Lösungen Obj. Zurechnung

strafrecht gk I
Koll. AT I / 3. Stunde
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Wintersemester 2006/07
FAU Erlangen-Nürnberg • RiOLG Prof. Dr. Matthias Jahn
c) Pflichtwidrigkeitszusammenhang
Der Erfolg wäre auch bei pflichtgemäßem Verhalten eingetreten.
d) Schutzzweckzusammenhang
Der Erfolg liegt nicht im Schutzbereich der verletzten Norm.
e) Risikoerhöhungslehre
Die Handlung muss eine tatsächlich relevante Gefahr geschaffen haben. das gleiche
gilt, wenn die Gefahr innerhalb eines erlaubten Risikos liegt.
f) Risikozusammenhang
Eine durch die Tathandlung geschaffene Gefahr muss sich in dem Erfolg verwirklicht
haben.
Zur Fallbearbeitung:
Bei dem Lösen von Fällen zur Kausalität muss man stets im Blick haben, welchen
Stellenwert die Kausalitätsfragen einnehmen. Meist sind sie nur am Rande zu
erörtern. Klausuren mit dem Schwerpunkt in diesem Bereich sind selten. Ist es
jedoch von Anfang klar, dass die Arbeit sich hauptsächlich mit Kausalitätsproblemen
befasst, so muss man die verschiedenen Ansichten erörtern.
1. Die Lösung des Problems nach der Rechtsprechung, also den weiten
Kausalitätsbegriff ansprechen und schon im obj. TB erwähnen, dass die Korrektur im
subj. TB erfolgt.
2. Die Adäquanz baut man am besten in 1.) ein, da sie auf der objektiven Ebene ein
Korrektiv darstellen soll.
3. Objektive Zurechnung
Auch hier findet die Diskussion im objektiven Tatbestand statt. Aufbauprobleme
entstehen hier nicht.
Stand: 08.12.2006