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Ausgabe 010 - November 2011 - Euregio-Aktuell.EU

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20<br />

Zögern und Zaudern<br />

um die Campus-Bahn<br />

Die alles bewegende Frage: „Ist das Projekt<br />

finanziell tragbar?“<br />

Das Aachener Stadtgebiet scheint von den Rahmen-<br />

bedingungen her prädestiniert zu sein, um nach<br />

dem Abbau 1974 wieder eine Straßenbahn einzuführen.<br />

Nicht zuletzt ist die RWTH eine der großen<br />

verkehrs- und bahntechnischen Hochschulen in<br />

Deutschland. Darum wäre es eigentlich opportun,<br />

die angedachte Campusbahn als Pilot für eine Art<br />

„Straßenbahn der Zukunft“ zu entwickeln. Doch<br />

dahin ist es noch ein sehr weiter Weg. Jetzt legte<br />

die Verwaltung den Politikern erst einmal in schriftlicher<br />

Form den Stand der Dinge auf den Tisch.<br />

Hieraus geht allerdings etwas ganz Wichtiges nicht<br />

hervor – nämlich wie das Campus-Bahn-Projekt<br />

bezahlt werden soll. Laut der zuständigen Dezernentin<br />

Gisela Nacken ist zwar mit Zuschüssen von<br />

Bund und Land ziemlich sicher zu rechnen. Über<br />

die Höhe der Zuschüsse und der Gesamtkosten<br />

wurde allerdings nichts bekannt. Jedenfalls wird<br />

geprüft, ob sich gegebenenfalls weitere Fördergelder<br />

organisieren lassen.<br />

Dem Vernehmen nach belaufen sich die<br />

Investitionen in die Campus-Bahn wohl auf mehr<br />

als 100 Millionen Euro. Zuschüsse von Bund<br />

und Land könnten aus dem Gemeindeverkehrs-<br />

finanzierungsgesetz (GVFG) zur Kostenübernahme<br />

von bis zu 90 Prozent führen, was auf den ersten<br />

Blick eine ganz tolle Sache ist. Wäre da nicht der<br />

obligatorische und unverzichtbare Betriebshof für die<br />

Bahn, für den Schätzungen zufolge nochmals mehr<br />

als 30 Millionen Euro aufgebracht werden müssten.<br />

Offensichtlich sind hierfür keine Subventionen zu<br />

erwarten und die Stadt müsste das Geld alleine<br />

aufbringen, was allerdings aufgrund der momentanen<br />

Haushaltslage als aussichtslos erscheint. Ein<br />

Hoffnungsschimmer ist das sogenannte „Schaufenster<br />

Elektromobilität“. Durch dieses von der<br />

Bundesregierung aufgelegte Projekt, das insgesamt<br />

180 Millionen Euro schwer ist, soll die Elektro-<br />

mobilität in Deutschland für jedermann sichtbar<br />

werden. Ab dem kommenden Jahr werden in so<br />

genannten Schaufenstern bundesweit groß angelegte<br />

regionale Demonstrations- und Pilotvorhaben<br />

vorgestellt. Die Stadt Aachen will gemeinsam mit<br />

allen Partnern wie z. B. Stawag, Verkehrs-<br />

unternehmen, Verkehrsverbund, TH, Campus GmbH,<br />

Uni Münster, IHK, dem „Streetscooter“-Projekt und<br />

einigen mittelständischen Firmen eine Bewerbung<br />

um „ein Stück des Kuchens“ einreichen.<br />

Sollte es über diesen Fördertopf eine Unterstützung<br />

durch den Bund geben, steht aber immer noch die<br />

Frage der Folgekosten im Raum, die Schätzungen<br />

zufolge im Bereich zwischen fünf und zehn Millionen<br />

Euro jährlich zusätzlich betragen würden. Jetzt ist<br />

der Rat gefordert, möglichst bald eine Entscheidung<br />

zu diesem Thema zu fällen, weil die Zuschüsse<br />

voraussichtlich nur noch für einen sehr begrenzten<br />

Zeitraum zur Verfügung stehen.<br />

Zuletzt sollte, wenn es denn tatsächlich zur Realisierung<br />

kommen sollte, das aktuelle <strong>Euregio</strong>bahn-<br />

Konzept überprüft werden. Die visionäre erste<br />

Straßenbahnachse vom Klinikum bis unter<br />

Umständen nach Brand wäre prädestiniert dafür,<br />

an den beiden Kreuzungspunkten Westbahnhof und<br />

Bahnhof Rothe Erde mit dem regionalen Schienenverkehr<br />

gekoppelt zu werden, um diesen bis in die<br />

Innenstadt führen zu können. In den Planungen der<br />

neunziger Jahre wurde diese Option mit Verweis auf<br />

die dann notwendige Elektrifizierung aller Außenstrecken<br />

noch verworfen. Inzwischen gibt es neue<br />

Hybridfahrzeugkonzepte. So fahren in Kassel seit<br />

2006 Regiotram-Züge, die sowohl auf nicht elektrifi-<br />

zierten Regionalbahnstrecken, auf DB-Haupt-<br />

strecken mit Wechselstromelektrifizierung als auch auf<br />

innerstädtischen Gleichstrom-Straßenbahngleisen<br />

fahren können.<br />

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