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Der Einfluss von Testosteron auf kognitive Leistungen und die EEG ...

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gesteigert werden kann. Die subtileren Einflüsse des menschlichen Zyklus werden durch<br />

den großen <strong>Einfluss</strong> des divergenten Denkens maskiert. Erst wieder bei weniger<br />

fordernden Test<strong>auf</strong>gaben, wie zum Beispiel in mentaler Entspannung, verdeutlicht sich ein<br />

Effekt der ovulatorischen Phase durch eine steigende dimensionale Komplexität im <strong>EEG</strong>.<br />

Alle <strong>die</strong>se Daten geben Hinweise dar<strong>auf</strong>, dass <strong>die</strong> <strong>EEG</strong>-Sensitivität <strong>auf</strong> Effekte des<br />

Menstruationszyklus unter Bedingungen, <strong>die</strong> eine spontane, endogene Organisation der<br />

mentalen Aktivität erlauben, am höchsten ist.<br />

Man hat auch versucht, Assoziationen zwischen Variationen der Kreativität innerhalb des<br />

Menstruationszyklus <strong>und</strong> der Aktivität innerhalb der klassischen Frequenzbänder<br />

konventioneller <strong>EEG</strong>-Analysen nachzuweisen. Bereits 1982 stellten Becker et al. <strong>EEG</strong>-<br />

Veränderungen im Zusammenhang mit dem weiblichen Menstruationszyklus fest [15]. Die<br />

Forscher stießen <strong>auf</strong> eine erhöhte elektrische Aktivität im Alpha-Band in Koinzidenz mit<br />

einer besseren Leistung in verschiedenen motorischen <strong>und</strong> mentalen Tests zum Zeitpunkt<br />

der Ovulation. Sowohl <strong>die</strong> Leistungsverbesserung als auch <strong>die</strong> <strong>EEG</strong>-Veränderungen<br />

blieben unter der Einnahme <strong>von</strong> Kontrazeptiva bei den Probandinnen aus. Diese erhöhte<br />

Aktivität im Alpha-Band in der Ovulationsphase wurde auch <strong>von</strong> Krug et al. 1999<br />

nachgewiesen[14]. In <strong>die</strong>sen Stu<strong>die</strong>n zeigte sich ebenfalls, dass sich <strong>die</strong> Effekte der<br />

menschlichen Zyklusphasen am klarsten während Phasen mentaler Relaxation<br />

manifestieren. Man weiß also, dass Veränderungen in der <strong>EEG</strong>-Aktivität <strong>und</strong> in kreativen<br />

Testleistungen im menschlichen Zyklus mit Veränderungen der Hormonspiegel assoziiert<br />

sind. Nähme man nun eine Stichprobe postmenopausaler Frauen, <strong>die</strong> natürlich bedingt<br />

niedrige Plasmahormonspiegel haben, <strong>und</strong> setzte <strong>die</strong>se einer kurzfristigen<br />

<strong>Testosteron</strong>therapie aus, ließen sich genauere Einflüsse speziell <strong>von</strong> <strong>die</strong>sem Hormon <strong>auf</strong><br />

kreatives Denken <strong>und</strong> <strong>EEG</strong>-Aktivität herausfiltern.<br />

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