br />
und mit fossilen<br />
Brennstoffen zu beheizen oder<br />
im Urlaub Interkontinental flüge<br />
zu unternehmen. Aber das ist<br />
eine ganz andere Geschichte.<br />
Dass Menschen leichter den<br />
Splitter im Auge des Bruders<br />
als den Balken im eigenen Auge<br />
zu erkennen vermögen, das<br />
war schließlich schon zu Zeiten<br />
des Evangelisten Matthäus so.<br />
Genug davon. Hier steht er<br />
jedenfalls, der neue BMW X4,<br />
und füllt mit knapp 4,70 Metern<br />
Außenlänge und 1,90<br />
Meter Breite eine Nische in<br />
einer Nische des BMW-Modellprogramms.<br />
Das muss kein<br />
Fehler sein, der ebenso geschmähte<br />
größere Konzernund<br />
Konzeptbruder X6 verkaufte<br />
sich seit seinem Debüt<br />
2008 immerhin weltweit über<br />
250 000-mal, in diesen Preisregionen<br />
durchaus eine Ansage.<br />
Der X4 ist rund 20 000 Euro<br />
günstiger als der große X6,<br />
wobei güns tig in diesem Fall<br />
auch sehr euphemistisch ausgedrückt<br />
ist. Denn mit dem<br />
313 PS starken Biturbo-Diesel<br />
kostet der X4 mindestens<br />
60 100 Euro, als 20d mit<br />
190 PS starkem Vierzylinder-<br />
Diesel ist er aber ab 45 600<br />
Euro zu haben.<br />
Dazu kommt im Falle des Testwagens<br />
in Mineralweiß (metallic:<br />
840 Euro) noch das xLine-<br />
Paket für 2200 Euro. Es umfasst<br />
hübsche 19-Zöller,<br />
Shadow-Line-Dekor an den<br />
Fenstern, diverse Alu-Blenden<br />
rund um sowie Stoff-/Lederpolster<br />
mit roten Kontrastnähten.<br />
Gesellen sich im Interieur etwa<br />
das Navi Professional (2390<br />
Euro) und die Sportsitze mit<br />
elektrischer Verstellung (1650<br />
Euro) dazu, stellt sich ein Kaufpreis<br />
jenseits der 65 000 Euro<br />
ein. Und dabei war noch gar<br />
nicht die Rede von so empfehlenswerten<br />
Extras wie Adaptivdämpfern<br />
(1100 Euro), dem<br />
umfassenden Assistenzpaket<br />
Driving Assist Plus (1690<br />
Euro) oder den adaptiven LED-<br />
Scheinwerfern.<br />
Sie sehen, der X4 xDrive 35d<br />
ist ein 70 000-Euro-Auto –<br />
20 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
SAUBERE SACHE<br />
Sachliches Interieur nach<br />
Art des Hauses. Nicht<br />
nur BMW-Kenner fi nden<br />
sich im X4 gut zurecht<br />
HILFT GUT Driving-Assist-<br />
Plus-Paket mit Auffahrwarnung<br />
und aktiver Temporegelung,<br />
1620 Euro<br />
FÜHRT GUT Professional-<br />
Navi mit 8,8-Zoll-Monitor<br />
und 20-GB-Festplatte<br />
für 2390 Euro extra<br />
KÜHLT GUT Die Klimaanlage<br />
mit Zweizonenregelung<br />
gehört bei den Sechszylinder-<br />
X4 zum Serienumfang<br />
eine Zahl, deren Schrecken<br />
nichts verliert, wenn man ausrechnet,<br />
dass das vor zwölf<br />
Jahren noch rund 140 000<br />
Mark waren und der X4 xDrive<br />
35d im Grunde seiner Bodengruppe<br />
ein Dreier-BMW ist.<br />
Den Radstand teilt er sich mit<br />
dem X3, der mit gleichem<br />
Motor rund 4000 Euro billiger<br />
ist. Gar 8000 Euro weniger<br />
kostet ein 335d xDrive Touring<br />
– da sollten sich schon starke<br />
Argumente für den X4 finden.<br />
Das Raumangebot wird den<br />
WIE DER WIND<br />
Mit seinem 313 PS<br />
starken Diesel rennt<br />
der X4 auf der Autobahn<br />
den meisten Konkurrenten<br />
davon: 247 km/h Spitze<br />
höheren Kaufpreis kaum rechtfertigen,<br />
auch wenn sich der<br />
coupéhafte Allradler da besser<br />
schlägt, als man vorher glaubt.<br />
Gut, die Kopffreiheit auf der<br />
Rückbank ist eher für Kinder<br />
oder kleinere Erwachsene<br />
geeignet. Doch dahinter steckt<br />
ein beachtlicher Kofferraum:<br />
500 Liter sind auch im Vergleich<br />
mit Wettbewerbern<br />
ordentlich. Das Maximalvolumen<br />
ist mit 1400 Litern ebenfalls<br />
mehr als ausreichend.<br />
Inter essanter dürfte dagegen<br />
SÄUSELNDER DIESEL<br />
Wer sich immer schon<br />
fragte, ob es denn ein<br />
Sechszylinder sein muss,<br />
der sollte eine Fahrt im X4<br />
35d unternehmen – dessen<br />
Selbstzünder jubelt seidig<br />
in den roten Bereich<br />
STÄMMIGE BEREIFUNG<br />
Die 19-Zoll-Räder mit<br />
245er-Reifen vorn und<br />
275-ern hinten gehören<br />
beim 35d zum<br />
2200 Euro teuren<br />
xLine-Paket, Serie sind<br />
<strong>18</strong>-Zoll-Räder<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
21
TOP-TEST<br />
BMW X4 xDRIVE 35d<br />
WIE EIN SPORTWAGEN Mit wenig Seitenneigung und nur sehr geringem Untersteuern eilt der X4<br />
um die Pylonen. Nur im Extremfall lenkt das Heck etwas ein, bleibt aber sicher beherrschbar<br />
Ladevolumen<br />
500/1400 l<br />
für viele BMW-Freunde die<br />
Anhängelast sein: 2400 kg, das<br />
ist ebenfalls sehr reichlich.<br />
Jedenfalls reicht das locker,<br />
um stilvoll einen edlen BMW-<br />
Klas siker, etwa einen 328 oder<br />
507, zur Oldtimer-Rallye zu<br />
überführen.<br />
Wie er nun fährt, der teure und<br />
rund zwei Tonnen schwere<br />
X4? Schlicht ausgedrückt:<br />
Man muss es erlebt haben, um<br />
es zu glauben. Das beginnt mit<br />
dem seidig hochdrehenden,<br />
sehr kultivierten und überaus<br />
kräftigen Dieselantrieb, der zudem<br />
mit der Achtgangautomatik<br />
Innenhöhe v/h 1005/950 mm<br />
Innenbreite v/h 1490/1465 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v/h 500/470 mm<br />
perfekt zusammenarbeitet.<br />
Derart beflügelt, erreicht der<br />
Allradler Fahrwerte, die bis vor<br />
wenigen Jahren Supersportwagen<br />
vorbehalten waren.<br />
Eindrucksvoller noch als die<br />
nackten Zahlen für den Spurt<br />
von 0 auf 100 km/h (5,4 Sekunden)<br />
und die Höchstgeschwindigkeit<br />
(247 km/h) ist<br />
die Vehemenz, mit der die<br />
Antriebseinheit im alltäglichen<br />
Verkehr agiert.<br />
Wenn der Fahrer auf der Autobahn<br />
bei etwa 80 km/h Vollgas<br />
gibt, tobt der X4 derartig davon,<br />
dass nur die wenigsten<br />
815 mm<br />
670 mm<br />
2810 mm<br />
4671 mm<br />
MIT VIEL HALT Inklusive<br />
elektrischer Verstellung kosten<br />
die Sportsitze 1650 Euro<br />
folgen können. Bis Tempo 160<br />
vergehen dann knapp zehn Sekunden.<br />
Natürlich geht das auf den<br />
Treibstoffkonsum, doch die<br />
9,9 Liter Testverbrauch lassen<br />
sich mit leichterem Gasfuß<br />
sehr deutlich unterbieten. Zu<br />
loben wären auch noch das<br />
agile Einlenken, das neutrale<br />
Fahrverhalten in schnellen<br />
Kurven und der ausgewogene<br />
Federungskomfort.<br />
Sie sehen, es fällt leicht, dem<br />
Reiz des X4 zu erliegen. Wenn<br />
man kein Splitterseher ist.<br />
Heinrich Lingner<br />
BMW X4<br />
760 mm<br />
1624 mm<br />
DATEN<br />
BMW X4 xDRIVE 35d xLINE<br />
ANTRIEB<br />
Reihensechszylinder-Dieselmotor ,<br />
vorne längs , vier Ventile pro Zylinder<br />
, Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 2993 cm 3<br />
Leistung 230 kW /313 PS<br />
bei Drehzahl 4400 U/min<br />
max. Drehmoment 630 Nm<br />
bei Drehzahl 1500 U/min<br />
Spitze<br />
247 km/h<br />
CO2-Ausstoß 157 g/km<br />
Allradantrieb<br />
Achtgangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4671 mm<br />
Breite<br />
<strong>18</strong>81 mm<br />
Höhe<br />
1624 mm<br />
Radstand 2810 mm<br />
Tankinhalt 67 Liter<br />
Kofferraum 500–1400 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750 /2400 kg<br />
Serien-Testbereifung<br />
vorn<br />
245/45 R 19 Y<br />
hinten<br />
275/40 R 19 Y<br />
Reifentyp Michelin Primacy 3<br />
BRAVOURÖSER BMW,<br />
LANGSAMER LEXUS<br />
BMW X4 xDrive 35d<br />
Lexus RX 450h 200 km/h<br />
247 km/h<br />
100 150 200 km/h<br />
Der ebenfalls rund 60 000 Euro teure<br />
Hybrid-Konkurrent Lexus RX 450h<br />
regelt bei Tempo 200 ab.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0 – 100 km/h 5,4 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 37,7 /37,3 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 64/67 dB(A)<br />
Normverbrauch 6,0 l D<br />
Testverbrauch 9,9 l D<br />
Achslast vorn/hinten 991/943 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1934 kg<br />
Zuladung 506 kg<br />
Wendekreis l./r. 12,0 /11,9 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
62300 Euro<br />
Wertverlust 29000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 5,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung 12460 Euro<br />
monatliche Rate 699 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 409 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 21 /24/25<br />
Haftpflicht (50%)<br />
759 Euro<br />
Teilkasko 657 Euro<br />
Vollkasko (50%)<br />
1588 Euro<br />
Fixkosten 2756 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust 1270/465 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 101,6/37,2 Cent<br />
Ölwechsel 30000 km /<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km /<br />
4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/3 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15000 km/Jahr).<br />
UNSER URTEIL<br />
PLATZ max. 50 Punkte<br />
31<br />
Für SUV-Verhältnisse ist das Angebot<br />
spärlich, aber 500 Liter Ladevolumen<br />
sind nicht übel. Ebenfalls<br />
gut: 2,4 Tonnen Anhängelast.<br />
KOMFORT max. 50 Punkte<br />
43<br />
Mit den optionalen Adaptivdämpfern<br />
und sehr guten Sitzen fährt<br />
der X4 sehr kommod. Sehr leise<br />
und kultiviert ist er obendrein.<br />
HANDHABUNG max. 30 P.<br />
22<br />
Hier kosten ihn die sehr schlechte<br />
Übersichtlichkeit und die mäßige<br />
Variabilität Punkte. Die Bedienung<br />
mit iDrive ist mustergültig.<br />
FAHRLEISTUNGEN max. 20 P.<br />
20<br />
Gegen die Fahrleistungen des<br />
313 PS starken 35d sieht so<br />
mancher Sportwagen blass aus.<br />
Volle Punktzahl für den X4.<br />
FAHRVERHALTEN max. 70 P.<br />
56<br />
Auch in dieser Disziplin trumpft<br />
der X4 auf. Lenkung, Agilität,<br />
Traktion oder Durchzugsvermögen<br />
– überall kann er glänzen.<br />
SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />
33<br />
Die eher durchschnittliche<br />
Bremsleistung sorgt hier für<br />
Abzüge, in allen anderen Kriterien<br />
punktet der X4 sehr gut.<br />
UMWELT max. 30 Punkte<br />
15<br />
Mit fast zehn Litern Diesel Testverbrauch<br />
muss der X4 hier ein<br />
paar Federn lassen. Beträchtlich<br />
ist auch der CO 2<br />
-Ausstoß.<br />
TESTERGEBNIS max. 300 P.<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Geländewagen/SUV<br />
220<br />
KOSTENWERTUNG max. 150 P.<br />
10<br />
Bei Kaufpreis und Unterhaltskosten<br />
sprengt der X4 unsere Testskalen:<br />
10 Punkte. Die gibt es<br />
auch für die spärliche Garantie.<br />
GESAMTERGEBNIS max. 450 P.<br />
230<br />
FAZIT Natürlich<br />
kann man<br />
darüber diskutieren, ob die<br />
Welt unbedingt ein fast 250<br />
km/h schnelles SUV-Coupé<br />
braucht. Doch der X4 xDrive<br />
35d ist ein kompetentes,<br />
fahraktives und fahrspaßorientiertes<br />
Automobil, das<br />
ganz sicher seine Nische<br />
finden wird. Auch wenn es<br />
eine sehr teure, kleine ist.<br />
22 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
VERGLEICHSTEST<br />
FIAT 500L TREKKING 1.6 MULTIJET 16V, KIA SOUL 1.6 CRDi<br />
Lieber anderswo<br />
Mit FIAT 500L TREKKING und KIA SOUL treffen nun zwei Crossover-Wagen zusammen, die<br />
auf unterschiedlichen Pfaden ein Ziel haben: einfach anders sein – nur kein Langweiler.<br />
FIAT<br />
ZÖGERLICH<br />
Der Fiat-Diesel<br />
kommt erst<br />
spät in<br />
Schwung, dann<br />
aber mächtig.<br />
Schicke Sitze<br />
mit wenig Seitenhalt,<br />
kleiner<br />
Navi-Monitor<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
MEHR VAN DENN JE<br />
Durch die weit entfernte<br />
Scheibe und die hohe<br />
Sitzposition fühlt man<br />
sich im 500L wie im Van<br />
NETTE IDEE, ABER ZU KURZ<br />
Diese Ablage mit gummiertem<br />
Boden ist wohl<br />
als Handyparkplatz gedacht,<br />
dafür aber viel zu kurz<br />
24 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Bei unserer täglichen Arbeit<br />
haben wir es glücklicherweise<br />
immer wieder mit sehr<br />
unterschiedlichen Autos zu<br />
tun. Meist bleiben wir dabei<br />
ziemlich gelassen, ohne den<br />
eigenen Auftritt zu verändern<br />
– selbst wenn es mal ein flotter<br />
GTI sein sollte.<br />
Es gibt jedoch Autos, da hält<br />
man beim ersten Anblick inne,<br />
dreht auf dem Fuße um und<br />
schnappt sich noch schnell<br />
Sonnenbrille und Kapuzenpulli.<br />
Unsinn? Kann schon sein.<br />
Möchte man aber wirklich dem<br />
Groove des Autos nachspüren<br />
und neugierig-fragenden<br />
Blicken von Passanten gelassener<br />
begegnen, hilft es tatsächlich,<br />
sich dem Auto –<br />
stilistisch gesehen – ein wenig<br />
anzupassen.<br />
Die Trekking-Variante des Fiat<br />
500L und der neue Kia Soul<br />
sind solche Kandidaten. Der<br />
eine mimt den robusten Kraxler<br />
aus Italien, der andere den<br />
feschen Stylisten, der auch als<br />
Studie auf einer asiatischen<br />
Messe für Industriedesign<br />
parken könnte.<br />
Beide Crossover-Modelle<br />
treten mit 1,6 Liter großen<br />
Turbodiesel-Vierzylindern an.<br />
Sonderlich günstig ist allerdings<br />
keiner der beiden. So<br />
kostet der um 13 Millimeter<br />
höhergelegte und 120 PS<br />
starke 500L mindestens<br />
22 650 Euro. Bis auf eine zweifarbige<br />
Hülle (450 Euro Aufpreis)<br />
rollt der Fiat damit aber<br />
in vollem Abenteurer-Ornat an:<br />
schwarze Schweller und Radhausverkleidungen,<br />
Unterfahrschutz,<br />
Diffusor, markante Seitenleisten,<br />
getönte Scheiben<br />
und schwarze 17-Zoll-Alus –<br />
alles da. Nur Allradantrieb<br />
sucht man vergeblich. Auf<br />
rutschigem Untergrund mühen<br />
sich wuchtige M+S-Reifen und<br />
ein speziell abgestimmtes ESP,<br />
mit Bremseingriffen die Traktion<br />
der Vorderräder zu verbessern.<br />
Dem ebenfalls nur als Fronttriebler<br />
erhältlichen Soul geht<br />
es da nicht anders. In Kombination<br />
mit dem 128-PS-Diesel<br />
ist er nur in der Topversion<br />
Spirit für 24 990 Euro zu<br />
haben. Das weniger robuste,<br />
aber dennoch auffällige „SUV-<br />
Urban-Stylingkit“ mit reichlich<br />
Chrom und schwarzen Karosserie-Elementen<br />
schraubt Kia<br />
für diese Summe ebenso dran<br />
wie <strong>18</strong> Zoll große Leichtmetallräder.<br />
Und wie sieht’s im Soul innen<br />
aus? Modern, hochwertig und<br />
dennoch aufgeräumt. Die<br />
Stoffsitze sind straff gepolstert<br />
und bieten sehr ordentlichen<br />
Seitenhalt. Der Fahrer blickt<br />
auf ein scharf darstellendes<br />
LCD-Bordcomputer-Display,<br />
KIA<br />
TEUER Der Soul<br />
mit seinem<br />
kernigen Diesel<br />
kostet 24 990<br />
Euro. Klasse: die<br />
straffen, bequemen<br />
Sitze und<br />
das moderne Infotainment<br />
samt<br />
DAB und Navi<br />
KLARE SACHE<br />
Der Fahrer blickt auf gestochen<br />
scharfe Instrumente<br />
ohne Spielerei. Die Bedienung<br />
ist rundum einfach<br />
DURCHDACHT UND BEQUEM<br />
Sowohl vorne wie hinten<br />
bietet der Soul mehr und<br />
größere Ablagen. Stabile<br />
Mittelarmlehne<br />
25
VERGLEICHSTEST<br />
FIAT 500L TREKKING 1.6 MULTIJET 16V, KIA SOUL 1.6 CRDi<br />
ANDERSARTIG sind sowohl<br />
der auf Abenteuer getrimmte Fiat<br />
als auch der zweifarbige Soul.<br />
Mehr Platz bietet aber der 500L<br />
Innenhöhe v./h. 1030/970 mm<br />
Innenbreite v./h. 1470/1450 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 500/500 mm<br />
840 mm<br />
KIA<br />
Innenhöhe v./h. 1060/980 mm<br />
Innenbreite v./h. 1510/1470 mm<br />
Länge der Sitzfläche<br />
v./h. 500/475 mm<br />
845 mm<br />
FIAT<br />
765 mm<br />
16<strong>18</strong> mm<br />
700 mm<br />
1679 mm<br />
590 mm<br />
665 mm<br />
2570 mm<br />
4140 mm<br />
2612 mm<br />
4270 mm<br />
Ladevolumen<br />
354/1367 l<br />
Ladevolumen<br />
412/1480 l<br />
EINFACH SO bietet der Soul eine nahezu ebene Ladefl äche und kann bis zu<br />
1367 Liter Gepäck mitnehmen. 116 Liter davon müssen aber unter den Boden<br />
MEHR MÖGLICHKEITEN bietet die „Wickelfunktion“ der Rückbank im<br />
Fiat. Der Kofferraum packt so über 100 Liter mehr an Gepäck ein<br />
ZIEMLICH BEQUEM reist es sich im geräumigen und gut verarbeiteten<br />
Fond. Nur der Ausblick ist durch die kleinen Fenster etwas eingeschränkt<br />
VIEL ZU KURZ fällt der Verstellbereich der hinteren Kopfstützen aus. Konsequenz:<br />
Das Polster drückt in den Nacken. Der Bank fehlt es an Seitenhalt<br />
26 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
DATEN IM VERGLEICH<br />
FIAT<br />
KIA<br />
500L TREKKING SOUL 1.6 CRDi<br />
1.6 MULTIJET 16V SPIRIT<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder- Reihenvierzylinder-<br />
Motor<br />
Dieselmotor , vorne Dieselmotor , vorne<br />
quer , vier Ventile pro quer , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI , Zylinder , Turbo , DI ,<br />
Steuerkette Steuerkette<br />
Hubraum 1598 cm 3 1582 cm 3<br />
Leistung<br />
88 kW /120 PS 94 kW /128 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3750/min<br />
4000/min<br />
max. Drehmoment 320 Nm<br />
260 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1750/min<br />
1900/min<br />
Höchstgeschwindigkeit <strong>18</strong>3 km/h <strong>18</strong>0 km/h<br />
CO 2 -Ausstoß 125 g/km 132 g/km<br />
Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />
Getriebe<br />
Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite/Höhe4270 /<strong>18</strong>00/1679 mm 4140 /<strong>18</strong>31/16<strong>18</strong> mm<br />
Radstand 2612 mm 2570 mm<br />
Tankinhalt 50 l 54 l<br />
Kofferraum412–1480 l 354–1367 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst<br />
400 /1100 kg 550 /1300 kg<br />
Serienbereifung 225/45 R 17 V 235/45 R <strong>18</strong> Y<br />
Testwagenbereifung<br />
Reifentyp<br />
225/45 R 17 V<br />
Goodyear<br />
Vector 4Seasons<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0 – 100 km/h12,3 s 11,1 s<br />
Elastizität<br />
60 – 100 km/h (IV. Gang)<br />
80 – 120 km/h (IV. Gang)<br />
80 – 120 km/h (V./VI. Gang)<br />
7,5 s<br />
9,4 s<br />
10,9 /13,6 s<br />
235/45 R <strong>18</strong> Y<br />
Continental<br />
SportContact5<br />
9,6 s<br />
10,5 s<br />
13,3 /17,9 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen39,4 /39,8 m 36,1 /35,4 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
66 dB(A)<br />
69 dB(A)<br />
65 dB(A)<br />
71 dB(A)<br />
Normverbrauch<br />
Testverbrauch<br />
4,8 l D<br />
7,2 l D<br />
5,0 l D<br />
7,6 l D<br />
Achslast vorn/hinten934 /568 kg 880 /539 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
Zuladung<br />
1502 kg<br />
423 kg<br />
1419 kg<br />
501 kg<br />
Wendekreis links/rechts11,2 /11,3 m 11,2 /11,3 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
Airbags<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Klimaautomatik 300 Euro Serie<br />
Navigationssystem 550 Euro 1290 Euro<br />
Radio mit CD Serie Serie<br />
Sitzheizung 250 Euro Serie<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis 22650 Euro 24990 Euro<br />
Wertverlust9900 Euro 11500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 20 % k. A.<br />
Finanzierung 2) Jahreszins 0,00 % 3,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
k. A.<br />
AbgasnormEuro 5 Euro 5<br />
Steuer pro Jahr212 Euro 226 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK<strong>18</strong> /<strong>18</strong>/21 <strong>18</strong> /19/22<br />
Haftpflicht (50 % Prämie)632 Euro 632 Euro<br />
Teilkasko324 Euro 356 Euro<br />
Vollkasko (50 % Prämie)1148 Euro 1266 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr1992 Euro 2124 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
571/296 Euro648/325 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
45,7/23,7 Cent 51,8/26,0 Cent<br />
Ölwechselintervall35 000 km/2 Jahre 20000 km /1 Jahr<br />
Inspektionsintervall70 000 km/4 Jahre 40000 km/2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
Durchrostung<br />
Mobilität<br />
2 /3 Jahre<br />
8 Jahre<br />
2 Jahre<br />
7 /5 Jahre<br />
12 Jahre<br />
7 Jahre<br />
1)<br />
laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr).<br />
UNSER URTEIL<br />
FIAT<br />
KIA<br />
PLATZ max. 50 Punkte<br />
29 25<br />
Der Fiat bietet insbesondere vorn und im Kofferraum<br />
mehr Platz als der knapper geschnittene Kia.<br />
Der darf im Gegenzug aber 501 Kilo zuladen und<br />
verträgt 200 Kilo mehr Anhängelast.<br />
KOMFORT max. 50 Punkte<br />
29 31<br />
Ob 500L oder Soul – beide bieten nur durchschnittlichen<br />
Fahrkomfort. Deutlich bequemere Sitze mit<br />
mehr Seitenhalt und eine solidere Verarbeitung<br />
bringen den Kia aber nach vorn.<br />
HANDHABUNG max. 40 Punkte<br />
31 29<br />
Während sich im Kia nur die Rücksitzlehne umklappen<br />
lässt, ist im Fiat auch die Bank verschiebbar.<br />
Dafür punktet der Soul mit größeren Ablagen<br />
und besser ablesbaren Instrumenten.<br />
FAHRLEISTUNGEN max. 20 Punkte<br />
12 11<br />
Beide Crossover gehen es eher gemütlich an und<br />
fahren nicht schneller als <strong>18</strong>0 km/h. Da der Fiat<br />
Zwischenspurts zügiger absolviert, liegt er mit<br />
einem Punkt vorn.<br />
FAHRVERHALTEN max. 60 Punkte<br />
37 43<br />
Der Soul fährt nicht nur neutraler und mit weniger<br />
Seitenneigung durch Kurven, er lockt auch mit<br />
einer knackigeren Schaltung. Zudem stört er nicht<br />
mit Traktionsproblemen in der Lenkung.<br />
SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />
21 26<br />
Dank Knie-Airbag, City-Brake-Assist, einer besseren<br />
Rundumsicht und Abbiegelicht sammelt der<br />
Fiat fleißig Punkte. Aber seine schlechten Bremswerte<br />
verhindern den Kapitelsieg.<br />
UMWELT max. 30 Punkte<br />
19 17<br />
Da der 500L genügsamer ist und erst nach 35 000<br />
Kilometern zum ersten Ölwechsel muss, marschiert<br />
er hier voraus. Bei den C0 2 -Emissionen liegen beide<br />
nah beieinander (125 zu 132 g/km).<br />
TESTERGEBNIS max. 300 Punkte<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Kombis/Vans<br />
178 <strong>18</strong>2<br />
KOSTENWERTUNG max. 150 Punkte<br />
85 85<br />
Der Fiat ist nicht nur günstiger in der Anschaffung,<br />
er weist auch die geringeren Fixkosten aus und<br />
verbraucht im Test 0,4 Liter weniger Diesel pro<br />
100 Kilometer. Vergleichbar ausgestattet, ist der<br />
Soul zudem über 1300 Euro teurer. Die siebenjährige<br />
Herstellergarantie, die Kia für den Soul gewährt,<br />
bringt aber mächtig Punkte.<br />
GESAMTERGEBNIS max. 450 Punkte<br />
2. PLATZ 1. PLATZ<br />
263 267<br />
FAZIT<br />
Der stylis he Soul ist zwar<br />
teurer, aber eben auch<br />
ausgewogener. Er ist solider verarbeitet,<br />
einfacher zu bedienen, dazu sicherer und<br />
mit den besseren Sitzen auch für lange<br />
Touren gut gerüstet. Der 500L überzeugt<br />
auch als Trekking mit hoher Variabilität,<br />
gutem Platzangebot und günstigem Verbrauch.<br />
Aber erst mit besseren Bremsen<br />
könnte er den Kia knapp überholen.<br />
bestens ablesbare Rundinstrumente<br />
und darf sich an<br />
den vielen weichen Kunststoffen,<br />
sauber eingepassten<br />
Klavierlack- und Ledereinsätzen<br />
und einem leicht<br />
verständlichen Infotainment-<br />
System samt Navi erfreuen.<br />
Darin inbegriffen: eine detailgetreue<br />
Kartendarstellung,<br />
DAB, Soundsystem und<br />
große Direkttasten rundum.<br />
Noch zu wenig? Belüftete<br />
Sitze, Ambiente-Beleuchtung<br />
und Panorama-Glasschiebedach<br />
gibt’s gegen Aufpreis.<br />
Der luftige 500L Trekking hält<br />
mit ähnlichen Extras dagegen,<br />
will zudem mit zweifarbigem<br />
Interieur und optional<br />
einer portablen Lavazza-<br />
Espressomaschine locken.<br />
Doch toppen kann er den<br />
kaum minder geräumigen Kia<br />
so nicht. Dafür trägt der Fiat<br />
zu viel simples Plastik und<br />
betrübt mit unübersichtlichen<br />
Instrumenten, einem orangefarbenen<br />
Uralt-Bordcomputer<br />
sowie einem allzu kleinen<br />
Touchscreen-Navi mit mäßiger<br />
Kartendarstellung.<br />
Zudem fehlt es allen Sitzen<br />
an Beinauflage und Seitenhalt.<br />
Ein schlechter Witz sind<br />
die Kopfstützen im Fond. Ihr<br />
Verstellbereich ist so gering,<br />
dass die Polster störend<br />
gegen den Nacken drücken.<br />
Da hilft es auch nicht, dass<br />
sich die Lehnenneigung verstellen<br />
lässt. Immerhin: Die<br />
geteilte Bank ist verschiebbar.<br />
Entsprechend bietet der<br />
4,27 Meter lange Fiat wahlweise<br />
viel Beinfreiheit oder<br />
einen bis zu 455 Liter großen<br />
Standardkofferraum. Klappt<br />
man die Rückbank zusammen,<br />
ergibt sich schließlich<br />
ein großer und leicht zugänglicher<br />
Laderaum mit 1480<br />
Litern Volumen.<br />
Der 13 Zentimeter kürzere<br />
Kia nimmt mit 354 bis 1367<br />
Litern deutlich weniger<br />
Gepäck mit. Zumal 116 Liter<br />
dem solide ausgefertigten<br />
Unterbodenfach gehören.<br />
Wer den gesamten Platz nutzen<br />
will, muss dieses Fach<br />
entfernen und den Boden absenken,<br />
verliert aber so die<br />
sonst ebene Ladefläche . Gut<br />
beim Soul: die hohe Zuladung<br />
von 501 Kilogramm.<br />
Zeit, die beiden Vierzylinder-<br />
Diesel anzulassen. Während<br />
der acht PS stärkere Soul<br />
vom Stand weg hurtig abzieht,<br />
kommt der 500L zunächst<br />
mühsam in Fahrt –<br />
drückt dann aber dank 320<br />
Nm so vehement, dass die<br />
225er-Reifen kurz nach Traktion<br />
scharren. Der kultiviertere<br />
Kia-Selbstzünder liefert<br />
nur 260 Nm. Und siehe da:<br />
Im Durchzug und auf dem<br />
Weg zur Höchstgeschwindigkeit<br />
von <strong>18</strong>3 km/h geht der<br />
Multijet-Diesel druckvoller<br />
voran, fährt dem Soul deutlich<br />
davon, der zudem auch<br />
noch 0,4 Liter mehr Diesel<br />
verbraucht (7,6 zu 7,2 l/<br />
100 km). Trostspender im<br />
Kia: das präzise rastende<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe,<br />
das der unexakten Box im<br />
Fiat klar überlegen ist und<br />
mehr Freude bereitet.<br />
Gleichstand herrscht, sobald<br />
es über Querfugen oder Straßenschäden<br />
geht. So geben<br />
sich beide ziemlich stößig,<br />
rumpeln auch mal oder keilen<br />
unangenehm aus. Insbesondere<br />
vom Fiat hätten wir<br />
mehr Fahrkomfort erwartet.<br />
Denn während sich der Soul<br />
agiler fährt, Kurven mit weniger<br />
Seitenneigung durcheilt<br />
und später untersteuert, gibt<br />
sich der größere 500L träger<br />
und fühlt sich eher an wie ein<br />
gemütlicher Van – aber leider<br />
nur bis zum nächsten Gullydeckel.<br />
Ebenfalls nicht überzeugend:<br />
Bremswege über<br />
39 Meter, die sicherlich auch<br />
den montierten Ganzjahresreifen<br />
anzulasten sind. Coole<br />
Offroad-Optik hin oder her<br />
– wer früher stehen will,<br />
sollte lieber klassische Sommerreifen<br />
aufziehen. Wie der<br />
Kia. Der steht dank seiner<br />
235er-Contis schon bereits<br />
nach rund 35 Metern.<br />
Ebenfalls nicht zu überbieten:<br />
die außergewöhnlich umfangreiche<br />
Herstellergarantie, die<br />
die Koreaner über sieben Jahre<br />
oder bis maximal 150 000<br />
Kilometer gewähren. Selbst<br />
wenn man sich mit dem<br />
ungewöhnlich auftretenden<br />
Soul optisch absetzt, bleibt es<br />
eben doch ein grundsolider<br />
Kia. Teurer zwar, aber besser<br />
verarbeitet, durchdachter und<br />
deshalb klar besser als der<br />
bewusst rustikaler auftretende<br />
Fiat 500L Trekking.<br />
Schnöde Langweiler sind sie<br />
aber beide nicht.<br />
Michael von Maydell<br />
27
ANSICHTSSACHE<br />
AUTOWÄSCHE<br />
Dreck weg<br />
per Hand, bitte!<br />
Autowäsche ist hierzulande ein<br />
MILLIARDENSCHWERES GESCHÄFT.<br />
Michael Rassinger hält ein<br />
Plädoyer für die Waschbox –<br />
nicht ohne jedoch auf deren<br />
Tücken hinzuweisen.<br />
Sind Sie schon mal in<br />
einem schmuddeligen<br />
Auto mitgefahren? Modell<br />
„fahrende Müllhalde“ mit einer<br />
Patina, an der selbst der beste<br />
Aufbereiter zu knabbern hätte?<br />
Dann wissen Sie, was ich<br />
meine. Nicht alle Autobesitzer<br />
legen Wert auf ein gepflegtes<br />
Inneres und Äußeres ihres<br />
Fahrzeugs. Für die einen ist es<br />
schlicht ein Fortbewegungsmittel,<br />
das außer Kraftstoff, Öl<br />
und ab und zu einer Wartung<br />
keine weitere Zuwendung benötigt.<br />
Ich zähle mich zur anderen<br />
Gruppe: Das Auto ist für<br />
mich ein fahrender Wohnraum.<br />
Und den möchte ich sowohl<br />
innen als auch außen ordentlich<br />
haben. Daher pflege ich<br />
meinen mobilen Untersatz<br />
auch gerne.<br />
Nun habe ich dabei die Wahl<br />
zwischen Maschinenwäsche<br />
und Waschbox. Die Betreiber<br />
von Waschstraßen und Portalanlagen<br />
versprechen mir<br />
sagenhafte Resultate mit ihren<br />
Hightech-Automaten: „Perfect<br />
Shine“ mit „Repair-Effekt“,<br />
„SuperWash“ mit „Brillant-<br />
Konservierung“, „Royal<br />
Spezial“ mit „sechsfach Nano-<br />
Konservierung Power Plus“,<br />
„Platin“ mit „Langzeit-Lackkonservierung“,<br />
„Lotuswäsche<br />
2.0“ mit „porentiefer Reinigung“<br />
und „optimaler Lackglättung“<br />
– um nur einige zu<br />
nennen. Aber zeigt dieses<br />
Marketing-Geschwurbel real<br />
auch Wirkung?<br />
Ich sage Nein – das günstigste<br />
Progra mm mit Vorwäsche tut<br />
es vollauf. Ein Auto kommt<br />
aus der Waschstraße mehr<br />
oder weniger nass und auf<br />
den ersten Blick sauber raus.<br />
Reinigungsprofis wissen aber,<br />
dass solche Anlagen schon an<br />
den Felgen scheitern: Eine verschmutzte<br />
Felge ist nur durch<br />
Einwirken von Schaum oder<br />
Gel mit anschließender Hochdruckreinigung<br />
sauber zu bekommen,<br />
nicht aber durch 20<br />
Sekunden unmotiviertes Rotieren<br />
einer Rundbürste. Auch die<br />
Unterbodenwäsche ist meist<br />
nur ein zielloses Hochdruckspritzen<br />
unter dem Auto, das<br />
im ungünstigsten Fall auch<br />
noch Schäden anrichten kann.<br />
Bei der Lackbehandlung<br />
kommt es darauf an, ob die<br />
Waschstraße ordentliche<br />
Dach- und Seitenwäscher aus<br />
Textilstreifen hat, die nicht nur<br />
den Schmutz des Vorgängers<br />
verbreiten. Und wer könnte<br />
nach ein paar Tagen noch sagen,<br />
ob die Super-Nano-Power-<br />
Lotus-Konservierungsglättung<br />
dem Lack tatsächlich so gut<br />
getan hat wie behauptet?<br />
Nein, im Grunde schlägt mein<br />
Wasch-Herz für die Waschbox.<br />
Dort habe ich selbst unter<br />
Kontrolle, an welchen Stellen<br />
ich wie lange arbeite, um ein<br />
optimales Resultat zu erzielen.<br />
Auch Felgenreiniger und Insektenentferner<br />
kann ich in Ruhe<br />
auftragen und eine ordentliche<br />
Vorwäsche durchführen. Ebenso<br />
wichtig: Die Kosten halten<br />
sich in der Regel in Grenzen,<br />
denn wie viel Geld ich einwerfe,<br />
entscheide ich. Und es<br />
bleibt danach das gute Gefühl,<br />
etwas Sauberes getan zu<br />
haben.<br />
Waschboxen sind aber auch<br />
tückisch. Wer es besonders<br />
rein haben möchte, führt die<br />
Hochdrucklanze sehr nahe an<br />
schmutzige Stellen – was für<br />
den Lack nicht unbedingt gut<br />
ist. Auch die Bürste für die<br />
Schaumwäsche ist mit Vorsicht<br />
zu genießen: Wenn sich<br />
Schmutz und kleine Steine ansammeln,<br />
dann dort. Wer ohne<br />
vorherige Kontrolle das Bürsten<br />
beginnt, hat sofort Mikrokratzer<br />
im Lack.<br />
Günstiger ist die Do-it-yourself-Wäsche<br />
übrigens auch<br />
nicht immer. Mein eindrücklichstes<br />
Erlebnis diesbezüglich<br />
hatte ich an einer Tankstelle<br />
auf Rügen: eine hochmoderne<br />
Anlage mit farbigen Touchscreens<br />
für Informationen und<br />
Programmwahl. Einen Euro<br />
eingeworfen, Vorwäsche gewählt,<br />
und los ging’s. Ich war<br />
aber kaum vom rechten vorderen<br />
Kotflügel bis zur Heckschürze<br />
gekommen, als der<br />
Wasserstrahl versiegte. In Rekordzeit<br />
hatte der Luxussprüher<br />
meinen Euro aufgezehrt. Beim<br />
zweiten Euro stoppte ich mit:<br />
Er war in weniger als 45 Sekunden<br />
komplett verflüssigt.<br />
Als ich mit dem Waschergebnis<br />
zufrieden war, hatte ich elf<br />
Euro weniger in der Tasche!<br />
Liebe Waschboxenbesitzer,<br />
schreibt doch bitte einfach an<br />
eure Münzschlucker dran, was<br />
eine Minute Waschen kostet<br />
– und sorgt dafür, dass Bürste<br />
und Hochdrucklanze sauber<br />
und gepflegt sind. Und an die<br />
Waschanlagenbesitzer: Lasst<br />
eure Kreativität lieber in die<br />
Technik fließen anstatt ins<br />
Marketing. Denn wenn die<br />
teure Spezialwäsche gefühlt<br />
nicht mehr bringt als das Normalprogramm,<br />
wird niemand<br />
sie buchen.<br />
„Mein Herz schlägt für die Waschbox.<br />
Dort steuere ich selbst, welche Stellen ich wie<br />
bearbeite – und wie viel Geld ich einwerfe“<br />
Foto: Thorsten Heideck<br />
28 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
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REPORT<br />
JUNGE AUTO-NUTZER IM PROFIL<br />
Perspektive Auto<br />
Smartphones und Markenklamotten zählen bei jungen Menschen heute angeblich mehr<br />
als ein EIGENER WAGEN. Dennoch ist die Faszination Automobil noch nicht völlig versiegt. Fünf<br />
bekennende junge Autofahrer berichten, wie sie ihre individuelle Mobilität realisieren.<br />
QUAL DER WAHL Der Markt<br />
bietet zahlreiche Möglichkeiten<br />
für junge Auto-Nutzer:<br />
Kauf, Finanzierung, Leasing<br />
oder Carsharing<br />
Fotos: Dino Eisele, Beate Jeske<br />
30 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Der typische Student steht<br />
nachmittags um vier auf<br />
und fährt, wenn überhaupt,<br />
eine klapprige alte Rostlaube<br />
– so ein gängiges Klischee.<br />
Aber gilt das auch heute noch?<br />
Sind der Führerschein und das<br />
erste eigene Auto immer noch<br />
das große Ziel beim Erwachsenwerden?<br />
Stefan Joos beantwortet<br />
diese Frage mit<br />
einem entschiedenen Ja. Und<br />
mehr noch: Der angehende<br />
Ingenieur entspricht auch in<br />
einem anderen Punkt dem<br />
einst typischen Studenten.<br />
Denn er fährt ein altes Auto.<br />
Aber nicht weil er müsste,<br />
sondern weil er will. Klapprig<br />
ist sein Ford Escort GL auch<br />
nicht. Für Stefan bedeutet sein<br />
Auto persönliche Flexibilität.<br />
Und da fangen die Unterschiede<br />
schon an: Während in der<br />
DER SCHRAUBER<br />
STEFAN JOOS (21), STUDENT:<br />
Ich mache alles selbst!<br />
Kosten: Fahrzeugpreis, Ersatzteilkosten, Arbeitszeit, Versicherung, Steuer, Kraftstoff<br />
Reichweite/Laufleistung: unbegrenzt<br />
Verfügbarkeit: leicht beschränkt durch Reparaturanfälligkeit<br />
Als Maschinenbaustudent habe ich nicht nur<br />
während der Uni ständig mit Autos zu tun.<br />
Da ich zu den Vorlesungen pendle und auf<br />
meinen Ford Escort GL angewiesen bin,<br />
schraube ich in einer alten Scheune, wenn<br />
etwas kaputt ist. Das ist nicht immer einfach.<br />
Zum Beispiel als ich das Getriebe tauschen<br />
musste und keinen Werkstattkran hatte. Da<br />
musste ich das Fahrzeug auf Böcken abstellen<br />
und den Motor samt Getriebe auf Kartonagen<br />
lagern. Ein solcher Eingriff ist aber<br />
keinesfalls zu teuer und aufwendig. Wenn<br />
man weiß, wo man fragen muss, können Ersatzteile<br />
einfach, schnell und günstig organisiert<br />
werden. Das geht dann über den erweiterten<br />
Freundes und Schrauberkreis, bei<br />
Autotreffen oder spezifischen Foren im Internet.<br />
Was den Verbrauch angeht, komme ich<br />
im Schnitt mit neun Litern Super aus. Auf<br />
der Autobahn sind es sieben und in der Stadt<br />
eher elf Liter. Trotz Hohlraumversiegelung<br />
hat mein Auto ab und an Rostprobleme.<br />
Muss die Zündung eingestellt werden, gehe<br />
ich in eine freie Werkstatt. Ansonsten werden<br />
alle Arbeiten wie an den Bremsen, der<br />
Kupplung oder ein einfacher Ölwechsel stets<br />
in Eigenregie abgewickelt.<br />
b keine Garantie auf Reparaturen in<br />
Eigenregie, Ersatzteilversorgung stark<br />
modellabhängig, hohe Reparaturanfälligkeit,<br />
manchmal Unterstützung und Spezialwerkzeug<br />
nötig<br />
a günstige Anschaffung, bei Oldtimern<br />
geringe Steuern und Versicherung, Nostalgiefaktor,<br />
kein Termin für die Fachwerkstatt<br />
notwendig<br />
31
REPORT<br />
JUNGE AUTO-NUTZER IM PROFIL<br />
DUC NGUYEN (21), AUSZUBILDENDER:<br />
Ich will unabhängig sein!<br />
Kosten: Fahrzeugpreis, Versicherung, Steuer, Kraftstoff<br />
Reichweite/Laufleistung: unbegrenzt<br />
Verfügbarkeit: unbeschränkt<br />
DER SPARER<br />
Seit ich zwölf war, habe ich auf mein eigenes<br />
Auto gespart. Mit Mercedes bin ich groß geworden<br />
– mein Vater fährt eine C-Klasse und<br />
ist sehr zufrieden mit dem Auto. Also habe<br />
ich mir vor zwei Jahren auch eine gesucht.<br />
Ich fand eine Limousine, Baujahr 2010, mit<br />
16 000 Kilometern auf dem Tacho und inklusive<br />
umfangreicher Gebrauchtwagengarantien<br />
vom Vertragshändler. Mir war sehr<br />
wichtig, dass es ein möglichst junger Wagen<br />
mit wenigen Kilometern war, denn ich wohne<br />
unter der Woche in Stuttgart und fahre<br />
am Wochenende weit, um meine Freunde<br />
und Familie zu besuchen. Da brauche ich die<br />
Sicherheit, dass mit dem Wagen immer alles<br />
in Ordnung ist, und den zusätzlichen Komfort,<br />
den eine C-Klasse mit sich bringt. Warum<br />
ich den Wagen nicht geleast habe? Ich<br />
wusste, dass ich nach meiner Ausbildung<br />
noch eine Weiterbildung zum Maschinenbautechniker<br />
machen will. Die zusätzliche<br />
finanzielle Belastung durch die Leasingraten<br />
kann ich mir da nicht leisten. Außerdem<br />
musst du mehr auf das geleaste Auto aufpassen<br />
und kannst keine Veränderungen<br />
dar an vornehmen – und das wollte ich<br />
unbedingt. Inzwischen hat der Wagen getönte<br />
Scheiben und einen lackierten Grill,<br />
als Nächstes lasse ich ihn tieferlegen.<br />
b finanzielle Einschränkung vor dem<br />
Kauf, möglicherweise teure Inspektionen,<br />
Wertverlust, finanzielles Risiko beim Verkauf,<br />
laufende Fixkosten<br />
a hohe Zuverlässigkeit, große Flexibilität<br />
bei Laufleistung und Verfügbarkeit,<br />
Händlergarantie bei Neu- und Jahreswagen,<br />
Tuning erlaubt<br />
PHILIPP SCHWAB (26), STUDENT:<br />
Ich zahle nur, wenn ich fahre!<br />
DER SHARER<br />
Kosten: einmalige Anmelde-<br />
und Monatsgebühr<br />
(je nach Anbieter), kilometer-<br />
oder minutengenaue<br />
Tarife<br />
Reichweite/Laufleistung:<br />
innerhalb des Geschäftsgebiets,<br />
geringe<br />
Inklusivkilometer, Mehrkilometer<br />
gegen Aufpreis<br />
Verfügbarkeit: derzeit<br />
vorwiegend in Großstädten,<br />
dort jedoch meist mehrere<br />
Anbieter<br />
Carsharing ist für mich die<br />
optimale Alternative zum<br />
eigenen Auto und zu den<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Ich bestimme selbst,<br />
wann ich losfahre, und<br />
selbstverständlich auch,<br />
wo ich hinmöchte – idealer-<br />
32 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Stadt der öffentliche Nahverkehr<br />
mobil macht und Parkplatznot<br />
gegen das eigene<br />
Auto spricht, sorgt in ländlichen<br />
Regionen allein das<br />
eigene Fahrzeug für die lang<br />
ersehnte individuelle Freiheit.<br />
Stefan ist ein leidenschaftlicher<br />
Hobbyschrauber. Zudem kann<br />
er entspannt darüber hinwegsehen,<br />
wenn die Kiste mal<br />
nicht anspringt und ein Wochenende<br />
in der Werkstatt und<br />
nicht auf Partys stattfindet.<br />
Auch seine Kosten halten sich<br />
in Grenzen. Zu den 1500 Euro<br />
Kaufpreis für den Escort kamen<br />
in den letzten anderthalb<br />
Jahren rund 2500 Euro für Ersatzteile.<br />
Die Reparaturen erledigt<br />
Stefan überwiegend in<br />
Eigenarbeit. Dafür eignet sich<br />
allerdings nicht jedes Auto. Bei<br />
neueren Fahrzeugen bereitet<br />
vor allem der zunehmende<br />
Elek tronikanteil Probleme. Bei<br />
älteren Modellen lohnt ein<br />
Blick auf die Ersatzteillage. Für<br />
Klassiker wie VW Golf, BMW<br />
Dreier oder Opel Calibra und<br />
Corsa ist das Angebot meist<br />
gut. Tipps dazu liefern Internetforen,<br />
YoungtimerMessen,<br />
FanTreffen und Gespräche auf<br />
Schrottplätzen. Gute Kontakte<br />
sind in jedem Fall hilfreich,<br />
denn nicht jede Reparatur lässt<br />
sich in der heimischen Garage<br />
erledigen. Wer nicht auf Freunde<br />
mit Werkstatt oder Hebebühne<br />
zurückgreifen kann, findet<br />
in Mietwerkstätten alles<br />
Nötige. Allerdings ist nicht jedem<br />
das Talent zum Schrauben<br />
in die Wiege gelegt, und<br />
nicht jeder möchte seine Freizeit<br />
in einer Werkstatt verbringen.<br />
Aber wie sieht es mit der Zuverlässigkeit<br />
aus? Bei alten Autos<br />
nicht selten schlecht. Für<br />
Duc Nguyen lag deshalb das<br />
Augenmerk auf einem jungen<br />
Gebrauchten. Besonders<br />
Jahreswagen oder Leasingrückläufer<br />
sind oft günstig zu<br />
haben. Auch wer auf ABS, Airbags<br />
und ESP Wert legt, wird<br />
bei älteren Modellen kaum fündig.<br />
Diese Sicherheitsmerkmale<br />
haben eben ihren Preis.<br />
Wenn nicht gerade Eltern oder<br />
Verwandte das Budget aufbessern,<br />
kann die Wartezeit lang<br />
und voller Entbehrungen sein.<br />
Duc war es das wert. Er muss<br />
sich mit seinem eigenen<br />
2010erMercedes nun weder<br />
über Umweltzonen noch über<br />
Vertragsklauseln, Kilometerbegrenzungen<br />
oder Ähnliches<br />
Gedanken machen. Außerdem<br />
darf der Auszubildende an<br />
seinem Mercedes verändern,<br />
wonach ihm der Sinn steht.<br />
Bei Philipp Schwab steht dagegen<br />
ein eigenes Auto weit<br />
unten auf der Wunschliste.<br />
Nicht, weil er kein Interesse an<br />
einem Auto hätte. Er braucht<br />
einfach keins. Philipp ist Carsharer.<br />
LEA RUPP (<strong>18</strong>), SCHÜLERIN:<br />
Ich will sorglos<br />
mobil sein!<br />
Kosten: eventuell Anzahlung, monatliche Rate, Versicherung<br />
und Steuer (falls nicht in Monatsrate enthalten), Kraftstoff<br />
Reichweite/Laufleistung: je nach Vereinbarung, häufig aber<br />
nur 10 000 Kilometer pro Jahr<br />
Verfügbarkeit: unbeschränkt<br />
DIE LEASERIN<br />
weise ohne Rücksicht auf<br />
Abgabestationen. Für meine<br />
Zwecke bietet daher car2go<br />
die beste Lösung. Die Kosten<br />
für die Anmeldung liegen bei<br />
einmaligen 19 Euro. Jede gefahrene<br />
Minute kostet mich<br />
29 Cent. Im ElektroSmart<br />
kann ich noch eine Person<br />
zusätzlich mitnehmen, und<br />
für alle gängigen Einkäufe<br />
bietet der Kofferraum ausreichend<br />
Platz. Die Fahrzeuge<br />
sind im gesamten Stadtgebiet<br />
verteilt. Ich nehme mir<br />
da, wo ich gerade stehe, ein<br />
Auto mit und stelle es an<br />
meinem Ziel einfach ab –<br />
ideal. Eine Fahrt ins Zentrum<br />
kostet mich knappe drei<br />
Euro. So viel würde ich auch<br />
für ein SBahn oder Bus<br />
Ticket bezahlen, müsste aber<br />
auf deren Fahrpläne Rücksicht<br />
nehmen. Mit laufenden<br />
Kos ten wie Kraftfahrzeugsteuer<br />
oder versicherung<br />
habe ich nichts zu tun. Ebenso<br />
wenig wie mit anfallenden<br />
Parkkos ten. Da die Fahrzeuge<br />
regelmäßig von innen und<br />
außen gereinigt werden, habe<br />
ich durchweg ein sauberes<br />
und zuverlässiges Fortbewegungsmittel.<br />
b für längere Strecken<br />
mangels Abgabemöglichkeit<br />
ungeeignet, verfügbares<br />
Fahrzeug nicht<br />
im mer in der Nähe, im<br />
Schadensfall hohe Selbstbeteiligung<br />
a gut kalkulierbarer finanzieller<br />
Aufwand, keine Kosten<br />
für Werkstatt, Steuern,<br />
Versicherung und Parkgebühren,<br />
flexibler nutzbar<br />
als der ÖPNV<br />
Morgens muss ich in die Schule, nachmittags<br />
möchte ich in den Reitstall und am Wochenende<br />
zu Freunden. Die Busse fahren bei<br />
uns in der Kleinstadt aber nur tagsüber und<br />
nicht überallhin. Und mit meinem gedrosselten<br />
Roller war ich zum Teil ewig unterwegs.<br />
Um endlich mobil und unabhängig zu sein,<br />
wollte ich unbedingt ein eigenes Auto. Für<br />
einen Gebrauchten hatte ich schon Geld gespart.<br />
Die Versicherung wäre für mich als<br />
Fahranfängerin aber extrem teuer gewesen.<br />
Ich habe mich deswegen über andere Möglichkeiten<br />
informiert und nachgerechnet.<br />
Jetzt leasen meine Eltern für mich einen<br />
Mini. Für 200 Euro im Monat ist die Versicherung<br />
mit drin. Pro Jahr darf ich damit<br />
10 000 Kilometer fahren, und um TÜV und<br />
Inspek tionen muss ich mich nicht kümmern.<br />
Den Sprit zahle ich selbst, und die Leasing<br />
rate teile ich mir mit meinen Eltern. Dafür<br />
habe ich ein modernes Auto mit Sitzheizung,<br />
Klimaanlage und guter Sicherheitsausstattung.<br />
Zwar muss ich den Wagen nach drei<br />
Jahren wieder abgeben, aber ich weiß sowieso<br />
noch nicht genau, ob ich ihn dann<br />
noch brauche. Vielleicht ziehe ich dann zum<br />
Studium in eine Großstadt und komme dort<br />
dann ganz ohne Auto aus.<br />
b Modellauswahl bei günstigen Angeboten<br />
begrenzt, keine individuellen Veränderungen<br />
am Auto erlaubt, kein Vertrag<br />
ohne festes Einkommen<br />
a mit Versicherung im Paketpreis sehr<br />
günstig, Kosten im Voraus gut planbar,<br />
neues Auto mit zeitgemäßer Sicherheitsausstattung<br />
33
REPORT<br />
JUNGE AUTO-NUTZER IM PROFIL<br />
DER MIETER<br />
LUCA LEICHT (25), VOLONTÄR<br />
Ich will Abwechslung!<br />
Kosten: Miete je nach Nutzung (tageweise), Kraftstoff<br />
Reichweite/Laufleistung: meist national begrenzt,<br />
höhere Inklusivkilometer, Mehrkilometer gegen geringen Aufpreis<br />
Verfügbarkeit: nur an Mietstationen<br />
Immer ein und dasselbe Auto fahren, das ist mir<br />
zu langweilig. Ich will Abwechslung. Am liebsten<br />
die volle Bandbreite an Herstellern und Fahrzeugtypen.<br />
Da ich mir aber nicht alle Autos kaufen<br />
kann, miete ich sie einfach. Zum Skiurlaub mit<br />
Freunden buche ich einen Zafira mit sieben Sitzen<br />
und Dachbox, zum Kurztrip mit der Freundin ein<br />
schickes Cabrio und zum Umzug den großen<br />
Sprinter. Für jeden Zweck den passenden Wagen.<br />
Besonders auf weiten Reisen von Stadt zu Stadt<br />
lohnt sich das. Bezahlen muss ich nur dann, wenn<br />
ich das Auto auch brauche. Sobald ich am Ziel bin,<br />
gebe ich den Wagen bei einer der Vermietstationen<br />
ab und hole erst wieder für den Heimweg einen.<br />
Damit es nicht zu teuer wird, versuche ich, früh zu<br />
buchen. Drei Wochen Vorlauf genügen aber meist.<br />
Mit etwas Glück bekomme ich dann für 150 Euro<br />
pro Tag einen Siebensitzer. Bei voller Besetzung<br />
macht das pro Kopf nur etwas mehr als 20 Euro<br />
plus Spritgeld – und falls ich einen Platz frei habe,<br />
setze ich die Fahrt ganz einfach bei einem der Online-Portale<br />
wie BlaBlaCar oder Mitfahrzentrale ins<br />
Internet und suche dort nach Mitfahrern.<br />
b recht hoher Planungsaufwand, Tarifdschungel<br />
der Vermieter, nur auf bestimmten Routen<br />
sinnvoll, für bestimmte Fahrzeugklassen Mindestalter<br />
erforderlich<br />
a große Auswahl an Fahrzeugen, geringes<br />
Defekt- und Reparaturrisiko, größere Flexibilität,<br />
eigene Entscheidung über Abfahrtszeiten,<br />
keine laufenden Kosten<br />
In immer mehr Städten kann<br />
man Pkws für kurze Zeit ausleihen.<br />
Je nach Anbieter stehen<br />
vom Smart bis zum kleinen<br />
Transporter verschiedenste<br />
Fahrzeugkategorien zur Verfügung.<br />
Die Kosten werden<br />
kilometer- oder minutengenau<br />
abgerechnet, und der Sprit ist<br />
dabei häufig inklusive. Ein<br />
eigenes Auto würde für Philipp<br />
dagegen nur unnötigen Stress<br />
bedeuten, denn beim Carsharing<br />
kümmern ihn weder<br />
Steuer noch Versicherung.<br />
Ins pek tionen, Reifenwechsel<br />
oder Re paraturen erledigt der<br />
Anbieter.<br />
Probleme gibt es ab und an bei<br />
der Verfügbarkeit. Nicht immer<br />
steht dort ein Auto, wo er es<br />
braucht, denn die Flottengröße<br />
ist noch überschaubar. Auch<br />
spielt die Art des Carsharings<br />
eine wichtige Rolle. Während<br />
die Anbieter car2go und Drive-<br />
Now ihre Fahrzeuge frei im Geschäftsgebiet<br />
verteilen, sind<br />
viele andere stationsgebunden.<br />
Per Internet, Telefon oder per<br />
App kann der Nutzer abrufen,<br />
wo das nächste Auto steht,<br />
und es in einigen Fällen direkt<br />
CARSHARING IM TREND<br />
800 000<br />
Carsharing-Nutzer<br />
700 000<br />
600 000<br />
500 000<br />
400 000<br />
300 000<br />
200 000<br />
100 000<br />
Carsharing-Nutzer<br />
Carsharing-Fahrzeuge<br />
reservieren. Wichtig ist vorher<br />
ein Blick in den Rahmenvertrag.<br />
Zum einen variiert die<br />
Höhe der Selbstbeteiligung im<br />
Versicherungsfall zwischen<br />
den Anbietern teils er heblich.<br />
Zum anderen wird ein Mindestalter<br />
oder eine bestimmte<br />
Zeit des Führerscheinbesitzes<br />
verlangt. Übrigens: Carsharing<br />
könnte bald auch in ländlichen<br />
Gegenden oder für Leute mit<br />
eigenem Auto inter essant werden.<br />
Start-ups wie Autonetzer<br />
beginnen damit, deutschlandweit<br />
Pkws zwischen Privatpersonen<br />
zu vermitteln. Für große<br />
Reisen taugt das Konzept Carsharing<br />
zurzeit aber nur bedingt,<br />
da die Anzahl der Freikilometer<br />
gering und das Geschäftsgebiet<br />
klein ist.<br />
Für Luca Leicht ist Mieten die<br />
beste Alternative. Ähnlich wie<br />
beim Carsharing bezahlt er nur<br />
für ein Auto, wenn er wirklich<br />
fährt, und muss sich um laufende<br />
Kosten oder Reparaturen<br />
keine Gedanken machen. Außerdem<br />
wählt er immer genau<br />
2002 2006 2010 <strong>2014</strong><br />
In den vergangenen vier Jahren wuchs die<br />
Carsharing-Branche um 600000 Nutzer<br />
Quelle: Bundesverband Carsharing<br />
15 500<br />
13 500<br />
11 500<br />
9500<br />
7500<br />
5500<br />
3500<br />
1500<br />
Carsharing-Fahrzeuge<br />
die Art von Auto, die er gerade<br />
braucht. Das muss nicht teuer<br />
sein. So sind am Wochenende<br />
oder in Studententarifen einige<br />
Fahrzeugtypen günstiger zu<br />
haben. Auch Automobilclub-<br />
Mitglieder können sparen. Sie<br />
bekommen bei Vermietungen<br />
Freikilometer oder Rabatte.<br />
Wer zusätzlich noch Freunde<br />
mitnimmt, kann die Kosten<br />
aufteilen. Allerdings setzen<br />
manche Anbieter ein Mindestalter<br />
von 21 oder 23 Jahren<br />
zum Mieten voraus. Die Spontaneität<br />
im Vergleich zum eigenen<br />
Auto sinkt deutlich. Denn<br />
nur mit rechtzeitiger Planung<br />
halten sich die Kosten in Grenzen.<br />
Das aber liegt nicht jedem<br />
und ist auch nicht immer möglich.<br />
Wer noch dazu in einer<br />
ländlichen Region wohnt, hat<br />
nicht unbedingt eine Vermietstation<br />
in der Nähe. Gerade<br />
dort können oder möchten<br />
viele nicht auf ein eigenes Auto<br />
verzichten, wenn Busse und<br />
Bahnen nicht regelmäßig fahren.<br />
Für junge Menschen und Fahranfänger<br />
stellt beim eigenen<br />
Auto die Versicherung ein großes<br />
finanzielles Problem dar.<br />
Selbst für einen Polo werden<br />
dafür im Jahr schnell 1000<br />
Euro fällig. Für Lea Rupp war<br />
das, addiert zum Kaufpreis,<br />
zu viel. Deswegen leasen ihre<br />
Eltern für 200 Euro monatlich<br />
einen Mini – ohne Anzahlung,<br />
inklusive Steuern und Versicherung.<br />
Beides ist allerdings<br />
nicht der Regelfall, sondern<br />
hängt individuell von der jeweiligen<br />
Bank ab. Diese vergibt<br />
normalerweise auch keine Verträge<br />
an Schüler oder Studenten<br />
ohne festes Einkommen,<br />
hier müssen die Eltern unterstützen.<br />
Bei der Rückgabe<br />
nach Ende der Vertragslaufzeit<br />
können Zusatzkosten entstehen,<br />
wenn Freikilometer überschritten<br />
wurden oder Reparaturen<br />
nötig waren.<br />
Eines wird auch in Zukunft gelten:<br />
Junge Menschen wollen<br />
flexibel sein. Maschinenbaustudent<br />
Stefan schraubt bereits<br />
an seinem nächsten Projekt:<br />
einem Ford Granada Turnier<br />
mit Sechs zylinder-Diesel.<br />
Luca Leicht, Bérénice<br />
Schneider, Annette Napp,<br />
Philipp Julius Schwab<br />
34 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
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FÜNF SPURHALTEASSISTENTEN<br />
Spur-Korrektur<br />
Die einen finden sie sinnvoll, die anderen fühlen sich durch sie bevormundet.<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> hat fünf verschiedene Spurhalteassistenten IN DER PRAXIS<br />
AUSPROBIERT und ihre Funktionsweise verglichen.<br />
AUDI A6: Active Lane<br />
Assist, Aufpreis 550 Euro<br />
CITROËN C5: AFIL,<br />
950 Euro im Paket<br />
FORD FOCUS: Fahrspur-<br />
Assistent, 1500 Euro im Paket<br />
MERCEDES S-KLASSE: Len k-<br />
assistent, 2678 Euro im Paket<br />
VOLVO V40: Lane Keeping<br />
Aid, 990 Euro im Paket<br />
SO HABEN WIR GETESTET<br />
Sechs Probanden aus unterschiedlichen<br />
Altersklassen zwischen Anfang<br />
20 und über 60 fuhren auf einer ausgewählten<br />
Überlandstrecke im Stuttgarter<br />
Umland alle fünf Fahrzeuge. Nach jeder<br />
Fahrt mussten sie in einem Fragebogen<br />
kommentieren, wie harmonisch sie den<br />
Lenkeingriff fanden, ob die Warnungen<br />
zu stark oder schwach erfolgten und<br />
wie sie mit der Bedienung zurechtkamen.<br />
Zudem wurde abgefragt, ob<br />
sie das System als Unterstützung oder<br />
eher als lästige Bevormundung empfanden.<br />
Denn nur Systeme, die nicht<br />
nerven, werden benutzt und können ihr<br />
Sicherheitsplus im Falle eines Falles<br />
auch tatsächlich ausspielen.<br />
Nach der ersten Fahr- und Bewertungsrunde<br />
wurden sämtliche Autos ein<br />
zweites Mal gefahren, sodass jeder<br />
Tester die Chance hatte, nach dem<br />
Kennenlernen aller Autos seine ersten<br />
Eindrücke auf dem Fragebogen zu<br />
modifizieren oder auch zu korrigieren.<br />
36 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Audi A6: Active Lane Assist<br />
HARMONISCHE LENKEINGRIFFE UND EINE PROBLEMLOSE BEDIENUNG<br />
AUSBLICK Active Lane Assist nutzt eine<br />
Videokamera oberhalb des Innenspiegels<br />
STATUS Wechselt das Fahrbahnsymbol von<br />
Gelb auf Grün, ist das System bereit<br />
EINSTELLUNG Lenkeingriff und Vibrationswarnung<br />
sind vom Fahrer konfi gurierbar<br />
MISSBR AUCH Einige Sekunden geht’s freihändig,<br />
dann muss der Fahrer übernehmen<br />
SO FUNKTIONIERT DAS SYSTEM<br />
Der Active Lane Assist im A6 lässt sich ab 65 km/h aktivieren<br />
und erfasst Fahrbahnmarkierungen über eine im Innenspiegel<br />
untergebrachte Videokamera. Die Bildverarbeitungs-Software<br />
unterscheidet verschiedene Linienfarben, beispielsweise im<br />
Baustellenbereich. Wird eine Linie überfahren, ohne dass geblinkt<br />
wird, hilft das System über dezente Lenkeingriffe zurück<br />
in die Spur und warnt per Vibrationen im Lenkrad.<br />
DAS HAT UNS GEFALLEN<br />
Das Audi-System wurde von den Probanden überwiegend<br />
positiv beurteilt, weil es den Wagen schön mittig hielt und<br />
keinen Zickzackkurs zwischen den Linien einschlug. Zudem<br />
lenkte es sehr lange selbstständig, bis es den Fahrer zum<br />
Eingreifen aufforderte. Ebenfalls angenehm: Die Lenkradvibration<br />
ist separat deaktivierbar.<br />
DAS HAT UNS NICHT GEFALLEN<br />
Einige Tester empfanden den Eingriff als zu stark und fühlten<br />
sich daher bevormundet. Darüber hinaus ließ der Audi<br />
manchmal ein Überfahren der Striche zu, ohne zu warnen oder<br />
gegenzulenken – selbst bei gut sichtbaren Linien.<br />
-FAZIT:<br />
Zusammen mit der S-Klasse hinterließ der A6 den besten Eindruck.<br />
Mit aktiviertem Lenkeingriff, aber abgeschaltetem Vibrationswarner<br />
ergab sich ein großer Sicherheitsgewinn bei geringem<br />
Nervfaktor. Unerklärliche Aussetzer verhindern jedoch das<br />
Gefühl vollständiger Sicherheit.<br />
Citroën C5: AFIL<br />
DER C5 VERZICHTET ALS EINZIGER AUF LENKEINGRIFFE<br />
FEHLER Leider übersah der C5 teilweise<br />
sogar breite Fahrbahnmarkierungen<br />
ERKENNUNG Statt einer Videokamera nutzt<br />
der C5 Infrarotsensoren in der Frontschürze<br />
BEDIENUNG Positiv: Eine eigene Taste<br />
aktiviert oder deaktiviert die Spurerkennung<br />
WARNUNG Vibrationen im Sitz weisen auf<br />
das Überfahren von Linien hin<br />
SO FUNKTIONIERT DAS SYSTEM<br />
Sechs Infrarotsensoren im unteren Bereich der Frontschürze<br />
suchen die Fahrbahnoberfläche ab Tempo 80 nach<br />
Markierungen ab, die die Reflexion des Infrarotlichts verändern.<br />
Überquert der Wagen mit aktiviertem AFIL („Alarm bei<br />
Fahrbahnabweichung p er Linienerkennung“) eine Markierung,<br />
ohne dass der Fahrer blinkt, lösen Elektromotoren auf der<br />
entsprechenden Seite im Sitz Vibrationen aus, die sich wie das<br />
Überfahren eines Rüttelstreifens anfühlen sollen.<br />
DAS HAT UNS GEFALLEN<br />
Eine einzige Taste in der Mittelkonsole stellt das System scharf<br />
– Bedienfragen lässt AFIL schon mal keine offen. Zudem fielen<br />
einigen Testpersonen die Vibrationswarnungen weniger lästig<br />
auf als Piepstöne.<br />
DAS HAT UNS NICHT GEFALLEN<br />
Da das System auf Lenkeingriffe verzichtet, hielt sich der<br />
Sicherheitsgewinn in Grenzen. Darüber hinaus erfolgten die<br />
Warnungen ohne erkennbaren Grund mal früh, mal spät, mal<br />
gar nicht. Die versprochene höhere Trefferquote durch die<br />
Infrarotsensoren ließ sich im Test nicht reproduzieren.<br />
-FAZIT:<br />
Bei der Einführung von AFIL vor zehn Jahren im Vorgängermodell<br />
gehörte Citroën noch zu den Pionieren der Spurhaltetechnik.<br />
Das System wurde jedoch nicht erkennbar weiterentwickelt<br />
und wirkt durch die fehlenden Lenkeingriffe inzwischen<br />
eher kurios. Hoher Abschaltreflex.<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
37
TEST<br />
FÜNF SPURHALTEASSISTENTEN<br />
Ford Focus: Fahrspur-Assistent<br />
BEHERZTE LENKEINGRIFFE, ABER EXTREM UMSTÄNDLICHE BEDIENUNG<br />
HINWEIS Wird das Lenkrad zu lange<br />
losgelassen, erscheint eine Warnung<br />
KOMPENSATION Immerhin gibt es zum<br />
Ein- und Ausschalten eine Extrataste<br />
OPTION Die Konfi guration des Systems ist in<br />
den Tiefen des Bordcomputers versteckt<br />
POSITION Weit oben platzierte Kamera mit<br />
guter Erkennungsrate<br />
SO FUNKTIONIERT DAS SYSTEM<br />
Wie bei den meisten Konkurrenten späht auch beim Focus eine<br />
Kamera hinter der Windschutzscheibe nach Fahrbahnmarkierungen.<br />
Der Assistent reagiert ab Tempo 65 in zwei Stufen:<br />
Nähert sich der Wagen einer Linie, wird zuerst ein leichtes<br />
Lenkmoment zur Spurmitte angelegt. Wird die Linie überfahren,<br />
beginnt das Lenkrad als Warnung zu vibrieren.<br />
DAS HAT UNS GEFALLEN<br />
Das Ford-System versuchte mit engagierten Eingriffen, ein<br />
Verlassen der Spur zu verhindern. Zudem lassen sich Empfindlichkeit<br />
und Intensität von Warnung und Eingriff im Menü<br />
verstellen, sodass es für fast jeden Fahrer eine pas sen de<br />
Einstellung gab, die nicht nervte.<br />
DAS HAT UNS NICHT GEFALLEN<br />
An einer intuitiven Bedienung scheiterten die meisten Probanden.<br />
So sind beispielsweise 19 Klicks im Bordcomputer-Menü<br />
nötig, um die Vibrationsintensität zu verstellen. Zudem fielen<br />
die Lenkeingriffe oft zu stark aus, weswegen der Ford zwischen<br />
den Markierungen zickzack fuhr.<br />
-FAZIT:<br />
Funktion top, Bedienung Flop. Vor allem die Möglichkeit der<br />
Feinregulierung überzeugte die Tester beim Focus, zudem<br />
vermittelten die kräftigen Lenkeingriffe das Gefühl, von der<br />
Technik bei einer Unachtsamkeit zurück in die Spur gebracht<br />
zu werden. Das Bedienmenü des Bordcomputers sollte Ford<br />
jedoch unbedingt entschlacken.<br />
Mercedes: Lenkassistent/Distronic Plus<br />
RADAR UND KAMERA HALTEN DIE S-KLASSE GEKONNT IN DER SPUR<br />
FUNKTION Der Assistent arbeitet bei Geschwindigkeiten<br />
zwischen null und 200 km/h<br />
ANZEIGE Nimmt der Fahrer die Hände zu<br />
lange vom Lenkrad, erfolgt eine Warnung<br />
WECHSEL Statt wie früher im Bordcomputer-<br />
Menü wird der Helfer per Knopf aktiviert<br />
UMSETZUNG Im reinen Spurhaltemodus<br />
erfolgen die Korrekturen per Bremseingriff<br />
SO FUNKTIONIERT DAS SYSTEM<br />
In Kombination mit der Distronic Plus bietet der Lenkassistent<br />
in der S-Klasse mit Abstand die meisten Funktionen. Das System<br />
entscheidet bis 60 km/h selbstständig, ob es sich an den<br />
Markierungen orientiert, die die Kamera sichtet, oder einem<br />
vorausfahrenden Auto folgt, das per Radar erkannt wird (bis<br />
200 km/h). Die reine Spurhaltefunktion (ohne Distronic) erfolgt<br />
nicht per Lenk-, sondern per Bremseingriff.<br />
DAS HAT UNS GEFALLEN<br />
Die Probanden lobten den großen Geschwindigkeitsbereich,<br />
in dem das System unterstützt, die Anzeige im Display sowie<br />
die harmonischen Lenkeingriffe in Kombination mit der Distronic,<br />
die den Wagen mittig in der Spur hielten. Zudem lenkte die<br />
S-Klasse verblüffend lang allein, bis sie den Fahrer aufforderte,<br />
die Hände ans Steuer zu nehmen.<br />
DAS HAT UNS NICHT GEFALLEN<br />
Im reinen Spurhaltemodus ohne Radar wurden die Bremseingriffe<br />
teils als übermotiviert beschrieben. Zudem erfolgten<br />
sie mal früh, mal spät, ohne dass eine Logik erkennbar war.<br />
Die Erkennungsquote lag nicht bei 100 Prozent.<br />
-FAZIT:<br />
In Verbindung mit dem Abstandsradar fährt der Mercedes-<br />
Lenkassistent in einer eigenen Liga und kombiniert Komfort im<br />
Kolonnenverkehr mit Sicherheit bei Unachtsamkeit. Ganz auf<br />
ihn verlassen darf sich der Fahrer jedoch nicht, denn die Fahrspurerkennung<br />
funktionierte nicht immer fehlerfrei.<br />
38 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Volvo V40: Lane Keeping Aid<br />
NIEMALS NERVENDE, ABER ETWAS GROBMOTORISCHE LENKEINGRIFFE<br />
EINGRIFF Der V40 lenkt zunächst selbst<br />
gegen, bevor er den Fahrer warnt<br />
GRAFIK Schlichte, aber ausreichend<br />
informative Anzeige im Kombi-Instrument<br />
AKTIVIERUNG Der Taster mit integrierter LED<br />
zeigt auf einen Blick, ob das System aktiv ist<br />
QUOTE Die Videokamera im Volvo überzeugt<br />
mit sehr guter Erkennungsrate<br />
SO FUNKTIONIERT DAS SYSTEM<br />
Der zum Fahrerassistenzpaket gehörende Spurhalter basiert<br />
auf einer Kamera mit Bildverarbeitungssoftware und funktioniert<br />
zwischen Tempo 65 und 200. Das System lässt sich<br />
über ein Menü in drei Stufen justieren (Vollfunktion, nur Lenkkorrektur,<br />
nur Vibrationswarner) und mit einer Taste in der<br />
Mittelkonsole an- oder ausschalten.<br />
DAS HAT UNS GEFALLEN<br />
Positiv bewerteten die Tester, dass das System ein Verlassen<br />
der Fahrbahn zunächst selbstständig über einen beherzten<br />
Lenkeingriff zu verhindern versuchte. Erst wenn dies nicht<br />
gelang, wurde der Fahrer mit Vibrationen im Lenkrad zur Mithilfe<br />
aufgefordert. Darüber hinaus erkannte die Kamera selbst<br />
stark ausgebleichte Fahrbahnmarkierungen.<br />
DAS HAT UNS NICHT GEFALLEN<br />
Die Lenkeingriffe erfolgten nicht so harmonisch wie beim Audi<br />
A6 oder bei der Mercedes S-Klasse, weshalb der Volvo oft<br />
zickzack zwischen den Linien fuhr. Zudem beklagten einige<br />
Tester die verschachtelten Menüstrukturen mit den kleinen<br />
Schriften.<br />
-FAZIT:<br />
Als Sicherheitssystem, das im Notfall mit Lenkeingriffen zur<br />
Seite steht, machte der Volvo-Spurhalter seinen Job gut. Da<br />
sich der Vibrationsalarm separat abschalten lässt, sinkt die<br />
Gefahr, dass das Gesamtsystem deaktiviert wird. Die Lenkeingriffe<br />
wirkten jedoch etwas grobmotorisch.<br />
Den Fahrspurassistenten gibt’s meist nur im Paket<br />
Modell<br />
Audi<br />
A6<br />
Active Lane Assist<br />
550 Euro<br />
-Fazit<br />
Citroën<br />
C5<br />
Ford<br />
Focus<br />
Mercedes<br />
S-Klasse<br />
Spurhalteassistent<br />
Preis<br />
AFIL<br />
950 Euro 1) Fahrspur-Assistent<br />
1500 Euro 1) Distronic Plus mit<br />
Lenkassistent<br />
Lane Keeping Aid<br />
990 Euro 1)<br />
2678 Euro 1)<br />
Sensoren Kamera Infrarot Kamera Kamera/Radar Kamera<br />
Funktionsumfang Lenkradvibrationen und Vibrationen im Sitz Lenkradvibrationen und Lenkradvibrationen,<br />
aktives Gegenlenken<br />
aktives Gegenlenken aktives Gegenlenken,<br />
Warnart/-intensität<br />
einstellbar<br />
Bremseingriffe<br />
ja nein ja ja ja<br />
Das Wichtigste an eine m Spurhalte as sis tenten ist, dass er<br />
benutzt wird. Und be nutzt wird er nur, wenn er nicht nervt. Das<br />
System von Citroën scheitert bereits an dieser ersten Hürde, da<br />
seine Sitzvibrationen von den Testfahrern überwiegend als<br />
lästig eingestuft wurden. Die elektronischen Schutzengel von<br />
Ford und Volvo schneiden hier besser ab, weil sich Warnschwelle<br />
und -intensität regulieren lassen und sie die Fuhre im Notfall<br />
mit kräftigen Lenkimpulsen zurück in die Spur holen. Etwas harmonischer<br />
steuerte jedoch der Audi über die Teststrecke. Sein<br />
System ist in der Lage, den A6 über viele Sekunden lang mittig<br />
auf der Fahrbahn zu halten. Noch weiter geht die S-Klasse, die<br />
im Stau bis Tempo 60 die Tür zum autonomen Fahren schon ein<br />
gutes Stück weit aufstößt. Auch beim Preis gab es große Unterschiede.<br />
Während Audi seinen Spurhalter löblicherweise separat<br />
und für einen moderaten Aufpreis anbietet, packen ihn die anderen<br />
Hersteller in teils teure Pakete.<br />
Dirk Gulde<br />
Volvo<br />
V40<br />
Lenkradvibrationen und<br />
aktives Gegenlenken<br />
Eigenschaftswertung gut mangelhaft befriedigend gut befriedigend<br />
Preis-Sicherheits-<br />
Verhältnis 2) sehr gut befriedigend gut gut gut<br />
1)<br />
im Paket mit weiteren Ausstattungsumfängen; 2) Bewertung berücksichtigt Fahrzeugklasse und Paketumfänge<br />
39
REPORTAGE<br />
IM GOLF I AUF DER ROUTE DER SACHSEN CLASSIC<br />
ZWICKAUER ZENTRUM<br />
Golf I, Baujahr 1978,<br />
in Position vor der<br />
Zwickauer Marienkirche,<br />
Baujahr um 1<strong>18</strong>0<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Sachsens<br />
Klassiker<br />
Mit dem Golf I in der DDR-Version von 1978 über<br />
die Strecke der SACHSEN-CLASSIC-RALLYE: bekannte<br />
und verborgene Sehenswürdigkeiten zwischen<br />
Karlsbad, dem Erzgebirge, Nebra und Leipzig.<br />
40 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
KARLSBADER KURVEN<br />
In diesem Jahr führt die<br />
Sachsen Classic auch<br />
durch den traditionsreichen<br />
tschechischen Kurort<br />
LEIPZIGER LICHTBLICK<br />
Den Zielort Augustusplatz<br />
schmückt das Paulinum, ein<br />
repräsentativer Neubau<br />
der Universität Leipzig<br />
BESTE BRATWURST Echter<br />
Roster mit Senf für 1,80 Euro<br />
INTENSIVES INTERESSE Frage<br />
nach dem Golf-Preis in Schmölln<br />
SÄCHSISCHER SCHNITZER Gottfried<br />
Kraus pfl egt die Tradition<br />
LANGE LIEFERZEIT 10 000 Golf I<br />
gingen 1978/79 in die DDR<br />
A uf der Internationalen den 21. August, hat sich Schur Vor- und Nachkriegszeit sind zu Tschechien nicht haltmacht, Kindergarten und Grundschule<br />
Friedensfahrt, jahrzehntelang<br />
eine besondere Re verenz ausgedacht:<br />
gemeldet, und die Marken reichen<br />
sondern die Rallye bis nach würden am liebsten die Sitzprobe<br />
gewissermaßen die sozia-<br />
listische Tour de France in der<br />
DDR, wurde die Steile Wand in<br />
Meerane schon mal zur Staumauer<br />
für einen See von Tränen.<br />
„Du kamst abgekämpft<br />
auf dem Rad um eine ganz<br />
normale Häuserecke, und<br />
plötzlich schien die Strecke<br />
senkrecht in den Himmel zu<br />
steigen. Da haben schon einige<br />
Fahrer aus lauter Frust die<br />
Tränen nicht mehr zurückhalten<br />
können.“<br />
Gustav-Adolf „Täve“ Schur,<br />
Radsportlegende, vielfacher<br />
Meister und Volksheld in der<br />
DDR, 1955 zum ersten Mal<br />
Gesamtsieger, erinnert sich mit<br />
blitzenden Augen an die zwölfprozentige<br />
Steigung in dem<br />
kleinen sächsischen Ort unweit<br />
von Zwickau. Für Donnerstag,<br />
Die Sonderprüfungen<br />
an der Steilen Wand (ab etwa<br />
12.30 Uhr) eröffnet er in einem<br />
zum Rennradtransporter umgebauten<br />
Wartburg.<br />
Ob der Kabarettist und Schauspieler<br />
Uwe Steimle auf seiner<br />
Strampelmaschine versuchen<br />
wird, das Idol nicht aus den<br />
Augen zu verlieren und mit<br />
Muskelkraft die Steile Wand zu<br />
bezwingen, stand bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest.<br />
Am besten hinfahren und mit<br />
eigenen Augen schauen – der<br />
Donnerstag ist der erste von<br />
drei Tagen Abenteuer. Denn die<br />
zwölfte Ausgabe der Rallye<br />
Sachsen Classic verwandelt<br />
das Land dort, wo die teilnehmenden<br />
Teams gerade sind, in<br />
ein rollendes Museum der<br />
feinsten Art. <strong>18</strong>0 Klassiker der<br />
von A wie Audi über H<br />
wie Horch und V wie Volkswagen<br />
bis hin zu W wie Wanderer<br />
oder Wartburg. Ein Opel P4<br />
Lieferwagen gibt sich die Ehre,<br />
und Kabarettist Urban Priol<br />
wird in seinem Renault R 15<br />
über die 612 Kilometer jagen.<br />
Gestartet wird jeweils in<br />
Zwickau, das Ziel befindet<br />
sich diesmal in Leipzig auf<br />
dem Augustusplatz.<br />
Der erste Tag steht sozusagen<br />
im Zeichen des Eingewöhnens.<br />
Da gibt es wieder die klassische<br />
Wertungsprüfung auf<br />
dem Sachsenring mit seinen<br />
Höhen und Tiefen und der<br />
nicht enden wollenden Omega-<br />
Kurve.<br />
Tag zwei der Rallye widmet<br />
sich der Schleife durch das<br />
Erzgebirge, die an der Grenze<br />
Karlsbad bringen wird. Zuvor<br />
jedoch wird hinter Wolfersgrün<br />
und Wildenau auch Schönheide<br />
passiert, Endpunkt der<br />
einst längsten Schmalspur-<br />
Dampfbahn Sachsens. Die<br />
heutige Museumsbahn lädt ein<br />
zu „Sommerdampf und Mondscheinfahrt“,<br />
und ihre alten<br />
Bahnhöfe riechen noch nach<br />
Rauch, den Ruß schmeckt<br />
man förmlich.<br />
Die Begegnung mit den jüngsten<br />
Fans der Sachsen Classic<br />
findet allerdings nicht auf dem<br />
Museumsgleis, sondern mitten<br />
in Schönheide statt. Ein Spielzeuggeschäft<br />
hat eine Handvoll<br />
wunderbarer kleiner Roll- und<br />
Tretautos ausgestellt, mitten<br />
auf dem leicht abschüssigen<br />
Trottoir, und zwei junge Damen<br />
im schwierigen Alter zwischen<br />
bis in den Abend<br />
ausdehnen. Wenn die Rallye<br />
am 22. August kommt, werden<br />
sie winken, ab neun Uhr morgens.<br />
Ehrensache unter Autofahrern.<br />
Über Schneckenstein, Klingenthal<br />
und das schon tschechische<br />
Bublava geht es dann<br />
nach Karlovy Vary, mitten hinein<br />
ins alte Karlsbad. Hier<br />
nehmen nicht nur die Liebhaber<br />
von Fassaden aus der Zeit<br />
um 1900 ein Vollbad in der<br />
Belle Époque. Im Grandhotel<br />
Pupp etwa lockt das Pupp Royal<br />
Spa mit Sauna und Dampfbädern<br />
oder auch Eisbrunnen<br />
und Erlebnisduschen.<br />
Das mondäne Publikum des<br />
seit Jahrhunderten renommierten<br />
Heilbads kurt und feiert<br />
hier mit derselben Gran-<br />
41
REPORTAGE<br />
IM GOLF I AUF DER ROUTE DER SACHSEN CLASSIC<br />
SCHMALE SPUR Schönheide<br />
war einst Haltepunkt auf<br />
der Strecke Wilkau–Carlsfeld.<br />
Heute betreiben zwei Vereine<br />
hier eine Museumsbahn<br />
BLECHERNER BOGEN Volkskunst aus<br />
dem Erzgebirge mit Bergbau-Motiven: der<br />
Schwibbogen, hier in Johanngeorgenstadt<br />
Albersroda<br />
Bad Lauchstädt<br />
Nebra<br />
Merseburg<br />
Karsdorf<br />
Mücheln<br />
Memleben<br />
Gleina<br />
Saubach<br />
Laucha<br />
Bad Bibra<br />
Naumburg<br />
Geiseltalsee<br />
Günthersdorf<br />
Tag 3<br />
SACHSEN CLASSIC <strong>2014</strong> –<br />
DIE ROUTE<br />
Am 21. August wird die<br />
rote Schleife Zwickau–<br />
Sachsenring gefahren,<br />
am 22. der blaue Abschnitt<br />
Zwickau–Karlsbad,<br />
und am 23. geht es von<br />
Zwickau über Nebra nach<br />
Leipzig.<br />
www.sachsen-classic.de<br />
t<br />
g o V<br />
PLAUEN<br />
O s t<br />
Klosterhäseler<br />
Osterfeld<br />
Meyhen<br />
Roda<br />
Haynsburg<br />
Wetterzeube<br />
Lonzig<br />
Pölzig<br />
Heuckewalde<br />
Neukirchen<br />
Schmölln<br />
Waldenburg<br />
Meerane<br />
Waldsachsen<br />
Falken<br />
Crimmitschau<br />
Remse<br />
Hohenstein-<br />
Ernstthal<br />
Dänkritz<br />
Glauchau<br />
Wilkau-Hasslau<br />
Silberstraße Weißbach<br />
Hirschfeld<br />
Schneeberg<br />
Wolfersgrün<br />
Bad Schlema<br />
Zschorlau<br />
Wildenau<br />
Burkhardtsgrün<br />
Schönheide<br />
Johanngeorgenstadt<br />
Beerheide Eibenstock<br />
Breitenbrunn<br />
Wildenthal<br />
Fichtelberg<br />
Schneckenstein<br />
Oberwiesenthal<br />
Kovářska<br />
Klingenthal<br />
Bouda<br />
Abertamy<br />
Bublava<br />
Nejdek<br />
Merklín<br />
d<br />
n a l<br />
e r l<br />
a d n<br />
ZWICKAU<br />
Hauptmarkt<br />
Muldenberger Stausee<br />
LEIPZIG<br />
DEUTSCHLAND<br />
Tag 1<br />
Talsperre<br />
Eibenstock<br />
Schloss<br />
Sachsenring<br />
Tag 2<br />
Vysoká Pec<br />
Podlesí<br />
Meziroli Otovice<br />
Karlovy Vary/<br />
Karlsbad<br />
CHEMNITZ<br />
e<br />
g z r E<br />
e<br />
g r i b<br />
GRÜNE GRENZE Auf dem 1215 Meter hohen Fichtelberg<br />
kehrt das Rallye-Feld nach Sachsen zurück (Tag 2)<br />
20 km<br />
STEILE STRECKE 340 Meter, die es in sich haben: Zwölf<br />
Prozent Steigung müssen die Rallye-Teilnehmer<br />
an der Steilen Wand von Meerane überwinden (Tag 1)<br />
TSCHECHIEN<br />
Karte: MairDumont/Claudia Werel<br />
dezza, mit welcher der sische Zar Peter der Große zu<br />
rus-<br />
Beginn des <strong>18</strong>. Jahrhunderts<br />
die Stadt an der Mündung der<br />
Teplá in die Eger zum Zentrum<br />
einer internationalen Sommerfrische<br />
für den europäischen<br />
Hochadel erhob.<br />
Zurück nach Zwickau führt die<br />
Strecke über Merklín und<br />
Abertamy nach Ober wiesenthal,<br />
wo der Rekordskispringer<br />
Jens Weißflog sein Hotel be-<br />
treibt: „Von meinen prämien habe ich mir damals<br />
Sportlereinen<br />
Arbeitsplatz gekauft.“<br />
Hausberg des Vorzeigespringers<br />
ist der Fichtelberg, mit<br />
1215 Metern Höhe gewissermaßen<br />
die sächsische Spitze<br />
des Erzgebirges. Zusammen<br />
mit dem benachbarten tschechischen<br />
Keilberg (1244 Meter,<br />
höchster Gipfel des Erzgebirges)<br />
bildet er das größte Skiund<br />
Erholungsgebiet der<br />
Region, das im Sommer zum<br />
Wandern im Tiefgrünen einlädt.<br />
Ein Reservat für den Erhalt alter<br />
Handwerkskunst findet sich<br />
in etwa 25 Kilometern Entfernung.<br />
Erster Hinweis auf die<br />
Tradition der Holzschnitzer ist<br />
ein gewaltiger Schwibbogen in<br />
Johanngeorgenstadt. Mäzen<br />
und Stifter ist Siegfried Ott, der<br />
in der 1674 gegründeten Stadt<br />
eine florierende Fabrikation<br />
von Edelstahl-Auspuffanlagen<br />
der Marke Fox betreibt. Klar,<br />
dass der Schwibbogen ebenfalls<br />
aus dem nicht rostenden<br />
Material besteht. Die um die<br />
Fabrik platzierten Wurzelmännchen<br />
tragen oft weder Säge<br />
noch Axt, sondern einen<br />
Schalldämpfer unter dem Arm.<br />
Doch Firmenchef Ott ist auch<br />
Holzschnitzer und gut befreundet<br />
mit Gottfried Krauß aus<br />
dem Ortsteil Oberjugel. Für<br />
den ist Schnitzen auch Mittel<br />
der gesellschaftlichen Diskussion:<br />
Viele seiner Figuren zeigen<br />
unter dem Boden oder auf<br />
der Rückseite bissige Mahnsprüche,<br />
die an den Anstand<br />
appellieren und Bescheidenheit<br />
predigen.<br />
In Richtung Nordwest zieht es<br />
den Rallye-Tross am dritten<br />
Tag. Nahe des Naumburger<br />
Doms ist Wochenmarkt, und<br />
obwohl die Saalestadt zu<br />
42 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Tipps für die Reise auf den Spuren der Sachsen Classic<br />
Um in Zwickau<br />
von<br />
kurzen Wegen<br />
zu den<br />
lokalen Sehenswürdigkeiten<br />
zu<br />
profitieren,<br />
empfiehlt sich der Aufenthalt im Holiday<br />
Inn am Zwickauer Kornmarkt.<br />
Von hier sind es nur ein paar Schritte<br />
zum Dom St. Marien und dem in seinem<br />
Schatten gelegenen böhmischen<br />
Restaurant Wenzel. Abends schmecken<br />
dort die tschechischen Biere<br />
Staropramen und Krušovice besonders<br />
süffig. Stadtauswärts, Richtung<br />
Crimmitschau gelegen, ist das August-Horch-Museum<br />
unbedingt einen<br />
Besuch wert. Mehr Infos unter:<br />
www.hi- zwickau.de,<br />
www.wenzel-bierstuben.de<br />
www.horch-museum.de<br />
Museumsbahn<br />
Schönheide:<br />
Fahrten<br />
mit Diesel-<br />
oder<br />
Dampflokzügen<br />
auf der einst längsten Schmalspurbahn<br />
Sachsens gehören heute<br />
noch zu den technischen Vergnügungen<br />
aus der nostalgisch-romantischen<br />
Eisenbahnepoche. Im Fahrplan<br />
stehen auch Sonderfahrten, etwa<br />
für heiratswillige Dampfbahnfans mit<br />
Trauung im Salonwagen. Mehr unter<br />
www.museumsbahn-schoenheide.de<br />
Als Erholungsort<br />
der<br />
russischen<br />
Zaren machte<br />
sich Karlsbad<br />
(Karlovy Vary) schon vor Jahrhunderten<br />
einen berühmten Namen.<br />
Bis heute lädt die klassische Bäderarchitektur<br />
mit ihren Kolonnaden zum<br />
Entspannen ein. Preiswert ist der Genuss<br />
der typischen Karlsbader Oblaten,<br />
doch teuer wird’s im Grandhotel<br />
Pupp: Das Präsidenten-Appartement<br />
kostet pro Nacht bis zu 1670 Euro.<br />
Preiswerter sind Einzelzimmer (153<br />
bis 255 Euro, je nach Saison). Mehr<br />
Infos unter www.karlsbad.cz/de<br />
Der Fichtelberg<br />
bei<br />
Oberwiesenthal<br />
gehört<br />
sozusagen<br />
zum Dach des Erzgebirges, und<br />
ein Ausflug zum malerischen Aussichtsturm<br />
auf der Spitze lohnt sommers<br />
wie winters: Bequem lassen<br />
sich die 1215 Höhenmeter erreichen,<br />
denn auf den Fichtelberg führt die älteste<br />
Seilschwebebahn Deutschlands<br />
– in viertelstündlichem Fahrtakt.<br />
www.oberwiesenthal.de<br />
Traditionelle Volkskunst zeigen die<br />
geschnitzten Schwibbögen mit Bergleuten,<br />
Symbolen des Handwerks und<br />
der Wunderblume aus der Sagenwelt<br />
des Erzgebirges. Der größte Bogen<br />
steht seit Kurzem in Johanngeorgenstadt:<br />
25 Meter breit und – mit<br />
Kerze – 14,5 Meter hoch.<br />
www.johanngeorgenstadt.de<br />
An fast alles<br />
lässt sich in<br />
Schmölln ein<br />
Knopf dranmachen:<br />
Seit<br />
dem 19. Jahrhundert ist in der thüringischen<br />
Stadt die Knopffabrikation zu<br />
Hause. Schmölln lockt dazu mit<br />
einem mittelalterlichen Stadtbild –<br />
auch wenn nach dem großen Brand<br />
von 1772 vieles neu aufgebaut werden<br />
musste. Übernachten lässt es<br />
sich ab 59 Euro pro Einzelzimmer<br />
trefflich im Hotel Bellevue.<br />
www.bellevuehotel.de<br />
Die Stifterfiguren<br />
Uta<br />
und Ekkehard<br />
am<br />
Naumburger<br />
Dom sind<br />
jedem<br />
Kreuzworträtsel-Freund<br />
geläufig, die landschaftlichen<br />
Schönheiten zwischen Saale<br />
und Unstrut samt Weinbau und dem<br />
Kleinod Bad Kösen hingegen kaum<br />
– ein lohnendes Ziel für einen Wochenendausflug.<br />
Der einheimische<br />
Rebensaft lässt sich im Landesweingut<br />
Kloster Pforta im historischen<br />
Ambiente verkosten (www.klosterpforta.de),<br />
zum Übernachten hält das<br />
Hotel Stadt Naumburg Viersternezimmer<br />
ab 70 Euro bereit.<br />
www.hotel-stadt-naumburg.de<br />
Die 3600<br />
Jahre alte<br />
Himmelsscheibe<br />
von<br />
Nebra zeigt<br />
die weltweit<br />
älteste bisher bekannte Darstellung<br />
des Kosmos mit Sonne (oder Vollmond),<br />
einer Mondsichel sowie insgesamt<br />
32 goldenen Sternen. Am<br />
Fundort Nebra gibt es ein sehenswertes<br />
Museum (Arche Nebra, www.<br />
himmelsscheibe-erleben.de); das Original<br />
der Scheibe befindet sich allerdings<br />
im Landesmuseum Sachsen-<br />
Anhalt in der Stadt Halle.<br />
Merseburg<br />
gilt als Mutter<br />
aller mitteldeutschen<br />
Städte, denn<br />
die Zeugnisse<br />
der<br />
Kultur reichen<br />
hier bis ins erste Jahrtausend<br />
zurück. Weltbekannt sind neben Dom,<br />
Schloss und Ständehaus die althochdeutschen<br />
„Merseburger Zaubersprüche“,<br />
die das älteste und umfassendste<br />
Zeugnis der frühesten<br />
deutschen Literatur verkörpern. Wer’s<br />
preiswert mag, übernachtet im Appartement-Restaurant<br />
Imperial ab 35<br />
Euro pro Einzelperson (für jede weitere<br />
Person 10 Euro Aufschlag); teurer<br />
wird’s im Schlosshotel Schkopau,<br />
wo Einzelzimmer ab 149 Euro kosten.<br />
www.schlosshotel-schkopau.de<br />
In Leipzig genießen die ansässigen<br />
Kabarett- und Revue-Theater einen<br />
aus gezeichneten Ruf. Mit den academixern,<br />
dem Brettl, der Pfeffermühle,<br />
der Funzel, dem Theater Sanftwut,<br />
dem Krystallpalast, dem Central Kabarett<br />
und dem Palmengarten bieten<br />
hier nicht weniger als acht Etablissements<br />
sächsische Unterhaltung vom<br />
Lustigsten. Danach einen Absacker in<br />
Auerbachs Keller, jener Kneipe, in der<br />
einst schon Goethe zechte (www.<br />
auerbachs-keller-leipzig.de) und in<br />
der zurzeit das Stück „Goethes Dramen<br />
mit den Damen“ gegeben wird.<br />
Sachsen-Anhalt gehört, bietet Burgscheidungen kulinarisch rockepoche trennt, wirkt win- ein Boot und einen Horizont- 9. Jahrhundert entdeckt wurhier<br />
ein Bratwurststand die unübertrefflichen<br />
Thüringer Roster<br />
an. Eine Gruppe junger<br />
Mädchen schwärmt: „Roster<br />
muss sein, denn der schmeckt<br />
noch nach Bratwurst und nicht<br />
nach Gemansche, und Apolda<br />
in Thüringen ist ja nicht weit.<br />
Da kommen nämlich die besten<br />
Roster her.“<br />
Wer die Zwischenmahlzeit verpasst,<br />
getröstet. Restaurantchefin<br />
Renate Kuhnt und ihre Kollegin<br />
weisen im Gewand bäuerlicher<br />
Mägde auch auf den Barockball<br />
hin, den Schlossherr<br />
Bernd Artinger und Frau Tina<br />
einmal im Jahr veranstalten.<br />
Vor dem Schloss macht die<br />
Rallye am dritten Tag ab 11.45<br />
Uhr Mittagspause.<br />
Der zeitliche Abstand, der die<br />
zig, sobald Nebra erreicht ist.<br />
In der Nähe fand sich vor einigen<br />
Jahren am Rande eines<br />
Ackers die älteste astronomische<br />
Darstellung von Himmel<br />
und Horizont: Die aus Gold<br />
und Bronze gefertigte Himmelsscheibe<br />
von Nebra ist immerhin<br />
rund 3600 Jahre alt.<br />
Wie ein bronzezeitliches Navigationssystem<br />
zeigt sie den<br />
bogen. Etwa drei Kilometer<br />
vom Fundort entfernt erhebt<br />
sich das Museum zur Himmelsscheibe,<br />
und obwohl das<br />
Original im Landesmuseum in<br />
Halle liegt, vermittelt eine akribisch<br />
genaue Kopie doch einen<br />
faszinierenden Einblick in die<br />
Wissenschaft der Bronzezeit.<br />
Drittletzte Station des dritten<br />
Tages ist Merseburg, wo <strong>18</strong>41<br />
den. Vielleicht funktionieren<br />
die magischen Verse wie „Bein<br />
zu Bein, Blut zu Blut, Glied zu<br />
Glied, wie wenn sie geleimt<br />
wären“ auch heute noch. Man<br />
könnte Bein durch Stahl, Blut<br />
durch Öl und Glied durch Einzelteil<br />
ersetzen. Dann bräuchte<br />
man im Falle einer Panne nur<br />
noch den Zauberspruch, um<br />
das Ziel in Leipzig auch sicher<br />
wird im Barockschloss Sachsen Classic von der Ba-<br />
Mond, die Sonne, 32 Sterne, die Zaubersprüche aus dem zu erreichen. Malte<br />
Jürgens<br />
43
SERVICE<br />
EURO-6-NEUZULASSUNGEN<br />
Saubere Sache<br />
Von einigen Herstellern erfüllt bereits heute das Gros der Neuzulassungen die ab September<br />
2015 vorgeschriebene ABGASNORM EURO 6, von anderen noch keine einzige. Übersicht.<br />
UMSTELLUNG Manche<br />
Hersteller führen schon<br />
heute zahlreiche Euro-6-<br />
Modelle im Programm<br />
Noch haben die Hersteller ein Jahr Zeit, ihre<br />
bestehende Euro-5-Modellpalette auf die verschärften<br />
Abgasbestimmungen umzustellen. Erst ab<br />
dem 1. September 2015 können Pkw mit Verbrennungsmotor<br />
ohne Euro 6 nicht mehr neu zugelassen<br />
werden, bei der Typprüfung neu in den Verkehr<br />
gebrachter Modelle oder Modellgenerationen ist der<br />
Stichtag bereits der 1. September <strong>2014</strong>. Für Autos<br />
mit Ottomotor ändert sich durch die Umstellung<br />
von Euro 5 auf Euro 6 vergleichsweise wenig, doch<br />
Selbstzünder müssen künftig deutlich weniger<br />
Stickoxide (80 statt <strong>18</strong>0 mg/km) ausstoßen.<br />
Bereits heute gibt es zahlreiche Modelle und Motorvarianten<br />
auf dem Markt, die die künftigen Grenzwerte<br />
unterschreiten (siehe Tabelle auf Seite 45).<br />
Allerdings fällt die Nachfrage je nach Marke bislang<br />
sehr unterschiedlich aus. So erfüllten im ersten<br />
Halbjahr 2013 nur 10,3 Prozent aller Neuzulassungen<br />
von VW in Deutschland die Euro 6. Obwohl<br />
bei den Gesamtzulassungen mit weitem Abstand die<br />
Nummer eins, reicht es für VW im Euro-6-Ranking<br />
damit nur zu Platz drei, da die volumenstarken Modelle<br />
Polo, Golf und Passat erst im Laufe des Jahres<br />
komplett auf Euro 6 umgestellt wurden und werden.<br />
An der Spitze liegt Mercedes vor BMW, wo mit über<br />
66000 Exemplaren bis Ende Juni die Euro-6-Zulassungen<br />
doppelt so hoch waren wie bei VW.<br />
Man darf gespannt sein, wie sich die Umstellung auf<br />
Euro 6 auf den Diesel-Marktanteil auswirken wird,<br />
der aktuell mit 48 Prozent fast die Hälfte aller Neuzulassungen<br />
ausmacht. Bei Selbstzündern fällt der<br />
technische Aufwand zur Senkung der Schadstoffe<br />
auf Euro-6-Niveau deutlich höher und damit teurer<br />
aus. Erste Auswirkungen auf das Modellangebot<br />
zeichnen sich bereits ab: So verzichten etwa Smart<br />
und Renault bei den Nachfolgern von Fortwo und<br />
Twingo auf Dieselmotoren. Peter Wolkenstein<br />
Euro-6-Neuzulassungen<br />
Von den rund 1,54 Millionen<br />
neu zugelassenen<br />
Pkw im ersten Halbjahr<br />
2013 unterbieten 278 546<br />
die Euro-6-Grenzwerte.<br />
Davon entfallen 77 505<br />
auf Mercedes. Bei der<br />
Marke mit dem Stern<br />
sind schon mehr als die<br />
Hälfte der Neuzulassungen<br />
sauberer, als es<br />
der Gesetzgeber derzeit<br />
verlangt. Auch BMW und<br />
Mini sowie Alfa Romeo<br />
verkaufen bereits überwiegend<br />
Autos mit Euro<br />
6, Fiat, Mazda, Audi,<br />
60<br />
%<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Porsche und Suzuki rangieren<br />
ebenfalls noch<br />
oberhalb des Gesamtdurchschnitts<br />
von <strong>18</strong>,1<br />
Prozent. Mazda führt bislang<br />
nur Dieselmodelle<br />
mit Euro 6 im Programm,<br />
die ein Drittel der Zulassungen<br />
der Marke ausmachen.<br />
Bei Skoda und<br />
Hyundai spielt Euro 6<br />
noch kaum eine Rolle,<br />
Dacia bietet bislang keine<br />
Modelle damit an, ebenso<br />
Toyota. Dort macht der<br />
gerade modifizierte Yaris<br />
Hybrid den Anfang.<br />
Nur neun Marken verkaufen<br />
bislang mehr Modelle<br />
mit Euro-6-Zulassung als<br />
der Durchschnitt (<strong>18</strong>,1<br />
Prozent) aller Marken.<br />
Mini<br />
Mercedes<br />
Alfa Romeo<br />
BMW<br />
Fiat<br />
Mazda<br />
Audi<br />
Porsche<br />
Suzuki<br />
Lexus<br />
Lancia<br />
Volvo<br />
Jeep<br />
Opel<br />
VW<br />
Seat<br />
Citroen<br />
Ford<br />
Peugeot<br />
Skoda<br />
Renault<br />
Marke Euro 6 Gesamt<br />
Anteil<br />
in %<br />
1 Mercedes 77505 136444 56,8<br />
2 BMW 66273 1<strong>18</strong>724 55,8<br />
3 VW 33244 32<strong>18</strong>25 10,3<br />
4 Audi 28293 132664 21,3<br />
5 Fiat 15926 37089 42,9<br />
6 Opel 12445 112900 11,0<br />
7 Mazda 10537 28540 36,9<br />
8 Mini 9<strong>18</strong>7 15721 58,4<br />
9 Ford 4878 108522 4,5<br />
10 Seat 3220 45629 7,1<br />
11 Suzuki 2654 13771 19,3<br />
12 Skoda 2609 88194 3,0<br />
13 Porsche 2578 12685 20,3<br />
14 Volvo 2511 155<strong>18</strong> 16,2<br />
15 Citroën <strong>18</strong>90 27398 6,9<br />
16 Peugeot 1082 28483 3,8<br />
17 Alfa Romeo 969 1733 55,9<br />
<strong>18</strong> Renault 791 53050 1,5<br />
19 Jeep 622 4039 15,4<br />
20 Lancia 121 711 17,0<br />
21 Lexus 101 568 17,8<br />
22 Hyundai 54 48372 0,1<br />
23 Subaru 34 3249 1,0<br />
24 Nissan 16 3<strong>18</strong>67 0,1<br />
25 Jaguar 4 2612 0,2<br />
26 Kia 2 27690 0,0<br />
27 Chevrolet 0 4999 0,0<br />
28 Dacia 0 25703 0,0<br />
29 Honda 0 10811 0,0<br />
30 Land Rover 0 8032 0,0<br />
31 Mitsubishi 0 10<strong>18</strong>2 0,0<br />
32 Smart 0 11999 0,0<br />
33 Toyota 0 352<strong>18</strong> 0,0<br />
Januar bis Juni <strong>2014</strong>; Quelle: KBA und eigene Berechnungen<br />
44 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Das Modellangebot wächst<br />
Ein gutes Jahr vor der gesetzlichen Pflicht<br />
sieht das Angebot an nach Euro 6 zertifizierten<br />
Modellen noch sehr durchwachsen<br />
aus. Zwischen weitgehend komplett (etwa<br />
BMW), wenigen Varianten (siehe Ford, Skoda,<br />
Hyundai) und keinem einzigen Modell (etwa<br />
Dacia, Honda, Jaguar, Land Rover, Nissan) ist<br />
alles dabei. Doch das Angebot wächst ständig,<br />
vor allem in Verbindung mit Facelifts oder<br />
dem Start neuer Modellgenerationen. Einen<br />
finanziellen Anreiz zum Kauf einer Euro-6-<br />
Variante gibt es im Übrigen nicht mehr.<br />
Marke Modelle und Varianten mit Euro 6 (Stand Juli <strong>2014</strong>)<br />
Alfa Romeo Mito und Giulietta: alle Benziner; 4C<br />
Audi A1: nur S1; A3 (außer 1.6 TDI ultra); A4 und A5: alle Benziner außer 1.8 TFSI<br />
120 PS und RS4/5, alle Clean Diesel und TDI ultra; A6: nur Clean Diesel und TDI<br />
ultra; A7: alle Modelle außer 3.0 TDI mit 313 PS; A8: alle Benziner und Diesel;<br />
Q3: nur 1.4 TFSI; Q5: alle Modelle außer 3.0 TFSI Quattro, Hybrid und SQ5;<br />
Q7: nur Clean Diesel; TT (neu): alle Modelle<br />
BMW Einser: alle Benziner und (optional) 120d; Zweier: alle Modelle; Dreier Limousine<br />
und Touring: alle Benziner und 335d xDrive sowie optional 3<strong>18</strong>d, 320d, 320d<br />
Efficient Dynamics Edition, 325d, 330d und 330d xDrive; Dreier GT: alle Modelle;<br />
Vierer: alle Modelle; Fünfer: alle Modelle; Sechser: alle Benziner; Siebener:<br />
alle Benziner außer Hybrid, Diesel: 750d sowie optional 730d; X1: alle Benziner;<br />
X3, X5, X6 (neu) und Z4: alle Modelle<br />
Citroën C4 Cactus: alle Modelle; C4: THP 130; C4 (Grand) Picasso: THP 165 und<br />
BlueHDi 150; DS5: BlueHDi 120/<strong>18</strong>0<br />
Dacia –<br />
Fiat Panda: alle Benziner; 500/C/L/Living: alle Benziner; Punto: alle Benziner und<br />
Erdgas; Qubo: Erdgas; Doblo: alle Benziner und Erdgas; Freemont: alle Benziner<br />
Ford Ka 1.2<br />
Honda –<br />
Hyundai Santa Fe 2.0 CRDi<br />
Infiniti –<br />
Jaguar –<br />
Jeep Compass und Cherokee: alle Benziner<br />
Kia –<br />
Lada –<br />
Lancia Ypsilon: alle Benziner; Voyager 3.6 V6<br />
Land Rover –<br />
Lexus CT 200h<br />
Mazda 3,6 und CX-5: alle Diesel<br />
Mercedes A-Klasse: alle Modelle außer 160/<strong>18</strong>0 CDI; B-Klasse: alle Benziner, Erdgas und<br />
220 CDI; CLA: alle Modelle; C-Klasse Limousine und T-Modell: alle Modelle;<br />
E-Klasse Limousine und T-Modell: alle Modelle außer Hybrid, Coupé: alle<br />
Modelle außer 350 4Matic, Cabrio: alle Modelle; CLS: alle Modelle; S-Klasse<br />
Limousine und Coupé: alle Modelle; GLA: alle Modelle; GLK: alle Benziner<br />
außer 350, Diesel: 220/250 Bluetec; ML: alle Diesel; GL: 400 und 350 Bluetec;<br />
SLK: 55 AMG; SL: alle Modelle außer 63 AMG; V-Klasse: 250 Bluetec<br />
Mini Zweitürer, Countryman, Paceman: alle Modelle; Clubman, Cabrio, Coupé,<br />
Roadster: One und Cooper als Benziner<br />
Mitsubishi –<br />
Nissan –<br />
Opel Adam: 1.0 Turbo; Corsa: 1.6 Turbo; Astra Limousine, GTC und Sports Tourer:<br />
1.6 CDTi, Insignia Limousine und Sports Tourer: 1.4 Turbo und LPG; Meriva:<br />
alle Benziner und LPG, Diesel: 1.6 CDTi; Zafira Tourer: 1.4 Turbo und LPG,<br />
1.6 CNG, Diesel: 1.6 CDTi; Combo: 1.4 und 1.4 CNG; Mokka: 1.4 LPG<br />
Peugeot 208: Benziner mit 82 PS; 308/SW: 130 e-THP, BlueHDi 100/120/150;<br />
508/SW: BlueHDi 150/<strong>18</strong>0; 2008: Benziner mit 82 PS; 3008: BlueHDi 120/150;<br />
5008: BlueHDi 120/150; RCZ: R<br />
Porsche Boxster, Cayman, Macan: alle Modelle; 911: Targa<br />
Renault Twingo (neu): alle Modelle; (Grand) Scénic dCi 130<br />
Seat Leon/SC/ST: alle Benziner, Diesel: 2.0 TDI (<strong>18</strong>4 PS), 2.0 TDI (150 PS,<br />
nur ST 4Drive)<br />
Skoda Octavia: Erdgas und RS 2.0 TSI<br />
Smart Fortwo/Forfour (neu): alle Modelle<br />
Subaru WRX STi<br />
Suzuki SX4 S-Cross 1.6<br />
Toyota Yaris (neu): Hybrid<br />
Volvo V40/CC, S/V60, XC60, V/XC70, S80: T5-Benziner und D4-Diesel (2WD); V60: T6<br />
VW Polo: alle Modelle; Golf Limousine/Variant/Sportsvan: alle Modelle; Jetta:<br />
Hybrid; Passat (neu): alle Modelle; CC: BlueTDI; Scirocco: alle Modelle<br />
BMW Die Münchner zählen zu den Anbietern mit den meisten<br />
Euro-6-Varianten. Der Fünfer ist bereits komplett umgestellt<br />
FIAT Die wichtigsten Modelle der Palette wie etwa die<br />
gesamte 500er-Familie erfüllen Euro 6 – aber nur als Benziner<br />
MAZDA Seit der Einführung der Skyactiv-Diesel 2012 im CX-5<br />
unterbieten alle neuen Selbstzünder von Mazda die Euro 6<br />
MERCEDES Der Marktführer bei den Euro-6-Zulassungen setzt<br />
bei der M-Klasse seit 2011 ausschließlich auf Bluetec-Diesel<br />
VW Der Anfang <strong>2014</strong> modifizierte Polo war der erste VW,<br />
der in allen Motorvarianten die künftige Abgasnorm erfüllt<br />
45
SERVICE<br />
RABATTE DER HERSTELLER<br />
Schnäppchen-Saison<br />
Sparen, ohne feil schen zu müssen? Beim NEUWAGENKAUF gewähren viele Hersteller<br />
derzeit dicke Preisnachlässe in Form von Sondermodellen und Rabatten.<br />
AKTUELLE AKTIONEN fi nden sich direkt auf<br />
den Internetseiten der Hersteller. Neben<br />
Preisnachlässen werden auch Finanzierungs-<br />
und Leasing-Angebote beworben<br />
Die Neuzulassungen brummen,<br />
der Zuwachs gegenüber<br />
2013 betrug im ersten<br />
Halbjahr immerhin 2,4 Prozent.<br />
Allerdings bedeutet die<br />
steigende Nachfrage keineswegs<br />
hohe Preise – ganz im<br />
Gegenteil. Auf ihren offiziellen<br />
Internetseiten locken viele Hersteller<br />
offen mit teilweise üppigen<br />
Nachlässen, ohne dass<br />
der interessierte Kunde erst<br />
lange verhandeln muss.<br />
Dabei beschränken sich die<br />
Angebote keineswegs nur auf<br />
umfangreich ausgestattete<br />
Sondermodelle mit großzügigem<br />
Preisvorteil oder lukrative<br />
Leasing-Angebote mit<br />
niedrigen Monatsraten. Ford<br />
und Mitsubishi beispielsweise<br />
werben konkret mit massiv<br />
günstigeren Grundpreisen.<br />
Nicht mehr Ausstattung fürs<br />
Geld, sondern schlicht deutlich<br />
weniger bezahlen.<br />
So gibt es den kleinen Space<br />
Star von Mitsubishi bis Ende<br />
September bereits ab 6990<br />
Euro, stolze 2000 Euro unter<br />
Normalpreis. Beim Outlander<br />
sinkt der Einstieg dank 3000<br />
Euro Rabatt knapp unter die<br />
20 000-Euro-Schwelle.<br />
Ford zeigt sich teilweise noch<br />
großzügiger. Die nicht mehr<br />
taufrischen Galaxy und S-Max<br />
starten derzeit bei 24 990<br />
Euro, das sind 5000 Euro<br />
weniger als sonst. Auch Kuga<br />
(3810 Euro Nachlass) und der<br />
brandneue Ecosport (2165<br />
Euro) werden offiziell weit unter<br />
dem Level angeboten, das<br />
der Hersteller dennoch weiterhin<br />
als „unverbindliche Preisempfehlung“<br />
in Konfigurator<br />
und Preisliste nennt.<br />
Ähnliche Sonderangebote lassen<br />
sich auch bei Alfa Romeo<br />
machen. Dort ist der Rabatt als<br />
Eintauschprämie deklariert,<br />
Verhandeln nicht nötig<br />
wenn ein Gebrauchtwagen in<br />
Zahlung gegeben wird. So gibt<br />
es etwa die Giulietta 1.4 TB<br />
mit 105 PS für 15 950 statt<br />
19 950 Euro.<br />
Trotz der vielen aktuellen Angebote<br />
werden feilschfaule<br />
Schnäppchenjäger nicht bei<br />
jedem Hersteller auf diesem<br />
Wege fündig. Aber es gibt ja<br />
noch weitere Möglichkeiten.<br />
Große Händlergruppen locken<br />
häufig mit eigenen Aktions-<br />
Den Neuwagen im Internet zu bestellen, mag zunächst ungewöhnlich klingen. Ist es aber<br />
nicht. Auf Portalen wie Netcar.de bekommen Interessenten bis zu 33 Prozent Rabatt auf den<br />
Neuwagen und die Sonderausstattung – garantiert und ohne Verhandlungen mit einem Verkäufer<br />
vor Ort. Wählen kann der Käufer aus Bestands- oder per Mausklick selbst konfigurierten<br />
Fahrzeugen. Das Wunschauto wird dann vom Portal als Vermittlungsauftrag erfasst,<br />
der eigentliche Kaufvertrag wird letztlich mit einem Vertragshändler geschlossen.<br />
46 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
modellen. So finden sich auf<br />
den Seiten der Frankfurter<br />
Brass-Gruppe verschiedene<br />
Opel-Modelle mit Rabatten von<br />
2000 (Adam) bis zu 6700 Euro<br />
(Zafira Family) in Form einer<br />
Eintauschprämie. Soll es ein<br />
VW sein, gibt es etwa bei<br />
Volkswagen Automobile Stuttgart<br />
den Polo 1.0 (60 PS) mit<br />
3000 Euro Ersparnis schon ab<br />
9990 Euro, den 86 PS starken<br />
Golf 1.2 TSI mit 3500 Euro<br />
Nachlass ab 14 990 Euro.<br />
Direkt ab Werk gibt es bei VW<br />
dagegen derzeit die Cup-Sondermodelle,<br />
die sogar bis zu<br />
5800 Euro Ersparnis gegenüber<br />
einem vergleichbar ausgestatteten<br />
Serienmodell versprechen.<br />
Gleiches gilt für<br />
Hyundai (Fifa World Cup Edition)<br />
und Renault (Paris). Allerdings<br />
bezieht sich der Preisvorteil<br />
bei Sondermodellen auf<br />
ein festes Ausstattungspaket,<br />
das auch Extras enthalten<br />
kann, die man sonst gar nicht<br />
alle ordern würde.<br />
Wer nur das bezahlen will,<br />
was er auch braucht, und dennoch<br />
viel sparen will, ohne zu<br />
verhandeln, sollte sich auf Vermittlungsportalen<br />
für Neuwagen<br />
wie etwa Netcar.de umsehen<br />
(siehe Kasten links).<br />
Philipp Julius Schwab,<br />
Peter Wolkenstein<br />
SOFORTRABATTE AUF NEUWAGEN<br />
Marke Modell Preis ab<br />
(Euro)<br />
Rabatt¹ )<br />
(Euro)<br />
Alfa Mito 14500 2750<br />
Giulietta 15950 4000<br />
Citroën C3 Selection² ) 14730 3200<br />
C4 Selection² ) 19840 3500<br />
C5 Selection² ) 30390 4500<br />
Fiat Panda Young² ) 8990 <strong>18</strong>00<br />
Punto Young² ) 9490 3000<br />
Ford Ka 7990 1320<br />
Fiesta 8850 2100<br />
Focus 12690 3760<br />
Mondeo 21490 2460<br />
Ecosport 17035 2165<br />
Kuga 20990 3810<br />
B-Max 12850 3100<br />
C-Max 13890 3960<br />
S-Max 24990 5000<br />
Galaxy 24990 5000<br />
Hyundai i10 Fifa² ) 11700 1440<br />
i20 Fifa² ) 10490 2210<br />
ix20 Fifa² ) 14850 2700<br />
i30 Fifa² ) 16900 4330<br />
i30 Kombi Fifa² ) <strong>18</strong>200 4330<br />
ix35 Fifa² ) 19580 3010<br />
i40 Fifa² ) 22500 3580<br />
Jeep Wrangler 29000 4000<br />
Lancia Ypsilon 9900 k. A.<br />
Delta 21490 2400<br />
Mitsubishi Space Star² ) 6990 2000<br />
ASX 15990 3000<br />
Outlander 19900 3000<br />
Renault Mégane Paris² ) 15360 2680<br />
Laguna Paris² ) 24190 1050<br />
Seat Mii I Tech² ) 11200 1010<br />
Leon I Tech² ) <strong>18</strong>410 3900<br />
Altea 4you 14990 5800<br />
Toyota Verso Sky View 23950 1600<br />
Volvo V40 4you² ) k. A. 2020<br />
VW Up Cup² ) 11975 1400<br />
Golf Cup² ) 20575 3300<br />
Golf Variant Cup² ) 23000 3200<br />
Eos Cup² ) 32925 4700<br />
Tiguan Cup² ) 28550 2800<br />
Beetle Cup² ) 20900 3700<br />
Touran Cup² ) 26750 3500<br />
Sharan Cup² ) 35550 4000<br />
Caddy Cup² ) 25424 5817<br />
Multivan Cup² ) 47773 3214<br />
¹ ) Rabatt oder Preisvorteil (bei Sondermodellen) gegenüber<br />
vergleichbar ausgestattetem Serienmodell<br />
² ) Sondermodell<br />
bis zu<br />
ALFA ROMEO GIULIETTA Bei Inzahlunggabe eines<br />
Altfahrzeugs schon ab 15 950 Euro zu haben<br />
CITROËN C5 TOURER Beim Sondermodell Selection<br />
zählen viele Ausstattungs-Extras zum Serienumfang<br />
FORD ECOSPORT Der Opel-Mokka-Konkurrent ist<br />
brandneu und trotzdem bereits ab Werk rabattiert<br />
20 %<br />
Rabatt<br />
bis zu<br />
13 %<br />
Rabatt<br />
bis zu<br />
11 %<br />
Rabatt<br />
bis zu<br />
22 %<br />
Rabatt<br />
MITSUBISHI SPACESTAR Der Japaner ist mit 6990<br />
Euro Neupreis einer der günstigsten Kleinwagen<br />
bis zu<br />
14 %<br />
Rabatt<br />
VW GOLF Das Sondermodell kostet bis zu 3300 Euro<br />
weniger als eine vergleichbar bestückte Serienversion<br />
47
SERVICE<br />
TEST POLSTER- UND TEPPICHREINIGER<br />
Flecken-<br />
Teufel<br />
Dreck auf Polstern und Teppichen<br />
lässt sich im Auto schwer vermeiden<br />
– vor allem wenn Kinder mit an Bord<br />
sind, die häufig für hartnäckige<br />
Flecken sorgen. Doch wie können<br />
Autofahrer diese Verschmutzungen<br />
wieder entfernen? ZEHN SPEZIELLE<br />
REINIGER im Test.<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
ZEHN TEPPICH- UND<br />
POLSTERREINIGER in der<br />
Preisspanne von 3,49 bis<br />
13,90 Euro traten im großen<br />
AUTO-Test an und mussten<br />
ihre Leistungen unter Beweis<br />
stellen. Am Ende konnte nur<br />
die Hälfte aller Produkte<br />
überzeugen<br />
48 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
K<br />
leckern ist Programm – da kann man machen,<br />
was man will. Wer im Auto futtert, der<br />
schafft das nur selten ohne Malheur. Hässliche<br />
Flecken in Teppich und Polster sind dann oftmals<br />
die Folge. Das ist zwar ärgerlich, aber kein Grund<br />
für Wutanfälle. Ein Blick in die gut sortierten<br />
Regale des Autoteilehandels präsentiert jede<br />
Menge Mittel zur Lösung des Problems: Spezielle<br />
Polster- und Teppichreiniger für das Fahrzeug<br />
sollen den Dreck schnell beseitigen.<br />
Ob das stimmt, wollte AUTO in einem Test<br />
herausfinden. In Zusammenarbeit mit dem Labor<br />
der Firma Kärcher hat die Redaktion zehn gängige<br />
Produkte am Markt untersucht. Die Mittel mussten<br />
zum einen dem typischen Straßendreck wirkungsvoll<br />
zu Leibe rücken. Dazu verwendeten wir<br />
einen Normschmutz nach ISO 11378-1B.2I, der<br />
unter anderem Gesteinsmehle und Rußpartikel<br />
enthält und somit den Straßenschmutz perfekt<br />
simuliert. Zum anderen sollten die Präparate<br />
beweisen, wie gut sie mit hartnäckigem Dreck<br />
zurechtkommen. Hier setzten wir als Testschmutz<br />
auf die süße Versuchung Schokolade – zugegeben<br />
lecker, aber gleichzeitig enorm hartnäckig,<br />
wenn es darum geht, sie aus Teppichen oder<br />
Polstern zu entfernen.<br />
Am besten mit beiden Schmutzarten kommt das<br />
Polsterreiniger-Spray von Westfalia zurecht, das<br />
speziell bei hartnäckigen Flecken seine Stärken<br />
voll ausspielt. Ebenfalls ausgewogen präsentiert<br />
sich das Sonax-Extreme-Produkt. Vor allem bei<br />
Straßendreck geht es ordentlich zu Werke.<br />
Auch der Reiniger von Meguiar’s spielt bei der<br />
Beseitigung von leichten und starken Verschmutzungen<br />
vorne mit – allerdings mit einem negativen<br />
Beigeschmack: Sein pH-Wert liegt mit 12,3<br />
im Bereich „ätzend“ und ist daher mit Vorsicht zu<br />
genießen. Selbst wenn der Hersteller im Sicherheitsdatenblatt<br />
erklärt, dass das Produkt aufgrund<br />
von Testdaten nicht als „ätzend“, sondern als<br />
„reizend“ einzustufen sei, bleibt ein Risiko. Denn<br />
für Menschen mit empfindlicher Haut kann das<br />
Mittel problematisch sein.<br />
Mit dem gleichen Resultat absolviert das Armor-<br />
All-Präparat den pH-Wert-Test (12,3). Auf Anfrage<br />
gibt der Hersteller an, die Rezeptur bereits verändert<br />
zu haben, sodass der Wert auf 11,4 gesunken<br />
sei. Also Entwarnung? Nein, denn vom alten<br />
Mittel ist noch einiges im Umlauf. Und der neue<br />
SO WURDE GETESTET<br />
Geht es um den Vergleich von Pflegeprodukten,<br />
ist das Labor des Reinigungsspezialisten<br />
Kärcher im schwäbischen Winnenden<br />
die richtige Adresse. Da das<br />
Unternehmen von Haus aus mit zahlreichen<br />
Schmutzarten vertraut ist, kennt<br />
es auch den typischen Dreck in Fahrzeug-<br />
Innenräumen. Für unseren Test wurden<br />
Teppichstreifen in einer speziellen Anschmutzungsmaschine<br />
(3) gleichmäßig<br />
mit dem Normschmutz ISO 11378-1B.2I<br />
(1) verunreinigt. Er enthält unter anderem<br />
Gesteinsmehle und Rußpartikel und<br />
simuliert den Straßendreck – die sogenannte<br />
normale Verschmutzung – im<br />
Test. Für die starke Verunreinigung verwendeten<br />
wir Schokolade (2), sie wurde<br />
verflüssigt und auf die Teppichstreifen<br />
aufgesprüht. Erst als der Dreck eingetrocknet<br />
war, kamen die Reiniger zum<br />
Einsatz (4). Dabei hielt sich die Crew<br />
strikt an die Anleitungen auf den Etiketten.<br />
Um später die Reinigungswirkung<br />
der Mittel genau beurteilen zu können,<br />
wurden die gesäuberten Teppichstreifen<br />
unter ein Weißgrad-Messgerät gelegt.<br />
Die Ergiebigkeit ist nach der Fläche und<br />
der benötigten Produktmenge berechnet<br />
worden – dazu wurden die Flaschen vorher<br />
und nachher gewogen. Zum Test der<br />
Wiederanschmutzung kamen die Teppiche<br />
erneut in die Anschmutzungsmaschine.<br />
Beim Prüfpunkt Produktsicherheit<br />
wurden die Etiketten analysiert.<br />
1 2<br />
3 4<br />
49
SERVICE<br />
TEST POLSTER- UND TEPPICHREINIGER<br />
Produkt<br />
Westfalia reiniger-Spray<br />
Polster-<br />
Sonax Xtreme<br />
Polster- & Alcantara-<br />
Reiniger, treibgasfrei<br />
Liqui Moly Polster-<br />
Schaum-Reiniger<br />
Dr. O. K. Wack A1<br />
Polster-Schaum-<br />
Reiniger<br />
Pingo Polster- &<br />
Teppichreiniger-<br />
Spray<br />
Anbieteradresse www.westfalia.de www.sonax.de www.liqui-moly.de www.wackchem.com www.pingo.de<br />
Inhalt in ml 400 250 300 400 500<br />
Ergiebigkeit in m 2 ca. 13 ca. 2 ca. 10 ca. 15 ca. 25<br />
Preis 8,99 € 7,99 € 3,49 € 12,49 € 6,45 €<br />
Preis pro m 2 0,69 € 4,00 € 0,35 € 0,83 € 0,26 €<br />
pH-Wert 8,8 9,7 8,9 9,9 9,0<br />
Produkteigenschaft<br />
Anleitung (5) 4 4 3 4 3<br />
Handhabung (5) 4 3 4 4 4<br />
Kapitelwertung (10) 8 7 7 8 7<br />
Produktsicherheit*<br />
gesundheits-/umweltbeeinflussende Inhaltsstoffe (10) 5 5 5 10 10<br />
Hinweise zu Gefahrenstoffen/Kennzeichnung (10) 10 10 10 10 10<br />
Kapitelwertung (20) 15 15 15 20 20<br />
Reinigungsleistung<br />
bei normaler Verschmutzung (Straßendreck) (25) 20 22 21 16 <strong>18</strong><br />
bei starker Verschmutzung (Schokolade) (25) 21 17 16 20 9<br />
Wiederanschmutzungsgefahr (15) 13 14 12 6 14<br />
Kapitelwertung (65) 54 53 49 42 41<br />
Preis<br />
Preis pro m 2 (5) 4 2 5 4 5<br />
Kapitelwertung (5) 4 2 5 4 5<br />
Gesamtwertung** (100) 81 77 76 74 73<br />
URTEIL<br />
* Stimmt die Kennzeichnung auf dem Etikett nicht oder ist<br />
sie nicht eindeutig genug, wird das Produkt abgewertet.<br />
Enthält das Produkt gesundheits- bzw. umweltbeeinflussende<br />
Inhaltsstoffe, erfolgt ebenfalls eine Abwertung. Bei null<br />
Punkten im Kapitel Produktsicherheit gilt der Test als nicht<br />
bestanden; dann wird das Urteil „nicht empfehlenswert“<br />
vergeben.<br />
** Bei Punktgleichheit entscheidet das Ergebnis im Kapitel<br />
Reinigungsleistung.<br />
BEWERTUNG:<br />
100 bis 91 Punkte = sehr empfehlenswert<br />
90 bis 70 Punkte = empfehlenswert<br />
69 bis 49 Punkte = bedingt empfehlenswert<br />
48 bis 0 Punkte = nicht empfehlenswert<br />
SIEGER<br />
Bester im<br />
Test<br />
empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />
Der Reiniger rückt nicht nur<br />
Straßendreck wirkungsvoll zu<br />
Leibe, sondern auch hartnäckigem<br />
Schmutz. Starke<br />
Flecken, wie sie unter anderem<br />
von Schokolade verursacht<br />
werden, beseitigt das<br />
Produkt ohne Probleme.<br />
Zudem zeigt das ergiebige<br />
Mittel ein gutes Resultat beim<br />
Test auf Wiederverschmutzung,<br />
das Stoffgewebe nahm<br />
nach der Reinigung Dreck<br />
kaum erneut an. Einziger Kritikpunkt:<br />
die Verwendung des<br />
Inhaltsstoffs Limonene, der<br />
allergieauslösend sein kann<br />
– das gibt eine Abwertung im<br />
Kapitel Produktsicherheit.<br />
Bei Sonax setzt man der<br />
Umwelt zuliebe auf einen<br />
Polsterreiniger aus einer<br />
treibgasfreien Spraydose.<br />
Das kann sich sehen lassen,<br />
allerdings fällt die Dosierung<br />
des Mittels dadurch etwas<br />
schwerer aus – Kleinigkeit.<br />
Denn die Reinigungsleistung<br />
ist gut – vor allem bei Straßendreck.<br />
Bei hartnäckigen<br />
Flecken muss es dagegen öfter<br />
angewendet werden. Was<br />
jedoch wirklich stört, ist die<br />
Verwendung des nicht ganz<br />
unbedenklichen Inhaltsstoffs<br />
Limonene. Somit gibt es im<br />
Kapitel Produktsicherheit<br />
eine Abwertung.<br />
Günstig und ergiebig präsentiert<br />
sich der Polster- und<br />
Teppichreiniger von Liqui<br />
Moly. Rechnet man den Preis<br />
auf die Fläche um, die man<br />
mit dem Produkt reinigen<br />
kann, belegt es im Test den<br />
zweiten Platz. Vor allem<br />
Verschmutzungen durch<br />
Straßendreck rückt das Mittel<br />
wirkungsvoll zu Leibe. Bei<br />
hartnäckigen Flecken ist<br />
die Leistung immerhin noch<br />
im befriedigenden Bereich.<br />
Wertvolle Punkte verschenkt<br />
das Produkt jedoch, weil es<br />
bei der Rezeptur auf Limonene<br />
als Duftstoff setzt.<br />
Wenn es um hartnäckige Flecken<br />
geht, dann gehört das<br />
Mittel zu den besten im Test.<br />
Schnell wird der Schmutz<br />
entfernt. Bei der Beseitigung<br />
von Straßendreck erzielt man<br />
dagegen nicht sofort den<br />
gewünschten Effekt. Wertvolle<br />
Punkte im Rennen um<br />
den Testsieg werden beim<br />
Punkt Wiederverschmutzung<br />
verspielt. Denn nach<br />
der Reinigung nimmt das<br />
Gewebe Dreck schnell erneut<br />
an. Vorbildlich ist dagegen<br />
die Zusammensetzung des<br />
Polster- und Teppichreinigers,<br />
auf gesundheitsbeeinfl ussende<br />
Stoffe wurde verzichtet.<br />
Ebenfalls frei von allergieauslösenden<br />
Stoffen ist<br />
das Produkt von Pingo.<br />
Das ist positiv und bringt<br />
am Ende wertvolle Punkte.<br />
Nicht so gut ist dagegen<br />
die Leistung bei starken<br />
Flecken. Hier richtet der<br />
Reiniger nur wenig aus.<br />
Dafür arbeitet er ordentlich<br />
bei Straßendreck, und die<br />
Resultate in der Prüfdisziplin<br />
Wiederverschmutzung<br />
können sich ebenfalls sehen<br />
lassen. Zudem ist das Mittel<br />
ergiebig und günstig. Alles<br />
in allem geht das Prädikat<br />
„empfehlenswert“ für das<br />
Pingo-Erzeugnis in Ordnung.<br />
KÄRCHER-LABORCHEF FRANK RITSCHER und Redakteur Henning Busse bei der<br />
Bewertung der Reinigungsleistung<br />
IN VERFLÜSSIGTER FORM wurde die Schokolade auf die<br />
Teppichstreifen aufgesprüht<br />
50 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
K2 Tapis<br />
Autositz-Reiniger<br />
Meguiar’s Gold Class<br />
Carpet Cleaner<br />
Nigrin Aktivschaum-<br />
Reiniger<br />
Caramba<br />
Polster -Reiniger<br />
Armor All Universal<br />
Aktivschaumreiniger<br />
www.k2-germany.de www.meguiars.de www.nigrin.de www.caramba.de www.armorall.eu<br />
600 473 500 300 500<br />
ca. 13 ca. 8 ca. 10 ca. 9 ca. 11<br />
6,39 € 13,90 € 5,00 € 6,49 € 8,45 €<br />
0,49 € 1,74 € 0,50 € 0,72 € 0,77 €<br />
9,5 12,3 9,9 9,3 12,3<br />
2 4 3 3 4<br />
4 2 3 4 4<br />
6 6 6 7 8<br />
5 5 5 10 5<br />
5 5 10 10 5<br />
10 10 15 20 10<br />
21 20 16 <strong>18</strong> 21<br />
15 20 19 9 12<br />
12 8 6 6 6<br />
48 48 41 33 39<br />
5 3 5 4 4<br />
5 3 5 4 4<br />
69 67 67 64 61<br />
bedingt<br />
empfehlenswert<br />
bedingt<br />
empfehlenswert<br />
bedingt<br />
empfehlenswert<br />
bedingt<br />
empfehlenswert<br />
bedingt<br />
empfehlenswert<br />
Beim K2-Produkt handelt<br />
es sich um Ware aus<br />
dem Ausland, die von<br />
Anbietern in Deutschland<br />
vor allem über das Internet<br />
vertrieben wird. Das<br />
macht sich bemerkbar:<br />
Die Anleitung auf dem<br />
Etikett ist schlecht übersetzt,<br />
zu den Inhaltsstoffen<br />
erfährt der Anwender<br />
gar nichts – somit gibt es<br />
eine Abwertung, was am<br />
Ende das Prädikat „empfehlenswert“<br />
verhindert.<br />
Denn die Reinigungsleistung<br />
geht in Ordnung:<br />
Straßendreck wird gut,<br />
hartnäckige Flecken<br />
immerhin befriedigend<br />
entfernt.<br />
Die Reinigungsleistung ist<br />
gut. Jedoch ist das Mittel wegen<br />
des sehr hohen pH-Wertes,<br />
der im ätzenden Bereich<br />
liegt, mit Vorsicht anzuwenden.<br />
Wie der Hersteller im<br />
Sicherheitsdatenblatt erklärt,<br />
sei aufgrund von Testdaten<br />
das Produkt trotz des hohen<br />
Wertes nicht als „ätzend“,<br />
sondern als „reizend“ einzustufen.<br />
Auch das ist nicht<br />
gut, denn für Menschen mit<br />
empfi ndlicher Haut kann das<br />
Mittel trotzdem problematisch<br />
sein – zumal es noch<br />
den allergieauslösenden<br />
Stoff Limonene enthält. Das<br />
alles führt zur Abwertung im<br />
Kapitel Produktsicherheit.<br />
In der Rezeptur wird mit<br />
Limonene nicht nur ein für<br />
die Gesundheit bedenklicher<br />
Zusatz verwendet, sondern<br />
auch das biologisch schlecht<br />
abbaubare EDTA. Das führt<br />
im Kapitel Produktsicherheit<br />
zu einer Abwertung und<br />
macht am Ende eine gute<br />
Benotung zunichte. Dabei<br />
liefert das Nigrin-Produkt bei<br />
der Reinigung – abgesehen<br />
von der Wiederanschmutzung<br />
– ordentliche Arbeit ab:<br />
Vor allem wenn es um hartnäckige<br />
Flecken im Fahrzeug<br />
geht, zeigt das Produkt eine<br />
akzeptable Leistung.<br />
Stoffe, welche die Gesundheit<br />
belasten, fi nden sich<br />
nicht in der Rezeptur des<br />
Reinigers. Das ist lobenswert.<br />
Doch damit sind die positiven<br />
Aspekte des Produkts fast<br />
schon alle aufgezählt: Denn<br />
bei der Reinigungsleistung<br />
zeigt das Caramba-Präparat<br />
deutliche Schwächen. Es<br />
kommt mit Straßendreck<br />
zwar noch gut zurecht. Doch<br />
bei hartnäckigen Flecken<br />
richtet das Mittel nur wenig<br />
aus. Hinzu kommt, dass nach<br />
der Reinigung das Stoffgewebe<br />
sehr schnell wieder<br />
verschmutzt.<br />
Die Reinigungsleistung<br />
ist nicht das Problem des<br />
Produkts, die ist noch<br />
akzeptabel. Genauso wie<br />
beim Meguiar’s-Mittel liegt<br />
jedoch der pH-Wert im<br />
ätzenden Bereich. Zwar hat<br />
der Hersteller bereits reagiert<br />
und die Rezeptur verändert,<br />
sodass der Wert auf 11,4<br />
sank. Doch vom alten Mittel<br />
ist noch einiges im Umlauf.<br />
Und der neue Wert ist auch<br />
nicht perfekt, denn für<br />
Menschen mit empfi ndlicher<br />
Haut kann bereits ein Mittel<br />
mit reizender Eigenschaft<br />
problematisch sein. Somit<br />
gibt es eine Abwertung im<br />
Kapitel Produktsicherheit.<br />
Wert ist ebenfalls nicht perfekt, denn er schlittert<br />
nur knapp am Bereich „ätzend“ (ab pH-Wert 11,5)<br />
vorbei. Somit sind hier ebenfalls gesundheitsbeeinflussende<br />
Eigenschaften für Menschen mit<br />
empfindlicher Haut nicht ganz auszuschließen.<br />
Das gilt übrigens auch noch für andere Polsterreiniger.<br />
Bei einigen findet sich der Zusatz Limonene<br />
in der Rezeptur (Westfalia, Sonax, Liqui Moly, K2<br />
Tapis, Meguiar’s und Nigrin), der die Nase mit<br />
einem angenehmen Zitrusduft verwöhnen soll.<br />
Jedoch gilt dieser Stoff als Auslöser von Allergien.<br />
Auch wenn davon in den Mitteln nur geringe<br />
Mengen enthalten sind, eine Beeinträchtigung des<br />
Wohlbefindens ist durchaus möglich.<br />
Manche Präparate offenbaren bei der Anwendung<br />
noch einen anderen negativen Aspekt – genauer<br />
gesagt nach der Reinigung der Polster und Teppiche.<br />
Denn dann kann es zur schnellen Wiederverschmutzung<br />
kommen. Mit anderen Worten:<br />
Das Gewebe nimmt Dreck prompt wieder an –<br />
zügiger als vorher. Was sich erst mal nicht so<br />
schlimm anhört, stellt in der Praxis bei einigen<br />
Präparaten ein echtes Problem dar – das liegt oft<br />
an schwer zu entfernenden Rückständen im<br />
Reinigungsmittel. Speziell bei den Produkten von<br />
Wack, Meguiar’s, Nigrin, Caramba und Armor All<br />
ist das festzustellen. Um dem Effekt vorzubeugen,<br />
empfiehlt es sich, die Teppiche und Polster<br />
gründlich auszuwaschen oder auszubürsten,<br />
nachdem sie mit diesen Mitteln gereinigt wurden.<br />
Das kann die schnelle Wiederverschmutzung<br />
stoppen.<br />
Der Test bringt noch etwas ans Licht: einen großen<br />
Preisunterschied. Zwischen dem günstigsten<br />
und dem teuersten Reiniger liegt eine Spanne von<br />
300 Prozent. Wer glaubt, dass bei allen billigen<br />
Präparaten zugunsten des Preises die Rezeptur<br />
schlechter sei oder auf Inhalt verzichtet werde,<br />
der irrt. Den Beweis tritt das Mittel von Liqui Moly<br />
im Kapitel Ergiebigkeit an. Es reicht für rund zehn<br />
Quadratmeter, während der Anwender mit der<br />
annähernd gleich großen Flasche von Sonax nur<br />
ein Fünftel der Fläche bearbeiten kann. Am weitesten<br />
kommt man mit dem Pingo-Erzeugnis, das<br />
für 25 m ² reicht und dazu auch noch günstig ist.<br />
Henning Busse<br />
FAZIT<br />
ZUR PRÜFUNG DER REINIGUNGSLEISTUNG kam das<br />
Weißgradmessgerät zum Einsatz<br />
Es gibt sie, die Polster- und Teppichreiniger<br />
mit guten Eigenschaften. Aber was der Test<br />
leider auch zutage fördert, ist die traurige<br />
Tatsache, dass am Markt immer noch bedenkliche<br />
Mittel zu haben sind, die das Wohlbefinden<br />
wegen des hohen pH-Wertes beeinträchtigen<br />
oder die wegen des Zusatzes Limonene<br />
sogar Allergien auslösen können. Auch<br />
wenn versichert wird, dass alles harmlos und<br />
belegbar sei, kann ein Risiko nicht ganz ausgeschlossen<br />
werden. Das alles muss nicht sein,<br />
mit anderen Rezepturen erreicht man ebenso<br />
sein Ziel – und auch gute Noten im Test. Hier<br />
sind die Mittel von Wack und von Pingo hervorzuheben:<br />
Sie zeigen – abgesehen von leichten<br />
Schwächen – akzeptable Reinigungsleistungen<br />
und sind frei von gesundheitsbeeinflussenden<br />
Stoffen.<br />
51
GEBRAUCHTWAGEN<br />
SERVICE-ANGEBOTE<br />
Wartung für Gebrauchte<br />
zu attraktiven Preisen<br />
Der Fahrzeugbestand in Deutschland altert – damit wächst auch der Reparaturbedarf. Nicht<br />
nur freie Händler und Werkstattketten buhlen deshalb mit SPEZIALANGEBOTEN um die Fahrer<br />
älterer Wagen, sondern auch immer mehr Vertragswerkstätten.<br />
Foto: Reinhard Schmid<br />
ALTERNATIVEN FÜR GEBRAUCHTE<br />
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und TT: Komplettpreisangebote<br />
zum Festpreis bei Erstzulassung<br />
vor dem 31.12.2008.<br />
Service: Komplettpreisangebote<br />
für Dienstleistungen ohne<br />
getauschte Hardware wie<br />
z. B. Inspektion, Batterietest,<br />
HU-Check, Klimaservice, Car-<br />
Check und Komplettpreisangebote<br />
(Originalteil inkl. Einbau)<br />
für z. B. Bremsbeläge,<br />
Bremsscheiben (mit Belägen),<br />
Starterbatterien, Zahnriemenwechsel,<br />
Wischerblätter.<br />
Komplettpreisangebote<br />
für ältere BMW- und Mini-Fahrzeuge<br />
für bestimmte<br />
Reparaturen oder Checks wie<br />
z. B. Klimaservice, Scheibenreparatur<br />
oder Austausch<br />
der Bremsbeläge. Beim Service-Inclusive-Paket<br />
hat der<br />
Fahrzeughalter Anspruch auf<br />
verschiedene Werkstattleistungen,<br />
je nach Paketumfang<br />
mit Laufzeiten zwischen drei<br />
und sechs Jahren und Laufleistungen<br />
von 40 000 bis<br />
150 000 Kilometer.<br />
Ford-Motorcraft-<br />
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älter als fünf Jahre, preiswerte<br />
Ersatzteile, verschiedene Wartungsangebote<br />
wie Motorcraft-<br />
Service mit Fahrzeugprüfung,<br />
Aktivkohlefilter-Wechsel sowie<br />
Öl- und Ölfilterwechsel, Austausch<br />
der Bremsbeläge vorn,<br />
Bremsflüssigkeitswechsel.<br />
Kein spezielles Programm,<br />
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einem Mazda ab EZ April 2007<br />
bekommt die Mazda-Mobilitätsgarantie<br />
bis zur nächsten<br />
fälligen Wartung (auch wenn<br />
diese schon abgelaufen war<br />
wegen Wartung bei einem<br />
markenfremden Betrieb),<br />
wenn er die Arbeiten bei einem<br />
Mazda-Vertragspartner durchführen<br />
lässt.<br />
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für ältere Fahrzeuge der A-, C-,<br />
E-, M- und CLK-Klasse sowie<br />
SLK und 190er: 20 Prozent<br />
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Bremse, Stoßdämpfer,<br />
Batterie und Abgasanlage.<br />
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für Fahrzeuge ab fünf Jahren<br />
wie für Micra, Note, Almera,<br />
Tino, Primera und Qashqai.<br />
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Einspritzdüsen und<br />
günstigere Wartungsteile wie<br />
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Austausch<br />
und Montage z. B. von Auspuff-Endtopf,<br />
Bremsbelägen,<br />
Stoßdämpfern und Auspuff-<br />
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z. B. Omega ab 1994, Vectra<br />
ab 1993, Agila ab 2000.<br />
Programm „Günstig<br />
& garantiert“: vergünstigter<br />
Stundenverrechnungssatz für<br />
Reparatur und Wartung<br />
sowie Seat-Economy-Teile aus<br />
zweiter Teile-Linie. Komplettangebote<br />
für Ibiza und Leon,<br />
Bj. 2002–2006, auf Austausch<br />
von z. B. Stoßdämpfern oder<br />
Bremsscheiben und -beläge.<br />
Skoda-Economy-<br />
Teile für Fahrzeuge ab dem<br />
fünften Betriebsjahr – eigene,<br />
günstigere Produktlinie mit<br />
typischen Verschleißteilen wie<br />
Vorschalldämpfer, Nachschalldämpfer,<br />
Starterbatterien,<br />
Bremsbeläge, Bremsscheiben,<br />
Stoßdämpfer, oder Zündkerzen.<br />
52 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Das Durchschnittsalter<br />
der Autos in Deutschland<br />
steigt: Aktuell haben die<br />
Bestandsfahrzeuge im Schnitt<br />
8,8 Jahre auf dem Blechbuckel.<br />
Von den rund 44 Millionen<br />
Autos in Deutschland sind<br />
28,8 Millionen Fahrzeuge älter<br />
als fünf Jahre, Tendenz steigend.<br />
Doch auch wenn Autofahrer bei<br />
der Neuanschaffung sparen: Bei<br />
Wartung und Reparaturen müssen<br />
sie bezahlen. Denn je älter<br />
das Auto, umso umfangreicher<br />
und damit oft höher sind die<br />
Reparaturkosten. Kaum verwunderlich,<br />
dass immer mehr Werkstätten<br />
spezielle Angebote für<br />
diesen Kundenkreis machen.<br />
Freie Werkstätten und Werkstattketten<br />
wie A.T.U., Pit Stop<br />
oder 1a Meisterservice bieten oft<br />
ein günstiges Angebot für Fahrzeugreparaturen<br />
an, die außerhalb<br />
der Gewährleistungsfrist<br />
sind. Die Stundensätze sind oft<br />
niedriger und die Ersatzteile<br />
meist günstiger als die der Vertragswerkstätten.<br />
Dabei führen<br />
die markenunabhängigen Betriebe<br />
Inspektionen und Reparaturen<br />
an allen Fahrzeugen durch<br />
– ganz gleich, welche Marke<br />
oder welches Fahrzeugalter.<br />
Auch durch den großen Werkstattverbund<br />
lassen sich Kosten<br />
bei Teilen reduzieren. So zählen<br />
beispielsweise zum 1a Autoservice<br />
bundesweit über 1500<br />
unabhängige Werkstätten.<br />
Das Geschäft mit den älteren<br />
Autos ist aber auch für die Hersteller<br />
von Bedeutung. Um Kunden<br />
nach Ablauf von Garantie<br />
und Gewährleistung an die Marke<br />
zu binden, haben sie spezielle<br />
Programme entwickelt. Die<br />
Preisreduzierung erzielen sie<br />
oftmals durch niedrigere Stundensätze<br />
oder preiswertere<br />
Ersatzteile. Auch mit günstigen<br />
Komplettpreisangeboten versuchen<br />
sie gegen die freien Werkstätten<br />
zu punkten. Hersteller<br />
wie Nissan, Seat oder Skoda<br />
offerieren Kunden beispielsweise<br />
preiswertere Ersatzteile von<br />
anderen Zulieferern, der sogenannten<br />
zweiten Linie, um eine<br />
zeitwertgerechte Reparatur und<br />
Wartung zu ermöglichen. Bei<br />
Mercedes gibt es auf bestimmte<br />
Leistungen für ältere Fahrzeuge<br />
20 Prozent Rabatt.<br />
Ob Kunden bei freien Werkstätten,<br />
Werkstattketten oder doch<br />
bei der Vertragswerkstatt günstiger<br />
fahren, sollten sie direkt<br />
vor Ort vergleichen. Denn wenn<br />
ein ortsansässiges Unternehmen<br />
mit einem zeitlich begrenzten<br />
Angebot wirbt, reagiert häufig<br />
auch der Wettbewerber zwei<br />
Straßen weiter mit einem Preisnachlass.<br />
Bezüglich der verwendeten Teile<br />
muss sich dabei niemand Sorgen<br />
machen. Denn unabhängig<br />
von der einbauenden Werkstatt<br />
unterliegen Verschleiß- und<br />
Ersatzteile der vorgeschriebenen<br />
gesetzlichen Gewährleistung von<br />
mindestens einem Jahr.<br />
Fabian Hoberg<br />
Starkes<br />
Stück!<br />
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Tools und Funktionen (z.B. LED-Leuchte),<br />
Gewicht: nur 20 g.<br />
Optifit-Verschleißteile-Programm<br />
mit preiswerteren<br />
Ersatzteilen, günstige<br />
Aktionen für Verschleißreparaturen<br />
oder anstehende<br />
Inspektionen wie beispielsweise<br />
neue Endschalldämpfer,<br />
Zahnriemenwechsel bei<br />
100 000 Kilometern oder große<br />
Inspektion inklusive Ölwechsel.<br />
Programm „Wartung<br />
und Inspektion“ der VW-Bank<br />
(Monatspauschale für Wartung<br />
und Inspektion), dazu Handelsaktionen<br />
wie „Sommerservice“,<br />
spezielles Teileprogramm<br />
für ältere Fahrzeuge<br />
(„Economy-Teile“), vergünstigte<br />
Inspektionspreise, z. B.<br />
für Modelle ab Baujahr 2006.<br />
Fairpreis: regelmäßige Pauschalangebote<br />
wie Ölwechsel<br />
mit Markenöl und Filterwechsel<br />
oder Bremsenservice mit<br />
Scheiben und Belägen.<br />
Diverse Angebote wie Ölwechsel<br />
mit Öl und Filter. Festpreise<br />
für Teilewechsel wie Stoßdämpfer,<br />
saisonale Angebote.<br />
Diverse Angebote,<br />
zeitwertgerechte Reparatur,<br />
Verwendung von günstigeren<br />
Austauschteilen von Zulieferern<br />
wie Bosch.<br />
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<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> | Aboservice | 70138 Stuttgart<br />
Mail autos@dpv.de | Telefon +49 (0) 711 32 06 88 88<br />
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GRATIS-<strong>Heft</strong> bei Bankeinzug<br />
Best.-Nr.: 1146706<br />
Auslandspreise auf Anfrage.<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302.<br />
Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und<br />
Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />
Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer.<br />
AG Hamburg, HRB 95752.
GEBRAUCHTWAGEN<br />
WERTGUTACHTEN<br />
Was ist der Golf wert?<br />
Auf der Suche nach einem NEUEN REDAKTIONSAUTO kristallisiert sich ein Favorit heraus: Wir<br />
fahren mit dem VW Golf II GT beim TÜV vor und lassen seinen Wert professionell ermitteln.<br />
GENAU HINGESCHAUT In einem Wertgutachten wird neben den technischen Mängeln auch auf die Optik eingegangen. Eine Plakette gibt es nicht<br />
Bei der Kandidatenschau<br />
im letzten <strong>Heft</strong> hatte der<br />
Golf II GT von 1991 einen guten<br />
Eindruck gemacht, auch<br />
wenn wir zunächst keine Gelegenheit<br />
für einen ausführlichen<br />
Check hatten. Den holen wir<br />
mit dem Einverständnis des<br />
Besitzers nun nach und fahren<br />
beim TÜV Süd in Filderstadt<br />
vor. Dort haben wir einen Termin<br />
mit dem Kfz-Sachverständigen<br />
Jens Schlecht.<br />
Eine realistische Preisschätzung<br />
für Fahrzeuge, die älter<br />
als zehn Jahre sind, ist nicht<br />
ganz einfach. Hier geht es neben<br />
dem Wert vor allem um<br />
den Zustand: Wie ist der Lack<br />
in Schuss? Wie gut wurde der<br />
Wagen gewartet? Welche Unfallschäden<br />
liegen vor? Aus<br />
den recherchierten Fakten<br />
entsteht am Schluss – in diesem<br />
Fall – ein sechsseitiges<br />
Youngtimer-Gutachten.<br />
Zuerst muss der VW auf den<br />
Bremsenprüfstand. „Handbremse<br />
hinten zieht einseitig!“,<br />
ruft uns Schlecht zu. Weiter<br />
geht es auf der Hebebühne:<br />
„Da fehlt eine Batterieplus-Abdeckung“,<br />
stellt er nach dem<br />
Öffnen der Motorhaube fest.<br />
Solche Kleinteile hat er aber in<br />
der Notfall-Schublade – Problem<br />
gelöst, prima. Ganz so<br />
einfach ist es beim verpassten<br />
Bremsflüssigkeitswechsel<br />
nicht. Der ist überfällig und ein<br />
Manko bei der nächsten<br />
Hauptuntersuchung. Dafür sehen<br />
Motorraum und Getriebe<br />
trocken aus. Nur die Servolenkung<br />
hat ein kleines Leck.<br />
Auf der Hebebühne geht es für<br />
den Golf eine Etage nach oben.<br />
„Ist bei dem Unfall nur der<br />
Kotflügel oder noch mehr beschädigt<br />
worden?“, fragt Jens<br />
Schlecht. Unfall? Ist uns neu.<br />
Mit einem Lackschichten-<br />
Messgerät macht er sich auf<br />
die Suche nach Reparaturstellen.<br />
„Bei über 200 Mikrometern<br />
Schichtdicke kann man davon<br />
ausgehen, dass es eine Reparaturstelle<br />
gibt.“ Und die hat<br />
der Golf nicht nur links vorne<br />
am Kotflügel, sondern auch<br />
am Heck – ein Schaden, der<br />
wirklich nur dem geschulten<br />
Auge auffällt. Über 900 Mikrometer<br />
misst das Gerät hier.<br />
„Die Arbeit ist ganz gut erledigt<br />
worden. Nur schade, dass sich<br />
der Klarlack löst.“ Für das Gutachten<br />
ein Mangel, der den<br />
Wert des Fahrzeugs drückt.<br />
Akuter Handlungsbedarf besteht<br />
an der Endspitze hinten<br />
rechts. Dort hat sich ein Rostherd<br />
entwickelt – eine typische<br />
Stelle am VW Golf II, welche<br />
durch den Unfall besonders<br />
LICHT Die Beleuchtung wird auf<br />
Funktion und Einstellung geprüft<br />
TECHNIK Eine fehlende Abdeckung<br />
ist ein erheblicher Mangel<br />
AUF DER ROLLE Die Bremse muss<br />
einwandfrei funktionieren<br />
LACK Der TÜV deckt unbekannte<br />
Unfallschäden am Auto auf<br />
54 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
FAHRWERK Dämpfer, Federn<br />
und Lager sind in Ordnung<br />
ZEIG HER Der Sachverständige holt<br />
die Kundin zum Sichtcheck dazu<br />
TYPISCHE MÄNGEL sind beim Golf II<br />
die Endspitzen der Karosserie<br />
PROFI-MESSGERÄTE bestätigen<br />
Unfall-Verdachtsmomente<br />
stark korrodiert. „Bei einer<br />
selbsttragenden Ganzstahlkarosserie<br />
ist das ein erheblicher<br />
Mangel. Durch die Hauptuntersuchung<br />
würde er so nicht<br />
kommen“, klärt Schlecht auf.<br />
Auch der Oberflächenrost an<br />
der Hinterachse gefällt ihm<br />
nicht. Da sollte man ebenfalls<br />
entgegenwirken.<br />
Positiv fällt dem Gutachter der<br />
gute Allgemeinzustand auf. Die<br />
Sitze sind sauber, und bis auf<br />
die Klimaanlage funktioniert<br />
alles einwandfrei. Zudem hat<br />
der Vorbesitzer in ein anständiges<br />
Fahrwerk investiert. Das<br />
gefällt Jens Schlecht während<br />
der Probefahrt.<br />
Die Bilder für das Gutachten<br />
knipst er immer im Freien. „In<br />
der Prüfhalle macht das meistens<br />
nicht so viel her.“ Während<br />
der Fahrt checkt der<br />
Sachverständige das Auto<br />
auch auf Klappern und ob sich<br />
alle Gänge sauber schalten lassen.<br />
„Vom Vierten in den Fünften<br />
hakt es“, stellt er fest.<br />
Zurück an der Prüfstelle widmet<br />
er sich noch dem Zubehör.<br />
Wer ein Auto zum Wertgutachten<br />
bringt, sollte deshalb alle<br />
Teile, die im Kaufpreis enthalten<br />
sind, vorzeigen. Im Kofferraum<br />
liegt ein Satz BBS-Räder<br />
in 15 Zoll zur Ansicht parat.<br />
Mit acht Millimetern Profil sind<br />
auch die Reifen in Ordnung.<br />
Die Räder fließen somit positiv<br />
in das Gutachten ein, das der<br />
Kunde nach einer guten Woche<br />
erhält.<br />
Fahrzeuge werden nach Schulnoten<br />
von eins bis sechs bewertet.<br />
Der Golf bekommt eine<br />
gute Vier. Ohne die erheblichen<br />
Mängel wäre es sicherlich eine<br />
Drei geworden. Die Ausstattungsvariante<br />
GT, die Farbe<br />
und die schicken Felgen heben<br />
den Preis gegenüber einem<br />
verlebten Golf um gut 500<br />
Euro. Der Marktwert liegt laut<br />
Gutachten damit bei 1000<br />
Euro, das passt in unser Budget<br />
von 2000 Euro. Mit dem<br />
restlichen Geld werden die HUrelevanten<br />
Mängel beseitigt.<br />
Bis zum nächsten Termin in<br />
ein paar Monaten gibt es also<br />
einiges zu tun.<br />
Trotz der überraschenden Macken<br />
entscheiden wir uns für<br />
den gepflegten Youngtimer.<br />
Den ursprünglichen Verhandlungspreis<br />
von 1700 Euro<br />
können wir dank des TÜV-Gutachtens<br />
um 700 Euro drücken.<br />
Zudem halten wir nun eine<br />
perfekte To-do-Liste in den<br />
Händen, die abgearbeitet werden<br />
muss. Punkt 1: Kaufvertrag<br />
ausdrucken und unterschreiben.<br />
Anna Matuschek<br />
BEWERTUNGS-GUTACHTEN<br />
Der TÜV Süd bietet mehrere<br />
Prüfgutachten an. Das günstigste<br />
startet bei etwa 110<br />
Euro und eignet sich für<br />
Fahrzeuge, die bis zu zehn<br />
Jahre alt sind. Das Ergebnis<br />
gibt einen Wert und vorhandene<br />
Mängel wieder. Für Halter,<br />
die ihren Wagen angemessen<br />
versichern möchten,<br />
ABGELICHTET<br />
Das Wertgutachten<br />
umfasst neben einer<br />
Probefahrt auch Fotos<br />
zur Dokumentation<br />
gibt es ein Einstufungswertgutachten<br />
für 178,50 Euro.<br />
Für über zehn Jahre alte<br />
Fahrzeuge, Old- und Youngtimer<br />
oder Exoten steht ein<br />
Sondergutachten zur Auswahl.<br />
Hier wird sehr umfangreich<br />
geprüft. Der Preis liegt<br />
– je nach Aufwand – bei<br />
etwas mehr als 400 Euro.<br />
UNTERBODEN Besonders bei älteren Autos müssen Gebrauchtwagenkäufer auf Rost achten. Defekte Gummilager sind ebenfalls häufig ein Thema<br />
Fotos: Beate Jeske<br />
55
SERVICE<br />
KFZ-KENNZEICHEN<br />
Oh Schreck, das Schild ist weg<br />
Wenn die KENNZEICHEN AM AUTO FEHLEN, dann stehen viele vor einem Rätsel. Darf man<br />
so noch mit dem Wagen fahren? Muss man zur Polizei? Vielleicht zur Zulassungsstelle?<br />
Was alles nötig ist, um neue Nummernschilder zu bekommen, verrät unser Ratgeber.<br />
Foto: Ingolf Pompe<br />
SCHILD WEG Es kostet 60 Euro<br />
Strafe, ohne Schild zu fahren<br />
Es ist klein. Nur ein Blech.<br />
Materialwert? Nicht so<br />
wichtig. Bedeutung? Sehr<br />
groß, und wenn es verloren<br />
geht, ist viel Stress angesagt.<br />
Die Rede ist vom Kennzeichen<br />
am Fahrzeug. Der Schreck<br />
fährt einem in die Glieder,<br />
wenn man als Autofahrer feststellt,<br />
dass ein oder vielleicht<br />
sogar beide Kennzeichen weg<br />
sind. Interessiert Sie nicht?<br />
Sollte es aber, denn Nummernschilder<br />
verschwinden ziemlich<br />
oft in Deutschland. Dabei<br />
spielt der Diebstahl eine entscheidende<br />
Rolle, denn rund<br />
160000-mal pro Jahr schlagen<br />
allein die Langfinger zu, hat die<br />
Rechtsschutzversicherung<br />
ARAG herausgefunden.<br />
Es kann also jeden treffen. Wer<br />
feststellt, dass die Kennzeichen<br />
fehlen, sollte rasch handeln,<br />
weil das Fahren ohne Schilder<br />
in Deutschland nicht erlaubt ist<br />
(60 Euro Bußgeld). Mehr noch:<br />
Werden Straftaten mit den geklauten<br />
oder verlorenen Nummernschildern<br />
begangen, steht<br />
einem Ärger bevor, wenn man<br />
die Sache nicht unverzüglich<br />
meldet.<br />
Deutet alles darauf hin, dass<br />
Diebe zugeschlagen haben, ist<br />
die Polizei die erste Anlaufstation.<br />
Hierfür sind die Zulassungsbescheinigung<br />
Teil 1<br />
(früher: Fahrzeugschein) sowie<br />
der Personalausweis oder<br />
Pass nötig. Kann der Betroffene<br />
nicht selbst zur Polizei<br />
gehen, braucht die beauftragte<br />
Person eine unterschriebene<br />
Vollmacht.<br />
Die Beamten stellen eine<br />
Bescheinigung über die Erstattung<br />
der Anzeige aus. Mit<br />
dieser geht man anschließend<br />
zur Zulassungsstelle, um neue<br />
Kennzeichen zu beantragen.<br />
Neben der Polizei-Bescheinigung<br />
sind der Ausweis, der<br />
HU-Bericht, die Zulassungsbescheinigung<br />
Teil I und II<br />
(Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief)<br />
sowie – falls vorhanden<br />
– das zweite Kennzeichen<br />
nötig.<br />
Liegt kein Diebstahl vor, muss<br />
der Betroffene bei der Zulassungsstelle<br />
eine eidesstattliche<br />
Versicherung abgeben. Dazu<br />
bieten die Ämter oftmals ein<br />
entsprechendes Formular an.<br />
Eine Bescheinigung der Polizei<br />
wie beim Diebstahl ist nicht<br />
erforderlich.<br />
Billig ist das Ganze nicht, denn<br />
man bekommt völlig neue<br />
Kennzeichen mit einer anderen<br />
Buchstaben-Zahlen-Kombination,<br />
weil die alte Nummer für<br />
zehn Jahre gesperrt wird. Das<br />
heißt: Der Autobesitzer erhält<br />
auch einen neuen Fahrzeugbrief<br />
und -schein. Je nach<br />
Zulassungsstelle und Aufwand<br />
ist mit Kosten zwischen 75<br />
und 100 Euro zu rechnen.<br />
Bei der ganzen Lauferei sollte<br />
man nicht vergessen, die<br />
Versicherung zu informieren.<br />
Denn kommt es mit dem<br />
gestohlenen Kennzeichen<br />
zu einem Unfall,<br />
könnte der<br />
Schaden erst<br />
einmal über<br />
Ihre Autoversicherung<br />
abgerechnet<br />
werden.<br />
Kompliziert wird es,<br />
wenn ein Nummernschild<br />
bei der Urlaubsfahrt<br />
im Ausland verloren geht.<br />
Auch hier ist unverzüglich die<br />
dortige Polizei einzuschalten.<br />
Fehlen beide Schilder, darf das<br />
Auto im Ausland auch nicht<br />
mehr fahren. In diesem Fall<br />
bleibt oft nur der Rücktransport<br />
per Autozug oder Hänger.<br />
Reicht die Zeit noch aus, sollte<br />
man einen Bevollmächtigten<br />
bestimmen, der mit den nötigen<br />
Unterlagen die sogenannte<br />
Umkennzeichnung erledigt<br />
und die neuen Schilder zum<br />
Ferienort sendet.<br />
Übrigens: Nachgemalte<br />
Kennzeichen sind nur eine<br />
Not lösung, die nicht jeder<br />
ausländische Polizeibeamte<br />
akzeptiert, auch wenn eine<br />
Bescheinigung seiner Kollegen<br />
den Verlust oder Diebstahl<br />
bestätigt. Henning Busse<br />
FAZIT<br />
Es ist ärgerlich,<br />
aber<br />
abgesehen von der Lauferei<br />
kein sehr großes Problem,<br />
eine Umkennzeichnung in<br />
Deutschland durchzuführen.<br />
Gehen die Kennzeichen dagegen<br />
im Ausland verloren,<br />
sollte man versuchen, neue<br />
in der Heimat zu bekommen.<br />
Trotz Verlust- oder Diebstahlbestätigung<br />
der dortigen<br />
Polizei ist man sonst nicht<br />
auf der sicheren Seite.<br />
NEUE KENNZEICHEN<br />
Diese Unterlagen<br />
verlangt das Amt<br />
• Personalausweis oder<br />
Pass mit Meldebeschei-<br />
nigung<br />
• gegebenenfalls Vollmacht<br />
einschließlich Ausweis des<br />
Vollmachtgebers<br />
• Auszug aus dem Handelsregister<br />
und Gewerbeanmeldung<br />
im Original oder<br />
in beglaubigter Kopie (bei<br />
Firmen)<br />
• Auszug aus dem Vereinsregister<br />
im Original oder in<br />
beglaubigter Kopie (bei<br />
Vereinen)<br />
• schriftliche Einwilligung<br />
und Personalausweis der<br />
Erziehungsberechtigten<br />
(bei minderjährigen Fahrzeughaltern)<br />
• Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung<br />
Teil I<br />
• Fahrzeugbrief/Zulassungsbescheinigung<br />
Teil II<br />
• falls noch vorhanden:<br />
das zweite Kennzeichen<br />
• Diebstahlanzeige<br />
• eidesstattliche Versicherung<br />
über den Verlust der<br />
Kennzeichen<br />
• letzter HU-Bericht<br />
56 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
REDAKTION AUTO STRASSENVERKEHR<br />
70162 STUTTGART • FAX: 07 11/<strong>18</strong>2-19 08 • E-MAIL: redaktion_auto@motorpresse.de<br />
Ihre Meinung<br />
BMW ZWEIER ACTIVE TOURER Leser Schubert vermisst den BMW-typischen Heckantrieb<br />
Bald zu kaufen: BMW Zweier Active<br />
Tourer und Mercedes C-Klasse<br />
T-Modell, <strong>Heft</strong> 17, Seiten 10 und 12<br />
Eine einmalige<br />
Chance vertan<br />
Leider sieht dieser BMW wie<br />
ein x-beliebiger koreanischer<br />
Van aus, ja teilweise sogar<br />
schlechter. Die einmalige<br />
Chance auf den ersten Van<br />
mit Heckantrieb wurde leider<br />
verpasst. Ich frage mich ernsthaft:<br />
Welche wohlbetuchte<br />
Familie oder Senioren-WG<br />
leistet sich solch ein Gefährt?<br />
Dann doch lieber einen SUV<br />
mit Heckantrieb. Zum neuen<br />
C-Klasse-Kombi: Leider wurde<br />
das Heckdesign inklusive<br />
Heckleuchten vom A4 Avant<br />
übernommen, nun auch noch<br />
rote Zeiger im Tacho. Hechelt<br />
da jemand Audi hinterher?<br />
Der aufgesetzte Navi- Monitor<br />
wirkt leider wie Baumarkt-Tuning<br />
und steht einem Mercedes<br />
nicht an. Dagegen ist der<br />
Dreier Touring erfrischend<br />
anders – inklusive klappbarer<br />
Heckscheibe, die für mich zu<br />
jedem Kombi dazugehört.<br />
D. Schubert, per E-Mail<br />
Leserforum, „Bezahlbare Exoten“,<br />
<strong>Heft</strong> 17, Seite 61<br />
Salz in der Suppe<br />
Herr Lexius schreibt in der<br />
letzten Ausgabe, dass auch<br />
bezahlbare Exoten von Ihnen<br />
getestet werden sollten. Dies<br />
spiegelt auch meine Meinung<br />
wider. Ich schätze Ihre Zeitschrift<br />
unter anderem wegen<br />
der kompakten, aber dennoch<br />
umfassenden Informationen<br />
und wegen der Fülle an praxisorientierten<br />
Tipps, die stets<br />
auch Anwendungshinweise<br />
und Bezugsquellen beinhalten.<br />
Während Brot-und-Butter-<br />
Autos aus gutem Grund viel<br />
Raum im Magazin einnehmen,<br />
sind noch bezahlbare Exoten<br />
wie der Maserati Ghibli für<br />
mich das Salz in der Suppe.<br />
Da wir in unserer Familie auch<br />
ein Produkt aus Stuttgart-<br />
Zuffenhausen fahren, freue ich<br />
mich, wenn neben den vielen<br />
Fiat, Kia und Skoda auch immer<br />
wieder Produkte aus dem<br />
Hause Porsche Raum in Ihren<br />
<strong>Heft</strong>en finden.<br />
Helmut Rüd, 47495 Rheinberg<br />
Service: So sparen Sie beim Tanken,<br />
<strong>Heft</strong> 16, Seite 50<br />
Einfachsten Spartipp<br />
vergessen<br />
Den einfachsten Spartipp<br />
haben Sie weggelassen: Statt<br />
160 nur 130 km/h fahren spart<br />
mehr als alle 13 Tipps zusammen.<br />
Aber langsamer fahren<br />
ist vermutlich auch für Ihre<br />
Redakteure ein Reizthema, ein<br />
Fahren ohne Spaß. Dann sollte<br />
man auch differenzieren: Wie<br />
spare ich im Stadtverkehr mit<br />
viel Start und Stopp oder auf<br />
Langstrecken? Den letzten<br />
Tipp kann ich nur begrüßen:<br />
Ein kurzes Stück kann man<br />
auch laufen, auch in der Mobilitätsgesellschaft.<br />
S. Schierer, per E-Mail<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> allgemein<br />
Immer die<br />
gleichen Marken<br />
Wie in anderen Zeitschriften<br />
erscheinen auch bei Ihnen<br />
meistens die gleichen Automarken<br />
mit allen Varianten,<br />
die in Deutschland vertrieben<br />
werden. Andere tauchen nur<br />
selten auf und dann nur mit<br />
einem ausgesuchten Modell.<br />
Ich frage mich, woran das<br />
liegt – bezahlen diese Firmen<br />
zu wenig? Ich wünschte mir,<br />
dass auch Ihre Zeitschrift<br />
regelmäßig alle Fabrikate und<br />
deren Modelle vorstellt und<br />
nicht immer nur die gleichen<br />
Firmen bedient.<br />
Bernhard Böttcher, per E-Mail<br />
Antwort der Redaktion: Wir<br />
haben den Anspruch, unsere<br />
Leser unabhängig und umfassend<br />
zu informieren. Dazu<br />
gehört auch die Abbildung der<br />
Marktverhältnisse im <strong>Heft</strong>.<br />
Ihre Anregung einer Markenund<br />
Modellübersicht nehmen<br />
wir aber gerne auf.<br />
89 CENT kostet die E-Paper-Ausgabe von AUTO. Apple-Nutzer finden sie im<br />
Apple Store; Android-, Windows-Tablet- und -PC-Nutzer im E-Kiosk von Zinio<br />
unter www.appstore.com/zinio<br />
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Unser Rätsel<br />
anhänglich,<br />
loyal<br />
sonderbar,<br />
seltsam<br />
mit<br />
Farbe<br />
anstreichen<br />
ein<br />
Balte<br />
Und so geht’s<br />
Rennfahrerfamilie<br />
(„Keke“<br />
und Nico)<br />
akust.<br />
Autosignalgerät<br />
Motorradwettbewerb<br />
(engl.)<br />
Gewinnen Sie<br />
ein neunteiliges Lackaufbereitungs-Set<br />
von Meguiar’s<br />
im Wert von 60 Euro.<br />
Das Paint<br />
Restoration<br />
Kit von<br />
Meguiar’s<br />
(meguiars.de)<br />
umfasst alle<br />
nötigen Pflegemittel,<br />
um<br />
stumpfe und<br />
verwitterte<br />
Lacke wieder aufbereiten zu<br />
können. Neben Reiniger, Wachs<br />
und Detailer sind auch Schwämme<br />
und Tücher enthalten.<br />
Lösungswort<br />
Verein,<br />
Zweckverband<br />
Laubbaum,<br />
Rüster<br />
4<br />
5<br />
frühere<br />
Autorennstrecke<br />
in Berlin<br />
Im Rätsel sind sieben Buchstaben<br />
mit Kreisen markiert,<br />
die das Lösungswort ergeben.<br />
Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
Stichwort: Rätselseite<br />
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26. August <strong>2014</strong> das Lösungswort<br />
mit. Oder schicken Sie bis<br />
zu diesem Tag ein Fax an 0711/<br />
<strong>18</strong>2-1908 beziehungsweise<br />
eine E-Mail an<br />
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wird unter allen in Deutschland<br />
ansässigen Teilnehmern mit<br />
dem richtigen Lösungswort<br />
verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />
nur eine Gewinnchance, die<br />
persönlich wahrzunehmen ist.<br />
Teilnahme und Gewinne sind<br />
unabhängig vom Kauf der<br />
Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />
Verlagsgruppe Motor Presse<br />
Stuttgart und deren Angehörige<br />
dürfen nicht teilnehmen. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Körnerfrucht<br />
Musik:<br />
Tongeschlecht<br />
eine der<br />
Gezeiten<br />
langschwänziger<br />
Papagei<br />
Unterhaus<br />
des<br />
russ. Parlaments<br />
Lebenshauch<br />
US-Boxlegende<br />
(Muhammad)<br />
3<br />
Stadt in<br />
Belgien<br />
(Rennstrecke)<br />
Marineunteroffizier<br />
ringförmige<br />
Koralleninsel<br />
voller<br />
Lebenskraft,<br />
munter<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
einer<br />
der Erzengel<br />
kleine,<br />
viersaitige<br />
Gitarre<br />
2<br />
1<br />
frei von<br />
Unebenheiten;<br />
rutschig<br />
7<br />
früheres<br />
Formel-<br />
1-Team<br />
Abkürzung<br />
für<br />
Minute<br />
Auflösung aus <strong>Heft</strong> 16/<strong>2014</strong><br />
Lösungswort: Kanister<br />
Gewinner der Trolley-Tasche<br />
von Yokohama:<br />
Herbert Schlieter,<br />
04509 Schönwölkau<br />
6<br />
M E A<br />
O M N I B U S<br />
V O L T I H K<br />
R E X T R A<br />
U N<br />
K R A D<br />
D A<br />
F A L L<br />
B E<br />
K U R S<br />
J U<br />
T A K T<br />
P A N N E L T<br />
M E R I T E N<br />
U R L A I E<br />
T R O E S T E R<br />
57
TEST KOMPAKT<br />
HYUNDAI ix20 CROSSLINE 1.6 CRDi<br />
Es steht ihm gut<br />
Als CROSSLINE kleidet sich der Hyundai ix20 in ein modisches Outfit<br />
mit stämmigem Auftritt. Test des 1.6 CRDi mit 116 PS starkem Diesel.<br />
DATEN<br />
HYUNDAI ix20 CROSSLINE<br />
1.6 CRDi<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />
Turbo , DI , Steuerkette<br />
Hubraum 1582 cm 3<br />
Leistung 85 kW /116 PS<br />
bei Drehzahl 4000/min<br />
max. Drehmoment 260 Nm<br />
bei Drehzahl 1900/min<br />
Spitze<br />
<strong>18</strong>2 km/h<br />
CO2-Ausstoß 125 g/km<br />
Vorderradantrieb , Sechsganggetr.<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4100 mm<br />
Breite<br />
1765 mm<br />
Höhe<br />
1600 mm<br />
Radstand 2615 mm<br />
Tankinhalt 50 l<br />
Kofferraum 440–1486 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 550 /1300 kg<br />
Serienbereifung 225/45 R 17 V<br />
Testwagenbereifung 225/45 R 17 V<br />
Reifentyp Hankook<br />
Ventus Prime<br />
TEU ER GEGENÜBER<br />
VERGLEICHBAREM SUV<br />
ix20 Cr. 1.6 CRDi 21 720 €<br />
Juke 1.5 dCi<br />
<strong>18</strong> 900 €<br />
16000 <strong>18</strong>000 20000 Euro<br />
Vergleichbar ausgestattet ist ein 110<br />
PS starker Nissan Juke 1.5 dCi fast<br />
3000 Euro günstiger als der Hyundai<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
BRAV Der grummelnde Selbstzünder<br />
begnügt sich im Test mit 6,6 l/100 km<br />
ÜBERSICHTLICH<br />
Die Bedienung gibt keine<br />
Rätsel auf. Weit nach vorn<br />
reichende A-Säulen<br />
Was ein bisschen Schminke<br />
doch ausmachen<br />
kann: Dicke schwarze Kunststoffleisten<br />
an Radläufen und<br />
Schweller n, ein Unterfahrschutz<br />
aus gleichem Material<br />
an Front und Heck sowie breite<br />
17-Zoll-Reifen auf ansehnlichen<br />
Alu rädern – schon sieht<br />
der ix20 aus wie ein City-SUV<br />
à la Mini Countryman, Nissan<br />
Juke oder Opel Mokka, die gerade<br />
mächtig im Trend liegen.<br />
Was unterscheidet eigentlich<br />
einen „echten“ SUV vom<br />
Crossline? Sind wir ehrlich –<br />
herzlich wenig. Selbst Allradantrieb,<br />
für den ix20 auch in<br />
der Crossline-Version nicht zu<br />
haben, gibt es bei SUV dieser<br />
KONTRAST Den Crossline gibt es ausschließlich<br />
in der Farbe Creamy White<br />
Größe manchmal schon nicht<br />
mal mehr gegen Aufpreis.<br />
Vielleicht wäre es clever gewesen,<br />
den Hyundai ab dem Start<br />
2010 mit Crossline-Optik anzubieten,<br />
schließlich kennzeichnet<br />
das ix-Kürzel auch SUV der<br />
Marke. Im Grunde ist der ix20<br />
ebenfalls ein Crossover, nur<br />
mischen sich hier Van- mit<br />
Kleinwagen-Genen – und das<br />
ist gut so.<br />
Auf 4,10 Metern Länge kombiniert<br />
der ix20 bequemes Einund<br />
Aussteigen mit erhöhter<br />
Sitzposition und einem fast<br />
schon üppigen Platzangebot<br />
im Fond. Mit kleinen Kindern<br />
an Bord lassen sich die Rückbank<br />
nach vorn schieben und<br />
PRAKTISCH AUX- und USB-Buchse im<br />
Staufach vor dem Schalthebel<br />
VARIABEL Ohne den fummelig in der Höhe verstellbaren<br />
Ladeboden passen mindestens 440 Liter Gepäck ins Heck<br />
das Volumen von 440 um über<br />
100 Liter erweitern – unter der<br />
Abdeckung, wohlgemerkt.<br />
Zurück ins Cockpit. Auch hier<br />
bevorzugt der Hyundai eher<br />
robuste Oberflächen, doch die<br />
Bedienung macht wenig Mühe,<br />
die Staufächer sind groß<br />
dimensioniert, und die Schaltung<br />
arbeitet leichtgängig und<br />
präzise. Mit der Rundumsicht<br />
hapert es jedoch, vor allem<br />
nach schräg hinten. Dafür sind<br />
Parksensoren am Heck obligatorisch.<br />
Die relativ weichen<br />
Sitze mit wenig Seitenhalt und<br />
die leichtgängige Lenkung<br />
ohne allzu viel Rückmeldung<br />
stören kaum, scheucht man<br />
den ix20 nicht um Kurven. Die<br />
nimmt er sicher und wenig<br />
ambitioniert, entschädigt aber<br />
nicht mit sensiblem Abrollkomfort.<br />
Dazu passt der brave<br />
116-PS-Diesel, der jedoch<br />
weder mit hoher Laufruhe<br />
noch mit übermäßigem Temperament<br />
glänzt.<br />
Wie nicht anders zu erwarten,<br />
unterscheiden sich Crossline<br />
und normaler ix20 nicht in den<br />
Eigenschaften. Wohl aber im<br />
Preis: 1100 Euro kostet der<br />
Trendlook. Dafür gäbe es auch<br />
das Panorama-Glasdach (1120<br />
Euro) oder einen Tempomaten<br />
(220 Euro) plus Klimaautomatik,<br />
Licht- und Regensensor<br />
sowie Sitzheizung (im Paket<br />
870 Euro). Peter Wolkenstein<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0 – 100 km/h 11,4 s<br />
Elastizität<br />
60 – 100 km/h (IV. Gang) 9,3 s<br />
80 – 120 km/h (IV. Gang) 10,1 s<br />
80 – 120 km/h (V./VI. G.) 14,5 /19,1 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 37,5 /37,8 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 70/73 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,7 l D<br />
Testverbrauch 6,6 l D<br />
Achslast vorn/hinten 855 /525 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1380 kg<br />
Zuladung 430 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,0 /11,2 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
21720 Euro<br />
Wertverlust 7200 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 17 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 3,90 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 212 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 20 /17/20<br />
Ölwechsel 30000 km /<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km /<br />
4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 5 /5 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität 15 Jahre<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit drei Jahre,<br />
Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />
effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
FAZIT<br />
Als Crossline<br />
ist der<br />
solide, geräumige und sehr<br />
variable ix20 kein Sonderangebot<br />
– er weckt aber<br />
mehr Aufmerksamkeit.<br />
58 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
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TEST KOMPAKT<br />
PEUGEOT 108 PURETECH 82 • BMW 220i<br />
Kleiner Löwe für die Stadt<br />
Gegenüber dem Vorgänger 107 lässt sich der neue PEUGEOT 108 luxuriöser ausstatten<br />
und dank einer zweiten Antriebsvariante auch stärker motorisieren. Lohnt sich das?<br />
ANSPRECHEND<br />
Obwohl bei vielen<br />
Flächen hartes Plastik<br />
zum Einsatz kommt,<br />
wirkt das Cockpit wertig<br />
Fotos: Achim Hartmann<br />
Ein Druck auf den Startknopf:<br />
Mit leichtem Ruckeln<br />
räuspert sich der Motor,<br />
und die Schwingungen der<br />
drei Zylinder dringen in den<br />
Innenraum des neuen Peugeot<br />
108 Puret ech 82. Startknopf?<br />
Tatsächlich, der Schlüssel<br />
kann zum Entriegeln der Türen<br />
und zum Starten des Motors in<br />
der Tasche bleiben, sofern das<br />
Innovationspaket (555 Euro)<br />
samt Rückfahrkamera und<br />
Lichtsensor an Bord ist.<br />
Derlei Luxus gab es beim Vorgänger<br />
107 nicht, ebenso<br />
wenig eine stärkere Motorvariante.<br />
Der Puretech genannte<br />
1,2-Liter-Benziner entwickelt<br />
82 PS, das sind 14 PS mehr<br />
als der kleinere Einliter der<br />
Basisversion VTi 68 – im<br />
Stadtverkehr kaum zu spüren,<br />
auf der Messstrecke dagegen<br />
schon: Der Puretech beschleunigt<br />
zwei Sekunden schneller<br />
auf 100 km/h und zieht stärker<br />
durch, das maximale Drehmoment<br />
(1<strong>18</strong> Nm) fällt rund<br />
20 Prozent höher aus und liegt<br />
schon ab 2750 statt 4300/min<br />
an. Mit einem Testverbrauch<br />
von 6,5 l/100 km liegt er aber<br />
nur 0,3 Liter über dem VTi 68.<br />
INFOTAINMENT<br />
Die Mirror-Screen-Funktion<br />
ermöglicht die Kopplung<br />
und Bedienung von Androidund<br />
Apple-Smartphones<br />
500 Euro beträgt der Aufpreis<br />
für den stärkeren Dreizylinder,<br />
den Peugeot jedoch erst ab<br />
der Ausstattungslinie Active<br />
(als Viertürer ab 12 050 Euro)<br />
anbietet. Darüber rangiert die<br />
Topversion Allure, in der der<br />
Testwagen antrat. Dort zählt<br />
neben Klimaanlage, Lederlenkrad<br />
und 15-Zoll-Alurädern<br />
auch ein multifunktionaler<br />
Touchscreen samt Mirror<br />
Screen zum Serienumfang. Mit<br />
diesem System können Smartphone-Anwendungen<br />
auf den<br />
Sieben-Zoll-Touchscreen gespiegelt<br />
und über ihn bedient<br />
KEIN DYNAMIKER<br />
Zügige Kurvenfahrten versetzen<br />
die Karosserie in<br />
starkes Wanken. Unsicher<br />
wird der 108 jedoch nicht<br />
werden. Dies funktioniert mit<br />
Apple-Modellen ebenso wie bei<br />
Telefonen mit Android-Betriebssystem<br />
– das bieten bislang<br />
viele größere und teurere<br />
Modelle nicht. Allerdings ist<br />
dieses System ausschließlich<br />
an die Allure-Version gekoppelt.<br />
Damit kostet der 108 als<br />
Viertürer mindestens 13 600<br />
Euro. Wählt man dann noch<br />
das elektrisch betriebene Faltdach,<br />
klettert der Preis des<br />
Puretech 82 auf 14 850 Euro.<br />
Dafür gibt es bereits einen<br />
Seat Ibiza mit 85 PS, der vor<br />
allem für Fondpassagiere und<br />
Gepäck mehr Platz bietet – der<br />
Kofferraum des Peugeot 108<br />
fasst lediglich 196 Liter.<br />
In der Stadt fühlt er sich mit<br />
seinen geringen Abmessungen<br />
von 3,48 Metern Länge und<br />
1,62 Metern Breite am wohlsten.<br />
Wie seine technisch eng<br />
verwandten Brüder Citroën C1<br />
und Toyota Aygo kurvt er wendig<br />
durch Seitenstraßen und<br />
von Ampel zu Ampel.<br />
Die Straße windet sich aus der<br />
Stadt hinaus. Spürbar verlässt<br />
der 108 seine natürliche Umgebung.<br />
Bereits in leichten<br />
Kurven beginnt die Karosserie<br />
60 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
EINGESCHRÄNKT Mit 196<br />
Litern Kofferraumvolumen<br />
kann der 108 nicht mit<br />
der Konkurrenz mithalten<br />
KNAPP BEMESSEN<br />
Langstreckenkomfort darf<br />
man im Fond nicht erwarten<br />
GROBMOTORISCH Der Dreizylinder<br />
versetzt die Karosserie<br />
spürbar in Schwingung<br />
zu wanken. Dabei erhöhen die<br />
Ledersitze (800 Euro Aufpreis<br />
inklusive Sitzheizung) den<br />
Komfort nur bedingt, denn mit<br />
ihren weichen Wangen bieten<br />
sie nur wenig Seitenhalt.<br />
Will man wegen des Preises<br />
auf manches verzichten, sollte<br />
man das als Erstes beim Motor<br />
tun. In der Stadt ist der 108<br />
auch mit 68 PS angemessen<br />
unterwegs. Auf Autobahnen<br />
und Landstraßen mag das<br />
Leistungsdefizit spürbar sein,<br />
doch dieses Terrain liegt dem<br />
Peugeot ohnehin nicht sonderlich.<br />
Daniel Hohmeyer<br />
DATEN<br />
PEUGEOT 108 PURETECH 82<br />
ALLURE<br />
ANTRIEB<br />
Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Zahnriemen<br />
Hubraum 1199 cm 3<br />
Leistung 60 kW/82 PS<br />
bei Drehzahl 5750/min<br />
max. Drehmoment 1<strong>18</strong> Nm<br />
bei Drehzahl 2750/min<br />
Spitze<br />
170 km/h<br />
CO2-Ausstoß 99 g/km<br />
Vorderradantrieb, Fünfganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
3475 mm<br />
Breite<br />
1615 mm<br />
Höhe<br />
1460 mm<br />
Radstand 2340 mm<br />
Tankinhalt 35 l<br />
Kofferraum 196–780 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –/–<br />
Serienbereifung 165/60 R 15 H<br />
Testwagenbereifung 165/60 R 15 H<br />
Reifentyp Continental<br />
EcoContact 5<br />
14 PS STÄRKER UND<br />
500 EURO TEURER<br />
Active Puretech 82 12 050 €<br />
Active VTi 68 11 550 €<br />
10000 11000 Euro<br />
Da es den stärkeren Motor erst ab<br />
Ausstattung Active gibt, kostet der<br />
108 damit mindestens 12050 Euro.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0 – 100 km/h 12,6 s<br />
Elastizität<br />
60 – 100 km/h (IV. Gang) 12,9 s<br />
80 – 120 km/h (IV. Gang) 14,2 s<br />
80 – 120 km/h (V. Gang) 21,6 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 39,0/39,0 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 69/73 dB(A)<br />
Normverbrauch 4,3 l S<br />
Testverbrauch 6,5 l S<br />
Achslast vorn/hinten 560/349 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
909 kg<br />
Zuladung 331 kg<br />
Wendekreis l./r. 10,6/10,7 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
13600 Euro<br />
Wertverlust 5500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) k. A.<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins k. A.<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k. A.<br />
monatliche Rate k. A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 32 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 15/14/15<br />
Ölwechsel 25000 km/<br />
1 Jahr<br />
Inspektion 50000 km/<br />
2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/2 Jahre 4)<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit drei Jahre, Fahrleistung<br />
15000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15000 km/Jahr);<br />
4)<br />
plus drei Jahre Garantie-Erweiterung.<br />
FAZIT<br />
Der 82-<br />
PS-Dreizylinder<br />
wirkt ruppig, aber<br />
angemessen durchzugsstark.<br />
Dennoch bleibt der<br />
108 vor allem ein Stadtauto.<br />
Mit der Kraft des<br />
Doppelturbos<br />
Der Basismotor im BMW ZWEIER hat<br />
<strong>18</strong>4 PS. Wie dynamisch ist der 220i?<br />
Hey, das geht ja gut los:<br />
Beim Kaltstart bellt der<br />
Motor ganz von selbst mit<br />
einem Gasstoß kurz auf, signalisiert,<br />
dass er bereit ist. Eine<br />
nette Spielerei, die den sportlichen<br />
Charakter betonen soll,<br />
obwohl unter der Haube „nur“<br />
der Einstiegsvierzylinder mit<br />
<strong>18</strong>4 PS werkelt. Reicht der<br />
zum dynamischen Fahren?<br />
Und ob er reicht! Denn die<br />
Art und Weise, wie der per<br />
Twinscroll-Turbo zwangsbeatmete<br />
Langhuber zur Sache<br />
geht, beeindruckt. Dabei sind<br />
die Zeiten, als sich Turbobenziner<br />
erst durch ein Grand-Canyon-tiefes<br />
Turboloch quälen<br />
mussten, bevor es vehement<br />
voranging, noch gar nicht so<br />
lange vorbei. Der BMW 220i<br />
schiebt schon ab Leerlaufdrehzahl<br />
kräftig an und kann auf<br />
der langen 270-Nm-Drehmomentwelle<br />
bestens surfen.<br />
Die geschmeidige Achtgangautomatik<br />
von ZF (Aufpreis<br />
2100 Euro) passt dabei bestens<br />
zum Charakter, beherrscht<br />
alle Spielarten zwischen bissig<br />
und tiefenentspannt. Bei geringer<br />
Last sind keinerlei Schaltrucke<br />
zu spüren. Wer mag,<br />
kann per Lenkradtasten ins<br />
Schaltgeschehen eingreifen<br />
oder den Wagen segeln lassen,<br />
um Sprit zu sparen. Letzteres<br />
kann die Automatik übrigens<br />
prima, ist im Normverbrauch<br />
sogar 0,3 Liter sparsamer als<br />
mit Sechsgang-Schaltgetriebe,<br />
was auch auf ihre lange<br />
Gesamtübersetzung und ihre<br />
große Spreizung zurückzuführen<br />
ist.<br />
Jo Deleker<br />
SCHICK MÖBLIERT<br />
Die ledernen Frontsitze<br />
sind nicht nur<br />
bequem, sie bieten<br />
auch guten Seitenhalt.<br />
Hinten geht es<br />
allerdings eng zu<br />
DAS COCKPIT<br />
ist BMW-typisch zum<br />
Fahrer orientiert.<br />
Großer Panoramabildschirm,<br />
dickes<br />
M-Lenkrad, übersichtliche<br />
Bedienung<br />
DATEN<br />
BMW 220i M SPORTPAKET<br />
ANTRIEB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Steuerkette<br />
Hubraum 1997 cm 3<br />
Leistung 135 kW/<strong>18</strong>4 PS<br />
bei Drehzahl 5000/min<br />
max. Drehmoment 270 Nm<br />
bei Drehzahl 1250/min<br />
Spitze<br />
230 km/h<br />
CO2-Ausstoß 134 g/km<br />
Hinterradantrieb, Achtgangautom.<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
4432 mm<br />
Breite<br />
1774 mm<br />
Höhe<br />
14<strong>18</strong> mm<br />
Radstand 2690 mm<br />
Tankinhalt 52 l<br />
Kofferraum 390 l<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 680/1200 kg<br />
Serien-/Testbereifung<br />
vorn<br />
225/40 R <strong>18</strong> Y<br />
hinten<br />
245/35 R <strong>18</strong> Y<br />
Reifentyp Michelin Super Sport<br />
DER ZWEIER IST ENGER,<br />
ABER AUCH GÜNSTIGER<br />
420i 35 750 €<br />
220i 29 950 €<br />
25 000 30 000 35 000 Euro<br />
Das BMW Vierer Coupé geht eher<br />
als vollwertiger Viersitzer durch, ist<br />
aber 5800 Euro teurer.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 7,5 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 34,4/34,8 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 67/69 dB(A)<br />
Normverbrauch 5,7 l S<br />
Testverbrauch 8,6 l S<br />
Achslast vorn/hinten 753/710 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1463 kg<br />
Zuladung 412 kg<br />
Wendekreis l./r. 11,2/11,3 m<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
35250 Euro<br />
Wertverlust 16500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 10 %<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 4,99 %<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung 7050 Euro<br />
monatliche Rate 387 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 1<strong>18</strong> Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK <strong>18</strong>/24/24<br />
Ölwechsel 30000 km/<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60000 km/<br />
4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/3 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1)<br />
laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />
2)<br />
über Autobank, Laufzeit drei Jahre, Fahrleistung<br />
15000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3)<br />
Kilometerleasing (15000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
FAZIT Der<br />
<strong>18</strong>4-PS-<br />
Basismotor passt bestens<br />
zum sportlichen 220i. Über<br />
mangelnde Dynamik braucht<br />
sich niemand zu beklagen.<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
61
FÜR SIE<br />
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63
REPORTAGE<br />
UNTERWEGS MIT DEM MOBILKRAN<br />
Spielzeug für<br />
große Jungs<br />
Einen Tag lang einen MOBILKRAN<br />
beim Einsatz begleiten – davon<br />
träumen viele. Für Leser Hans-Jörg<br />
Eilers hat <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
diesen Traum wahr gemacht.<br />
Der Container schwankt<br />
hin und her, als er gut<br />
drei Meter über dem Boden<br />
seinem neuen Standort entgegenschaukelt,<br />
getragen von<br />
einem Teleskopkran. Hans-<br />
Jörg Eilers steht in sicherer<br />
Entfernung, eine Warnweste<br />
über der Jacke und einen gelben<br />
Sicherheitshelm auf dem<br />
Kopf. Schweigend verfolgt er<br />
das Geschehen. Eilers ist Maschinenbauingenieur<br />
im Ruhestand,<br />
bis vor einigen Jahren<br />
war er in einem Unternehmen<br />
der Baubranche für die Maschineninstandsetzung<br />
verantwortlich.<br />
Heute darf er als<br />
Gewinner einer Verlosung in<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> Mobilkräne<br />
im Einsatz bestaunen.<br />
Den Erlebnistag bei der Münchner<br />
Schmidbauer-Gruppe<br />
hatte AUTO anlässlich der<br />
Modellbau-Reportage in <strong>Heft</strong><br />
1+2/<strong>2014</strong> ausgelobt.<br />
„Mich interessiert alles, das<br />
mit Technik zu tun hat“, sagt<br />
er und beobachtet mit zusammengekniffenen<br />
Augen, wie<br />
der 200-Tonnen-Mobilkran von<br />
Liebherr seine Last zwischen<br />
den übrigen Containern ablädt,<br />
die zusammen ein Übergangsschulgebäude<br />
ergeben werden.<br />
Voll ausgefahren reicht der<br />
Hauptausleger 72 Meter in die<br />
Höhe. Damit der Kran auch<br />
dann noch kippsicher bleibt,<br />
sorgen rund 32 Tonnen Ballast<br />
für einen sicheren Stand.<br />
Zwischenzeitlich hat ein Mitarbeiter<br />
den Container vom Traggestell<br />
gelöst, der Ausleger<br />
schwenkt zurück zum Transporter,<br />
wo schon der nächste<br />
mobile Schulraum wartet.<br />
Rund zehn Kilometer weiter<br />
warten am Münchner Königsplatz<br />
antike Statuen darauf,<br />
verladen zu werden. Auf dem<br />
Vorplatz der historischen<br />
Antikensammlung steht ein<br />
40-Tonner. Er gehört zur sogenannten<br />
City-Class der Mobilkräne.<br />
Wegen seiner geringen<br />
Größe eignet er sich für den<br />
Einsatz in Hallen und auf<br />
engen Baustellen. Immerhin<br />
wiegt er samt den 1,5 Tonnen<br />
Ballast nur 36 Tonnen – bei<br />
einer Fahrgestelllänge von 8,38<br />
Metern und 2,5 Metern Breite.<br />
Seine maximale Hubhöhe<br />
beträgt dafür 44 Meter.<br />
Die braucht er heute gar nicht;<br />
er hebt die in Holzkisten gesicherten<br />
Kostbarkeiten die rund<br />
30 Stufen vom Museum herunter<br />
und in den Lkw. Eilers<br />
ist beeindruckt von der Präzisionsarbeit:<br />
„Das ist mal ganz<br />
was anderes als auf einer Baustelle.“<br />
Eine Baustelle steht an diesem<br />
Tag auch noch auf dem Besuchsprogramm.<br />
Dort wird<br />
gerade ein 100-Tonner aufgebaut.<br />
Sein Fahrer manövriert<br />
ihn neben das entstehende<br />
Haus, dann verlegen Helfer<br />
Holzplanken, auf denen die<br />
Stützen später aufliegen. Da es<br />
zu regnen begonnen hat, sind<br />
die Männer innerhalb weniger<br />
Minuten schlammverschmiert.<br />
Der Kranführer darf seinen<br />
Einsatz in der Kabine abwarten<br />
und füttert derweil den Bordrechner<br />
mit Informationen<br />
über den Hub. Die Elektronik<br />
errechnet die nötigen Ballastwerte<br />
und die maximale Auslenkung.<br />
Am Ende des Tages ist Hans-<br />
Jörg Eilers zufrieden, auch<br />
wenn er keinen der Kräne<br />
selbst fahren durfte. „Das kann<br />
ja nicht jeder“, meint er, setzt<br />
den gelben Helm ab und schält<br />
sich aus der Warnweste.<br />
Bérénice Schneider<br />
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KUNSTFERTIG Ein 40-Tonner<br />
verlädt antike Statuen vor<br />
dem Museum in einen<br />
wartenden Lkw. Er gehört zu<br />
den kleinen Kränen,<br />
der sogenannten City-Class<br />
ERHABEN Fahren darf Leser<br />
Hans-Jörg Eilers den Kran<br />
nicht, drin sitzen schon<br />
INTERESSIERT Eilers ist studierter<br />
Maschinenbauingenieur<br />
und seit 1970 Abonnent<br />
von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
ZÜGIG Nach rund zwei Stunden ist der 100-Tonner an seinem<br />
neuen Platz auf der Baustelle aufgebaut<br />
AUSGEGLICHEN Über dieses<br />
Bedienfeld werden die Stützen<br />
so austariert, dass der<br />
Kran absolut gerade steht<br />
VERWIRREND Im<br />
tastenreichen Cockpit des<br />
Kranfahrgestells wirkt nur<br />
das Nachrüst-Navi vertraut<br />
GEWICHTIG Der 200-Tonner<br />
liftet einen Container<br />
an dessen Zielort. Der<br />
Ausleger kann bei Bedarf<br />
bis zu 72 Meter weit<br />
ausgefahren werden<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
MATSCHIG Die Abstützbretter<br />
werden gleich zu Beginn<br />
verlegt und dienen als Auflagefläche<br />
für die Kranstützen<br />
AUFMERKSAM Schmidbauer-<br />
Außendienstler Thomas<br />
Muswieck, Leser Eilers und<br />
die Autorin (v. r. n. l.)<br />
GEMÜTLICH Auch<br />
wenn die Arbeitshaltung<br />
entspannt aussieht –<br />
beim Hub ist höchste<br />
Konzentration gefragt<br />
65
VORSCHAU<br />
AB 27. AUGUST IM NÄCHSTEN HEFT<br />
IMPRESSUM<br />
Groß oder klein?<br />
KAUFBERATUNG Muss es immer das größere Modell sein – oder reicht<br />
nicht doch auch eine Klasse darunter? Vier Paarungen im Vergleich<br />
SERVICE Viele Autos haben statt<br />
Ersatzrädern Reifendichtmittel<br />
an Bord. Vier Sets im Test<br />
SERVICE Wie kompetent<br />
beraten Gebrauchtwagenhändler?<br />
Wir haben es ausprobiert<br />
S T R A S S E N V E R K E H R<br />
REDAKTION<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
70162 Stuttgart<br />
☎ 07 11/1 82-12 41/-12 67<br />
Fax: 07 11/1 82-19 58<br />
Chefredakteur Jens Katemann<br />
Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />
Content Delivery Management<br />
Leitung: Thomas Fischer (Text),<br />
Michael Heinz (Kreation, Art Director).<br />
Hans-Jürgen Kuntze (CvD), Edwin Meister<br />
(Daten), Johannes Holzwarth (Text-Archiv),<br />
Rainer Herrmann (Foto-Archiv)<br />
Test & Technik Jörn Thomas (Ltg.), Dipl.-Ing.<br />
Peter Wolkenstein (Stellv.),<br />
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Blumenstock, Henning Busse, Thiemo Fleck,<br />
Dirk Gulde, Heinrich Lingner, Dipl.-Ing. (FH)<br />
Michael von Maydell, René Olma, Marcus<br />
Peters (Autor), Sebastian Renz (Autor), Dipl.-Ing.<br />
(FH) Otto Rupp, Rudi Seufert (Testwagen),<br />
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Neuheiten & Magazin Birgit Priemer (Ltg.),<br />
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Schlussredaktion Schlussredaktion.de<br />
Freie Mitarbeiter Michael Harnischfeger,<br />
Christian Schulte<br />
Assistenz Michaela Plangg (Ltg.),<br />
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Redaktionelle Gesamtleitung<br />
Geschäftsbereich Automobil<br />
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Fotos: Hans-Dieter Seufert, Dino Eisele, Beate Jeske<br />
VERGLEICHSTEST Gelingt dem Dacia<br />
Logan MCV gegen den Skoda Octavia<br />
Combi eine Überraschung?<br />
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66 AUTO <strong>18</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
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