30.08.2014 Aufrufe

Dissertation F.Grotelüschen - Universität zu Lübeck

Dissertation F.Grotelüschen - Universität zu Lübeck

Dissertation F.Grotelüschen - Universität zu Lübeck

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1 Einleitung<br />

1.1 Melanozytäre Nävi<br />

Melanozytäre Nävi, volkstümlich auch „Leberflecke“ genannt, sind eine der häufigsten<br />

Hautveränderungen. Sie können angeboren sein. Die meisten entstehen jedoch während der<br />

Kindheit und Adoleszenz, ihre Zahl schwankt erheblich. Während sie bei dunkelhäutigen<br />

Rassen deutlich seltener sind, haben mitteleuropäische Erwachsene durchschnittlich etwa<br />

20 melanozytäre Nävi (Braun-Falco et al., 2005).<br />

Pathogenetisch handelt es sich bei melanozytären Nävi um benigne Tumoren, die aber <strong>zu</strong>m<br />

Teil auf dem Boden autogenetischer „Webfehler“ entstehen (Misapo, 2000). Daher sind sie<br />

auch als Hamartome an<strong>zu</strong>sprechen.<br />

Histologisch bestehen melanozytäre Nävi aus den sogenannten Nävuszellen. Diese weisen<br />

gegenüber den normalen, dendritischen, einzeln stehenden Melanozyten der epidermalen<br />

Basalschicht einige Besonderheiten auf:<br />

- Es sind eher runde Zellen.<br />

- Sie sind meistens in Nestern oder Strängen angeordnet und besitzen eine<br />

Basalmembran.<br />

- Sie liegen sowohl in der Junktionszone als auch in der Dermis, die Fähigkeit <strong>zu</strong>r<br />

Melaninproduktion nimmt mit <strong>zu</strong>nehmender Tiefe ab.<br />

Da es sich bei Nävuszellen jedoch um eine besondere Differenzierung von Melanozyten<br />

handelt, wird in der vorliegenden Arbeit bei der Besprechung der Nävi der Begriff<br />

„Melanozyten“ verwendet.<br />

Klinisch und vor allem histologisch lassen sich verschiedene Nävustypen unterscheiden.<br />

• Junktionsnävus<br />

Junktionsnävi zeichnen sich histologisch durch eine Vermehrung von Melanozyten<br />

ausschließlich in der dermoepidermalen Junktionszone aus. Sie haben die Tendenz, relativ<br />

runde Zellnester <strong>zu</strong> bilden. Klinisch imponieren sie als meist kleine, runde, flache, hell- bis<br />

dunkelbraune, regelmäßige Hautveränderungen.<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!