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IKZ Haustechnik - Sonderheft Trinkwasserhygiene

Das E-Paper bietet als Update zum bereits 2013 veröffentlichten Sonderheft ca. 1/3 neue Fachberichte und zusätzliche Aktualisierungen.

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In medizinischen Bereichen gibt es weitere bakterielle Erreger, die von Bedeutung sind, die jedoch in den übrigen Bereichen für gesunde Personen<br />

nicht die gesundheitliche Bedeutung beinhalten. Aus diesem Grunde müssen in Risikobereichen von medizinischen Einrichtungen zusätzliche<br />

Maßnahmen durchgeführt werden.<br />

Bild: Projektphotos.de<br />

Die Trinkwasserinstallation in Gebäuden<br />

– neuer Fokus der Wasserhygiene<br />

Die <strong>Trinkwasserhygiene</strong> hat beginnend im 19. Jahrhundert große Fortschritte hinsichtlich einer sicheren Wasserversorgung insbesondere<br />

im Hinblick auf den Schutz vor klassischen trinkwasserbedingten Infektionen wie Cholera, Typhus und Shigellen-Ruhr erreicht.<br />

Die Trinkwasserversorgung gilt in Deutschland unbestritten als gut gesichert und gut überwacht. Neuere Erkenntnisse der letzten<br />

beiden Jahrzehnte zeigten jedoch, dass trotz einer guten Wasseraufbereitung es in Trinkwasserinstallationssystemen von Gebäuden<br />

zu einem Wiederaufkeimen von Mikroorganismen dann kommen kann, wenn geeignete Vermehrungsbedingungen durch Betrieb oder<br />

Planung zustande kommen.<br />

Mit der Entdeckung der Legionellen als<br />

klassischem trinkwasserbedingten Krankheitserreger<br />

im Zusammenhang mit Warmwasseranwendung<br />

wurden insbesondere<br />

in den europäischen Ländern eine Reihe<br />

von grundlegenden wissenschaftlichen Arbeiten<br />

durchgeführt, die die wichtigsten<br />

Risikofaktoren für die Vermehrung von Legionellen<br />

in Trinkwasserinstallationssystemen<br />

charakterisierten.<br />

In der Folge wurden zusätzlich epidemiologische<br />

Untersuchungen durchgeführt,<br />

die zeigten, dass Legionellen zu epidemiologisch<br />

wichtigen Infektionen wie<br />

den atypischen Pneumonien führen können.<br />

Die mittlerweile vorliegenden epidemiologischen<br />

Daten sprechen dafür, dass<br />

zwischen 20 000 – 30 000 ambulant erworbene<br />

Legionellosen in Deutschland<br />

auftreten, die zu einer behandlungsbedürftigen<br />

Pneumonie führen. In Deutschland<br />

beträgt die Letalität (Sterblichkeit)<br />

der Legionellose ca. 7 %. Mittlerweile liegen<br />

jedoch weitere Erkenntnisse vor auch<br />

über andere bakterielle Krankheitserreger,<br />

die sich in der Trinkwasserinstallation<br />

grundsätzlich vermehren können.<br />

Hierzu zählen sogenannte fakultativ-pathogene<br />

Erreger. Hierunter versteht man<br />

solche Erreger, die bei bestimmter Prädisposition<br />

aus dem Wasser übertragen<br />

werden können und zu Infektionen führen.<br />

Auch hierzu liegen mittlerweile eine<br />

Reihe wissenschaftlich anspruchsvoller<br />

Arbeiten vor, die insbesondere in medizinischen<br />

Bereichen die Bedeutung was-<br />

4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK E-Paper <strong>Trinkwasserhygiene</strong> 2014

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